Darkness von DesertFlower (Vampire und Menschen? Das kann NICHT gut gehn. (Das LETZTE Kapitel und der Prolog sind on und warten auf die Freischaltung! Ich hoffe es dauert nicht so lange!)) ================================================================================ Von einem Fund, einer komischen Begegnung und einem Kuss. --------------------------------------------------------- Hiiii meine Knuffels!!!! Ich wünsch euch allen erstmal ein gutes neues Jahr nachträglich!!!!! Ich hab seit 28. Dezember eine liebe Internetfreundin bei mir. Ja stellt euich vor, ich hab sie vor einem Jahr kennengelernt und nun ist sie mich besuchen gekommen!!!! Aber da snur nebensächlich! Na habt ihr Silvester alle schön gefeiert? Ich war in der city! *lach* Boah ich sag's euch, das war genial!!!! *lach* Aber genug von meinen Sünden!!! Ich hab den Teil bestimmt 10 mal komplett gelöscht, 5 mal umgeschrieben und drei Leuten zum Betalesen gegeben! Normalerweiße lese ich selbst Beta, da ich es einfacher finde, aber bei diesem Teil haben es 3 Leute gemacht. Einmal meine allerbeste und liebste Freundin! Danke Muffin!!! Hab dich lieb!!! Dann meine kleine Jenny!! Dir auch tausend Dank!!! Und dann noch meine Mum!!! (Ja wirklich! Die ließt meine FF!!! Kaum zu glauben aber wahr! *gg*) Auch dir Danke!! Meine kleine Mitzie-Mum! *gg* So aber nun genug gequasselt!! Ich wünsch euch super viel Spaß beim lesen!! *alle ganz fest knuffel+knuddel* eure Dess°° 9 Tage. 9 Tage sind seit diesem unglaubwürdigen Ereignis vergangen. Ich bin 3 ganze Tage und Nächte nur im Bett gelegen. In meine Beine ist langsam wieder Leben zurückgekehrt. Aber ich fühlte mich immer noch viel zu schwach um das Bett zu verlassen. Alex ist in dieser Zeit nicht von meiner Seite gewichen. Genauso wenig wie Sarah und Dan. Sie saßen am Bett und kümmerten sich um mich. Ich habe kein Wort gesprochen. Nichts. Ich habe weder gesagt wie es mir geht, noch habe ich von meinem Traum erzählt. Ja, ich hatte wieder einen Traum. Aber diesmal war er ein andere. Ich stand vor dem Friedhof. Es schneite. Um mich herum war Dunkelheit. Nur das große schwarze Tor konnte ich erblicken. Und dann zog plötzlich Nebel auf. Er verdeckte das Tor und dann sah ich >IHN<. Er hatte wieder seine Mönchskutte um. Ich kann nicht sagen woher ich wusste, dass diese Gestalt ein "ER" ist. Aber ich wusste es plötzlich. Er ging auf mich zu und blieb Zentimeter vor mir stehen. Ich war steif vor Angst. All meine Glieder waren wie versteinert. Mein Körper entsagte mir den Dienst. Ich konnte mich nicht von der Stelle rühren. Und dann plötzlich, machte er eine Handbewegung und meine Füße setzten sich in Bewegung. Immer weiter auf ihn zu, bis er mich in seine Arme schloss. Ich riss die Augen auf. Tränen traten in diese. Ich hatte so furchtbar große Angst. Und doch, irgendwie fühlte ich mich wohl. Irgendetwas in mir genoss die Umarmung. Doch dann wurde mir schlagartig klar, dass er es war, der mich gezwungen hatte, den Friedhof zu betreten. Dass er mich gewaltvoll an den Ort meiner größten Angst bringen wollte. Augenblicklich habe ich ihn von mir gestoßen. Habe ihn angeschrieen und geweint. Er meinte nur, dass er mich leiten wollte. Dass er mir beistehen wollte. Doch ich habe nur noch lauter geschrieen und geweint. Doch er schüttelte nur den Kopf und ging einen Schritt zurück. Ich bin auf die Knie gesunken. Er meinte, er würde immer bei mir sein und mich schützen. Dann verdichtete sich wieder der Nebel. Aber er sagte noch ein Wort dass sich tief in mein Gedächtnis brannte. Kurz bevor er im Nebel gänzlich verschwand sagte er >Noxumbra<. Dann zog der Nebel wieder auf und ich wachte schweißgebadet auf. Und nun bin ich hier. In der Stadtbibliothek und brüte über einem dicken Buch. Ein Buch mit lateinischen Begriffen. Irgendwie kommt mir >Noxumbra< so lateinisch vor. Ich seufze leise und blättere weiter. "Jetzt suchen wir schon seit 9 verdammten Tagen nach einer Datei mit deinem Namen. Und wir haben noch immer nichts gefunden. Weder einen Anhaltspunkt noch was in den Archiven, noch sonst wo. Langsam hab ich es echt satt!" flucht Jeremy durch die Bibliothek und stapft dann weiter nach hinten, wo die Bücher mit den Namenverzeichnissen sind. Ich sehe auf und atme tief durch. "Tja....schon blöd wenn man Analphabet ist!" reizt Ary den Vampir. Augenblicklich steht Jeremy vor ihm und funkelt ihn an. "Was hast du gerade gesagt?" knurrt er. "Na ja, schau doch mal, was du machst. Flüche ausstoßen, herumstapfen und uns von der Suche abhalten." Grinst ihn Ary an. "Du......" "Jetzt ist aber endgültig Schluss. Streitet euch doch wo anders. Nicht hier!" stoppt Alex die beiden. "Oh Ho! Der große Vampir spricht ein Machtwort. Wir knien nieder vor Euch." Stichelt Dan. "Tja, wenn du einen zu schwachen Charakter dafür hast, muss ich es wohl machen." kontert Alex. "Falsch. Ich lasse mich nicht auf so ein Niveau herab. Aber dir dürfte das ja nicht schwer fallen." Dan's Augen leuchten auf. "Jetzt ist aber entgültig Schluss damit. Hört endlich auf, euch gegenseitig zur Weißglut zu treiben." Meine ich und beuge mich wieder über das Buch. Die Stimmung ist alles andere als Entspannt. Seit 9 Tagen suchen wir nun schon in der Bibliothek, nach diesem Namen. Und noch immer haben wir nichts gefunden. Weder über meine Familie, noch über meinen Traum, noch sonst etwas. Die Stimmung sinkt langsam aber sicher auf den Nullpunkt, alle sind gereizt und müde. Auch ich, kämpfe gegen die Müdigkeit an. Meine Augenlider sind schwer und drohen, sich jeden Moment sanft über meine Augen zu senken. Ich spüre die Mattigkeit in jedem meiner Knochen. Sie kriecht wie ein Schatten darüber und setzt sich dort fest. Und seit dem Abend wo ich gemeinsam mit Dan, auf die Gestalt gestoßen bin, habe ich sie weder gesehen, noch gespürt. Ich fühle auch ihre Gegenwart nicht mehr. Vielleicht weil ich mich seit diesem Vorfall immer von dem Friedhof ferngehalten habe. Vielleicht muss ich zuerst zu dem Grab meiner Eltern, bevor sich die Gestalt wieder zeigt. Sie hat mir einen Anhaltspunkt gegeben und ich muss zuerst dort hin, bevor ich weitersuchen kann. Aber ich will dort nicht hin. Ich habe es mir geschworen. Und wenn ich nichts finde, dann ist es eben so. Ich kann mit der Ungewissheit leben. Irgendwie schaff ich das schon. Ich lasse mich von nichts und niemandem zwingen, an das Grab zu gehen. "Halt doch die Klappe! Das muss ich mir von dir echt nicht bieten lassen. Du...du...." zischt Tray. Er reißt mich damit aus meinen Gedanken. "Na was? Sag schon! Du kleiner, unbedeutender Mensch!" meint Jason gehässig. "Dafür bin ich mir echt zu Schade. Das lasse ich mir nicht bieten. MARY! Sag doch endlich mal was!" fordert mich Tray auf. Ich sehe von meinem Buch auf und seufze resigniert. "Könnt ihr nicht einmal Ruhe geben. Nicht nur ihr seid müde und ausgelaugt. Auch ich bin es. Mary hat von uns allen am wenigsten geschlafen. Aber sie lässt ihre schlechte Laune nicht an uns aus. Nehmt euch ein Beispiel an ihr." Mein Sarah genervt. "Oh, die Madam versucht zu schlichten. Na da ist ja fein." Giftet Jason. "So jetzt reicht es mir. Ihr führt euch auf, wie kleine Kinder. Wenn ihr euch wieder normal benehmt, können wir wieder