Eru áva dartha amarth yoménië von Ithildin (Eine unerwartete Schicksalsbegegnung) ================================================================================ Kapitel 13: einsames, gemeinsames Nachtlager unverhofft? -------------------------------------------------------- Die Frau blickt in Thorins Richtung, der Ausdruck ihrer intensiv dunkelgrünen Augen ist tödlich, mit denen sie ihn dabei weiterhin unverwandt mustert, auch da sie natürlich zwangsläufig mitangehört hat, was Thorin da so unverblümt und vor allem ebenso todernst über die Lippen gekommen ist. „NORMALERWEISE...genießen Zwerge soweit ICH weiß, von allen Völkern von Arda den Ruf, als nicht besonders umgänglich zu gelten! KOMISCH...ich frage mich, woran DAS nur liegen könnte? Bei der absolut umwerfenden Anziehungskraft und Nonchalance, die deinesgleichen damit doch besitzt Naug!? Sicherlich bilden sich die anderen Völker eure absolut bocksbeinische Stursinnigkeit und die zuweilen äußerst mürrische Ader ja nur ein? Die zumindest meiner Erfahrung nach, eigentlich so gut wie immer, das Wesen eines JEDEN Zwerges bestimmen dürfte..oder? SAG es mir, wenn ich mich dahingehend etwa irren sollte? Und DU willst mir jetzt tatsächlich ernsthaft weiß machen wollen, ICH wäre damit eine alleinige BESONDERHEIT? I Valar, dass ich nicht lache! Wie wäre es, wenn du vor deiner eigenen Türe kehren würdest...fang ruhig schon an Meister Zwerg. Ich denke, du hast es mindestens ebenso dringend nötig!“ Lyriells klare und ungewöhnlich melodiöse Stimme klingt schneidend und absolut zutiefst von dem überzeugt, was sie eben gesagt hat. So sehr, dass Thorin wahrhaftig kurzzeitig der Mund offen stehen bleibt. Er ist gelinde ausgedrückt sprachlos. Ein äußerst seltener Umstand in seinem bisherigen Leben und dabei ausgerechnet noch von einer Frau, gekonnt und dazu überaus treffend mundtot gemacht worden zu sein, lässt es ihn und seinen ordentlich verletzten männlichen Stolz nicht eben leichter ertragen. „HALT den MUND...sofort! Oder ich werde eigenhändig dafür sorgen, Khalam*! (Halbelb*) Wa..was fällt dir eigentlich ein SO mit mir zu sprechen?“ Faucht er sie somit nur Augenblicke später verständlich harsch an, als er sich und seine deutlich angeknackste Würde wieder einigermaßen unter Kontrolle gebracht hat und sie damit wenigstens wieder ansatzweise wiederherzustellen gedenkt. Sie verzieht indessen keine Mine...ja mehr noch, die elbische Frau wirkt im Vergleich zu ihm fast schon belustigt und absolut unberührt darüber, ihn abermals so vorgeführt zu haben. Man könnte es als kleinen Racheakt werten, doch soweit zu gehen, wäre vermutlich vermessen. Indem setzt sie jedoch unvermittelt zu sprechen an. „Oh ich habe nichts, als nur die reine Wahrheit gesagt...Thorin. Wenn du sie nicht veträgst, ist das nicht mein Problem Zwerg! Ich mag in deinen Augen vielleicht nichts weiter, als nur ein lästiges Bündel für dich sein, dennoch besitze auch ich meinen Stolz. Und vergiss nicht, WAS dich und mich verbindet. Belleteyrin liegt dafür gewiss noch nicht lange genug zurück...?!“ „HÖR auf...MAMPASDUL*...ich WILL das nicht mehr hören...!