Darkness von DesertFlower (Vampire und Menschen? Das kann NICHT gut gehn. (Das LETZTE Kapitel und der Prolog sind on und warten auf die Freischaltung! Ich hoffe es dauert nicht so lange!)) ================================================================================ Von sauren Vampiren, Punktgleichstand und Friedensangeboten. ------------------------------------------------------------ Sonnenlicht kitzelt mich aus meinem Schlaf. Es streicht mir über die Wange. Verschlafen blinzle ich in die Sonne. "Wo bin ich?" frage ich mich und setze mich auf. Und dann kehrt die Erinnerung zurück. Ich reibe mir verschlafen die Augen, schwinge dann gutgelaunt meine Beine über den Bettrand und hüpfe in das Bad. Komisch, so gut gelaunt bin ich in der Früh sonst nie. Eher das Gegenteil. Ich bin das beste Beispiel für einen Morgenmuffel. Schlecht gelaunt, verbreite miese Stimmung, schreie jeden an der mich nur schief ansieht und bin kaum wieder zuerkennen. Doch bevor ich noch Zeit habe, mich über mich selbst zu wundern, betrete das Bad und staune. Es ist traumhaft. Es ist in blau-weiß gehalten. Die große, alte Badewanne hat einen goldenen Wasserhahn. Das Waschbecken ebenfalls. Ich gehe zum Waschbecken und blicke in den Spiegel, der darüber hängt. "Was ist denn das??" frage ich als ich mein Spiegelbild sehe. Ich wasche mich, frisiere mir meine Haare und putze mir die Zähne. Ich werfe noch einen prüfenden Blick auf mein Spiegelbild und hopse dann gut gelaunt zu meinem Koffer. Ich will meine Sachen in den Schrank räumen. Und schon wieder bin ich überrascht. Ich habe einen begehbaren Schrank. Ich lächle zufrieden und räume meine Sachen ein. Als ich mich gemütlich in meinem Zimmer eingerichtet habe, sehe ich auf die Uhr. Es ist erst 15:26 Uhr. Na gut, genug Zeit um das Schloss noch zu erkunden. Ich ziehe mir meine blaue Jogginghose und ein Shirt ohne Ärmel an und gehe aus meinem Zimmer. Zuerst entschließe ich mich die Zimmer meiner Freunde zu erkunden. Und als erstes ist NATÜRLICH Alex' Zimmer dran. Leise öffne ich die Türe und tripple auf Zehenspitzen ins Zimmer. Es ist genauso schön wie meines. Nur das es dunkel eingerichtet ist. Das Bett ist kein Himmelbett sondern ein ganz normales Holzbett mit schwarzer Bettwäsche. Die Vorhänge sind auch dunkel. Dunkelrot. Es sind dicke, schwere dunkelrote Samtvorhänge die kein Licht herein lassen. Auch in Alex' Zimmer befindet sich ein Schreibtisch und ein begehbarer Schrank. Langsam gehe ich auf das Bett zu. Ich muss lächeln als ich Alex im Bett liegen sehe. Er sieht gar nicht aus wie ein Unsterblicher. Eher wie ein Mensch. Und er schnarcht. Ich kichere leise. Ich gehe näher heran und sehe Alex beim Schlafen zu. Er sieht so friedlich aus. Aber er ist ein Möchtegernvampir und eine Witzfigur. Er ist nicht dass was er vorgibt zu sein. Ich bin mir sicher das Alex ein netter Kerl ist, doch er hat Angst. Er geht lieber auf Konfrontation bevor er Gefühle zeigt. Irgendwie kann ich ihn ja verstehen, aber muss er gerade deshalb auf mir herumhacken? Ich schüttle den Kopf über meine eigenen Gedanken und hole meine Geheimwaffe hervor. Rasierschaum! Ich habe Alex gewarnt. Er hat meine Warnung nicht ernst genommen. Ist das nicht irgendwie gemein? Alex schläft doch. Ja, da ist sie wieder. Die Stimme aus dem Hintergrund. Mein Gewissen. Mit einem ziemlich sarkastischen:" Oh so in Pech, aber auch dass der gute Alex schläft." ,nehme vorsichtig Alex' Hand und platziere den Schaum genau in der Handmitte. Danach verschwinde ich leise kichernd aus dem Zimmer. Wie ich meinen Sarkasmus doch