Eru áva dartha amarth yoménië von Ithildin (Eine unerwartete Schicksalsbegegnung) ================================================================================ Kapitel 3: Versprechen ---------------------- Thorin s einen Augenblick zuvor neu gefasster Mut, ihr vielleicht doch noch irgendwie entkommen zu können, wenn die Gelegenheit sich als günstig erweisen sollte, schwindet derweil weiter hinab ins Bodenlose. Er weiß, dass sie recht hat. Nur zu gut weiß er das. Momentan ist er wirklich gänzlich auf fremde Hilfe angewiesen...und in diesem Fall damit eindeutig auf SIE, die hier alleine in dieser vom Wetter gebeutelten alten Hütte lebt, die mehr an eine Höhle als eine gewöhnliche Unterkunft anmutet. Auch weil die tragenden Wände tatsächlich an einer Art Felswand eingelassen sind, wie er sehen kann, als sein Blick ungewollt und durch reinen Zufall darauf fällt. Thorin der es nicht wahr haben will, spürt es dennoch mit jeder Faser seines noch immer stark angeschlagenen und geschwächten Körpers. Er kommt hier so schnell nicht wieder fort, ein Umstand der ihm das ganze Ausmaß seiner Misere in dem Moment nur zu klar werden lässt. Zudem ist der Zwerg ja selbst nun auch nicht mehr der Jüngste. Damit liegt sein Schicksal ober er es nun will oder nicht, jedenfalls im Augenblick in den Händen dieses schrecklichen Wesens...das ihn aus spürbar verschlagenen und abschätzenden Blicken heraus mustert und nicht eine Sekunde lang aus den Augen lässt. Es gibt keine Möglichkeit ihr zu entkommen...nicht, solange er sich körperlich gesehen kaum vom Fleck rühren kann. Was also soll er tun? Er kann im Grunde nicht bleiben. Er will auch nicht bleiben...ganz sicher nicht hier bei IHR, diesem Unhold von einem Weibsbild. Er MUSS seinen Vater finden...die Zeit drängt! Er hat es sich bei allem was ihm heilig ist geschworen ihn zu finden. Außerdem will Thorin sobald es ihm machbar ist, zurück zum einsamen Berg, den der verwünschte Drache noch immer in seinen eisernen Klauen gefangen hält. Er hat es sich in den Kopf gesetzt, den Berg zurück zu erobern...irgendwie...er weiß nur noch nicht, wie er es genau anstellen soll und vor allen Dingen wann? Doch da ist jetzt dieser abgrundtief hässliche Unhold von einem Trollweib, der ihn unzweifelhaft in seinen Fängen eingefangen und ganz bestimmt nicht die Absicht hat, ihn nicht eher wieder gehen zu lassen, bis er letztendlich das getan hat, was dieses Wesen im Körper eines wilden Waldgeistes von ihm verlangt...egal um was es sich dabei auch immer handeln mag?! Ausgerechnet jetzt ist er in ihre Fänge geraten. Es ist wie verhext! Erst die Orks und jetzt noch dieser dumme Umstand, in eine Falle getappt zu sein, die in keinster Weise für ihn vorhersehbar gewesen ist. Der Zwergenfürst fragt sich verwirrt, WAS so ein Wesen wie SIE, wohl für einen Nutzen daraus ziehen könnte, ihn absichtlich festzuhalten? Aber bösen Kreaturen wie dieser, konnte man im Grunde ja so alles mögliche zutrauen... ...und etwas gutes kann es daher bestimmt nicht sein, das ahnt er instinktiv, denn DAS was sie wirklich von ihm will, hat sie ihm absichtlich verschwiegen. Aber er wird es noch erfahren ganz bestimmt. Die Trollin, die bisher auf Abstand geblieben ist, nähert sich ihm langsam und für ihre enrome Größenverhältnisse angemessen vorsichtig. Thorin spürt, dass sie ihn fixiert.. prüfend.. abschätzend, sich fragend, ob er wohl schon wieder in der Lage ist, sich nötigenfalls zur Wehr zu setzen? Ihr Leib schwankt dabei, wie Bäume im Wind. Der enorm ausladende Busen und die üppigen Hüften, die sich so zwangsläufig ebenfalls in Bewegung setzen, ziehen seinen erschrockenen Blick ungewollt auf sich. So etwas hat ER noch nie zuvor gesehen. Allein bei der Ansicht ihrer Körperfülle, wird ihm Angst und Bange. Thorin hat nicht gewusst, dass Trolle auch weiblich sein können...und dass sie nicht weniger unansehnlich sind, wie ihre männlichen Gegenstücke. Aber so derartig aufdringlich hässlich, hat er sich deren weibliche Körperattribute dann doch nicht vorstellen können. Alles an ihr ist abstoßend und zutiefst widerwärtig...bis, ja bis auf ihre Augen, denn als sich ihre Blicke kreuzen, sieht er abermals in dieses eigentümlich dunkle Grün ihrer Augen, das so gar nicht zu dieser abscheulichen Kreatur passen will. Ihre Augen sind geheimnisvoll und überaschend anziehend...um sie nicht schön zu nennen, ein Umstand der ihn zutiefst verwirrt. Indem hat sie ihn an seinem provisorischen Lager erreicht...sie steht direkt vor ihm. Die weit ausladenden, wie in Stein gemeißelten Körperteile allesamt kaum von ausreichend Stoff bedeckt, beugt sie sich zu ihm hinunter, um die von ihr kürzlich angelegten Verbände zu überprüfen. „Wa..was wollt ihr kommt mir nicht zu nahe!