“ (Trollweib*) Unterbricht er sie fast sofort danach knurrend, wie ein streunender Hund, dem man just den einzigen Knochen streitig machen will, den es gibt und das im Übrigen, noch bevor sie den Satz ganz beenden kann. Lyriell schenkt ihm als Antwort zunächst lediglich ein unterkühltes Lächeln, ehe sie geneigt ist ihm dann doch etwas passendes darauf zu antworten. „DU willst es nicht hören? BITTE..bitte..ich werde es nicht mehr ansprechen. Nie wieder, wenn du es so wünschst! Aber dann, verlange ich eine auch Gegenleistung von dir dafür! Nämlich die, dass du damit aufhörst, mich ständig weiter wie Ungeziever zu behandeln, ich denke DAS wird wohl nicht zuviel verlangt sein...oder?“ Ihr Blick wird hart, sie blickt ihn dabei direkt an. Thorin spürt, dass er ungewollt schlucken muss. Er hält ihrem bohrenden Blick dennoch weiterhin entschlossen stand und nur einen Moment später nickt er schließlich knapp und etwas zögerlich, aber er tut es. „GUT...wie du willst...abgemacht! Aber wage es nicht noch einmal, mehr Zugeständnisse von mir zu fordern, als ich sie dir geben kann und will. DAS ist das Höchste, was du erwarten kannst. MEHR als DAS, wirst du nicht von mir bekommen!“ Entgegnet er ihr nur Sekunden danach ebenso unmissverständlich. Sie nickt ebenfalls. „MEHR habe ich auch nicht verlangt!“ Sagt sie ruhig und überaschend vernünftig, ehe sie sich deutlich sichtbar strafft, um noch etwas mehr an Haltung zu gewinnen. Mit diesen unmissverständlichen Worten, lehnt sie sich ein paar Augenblicke später dann jedoch für alle sichtbar zurück und gibt dem zufällig vorbei kommenden Schankmädchen ein knappes Zeichen mit der Hand. Als die junge Frau bei ihr ist, gibt sie die gewünschte Bestellung auf. „Ein Krug Bier, das dunkle vom Fass und etwas Brot...und wenn ihr habt, noch etwas Fleisch dazu. Mir wäre jetzt nämlich nach etwas Handfestem zumute. Habt ihr das?“ Die junge Menschenfrau starrt sie derweil vollkommen ungläubig an. Vermutlich, weil sie mit einer solch eher "rustikalen" Bestellung von einer anderen Frau jetzt nicht unbedingt gerechnet hat. Doch dann nickt sie beflissen und geschäftsmäßig...“ja haben wir, frisches Brät vom Reh und vom Hirsch...sogar geräuchert. Wäre euch das genehm?“ Die Bedienung verstummt, wobei sie die Halbelbin mit den eigenartig grünen Augen abwartend anblickt. Lyriell lächelt sie derweil freundlich an, ehe sie ihr antwortet. „Ja sehr, danke das nehme ich und..und noch etwas...?!“ Die junge Frau stutzt verwirrt..“ähhh ja was denn...?“ „EILT euch, ich habe Hunger!“ Entgegnet ihr Lyriell daraufhin nochmals knapp, aber dennoch gut verständlich. Die Frau zuckt kurz zusammen... ...“sicher kommt sofort!“ Mit diesen Worten macht sie auf der Stelle kehrt und verschwindet umgehend in Richtung der Schankstube und der dazu gehörigen Küche. Indessen lehnt sich die elbenblütige Frau mit einem äußerst selbstzufriedenen und etwas gedankenverlorenen Lächeln auf den Lippen zurück, woraufhin sie endlich die kunstvoll geschmiedete silberne Fibel an ihrem dunkelgrauen schweren Mantel aufknöpft und diesen ohne weiter auf Thorin oder den Zauberer, beziehungsweise sonst irgendwen besonders zu beachten ablegt, um ihn anschließend jedoch vorsorglich und gewissenhaft, direkt neben sich auf der Bank, nahe ihrer Waffen zu platzieren. Damit fällt ihr langes, dunkel rostrotes Haar offen und in dichten Flechten, sichtbar ungebunden über ihre Schultern, bis weit über den Rücken hinunter. Die