liebe! Dann betrachte ich die Zimmer von Jason, Matt und Jeremy. Sie sehen alle ziemlich gleich aus. Nur die Farben sind anders. Matts Zimmer ist in dunkelviolett gehalten, Jasons in dunkelblau und Jeremys in braun. Aber bei ihnen werde ich lieber keinen Rasierschaum nehmen. Ich kenne sie nicht so lange und höchst wahrscheinlich werden sie es mir übel nehmen. Irgendwie macht es mir unheimlichen Spaß, Alex zur Weißglut zu treiben. Normalerweise mache ich das ja nicht, aber Alex ist eine Ausnahme. Das Zimmer von Sarah und Sebastian lasse ich aus. Das kann ich mir auch später ansehen. Langsam steige ich die beige Wendeltreppe hinauf in das zweite Geschoss. Hier ist der Dachboden. Als ich oben angekommen bin, stehe ich vor eine ziemlich alten Holztüre. Ich öffne sie und suche den Lichtschalter. Nach einiger Zeit habe ich ihn gefunden und der Dachboden wird erhellt. Ich stehe da, unfähig mich zu bewegen. Der Dachboden schlägt alle Zimmer im Schloss. Er ist der absolute Wahnsinn. Wenig Sonnenlicht dringt durch die kleinen runden, verstaubten Fenster ein. Lichtpunkte tanzen auf dem alten Holzboden. Überall stehen schwere Kisten und Schachteln herum. Ich gehe langsam weiter und bleibe dann wie erstarrt stehen. Vor mir steht ein Kleiderständer. Darauf lauter alte Kleider aus vergangenen Zeiten. Ungläubig bleibe ich einige Minuten stehen und betrachte die Kleider. Als ich mich wieder gefasst habe gehe darauf zu und fahre mit meiner Hand vorsichtig über die kostbaren Kleider. Sie fühlen sich wundervoll an. Ich kann der Versuchung nicht widerstehen und nehme alle in mein Zimmer mit. Als ich alle Kleider im Kleiderschrank verstaut habe, hole ich noch eine alte Kiste von Dachboden. Sie ist verstaubt und dreckig. Ich brauche viel Kraft um diese Kiste in mein Zimmer zu bringen. Ich verfluche meine Unsportlichkeit. Warum bin ich zu faul um nicht wenigstens einmal in der Woche Sport zu treiben? Erleichtert atme ich aus als ich die Kiste in meinem Zimmer auf den Boden gestellt habe. Ich wische mir die Schweißperlen von der Stirn und setze mich vor die Kiste, auf den Boden. Dann öffne ich sie vorsichtig und blicke in ihr Inneres. Es sind Bücher, alte Papyrusrollen, Schreibfedern und Tintendosen, sorgfältig in der Kiste verstaut. Ich hole ein altes Buch heraus und schlage es auf. Es ist total verstaubt. Ich puste einmal um die Schrift entziffern zu können. Als ich die ersten Zeilen gelesen habe, steht fest, das dieses Buch die Chronik des Schlosses beinhaltet. Ich klemme mir das Buch unter den Arm und begebe mich in die Bibliothek. Dort mache ich es mir auf dem Sessel gemütlich und entfache ein Feuer im Kamin. Dann lese ich das Buch. "Hier bist du also! Ich hab dich schon gesucht. Was machst du denn da?" fragt mich eine gute bekannte Stimme. "Ich bin schon früher aufgewacht und habe mich ein bisschen umgesehen. Stell dir vor, ich habe auf dem Dachboden die Chronik des Schlosses gefunden. Und noch was, was sich dir unbedingt zeigen muss." Sage ich, springe auf, nehme Sarah an der Hand und ziehe sie in mein Zimmer. Dort angekommen zeige ich ihr die Kleider. "Wahnsinn!!!!! Los lass uns mal welche anprobieren." Meint Sarah und schnappt sich ein hellrosafarbenes Kleid. Ich schnappe mir ein himmelblaues Kleid und ziehe es an. "Wir sehen aus, wie Prinzessinnen. Die Kleider sind wunderschön. Los komm, wir zeigen sie den anderen." Sagt Sarah und dreht sich vor dem großen Spiegel. Ich muss lachen. Man sieht nur das Kleid im Spiegel. Sarahs Körper ist nicht zu sehen. "Ja frag mal, wie lange ich nach einem Spiegel gesucht habe, der mein Spiegelbild zeigt." Grinst Sarah. "Will ich gar nicht wissen. Bestimmt lange." Kichere ich. "Ja genau. Und jetzt komm." Sarah nimmt mich am Handgelenk und zieht mich in den Speisesaal. "Wer seid denn ihr? Die Burgfräuleins?" lächelt Jeremy und betrachtet uns eingehend. "Kann man so sagen." Meint Sarah und lächelt Sebastian an. "Fehlt nur noch die Musik." Sagt Jason. Plötzlich knurrt mein Magen. "Ist auch eine gewisse Art von Musik." Schmunzelt Matt. "ROSE!