miteinander sprechen. Ich hab entgültig die Nase voll von eurem Rumgezicke." Ich erhebe mich und setze mich an einen Tisch in der hintersten Ecke. Dort schlage ich mein Buch wieder auf und suche weiter. Plötzlich bleibt mein Blick an einem Wort hängen. Ich reiße meine Augen auf und bin schlagartig hellwach. Ich beiße mir erschrocken auf die Unterlippe, die augenblicklich zu bluten beginnt. Meine Augen hängen nur an einem Wort. An >Nox<. Ich blättere ein paar Seiten weiter und finde das Wort >Umbra<. Nox bedeutet Nacht und Umbra, Schatten. Beide Wörter sind feminin und heißen gemeinsam: Nachtschatten. Ich muss mich beherrschen, nicht laut aufzuschreien. Ich habe den anderen noch nichts erzählt. Weder, warum Alex mich ohnmächtig zurück in die Taverne gebracht hat, noch von diesem Traum. Vielleicht verrenne ich mich ja in etwas und dann mache ich die Hoffnung der Anderen wieder zu Nichte. Erst wenn ich mir ganz sicher bin, dann werde ich meinen Freunden etwas davon erzählen. Ich nehme das Buch und gehe wieder zurück zu den Streithähnen. Dan streitet gerade mit Alex und Ary mit Jeremy. Ich gehe zu Matt, der auf einem Stuhl in der Ecke sitzt und bleibe vor ihm stehen. Der älteste und weißeste Vampir hebt den Kopf und blickt mich fragend an. "Matt. Was bringst du mit dem Wort: >Noxumbra< in Verbindung?" frage ich und lege das Buch auf den Tisch. Augenblicklich hören alle zu streiten auf und kommen neugierig näher. "Noxumbra? Das heißt doch Nachtschatten. Aber auf was willst du hinaus?" Matt sieht mich prüfend an. "Gibt es da irgendeinen Zusammenhang mit dem Vampirismus?" stelle ich die Gegenfrage. "Ja die gibt es. Es gab vor vielen Jahrhunderten, einen Vampir der sich Noxumbra nannte. Er lebte zu Zeiten Cäsar. Und obwohl er männlich war, nahm er einen lateinischen Namen, der aber feminin war, an." Matt sieht mich an. "Und was war mit diesem Vampir?" frage ich weiter. "Mary, willst du uns zuerst nicht einmal verraten, warum dich das so brennend interessiert?" Sebastian sieht mich eindringlich an. "Nun ja, wisst ihr, ich hatte in den 3 Tagen wo ich im Bett lag, einen Traum. Und da kam wieder diese Gestalt vor. Sie hat, kurz bevor sie verschwunden ist, Noxumbra gesagt. Deshalb frage ich nach." Erzähle ich. "Und das erzählst du uns so nebenbei? Ist ja klasse!! Wir blättern uns da die Finger wund und Madam hatte einen Traum in dem diese rätselhaften Gestalt vorkam. Ist ja großartig!" meint Jeremy sarkastisch. "Hey, mach mal halblang. Wir haben alle schlechte Laune. Musst du sie unbedingt an uns auslassen?" zischt Levy ihn an. "Oh Ho! Misses Lesslie spricht ein Machtwort!" der Vampir mit den weißen Haaren funkelt sie böse an. "Ruhe jetzt. Wir haben jetzt Wichtigeres zu tun. Also: Dieser Noxumbra, war der mächtigste Vampir aller Zeiten. Manche sagen auch, er sei der erste Vampir überhaupt gewesen. Aber schon damals vor vielen hundert Jahren, gab es bereits Vampirjäger. Damals machten sie aber Jagt auf alle Vampire. Egal was sie getan hatten. Noxumbra bekämpfte diese Vampirjäger und beschützte Vampire die nichts Böses wollten. Aber eines Tages, verschwand Noxumbra einfach spurlos. Man sagt, es wäre ein Tag im Februar gewesen. Genauer gesagt, der >19<. Februar. Seit diesem Tage hat man ihn weder gesehen, noch gehört. Und alles was ich weiß, wurde von älteren Vampire überliefert. Ich bin mir also nicht einmal sicher, ob das was ich dir erzähle auch der Wahrheit entspricht." Erzählt Matt. Ich reiße die Augen auf und taumle einige Schritte zurück. Ich spüre wie mein Körper zu zittern beginnt und meine Beine das Gewicht des Körpers