Darkness von DesertFlower (Vampire und Menschen? Das kann NICHT gut gehn. (Das LETZTE Kapitel und der Prolog sind on und warten auf die Freischaltung! Ich hoffe es dauert nicht so lange!)) ================================================================================ Von einer Rückkehr, von Vergangenem und Verwirrendem. ----------------------------------------------------- Sooo hier kommt der nächste Teil!!! Mein Pc wurde neu formatiert und ich konnte deshalb nicht ins Word!!! Tut mir Leid!!!!!!!!! Aber ich wünsch euch viel Spaß beim lesen!!! *knuddelZ+knuffel+umarm+knutsch* eure Dess°° "Trautes Heim, Glück allein!" scherzt Jeremy und lässt seine Tasche zu Boden. "Home, sweet Home!" grinst Jason. "Endlich wieder zu Hause!" seufzt Sarah erleichtert. Meine Freunde sind überglücklich endlich wieder zu Hause zu sein. Ich erkenne es an ihren Augen. Sie leuchten so befreit. "WOW!!!!" staunt Dan und sieht sich um. Tray und Ary steht der Mund offen. Levy lächelt glücklich und stoßt einen schrillen Schrei aus. "Ist ja geil!" meint sie und hopst auf die Treppe. Ich stehe an die Eingangstür gelehnt und atme tief ein und aus. Ich spüre Noxumbra. Er ist auch hier. Ganz in der Nähe. "Los kommt ich zeige euch, die Zimmer in denen ihr wohnen werdet!" meine ich und schließe die Türe. "Oh ja!" freut sich Levy und folgt mir. Ich teile die Zimmer so auf dass sie weit weg von mir sind, aber nah genug bei Sarah und den anderen Vampiren. "So, dann gehe ich auch mal auspacken. Wir sehen uns dann später!" meine ich zu Levy und schließe die Tür hinter mir. Ich gehe langsam, mit meiner Tasche über der Schulter zu meinem Zimmer. Jetzt bin ich also wieder hier. Ich weiß aber nicht ob es so eine gute Idee war. Noxumbra ist ebenfalls hier. Aber ich bezweifle dass er ins Schloss kommt. Er wird warten bis ich es verlasse. Und irgendwann muss ich hinaus um etwas zu essen. Aber was wird er tun? Er wird mich nicht verschleppen. Dafür liebt er mich viel zu sehr. Niemals würde er etwas tun, was mir Schmerzen zufügen würde. Gedankenverloren beginne ich meine Sachen in den Schrank zu räumen. Ich weiß nicht was weiter passieren wird. Aber vielleicht sollte ich mit Noxumbra sprechen. Möglicherweise kann ich ihm klar machen, dass ich ihn nichts für ihn empfinde. Aber diese Liebe, die er empfindet ist grenzenlos. Er liebt mich, oder meine Seele, so sehr dass er alles dafür tun würde um mich bei sich zu haben. Niemals hätte ich geglaubt dass es so eine Zuneigung wirklich gibt. Eine Liebe die weit über den Tod hinaus geht. Die auch nach so vielen Jahrtausenden weiterbesteht. Die alle Schicksalsschläge überdauert. Überhaupt habe ich nicht allzu stark an Liebe geglaubt. Natürlich gibt es Liebe. Platonische Zuneigung die ich für Dan, Levy, Sarah, Sebastian und die Anderen empfinde, an die glaube ich. Und ich glaube auch an die Anziehungskraft zwischen zwei Personen. Aber ich habe niemals an eine Liebe geglaubt die ewig hält. Die für immer ist. Ich muss lächeln. Seid ich Alex kenne hat sich mein Denken aber gewaltig geändert. Nun glaube ich an die Liebe. Glaube dass sie für ewig bestehen kann. Und irgendwie kann ich Noxumbra auch verstehen. Er tut mir Leid. Er liebt mich so wie ich Alex liebe. Aber seine Liebe wird nicht erwidert. Wird nicht anerkannt. Wie würde ich mich fühlen wenn sich Alex mir gegenüber so verhalten würde? Ich könnte nicht damit leben. Ich würde an dem Schmerz zerbrechen. Genauso fühlt sich Noxumbra jetzt. Nur dass er es nicht einsehen kann. Er kann nicht fassen, dass ich ihn nicht liebe. Dass mein Herz jemand anderem gehört. Das ist für ihn unvorstellbar. Aber an dieser Tatsache kann ich nichts ändern. Ich liebe Alex. Und vielleicht wird Noxumbra sich irgendwann damit abfinden. Ich klappe meinen leeren Koffer zu und verstaue ihn unter dem Bett. Danach erhebe ich mich und sehe mich in meinem Zimmer um. Warum kann ich nicht in Ruhe und Frieden leben? Warum muss ausgerechnet mir so etwas passieren? Aber was mich nicht umbringt macht mich härter! Wenn ich jetzt aufgebe, kann ich mich gleich einbuddeln. Dann kann ich mir einen Sparten nehmen und mir mein Grab schaufeln. Groß genug wäre der angrenzende Friedhof ja! Aber ich habe so viele Dinge die ich beschützen will. Die ich so sehr liebe. Ich will meine Freunde nicht alleine lassen, ich