Darkness von DesertFlower (Vampire und Menschen? Das kann NICHT gut gehn. (Das LETZTE Kapitel und der Prolog sind on und warten auf die Freischaltung! Ich hoffe es dauert nicht so lange!)) ================================================================================ Von Ekel, Vertrauen, und neuen Fähigkeiten. ------------------------------------------- Hiiii Knuffels!!! Es hat zwar länger gedauert als angenommen, aber nun ist es soweit: Teil 36 ist da. Und damit ist das Finale eingeleitet. Nur noch wenige Kapitel und diese FF ist zu Ende. Es tauchte vor einiger Zeit die Frage auf: Happy End oder Sad End. Tja...ich mag eigentlich keines der beiden Ende. Sad-End ist scheiße. Happy-End noch mehr. Denn dann ist alles Friede, Freude, Eierkuchen. Und da hab ich keinen Bock drauf. Und da sowieso die meisten von euch Knuffels eine Fortsetzung wollen, werd ich eine Schreiben. D.h. Ich werde eine offenes trauriges-glückliches Ende schreiben. Es liegt dann an euch, Lesern, für euch ganz alleine zu entscheiden, ob es ein Happy oder Sad-End ist. Aber ein Paar Kapitel hat die FF ja noch. Zu diesem Chapter möchte ich sagen: Ich finde es absolut scheiße. Ich hatte mir für dieses Kapitel eine Betaleserin genommen, aber die *peep* hat es mir seid 3 (!!!!) Wochen nicht zurück gesendet. *total sauer ist* Tja da sieht man mal wieder dass man sich nur auf sich selber verlassen kann. Ich hab das Chapter sage und schreine 3 Mal gelöscht, 5 mal umgeändert und 4 Mal umgeformt. Und troztdem bin ich nicht wirklich zufrieden. Aber lest selbst und sagt mir dann was ihr davon hält!!! Ach, ja: Silvermortal, du hast doch gesagt du hättest gerne wenn Alex...du weißt schon...bin gespannt ob du drauf kommst wer Alex Gegenspieler ist! *gg* *alle knuddelZ+knuffel* Eure Dess Komm berühre mich. Ich verliere mich. Denn ich spüre dich. Rette mich. Ich erkenne dich und verrenne mich. Deshalb brenne ich. Rette mich. Für all die Jahre, die uns enteilen. Für all die Wunden, die nie verheilen. Komm und nähre mich und vermehre dich. Ich verkläre mich. Rette mich. Es verschlimmert sich. Ich erinner' mich. Blute innerlich. Rette mich. Für all die Träume, die uns entgleiten. Für all die Ängste, die sich verbreiten. Komm. Und. Erlöse. Mich. Von. Mir. Komm und erlöse mich. Für all die Jahre, die uns enteilen. Für all die Wunden, die nie verheilen. Für all die Träume, die uns entgleiten. Für all die Ängste, die sich verbreiten. Komm und rette mich. [i/](Oomph; Rette mich) "Mia Cara. Komm, lass uns schlafen gehen. Es wird in einigen Minuten hell!" Noxumbra lächelt mich freudestrahlend und erleichtert an. Na wenigstens ist einer von uns glücklich. Noxumbra nimmt mich an der Hand und führt mich steinerne, alte Treppen hinunter. Ich lasse mich einfach führen. Ist doch sowieso unwichtig. Müde gleiten meine trüben Augen durch die Gegend. Unter dieser Ruine liegt eine Art Keller oder Schacht. Mir ist das vorher nie aufgefallen. Aber es ist mir auch egal. Es ist doch sowieso unbedeutend. Mir kommt alles so unwichtig vor. Einfach alles. Meine Umgebung erscheint mir nur noch grau. Alles wirkt so träge und lustlos. Die Luft, die für mich einmal so frisch und befreiend war, ist jetzt nur noch überlebenswichtig. Ich atme nur noch die Menge Sauerstoff ein, die ich brauche. Irgendwie fühle ich mich, als wäre ich nicht mehr wirklich hier. Als wäre ein großer Teil von mir weit entfernt. Weit weg, an einem Ort, wo es keine Schmerzen, keine Qualen gibt. Nur noch ein kleiner Teil meines Ichs bleibt hier. Denn egal wie sehr ich mich sehne, gänzlich an diesen Ort ohne Schmerzen und Qualen zu gehen, will der kleine Funke Hoffnung einfach nicht erlischen. Ich bemerke ganz am Rande wie Noxumbra stoppt. Ich hebe den Kopf und sehe mich um. Unter der verfallenen Kappelle ist ein Raum aus dem Felsen geschlagen. Es ist einfach nur ein Raum. Die Felswände schließen ihn Kreisförmig ein und von der Decke tropft ab und zu Wasser. In diesem Gewölbe stehen direkt in der Mitte zwei Särge. Vereinzelt brennen weiße, kleine Kerzen, die am Boden stehen. Durch den Schein der Flamme, tanzen Schatten an den kahlen Steinwänden. Und die zwei größten "Tut mir Leid, aber auf die Schnelle