fremde Frau trägt es damit absichtlich nicht so, wie es sonst normalerweise eigentlich üblich wäre. Ein Umstand, der fast sofort ins Auge sticht und damit ungewollt eine gewisse Aufmerksamkeit erregt. Eine, die im Übrigen nicht nur von den zumeist unverheirateten Männern registriert wird, die um diese Zeit bereits in nicht weniger Anzahl in der Schankstube des tänzelnden Ponys vertreten sind. Auch Thorin, der ja gezwungenermaßen direkt neben ihr sitzt, entgeht diese Tatsache nicht. Er ist zwar nicht besonders begeistert ob dem Umstand, diese elbenblütige Frau jetzt gewissermaßen unfreiwillig am Hals zu haben, aber ER ist auch nicht blind. Gewiss alles nur nicht das. Der Zwergenfürst nimmt damit durchaus, das Maß an ungeteilter Aufmerksamkeit wahr, die ihre Anwesenheit und auch die Tatsache, dass sie ihr Haar tatsächlich so unverblümt offen trägt, als sei sie noch gänzlich ungebunden auf sich zieht. Vor allem, wo es dazu noch eine solch seltene Färbung besitzt, die unter den jungen und zumeist noch ledigen Männern sichtlich Aufsehen erregt. Rotes Haar ist eher selten, auch bei Zwergen...ihres ist damit um so auffälliger, da es eine sehr sehr dunkle Färbung hat...etwas das er so überhaupt noch nie bei einer Frau gesehen hat. Eine Tatsache, die dem Zwerg weder entgeht, ja wieder erwarten überhaupt nicht zusagt...ihm gefällt nicht was für ein Interesse die Männer an ihr haben könnten und das Beste daran ist zweifellos, dass er nicht einmal weiß, wieso das so ist? Thorin kann es sich nicht erklären, zumindest nicht verstandesgemäß. Aber es stört ihn dennoch ganz gewaltig, wie sich die sichtlich neugierigen Blicke, der Anwesenden begehrlich auf sie zu richten beginnen. Lyriell scheint davon jedoch gänzlich unberührt, ja fast so, als würde sie es nicht einmal wahr nehmen und wenn ignoriert sie es jedenfalls vollkommen, denn sie lehnt sich anschließend zurück, wobei sie unauffällig und ohne weiter auf Thorin, oder auf den Zauberer zu achten, in einem kleinen Lederbeutel an ihrem Gürtel kramt. Vordringlich um einige Sekunden danach nicht ohne, dass eine gewisse sichtbare Genugtuung auf den schmalen elbischen Gesichtszügen erscheint, eine kleine Holzpfeife samt Tabaksbeutel und Zunderbüchse ans Tageslicht zu befördern. „Hmmm...na also DAS hat mir ganz eindeutig gefehlt...“ sind ihre einzigen Worte, mit denen sie sich den Tabak wenige Augenblicke später geübt in die zugehörige Pfeife stopft und dann ohne mit der Wimper zu zucken mit der zugehörigen Zunderbüchse anzündet. Dem Zwergenmann bleibt beinahe abermals der Mund offen stehen, als er mit eigenen Augen sieht, was sie da macht. Aber nicht nur dem allein, auch der graue Zauberer kann sich seine Überaschung dahingehend kaum verkneifen...auch weil es nicht eben üblich ist, so etwas zu tun. Vor allem NICHT unbedingt für eine Frau. Aber sie scheint sich daran nicht im Geringsten zu stören. Beide Männer fragen sich derweil insgeheim WO sie das denn gelernt haben könnte? Doch noch bevor einer von beiden, den Mund aufmachen kann, um sie das zu fragen...lehnt sie sich vor an den Tisch und schiebt ihren Tabaksbeutel mit einer eleganten fast schon beiläufigen, sowie unauffälligen Geste über den Tisch in Richtung des Zwerges, wobei sie ihn dieses mal jedoch direkt anblickt, um es dann