Eru áva dartha amarth yoménië von Ithildin (Eine unerwartete Schicksalsbegegnung) ================================================================================ Kapitel 2: Forderung -------------------- Die Stimme klingt rau, die ihn anspricht, dem dunkelhaarigen Zwergenmann stockt der Atem in der Brust...kein Einsidler ist es, wie von ihm erhofft. Auch kein Bauerngehöft in der Abgeschiedenheit der Einöde. Nein, die dunkle Gestalt, die da im Schatten des Kaminfeuers vor ihm in der Türe aufgetaucht ist, überragt ihn um mindestens zwölf Ellen. Ihr Riesenrumpf grau und grausig breit wie fünf Orks...struppiges, verfilztes Haar...Zähne wie Zaunpfosten. Ihre Arme lang und breit, wie Baumstümpfe und ihr ausladender Leib mit Hüften, die problemlos in derer von drei Weibsbildern seiner eigenen Sippe platz hätten...so breit, wie auch ihr Busen üppig ist...solch ein Weib wie DAS was da vor ihm steht, hat er noch nie zuvor gesehen und das Weib, denn das ist es damit unübersehbar...sieht aus wie ein Höllengeist, schlimmer als alle Vorstellungen seiner schlimmsten Albträume. Bei Mahal, die alten überlieferten Geschichten sind wahr...alle die er kennt. Thorin hat bis heute nicht daran geglaubt, aber jetzt...jetzt sieht er es mit eigenen Augen, dieses grausig garstige Geschöpf. Nichts geringeres als ein Trollweib haust hier in diesen alten Wäldern, in aller Abgeschiedenheit, das hat er nicht gewusst. Woher auch hätte er dies wissen sollen und hätte er es getan, so wäre er bei allen Göttern Willen, die ihm heilig sind, niemals auf die Idee gekommen freiwillig an diese Türe zu klopfen....egal wie schlimm es um ihn stehen möge. Lieber sterben als das! Er ist ja sowieso schon so gut wie tot. Was kann noch schlimmer kommen, als dies? Die Erkenntnis darüber, geradewegs in eine böse Falle getappt zu sein, die er in allem Übel, das ihm bisher widerfahren ist in diesem Ausmaß nicht hat erkennen können, lässt dem schwer angeschlagenen Zwergenkrieger den letzten Mut bis in die Beinkleider hinab sinken. Wie um alles in der Welt, soll er diesen Gegner, der ihn um mindestens drei Köpfe überragt in diesem fürchterlichen Zustand in dem er sich befindet auch nur anstazweise zurück schlagen...ja geschweige denn bezwingen können? ER ist ALLEIN und durch den harten Kampf, mit der herum streunenden Gruppe von Orks vollkommen entkräftet, die ihn so unvorsichtig in seinem Lager überrascht und dabei dummerweise auch übel verletzt haben. Eine schier unlösbare Aufgabe also...eine, die sein Können und seine an sich schon vom hohen Blutverlust getrübten Sinne überfordert und doch will er IHR keine Schwäche zeigen, auf keinen Fall...koste es was es wolle. Die Augen fest auf das riesige Trollweib gerichtet, das inzwischen voll in den Lichtschein getreten ist und auf dessen abgrundtief hässlichem Gesicht sich ein geradezu verschlagenes Lächeln ausgebreitet hat, tritt er langsam den Rückzug an. Er versucht sie mittels seiner gezückten Klinge, die er noch immer in Händen hat in Schach zu halten...möglichst furchteinflößend und drohend zu wirken, obwohl er genau weiß, dass dies im Grunde eine Farce ist und das Weib sicherlich längst bemerkt hat, wie es schlecht wirklich um ihn steht. So ist er leichte Beute für sie und das weiß er auch... „Kommt...kommt mir nicht näher! Ich..ich warne euch, ich werde euch töten, wenn ihr mich auch nur ansatzweise anrührt...Hexenweib! Ich habe um Hilfe in Not ersucht und euch gefunden. Aber ich weiß, dass ich von euch keine erhalten werde!