di|let|tie|ren von -Zerschmetterling- ================================================================================ Kapitel 2: Schon mancher dumme Verlierer wurde der heimliche Sieger. (Ernst R. Hauschka) ---------------------------------------------------------------------------------------- Suigetsu war eine verdammte geldgeile Schlampe. Er stand auf alles was glitzerte, teuer war und am besten auch noch selten. Sein größtes Hobby war es, mit seinen Besitztümern zu prahlen, doch bedauerlicherweise konnte er sich die meisten Dinge nicht wirklich leisten. Deswegen suchte er gezielt nach Personen, die ihm seinen Luxus finanzieren konnten und auf diese Weise hatte er schließlich auch Sasuke kennengelernt. Er hatte ihn angemacht. War abgeblitzt. Und seitdem waren sie so etwas wie gute Bekannte, was in Sasukes Fall schon relativ viel bedeutete. Für ihn war es das, was wohl am ehesten an eine Freundschaft herankam. Er tolerierte Suigetsu – auch  wenn er oftmals genervt auf seine Anrufe oder seine Anwesenheit reagierte – und das konnte nicht jeder von sich behaupten.   Auf den ersten Blick mochte es so aussehen, als wären sie grundverschieden. Sie stammten aus verschiedenen Gesellschaftsschichten. Hatten ganz unterschiedliche Bildungsabschlüsse. Verbrachten ihre Tage auf ganz und gar unterschiedliche Weise und unterschieden sich auch immens, was ihren Umgang mit anderen Menschen betraf. Sasuke war Fremden gegenüber eher abweisend, während Suigetsu nicht lange fackelte und sich ihnen förmlich an den Hals warf. Für ihn spielte der Geldbeutel die entscheidende Rolle und alles andere war zweitrangig, während Sasuke seine Sexualpartner sehr gezielt auswählte und oftmals lieber ganz auf den Sex verzichtete, als sich auf einen Mann einzulassen, den er für unwürdig erachtete. Und er erachtete viele Männer für unwürdig.   Die beiden hatten allerdings eine entscheidende Gemeinsamkeit, die mit ihrer Denkweise zu tun hatte. Sie teilten Menschen danach ein, welchen Nutzen sie für sie haben würden und scheuten sich nicht davor, ihren Profit möglichst zu maximieren. Gewissermaßen waren sie sich also sogar ähnlich und vielleicht war es das, was Sasuke an Suigetsu respektierte. Jedenfalls war er auch heute Abend mit ihm ins Shippuden gegangen, dem angesagtesten Schwulenclub der Stadt, und wie immer hatten sie sich eines der schicken kleinen Separees gemietet, die rings um die Tanzfläche herum platziert waren. Suigetsu ging es dabei rein um das Prestige und er legte sehr viel Wert darauf, dass man ihn sah, wenn er vom Personal zu der kleinen Glaskabine geführt wurde. Sasuke ging es darum, dass er seine Ruhe haben und selbst entscheiden konnte, mit wem er etwas zu tun haben wollte und mit wem nicht. So gesehen waren sie auch hier über ganz unterschiedliche Wege zu einer Übereinkunft gekommen, von der beide profitieren konnten.   Ihre Abende liefen immer gleich ab. Erst saßen sie gemeinsam auf der breiten, gepolsterten Bank und ließen sich von der Bar ein paar Drinks bringen, später dann stürzte Suigetsu sich ins Getümmel, auf der Suche nach einem neuen Opfer, das er finanziell ausnehmen konnte. Die Scheiben des Separees waren so präpariert, dass man zwar von innen einen wunderbaren Überblick über die Tanzfläche hatte, von außen aber niemand hinein sehen konnte. Von hier aus ließ sich perfekt beobachten, wie der Club sich allmählich füllte und die Menge sich immer weiter aufheizte. Es war ein winziger Fleck Privatsphäre in einem Meer von Menschen, die willig jeden Zentimeter ihrer Selbst zur Schau stellten.   „Ich glaub, ich hab da was entdeckt, was mir gefallen könnte“, stellte Suigetsu fest und leckte sich die letzten Reste seines viel zu süßen Cocktails von den Lippen. Er hatte die Augen zusammengekniffen, um das Objekt seiner Begierde keinesfalls im Getümmel zu verlieren und rutschte mehr oder weniger ungeschickt einmal um den kleinen Tisch herum.  „Wir sehen uns dann später.“   Sasuke wusste bereits, dass sie sich heute nicht mehr sehen würde. So lief es immer ab. Entweder Suigetsu würde mit dem Kerl mitgehen oder aber er würde abblitzen und daraufhin den Rest des Abends an der Bar verbringen, um dem Typen zu signalisieren, dass ihn die Abfuhr überhaupt nicht juckte. Die Glastür des Separees schwang einmal kurz auf und schloss sich dann hinter ihm wieder, nicht ohne gleichzeitig den intensiven Geruch von Männerschweiß und überschäumendem Testosteron hereinzutragen. Für einen kurzen Moment war es richtig laut geworden, doch nun drang die Musik nur noch gedämpft durch die Glaswände. Gerade so, dass Sasuke es noch als angenehm wahrnahm.   Er griff nach seinem Glas und trank einen Schluck. Der Alkohol machte ihn normalerweise müde, aber heute fühlte er sich irgendwie aufgekratzt. Fast schon unruhig. Er beschloss, dass er wohl einfach noch mehr brauchte, um ein wenig runterzukommen und orderte sein Getränk über die kleine Konsole, die in den Tisch eingelassen worden war. Auf diese Weise mussten die gut zahlenden Gäste nicht extra das Separee verlassen, um ihre Bestellung aufzugeben und Sasuke war das gerade Recht. Er hatte wirklich keine Lust, sich durch die Masse an Menschen hindurchzuquetschen, nur um dann mehrere Minuten lang an der Bar zu warten, bis er endlich sein Getränk bekam.   Die Zeit zog sich ein wenig zäh und die Unruhe in seinem Inneren wurde immer ausgeprägter. Allmählich fragte er sich, ob man ihn eventuell vergessen hatte und gerade wollte er sogar schon aufstehen, um sich zu beschweren, als die Glastür des Separees doch noch aufschwang.   „Sorry Mann, dass es ein bisschen länger gedauert hat. Wir hatten gerade Schichtwechsel und…“   Der Kellner hielt mitten im Satz inne und starrte ihn an. Es war nicht so, dass Sasuke es nicht gewohnt war, angestarrt zu werden, aber diesmal hatte es wohl einen anderen Grund als sonst. Blonde, strubbelige Haare. Stechend blaue Augen. Auch wenn er ihn in dem eleganten weißen Hemd fast nicht wiedererkannt hätte, das hier war eindeutig Naruto Uzumaki. Normalerweise waren seine Studenten für ihn eine große anonyme Masse und er fragte sich, warum er sich gerade diesen Namen gemerkt hatte.   Die Tür schwang hinter ihm sanft wieder zu und es war fast ein wenig so, als hätte jemand die Lautstärke einer überdimensionalen Stereoanlage schlagartig heruntergeregelt. Was zurück blieb, war ein dumpfes Gefühl, dass sich jedoch nicht nur auf die Akustik beschränkte, sondern sich wie ein schwerer Nebel über die gesamte Glaskabine legte. Ein paar Sekunden lang rührte sich keiner von ihnen und sie starrten sich einfach nur gegenseitig an. Belauerten sich. Er konnte praktisch jeden einzelnen Gedanken von Narutos Gesicht ablesen und die meisten befassten sich damit, dass er ihm am liebsten an die Gurgel wollte.   „Wow, du bist sogar als Kellner ein Dilettant“, durchbrach Sasuke schließlich das Schweigen.     Er hatte bewusst genau dieses Wort gewählt, um ihn dadurch nochmal an ihr letztes Gespräch zu erinnern. Seitdem hatte er Naruto kein einziges Mal mehr in seinem Kurs gesehen. Entweder er hatte den Schwanz eingezogen oder er hatte eingesehen, dass er bei Sasuke sowieso nicht bestehen würde, egal was er tat. Etwas fester als notwendig stellte Naruto das Glas vor ihn auf den Tisch und warf ihm dann einen missmutigen Blick zu.   „Immer noch besser, als an einem Samstagabend alleine rumzusitzen“, behauptete er.   Sasuke überschlug elegant die Beine und lehnte sich dann auf der Bank zurück. Unter gewissen Umständen würde er ihm vielleicht sogar zustimmen. Es gab durchaus Männer, die ihre Abende alleine verbringen mussten, weil sie schlicht und ergreifend keine andere Wahl hatten. Bei Sasuke war das jedoch anders. Er hatte die Einsamkeit selbst gewählt und er genoss sie wie andere einen guten Wein, der jahrelang gereift war.   „Richtig, es ist natürlich viel besser an einem Samstagabend für einen erbärmlichen Lohn Männern ihre Getränke zu bringen, die alleine in einem Separee rumsitzen.“   Seine Stimme triefte nur so vor Sarkasmus und er sah Naruto herausfordernd an. Was auch immer es war, irgendetwas reizte ihn an diesem Jungen und er wollte nichts sehnlicher, als dabei zuzusehen, wie er schließlich die Fassung verlor. Die Wut, die in seinen Augen loderte, drohte jeden Moment hervorzubrechen und musste sich irgendwo entladen.   „Außerdem könnte ich jederzeit Gesellschaft haben, wenn mir danach wäre“, schob Sasuke noch hinterher.   Vielleicht war es der Alkohol. Vielleicht hatte er auch einfach nur zu lange Suigetsus Gelaber zugehört. Aber irgendetwas faszinierte ihn an Naruto Uzumaki und er zog es in Betracht, dass seine Anwesenheit möglicherweise sogar unterhaltsam sein könnte. Der jedoch schenkte seinem Gast gar keine Aufmerksamkeit mehr und füllte stattdessen routiniert ein paar neue Eiswürfel in den Getränkekühler.   „Als ob irgendjemand mit so einem unsympathischen Arschloch seinen Abend verbringen würde“, murmelte er.   Wahrscheinlich ging er davon aus, dass Sasuke es nicht gehört hatte. Wahrscheinlich hatte er geglaubt, dass die Musik seine Stimme übertönen würde. Doch Sasuke hatte ihn gehört. Und er war alles andere als begeistert. Grob packte er Naruto am Handgelenk und hielt ihn so davon ab, weiter seiner Arbeit nachzugehen, zwang ihn stattdessen, sich zu ihm umzudrehen.   „Was hast du gesagt?“   Naruto beugte sich zu ihm nach unten und funkelte ihn wütend an. Nur noch Zentimeter trennten die beiden voneinander und Sasuke konnte wirklich jedes noch so kleine Detail in seiner Miene wahrnehmen. Die leicht aufgeblähten Nasenlöcher. Das unregelmäßige Pochen an seiner Schläfe. Die Konturen seines angespannten Kiefers.   „Ich habe gesagt, dass Sie ein eiskaltes, unsympathisches Arschloch sind, Herr Professor Doktor Uchiha.“   Da war kein bisschen Furcht in seinen Augen. Kein noch so kleiner Hauch von Zurückhaltung oder Scheu. Naruto bot ihm ohne mit der Wimper zu zucken die Stirn und Sasuke war… verblüfft. Damit hatte er nicht gerechnet. Er sah ihn einfach nur an, betrachtete diesen Jungen, der ihn so aus dem Konzept brachte. Ganz sicher lag es nur am Alkohol. Ganz sicher lag es nur am Alkohol, dass er plötzlich feststellte, dass Naruto eigentlich ganz attraktiv war. Das enganliegende Hemd betonte den muskulösen und gut gebauten Oberkörper, der beim letzten Mal von dem viel zu großen Schlabberpullover verdeckt worden war. Es verlieh ihm einen gewissen Stil. Ließ ihn fast schon elegant aussehen. Fast schon begehrenswert.     