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Herzkristall

von

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~Ein Schmetterling zum Schulanfang~

„Ivie kommst du?“, rufen ihre Eltern.

Das kleine Mädchen, mit den langen blonden Haaren, die sie zu zwei Zöpfen zusammen gebunden hat, ist vor dem Schaufenster eines Geschäftes stehen geblieben. Es ist ihr erstes Mal, in der großen Stadt. Noch nie zuvor haben ihre himmelblauen Augen, so viele Menschen und Häuser gesehen. Die vielen unterschiedlichen Düfte überwältigten sie, ebenso, wie die bunten Angebote in den Schaufenstern. Ivie weiß nicht, wohin sie zuerst sehen soll.
 

Heute Morgen ist sie besonders früh aufgestanden.

Die Mutter hat sie vor Sonnenaufgang geweckt und ihr ihr schönstes Sommerkleid angezogen. Der weiße Stoff fühlt sich weich an, er riecht nach Himbeeren. Die daumenbreiten Träger sind blau gepunktet. Über ihre Taille zieht sich ein rotes Band. Nur zum Geburtstag oder anderen Festlichkeiten, darf sie es tragen.

Ivie hat sofort gewusst, dass heute ein ganz besonderer Tag sein muss.

Die Mutter hat ihnen Essen und Trinken eingepackt, dann haben sie den Vater bei den Ställen abgeholt.

Er ist schon vor ihnen aufgestanden, hat die Kühe gemolken und gefüttert, damit sie so früh wie möglich los konnten.

Beide haben Ivie an die Hand genommen.

Sie ist zwischen ihnen gelaufen und hat immer wieder gefragt, wohin sie denn gehen.

Mutter und Vater haben nur gelächelt, aber nichts gesagt. Gemeinsam haben sie den Hof verlassen und sind zur Bushaltestelle gelaufen.

Es ist Ivies erstes Mal gewesen, dass sie in einen Bus gestiegen ist und mit ihm fahren durfte. Ihre Eltern sind sonst jeden Weg zu Fuß gegangen. Der Bus ist zu teuer, haben sie ihr oft erklärt.

Voller Vorfreude hat sich Ivie auf einen der Sitze gesetzt und mit den Beinen gewippt, während sie aus dem Fenster schaute und der vorbeifliegenden Landschaft zusah.
 

Nun ist sie hier und weiß noch immer nicht warum.

Mutter und Vater sind vor der Eingangstür eines Geschäftes stehen geblieben, sie warten auf Ivie, aber das kleine Mädchen kann sich nicht vom Anblick des Schaufensters losreißen.

Auf vier Absätzen, die mit weißen Samt ausgelegt sind, stehen kleine und große Tierfiguren. Ganz oben sitzen zwei Füchse. Ihre Schnauzen berühren sich, als wenn sie einander küssen wollen. Über ihnen ist ein Schild angebracht, auf denen Symbole und Zahlen zu sehen sind.

Ivie weiß, dass es Buchstaben sind, aber sie kann nicht lesen. Sie möchte wissen, was dort geschrieben steht, aber auch ihre Eltern wissen mit diesen Zeichen nichts anzufangen. Es gibt niemanden der ihr den Text vorlesen kann, so wandern Ivies Augen weiter über die Tiere im Schaufenster.

Auf der zweiten Ebene stehen Hunde und Katzen in verschiedenen Formen und Farben.

Ivie hat das Gefühl, von ihren Augen angestarrt zu werden. Sie rechnet jeden Moment damit, dass sich die rote Katze, mit den dunklen Streifen, bewegt, aber sie tut es nicht. Ihr Fell ist samtig, in Ivie wächst das Verlangen, sie streicheln zu wollen. Sie legt ihre Finger auf die kühle Scheibe und drückt ihre Nase am Glas platt. Ein kreisrunder Wasserdampffleck bildet sich vor ihrem Mund. Wenn sie doch nur durch die Scheibe greifen könnte.