will das Schloss nicht verlassen. Ich habe so viele Dinge liebgewonnen, seid ich hier bin. Und nun soll ich das alles aufgeben? Nur weil ich glaube, zu schwach zu sein? Nein, das bin nicht ich. Ich habe mir geschworen nie mehr wieder in meinem Leben schwach zu sein. Ich habe aus meinem Schmerz gelernt. Ich werde auch diese Situation meistern. Egal wie lange es dauert. Ich werde hier bleiben. Ich will mein Leben zurück, dass mir Noxumbra in Binnen weniger Tage genommen hat. Alles was ich mir aufgebaut habe, hat Noxumbra zerstört. Hat es mir weggenommen. Hat mir meine kleine eile Welt in Schutt und Asche gelegt. Und ich werde sie wieder aufbauen. Ich werde mir mein Leben zurückholen. Egal wie. "Engelchen? Bist du da? Darf ich rein kommen?" ich schrecke aus meinen Gedanken hoch. "Ja, Dan. Komm ruhig rein!" antworte ich. Augenblicklich geht die Türe auf und mein bester Freund betritt das Zimmer. "Ich wollte dich nicht stören." Meint er. "Tust du nicht. Ich bin gerade mit dem Auspacken fertig geworden. Was brauchst du denn?" frage ich und setze mich auf das Bett. "Ich wollte nur fragen, wegen dem Essen. Da du ja nur noch Blut trinkst, aber Levy, Ary, Tray und ich Menschen sind, wo wir hier einkaufen können." "Ach, etwa eine halbe Stunde von hier entfernt gibt es einen Supermarkt. Ich werde gleich mal hinfahren und etwas besorgen." Meine ich und erhebe mich vom Bett. "Nein, nein. Ist nicht nötig. Das können wir heute Früh auch noch machen. Du brauchst jetzt ein wenig Ruhe. Mach dir keine Mühe, wir schaffen das schon alleine." Lächelt der Junge Mann mit den faszinierenden Augen und setzt sich auf mein Bett. Ich spüre seinen Blick auf mir. Mein bester Freund sieht mich eindringlich an. "Warum schaust du mich so an? Hab ich was im Gesicht?" frage ich ein wenig verwirrt. "Nein. Engelchen. Ich merke nur gerade wie sehr du dich doch verändert hast. Du bist richtig erwachsen geworden. Und irgendwie stimmt mich das ziemlich traurig. Nun brauche ich dich nicht mehr beschützen. Du kannst jetzt alleine auf dich achten." Meint Dan und lächelt schwach. "Was redest du für einen Schwachsinn? Natürlich brauche ich dich. Ich werde dich immer brauchen." Meine ich und nehme nehme seine große, rauhe, warme Hand in meine kalte. "Für dich war ich immer der große Bruder stimmt's?" Dan sieht mich mit einem Ausdruck an, den ich nicht deuten kann. "Na klar. Was solltest du denn sonst für mich sein?" ich verstehe nicht was er meint. "Siehst du, Engel. Ich werde immer nur dein großer Bruder sein. Nicht weniger, aber auch nicht mehr. Wir sehen uns später!" Dan erhebt sich seufzend und verlässt mein Zimmer. Was meinte er bloß damit? Ich bleibe verwirrt auf meinem Bett sitzen und starre auf die Stelle an der Dan gerade noch saß. Was meinte er mit nicht weniger aber auch nicht mehr? Was will er damit sagen? NEIN! Bitte, lieber Gott! Bitte, bitte nicht!!! Das darf nicht geschehen sein. Das kann nicht wahr sein. Bitte nicht auch noch das. Ich merke wie sich Tränen in meine Augen stehlen. Wie mein Hals trocken wird und mein Zimmer mich zu erdrücken scheint. Ich muss hier sofort raus. Auf der Stelle. Ich springe panisch auf und stürze hinaus auf den Balkon. Ich lehne mich weit über das Geländer und atme laut ein und aus. Dan liebt mich. Er liebt mich. Aber anders als ich ihn. Er liebt mich so wie ein Mann eine Frau liebt. Und nicht so wie ein Bruder seine Schwester. Aber warum sagt er mir das erst jetzt? Oder warum genau jetzt? Aber er hat doch gesagt dass Alex und ich zusammengehören. Warum offenbart er mir nun dass er mich liebt? Heiße Tränen rinnen meine Wangen hinab. Noch immer lehne ich weit über das Geländer hinaus. Plötzlich streift mich ein Luftzug. Ich hebe meinen Kopf und erstarre plötzlich. Meine Augen weiten sich und mein Kopf ist plötzlich leer. Vor mir steht Noxumbra. Weißer Nebel umhüllt ihn und er lächelt mich an. "Mary-Rose." meint er freundlich und kommt mir näher. Ich bin so geschockt dass ich mich nicht bewegen kann. "Mary-Rose. Warum kommst du nicht mit mir? Warum wehrst du dich gegen deine Liebe? Warum wehrst du dich gegen mich? Wir gehören zusammen. Schon seit jeher. Bitte, ich sehe dass du leidest, komm mit mir und dein Leid ist verschwunden. Ich kann dir all deine trüben, quälenden Gedanken nehmen. Ich bitte