Es fühlte sich so an als würde die Zeit im Separee plötzlich nur noch schleichend voranschreiten. Draußen pulsierten die Bässe. Die bunten Lichter bewegten sich fast schon fluchtartig in einem wilden Zickzackmuster, blieben nie zu lange an einem Punkt, während ein nahezu unendlicher Menschenstrom um sie herumschwappte. Keiner von ihnen hatte sich auch nur einen Millimeter gerührt und Sasuke spürte, wie sich der Puls an Narutos Handgelenk minimal beschleunigte. Natürlich hatte er die veränderten Blicke bemerkt. Hatte bemerkt, wie Sasuke ihn plötzlich viel intensiver musterte und jedes kleine Detail in sich aufsog. Auch Sasukes Puls ging schneller. Das hier war absolut lächerlich. Als würde er sich zu einem seiner Studenten hingezogen fühlen.   „Und du bist nichts weiter als ein erbärmlicher Loser“, zischte er verächtlich.   Er sagte es mehr zu sich selbst als zu Naruto. Um sich zu beweisen, dass es keinen Grund gab, dass sein Herz gerade schneller schlug und sich ein flaues Gefühl in seinem Magen ausbreitete. Dass es keinen Grund gab, weshalb er sich fragte, wie Narutos Lippen wohl schmeckten, und wie sie sich an anderen Stellen seines Körpers anfühlen würden. Dennoch verfehlte der Satz seine Wirkung nicht. Naruto befreite sich aus seinem Griff und packte ihn unsanft am Kragen seines Hemdes. Sein Geduldsfaden war nun endlich gerissen. Sasuke schmunzelte zufrieden.   „Ich hoffe, du erstickst an deiner scheiß Arroganz“, fauchte Naruto.   Er ließ ihn nicht wieder los, starrte ihn einfach nur an. Es war offensichtlich, dass ihm noch ein paar unverschämte Bemerkungen mehr auf der Zunge lagen. Allerdings konnte er sich wohl nicht entscheiden, welche er ihm zuerst an den Kopf werfen sollte. Sasuke schon.  Er lächelte provokant.   „Glaub mir, ich hab schon größere Sachen geschluckt.“   Naruto sah ihn ungläubig an. Wenn er es nicht besser wüsste, würde Sasuke fast sagen, dass er gerade mit ihm geflirtet hatte. Auf eine sehr plumpe und direkte Art und Weise. Dabei zuzusehen, wie Narutos Gesichtszüge entgleisten, gefiel ihm mehr als es sollte. Er wollte mehr davon. Wollte ihn komplett aus der Bahn bringen und sehen, wie Naruto die Kontrolle über sich selbst verlor.     „Willst du es ausprobieren?“, setzte er noch eins drauf. „Oder ist dein Schwanz dafür nicht groß genug?“   Es war der eine Tropfen, der das Fass zum Überlaufen gebracht hatte. Er konnte es in Narutos Augen sehen. All die Wut, die sich schon seit ihrer ersten Begegnung in ihm angestaut hatte, brach nun an die Oberfläche und suchte sich ein Ventil, als er den Griff um Sasukes Hemd noch verstärkte und ihn so ganz dicht an sich heranzog.   „Du wirst nicht mehr wissen, wo oben und unten ist, Uchiha.“   Sasuke schmunzelte nur. Das wollte er doch erst mal sehen.   Naruto fackelte nicht lange und zog ihn am Hemdkragen nach oben, nur um ihn kurz darauf gegen die Wand der Glaskabine zu drücken. Bunte Lichtpunkte tanzten über seinen Oberkörper, als er sich zu ihm nach vorne beugte und Sasukes Lippen mit seinen einfing. Er war ein ganz passabler Küsser, auch wenn der Kuss am Anfang ziemlich stürmisch war und es ein wenig dauerte, bis sie schließlich einen gemeinsamen Rhythmus gefunden hatten. Trotzdem musste Sasuke feststellen, dass es angenehm war ihn zu küssen. Ein wenig zumindest.   Mit seinen Händen wanderte er die Reihe an Knöpfen entlang und fuhr dann die einzelnen Bauchmuskeln nach. Sasuke spürte jeden hektischen Atemzug und die erhitzte Haut durch den dünnen Stoff des Hemdes. Scheinbar verbrachte Naruto mehr Zeit im Fitnessstudio als in der Bibliothek, was ihm im Moment aber mehr als nur recht sein sollte. An sich war er wirklich ein attraktiver Mann, wenn er nur einfach mal die Klappe halten würde. Aber vielleicht bestand in der Hinsicht ja noch Hoffnung. Immerhin waren sie nicht hier, um irgendwelche Klausurergebnisse zu besprechen.   