entsprechend zu kommentieren. „Da für DICH...es ist Langrundblatt aus dem Auenland. Weit und breit das beste Pfeifenkraut, das die Halblinge anbauen. Du kannst es ruhig annehmen. Sieh es gewissermaßen als kleines Friedensangebot meinerseits an Thorin. Ich mag mich nämlich nicht andauernd mit dir streiten, vor allem nicht, wo wir beide doch in Zukunft noch weiter das Vergnügen haben werden, uns gegenseitig noch etwas länger Gesellschaft leisten zu müssen, als dir und mir vermutlich lieb sein dürfte.“ Der Zwerg sieht die Frau aus großen Augen an...sein Blick bleibt forschend und ungläubig an ihr hängen, denn damit hat er nun wirklich am Allerwenigsten gerechnet. Ein Friedensangebot....von ihr? DAS erstaunt ihn dann schon etwas....und zwar ziemlich! So sieht er sie sich zum ersten Mal überhaupt wieder ein wenig genauer an, seit jenem Tag an dem er sie verließ. Sein Blick fängt sich damit ganz bewusst an ihren eindeutig elbenhaften aber an den hohen Wangenknochen dennoch ein wenig kantigen Gesichtszügen, dem ungewöhnlich dunkelroten Haar....und diesen so eigenartig grünen unsterblichen Augen, die schon eine gewisse Faszination in sich zu bergen scheinen....sogar für ihn....ja gerade für ihn... Hastig schüttelt er es ab....solche Gedanken wie DIESE will er nun überhaupt nicht zulassen, auf keinen Fall, auf gar keinen! Indem hat sich auch der Zauberer wieder insoweit gefangen, um wieder Herr seines Verstandes zu sein. Gandalf blickt sie forschend und ebenfalls mit wachsendem Interesse an...sie hat ihn neugierig gemacht. Ihre auffallend verschlossene Art, ist für einen Elbenblütigen, wie sie einer ist, absolut untypisch und schon allein die ungewöhnliche Aussage, sie könne Zauberer partout nicht leiden, ist etwas, was sein Interesse damit gewissermaßen erst so richtig an ihr weckt. Er will wissen, was es damit auf sich hat? Und just in dem Moment, wo Thorin für einige Sekunden abgelenkt und in seinen eigenen Gedankengängen versunken erscheint, packt der graue Zauberer die günstige Gelegenheit beim Schopf und die Elbin damit direkt an ihrer Ehre...oder viel mehr an ihrem Stolz. „Ihr sagtet mir eben vor ein paar Minuten, dass ihr Zauberer nicht leiden könntet? Ich bin neugierig geworden und vermute daher stark, dass ihr also in der Vergangenheit schon mal einem meiner Zunft begegnet sein müsstet?“ Lyriell blickt den alten Mann an, um ihren Mundwinkel bildet sich fast sofort ein harter Strich. „Was wollt ihr jetzt von mir hören alter Mann?“ Fragt sie ihn nur Sekunden später entsprechend brüsk. Der Istari zuckt mit den Schultern. „Nun nichts, was ihr mir nicht aus freien Stücken sagen wollt...aber interessiert wäre ich ehrlich gesagt schon ein wenig daran, was euch ausgerechnet hier her in das Pony geführt hat und dann noch mit IHM?“ Plötzlich seufzt sie leise....dann nimmt sie einen tiefen Zug aus ihrer Pfeife, um den Rauch der dabei entsteht kurz danach in dichten, bläulichen Dunstringen über die vollen roten Lippen strömen zu lassen, deren Fülle und Formen nicht nur den Zauberer allein erstaunen. Die elbenblütige Frau lächelt unvermittelt als sie es sieht, doch dann wird sie schlagartig ernst, wobei sich ein nicht zu übersehender, schmerzlicher Zug auf ihr Gesicht legt. Einen Augenblick später, setzt sie dann ganz überraschend