konnte ich kein Bett organisieren. Du musst leider mit diesem Sarg vorlieb nehmen!" Noxumbra steuert auf den weißen Kasten, in dem die Toten ihre letzte Ruhe finden, zu und öffnet den Deckel. Anteilnahmslos lasse ich mich vor den Sarg ziehen. Dort bleibe ich stehen und sehe mir diese Kiste genauer an. Das Innenleben ist aus dunkelrotem Samt und der Polster ist schneeweiß. Dort wo das Licht der Kerzen, den Sarg trifft, schimmert die weiße Farbe. "Nun, leg dich schon rein. So schlimm ist es auch nicht!" Noxumbra gibt mir einen Stups. Wie ein Blitz durchzuckt mich seine Berührung. Mich graust es richtig. Langsam, damit er mich ja nicht noch einmal anfasst klettere ich mit einem Fuß in den Sarg. Seufzend steige ich auch mit dem zweiten Bein hinein und hocke mich hin. "Und nun schlaf gut, Cara mia! Du wirst deine Kraft brauchen. Morgen werden wir nach Rom aufbrechen. Ein alter Freund von mir wird gemeinsam mit uns reisen." haucht Noxumbra und küsst mich noch einmal. Ich presse die Augen zusammen und versuche den Ekel, den seine Lippen auf meinen Auslösen zu vertreiben. Ich sehe ihn kurz an, ehe der Sargdeckel zuklappt. Und so liege ich da. Im Dunkeln, spüre den Samt über, neben und unter mir. Ich rieche das Holz und die Farbe. Ich schließe die Augen und atme tief ein und aus. Doch nichts hilft. Panik kriecht meinen Rücken hinauf, Schweiß meine Stirn hinab und durch meinen Körper fährt ein Zittern. Der Teil meines Ichs der noch in meinem Körper ist wehrt sich mit Leibeskräften gegen die Gleichgültigkeit. Und ganz plötzlich kommt auch der Teil von mir zurück der sich schon an diesem ruhigen, stillen Ort befindet, zurück. Und mit ihm auch all die Trauer, der Schmerz und die Qual. Ich reiße die Augen auf und stemme mich mit all meiner Kraft gegen den Deckel. Ich halte es hier drinnen nicht aus! Nicht eine Minute länger. Der Deckel klappt hoch, ich springe aus dem Sarg und lasse mich auf den Boden fallen. Schwer atmend sitze ich dann auf dem kalten Untergrund und ringe nach Luft. Das halte ich beim besten Willen nicht aus. Niemals schlafe ich in so einem "Ding". Nachdem ich mich wieder einigermaßen beruhigt habe, sehe ich mich um. Noxumbra hat alle Kerzen gelöscht. Absolute Dunkelheit herrscht in diesem Gewölbe. Meine Augen haben sich schon so gut an die Dunkelheit gewöhnt dass ich nicht nur Konturen, sondern auch Körper erkennen kann. Aber hier ist nichts. Nur kahler Stein und diese zwei Särge. Schnell wende ich meinen Blick wieder ab stehe auf. Ich erschaudere. Ist ja wirklich entsetzlich! Wie grauenvoll!!!!! Warum immer ich? Mir bleibt auch nix erspart! Na wenigstens habe ich meinen Sarkasmus wieder. Aber was mache ich jetzt? In dem Sarg schlafe ich ganz sicher nicht. Oh, nein! Und am Boden schlaf ich auch nicht. Warum soll ich denn überhaupt schlafen? Soll Noxumbra mich doch tragen, wenn er mich so sehr liebt. Hey, das wäre doch die Idee! Ich verhalte mich so krank, dass er mich freiwillig gehen lässt. Ich mein, fällt mir ja nicht schwer mich irr zu benehmen. Wie war das noch gleich mit der Anstalt und der Spritze? Ich schüttle den Kopf und setze mich wieder auf den Boden. Meinen Rücke lehne ich gegen die kalte Steinwand. Einige Minuten sitze ich da und lasse meine Augen über meine Umgebung gleiten. Doch meine Gedanken schweifen ab. Wie es wohl Sarah und den anderen geht? Ich hoffe sie weinen sich nicht die Augen aus dem Kopf. Das dürfen sie nicht. Und Alex? Er darf nicht an dem Schmerz zerbrechen. Seinen hilflosen, verzweifelten Blick werde ich niemals in meinem Leben vergessen. Aber es ist besser so. Für ihn und die anderen. Vielleicht ist Noxumbra ja gar kein so schlechter Kerl? Könnte doch sein. Aber seine Berührungen sind so furchtbar. Ich mag es nicht wenn er mich anfasst. Warum tue ich das eigentlich alles? Ich könnte mit meinem Leben doch sofort abschließen und mich in die Sonne stellen. Aber irgendwie will ich die Hoffnung nicht aufgeben, doch noch irgendeine Lösung zu finden. Irgendetwas muss es doch geben, damit ich wieder zu meinen Freunden zurück kann. Meine Freunde. Ich vermisse sie jetzt schon so unendlich viel! Ich will wieder zurück! Ich will ihr Lachen hören, ihre Streitereien, oder