Naruto öffnete die Knöpfe des Hemdes, dessen Kragen er noch vor wenigen Minuten massakriert hatte und küsste sich an Sasukes Hals entlang bis zu seinem Brustbein. Der heiße Atem strich über seine Haut und hinterließ stellenweise eine Gänsehaut. Im Hintergrund konnte er sehen, wie die Menschen ausgelassen weitertanzten, wie sie flirteten und sich gegenseitig mit ihren Blicken auszogen. Es machte ihn an, dass das alles nur wenige Zentimeter von ihm entfernt passierte, während Naruto es hier drin nicht nur bei Blicken beließ. Mit dem Knie drückte er leicht gegen seinen Schritt und musste feststellen, dass Naruto jetzt schon hart war, als er als Reaktion darauf unterdrückt keuchte.   Für Sasuke ging das hier alles nicht schnell genug. Er wollte unter keinen Umständen riskieren, dass sein Student möglicherweise vorzeitig in seiner Hose kam, während er selbst noch nicht einmal vollständig hart geworden war. Ungeduldig begann er das weiße Hemd aufzuknöpfen, das so gar nicht zu dem Bild passen wollte, was er sich bisher von Naruto gemacht hatte, und drückte ihn ein Stück von sich weg, um ihn eingehend zu betrachten. Gutes Material. Damit ließ sich auf jeden Fall arbeiten. Die enge schwarze Hose, die wahrscheinlich ebenfalls zu seinem Arbeitsoutfit gehörte, spannte bereits deutlich über seinem Schritt und ließ nur allzu gut erahnen, was Naruto zu bieten hatte.   Mit einem sadistischen Schmunzeln auf den Lippen griff Sasuke in den Getränkekühler und schnappte sich einen etwas größeren Eiswürfel. Dann wechselte er ihre Positionen und drückte Naruto seinerseits gegen die Glasscheibe. Die Haut unter seinen Fingern schien regelrecht zu glühen und ihre Lippen krachten erneut aufeinander. Hungrig. Leidenschaftlich. Vor allem aber voller Ungeduld und Zorn, der sich irgendwo entladen wollte. Narutos Hände krallten sich unsanft in seine Haare, kratzten immer wieder über seine Kopfhaut und unter normalen Umständen hätte er ihm dafür jeden Finger einzeln gebrochen, aber gerade war es ihm einfach nur egal. Er würde dem Jungen schon noch zeigen, wo sein Platz war.   Naruto zuckte zusammen, als das kühle Eis seine Haut berührte. Allerdings konnte er nicht zurückweichen, weil sich in seinem Rücken noch immer die Wand befand und Sasuke ließ den Eiswürfel quälend langsam über seinen Oberkörper tanzen. Er schmolz sofort und hinterließ kleine Rinnsale aus frostigem Wasser, die sich ihren Weg über Narutos Brust bahnten und schließlich vom Saum der Hose aufgesogen wurden. Gänsehaut überzog seine Arme und seinen gesamten Oberkörper und Sasuke strich mit seiner freien Hand über die kleinen Erhebungen, folgte so der Spur des Wassers bis zu seinem Hosenbund.   Narutos Atmung ging schwer. Er drückte Sasuke seine Hüfte entgegen und der zögerte nicht lange und öffnete geschickt den Knopf und den Reißverschluss der Hose. Statt jedoch unter die Boxershorts zu gleiten, zog er nur neckend am Gummibund und nahm sich einen zweiten Eiswürfel aus der Schüssel. Damit begann er Narutos Nippel zu umkreisen, hauchte gleichzeitig immer wieder dagegen und beobachtete wie sie unter seiner Behandlung schlagartig hart wurden. Wieder bahnte sich das Wasser einen Weg über Narutos Brust hinunter bis zu seinem Bauch, doch diesmal wurde es nicht von der Hose gestoppt. Naruto erschauerte, als die kühlen Tropfen an seiner empfindlichen Mitte angekommen waren und biss sich fest auf die Unterlippe, um nicht aus Versehen zu keuchen.   „Stimmt irgendwas nicht?