zu sprechen an. „Hmmm..das hier, habe ich von ihm gelernt...DEM der mich aufs Übelste enttäuscht und verraten hat. Das ist es doch was ihr mich fragen wolltet oder? WOHER sollte ICH auch sonst etwas von Pfeifenkraut und dessen Wirkungsweise verstehen? Der weiße Zauberer ihr kennt ihn sicher. ER war das, vor langer Zeit. Ich kenne ihn. Oh ja, wenige dachte ich so gut zu kennen wie ihn, aber ich habe mich getäuscht in ihm und vor allem in mir selbst! An dem Tag, als er mich gefragt hat...an dem folgenschweren Tag, an dem ich ihn zurück wies. Weil..ja weil ich ihn nicht so lieben konnte, wie er mich geliebt hat und er es zweifellos verdient hätte. An diesem Tag hat mich das Schicksal und damit auch sein verletzter Stolz getroffen. Der Bann den er über mich gelegt hat, das üble Trugbild mit dem ich mein Leben weiterhin als Trollhexe fristen musste. Ja er war es, der mich diese Schmach über Jahrhunderte hinweg ertragen ließ und zwar solange, bis ich zufällig auf IHN getroffen bin..auf Thorin! Sie verstummt kurz, wobei sich ihr Blick unwillkürlich auf den entsprechend verblüfften Zwergenmann richtet, der dem Gespräch zwischen ihr und dem Zauberer verständlich irritiert zu folgen versucht. Doch noch ehe der die Gelegenheit hat, selbst etwas einzuwerfen, fährt sie bereits ungerührt fort. „Ja Thorin ist es gewesen, der mir unwissend und gewissermaßen völlig unbedarft durch einen dummen Zufall heraus in die Arme lief. ER kam mir damit gerade recht, um es dem weißen Zauberer endlich heim zu zahlen und mich zu befreien. Allerdings habe ich dabei etwas nicht bedacht....etwas sehr wichtiges...nämlich die unbedeutende Tatasache, dass alles im Leben seinen Preis kostet, an dem der Zwerg obendrein zufällig und völlig ungewollt seinen nicht unerheblichen Anteil zu verzeichnen hat. Mich hat mein Stolz von ehedem nahezu alles gekostet, denn ich habe sie vormals alle der Reihe nach abgelehnt, auch den weißen Zauberer, der mich wirklich und wahrhaftig aufrichtig geliebt hat. DAS was er mir auferlegt hat, war meine Strafe dafür, ob sie denn gerecht gewesen sein mag, sei damit einmal dahingestellt. Seht ihr DESHALB mag ich keine Zauberer. Jetzt wisst ihr es, denkt euch euren Teil darüber oder lasst es bleiben, es ist mir gleich. Fakt ist nur, dass ich damit unweigerlich an den Zwerg gebunden bin und er an mich und zwar solange, bis diese gegenseitige Schuld beglichen ist. Dies war aber allerdings der Punkt an dem wir uns bisher nicht einig werden konnten...das habt ihr vorhin im Gespräch zwischen uns mitangehört....nicht mehr und nicht weniger!“ Lyriell verstummt, sie zieht abermals entschlossen an ihrer Pfeife und schluckt den Rauch, ehe sie ihn kurz danach wieder über die Lippen strömen lässt. „Ich will nicht weiter darüber sprechen, das muss euch als Erklärung genügen...zumindest vorerst, es ist ohnehin mehr, als ich euch überhaupt sagen wollte!