ihr Grummeln. Ich will ihren Duft riechen, sie umarmen. Und ich will zurück zu Alex. Ich will in seine Arme zurück! Will in seinen Augen versinken. Ich will hier weg. Trauer und Schmerz überkommen mich wieder und ich schließe meine tränenden Augen. Hoffnung. Ja, noch habe ich sie. Auch wenn es nur ein kleiner Funken ist. Und doch. Und ich habe Vertrauen. Ich vertraue mir. Und ich weiß dass ich es schaffen werde. Egal was kommen mag. Ich will nicht aufgeben. Nicht schon wieder. Ich habe mir damals, als die Sache mit meinen Eltern überstanden war, geschworen, niemals mehr aufzugeben. Und das werde ich jetzt auch nicht tun. Ich werde kämpfen. Aber wie? Körperlich bin ich Noxumbra unterlegen. Und auch mental habe ich keine Chance gegen ihn. Also wie soll ich es anstellen? Ich seufze leise und schüttle den Kopf. Alles ist scheiße. Verdammt scheiße! Ich vergrabe meinen Kopf in meinen Händen und beginne bitterlich zu weinen. Ich weiß wirklich keinen Ausweg. Ich kann Noxumbra weder besiegen noch überzeugen, dass unser Schicksal nicht das Selbe ist. Und eine andere Möglichkeit gibt es nicht. Pure Verzweiflung macht sich in mir breit. Schluchzend lehne mich meinen Kopf gegen die kalte Felswand und schließe die Augen. Verzweiflung, Angst, Hilflosigkeit. Was kann man gegen diese Dinge ausrichten? Nichts! Mit diesem alles vernichtenden Gedanken falle ich in einen unruhigen, nicht sehr erholsamen Schlaf. Als ich sie das nächste Mal öffne, blicke ich direkt in das Gesicht von Noxumbra. "AHHHHHH!!!!!!!!!!" schreie ich auf und bin hellwach. "So hässlich bin ich nun auch wieder nicht oder?" lacht Noxumbra und hilft mir auf die Beine. "Das lassen wir mal so im Raum stehen!" grummle ich und richte mich ganz auf. Ich könnte mir bei Gott was Schöneres vorstellen als dieses Ekel zu sehen. "Und was soll bitteschön das heißen?" der mächtige Vampir knufft mich in die Seite. "Hey! Anfassen verboten!" meine ich und klopfe ihm auf die Finger. "Aua! Sei nicht so grob zu mir!" Noxumbra dreht sich beleidigt weg. Aber ich habe nicht die Absicht mich zu entschuldigen. Pah! Wäre ja noch schöner. So lässt er mich wenigstens in Ruhe. Doch plötzlich ist der mächtige Vampir, der die vier Elemente beherrscht verschwunden. Suchend sehe ich mich um. Wo ist er denn jetzt hin? Wie ich solche Spielchen doch hasse! Und das in aller Herrgottsfrühe! "AH!" schreit mir jemand ins Ohr. "AHHHHHHHHHHH!!!!!!!!!!!!!!!!!!" kreische ich. Dann schalt das laute Lachen von Noxumbra an mein Ohr. "Findest du das etwa lustig? Ich nicht! Du spinnst doch!" herrsche ich ihn wütend an. "Ach komm schon. War doch nur Spaß!" grinst er und zieht mich in seine Arme. Ich hasse seine Berührungen. Ekel steigt in mir auf. Ein Schauer kriecht meinen Rücken hinauf und ich muss den Klos in meinem Hals hinunterschlucken. "Wie haben dich Cäcilia, Margaretha und Josephine genannt? Sie haben dich doch nicht immer Noxumbra genannt oder?" frage ich um mich aus meiner misslichen Lagen zu befreien. "Wie würdest du mich nennen?" fragt er und sieht mir in die Augen. "Noxi? Umbri?" ich kann mir ein Grinsen nicht verkneifen, als ich bemerke wie Noxumbra mich geschockt ansieht. "Noxi? Umbri? Noch welche Wünsche?" schnappt der Vampir nach Luft. "Wenn du so fragst...." "Nein, vergiss es." Unterbricht er mich. "Vielleicht sagt dir: Cor etwas?" Noxumbra sieht mich wartend an. "Cor? Kommt mir bekannt vor. Ja, Corvus. Das heißt doch Rabe. Und Cor ist die Abkürzung." Sage ich nachdenklich und gehe unauffällig einen Schritt zurück. Noxumbra nickt. "Komm wir gehen hoch!" meint er und nimmt mich an der Hand. Warum muss er mich denn immer anfassen?! Ich hasse das. Mit aller Kraft unterdrücke ich ein Zittern. "Ich werde uns etwas zu essen besorgen. Würdest du hier bleiben und auf meinen Freund warten? Luce wird dir Gesellschaft leisten!" lächelt Noxumbra. "Ja. Mache ich." Stimme ich zu. So habe ich meine Ruhe vor ihm. Er könnte auch gerne die gesamte Nacht wegbleiben. Noxumbra stößt einen leisen Pfiff aus und augenblicklich kommt Luce angeflogen der sich auf meine Schulter setzt. "Hey Luce! Freut mich dich wieder zusehen." Lächle ich und streiche dem Raben über den Kopf. "Bis später!" Noxumbra