“ Knurrt er sie dabei zwischen zusammen gebissenen Zähnen an, er weiß dabei nicht einmal, ob sie das, was er gesprochen hat überhaupt versteht. Aber das Erste, was er dafür von ihr erntet ist ein tiefes dröhnendes und zutiefst belustigtes Lachen. „IHR..ihr wollt mir Angst einjagen...ihr Mickerling von einem Zwergenkrieger? Seht euch an, das Blut rinnt in Bächen an euch herunter. Ich könnte euch mit der Leichtigkeit einer Fliege zerquetschen und ihr wollt mir allen ernstes drohen? Nicht einmal den Hauch einer Chance hättet ihr, der nicht mehr als ein Schatten der mächtigen Krieger von einstmals ist, die es wirklich zu fürchten galt. Macht euch nicht lächerlich....ZWERG!“ Mit diesen spöttischen, wie unmissverständlichen Worten macht sie für ihre enorme Größe, zwei überraschend schnelle und behände Schritte in seine Richtung, die ihn hastig erschrocken weiter zurück taumeln lassen. Thorin gerät ins Schwanken....der hohe Blutverlusst zeigt längst seine Wirkung, Der Zwerg kann sich kaum noch gerade auf den Beinen halten. „Kommt....kommt mir nicht näher...ich warne euch“...stöhnt er somit abermals hörbar verzweifelt auf. Das Schwert in der Hand sinkt. Er merkt, dass ihm das Bewusstsein zu schwinden beginnt. Er versucht es noch zu verhindern, doch es gelingt ihm nicht mehr. Nochmals versucht er zurück zu weichen, um mehr Abstand zwischen den Troll und sich zu bringen...er strauchelt...fällt... „Sonst WAS...Naugrim? Hätte ich euch töten wollen, so hätte ich es schon längst getan, aber ich bin nicht DAS, was ihr von mir haltet und auch nicht das, was ihr erwartet...ich töte nicht wahllos! Hässlich bin ich...das ist wahr...aber nicht immer ist es allein die Hülle, die zählt und verrät was wir wirklich sind!“ Hört er ihre raue Stimme noch vage durch das zähfließende Dunkel dringen, das seinen Geist jetzt mit sich fort zu reißen droht...und so spürt er nur Sekunden danach nicht mehr, wie sie den bewusstlosen Zwergenmann überraschend flink und vorsichtig auffängt, ehe er ganz zu Boden geht und ihn anschließend in ihre Hütte hinein bringt. „Ohh...ich werde euch schon nicht krepieren lassen Meister Zwerg, sofern ich es verhindern kann und auch wenn mir euer Leben keinen Pfifferling mehr wert erscheint, so ist es doch ein Versuch wert. Wer weiß...vielleicht seid ihr es ja....wer weiß?“ ...etwa zwei Tage danach Als das Bewusstsein zurück kehrt...langsam und zögerlich, da fällt merklich sichtbar rötlicher Lichtschein durch seine geschlossenen Augenlieder. Er schmeckt einen eigenartig fahlen Geschmack auf der Zunge, sein ganzer Körper fühlt sich an wie zerschmettert...und doch...und doch geht es im etwas besser. Er lebt noch, warum ist er nicht tot? Er...er müsste doch eigentlich...? Plötzlich erinnert er sich was geschehen ist, hastig öffnet er die Augen, versucht sich erschrocken aufzurichten. Es ist heller Tag, das Licht blendet ihn zunächst, außerdem ist ein Hochkommen unmöglich. Sein Körper gehorcht ihm nicht, ja er kann kaum eine Hand anheben. Thorin ist noch viel zu schwach. Der Zwergenfürst sieht sich aufmerksam um, denn das ist alles was er im Moment tun kann. Er ist allein, aber die Hütte...da ist die Hütte aus seinem Traum und jetzt....jetzt erinnert er sich wieder. Es ist kein Traum gewesen, DAS ist tatsächlich das Haus eines Trollweibes und vielleicht sogar noch von schlimmerem als dies? Aber er sieht nichts und er hört nichts. Angestrengt blickt er sich nach einer Fluchtmöglichkeit um, er will fort so schnell und so weit es geht...er bleibt nicht länger als nötig. Dabei fällt ihm wie zufällig auf, dass das kleine Haus ihm ungewöhnlich reinlich erscheint, es ist blitzblank gewinert. Kein Schmutz, kein Unrat...im Gegenteil, es riecht