Einen Absatz tiefer, sitzen bunte Vögel auf Stangen. Sie schillern in allen möglichen Farben des Regenbogens. Sofort verliebt sich Ivie in den Blauen, mit dem langen gelben Schnabel. Ihre kleinen Knopfaugen mustern das glänzende Gefieder. Hat der Vogel sich gerade bewegt? Sie blinzelt erschrocken und sieht noch einmal hin, doch sie muss sich getäuscht haben, der Vogel sitzt unbeweglich da, wie zuvor.

Ihr Blick gleitet zur untersten Ebene der Stufen im Schaufenster. Schmetterlinge, in vielen verschiedenen Größen und Formen, liegen dort aus. Einige sehen aus, wie die Anhänger einer Kette, andere so lebensecht, wie die Schmetterlinge, denen Ivie auf der Weide zu Hause nachjagt.

Ivie spürt warme Finger, die sich um ihre Hand legen und sie sanft aber bestimmt mit sich ziehen. Erst jetzt gelingt es ihr, sich vom Anblick des Schaufensters zu lösen. Sie sieht auf und in das lächelnde Gesicht ihrer Mutter.

„Komm Schatz! Du darfst dir die Tiere gleich von Nahem ansehen.“ Das Strahlen in den Augen ihrer Mutter wird heller.

Ihr Lächeln überträgt sich auf das Mädchen. Ivies Augen leuchten heute so hellblau, wie der Himmel über ihnen. Fröhlich läuft sie an der Hand ihrer Mutter weiter, bis sie den Vater erreichen, der für sie die Tür des Geschäftes aufhält. Mit stolzgeschwellter Brust sieht er Ivie dabei zu, wie sie die Stufe erklimmt und mit ihrer Mutter das Geschäft betritt. Dem blonden Mädchen bleibt der Mund offen stehen, ihre Augen weiten sich:

Dicht an dicht drängen sich Menschen. Ivie sieht nur Beine und Hintern, niemand achtet auf sie.

Eine dicke Frau, in einem braunen Kleid, dass ihr knapp über die Knie geht und ihre stoppeligen Beine enthüllt, geht einige Schritte rückwärts, ohne zu sehen, wo hin sie tritt.

Sie kommt Ivie so nah, dass diese erschrocken zurück weicht, bis sie die Beine ihrer Mutter im Rücken spüren kann. Ängstlich greift sie nach ihrem Arm und zieht ihn eng an sich. Hier drin ist es ihr zu voll, sie wird keinen Schritt mehr allein gehen. Hilfesuchend blickt das Mädchen in das Gesicht der Mutter.

Diese lächelt sie aufmunternd an.

Als auch ihr Vater zu ihnen tritt, entspannt sich Ivie. Er legt ihr seine Hand auf die Schulter, seine Nähe gibt ihr das Gefühl von Geborgenheit. Sie findet ihr Lächeln wieder und wagt einen neuen Blick durch das Geschäft.

Überall sind Tische aufgestellt, auf die ein weißer Samtstoff gezogen ist. Zwei davon stehen direkt vor ihr, drei an der rechten Wand. Durch das weite Schaufenster, fällt genügend Licht, um das Geschäft auszuleuchten. Links von ihr steht ein Regal, mit vielen Fächern in unterschiedlichen Größen. Niemand schenkt den Tieren dort Beachtung. Alle Menschen drängen sich um die fünf Tische.

Ganz unten sitzt ein kleiner Welpe mit halbrunden Schlappohren, schwarzen Knopfaugen und einem Kopf, der viel zu groß für den kleinen Körper ist. Das braune Fell hat einen seidigen Glanz.

Ivie verspürt den unbändigen Drang, diesen Hund streicheln zu müssen. Sie löst sich von der Mutter und läuft wie hypnotisiert los. Das Mädchen hebt den Hund aus dem Regal, er bewegt sich nicht und ist schwer wie ein Stein. Für Ivies kleine Arme, zu viel Gewischt, um es tragen zu können. Sie stöhnt und stellt den Hund auf dem Boden ab.

Der Kopf des Tiers dreht sich zu ihr, er sieht ihr direkt in die Augen.