küsst mich zum Abschied und verschwindet dann im Nebel. Ich stehe noch einige Zeit auf dem Hügel und sehe zum Himmel empor. Dann drehe ich mich seufzend um und setze mich auf den Stein, genau vor das Bild von Alex' Eltern. "Ach, Luce. Was soll ich bloß tun? Ich will hier weg. Ich merke, dass ich an dem Schmerz und der Qual zu Grunde gehen werde. Lange halte ich das nicht mehr aus. Die Berührungen von deinem Meister ekeln mich an. Was soll ich bloß tun?" schluchze ich leise. Luce krächzt leise und schmiegt seinen Kopf an meine Wange. Ich hebe meinen Blick und sehe zu Alex' Eltern auf. "Ich wollte eurem Sohn nicht weh tun! Das wollte ich nicht! Niemals! Und doch ist es geschehen. Egal was ich getan oder gemacht habe, ich habe Alex verletzt. Ist das Schicksal schon vorbestimmt? Wurde mir mein Weg schon in die Wiege gelegt? Das glaube ich nicht. Der Weg, der jedem Menschen vorbestimmt ist, liegt dennoch in seiner Hand. Denn wie man den Weg beschreitet ist die Kunst derjenigen Person. Manche Menschen sind eben zu faul für alles und gehen den Weg geradeaus. Andere Menschen gehen Bergab. Und solche wie ich, die gehen steil bergauf. Immer weiter und weiter. Nur um dann am Gipfel zu merken, dass sie Abstürzen. Hätte ich eine andere Art des Weges genommen, dann müsste euer Sohn jetzt nicht so sehr leiden. Es ist alles meine Schuld." Schluchze ich und schlage weinend die Hände vor das Gesicht. Doch plötzlich beginnt mein Anhänger zu leuchten. Er schwebt in der Luft. Wie damals vor dem Grab meiner Eltern. Hell wird die Umgebung erleuchtet und mir wird warm. Unter Tränen blicke ich verwirrt auf. "Nein, es ist nicht deine Schuld, mein Kind!" sagt eine sanfte Stimme. Verstört sehe ich mich um. "Wer hat das gesagt?" frage ich mit zitternder Stimme. "Wer ich bin ist unwichtig. Was ich bin ebenso. Nur das was ich sage, ist wichtig. Also höre mir gut zu: Gib dir nicht die Schuld an den Qualen von Alex und deinen Freunden. Du hast richtig gehandelt. Du hast dein Leben für das deiner Freunde aufgegeben. Du bist es, die verzweifelt. Nicht sie. Ich kann nicht mit ansehen, wie du leidest. Aber ich kann dir nicht helfen. Das kannst nur du alleine. >Nihil fit sine causa<. (Nichts ist ohne Grund auf der Erde) Merke dir das. Mary-Rose. Meine liebe Mary-Rose. Du bist stark. Das weiß ich. Du warst es schon immer. Soviel Herzeleid hast du in deinem jungen Leben schon ertragen. Und es kommt noch mehr Leid auf dich zu. Aber du wirst es überstehen. Gib jetzt nicht auf. Nicht jetzt und hier. Nicht so. Ich bitte dich. Bleibe stark. Für Sarah und die anderen. Für Josh. Für Alex, für seinen Vater. Für deine Eltern und deine Großmutter. Bleibe für mich stark. Und vor allem musst du für das Leben in dir stark bleiben. Gib nicht auf. Niemals. Ich habe dir jemanden geschickt. Er wird dir helfen. Vertraue ihm. Egal wie sehr es dich Überwindung kostet. Vertraue ihm. Er ist schon ganz nah bei dir. Mehr kann ich dir nicht sagen. Lebe wohl. Lebe wohl meine kleine Mary-Rose, Cäcilia, Margaretha, Josephine Allister, Herzogin von Grado." Mein Anhänger fällt wieder auf meinen Brustkorb und alles ist wieder still. Zitternd sitze ich festgewachsen auf diesem Stein und lasse die Worte immer und immer wieder durch meinen Kopf wandern. Obwohl diese Stimme meine Sprache gesprochen hat, verstehe ich sie nicht. Verstehe kein Wort, von dem was sie mir gesagt hat. Ich solle stark bleiben. Mir nicht die Schuld geben. Aber es ist doch meine Schuld. Alles ist meine Schuld. Aber warum werde ich noch mehr Qualen erleiden? Warum sagt mir diese Stimme dies? Ich verstehe es nicht. Lautlos erhebe ich mich von dem Stein und trete nach draußen. Kaltes Mondlicht wärmt mich plötzlich. Sterne lassen mich in ihrem Licht erstrahlen, frische Luft dringt in meine Lungen, baut mich auf. Kühler Wind trägt das Geräusch der Blätter an mein Ohr. Für einige Minuten stehe ich da und lausche. Langsam gehe ich zu dem großen Steinkreuz, an dem Alex und ich uns so furchtbar gestritten und uns so wundervoll versöhnt haben. Ja, an diesem Kreuz habe ich mir damals eingestanden, dass ich Alex liebe. Ich lege meine Hand auf den kalten Stein und schließe die Augen. Luce sitzt noch immer