nach Wildblumen und Kräutern. Ein wohlriechender Duft, der durch das gesamte kleine Haus zieht und ihn zutiefst verwundert. Hat man ihm denn nicht schon immer als Zwergling erzählt, Trollhorte seien etwas widerlich, schmutziges und gar abscheulich dazu? Aber hier..hier ist nichts davon zu sehen, alles ist fein säuberlich augestapelt und scheint seinen Platz zu haben. Geschirr...Möbel...alles ist reinlich und wirkt gemütlich....das verwundert ihn um so mehr, da er genau das Gegenteil erwartet hat. Dennoch will er nichts dem Zufall überlassen er ist allein...NOCH! Thorin stellt fest, dass sie ihn auf ein Lager gebettet hat, vielleicht sogar ihres? Er spürt seine Verwundungen als gesäubert und fachkundig versorgt und als er versucht mit zitternder Hand, die weiche wollenen Decke zu lüften, die über ihn gebreitet liegt, so stellt er verblüfft fest, dass sie sich tatsächlich seiner Wunden angenommen hat. Sie sind alle fein säuberlich verbunden...und nicht nur das, ER ist zudem gewaschen worden, denn er trägt nichts weiter, als seine wollenen Beinkleider am Leib. Seine Tunika ist fort, ebenso wie Rock und der Harnisch den er getragen hat, ansonsten ist er nackt....es spürt es deutlich am Frösteln seiner noch immer stark überenmpfindlichen Haut am Oberkörper. Erschrocken versucht er sich abermals aufzurichten. Sie hat ihm offenbar tatsächlich das Blut abgewaschen und seine Wunden verbunden...WARUM? Wieso ist er nicht längst tot? Es wäre doch ein leichtes für sie gewesen, ihn sterben zu lassen? Statt dessen findet er sich hier wieder...aber das tut nichts zur Sache. Es ist völlig gleich, er kann hier nicht bleiben. Vielleicht wartet sie ja nur darauf bis er wieder gesund ist...und dann...und dann..... Thorin versucht sich angesichts dieser Überlegungen die ihm durch seinen noch immer merklich vernebelten Sinn gehen, hastig von seinem Lager zu erheben um seine Sachen zu finden, die er nirgends sehen kann. Aber als er gerade im Begriff ist aufzustehen, da geht plötzlich die Türe auf und ER ist nicht länger allein! „WO wollt ihr hin...wollt ihr schon gehen Meister Zwerg? Nun das ist aber sehr schade. Wollt ihr mir meine Gastfreundschaft etwa so danken und auch die Tatsache, dass ich euch damit unzweifelhaft das Leben gerettet habe? Ich sage euch, ihr kämt keine hundert Meter weit, ehe ihr in eurem Zustand erneut zusammen brechen würdet. Ihr seid auf Hilfe angewiesen und noch lange nicht gesund! Glaubt mir ich weiß wovon ich spreche, mein heilkundiges Wissen und meine Erfahrungen was solch schwere Verwundungen wie diese anbelangt, zeigen mir das nur zu deutlich an. Ihre Stimme klingt rau...aber überraschend klar und sie wirkt auch nicht so, als ob sie ihn täuschen wollte. Es ist heller Tag, er sieht sie Türrahmen stehen, am Tage noch ungleich hässlicher als in der Nacht. Thorin strafft sich, lässt sich leise stöhnend zurück auf das weiche Lager sinken, in das sie ihn in der Nacht zuvor geschafft hat. Er weiß, dass sie seine Ansichten durchschaut hat und auch, dass sie recht mit dem hat, was sie ihm gesagt hat. „Ich danke euch...aber ich verstehe nicht, warum ihr das getan habt? Was hat das für einen Sinn? Ich meine, ihr seid ein Troll...und...und ich bin ein Zwerg! Wieso habt ihr mich gerettet..nennt mir den Grund dafür? Ihr hättet mich besser sterben lassen sollen...ehrenhaft und nicht als euren Gefangenen!