“ Versucht Thorin sie zutiefst verwirrt und hastig auf Abstand zu halten, doch es ist bereits zu spät, mit einem hörbar belustigten Lachen, spürt er wie ihre Hände seinen Körper unversehens berühren. Ein eisiger Schauder rinnt ihm unwillkürlich den Rücken hinunter, als er sie so direkt auf der nackten Haut fühlt. Aber da ist noch etwas...in dem Augenblick, als sie ihm so nahe ist, dass er ihre Nähe allein an der Körperwärme spüren kann, sticht ihm auch ihr ureigener Geruch in die Nase. Aufdringlich, ja fast überfallartig könnte man sagen. Thorin fährt erschrocken zurück und sieht sie an, als hätte sie ihn soeben einen Schlag versetzt. MAHAL...wie...wie sie riecht?! Er hat so etwas wie DAS noch nie zuvor gerochen. Mussten diese Kreaturen denn nicht zwangsläufig stinken, wie eine ganze Horde von Orks? Ungepflegt, ungewaschen...nach altem Schweiß und auch nach schmutzigem Unrat? Selbst er weiß, dass er nach einem langen Aufenthalt in der Wildnis zuweilen duftet, wie ein tollwütiger Dachs, um es ganz offen beim Namen zu nennen. Aber beim allmächtigen Schöpfer...SIE...sie riecht in keinster Weise so, wie er es von ihr erwartet hat. IHR Geruch ist...ist..ja er ist für ihn, wie eine klare warme Sommernacht. Wie frisches Gras, der Duft von wilden Äpfeln und auch der nach Nachtwind in ihrem Haar, das ihm dabei wohl eher zufällig vor der Nase herumwedelt, als sie ihn noch immer vergleichsweise vorsichtig untersucht. Aber wie um dem noch eins drauf zu setzen, spricht sie ihn dabei ganz plötzlich an. „Wisst ihr...ich werde euch sagen, was ich von euch will...wenn euch das beruhigt Meister Zwerg! Nun und ich schwöre euch auch, dass ich ganz sicher nicht die Absicht habe euch etwas zuleide zu tun, sofern ihr das tun werdet, was ihr mir schuldet und außerdem, werde ich euch dann auch gehen lassen, sofern ihr es wünscht. Ihr habt mein Ehrenwort darauf!" Thorin blickt ihr unverwandt in die Augen, die ihm wie dunkle Feuerlohe entgegen glimmen. „Phhhaaa...das ist nicht euer Ernst, sagt mir, wie kann ich euch nur bei einem Wort vertrauen, was ihr aussprecht...das glaubt ihr doch selbst nicht?“ Fährt ihm dabei entsetzt und erbost zugleich heraus. Sie richtet sich unwillkürlich auf und zieht sich etwas von ihm zurück. Der Zwerg sieht, wie sie ihre Lippen kurz aufeinander presst. Ihr Blick richtet sich dabei für einen Augenblick lang in die Ferne, doch dann strafft sie ihren riesenhaften Leib und sagt dann mit fester und überaschend klarer Stimme. „So hört meine Forderung an euch Zwerg. In zwei Wochen ist das heilige Fest der Yavanna...Belleteyrin, anders gesagt die Frühlings Tag und Nachtgleiche. Ich will, dass ihr bis dahin bei mir bleibt. An diesem Tag und nur an diesem, werde ich etwas von euch einfordern Zwerg. Etwas, was wie gesagt nur ihr mir tun könnt und da ihr ehrenhaft und standhaft seid...werdet ihr das erfüllen. Ich sehe es in euren Augen, ihr seid ein Mann von Ehre und kein Feigling UND es ist so wie ich es euch gesagt habe. IHR seid mir euer Leben schuldig, das ich euch gestern Nacht erhalten habe. Ohne mich weiltet ihr längst in den Hallen eurer Vorväter Zwerg und das wisst ihr selbst am Besten... ...was ist, werdet ihr das also für mich tun? Es ist sicherlich nicht zuviel für das verlangt, was ich als Gegenleistung von euch erwarte, denke ich!“ Ihre offenen Worte sind glasklar und unmissverständlich. Thorin hört sich selbst schlucken, noch zwei Wochen hier verweilen müssen? Bei IHR? Die Aussicht darauf macht ihn gelinde ausgedrückt sprachlos. Aber er weiß auch, dass es ihm noch lange nicht so gut geht, wie er sich erhofft hat und es sich im schlimmsten Fall tatsächlich noch so lange hinziehen könnte, bis er zumindest rein körperlich gesehen nahezu vollständig wieder hergestellt ist. Also hat er im Grunde keine andere Wahl als dem zuzustimmen, auch wenn ihm die bittere Medizin alles andere als schmeckt. „Nun gut ihr habt mein WORT. Ihr habt es selbst gesagt, ich bin kein Lügner und ich bin ein ehrlicher und aufrichtiger Mann....auch wenn man uns Zwergen das oft nicht zugestehen will. Ich gebe euch mein Ehrenwort und ich werde es einhalten...bis Belleteryrin...und keinen Tag länger! Sollte ich bis dorthin gesund sein, so werdet ihr mich sicherlich niemals wieder sehen, das verspreche ich euch bei meiner Ehre als Zwerg... ....TROLL!“ Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)