Ivie stockt der Atem, sie erschrickt und fällt auf den Hintern. Verwirrt bleibt sie sitzen und blickt in die schwarzen Knopfaugen zurück. Sie hat auf einmal das Gefühl, dass ihre Gedanken nicht mehr ihr gehören. Es tauchen Bilder in ihrem Kopf auf, die unnatürlich bunt und strahlend hell sind:
 

...~*~...
 

Ivie sitzt nicht mehr im Geschäft auf dem Boden, sondern auf einer grünen Wiese, unter einem mächtigen Apfelbaum. Der dicke Stamm ist von breiter Rinde überzogen, die tiefe Risse aufwirft. Er ist weit verästelt und seine Blätter rauschen beruhigend im Wind. Es duftet nach frisch gehauenem Gras und Honig. Der Himmel über ihr ist blau und wolkenlos. Die Sonne bricht in sanften Strahlen durch das Blätterdach und wärmt ihre Haut.

Sie fühlt sich wohl und auf eine seltsame Weise zufrieden.

Der Welpe von eben, liegt in ihrem Schoß, er ist lebendig geworden und rollt sich auf den Rücken. Alle vier Pfoten streckt er ihr entgegen und lässt seine lange, rosa Zunge weit aus dem Maul heraus hängen. Sein kurzer Pinselschwanz wedelt aufgeregt hin und her. „Sei meine Freundin!“, spricht er zu ihr, ohne wirklich etwas zu sagen.

Es sind keine Worte die Ivie hört, mehr ein Gefühl in ihrem Herzen. Dabei Kitzelt es in ihrem Kopf, das fühlt sich lustig und seltsam zugleich an.

„Ivie, Ivie! Was hast du denn? Komm doch zu dir!“

Ivie ist, als wenn dieser Ruf von weit her kommt. Er ist mehr ein Flüstern im Rauschen der Blätter, als die energische Stimme, die sie sonst von ihrer Mutter kennt.

Der Welpe rollt in ihrem Schoß hin und her.

Es gelingt Ivie nicht sich von seinem Anblick zu lösen. Wieder hört sie die Frage in ihrem Herzen:

„Willst du meine Freundin sein?“

Sie will gerade Antworten, als sie zwei starke Hände unter den Armen packen und hoch heben. Der Zauber verschwindet und mit ihm die Blumenwiese.
 

...~*~...
 

Ivie ist wieder in dem kleinen, muffigen Geschäft, durch das sich etliche Menschen zwängen. Verwirrt sieht sie sich um. Wo ist der Welpe und der Apfelbaum, wo der strahlend, blaue Himmel? Das Mädchen vermisst das warme Gefühl, dass ihr Herz eben noch ausgefüllt hat.

Sie sieht ihren Vater ungläubig an, seine graublaue Augen mustern sie besorgt, sein Schnurrbart wackelt hin und her, wie er es immer tut, wenn er beunruhigt ist.

Ivie legt fragend den Kopf schief.

Ihr Vater sieht an ihr vorbei, sein Blick verfinstert sich, seine Augenbrauen ragen tief in die Mitte seines Gesichtes. „Was hat dieses Ding mit meiner Tochter gemacht?“, fragt er ernst.

Ivie sieht über die Schulter zurück.

Ihr Vater hat seine Worte an einen jungen Mann gerichtet. Er trägt eine braune Lederschürze, die am Bauch abgenutzt und Fleckig ist. Sein Kinnbart ist lustig zusammen gezwirbelt.

Ivie muss schmunzeln.

Beschwichtigend hebt der Mann die Hände und lächelt sanft, während er sich um eine Antwort bemüht: „Ihr Tochter hat nur einen Film gesehen. Der Welpe ist so programmiert, dass er jedem, der ihm in die Augen blickt, Bilder in den Kopf projiziert. Das können all unsere Kristalinas. Sie zeigen ihren neuen Besitzern, wie ein Leben mit ihnen aussehen könnte.“

„Sie meinen, sie machen Werbung im Kopf?“, fragt Ivies Mutter, mit einem Stirnrunzeln.