auf meiner Schulter. Ganz ruhig und still. Doch plötzlich knackt ein Ast hinter mir und ich wirble herum. Luce stößt einen schrillen Schrei aus und fliegt von meiner Schulter auf das Kreuz. Vor mir steht eine schlanke, hoch gewachsene Gestalt mit einem schwarzen Mantel. Der schwarze Hut mit Krempe hängt tief in das Gesicht des Fremden. "Wer bist du?" frage ich und richte mich auf. "Ihr seid sicherlich Mary-Rose. Cor hat mir schon viel von euch erzählt. Endlich hat er euch also bei sich. Ich bitte um Verzeihung My Lady. Mein Name ist Argenda Mors. Ich bin ein alter Freund von Cor!" die tiefe männliche Stimme jagt einen Schauer über meinen Rücken. Der Fremde, dessen Name silbriger Tod bedeutet, nimmt den Hut ab. Pechschwarzes Haar kommt zum Vorschein, gelbe Augen leuchten mich freundlich an. "Ähm....ja....freut mich auch!" stammle ich. Dieser Vampir strahlt soviel Angst aus. "Wo ist Cor?" Argenda Mors tritt einen Schritt auf mich zu und sieht mir in die Augen. "Essen holen!" meine ich knapp und erwidere seinen Blick. Einige Zeit verstreicht. Wir stehen uns gegenüber. Sehen uns in die Augen. Der Vampir sucht in meinen Augen etwas. Dann nach einigen Minuten, scheint er gefunden zu haben was er sucht. Er dreht sich um und setzt sich auf ein Grab. Dabei werden seine schwarzen Haare nach hinten geweht. Sie gehen ihm bis zur Hüfte. "Warum seid ihr hier?" fragt er mit ruhiger, sanfter Stimme. Dabei dreht er sich aber nicht zu mir um. Ich bin viel zu schockiert um irgendetwas zu antworten. Und so stehe ich da. Unfähig irgendetwas zu erwidern. Ich habe in seinen Augen so viel gesehen. Durch meinen Kopf schießen plötzlich tausend Gedanken. Argenda Mors ist alt. Sehr alt. Fast ZU alt für diese Welt. Er ist weiße, klug und sehr anpassungsfähig. Aber das erschreckt mich nicht. Das was mich erschreckt, mir Angst einjagt ist diese Macht. Dieser Vampir scheint noch mächtiger als Noxumbra zu sein. Dabei wirkt er so unscheinbar, mit seinem schwarzen Mantel und dem breiten Hut. Seine schlanke Figur lässt nicht einmal erahnen was für eine Kraft sein Körper verbirgt. So zierlich er auch erscheint, so brutaler ist dieser Vampir. "Warum seid ihr hier?" wiederholt er noch einmal die Frage und reißt mich damit aus meiner Trance. "Warum sollte ich nicht hier sein?" Ich kann ihm schlecht sagen, dass ich nur wegen meiner Freunde hier bin. Und nicht wegen Noxumbra. "Weil ihr hier nicht hergehört. Ihr seid nur hier um eure Freunde zu schützen. Ihr liebt Cor nicht. Und auch eure Seele nicht. Nicht mehr. Was tut ihr also hier?" Die Worte von Argenda Mors erschüttern mich. "Was weißt du schon?" zische ich und gehe an ihm vorbei. Doch ich werde an der Hand gepackt und herumgewirbelt. "Spinnst du völlig?" gifte ich, als ich mich an das steinerne Kreuz gedrückt wieder finde. "Warum tut ihr das?" die gelben Augen blitzen gefährlich auf. "Hallo? Hast du einen Knall? Soll ich zusehen wie Cor meine Freunde abschlachtet? Aber warum interessiert dich das überhaupt? Es kann dir doch egal sein. Und jetzt lass mich endlich los!" zische ich und trete Argenda Mors von mir. "Ihr habt beachtliche Kräfte in euch. Aber ihr solltet nicht hier sein. Ihr solltet bei eurem Herzen sein. Von eurer Liebe getrennt zu sein, bedeutet dass ihr bald sterben werdet. Selbst ein Vampir kann lieben. Aber nur einmal. Und wenn er seine Liebe gefunden hat, dann kämpft er für sie bis in den Tod. Und das solltet ihr tun!" Der Vampir mit den gelben Augen und den schwarzen Haaren kommt mir bedrohlich näher. "Was soll ich denn bitte tun? Ich habe doch schon alles versucht. Und wie du eben gesagt hast, ein Vampir kämpft für seine Liebe bis in den Tod. Also wird das auch Cor tun!" Schreie ich ihn an. "Nein, ihr habt noch längst nicht alles versucht. Ihr habt lediglich zu früh aufgegeben." Lächelt der Vampir mich an. "Was? Ich dachte du wärst ein Freund von Cor. Warum sagst du mir so etwas?" Ich sehe ihn verwirrt an. "Meine Beweggründe sind nicht wichtig." "Und was soll ich tun? Du klingst so, als wüsstest du es!" ich verschränke die Arme vor der Brust. "Ja, ich weiß was zu tun ist, aber ihr müsst die Antwort alleine finden." Die gelben Augen blitzen auf und auf die blutroten