dich!" Er hebt mein Kinn an und ich spüre seinen Atem auf meiner Haut. Noch immer bin ich in meiner Starre gefangen. Nicht einmal sprechen kann ich. "Mary-Rose, ich habe etwas für dich." Flüstert Noxumbra und küsst mich. Augenblicklich durchflutet mich eine angenehme Wärme. Wie von selbst schließe ich die Augen und fasse mit meinen zitternden Händen nach seinem Gesicht. Doch das bin nicht ich. Ich spüre einen stechenden Schmerz in meiner Brust. Mein Herz schreit. Doch ich kann nichts an meiner Lage ändern. Meine Seele ist zu stark. Das warme Gefühl in mir zu überwältigend. "Mary-Rose. Hier, nimm das und ließ es. Ich werde wieder kommen und dich noch einmal fragen, ob du mit mir kommst." Meint Noxumbra als er seine Lippen von meinen bebenden löst. Er drückt mir sanft ein dünnes Buch in die Hand und verschwindet dann in dem weißen Nebel. Ich bin noch viel zu perplex um irgendwas zu machen. Langsam, ganz langsam löse ich mich aus meiner Starre und beginne mich zu bewegen. Meine Hände krallen sich um das Buch und Tränen laufen meine Wangen hinab. Das ist alles zu viel für mich. Ich spüre wie mir schwarz vor den Augen wird und ich zu Boden sinke. Dann umfängt mich Dunkelheit. ** Als ich meine Augen aufschlage sehe ich nichts. Nur Dunkelheit. Alles um mich herum ist schwarz. Aber ich höre jemanden atmen. Und ich spüre zwei Arme die mich an einen Körper drücken. Aber irgendetwas riecht hier verbrannt. Hier riecht es nach verbranntem Fleisch. Der gleiche Geruch, wie der, als ich mir die Hand verbrannt habe. Augenblicklich fahre ich hoch und schalte die Nachttischlampe ein. Was ich sehe lässt mein Blut stocken. Mein Atem setzt für eine Sekunde aus und meine Augen weiten sich. Neben mir liegt Alex. Schwer atmend und röchelnd. Von seiner linken Schulter hinab bis zu seiner Hüfte ist er verbrannt. "Alex. Hey Alex hörst du mich?" frage ich mit zitternder Stimme. "Rose. Geht....geht...geht es dir gut?" Alex beginnt zu husten. "Ja. Aber was ist geschehen?" frage ich und hole einen Verbandskoffer. "Ich habe dich am Balkon liegend gefunden. Die ersten Sonnestrahlen hatte dich fast erreicht. Ich konnte dich in letzter Sekunde noch ins Zimmer holen. Und als ich die Vorhänge zuzog, hat mich ein Sonnenstrahl getroffen!" erzählt der mächtige Vampir mit schwacher Stimme leise. Ich verbinde im so gut ich kann seine Schulter. "Alex du musst dich aufsetzten sonst kann ich deine linke Seite nicht verbinden." Meine ich und setze ihn ganz vorsichtig und langsam auf. der starke Vampir beißt sich vor Schmerzen auf die Unterlippen. "Ist gleich geschafft." Meine ich und tupfe vorsichtig das Blut ab. "Ahh...." Alex verzieht das Gesicht. Ich weiß wie schmerzhaft so eine Verbrennung ist. Meine Hand ziert nun eine schöne Narbe. Sie hat lange gebraucht um zu verheilen. "So, fertig. Leg dich langsam wieder hin." Meine ich zu meinem Zähnchen. "So, und nun schlaf ein wenig. Ich werde später noch mal nach dir sehen." Sage ich und streiche ihm eine Haarsträhne aus dem Gesicht. Ich wende mich zum Drehen, als Alex nach meiner Hand fasst und mich zurück zieht. "Er war hier?!" Alex sieht mich an. "Ja, war er." Flüstere ich und senke meinen Blick. "Komm mal her zu mir." Alex schließt mich in seine Arme und drückt mich an sich. "Ich habe es schon einmal gesagt, und ich sage es noch einmal. Ich werde dich sicherlich nicht ohne weiteres einfach gehen lassen. Du gehörst zu mir und das wird auch so bleiben!" Alex streicht mir sanft über den Rücken. "Ich weiß." Flüstere ich und vergrabe mein Gesicht in seiner Halsbeuge. "Was bedrückt dich dann? Was ist los?" Ich spüre wie seine Hände auf meinem Rücken ruhen. "Alex du bist verletzt, ruh dich aus. Ich kann es dir auch noch später erzählen." Ich stütze mich auf meinen Ellbogen und sehe denjenigen, der mir so viel bedeutet sanft an. "Rose, los komm, sag es mir. Die paar Kratzer steck ich schon weg." Alex lächelt schwach. "Ja, du großer, starker Vampir, steckst alles so schnell weg, aber wehe eine männliche Gestalt nähert sich mir. Das steckt der Herzog nicht so einfach weg!" scherze ich. "Hey das ist was anderes. Aber jetzt mal Spaß beiseite. Was ist los? Ich merke doch, dass was nicht stimmt." Der Vampir mit den wundervollsten Augen der Welt lässt nicht locker. "Ach, ist nicht wichtig." Wehre ich ab. "Es hat was