Der Mann in der Lederschürze nickt.

Ivie versteht kein Wort, sie will nur von ihrem Erlebnis erzählen. Aufgeregt beginnt sie zu berichten: „Da war eine große, grüne Wiese und ein Apfelbaum. Es hat so toll gerochen und war ganz warm. Der Hund war auch dort.“ Mit dem Zeigefinger deutet sie auf den Hund, der noch immer auf dem Boden sitzt. „Er wollte mein Freund sein. Darf ich den haben?“

Ratlos sehen ihre Eltern sich an.

„Wie teuer ist der denn?“, fragt ihr Vater.

Der Verkäufer geht auf den Hund am Boden zu, er bückt sich und hebt ihn auf. Er dreht dessen Halsband so, dass er den Zettel lesen kann, der daran befestigt ist. „5100 Rukien!“, erklärt er feierlich.

Ivie sieht von ihm zu ihren Eltern. Das ist unverschämt viel Geld, das weiß sie.

„Das ist zu viel“, wispert die Mutter dem Vater zu.

„Wir haben uns etwas günstigeres vorgestellt“, richtet der Vater seine Worte entschuldigend an den Verkäufer.

Ivie hat es gewusst. Traurig beobachtet sie den Mann dabei, wie er den Welpen ins Regal zurückstellt.

„Wie viele Rukien sind sie denn bereit auszugeben?“, fragt der Verkäufer.

Jetzt ist Ivie gespannt. Sie hat schon so viel von diesen Kristalinas gehört, aber bisher noch nie einen gesehen. Sie braucht einen, wenn sie zur Schule gehen will. Mit ihm muss sie ihre Hausaufgaben machen und neue Lektionen lernen, aber wie das funktionierte, hat ihr keiner erklären können.

„50 Rukien!“, sagt ihre Mutter stolz und hebt einen kleinen Lederbeutel in die Höhe.

Ivie sieht sie erschrocken an. Noch nie war das Säckchen ihrer Mutter so prall gefüllt gewesen.

Der Verkäufer runzelt mit der Stirn und sieht nachdenklich vor sich hin. Er braucht eine gefühlte Ewigkeit, bis er endlich antwortet: „Für diesen Preis haben wir nur Schmetterlingsanhänger!“

„Reichen die, für einen Schulbesuch?“, fragt die Mutter. Ihre Finger verkrampfen um das Säckchen.

Der Verkäufer antwortet nicht, er geht auf eine Vitrine zu, die Ivie bisher noch gar nicht aufgefallen ist.

Sie steht neben dem Regal und ist mit kunstvoll verziertem Holz geschmückt. Durch das Glas hindurch, kann Ivie etliche Schmetterlinge erkennen. Sie wirken nicht so lebensecht, wie die anderen Tiere hier. Sie gleichen eher Schmuckstücken, die sich die Erwachsenen um den Hals hängen.

Ivies Vater nimmt sie auf die Schulter und folgt dem Mann in der Lederschürze zur Vitrine.

Wie bunte Edelsteine funkeln die Flügel der Schmetterlinge. So einer sieht bestimmt schick an ihrem weißen Kleid aus.

Der Verkäufer geht um die Vitrine herum, hinter der gerade so viel Platz ist, dass er hindurch passt. Er bückt sich und öffnet die Glastüren, dann hebt er eine der langen Schubfächer heraus und legt sie oben auf die Vitrine.

Die Schmetterlinge darin sind alle gleich. Ihre Flügel stehen weit auseinander. Sie sind mit goldenem Draht gebogen. In ihnen sind rote, gelbe und blaue Edelsteine eingefasst. Der Leib der Schmetterlinge glüht in regelmäßigen Abständen blau auf.

„Das ist unser günstigstes Model. Es beinhaltet alle Standartfunktionen, wie das Speichern von Informationen und die Standortbestimmung seines Besitzers. Es gibt Daten über ein Hologramm wieder, ist aber nicht in der Lage, Bilder direkt in den Kopf seines Besitzers zu projizieren. Im letzten Jahr, waren sie noch für die Erstklässler zugelassen. Ab dem zehnten Lebensjahr wird ihre Tochter aber ein höher entwickeltes Model für den Unterricht benötigen“, erklärt der Verkäufer.