nicht mehr tragen können. Sie knicken wie Streichhölzer zusammen. Ich gleite zu Boden und bleibe regungslos sitzen. Meine Augen habe ich starr auf Matt gerichtet. Aber ich sehe ihn nicht richtig. Es ist, als wäre zwischen ihm und mir ein dichter Nebel, der mir die freie Sicht verbietet. Ich sehe Matt und auch meine restliche Umgebung wie durch einen Schleier. Als wäre ich nicht wirklich da, und bekomme dennoch alles mit. Ich fühle mich schwach, und nicht wirklich hier. "Rose, hey Rose. Was hast du? Ist alles okay mit dir? Sag mir was mir dir los ist, jetzt komm schon!" Alex kniet sich vor mich und nimmt mein Gesicht in seine Hände. Erst als er mir sanft die Wange tätschelt befreie ich mich aus meiner Starre. Doch der Nebel vor meinen Augen ist noch immer da. Alex' Stimme klingt so furchtbar weit entfernt. Ich blicke Alex völlig apathisch an. "Rose, jetzt komm schon." Flüstert er leise. "Geh mal beiseite!" meint Dan und stößt Alex weg. "Engelchen. Du wirst mir jetzt ganz genau zuhören. Du warst schon einmal in diesem Zustand. Aber ein zweites Mal werde ich das nicht zulassen. Und jetzt, verdammt noch mal komm endlich wieder zurück zu uns." Dan's Stimme klingt streng. Ich blinzle einmal kurz und sehe ihn dann an. Doch der Nebel verschwindet einfach nicht. Er wird immer dichter, desto mehr ich versuche mich gegen ihn zu wehren. Noch einmal versuche ich den Nebel und dieses seltsame Gefühl zu vertreiben. Aber Dan liegt falsch. In so einem Zustand befand ich mich noch nie. Damals, als ich um meine Eltern getrauert habe, da fühlte ich mich wie tot. Aber jetzt im Moment fühle ich mich einfach nur weit weg. Ich schüttle heftig den Kopf und stemme mich mühsam hoch. Danach bleibe ich wankend neben Dan stehen. Doch der Nebelschleier verschwindet nicht, er wird sogar noch undurchsichtiger. Meine Freunde rücken in weite Ferne und ich merke wie ich der Realität entrissen werde. "Alex, Dan." Sage ich, doch es kommen nicht die Namen meiner lieben Freunde aus meinem Hals. Stattdessen kommt nur ein heißeres Gekrächze aus meiner Kehle. Ich spüre wie mein Hals staubtrocken ist und höllisch brennt. Das Atmen fällt mir immer schwerer und schwerer. Und plötzlich sind meine Freunde völlig von diesem Nebel verschluckt worden. Ich sehe sie nicht mehr. Ich höre lediglich die Stimmen von Dan und Alex. Aber die auch nur noch ganz leise und Meilenweit entfernt. Ich spüre wie es um mich herum kühl wird. Ganz am Rande bemerke ich noch, wie ich nach hinten umkippe und von Alex im letzten Moment aufgefangen werden. Dann sind meine Freunde verschwunden. Einige Zeit sehe ich nur den weißen, dicken Dunst vor meinen Augen. Kein Geräusch kann ich wahr nehmen. Nichts. Alles ist ruhig. So angenehm still. Doch plötzlich beginnt sich der Nebel aufzulösen und gewährt mir freie Sicht. Doch das was ich sehe, sind nicht meine Freunde. Nein ganz sicher nicht. Ich bleibe wie erstarrt am Fleck stehen und blicke auf das Bild was sich mir gerade bietet. Vor mir erhebt sich aus dem Nebel ein riesiges steinernes Kreuz. Efeu überwuchert den Sockel, und ein schwarzer Rabe sitzt auf der Spitze des Kreuzes. Mir fallen sofort die roten Augen des Tieres auf. Doch ich habe keine Zeit um mir das Geschöpf genauer anzusehen. Denn auf den Kreuz hängt jemand. Sein Kopf ist gegen Boden geneigt. Seine schwarze Mönchskutte verhüllt seinen Körper, selbst sein Gesicht bleibt mir verborgen. Sein Hände und Beine sind mit einem Drahtseil an das Kreuz gebunden. Ich schüttle heftig den Kopf und reiße mich von dem Anblick los. Dann gehe ich langsam und ziemlich vorsichtig auf den Mann