Darkness von DesertFlower (Vampire und Menschen? Das kann NICHT gut gehn. (Das LETZTE Kapitel und der Prolog sind on und warten auf die Freischaltung! Ich hoffe es dauert nicht so lange!)) ================================================================================ Von Fragen, Antworten und einem Geheimnis. ------------------------------------------ Halli Hallo meine Knuffels!! Ihr fragt euch sicher warum schon heute der neue Teil kommt! Nun, ja mich hat die Grippe nun voll erwischt und ich muss das Bett hüten. Aber heute geht es mir schon besser. Und da ich jetzt die Woche, laut Arzt, zu Hause bleiben muss, habe ich genügend Zeit um noch weitere Teile zu schreiben. Ich hab diesen Teil hundert Mal gelöscht, neugeschrieben, ausgebessert, bin noch mehr ins Detail gegangen und hab versucht alles noch mehr auszubauen. Dieser Teil liegt mir wirklich sehr am Herzen, da ich ihn so oft umgeschrieben habe. Und ich habe auch versucht ihn ein wenig länger zu machen. Es sind genau 3 1/2 Wordseiten. Und sowieso und ü+berhaupt ist es der 20te (!!!!!!!!!!!!!!!) Teil. Leider bin ich zu krank um zu feiern, aber ein Stück Torte kann ich schon essen! ^^ *jedem ein Stück Schokotorte geb* Und nun wünsche ich euch super voiel Spaß mit diesem Teil! HEL *knuddelZ* eure Dessi°° "Ich bin wieder da!" rufe ich und steige die Treppen zu meinem Zimmer hinauf. "Hallo Rose! Wo warst du denn?" fragt Matt neugierig und sieht mich an. "Ich habe einen Freund zum Essen eingeladen." Erkläre ich. Soll ich Matt um Rat fragen? Ich weiß nicht. Wahrscheinlich würde er mich auslachen. "Ah, dann ist ja gut. Bis später!" Matt will gerade wieder in seinem Zimmer verschwinden. "Matt! Warte kurz. Kann ich mit der Sprechen? Es dauert auch nicht lange." Ich sehe Matt ernst an. "Klar doch. Komm, wir gehen woanders hin." Matt lächelt mich leicht an und ich folge ihm. "SAG MAL HAST DU EINEN KNALL?????" ich bin knapp davor den Verstand zu verlieren. Meine Stimme klingt schrill und total hysterisch. Aber wen wundert das? Ich baumle bestimmt 25 Meter über der Erde, und mein einziger Halt verkündet mir dass er mich jetzt loslassen will. "MATT!!!!!! DAS KANNST DU NICHT MACHEN!!!!!!!!!!!!" kreische ich entsetzt. "Warum nicht? Irgendwann musst du es doch lernen. Und ich finde den Augenblick sehr passend." Ich merke wie Matts Griff um mein Handgelenk lockerer wird. "Bitte Matt. Ich flehe dich an! Lass mich jetzt nicht los! Bitte nicht. Ich will doch nur mit dir sprechen. Mehr nicht!" ich blicke nach oben und sehe Matt hilflos an. "Okay gut. Dann eben nicht. Aber irgendwann musst du es lernen." Ich merke wie wir langsam zu Boden fliegen und ich endlich wieder Boden unter mir spüre. Ich sinke auf die Knie und atme erleichtert aus. Mein unregelmäßiger Atem bildet kleine Wölkchen in der kalten Luft. Ich verharre einigen Momente in dieser Stellung und versuche mich und meinen Körper zu beruhigen. Nach einiger Zeit geht mein Atem wieder regelmäßig und auch ich habe mich wieder beruhigt. Langsam erhebe ich mich. Wir sind mitten auf einem Friedhof. Ungläubig sehe ich mich um. Die steinernen Kreuze, die Engel aus Marmor und die bemoosten Gräber lassen darauf schließen dass dieser Friedhof schon ziemlich alt sein dürfte. Der Mond leuchtet ,sehr schwach, auf uns herab und Nebel zieht umher. Vor mir steht ein riesiger Engel, aus weißem Stein, auf einem Sockel. Moos und Efeu ranken sich um den Sockel. Mit ausgebreiteten Armen und Flügel steht der Engel da. Die steinerne Figur sieht schon leicht mitgenommen aus. Hier und da kann man einige Risse im Stein erkennen. Ein kalter Schauer läuft mir über den Rücken. Fast kommt es mir so vor als würde der Engel mich genau beobachten. Schnell wende ich meinen Blick ab und sehe mich weiter um. Am Ende des Friedhofes ist ein altes