mit Dan zu stimmt's?" Alex sieht mir tief in die Augen. "Ja hat es. Aber ich will nicht darüber sprechen. Nicht jetzt." Ich lege meinen Kopf auf seinen Oberkörper und schließe die Augen. "Okay. Aber ich hoffe du weißt dass du mir alles erzählen kannst??!!!" "Ja weiß ich." antworte ich und suche nach Alex' Hand. Als ich sie gefunden habe, beginnen meine Finger mit seinen zu spielen. "Was soll das denn werden?" lacht der Besitzer der Hand. "Ich weiß nicht. Ablenkung? Themawechsel?" grinse ich. "Du bist mir Eine!" lacht Alex weiter, doch stöhnt plötzlich auf. "Ich weiß wie schmerzhaft so eine Verbrennung ist. So und nun schlaf ein wenig. Ich sehe später wieder nach dir!" "Bis später Süße!" Ich drücke Alex noch einen flüchtigen Kuss auf die Lippen, schnappe mir das Buch von Noxumbra dass am Nachttisch liegt und verlasse das Zimmer. Ich habe in weißer Voraussicht dicke Vorhänge an alle Fenster machen lassen. Nun dringt kein einziger Sonnenstrahl mehr ins Innere des Schlosses und wir können uns auch am Tage ungestört durch das Schloss bewegen. Tja, so bin ich eben. Genial! Bei dem Gedanken muss ich leicht grinsen. Ich begebe mich in die Bibliothek und lasse mich in den großen Sessel fallen. Langsam fahre ich mit meiner Hand über das Buch. Es ist in rotem Samt eingebunden und sieht schon ziemlich abgegriffen und alt aus. Die Schrift ist mit goldenen Fäden in den Einband gestickt. Es sieht ziemlich aufwendig aus. Ich zögere ein wenig. Soll ich das Buch wirklich aufschlagen? Was steht darin? Ich seufze kurz und schüttle den Kopf. Es wird mich schon nicht reinsaugen. Mary-Rose, du hast eindeutig zu viele Horrorbücher gelesen. Damit solltest du aufhören! Ich schüttle abermals kichernd den Kopf und schlage ich das Buch auf. Die Seiten sind aus weißem, fast gelblichem Pergamentpapier und haben schon hier und da Einrisse. Und so beginne ich zu lesen. Ich bemerke dass dieses Buch zwei Geschichten beinhaltet. Und so beginne ich mit der ersten Geschichte. Sie trägt den Titel: "Der sichelförmige Mond." Das Feuer im Kamin flackert und ich beginne die ersten Zeilen zu lesen. Bald bin ich so in den Bann dieser Geschichte geraten dass ich jeden Wort in mir aufsauge: **(Geschichte Anfang) Hell erleuchtet der sichelförmige Mond, die Wiese. Er taucht die Grashalme in silbriges Licht und lässt sie erstrahlen. Sanft wiegt der Wind die grünen Pflanzen hin und her. Genauso als würde er sich in den Schlaf wiegen wollen. Rote und gelbe Blumen leuchten wie funkelnde Sterne aus diesem grünen Meer heraus und tanzen mit dem Wind. Am Rande dieser zauberhaften Kulisse, steht ein Wald. Düster, kalt und angsteinflößend. Der Wind pfeift durch die Blätter die laut rascheln. Wie ein bedrohliches Knurren tönt dieses Rauschen durch den Wald und über die Wiese. Plötzlich beginnen Nebelschwaden umher zu ziehen. Beginnen sich zu sammeln und entwickeln sich zu einer Kontur. Und ganz plötzlich entsteigt diesem Nebel ein Geschöpf von unglaublicher Schönheit. Wie eine Feder so leicht, schwebt sie über die Wiese. Ihre langen blonden, fast weißen Haare erscheinen im Licht des Mondes silbern. Ihre Haut sieht im Mondschein noch weißer und zerbrechlicher aus als sonst. Ihre blauen Augen strahlen so hell wie die Sterne. Und doch. Etwas liegt in ihnen, das dieses Strahlen zu einem Schimmer werden lässt. Der Wind weht ihre weiße Robe nach hinten und spielt mit ihr. Zielsicher bewegt sie sich auf den Waldesrand zu. Dennoch sträubt sich ihr Körper, ihr Herz mit Leibeskräften dagegen. Ihr Herz schreit vor Schmerzen. Ihr Körper weigert sich noch einen Schritt zu tun. Nur mit ihrer Willenskraft erreicht sie ihr Ziel. Ihr Körper zittert vor Schmerz und Anstrengung. Aber sie weiß dass es das Beste ist. Sie war viel zu egoistisch. Viel zu Selbstsüchtig. Damit hat sie alles und jeden in Gefahr gebracht. Ihr Leben ist der engelhaften Gestalt völlig egal. Aber sein Leben ist ihr das Wertvollste. Und deshalb muss sie Qualen und Trauer auf sich nehmen. Sie muss auf ihren Verstand hören. Sie muss ihrem Herzen den Mund zuhalten. Egal wie sehr es sie schmerzt. Am Waldesrand angekommen, bleibt sie stehen und starrt in die Dunkelheit. Sie spürt ihn. Spürt seine Nähe, seine Wärme. Aber das darf sie nun nicht mehr. Niemals mehr. Und plötzlich tritt er aus der Düsternis des Waldes