“ Sie lächelt ihn merkwürdig hintergründig an, ehe sie ihm antwortet. “Ach ja ist das so...habe ich das wirklich getan? Na wenn ihr das so seht Zwerg, dann muss ich euch leider enttäuschen, denn ihr seid nicht mein Gefangener. Nun ja zumindest nicht jetzt im Moment! Nehmen wir also an, ich hätte euch meine Hilfe nicht nur allein aus reiner Herzensgüte heraus angedeihen lassen. Nehmen wir einmal an, ich will etwas von euch...etwas bestimmtes! Sagen wir einen etwas eigennützigen Gefallen gegen einen anderen...das wäre in meinen Augen eine durchaus angemessene Gegenleistung. Ihr verdankt mir euer Leben Zwerg und ihr seid auch noch lange nicht gesund. Also benötigt ihr noch immer meine Hilfe. Wie gesagt dafür werde ich etwas von euch verlangen...oh nur keine Sorge, es wird eine nicht all zu große Gegenleistung sein! Eine, die nur ihr allein mir erfüllen könnt und die ich von euch zur rechten Zeit einfordern werde. Nun und da ich annehme, dass ihr ein ehrliches, reines Herz habt, so werdet ihr tun, was ich von euch verlange, wenn es soweit ist...ganz gleich was es auch sein mag.... …..ist es nicht so Naug?“ Sie blickt ihm direkt in die Augen. Ihn schaudert unwillkürlich bei dem Blick in diese eigentümlich tiefgründigen Augen, die ihm in einem eigenartigen dunklen gesprekelten Grün, wie dichtes Waldlaub entgegen leuchten und ihn ihre Absicht nicht ansatzweise erkennen lassen. „Woher wollt ihr wissen, dass ich das tun werde? Ich bin euch nichts schuldig!“ Entgegnet er ihr mit einem Hauch von Dickköpfigkeit, zwergenstur und unnachgiebig. Daraufhin lächelt sie jedoch nur... „Ohhh...doch ich glaube schon, dass ihr das seid, mir etwas schuldig Naugrim und ich werde bekommen, was ich will, seid euch dessen gewiss. Vorher werdet ihr keinen Schritt von hier forttun, dafür werde ich sorgen!“ Ihre Stimme klingt rau...aber überraschend klar und sie wirkt auch nicht so, als ob sie ihn täuschen wollte. Es ist heller Tag, er sieht sie Türrahmen stehen, am Tage noch ungleich hässlicher als in der Nacht. Thorin strafft sich, lässt sich leise stöhnend zurück auf das weiche Lager sinken, in das sie ihn in der Nacht zuvor geschafft hat. „Ich danke euch...aber ich verstehe nicht, warum ihr das getan habt? Was hat das für einen Sinn, ihr seid ein Troll...und...und ich bin ein Zwerg. Wieso habt ihr mich gerettet..nennt mir den Grund dafür? Ihr hättet mich sterben lassen sollen!“ Sie lächelt ihn merkwürdig hintergründig an...“ach ja habe ich das getan? Nun sagen wir, ich habe es nicht nur allein aus reiner Herzensgüte heraus getan. Im Gegenteil, ich will etwas von euch! Sagen wir einen etwas eigennützigen Gefallen gegen einen anderen. Ihr verdankt mir euer Leben, das ist richtig Zwerg und ihr seid auch noch lange nicht gesund. Also benötigt ihr noch immer meine Hilfe. Dafür verlange ich etwas von euch...einen Gefallen. Einen, den ich von euch zur rechten Zeit einfordern werde und da ich annehme, dass ihr ein ehrliches und reines Herz habt, so werdet ihr tun, was ich von euch verlange, wenn es soweit ist...ganz gleich was es auch sein mag.... …..ist es nicht so?“ Sie blickt ihm direkt in die Augen. Ihn schaudert unwillkürlich bei dem Blick in diese eigentümlich tiefgründigen Augen, die ihm in einem eigenartigen dunklen gesprekelten Grün, wie dichtes Waldlaub entgegen leuchten und ihn ihre Absicht nicht ansatzweise erkennen lassen. „Woher wollt ihr wissen, dass ich das tun werde? Ich bin euch nichts schuldig!“ Entgegnet er ihr mit einem Hauch von Dickköpfigkeit, zwergenstur und unnachgiebig. Daraufhin lächelt sie jedoch nur... „Ohhh...doch ich glaube schon, dass ihr das seid, mir etwas schuldig Zwerg und ich werde bekommen, was ich will, seid euch dessen gewiss. Vorher werdet ihr keinen Schritt von hier forttun, dafür werde ich sorgen!“ Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)