Lippen schleicht sich ein Lächeln. Ich erstarre. Hat die Stimme nicht gesagt, sie würde jemanden zu mir schicken? Und ich solle ihm bedingungslos vertrauen? Ist es vielleicht dieser Vampir? "Aber......aber.....wie.....was....weshalb....warum....ich....." stammle ich verwirrt. "Sagen wir es mal so: Ich bin Cor's Freund, aber ich kann nicht mit ansehen, wie ihr an dem Schmerz zerbrecht. Freundschaft und Gerechtigkeit sind zwei verschiedene Dinge." Der mächtige Vampir setzt sich auf ein Grab. "Kannst du mir dann helfen die Antwort zu finden?" frage ich und setze mich neben ihn. Doch er sieht nur zu den Sternen hinauf und sagt kein Wort. Still beobachte ich ihn. Seine fahle Haut, unter der die feinen Adern zu sehen sind, sieht frisch und jung aus. Seine Augen wandern suchend den Himmel ab. Auf seinen blutroten, schmalen Lippen liegt ein Lächeln. Sein schwarzes Haar liegt ruhig auf seinem Rücken und sein restlicher Körper ist unter seinem Mantel verborgen. "Was starrt ihr so? Noch nie einen Vampir gesehen?" augenblicklich wendet er seinen Kopf zu mir. "Ich...ähm...ich hab gar nicht gestarrt!" mit diesen Worten springe ich von dem Stein und sehe ihn an. "Nein, habt ihr nicht. Schon klar!" grinst er und geht dann auf mich zu. "Was ist denn nun schon wieder?" frage ich ein wenig genervt. "Ich werde euch nun zeigen zu was ihr fähig seid!" lächelt Argenda Mors und hebt meinen linken Arm nach oben. "Haltet ihn, von euch gestreckt und konzentriert euch auf die Luft. Schließt die Augen und stell euch Wind vor wie er durch die Bäume weht. Oder wie er über das Meer saust." Höre ich Argenda Mors nahe meinem Ohr flüstern. Ich tue was mir geheißen. Schließlich soll ich ihm vertrauen. Und dann ganz plötzlich wird meine Handfläche heiß. Ich öffne die Augen und entdecke wie ich den Wind in meiner Handfläche halte. "Und nun öffnet die Hand!" sagt Argenda Mors im Befehlston. Ich bin so verblüfft dass ich alles tue was mir gesagt wird. Ich öffne meine Hand und schon fegt der Wind direkt auf einen Grabstein zu und zerlegt ihn in tausend Stücke. Ich stehe da, meine Kinnlade klappt bis zum Boden auf, und will dort auch bleiben. Meine Augen weiten sich immer und immer mehr. "Da....da....da.....ich....Wind.....Stein....da....." stammle ich ungläubig. "Ja, das wart ihr. Seht ihr? Diese Kraft in euch wartet nur darauf freigelassen zu werden. Bereits als Mensch hattet ihr diese Gabe. Habt sie aber nie genutzt, weil ihr nichts von ihr wusstest. Aber ihr hättet diese Kraft als Mensch auch nicht anwenden können. Euer Körper hätte diese Strapazen nicht überstanden. Aber nun, als Vampir. Als ein übernatürliches Wesen, ist euer Körper im Stande dazu diese Kraft zu lenken. Und ihr könnt auch jedes andere Element benutzen. Ihr braucht dir nur Erde, Wasser oder Feuer vorstellen. In irgendeiner Weiße." Erklärt Argenda Mors und sieht mich zufrieden an. "Okay.....wenn du es sagst!" nicke ich und starre noch immer auf den Steinhaufen. "Und genau so könnt ihr Noxumbra besiegen. Mit dieser Kraft könnt ihr es schaffen. Ihr müsst es nur wollen My Lady." Argenda Mors lässt sich wieder auf einen Stein fallen und sieht mich an. "Und nun versucht es noch mal. Diesmal mit Wasser!" gibt er mir die Anweißung. Ich nicke und schließe die Augen. Plötzlich wird der kleine Funken Hoffnung zu einer lodernden Flamme. Vielleicht schaffe ich es wirklich Noxumbra zu besiegen. Wenn ich es nur will. In der nächsten halben Stunde, mache ich aus alten Grabsteinen, kleine Steinhaufen. Und jedes Mal mit einem anderen Element. Ich habe mich insgeheim schon für irr abgestempelt. Diese Theorie mit der Anstalt liegt mir gar nicht mehr so fern. Doch ich schiebe meine Gedanken beiseite und konzentriere mich auf das Element, dass Argenda Mors mir nennt. "So, genug. Sonst habt ihr für später keine Kraft mehr. Kommt mal her zu mir Herzogin!" Argenda Mors hält mir seine Hand hin. Ich nehme sie und setze mich neben ihn. "Darf ich meine Hand auf euren Bauch legen? Nur für ein paar Sekunden?" "Soll das etwa ein Annäherungsversuch werden oder wie?" lache ich, nicke aber dennoch. Ich spüre wie der Vampir ganz vorsichtig seine Hand auf meinen Bauch legt, sie dort ruhen lässt