heraus. Wie ein Schatten tritt er vor sie und sieht die junge Frau warm an. Sie kann ihm nicht in die Augen sehn. Niemals mehr. Nie wieder darf sie dieses Feuer sehen. Darf es spüren. Nie mehr wieder seiner Stimme lauschen, seine Berührungen genießen. Sie senkt ihren Blick zu Boden. Zu schmerzhaft ist sein Blick. Zu schmerzhaft ist das was sie nun tun muss. Auch er spürt dass etwas nicht stimmt. Er spürt ihren Schmerz, ihre Trauer, ihre Angst. Irgendetwas stimmt nicht mit seiner Geliebten. Warum wendet sie ihren Blick ab? Angst und Panik legen sich wie schwere Eisenketten um seinen Körper und fesseln ihn. Er spürt wie ihm das Atmen schwer fällt, wie sein Herz schneller zu schlagen beginnt. Er geht einen Schritt auf sie zu, doch sie weicht wie ein scheues Reh zurück. Sie hebt ihren Kopf und blickt direkt in seine Augen. Sein Blick ruht sorgenvoll und warm auf ihr. Sie spürt den Schmerz in ihrem Herzen und die Tränen in ihren Augenwinkeln. Sofort dreht sie sich um und geht einige Schritte. Danach dreht sie sich wieder um und sieht ihren Geliebten an. Sie braucht keine Worte. Ihre Blicke sprechen Bände. Er reißt seine Augen auf und sieht seinen Engel an. Das war er schon so lange befürchtet hatte, ist nun doch eingetreten. Er hatte es immer verdrängt. Doch nun ist es soweit. Sie nimmt Abschied. Für immer. Nie mehr wieder wird er sie sehen, wird er sie hören, wird er sie nah bei seinem Herzen spüren. Sie wird für immer von ihm gehen. Sie sieht ihn mit tränenverschleierte Augen an und wirft ihm einen Kuss zu. Danach taucht sie in den Nebelschwaden unter. Und dann ist sie verschwunden. Für immer. Mit sich nimmt sie sein Herz, sein Glück, sein Leben. Nun ist sie weg. Er fühlt sich leer. Ausgebrannt. Kraftlos. Augenblicklich verschwindet das Glänzen aus seinen Augen. Übrig bleibt lediglich ein trübes Schimmern, dass von den salzigen Tränen herrührt. Kraftlos sinkt er zu Boden und ballt die Hände zu Fäusten. Warum ist dies alles nur geschehen? Er kann es nicht verstehen. Er dachte, gemeinsam würden sie alles schaffen. Und nun ist alles vorbei. Für ewig. An diesem Gedanken zerbricht er. So will er nicht mehr leben. Ohne sie will er nicht mehr leben. Er spürt wie die Ketten um seinen Körper enger werden und ihm die Luft abschnüren. Er stützt sich auf seine Arme und beginnt zu röcheln. Aber eigentlich wehrt er sich nicht. Sein Herz ist vor wenigen Augenblicken gestorben. Hat seinen letzten Schlag getan. Er hebt seinen Blick gegen Himmel und sieht die Sterne hoch am Himmelszelt. Sie erinnern ihn an ihre Augen. So hell und klar wie die Sterne. Und genauso weit entfernt wie diese, ist nun auch sie. Was soll er ohne sie? Sein Leben hat keinen Sinn mehr. Schließlich fasst er einen Entschluss und zieht sein Schwert aus der Scheide. Mit einem verzweifelten Aufschreit lässt er es niedersausen und sinkt dann leblos zu Boden. Seine Augen schließen sich und er weint seine letzte Träne. Mit einem schmerzhaften Aufschrei sinkt auch sie zu Boden. Er hat sein Leben beendet. Das Leben was sie schützen wollte. Sie hätte es wissen müssen. Sie hätte wissen müssen, dass er nicht ohne sie sein kann. Und nun ist es zu spät. Schnell steigt sie aus dem Nebel hervor und läuft auf ihren Geliebten zu. Sie kniet neben ihn nieder. Rotes Blut auf weißer Seide. Salzige Tränen auf kalter Haut. Lautes Weinen schallt durch den Wald. Verzweifeltes Flehen das niemals erhört wird. Sie nimmt seinen Kopf in die Hände und legt ihre heiße, Stirn auf die seine. Silberne, teure Tränen benetzten seine geschlossenen Augen. Sie schreit, weint und fleht. Doch nichts bringt ihn wieder zurück. Lässt ihn aus seinem Schlaf erwachen. Sie hätte es doch wissen müssen. Sie ist schuld an seinem Tod. An seinen Qualen. Sie ist schuld an allem. Wäre sie damals schon nicht so egoistisch gewesen und hätte ihm ihre Gefühle offenbart dann wäre er jetzt noch am Leben. Ihre Hand schließt sich wie von selbst um den Griff seines Schwertes. Blut tropft noch von der Klinge. Soll sie es wagen? Soll sie ihrem Geliebten folgen? Dann wären sie für immer vereint. Lautlos dringt die Klinge in ihre Haut ein. Kalt berührt das Metall ihr Herz. Kraftlos sackt sie neben ihrem Geliebten zu Boden und stützt sich auf ihre Hände. Das Leuchten in ihren Augen wird zu einem Schimmern. Und dann