“, fragte Sasuke lauernd.   Narutos Gesicht sah angespannt aus. Man konnte genau erkennen, dass er sich nicht anmerken lassen wollte, wie kalt das Wasser tatsächlich war. Gleichzeitig jedoch war da eine Lust in seinen Augen, die nur allzu deutlich zeigte, wie sehr es ihm gefiel.   „Alles… in Ordnung“, brachte er mühsam hervor.   Sasuke entschied, noch eine Stufe weiterzugehen und ließ die Hand, in der er gerade den Eiswürfel gehalten hatte, in Narutos Boxershorts gleiten. Wieder zuckte er zusammen und stöhnte gleichzeitig, als er die kühle Berührung spürte. Sein Schwanz war komplett hart und pochte ungeduldig unter Sasukes Fingern, streckte sich ihm entgegen und ließ sich auch von der Kälte nicht beeindrucken. Ganz im Gegenteil. Die süße Qual ließ ihn nur noch härter werden.     Beim Gedanken daran, wie sich dieser Schwanz in seinem Inneren anfühlen würde, musste auch Sasuke beinahe stöhnen. Es war einfach schon zu lange her, dass er sich auf einen Mann eingelassen hatte, was wohl daran lag, dass niemand seinen Ansprüchen genügen konnte. Dass es nun ausgerechnet Naruto Uzumaki war, dessen Erregung er in der Hand hielt, war wohl Ironie des Schicksals.   Langsam begann er die Länge auf und ab zu streichen, ließ seinen Daumen immer mal wieder über die Eichel gleiten und beobachtete jede Regung in Narutos Gesicht. Er sah vollkommen berauscht aus, so als hätte er gänzlich vergessen, wer ihm da gegenüberstand und wo sie sich gerade befanden. Sein Atem ging nur noch stockend und seine Augenlider flatterten gelegentlich, so als hätte er Mühe sie aufzuhalten. Sasuke beugte sich dicht zu seinem Ohr.   „Sieht so aus, als würdest du auf eiskalte Arschlöcher stehen, Naruto“, raunte er spöttisch.   Seine Bewegungen wurden schneller. Fester. Vielleicht würde er ihn doch jetzt auf der Stelle kommen lassen, nur um ihm zu beweisen, dass er Sasuke nicht gewachsen war. Immerhin gab es hier genug andere gutaussehende junge Männer, die sicher nichts dagegen hätten, sich anschließend um sein Wohlbefinden zu kümmern. Doch irgendetwas in ihm protestierte leise. Er wollte nicht irgendwen. In diesem Moment wollte er Naruto Uzumaki, auch wenn er sich lieber einen Arm abgehackt hätte, als das zuzugeben. Seit wann hatte er ein Faible für idiotische Studenten?   Naruto packte sein Handgelenk und hielt ihn so davon ab weiterzumachen. In seinem Gesicht konnte Sasuke erkennen, dass es ihn wohl einiges an Überwindung gekostet hatte, doch nun war da ein entschlossener Ausdruck, der sich wie ein loderndes Feuer in seinen Pupillen spiegelte. Offenbar hatte er sich an seine großspurige Ankündigung erinnert. Du wirst nicht mehr wissen, wo oben und unten ist, Uchiha. Im Moment war es wohl eher andersrum. Selbstzufrieden grinste Sasuke und zog eine Augenbraue nach oben.   „Was ist, hältst du es nicht mehr aus?“   Naruto knurrte. Dann drehte er ihm in einem Schwung den Arm auf den Rücken und drückte ihn mit dem Oberkörper voran auf die Tischplatte. Es klirrte leise, als die vielen leeren Cocktailgläser einen leichten Hüpfer machten.   „Wir werden sehen, wer es gleich nicht mehr aushält“, prophezeite er mit vor Erregung rauer Stimme.   Noch mehr heiße Luft. Sasuke zweifelte nicht daran, dass Naruto gut im Bett war. Das, was er in seiner Hose hatte, hatte sich recht vielversprechend angefühlt und auch sonst konnte er sich sehen lassen. Allerdings reichte einfach nur gut nicht. Wenn er Sasuke zum Stöhnen bringen wollte, dann musste er sich schon mehr einfallen lassen, als ein paar heiße Küsse und einen ganz passablen Schwanz.   „Versprich nichts, was du nicht halten kannst“, entgegnete Sasuke spöttisch.   Naruto griff um ihn herum und öffnete mit ein paar fahrigen Bewegungen seinen Gürtel und seinen Reißverschluss. Man konnte deutlich spüren, wie ungeduldig er war oder aber er konnte mal wieder seine Wut nicht im Zaum halten. Innerlich verdrehte Sasuke bereits die Augen und fragte sich, warum er überhaupt freiwillig in dieser unbequemen und fast schon demütigenden Position blieb. Er hätte sich ohne weiteres befreien können, auch wenn Naruto ihm immer noch einen seiner Arme auf den Rücken gedreht hatte und dem ganzen hier ein Ende bereiten. Sich selbst beweisen, dass er es nicht brauchte. Dass er ihn nicht brauchte. Stattdessen aber blieb er liegen und wartete ab, was als nächstes kommen würde.   Mit einem leisen Klirren glitt seine Hose samt Boxershorts in seine Kniekehlen und rutschte dann zu Boden. Naruto hielt einen Moment inne, um seinen nackten Hintern zu betrachten, den er ihm kooperativ entgegenstreckte. Noch. Denn wenn er sich noch länger Zeit lassen würde, bis er ihn endlich anfasste, würde er sich das mit der Kooperation nochmal überlegen. Sein eigener Schwanz wurde gerade zwischen ihm und der Tischplatte eingequetscht und die Kante fühlte sich nicht gerade angenehm an seinen Oberschenkeln an. Er hatte nicht vor, länger in dieser Position zu verweilen. Zumindest dann nicht, wenn Naruto ihm keinen überzeugenden Grund dafür lieferte und das tat er bis jetzt noch nicht.   „Was ist? Hat dich mein Arsch so aus der Fassung gebracht?“, fragte er ungeduldig.   Naruto gab als Antwort einen tiefen, dunklen Laut von sich.   „Nichts gegen deinen Arsch, aber er ist jetzt auch nicht das achte Weltwunder.“   Warme Hände strichen über seine festen Pobacken und zogen sie dann ein Stück weit auseinander. Naruto strich mit dem Finger von seinen Hoden bis nach hinten zu seinem Eingang und übte dann leichten Druck aus. Er stieß auf Widerstand, was daran lag das Sasuke komplett trocken war. Das merkte wohl auch Naruto, denn er bückte sich und zog dann ein kleines Tütchen aus Sasukes rechter Hosentasche. Es war das Gleitgel, das hier am Eingang an die Gäste verteilt wurde. Eigentlich als Scherz gedacht, gleichzeitig jedoch ungeheuer praktisch in Situationen wie diesen und ein Service des Clubs, den er schon des Öfteren zu schätzen gewusst hatte.   Ein Knistern ertönte, als Naruto die Packung aufriss und das Gleitgel auf seinen Fingern verteilte. Es war angenehm warm, dadurch, dass Sasuke es die ganze Zeit über an seinem Körper getragen hatte, und Naruto konnte ohne große Probleme in ihn eindringen. Obwohl Sasuke schon lange keinen Sex mehr gehabt hatte, spürte er nur ein leichtes Ziehen und hatte sich schnell an das ausfüllende Gefühl gewöhnt, bewegte sich ihm sogar entgegen. Immer wieder zog Naruto seinen Finger zurück, nur um ihn danach wieder tief in ihm zu versenken. Er dehnte ihn. Weitete ihn. Doch es war nicht genug für Sasuke. Es fühlte sich nicht unangenehm an, aber es gab ihm auch nicht den Kick, den er brauchte. Selbst als Naruto noch einen zweiten Finger dazu nahm und die freie Hand um seinen Schwanz legte, blieb er relativ unbeeindruckt.   Das schien auch Naruto zu merken, denn er zog sich aus ihm zurück und kurz darauf spürte er etwas Kühles, Nasses zwischen seinen Pobacken. Das war definitiv kein Gleitgel. Reflexartig presste er die Backen zusammen und ärgerte sich dann über sich selbst, weil Naruto es geschafft hatte, ihm eine Reaktion zu entlocken. Dabei hatte er lediglich seine eigene Taktik kopiert. Eis. Der Würfel schmolz auf seiner heißen Haut und lief in dünnen Bahnen seine Ritze hinunter bis zu seinen Hoden. Er konzentrierte sich, nicht nochmal zusammenzuzucken und stattdessen ganz ruhig zu bleiben. Es war wirklich verdammt kalt. „Sieht so aus, als wäre ich nicht der einzige, der auf eiskalte Arschlöcher steht“, raunte Naruto neckend.   