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!" dröhnt die Stimme einer gewissen Person in meinen Ohren. "Scheiße!" meine ich kleinlaut und trete hinter Sarah. "Wo ist dieses kleine Biest????!!!!!! Wenn ich sie erwische kann sie sich auf was gefasst machen!!" die Stimme wird immer lauter und dann steht Alex plötzlich im Speisesaal. In seinem Gesicht sind noch die Rest des Rasierschaums und seine Haare sind was gänzlich weiß. Er steht schnaubend da und lässt seine Augen durch den Saal gleiten. "Was hast du jetzt schon wieder ausgefressen?" fragt Sarah und seufzt. "Dieses kleine Miststück hat mir irgendeinen Schaum auf die Hand gesprüht und ich hab es mir dann ins Gesicht geklatscht." Berichtet Alex fuchsteufelswild. "Na das sieht unsere Mary wieder ähnlich." Grinst Sarah und geht ein Stück zur Seite. Jetzt stehe ich da, ohne Schutz, wie bestellt und nicht abgeholt, und vor mir ein Vampir der zu einem Dampfkochtopf mutiert ist. "Sag noch einmal Miststück zu mir, dann werde ich dir mal was ganz anderes auf die Hand sprühen!" warne ich Alex und funkle ihn böse an. "Und überhaupt und sowieso hast du es dir doch selber ins Gesicht geklatscht!" füge ich noch schnell dazu. Alex geht langsam auf mich zu. Er kommt immer näher und näher. Doch ich weiche nicht zurück. Wäre ja noch schöner wenn ich vor diesem Möchtegernvampir weglaufen müsste. "Lauf. Lauf so schnell du kannst!" meint Jason und sieht mich an. "Würde ich dir auch raten. Wer weiß was Alex mit dir anstellt, wenn du nicht läufst!" pflichtet Matt ihm bei. Ich sehe die beiden an und wende meinen Kopf dann wieder zu Alex. Er steht nur noch einen Schritt von mir entfernt. Seine Augen blitzen gefährlich auf und plötzlich steht er hinter mir. "Das wirst du bitter bereuen. Ich habe dir schon einmal gesagt, spiel dich nicht mit mir." Zischt Alex, packt mich an den Hüften und trägt mich so hinauf in ein Zimmer. Ich weiß nicht welches Zimmer es ist, aber es ist mir im Moment auch völlig egal. Alex hält mich an den Hüften fest und trägt mich so hinauf. Ich baumle mit meinen Füßen in der Luft und strample. Doch nichts hilft. Dann gebe ich es auf. Ich hänge da mit dem wundervollen Kleid in der Luft und habe ein ungutes Gefühl in der Magengegend. "Alex, mach keinen Scheiß!" meint Sebastian. Ich drehe meinen Kopf nach hinten und sehe wie die restlichen Vampire uns folgen. "Mach ich schon nicht." meint Alex sauer und lässt mich runter. Dann dreht er mich zu ihm. Ich kann so schnell gar nicht reagieren, da hab ich schon die volle Ladung Rasierschaum im Gesicht. "Spinnst du völlig????!!!!!!!!" schreie ich, wische mir den Schaum ab und klatsche ihn Alex ins Gesicht. "Na warte!" meint dieser und schon befinden wir uns in einer Schaumschlacht. Keiner von uns beiden will aufgeben. Obwohl ich schon völlig außer Puste bin, mache ich weiter. "So jetzt reicht es. Los, Mary, du kommst jetzt mit uns mit." Meint Matt. Er und Jeremy packen mich an den Händen und versuchen mich aus dem Zimmer zu zerren. Aber wer mich kennt der weiß, das ich mich nicht so leicht irgendwo rauszerren