erlischt es plötzlich. Ihre einst so klaren, reinen Augen werden plötzlich trübe und ausdruckslos. Mit ihrer letzten Kraft küsst sie ihren Geliebten und legt ihren Kopf aus seinen leblosen Oberkörper. Dann schließt auch sie ihre Augen für immer. **(Geschichte Ende) Ich schaue auf. Ich bin bemüht um nicht sofort in Tränen auszubrechen. Irgendetwas in mir erinnert sich an diese Geschichte. Als hätte ich sie schon einmal gelesen, hätte sie schon einmal erlebt. Gänsehaut überzieht plötzlich meinen Körper und ich beginne zu zittern. Diese Geschichte war einst Realität. Und zwar bei Josephine und Noxumbra. Genau das Selbe haben die beiden erlebt. Also stimmen die Aufzeichnungen nicht ganz überein. Das war es also. Ich schließe die Augen und sehe alles ganz deutlich vor mir. Josephine konnte den Vampirjägern entkommen und traf sich heimlich mit Noxumbra. Dort sagte sie es sei aus und verschwand wieder. Doch einige Tage zuvor hatte Noxumbra sie auch zu einem Vampir gemacht. Doch Josephine wollte ihren geliebten Mann schützen und brach jede Verbindung ab. Noxumbra hielt diese Tatsache nicht aus und nahm sich das Leben. Josephine merkte dies und lief wieder dort hin zurück wo sie sich vor kurzen och mit Noxumbra getroffen hatte. Doch sie fand ihn nur noch leblos am Boden liegen. Darauf hin, nahm auch sie sich ihr Leben. Ich öffne wieder die Augen und ringe nach Luft. Obwohl beide Vampire waren hatten sie Herzen. Herzen die nur durch die Liebe noch schlugen. Ich fahre mir mit meiner Hand über das Gesicht und blinzle ein paar Mal. Niemals hätte ich geglaubt, dass so etwas wahr sein kann. Dass es so eine Liebe wirklich geben würde. Mit zittrigen Händen blättere ich eine Seite weiter und beginne die zweite Geschichte zu lesen. Die heißt: "Die Trauerweide." ** (Geschichte Anfang) Müde und ausgelaugt streifte er durch den Wald. Sein einst so stolz erhobenes Haupt, war gegen Boden gesenkt und seine Augen, die das Licht der Sterne widerspiegelten, schienen trübe. Seine Schritte waren schwer. Ihm kam es so vor als würden seine Beine bei jedem Schritt schwerer werden. Doch, egal wie schwer und kraftraubend seine Schritte waren, er verursachte keinen Laut. Nicht einmal das alte Laub dass den feuchten Waldboden bedeckte, knirschte unter seinen Füßen. Nur das Tropfen von Flüssigkeit auf den Boden konnte man vernehmen. Und das Geräusch kam in immer kürzer werdenden Abständen. Doch plötzlich hielt er inne und hob seinen Blick gegen Himmel. Doch er sah nichts. Nichts außer Schwärze. Der Himmel war dunkel. Düster. Genauso wie seine Seele. Kein Stern leuchtete am Himmelszelt und auch kein silbriger Mond schien auf den Wald herab und tauchte ihn in ein zauberhaftes Licht. Fast erschien es ihm so als würde sich seine Umgebung, seiner Stimmung anpassen. Missmutig schleppte er sich weiter. Er musste sein Ziel erreichen. Bevor sich sein Aug brechen würde. Bevor er seinen letzten Atemzug tun würde. Er wusste dass seine Zeit dem Ende zugehen würde. Doch er verspürte keinen Schmerz. Kein Stechen, kein Ziehen, kein Pochen. Nichts. Er merkte wie sein Körper taub wurde. Wie all seine Kraft aus seinem Körper schwand. Bald würde er endlich Schlaf finden. Endlich ruhe. Er war es eigentlich sowieso Leid. Dieses ruhelose Umherziehen. Einen Kampf nach dem anderen Bestreiten. Das wollte er sowieso nicht mehr. Eigentlich hatte er schon längst vorgehabt damit aufzuhören. Einen Schlussstrich zu ziehen. Doch dann trat sie in sein Leben. Erleuchtete es mit ihrem Licht. Verbannte die Dunkelheit in seinem Herzen. Mit ihrem Lachen, mit ihren strahlenden, blauen Augen, mit ihrer Geduld und ihrer Liebe hatte sie es geschafft, ihn wieder mit neuem Leben zu erfüllen. Sie hatte ihm einen Grund gegeben, weiter zu leben. Aber nun war sie nicht mehr da. Und sie würde auch nie mehr wiederkommen. Niemals mehr. Und durch ihr Fortgehen, hatte sie auch seinen Lebensinhalt mitgenommen. Seine Freude, sein Glück, sein Lachen, seinen Schmerz. Sie war sein Leben. Für sie hätte er alles getan. Wäre bis ans Ende der Welt gegangen, hätte bis ans Ende der Zeit gewartet. Aber nun brauchte er nicht mehr zu warten. Sie war fort. Und mit ihr war seine Seele mitgegangen. Er war nur noch eine Hülle. Eine Hülle ohne Emotionen, ohne Willen. Nur eine Hülle in der noch ein wenig Leben