und sie dann sofort wieder wegzieht. "Alles in bester Ordnung!" lächelt er sanft. "Was soll denn mit meinem Bauch sein?" frage ich verwundert. "Nichts. Sag ich doch!" "Aha okay....Aber...." ich stocke mitten im Satz und drehe mich blitzschnell um. "Wer ist da?" frage ich mit fester Stimme. Doch ich bekomme keine Antwort. "Kommt sofort raus! Ich habe jetzt keine Nerven um Versteck zu spielen! Also??!!!" rufe ich erneut. Ich spüre wie sich eine Hand auf meine Schulter legt. "Regt euch nicht zu sehr auf. Das tut euch nicht gut My Lady." meint Argenda Mors väterlich. "ARGENDA MORS!!!!!!!!!!!!!!!!! Nimm deine dreckigen Pfoten von Rose!" dröhnt es aus dem Wald. Augenblicke später stehen Alex, Matt, Sebastian und die anderen am Waldrand. "Alexander Mikael, Mathias, Arnold, Herzog von Grado. Was für eine Freude dich wieder zusehen!" Argenda Mors lässt meine Schulter los und geht einen Schritt auf Alex zu. Dieser sieht aus wie ein Wolf, der gerade Gefahr wittert und seine Zähne fletscht. "Was tut ihr hier? Haut sofort ab! Es ist zu gefährlich!" meine ich und gehe einen Schritt auf meine Freunde zu. "Rose, komm her zu mir. Schnell!" zischt Alex gefährlich und streckt seine Hand nach mir aus. Doch ich schüttle nur den Kopf. "Rose! Mach keinen Scheiß und komm her! Schnell! Dieser Vampir ist gefährlich!!!!" die Stimme von dem Vampir wird eindringlicher. Doch ich bleibe hart und schüttle den Kopf. "Nein. Verschwindet von hier! SOFORT! Noxumbra kann jede Minuten zurück sein. Wenn er euch sieht, ist alles aus und vorbei!" schreie ich ein wenig aufgebracht. "Nein, wir sind hier um dich mitzunehmen. Wir werden Noxumbra ein für alle mal klar machen dass du zu uns gehörst!" Sarah stellt sich neben Alex. "Nein! Verdammt noch mal haut ab!" schreie ich sauer. "Nein, wir werden hier nicht weggehen!" Matt tritt aus dem Hintergrund hervor. In den Händen hält ein seltsames, braunes Buch. "Habt ihr mich nicht verstanden? HAUT AB!!!!!!!!!!!" zische ich. "Mary-Rose, wir wollen dir helfen, dich zurück holen! Bitte!" Dan stellt sich neben Alex und sieht mir fest in die Augen. Ich erwidere seinen Blick böse. "Ich sage es euch jetzt zum letzten Mal. Verschwindet von hier!" meine Stimme vibriert bedrohlich. "Mary-Rose, hat er dich schon so in seinen Bann gezogen? Du kannst das alleine nicht schaffen! Niemals!" Levy sieht mich traurig an. "Ich kann es alleine nicht schaffen? Von was träumst du Nachts?" herrsche ich sie wüst an. Meine Freunde müssen hier schnellsten ab hauen. Wenn Noxumbra sie sieht, ist alles zu spät. Egal wie sehr ich mich freue sie zu sehen. Sie müssen hier weg. Sofort. Ich muss sie irgendwie vertreiben. "Engelchen! Bitte! Wir haben einen Weg gefunden! Wir können Noxumbra vertreiben. Wir wissen wie! Komm zu uns!" Ary sieht mich ein wenig ängstlich an. "NEIN!!! Ich will eure Hilfe nicht!!!!!!!! Haut ab! Oder ich mache ernst!" schreie ich sauer. "Rose......wa.....wa...WAS????" Alex sieht mich geschockt an. "Du hast mich schon verstanden! Ihr gehört nicht mehr zu meinem Leben. Ihr seid meine Vergangenheit. Noxumbra und Argenda Mors sind meine Gegenwart und Zukunft. Ich werde noch heute Nacht nach Rom aufbrechen! Und nun haut endlich ab! Ich habe keine Lust mehr, euch zu sehen! Los jetzt!" schreie ich. Diese Worte schmerzen mich so sehr dass ich glaube sterben zu müssen. Jede Faser in meinem Körper brennt. Tränen versuchen sich in meine Augen zu stehlen, doch ich bleibe stark. Ich muss es sein. Und nun verstehe ich auch die Worte dieser Stimme. Jetzt weiß ich was sie damit gemeint hat. "Rose.....NEIN! DU HAST KEINEN SCHIMMER WER DIESER ARGENDA MORS IST!!!!!! Er ist gefährlich!" schreit Alex und läuft auf mich zu. Ich reagiere blitzschnell und lasse einen Windwirbel auf Alex zusausen. Dieser weicht aus und fällt auf den Boden. Ich reiße meine Augen auf und halte den Atem an. Was mache ich hier eigentlich? Ich versuche meine Freunde absichtlich zu verletzen! Was ist bloß aus mir geworden? Nein, ich darf jetzt nicht schwach werden. Niemals! Ich muss hart bleiben. Mit tränenübersätem Gesicht sieht Alex zu mir auf. Ich spüre wie mein Herz in tausend Stücke zerbricht. Doch ich bleibe stark. "Hast du es nun endlich