“ Setzt sie noch einmal kurz an, wobei sie jedoch weder den Zwerg noch den Istari ansieht. Es ist wie sie gesagt hat...sie will nicht mehr darüber sprechen, nie wieder, wenn möglich! Indem kommt bereits wie gerufen, das Schankmädchen mit ihrem bestellten Essen an den Tisch, wo sie alle drei beisammen sitzen. Die elbenblütige Frau legt umgehend die Pfeife aus der Hand und widmet sich schließlich voll und ganz ihrem Essen, als sie es der jungen Frau abgenommen hat. Kein überflüssiges Wort verlässt dabei ihre Lippen, bis sie fertig ist. Derweil müssen sich der Zauberer und Thorin mit Gesprächsthemen unter sich begnügen. Die beiden Männer ignorieren sie damit tatsächlich weitest gehend...bis sie fertig ist. Doch kaum hat sie ihr Brett von sich geschoben, wendet sich Thorin an sie und zwar ganz direkt. Es ist beinahe so, als wäre ihm da noch ein wichtiger, wie ungleich lästiger Gedanke gekommen, den er unbedingt noch an sie los werden müsste. „Mit verlaub, es wird langsam spät...ich würde vorschlagen uns besser zur Nachtruhe zu begeben. Der Tag beginnt früh und ich möchte möglichst noch im Morgengrauen aufbrechen, um ungesehen von hier fort zu kommen...oder was meint ihr Zauberer?“ Der alte Mann nickt kurz ehe er ihm antwortet. "Ja ein durchaus vernünftiger Vorschlag, dem ich im Übrigen nur zustimmen kann. Auch ich will in aller Frühe weiter...ihr tut gut daran euch möglichst unauffällig zu verhalten Thorin und noch etwas, nehmt euch meine Worte bezüglich eurer Heimat...aber auch eurer Feinde zu Herzen und denkt daran, was wir besprochen haben. Ich wünsche damit eine gute Nacht. Wenn ihr mich nun entschuldigen würdet...ich empfehle mich!“ Mit diesen Worten macht er Anstalten sich von seinem Platz zu erheben und zu gehen. Doch die Elbin rührt sich ganz im Gegensatz zu dem Istari nicht von der Stelle. Thorin sieht sie überrascht und durchweg perplex an, bevor er sie anspricht und zwar gerade so, wie es ihm dabei gedanklich durch den Kopf geht. „Hmm und was ist mit dir? Hast du ein vernünftiges Nachtlager vorzuweisen oder willst du anstatt dessen lieber wie ein räudiger Hund vor meiner Türe auf dem Fußabtreter nächtigen?“ Thorins angenehm tiefe Stimme klingt der Tonlage nach zwar ungleich belustigt, aber er hat es durchaus ernst gemeint. Sie sieht ihn daraufhin an, ihr forschender Blick fällt direkt in seine jetzt sehr dunkel wirkenden blauen Augen, wobei der Ausdruck ihrer Augen hart und unnahbar wirkt, als sie aufeinander treffen, dennoch versucht sie möglichst leichthin und vor allen Dingen betont sarkastisch zu klingen, als sie ihm auf die von ihm völlig unbedachte und auch etwas anrüchige Frage antwortet. „Oh weißt du, ich hatte bisher noch keine Gelegenheit deswegen mit Gerstenmann zu sprechen, doch ich befürchte, dass es ohnehin keine freien Zimmer mehr gibt, die unserer beider eher geringen Körpergröße entsprechen würden, du hast wie es aussieht, offenbar das letzte das er übrig hatte für dich beanspruchen können, also werde ich wohl oder übel zwangsweise mit dem Platz vor deiner Türe vorlieb nehmen müssen Zwerg! Es sei denn, du bist so mannhaft und bietest mir statt dessen einen, auf dem Chaiselongue in deinem Zimmer an?“ Unwillkürlich wechselt der Zwerg die Gesichtsfarbe in ein dunkles Rot...ungewollt aber dafür um so heftiger, vordringlich weil er einen nahezu überschäumenden kochenden Zorn verspürt, den er aufgrund ihrer Antworte kaum noch zu unterdrücken vermag. Was bildet sich dieses elbische Weib eigentlich ein wer er ist? Ihr Kammerdiener oder wie? Soll sie doch zusehen wo sie zu nächtigen gedenkt. Aber ganz tief unten in seinem Inneren weiß er schon, dass er im Grunde ungerecht ist, denn sie