leuchtete. Aber auch diese kleine Flamme würde bald erlöschen. Scher atmend hatte er nun sein Ziel erreicht. Ein letztes Mal richtete er sich auf und ging mit stolz erhobenem Haupt auf den Platz zu, an dem er sie das erste Mal getroffen hatte. Er musste seine gesamte Kraft zusammennehmen um an sein Ziel zu kommen. Kraftlos ließ er sich gegen die alte Trauerweide sinken und schloss die Augen. Er hörte das Rauschen des Wassers, das Singen der Vögel. Und er hörte ihre Stimme. Klar und deutlich. Wie die Strahlen der Sonne. So warm und freundlich. Sie sagte ihm, dass sie sich im nächsten Leben wieder finden würden. Dann schloss er glücklich die Augen. **(Geschichte Ende) Ich schlage das Buch zu und lege es auf den Tisch neben dem Sessel. Ich weiß nun dass dies die zweite Tragödie war. Bei Cäcilia und Noxumbra. Auch das kommt mir so vertraut vor. Keine Frage, diese Geschichte hat meine Seele auch schon erlebt. Cäcilia war auf der Flucht vor den Vampirjägern und wurde von diesen getötet. Noxumbra nahm sich daraufhin das Leben. Das war also das zweite Mal dass meine Seele starb. Und wie Margaretha starb weiß ich nun auch. Sie starb genauso wie es Matt erzählte. Aber da Noxumbra und meine Seele wusste dass sie wiedergeboren werden, machte es den beiden nichts aus. Ich atme tief durch und erhebe mich von dem Sessel. Ich nehme mir einen Stift und schlage das Buch erneut auf. Nach den beiden Geschichten sind noch leere Seiten die nun >Ich< Mary-Rose Josephine, Cäcilia, Margaretha Allister beschriften werde. "Sie saß da, im großen Sessel, der in der Bibliothek des Schlosses stand. Zuvor hatte sie beide Geschichten gelesen. Ihr Herz war von Trauer ergriffen und ihre Seele weinte laut. Nun kannte sie die Wahrheit. Kannte das Schicksal ihrer vorhergehenden Leben. Doch so sehr es sich ihre Seele auch wünschte wieder bei ihm zu sein, ihr Herz konnte es nicht zulassen. Sie wusste dass es wieder so Enden würde. Ihr Geliebter und sie würden wieder sterben. Die beiden würde wieder das gleiche Schicksal widerfahren wie auch schon vor so langer Zeit. Und das wollte sie nicht. Ihre Seele sah ein, dass Dies nicht passieren durfte. Wenn sie sich ihm anschloss, würden wieder beide ihr Leben verlieren und wiedergeboren werden. Und das würde ewig so weiter gehen. Sie war sich bewusst dass er sie unheimlich liebte. Grenzenlose Liebe empfand er für sie. Und auch ihre Seele liebte ihn. Doch die Vernunft siegte. Sie wollte sich und ihm das immer wiederholende Schicksal ersparen. Dicke, silberne Tränen benetzten die Seiten als sie Dies hier schrieb. Schreckliche Qualen erlitt sie, als sie diese Zeilen niederschrieb. Doch sie wusste, dass dies das Beste für beide war. Und so nahm sie Lebewohl. Abschied von ihm. Abschied von ihren drei früheren Leben. Abschied von allem, was er und sie gemeinsam erlebt hatten. Ihre Seele sprach ein einziges Wort: >Adieu<." Ich lege den Stift beiseite und klappe das Buch zu. Mein Gesicht ist tränenverschleiert. Doch ich weiß, es ist das Beste. Vielleicht versteht Noxumbra es so. Vielleicht erkennt er dann, dass es keinen Sinn hat. Ich wische mir die Tränen aus den Augen und stehe auf. Ich atme tief durch und klappe das Buch zu. Heute Nacht werde ich es ihm zurückgeben. Heute Nacht werde ich alles hinter mir lassen. Ich lege das Buch auf meinen Schreibtisch und gehe mich duschen. Es ist mir egal, ob das Wasser des Duschstrahls heiß oder eiskalt ist. Ich spüre es ja sowieso nicht. Nach dem Duschen ziehe ich mir frische Kleidung an und sehe noch einmal nach Alex. Dieser liegt auf dem Rücken und ließt. "Habe ich dir nicht gesagt du solltest ein wenig schlafen?" ich setze mich an die Bettkante und sehe ihn streng an. "Ich kann nicht schlafen wenn du nicht neben mir liegst." Grinst Alex schelmisch. "Du bist mir einer, Zähnchen." Lächle ich und schlüpfe unter die Bettdecke. Natürlich auf die rechte Seite. Sonst würde ich noch in die Versuchung kommen und ihm seinen Verband wieder abnehmen. Hey Mädel, was hast du denn für dreckige Gedanken? Oh, da ist ja wieder die Stimme aus dem Hintergrund. Aber diesmal muss ich ihr leider Recht geben. Alex hat Schmerzen und ich habe so schmutzige Gedanken. Böse Mary-Rose! Ich kann ja froh sein dass Alex meine Gedanken nicht lesen kann. Gott, wenn er das könnte, dann wäre ich wohl