verstanden? Und habt auch ihr es kapiert?" rufe ich zu Sarah und den anderen. Doch die sehen mich nur schockiert und kreidebleich an. "Das ist der falsche Weg. Ihr dürft nicht so stark sein. Nicht für eure Freunde. Tut ihnen nicht so weh. Das ist die falsche Stärke!" flüstert Argenda Mors. Ich drehe mich zu ihm und sehe ihn an. Er lächelt und nickt mit dem Kopf. "Was meinst du?" frage ich mit zitternder Stimme. "Ihr müsst MIT euren Freunden stark sein. Nicht gegen sie. Das ist die Lösung." "Ah! Wie ich sehe, nimmst du mir einen Teil meiner Arbeit ab. Du bist gerade dabei diese Maden zu erledigen. Sehr gut cara mia." Ertönt hinter mir die Stimme von Cor. Scheiße, das darf jetzt nicht wahr sein. Bitte, bitte nicht. Nein. Was mache ich nur? Fieberhaft suche ich nach einer Idee. Nach einem Ausweg. "Oh, ja. Deine Mary, ist wirklich sehr geschickt. Hallo alter Freund. Wie geht es dir?" lächelnd umarmt Argenda Mors Cor. "Danke, kann nicht besser sein. Siehst du doch selber!" lacht Cor und geht auf mich zu. Hinter ihm schleppt er zwei junge Mädchen her. Sie weinen und schreien. Argenda Mors packt die beiden und hält sie eisern fest. "Ich wusste doch dass ich dir vertrauen kann." Meint der mächtige Vampir und küsst mich. Diesmal erwidere ich seinen Kuss. "NEIN!!!!!!!!!!! DU DRECKSSACK!!!! LASS ROSE IN RUHE!!!!!!!!!!" schreit Alex und stürmt auf uns zu. Noxumbra hebt seine Hand und Alex wird in hohem Bogen durch die Luft geschleudert und prallt gegen "unser" Steinkreuz. "So nun ist es aus mit dir!" zischt Noxumbra und will zum Todesstoß ansetzen. "NEIN!!!!" schreie ich. Verwundert sieht Cor mich an. "Ich meine, lass mich das machen. Du kannst mir ja den Rücken freihalten, wenn die anderen mich angreifen sollten. Aber nimm mir nicht den Spaß! Und lass uns zuerst etwas essen" säusle ich, küsse ihn ganz flüchtig. "Ist gut." Argenda Mors stößt ein Mädchen mit schwarzen Haaren zu mir. Ihre braunen Augen sehen mich ängstlich an. Ich kann Todesangst in ihnen sehen. Doch ich schließe die Augen und vergrabe meine Zähne in ihrem Hals. Ich brauche meine Kraft. Ich unterdrücke den Ekel, einen Menschen zu töten. Doch es muss einfach sein. Die junge Frau schreit, weint, schlägt und tritt um sich. Doch schon nach einigen Augenblicken werden ihre Schläge und Tritte lockerer, bis sie ihre Arme schlaff nach unten hängen lässt. Als ich meinen Durst gestillt habe, lasse ich sie achtlos zu Boden fallen. Ich nicke Cor zu und laufe dann zu Alex. Zentimeter vor ihm bleibe ich stehen und sehe ihm tief in die Augen. Ich kann soviel Schmerz, Hass, Trauer und Wut erkennen. Ich werfe einen kurzen Blick hinter mich und sehe wie Noxumbra mit seinem Freund zusammen steht und sich unterhält. "Alex, hör mir zu. Niemals werde ich euch etwas antun. Ich liebe euch. Und vor allem dich. Aber du musst mitspielen. Ich weiß was für Kraft in dir steckt. Genauso wie bei Matt und Sebastian. Spiel einfach mit." Flüstere ich so leise ich kann. "Rose. Argenda Mors ist gefährlich...du.....du darfst ihm nicht vertrauen. Bitte! Er ist nicht das was er zu sein scheint. Glaub mir." Alex atmet schwer. Dann bemerke ich wie aus seiner linken Körperhälfte Blut heraus tritt. Die Verbrennung von neulich. "Alex, hör mir zu. Ich vertraue euch. Aber auch ihr müsst mir vertrauen. Spielt einfach mit!" meine ich und streiche ihm kurz über die Wange. Alex nickt, zum Zeichen der Bestätigung. "Okay! Dann mal los!" meine ich und gehe einen Schritt zurück. Mit einem lauten Schrei lasse ich mich in das feuchte Gras fallen. Noxumbra will mir zu Hilfe eilen, doch ich wehre ab. "Nein, Cor. Nein. Das schaffe ich auch alleine. Keine Angst!" meine ich und erhebe mich wieder. Ich sehe zu Matt und Sebastian und zwinkere. Sie nicken schnell und gehen dann einen Schritt auf mich zu. Luce fliegt wieder auf meine Schulter und piekt mich mit seinem Schnabel kurz in die Wange. Ich nicke und streichle ihm kurz über den Kopf. "Und los!" schreie ich, wende mich um die eigene Achse und ziele auf Noxumbra, der mich verwundert ansieht. Sebastian und Matt kommen neben mich geschossen und auch Alex zielt auf Noxumbra. Dann sehe ich nur noch Rauch. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)