schwarzes Tor, von dem schon die Farbe abblättert. Es ist sehr kunstvoll geschmiedet. Ich tippe spontan auf das 15. Jahrhundert. Große stumpfe Zacken, die vor langer Zeit einmal spitz waren, zieren das obere Ende des Tores. Das große Schloss ist aufgebrochen und schon stark verrostet. Neben dem Tor breiten sich zwei große alte Backsteinmauern in beide Richtungen aus. Hier und da kann man einige Löcher in den Mauern erkennen. Der Wind fährt durch die Trauerweide die neben dem alten Tor, auf der Innenseite des Friedhofes, steht. Eine Eule singt ihr nächtliches Lied und ich kann ihre gelben Augen für einen Moment aufblitzen sehen. Ich erschaudere ein zweites Mal. Für mich ist das, was diese Eule macht nicht singen sondern Kreischen. Und dieses Kreischen jagt mir irgendwie Angst ein. Aber nur irgendwie! Nicht das ich, Mary-Rose, Angst hätte, nein! Sicherlich nicht! Ich habe Alex überlebt, also überlebe ich auch das! Aber mir ist nicht wohl an diesem Ort. Nach diesem missglückten Versuch mir selber Mut einzureden, wende ich mich wieder zu Matt. Anscheinend kann er meinen Blick deuten, denn er macht eine Handbewegung und ich folge ihm. "Das hier ist mein Ort. Ich komme oft hierher. Immer wenn ich nachdenken will, oder die Veränderrungen einfach Überhand nehmen. Jeder Vampir hat einen ganz speziellen Ort, der nur ihm gehört. Und die anderen Vampire respektieren das auch. Das heißt, wenn ein Vampir an einen Ort kommt und merkt dass sich schon ein andere Vampir an diesem Ort aufhält dann verschwindet er wieder. So wie bei Alex es die verfallene Ruine ist, ist es bei mir eben dieser alte Friedhof. Auch Sarah, Sebastian, Jason und Jeremy haben so einen Ort. Für gewöhnlich zeigen Vampire niemandem ihren Ort. Denn an diesen Ort ziehen sie sich immer zurück. Wenn jemand von uns verschwindet weißt du wo dieser Jemand sich mit Sicherheit aufhält. Aber genug davon. Was willst du mit mir besprechen?" Matt sieht mich mit seinen warmen Augen freundlich an. Ich weiß zuerst gar nicht was ich sagen soll. Seine Worte, seine Stimme, seine Art zu gehen, seine Augen, sein Gesicht. Einfach alles. Matt ist schon ziemlich alt für einen Vampir. Er ist sehr weiße und klug. Ich bin mir sicher er hat schon viele Erfahrungen gesammelt. Egal ob Gute oder Schlechte. Eine ganze Weile sehe ich ihn nur an. "Mary-Rose? Was wolltest du mir sagen?" "Ich......ähm.....nun ja.....weißt du...." stammle ich ein wenig verlegen. "Dann sprechen wir eben zuerst über alltägliche Dinge. Wenn du mich was fragen willst, dann mach nur. Ich helfe dir gerne weiter." Wieder lächelt mich Matt an. "Glaubst du es gibt Engel?" Ich sehe Matt an. Diese Frage habe ich mir schon so oft gestellt. Vor allem nach dem Tod meiner Eltern. Ich habe mich oft gefragt, wenn es Engel gibt, wo sie waren als meine Eltern starben. Warum sie den Unfall nicht verhindert haben. Wo waren sie? Je länger ich darüber nachdachte, desto wütender wurde ich. Für was soll ein Schutzengel denn gut sein, wenn er nicht auf die Menschen achtet? Aber auf der anderen Seite wollen die Engel, sofern es welche gibt, die Menschen auf den richtigen Weg bringen. Vielleicht mussten meine Eltern sterben. Wenn mich dieser Schicksalsschlag nicht getroffen hätte, wäre ich jetzt nicht hier. Nicht bei Sarah, Sebastian, Jason, Jeremy, Matt, Josh und.....ja...dann hätte ich Alex auch nie kennen gelernt. Aber es gab nie Beweiße für die Existenz von Engeln. Okay, für Vampire auch nicht, aber lassen wir das. Ich lasse meine Gedanken schon wieder viel zu sehr ausschweifen. Auf jeden Fall habe ich es aufgegeben über Engel, Gott, und das Schicksal zu philosophieren. Ich finde ja doch keine Antworten darauf, also warum soll ich mich quälen? Aber ich bin mir sicher Matt hat eine Antwort auf meine Frage. Für mich ist Matt wie ein