zu. Vor ihm bleibe ich stehen und erhöhe meinen Kopf sodass sich ihm direkt in sein verhülltes Gesicht sehe. Ich kann wahrnehmen wie sich sein Brustkorb ganz langsam und ziemlich flach hebt und senkt. Irgendwie weiß ich wer dieser Mann ist. "Noxumbra?" frage ich vorsichtig. Ganz langsam und ziemlich schwach hebt er den Kopf und öffnet die Augen. Ich erstarre plötzlich und das Blut gefriert mir. Seine Blut- fast dunkelroten Augen flackern kurz auf. Aber ich kann nur seine Augen erkennen. Sein restliches Gesicht ist völlig verhüllt. Ich frage mich ernsthaft wie er das immer schafft. Wie kann ich nur seine Augen sehen, ohne das die Kapuze runterfällt? Okay, ziemlich blöder Zeitpunkt um über so etwas nachzudenken, aber Hey, so bin ich nun mal! "Mary-Rose. Nun bist du endlich gekommen. Bist endlich hier. Lange, viel zu lange habe ich auf dich gewartet." Flüstert Noxumbra leise und beginnt zu husten. Ich schrecke aus meinen Philosophien über die Kapuze auf und sehe ihn an. "So und nun will ich endlich wissen, was du von mir willst." Meine ich stelle mich direkt unter ihn. "Ich darf es dir nicht sagen. Ich kann nicht. Das Einzige was ich dir verraten kann ist, dass du zum Grab deiner Eltern musst. Das ist der Schlüssel. Nur wenn du dich auf den Friedhof begibst, wirst du einen Schritt weiter sein. Wirst du einen Schritt näher bei mir sein. Und nun geh. Verlasse mich. Es wird Zeit. Aber bedenke, dass Luce immer bei dir sein wird. Solange du ihn siehst, bin ich bei dir. Seine Augen sind die Meinen, seine Stimme ist die Meine und seine Flügelschläge sind meine Kraft die dich leiten wird. Wir werden uns wiedersehen. Und bedenke: Das Sichtbare ist vergänglich, das Unsichtbare ewig. Nicht weil es unerreichbar ist, wagen wir es nicht. Sondern weil wir es nicht wagen ist es unerreichbar." Noxumbras Stimme klingt leise und ziemlich schwach. Kaum hat er diese Worte ausgesprochen, zieht wieder dieser undurchdringliche Nebel auf und verweigert mir die Sicht. "NOXUMBRA!!!!!!!! DAS KANNST DU MIR NICHT ANTUN!!!! WARUM??? VERDAMMT NOCHMAL!!!!" schreie ich durch den Nebel. Doch ich bekomme keine Antwort mehr. Das nächste was ich spüre ich etwas Nasses, Kaltes auf meinem Gesicht. Wie vom Blitz getroffen fahre ich hoch. Ich sitze senkrecht im Bett und starre meine Freund ungläubig an. Ich brauche einige Sekunden um mich zu orientieren. Ich sitze in meinem Bett in dem Dachbodenzimmer. Um mich herum meine Freunde. Ich verstehe zuerst nichts, aber dann kehrt all die Erinnerung wieder zurück. "MARY!!!!!!" schreit Sarah und fällt mir um den Hals. "Hey, was ist denn los? Und warum bin ich im Bett?" frage ich ein wenig verwirrt. "Rose, du bist uns einfach weggekippt. Wir haben dich zurück ins Zimmer gebracht." Erklärt Alex und drückt mich fest an sich. "Jetzt hört doch bitte auf, mich andauernd zu umarmen. Ich hab jetzt keine Zeit für so was." Meine ich etwas genervt, als mich auch noch Dan und Levy drücken. "Aber Mary, wir haben uns doch Sorgen gemacht." Meint Jason etwas betroffen. "Ist ja schön und gut, aber ich hab jetzt Wichtigeres zu tun. Welche Tageszeit haben wir?" frage ich und schwinge meine Beine über den Bettrand. "In einer Stunde geht die Sonne unter. Du hast einen ganzen Tag und eine ganze Nacht durchgeschlafen. Mary, übernimm dich nicht." Antwortet mir Matt und betrachtet mich eingehend. "Okay, wollt ihr mir helfen?" ich sehe in die Runde. "Die Antwort kennst du doch bereits!" lächelt Sebastian. "Gut, dann hört mir ganz genau zu, ihr werdet in die Bibliothek gehen und unter Noxumbra suchen. Ich will alles über ihn wissen. Wo er lebte, was