lasse. Ich reiße mich los und klatsche Alex, der von Sebastian, Sarah und Jason festgehalten wird noch eine Ladung Schaum ins Gesicht. Alex versucht sich ebenfalls los zureißen doch es gelingt ihm nicht. Ich grinse ihn siegreich, zufrieden und triumphierend an. Doch plötzlich werde ich hochgehoben und wie ein Sack Kartoffeln über die Schulter geworfen. Matt öffnet die Türe und Jeremy bringt mich in mein Zimmer. "So, am besten du gehst dich mal umziehen und kühlst etwas ab." Meint Jeremy. "Ja, mach ich." Sage ich und sehe ihn entschuldigend an. "Sag mal, warum hast du keine Angst vor uns? Warum behandelst du uns gleichgestellt? Wieso?" fragt Matt und sieht mich an. "Weil, ihr nicht besser seid, als Menschen. Gut, vielleicht, habt ihr mehr Lebenserfahrung. Vielleicht seht ihr die Dinge anders. Viele von uns Menschen leben in ihrer Seifenblasenwelt und sehen nur das was sie sehen wollen. Aber das ist für mich kein Grund euch anders zu behandeln. Ihr seid genauso denkende Lebewesen wie alle anderen. Nur das ihr stärker und mächtiger seid. Aber ich denke nicht, dass ihr das ausnützt. Im Gegenteil. Natürlich behandle ich nicht alle Vampire gleich. Aber euch hab ich von Anfang an sympathisch gefunden. Ich sehe keinen Grund euch anders zu behandeln als meine Freunde. Warum auch?" erkläre ich, schnappe mir ein Handtuch und wische mein Gesicht und meine Haare ab. "Du bist der erste Mensch der so etwas sagt." Meint Jeremy und sieht mich verwundert an. "Ja, da hat Jeremy recht. Aber das kann nicht jeder. Da haben wir ja richtig Glück gehabt, das wir so eine besondere Person aufgenommen haben und nicht irgendein verzogenes Gör." Meint Matt und lächelt. "Vielen Dank." Lächle ich zurück. "Na dann sehen wir uns später." Meint Jeremy. "Ja, und vielen Dank noch mal. Ich werde mich umziehen und mir dann was zu essen kaufen fahren. Bin aber spätestens in zwei Stunden zurück." Meine ich und begebe mich ins Bad. Jeremy und Matt verlassen mein Zimmer und ich springe unter die Dusche. Nach einer halben Stunde sehe ich wieder wie Mary-Rose aus und nicht mehr wie Jedis Frau. Ich schnappe mir eine hellblaue Schlagjeans, einen Beigen Rollkragenpullover und schlüpfe in meine schwarzen Stiefel. "Ich geh dann mal. Wir sehen uns später!" rufe ich noch schnell und gehe dann durch die Eingangshalle. Ich will Alex nicht begegnen. Der reißt mir sonst den Kopf ab. "Bis später Mary!" verabschiedet sich Sarah von mir. "Pass beim Fahren auf." Meint Sebastian. "Mach ich. Bis später!" winke ich Jeremy, Jason und Matt zu. Sie nicken mir zu Ich springe die steinerne Stiege hinunter und öffne gerade die Autotüre als ich hinter als mir jemand zuruft. "Warte ich komme mit!" Ich drehe mich um und erblicke Alex, der gerade die Stiegen herunter läuft. "Was? Du willst mit? Kann jetzt nicht wahr sein. Oder?" ich sehe Alex total erstaunt an. "Ach komm schon. Es steht 0:1 für dich. Ich brauche Punktegleichstand." Meint Alex und grinst mich frech an. "Ich dachte, ich hätte den Führerschein in der Lotterie gewonnen." Sage ich gespielt böse. "Ja hast du auch, aber ich kann dich doch nicht alleine lassen. Es ist viel zu gefährlich für so ein zartes Wesen wie dich." Sagt Alex und lächelt mich an. "Na gut, du Macho. Los steig ein. Oder willst du fahren?" frage ich und schließe auf. "Ich?" Alex sieht mich ungläubig an. "Ja. Du!" lache ich. "Soll das etwa ein Friedensangebot sein?" fragt Alex und nimmt den Schlüssel an. "Kann schon sein." Nuschle ich und steige auf der Beifahrerseite ein. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)