Vater. Ich vertraue ihm, und habe das Gefühl immer zu ihm kommen zu können. Irgendetwas sagt mir dass Matt auf alle meine Fragen eine Antwort weiß. "Ob es Engel gibt?? Gute Frage. Es gibt Vampire, warum sollte es dann keine Engel geben?" Matt holt mich mit seiner tiefen, warmen Stimme aus meinen Gedanken. "Ja du hast Recht." Sage ich und sehe zu Boden. "Ich persönlich bin mir sicher dass es Engel gibt. Ich kann mir nicht vorstellen, dass Menschen sich alles nur ausgedacht haben. Irgendwoher muss doch der Glaube an Engel kommen. Ich glaube schon an sie. Es gibt Vampire und noch einige andere Wesen, die sich den Menschen so niemals zeigen würden. Also wird es bestimmt auch Engel geben." Matt sieht mich an und setzt sich dann auf eine kleine alte, weiße Steinbank. Mit der rechten Hand deutet er auf den Platz neben sich und ich setze mich. Eine kurze Stille tritt ein. Ich ringe mit mir. Soll ich Matt jetzt fragen? Ob er mich wohl auslachen würde? Nein, ganz sicherlich nicht. Ich hole noch einmal tief Luft und sehe Matt dann an. "Es ist nicht ganz leicht.......ähm......als......ähm.....als ich vorhin weg gegangen bin haben mich Alex, Jason und Jeremy so komisch angeschaut. Sie haben mich so noch niemals zuvor angesehen. Und bei Alex hat es mich am meisten gewundert. Und da du für mich der Weißeste von allen bist, wollte ich dich fragen, ob du mit vielleicht eine Antwort geben kannst." Ich sehe zu Boden. "Ja Mary-Rose. Da kann ich dir eine Antwort geben. Aber ob dir diese Antwort gefällt. Das weiß ich leider nicht. Aber ich werde versuchen dir das zu erklären. Pass auf. Du warst ein Mensch. Für Jason und Jeremy warst du nichts weiter als ein Mensch. Zwar ein besondere Mensch, denn sie haben für dich Freundschaft empfunden, aber nicht mehr. Eben >NUR< ein Mensch. Und jetzt bist du seit kurzem ein Vampir. Und ein weiblicher noch dazu. Du hast dich zwar in deinem Wesen, in deinem Charakter nicht verändert, aber äußerlich bist du nun ein weiblicher Vampir und sendest eben Signale. Und das ganz unbewusst. Es wird nicht lange dauern, da werden Jason und Jeremy erkennen dass du noch immer die alte Mary-Rose bist und dich nicht verändert hast. Lass ihnen ein wenig Zeit. Die beiden sind noch jung und unerfahren. Soviel zu Jason und Jeremy. Warum Alex dich so angeschaut hat, kann ich nur erraten. Ich nehme an weil er jetzt zum ersten Mal wirklich sieht was du bist. Ich werde dir jetzt eines unsere größten Geheimnisse verraten. Dazu muss ich aber ein wenig weiter ausholen: Es kommt zwar nicht allzu oft vor dass sich Vampire in Menschen verlieben, aber es kommt vor. Und genau da tauchen Probleme auf. Ein Vampir der etwas für einen Menschen empfindet, kann nicht mehr die Gedanken des Menschen lesen. Er weiß nicht, wie derjenige fühlt, wie er denkt. Und das ist eines der schlimmsten Dinge für einen Vampir. So ist es Alex gegangen. Darum hat er versucht dich von ihm fernzuhalten. Dich auf Distanz zu bringen. Damit er dich und sich selbst nicht verletzt. Aber da du jetzt ein Vampir bist ist es für ihn leichter. Er kann deine Gedanken zwar noch immer nicht lesen, da er etwas für dich empfindet, aber er kann deine Emotionen erahnen. Das heißt nicht dass Alex weiß wie und was du für ihn fühlst, sondern dass er etwas ahnt. Und genau das ist der springende Punkt. Alex kann sich nicht in dich hineinversetzen, kann deine Gedanken und Gefühle nicht lesen. Und als er dich heute so komisch angeschaut hast, wie du sagst, nehme ich an dass ihm erst so richtig bewusst geworden ist, was du für ihn bist. Das du mehr bist als nur eine Freundin. Das ist meine Meinung." Ich sehe Matt mit weit aufgerissenen Augen an. In meinem Kopf rattert es. Hätte ich das doch bloß früher gewusst. Jetzt wird mir so einige klar. Jetzt habe ich endlich Antworten