Ratlos sehen sich die Eltern an. Der Vater nimmt Ivie von seinen Schultern, er stellt sie vor der Vitrine ab und nimmt die Mutter ein Stück bei Seite. Von ihrem Gespräch, kann Ivie nur Wortfetzen aufschnappen: „Jetzt haben wir so lange gespart …“

„… dann eben wenigstens die ersten 4 Jahre … das ist besser, als gar nicht in der Schule gewesen zu sein.“

„Vielleicht können wir in den ... Jahren … zusammen sparen.“

Mutter und Vater nicken sich zu, scheinbar sind sie sich einig geworden. Sie kommen zu Ivie zurück und lächeln sie aufmunternd an.

„Wir nehmen den Schmetterling!“, sagt der Vater.

Der Verkäufer nickt verstehend und nimmt das Schubfach in die Hand. Er geht mit ihm um die Vitrine herum und vor Ivie in die Knie. „Such dir einen aus!“, sagt er mit einem warmen Lächeln und hält ihr das Schubfach hin.

Ivie ist sich nicht sicher, was sie nun tun soll. Alle Schmetterlinge sehen gleich aus. Eine wirkliche Wahl hat sie nicht. Hilfesuchend schaut sie zu ihren Eltern auf.

Diese sind hinter ihr stehen geblieben. Die Mutter kniet sich zu ihr, sie sieht genauso ratlos auf die Schmetterlinge, während der Vater seine Hände auf Ivies Schultern legt. Sie werden ihr die Entscheidung überlassen.

Ivie seufzt und lässt ihren Blick noch einmal über die Schmuckstücke schweifen, dann deutet sie auf den in der Mitte.

Der Verkäufer nimmt den Schmetterling aus dem Schubfach und legt es zurück auf die Vitrine. Er berührt ihn am pulsierenden Leib, seine Flügel bewegen sich einmal auf und ab.

„Ich brauche jetzt einen Finger von dir!“, sagt er.

Wozu brauch er den wohl? Zögern reicht sie ihm ihren Zeigefingern.

Der Verkäufer legt den Schmetterling auf ihre Fingerkuppe. „Das wird jetzt kurz piksen!“, erklärt er.

Ivie sieht ihn ratlos an. Bevor sie seine Worte verstanden hat, spürt sie einen kurzen, stechenden Schmerz. Erschrocken zieht sie den Finger zurück. Fassungslos betrachtet sie einen winzigen Blutstropfen, der sich auf ihrer Haut bildet. Einen Moment beobachtet sie ihn, dann steckt sie den Finger in den Mund.

Der Schmetterling bewegt erneut seine Flügel. Sie schwingen zwei Mal auf und ab, dann ist er so regungslos wie zuvor. Das Schmuckstück heftet der Verkäufer Ivie an den Träger ihres Kleides.

Misstrauisch beobachtet sie ihn dabei. Wird er sie noch einmal stechen? Nichts passiert, kein weiterer Schmerz und auch keine weitere Bewegung des Schmetterlings. Nur das stete Leuchten des Leibes haucht ihm ein wenig Leben ein. Stolz betrachtet Ivie ihn. Er funkelt und glänzt so schön. Ihre Freundin Mae wird Augen machen, wenn Ivie ihr erzählt, dass sie von nun an zur Schule gehen wird.

„Jetzt ist der Schmetterling auf ihre Tochter geprägt. Nur sie wird ihn benutzen können. Das macht dann 49 Rukien!“

Ivies Mutter übergibt das geforderte Geld und bekommt eine Münze zurück.

„Dafür kaufen wir zur Feier des Tages noch ein Eis!“, sagt sie.

Stolz wird Ivie von ihren Eltern betrachtet, während ihr Vater feierlich verkündet: „Von jetzt an, bist du ein großes Schulmädchen!“



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