er für ein Leben vor seinem Vampirdasein führte, wo er geboren wurde. Alle Daten eben. Und dann sucht bitte nach diesen beiden Sprüchen: Das Sichtbare ist vergänglich, das Unsichtbare ewig. Nicht weil es unerreichbar ist, wagen wir es nicht. Sondern weil wir es nicht wagen ist es unerreichbar. Aber diese beiden Sprüche müssen in Verbindung mit Noxumbra stehen. Sonst ist es unwichtig. Und das Wichtigste: Findet raus ob Noxumbra eine Gefährtin, eine Partnerin hatte. Und wenn ja, brauche ich auch alle Daten von ihr." Erkläre ich und schreibe alles auf einen Zettel auf. "Das ist es, ich hab euch alles aufgeschrieben. Und bitte stellt jetzt keine Fragen, macht einfach um was ich euch gebeten habe." Ich drücke Matt den Zettel in die Hand, schnappe mir meine Reisetasche und verschwinde in dem kleinen Bad, dass an das Dachbodenzimmer angrenzt. Ich krame mir, ein schwarzes, Top, mit einem ziemlich gewagten Ausschnitt, eine schwarze, enge Hotpants, eine dunkle Netzbluse und meine schwarzen hohen Stiefel aus der Tasche. Ich fühle mich in diesen Klamotten zwar alles andere als wohl, aber ich hab nur diese Kleidungsstücke die völlig schwarz sind. Und ich muss heute schwarz tragen. Ich frage mich zwar selber wieso und warum, aber irgendetwas in mir, sagt dass ich heute dunkel tragen soll. Ich krame einen Beutel voll Blut heraus, trinke es, putze mir noch schnell die Zähne, kämme meine Haare und stecke sie mir zu einem hohen Pferdeschwanz zusammen. Danach schlüpfe ich in meine Stiefel und verlasse das Badezimmer. Als ich wieder das Zimmer betrete, ernte ich verwunderte Blicke seitens meiner Freunde. "Keine Fragen, kein Gepfeife und keine Spannereien!" grinse ich. Jeremy und Jason beginnen unschuldig durch die Gegend zu schauen. "Wie spät haben wir es?" frage ich noch einmal. "Es müsste jeden Augenblick dunkel werden. Aber ich hab doch noch eine Frage: Willst du auch wissen ob Noxumbra, Kinder gehabt hat?" Matt sieht von dem Zettel auf. "Ja das ist gut. Bitte. Und auch alle Daten von ihnen." Meine ich und schnappe mir noch schnell meine schwarzen Handschuhe. "Okay, dann werden wir uns auf den Weg machen. Aber willst du uns sagen wohin du willst? Vielleicht geschieht dir etwas, und dann wissen wir nicht mal wo du überhaupt bist!" wirft Dan ein. "Mir geschieht nichts. Und nun geht. Ich werde dann später in die Bibliothek nachkommen." Lächle ich ein wenig gequält und warte bis meine Freunde das Zimmer verlassen haben. Dan sieht mich noch einmal besorgt an. Ich lächle ihm noch einmal zu und werfe ihm eine Kusshand nach. "Rose, pass auf dich auf!" plötzlich steht Alex vor mir. "Alex, erschreck mich nicht so." keuche ich. "Sorry. Aber hier, nimm das. Du wirst es brauchen." Alex drückt mir den Anhänger meiner Oma in die Hand. "Also weißt du wo ich hin will?" ich lege mir den Anhänger um den Hals. "Ja, ich weiß es. Und bitte pass auf dich auf. Versprich es mir!" der mächtige Vampir sieht mich eindringlich an. "Ja ich verspreche es dir. Ich werde euch dann in die Bibliothek folgen." Meine ich und sehe ihn an. "Und du willst das ganz alleine machen? Bist du dir da ganz sicher? Ich komme gerne mit." Schlägt Alex vor. "Das ist lieb von dir, aber ich muss das alleine machen. Nicht einmal du kannst mir da beistehen. Bitte versteh das!" ich sehe Alex warm an. "Okay, ich versuch es. Aber ich hab trotzdem ein ungutes Gefühl bei der Sache." seufzt Alex und sieht mich noch einmal genauer an. "Jetzt geh schon, die Anderen warten auf dich!" lächle ich und schiebe ihn zur Türe. Im Türrahmen dreht sich Alex noch einmal um. "Pass auf dich auf meine