auf viele meiner Fragen. Jetzt weiß ich endlich was los ist. "War das etwa zuviel Information für dich?" Matt sieht mich leicht besorgt an. "Nein, ganz und gar nicht." ich schüttle den Kopf. "Dann ist ja gut." Matt sieht in den Himmel. "Matt? Kann ich dich noch was fragen?" ich wende meinen Blick zu den Sternen. "Klar. Frag nur. Ich helfe dir gerne." "Ich wollte fragen, wie du zu einem Vampir geworden bist, und wie du die Anderen kennen gelernt hast. Wenn ich darf?!" ich sehe schnell zu Boden. "WAS? Das interessiert dich? Bist du dir sicher? Du würdest dich doch nur langweilen." Matt sieht mich skeptisch an. "Warum sollte es mich langweilen? Ich unterhalte mich gerne mit dir. Es macht mir Spaß. Außerdem halte ich dir für äußerst Weiße und Lebenserfahren. Ich höre dir wirklich gerne zu." Sage ich und lächle. "Wenn das so ist. Ich wurde von einem Vampir gebissen als ich gerade als Bote zu einem Grafen auf ein französisches Landgut unterwegs war. Ich hatten den Auftrag ihm einen Brief zu bringen, der von höchster Wichtigkeit war. Damit ich schneller war ritt ich über einen Friedhof. Dort traf ich dann einen Mann. Er fragte mich ob ich mit meinem Leben zufrieden war, oder ob ich etwas ändern wolle. Ich war noch recht jung, 21 Jahre. Ich war ein Waisenkind, und von einem General aufgenommen worden. Ich diente dem Militär, und mein Ziehvater kam bei einer Schlacht ums Leben. Meine Ziehmutter weinte nur noch und sprach kein Wort mehr mit mir. Ich war wirklich nicht sehr zufrieden mit meinem Leben. Und seit diesem Tag bin ich ein Vampir." Matt sieht mich an. "Und bereust du es?" ich flüstere schon fast. Ich habe wirklich Respekt vor Matt. Er lebt schon viel länger als Alex und Sebastian. "Das ist eine schwere Frage. Wenn ich jetzt im Moment antworten würde, müsste ich ehrlich sagen dass ich es nicht bereue. Ich bin jetzt in dieser Situation ziemlich glücklich. Ich wohne mit meinen Freunden auf einem Schloss und mir geht es gut. Aber wenn du jetzt alles meinst, dann muss ich sagen, ja ein wenig. Es gab Zeiten da wollte ich sterben. Da wollte ich einfach nicht mehr. Aber diese Zeiten vergehen." Matt sieht wieder in den Himmel. "Aber warum fragst du mich das?" Matt wendet seinen Blick zu mir. "Einfach nur so. Ich bin eben neugierig." Sage ich und lächle. "Ganz die Alte. Lass uns wieder nach Hause fliegen. Es wird bald hell und ich habe Hunger." Meint Matt. "Warum ganz die Alte?" frage ich verwundert und erhebe mich. "Die meisten Menschen die zu einem Wesen der Nacht werden, verändern sich. Entweder sie ziehen sich immer mehr und mehr zurück, oder sie werden zum absoluten Gegenteil. Aber bei dir ist das anders. Ich frage mich warum. Du bist doch ein ganz normaler Mensch gewesen oder?" Matt sieht mich prüfend an. "Ja bin ich. Meine Eltern waren auch ganz normal. Das heißt....wenn.....Matt warte mal.....da....da.....gibt es etwas was mir bisher noch nie aufgefallen ist......ach nein Blödsinn." Winke ich dann doch wieder ab. "Nein, sag es mir." Der Vampir mit den warmen braunen Augen sieht mich neugierig an. "Alex ist ein Vorfahre von mir, und ich dachte zuerst es könnte damit zusammenhängen. Aber das ist schwachsinnig." Meine ich. "Nein, damit hängt es nicht zusammen. Komm lass uns wieder nach Hause fliegen. Mach dir nicht so viele Gedanken darüber. Lass alles einfach auf dich zukommen. Du hast ja nun genug Zeit dafür. Und wenn du etwas erzwingen willst, bekommst du meist alles nur nicht das was du willst. Es wird langsam hell. Ich verspreche dir auch, ich werde dich nicht fallen lassen." Matt streckt seine Hand aus und grinst mich schelmisch an. Ich grinse ebenfalls und reiche ihm meine Hand und gemeinsam fliegen wir durch die alte Nacht wieder zurück zum Schloss. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)