hatte ihn an sich eigentlich höflich darum gefragt...und ER hat es ja selbst heraus gefordert. „WAS ähhhh...in..in meinem Zimmer? Da..das sollte jetzt ein Scherz sein oder?" Stottert er ihr seinem verletzten Stolz entsprechend aufgebracht und unwillig entgegen, er ist sich auch längst nicht sicher, ob sie das jetzt wirklich ernst gemeint hat. Doch ihrem nächsten Satz zufolge, gewinnt er sehr schnell den unbestimmten Eindruck, dass die Wortwahl durchaus ihr Ernst gewesen ist. „Nein eigentlich nicht. Ich meinte es schon so, wie ich es gesagt habe, na du und hast doch eins oder etwa nicht?“ Antwortet sie ihm daraufhin nämlich knochentrocken und vergleichsweise kurz angebunden. Thorin nickt indessen ebenso knapp, wobei er in seinem schier grenzenlosen Erstaunen kaum die nötigen Worte heraus bringt, er ist kaum in der Lage seinen Unwillen angesichts dieser Tatsache zu bändigen. „Nun ja, wie es aussieht, ist das wohl so.“ Kommt dann aber doch noch über seine Lippen gesprudelt, auch weil er weiß, dass sie ihm hinsichtlich dessen, wohl kaum eine andere Wahl lassen wird. „UND gibts da drin dann jetzt auch einen Divan? Oder hast du nur ein Bett für dich allein?“ Setzt sie während dessen nämlich ungerührt trocken nach. Thorin schluckt erneut und damit recht gut sichtbar, angesichts dieser offenen Worte ihrerseits. „Ich..ähhh..ich..ich weiß nicht genau?“ Kommt abermals dementsprechend brummig aus ihm heraus. Lyriell sieht ihn während dessen noch immer durchdringend an, bevor der unüberhörbar brüske, wie ungleich treffende Kommentar in seine Richtung von ihr erfolgt, mit dem er nach diesem dummen und unbedachten Ausspruch von ihm ja fast zwangsweise rechnen musste. “Na dann geh und sieh nach...Thorin. Ich bin gewiss nicht wild darauf, mir die ganze Nacht vor deiner Türe die Beine in den Bauch stehen zu müssen. Nun und einmal hatten wir das zweifelhafte Vergnügen ja bereits, uns ein gemeinsames Nachtlager zu teilen. Ein zweites Mal will ich es nach Möglichkeit allerdings nicht wieder darauf ankommen lassen. Aber sagen wir, ich bin auch nicht unbedingt erpicht darauf, heute Nacht auf dem Boden oder einer der harten Holzbänke in der Schankstube nächtigen zu müssen.“ Doch noch ehe sie ganz fertig gesprochen hat, wettert Thorin bereits abermals entsprechend aufgebracht in ihre Richtung drauf los.... „Ach und WER hat mich gefragt, ob ICH es denn nicht darauf ankommen lassen will, dass DU auf der Fußmatte vor meinem Zimmer schlafen wirst? Eigentlich hatte ich nicht unbedingt vor, dich jetzt auch noch auf MEIN Zimmer mitzunehmen! Aber offenbar scheine ich dahingehend aber kaum eine andere Wahl zu haben, ehe du UND Gerstenmann mir weiter auf die Nerven zu gehen gedenkst ELB. Na also schön.....dann komm eben mit! Was solls, denn schlimmer kann es ja nun schon nicht mehr werden!“ Begeisterung sieht anders aus...zumindest seiner Mine nach zu urteilen, doch hat er dem Wort, dass er ihr gegeben hat dem Anschein nach, kaum eine andere Wahl, als es über sich ergehen zu lassen. Und er fragt sich obendrein ernsthaft, ob sie es wirklich darauf hätte ankommen lassen oder ob das, nur eine Finte gewesen ist, ihn zu diesem Schritt zu zwingen, mit dem er so in der Art nun wirklich nicht gerechnet hat. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)