kleine Rose, und komm ja Heil wieder zurück zu mir!" Alex zieht mich zu sich und legt seine Arme um meine Hüften. "Ja, ich verspreche es dir!" flüstere ich. Plötzlich kommt er meinem Gesicht gefährlich nahe. Aber ich lasse es einfach geschehen. Kurz bevor sich unsere Lippen berühren höre ich ein Krächzen und wirble herum. Am Fensterbrett sitzt der schwarze Rabe mit den roten Augen. "Ich werde dann mal!" meint Alex. Ich nicke und lächle mein Zähnchen noch einmal kurz an. Plötzlich umarmt Alex mich noch einmal fest. "Wenn dir etwas zustößt werde ich mir das nie verzeihen. Bitte, sei vorsichtig. Ich hab da kein gutes Gefühl. Ich hab dich viel zu gern, was heißt da viel zu gerne, Rose ich liebe dich." Flüstert er und stößt mich von sich, so dass ich einige Schritte nach hinten taumle und schlussendlich mit meinem Hinterteil den Boden küsse. Doch ich springe sofort auf und laufe Alex hinterher. "Du wirst jetzt gefälligst warten!" rufe ich und halte ihm am Ärmel fest. "Glaubst du, du kommst mir jetzt so einfach davon?" ich drehe Alex zu mir um und küsse ihn einfach. Es ist mir so egal, was die Andern von mir denken. Alex kann sich doch nicht einfach so aus dem Staub machen. Als sich unsere Lippen lösen lächelt er mich an. "Und wofür war das jetzt?" Alex legt den Kopf schief und zieht mich zu sich. "Weil du dir keine Sorgen zu machen brauchst. Ich schaff das schon!" lächle ich gebe ihm noch einen flüchtigen Kuss und hüpfe dann die Treppen hoch. "Wir sehen uns später!" rufe ich und schon bin im Zimmer verschwunden. Ein Dauersmile hat sich auf meinen Lippen gebildet und tausend Schmetterlinge flattern in meinem Bauch. Ich lehne im Türrahmen und stütze meinen Kopf dagegen. Ich brauch jetzt mal ein paar Sekunden um mich wieder zufassen. Ich hab Alex doch tatsächlich geküsst! Ich hab das wirklich getan! Ich könnte vor Glück laut schreien. "Ich liebe dich auch!" flüstere ich leise und hoffe dass es Alex gehört hat. Dann schließe ich die Türe hinter mir und setze mich verträumt auf mein Bett. Ich weiß dass Alex sich große Sorgen um mich macht. Und die Tatsache dass er mir nicht helfen kann, zerfrisst ihn innerlich. Gerne hätte ich ihn an meiner Seite gehabt, wenn ich an dem Grab meiner Eltern stehe, aber ich muss es alleine machen. Da komme ich nicht drum rum. Aber nach dem Alex mir gesagt hat, dass er mich liebt, fühle ich mich irgendwie nicht mehr so bedrückt. Ich spüre wie die Angst ein kleines Stück aus meinem Herzen verschwindet. Ich lächle glücklich vor mich hin. Ein lautes Krächzen reißt mich aus meinen Tag, oder Nachtträumen. "Luce!!! Dich hätte ich jetzt fast vergessen!" grinse ich und hebe meinen Arm. Er schwingt sich in die Luft und lässt sich dann auf meinem Unterarm nieder. Der Rabe ist mir irgendwie sympathisch. Irgendwie süß. Und anscheinend mag auch er mich. Sein schwarzes Gefieder glänzt im schwachen Licht wie Diamanten und seine roten Augen leuchten erfreut auf. "Na sieht mir dein Besitzer auch schön zu? Ich will es doch schwer hoffen." Meine ich und sehe Luce an. Dieser gibt einen Laut von sich gibt, der nur so etwas wie "Ja" bedeuten kann. Ich kichere und streichle ihm über den Kopf. "Okay mein Süßer! Dann wollen wir mal?" ich sehe den Raben an, und bekomme das gleiche Gekrächze wie eben zu hören. "Na dann muss ich wohl los. Hilft ja eh nichts." Seufze ich und gehe los. Luce springt auf meine Schulter und macht es sich dort bequem. Und so verlasse ich die Taverne und gehe den Weg zu einem Ort den ich in meinem ganzen Leben nie mehr wieder betreten wollte. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)