geliefert. Wie war das gleich noch mal mit dem Grab schaufeln? "Na was hast du in der Zwischenzeit, wo du mich alleine gelassen hast getan?" "Hey, ich sagte doch, du sollst schlafen, ich hab dich nicht alleine gelassen!" verteidige ich mich. "Aber du müsstest wissen, dass ich ohne dich nicht einschlafen kann!" Alex grinst mich an. "Na dann kannst du ja jetzt schlafen!" meine ich und streiche ihm einige Haarsträhnen aus dem Gesicht. Doch plötzlich wird Alex ernst. Seine Gesichtsmuskeln spannen sich an und seine Augen nehmen einen komischen Ausdruck an. "Rose, ich hab Angst." Alex sieht mich an. "Ich weiß. Aber deine Angst ist unbegründet. Glaub mir ich lasse dich nicht alleine. Ich habe viel nachgedacht. Sehr viel. Und ich werde Noxumbra nicht folgen. Jedenfalls will ich das auf keinen Fall. Doch wenn er dir oder den anderen etwas antut muss ich mit ihm gehen. Verstehst du das?" Ich streiche über Alex' Wange. "Nein, ich verstehe es immer noch nicht. Aber wenn du sagst du willst mich nicht verlassen reicht mir das schon!" Alex zieht mich plötzlich ganz nah an sich heran und vergräbt sein Gesicht in meiner Halsbeuge. Ich bemerke wie er zu zittern beginnt und sich fest an mich drückt. Ich bin zuerst ziemlich verwundert. So habe ich Alex noch nie gesehen. Alex hat mir noch nie so offen gezeigt, wie groß seine Angst doch ist. "Ist schon gut. So schnell wirst du mich nicht los." Ich schließe meine Arme um Alex und lege meinen Kopf auf den Seinen. "Ich will dich auch gar nicht mehr los werden!" wispert Alex heißer. Er hebt den Kopf und sieht mich an. Seine Augen schimmern im Licht der Lampe. Ich senke meinen Kopf und küsse ihm eine einzelne Träne aus dem Augenwinkel. "Alex, ich verspreche dir, ich werde dich erst dann verlassen wenn ich keine andere Möglichkeit mehr sehe. Und glaub mir, ich bin eine Kämpfernatur. So schnell gebe ich nicht Klein bei. Da muss schon die Welt untergehen, bevor ich mich Noxumbra anschließe." Meine ich und sehe Alex lächelnd an. "Das ist gut zu hören." Alex küsst mich sanft und kuschelt sich dann wieder an mich. "Rose?" "Ja?" flüstere ich leise. Im Raum hat sich eine Stimmung ausgebreitet, die ich nicht verschwinden lassen will. Die Luft vibriert fast. "Ich liebe dich." Alex nuschelt so leise dass ich es fast nicht verstehen kann. "Ich liebe dich auch!" ich küsse den Vampir mit den mit der harten Schale auf die Stirne und schließe dann die Augen. Ich spüre seinen Atem an meinem Hals. Und das Zittern seines Körpers. Ich würde Alex gern versprechen immer bei ihm zu bleiben, aber ich kann nicht. Wenn meine Freunde in Gefahr schweben würden, dann müsste ich mit Noxumbra gehen. Niemals könnte ich mir verzeihen, dass ihnen etwas zustößt. Bei dem Gedanken, drücke ich mein Zähnchen automatisch fester an mich. "Rose, was stand in diesem Buch?" "Meine Vergangenheit." Meine ich. Dann tritt eine Stille ein. Ich spüre dass Alex noch wach ist. Doch ich will nichts mehr sagen. Ich habe keine Lust mehr dazu. Zuviel ist in der letzten Zeit geschehen. Zuviel, was ich noch nicht ganz verstehe. Und auch ich habe Angst. Furcht vor der nahen Zukunft. Ich spüre dass etwas geschehen wird. Etwas Schreckliches. Etwas, dass mich gänzlich aus der Bahn werfen könnte. Aber ich will jetzt nicht daran denken. Nicht im Augenblick. Nun bin ich hier bei ihm. Bei dem den ich wirklich liebe. Alles andere ist nebensächlich. Plötzlich bemerke ich wie Alex mit meinen Haaren spielt. "Was machst du denn da?" kichere ich. "Mir ist langweilig. Beschäftige mich irgendwie!" meint Alex. Hey, das kommt mir doch bekannt vor. Das Gleiche hab ich doch auch schon gesagt. Ich grinse breit und meine dann:"Ich wüsste da schon etwas!" "Und was?" Alex hebt plötzlich den Kopf und grinst mich an. Dadurch kommen seine spitzen Eckzähne zum Vorschein. Das sieht so süß aus, dass ich nur kichern kann. "Und warum kicherst du jetzt?" Alex zieht eine Augenbraue hoch und sieht mich an. "Weil deine Eckzähne so knuffig aussehen." Erkläre ich noch immer kichernd. ">KnuffigKnuffig<." Grinse ich und streiche über seine Wange. "Na willst du mich nun beschäftigen?" Alex sieht mir tief in die Augen, so dass ich sofort eine Gänsehaut bekomme. "Mal, sehen." Lächle ich und senke meine Lippen auf die Seinen. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)