Leider hatte er Recht und auch wenn er es nicht zugeben wollte, schoss immer mehr Blut in seinen Schwanz. Es gefiel ihm. Die süße Qual, die er sich eigentlich für Naruto ausgedacht hatte, wirkte bei ihm bedauerlicherweise mindestens genauso gut, wenn nicht sogar besser. Als er wieder zwei Finger in sich spürte, musste er ein erregtes Keuchen unterdrücken und presste fest die Lippen aufeinander. Zwang sich ruhig zu atmen. Das hier war nur Naruto. Naruto, der den Eiswürfel über seinen Hintern hielt, sodass immer wieder vereinzelte Tropfen in den kleinen Spalt fielen, während er ihn mit seinen Fingern fickte.   Wieder zog er sich aus ihm zurück. Diesmal rechnete Sasuke damit, dass es kalt werden würde und bereitete sich gedanklich schon mal auf das Gefühl vor. Womit er allerdings nicht rechnete war, dass Naruto einen kleinen Eiswürfel direkt gegen seinen Muskelring drückte und ihn schließlich mit seinem Finger in ihn hineinschob. Stöhnend bäumte er sich auf. Es war so verdammt kalt. Alles in ihm zog sich zusammen. Sein Inneres klammerte sich um den kleinen Fremdkörper und gleichzeitig, wollte er ihn so schnell wie möglich wieder aus sich herausbefördern. Allerdings ging das nicht, weil Narutos Finger ihn an Ort und Stelle hielt.   Er konnte spüren, wie der Eiswürfel begann in ihm zu schmelzen und sich dadurch perfekt an ihn anpasste. Die Flüssigkeit lief an Narutos Finger vorbei und rann an der Innenseite seiner Oberschenkel hinab. Sein Schwanz wurde augenblicklich hart. So hart, wie er wahrscheinlich noch nie zuvor in seinem Leben gewesen war und er konnte einfach nicht glauben, dass das gerade tatsächlich passierte. Zärtlich strich Naruto ihm über den Rücken, fast so als wolle er ihn dafür loben, dass er die Kälte so gut aufgenommen hatte. Dann griff er erneut in den Kühler und holte einen zweiten Eiswürfel heraus. Einen größeren.   Sasukes Herz begann aufgeregt zu pochen. Was geschah hier nur mit ihm? Warum zu Teufel hatte er sich plötzlich nicht mehr im Griff? Der Gedanke daran, dass Naruto noch einen Eiswürfel in ihn schieben wollte, war gleichzeitig abschreckend und unendlich erregend und er konnte es kaum noch erwarten, ihn in sich zu spüren. Als er seine Finger zurückzog, lief automatisch das Wasser aus ihm heraus und tropfte auf den Boden zwischen seinen Füßen. Der erste Eiswürfel war nur noch ein winziger Klumpen und Sasuke spannte sich unwillkürlich an, um ihn in sich zu halten.   „So ist’s gut“, lobte Naruto zufrieden.   Allein dieser Satz hätte ihm beinahe wieder ein Keuchen entlockt und er musste sich zusammenreißen, um sich nicht ungeduldig seinen Fingern entgegenzustrecken. Diesmal ließ Naruto sich nämlich Zeit und ließ das Eis erst noch mehrmals um seinen Eingang kreisen, bis er es schließlich ganz langsam in ihn hineindrückte. Sasuke hielt den Atem an und erwartete, dass nun ein Finger folgen würde, doch wieder wurde er von Naruto überrascht, der direkt einen zweiten Eiswürfel hinterherschob.  Und einen dritten.   „Nghh.“   Unterdrückt stöhnend wand er sich unter der süßen Folter. Es war zu viel. Viel zu viel. Und gleichzeitig war es nicht genug. Als erneut zwei Finger in ihn eindrangen und die Bewegungen von vorher wieder aufnahmen, hatte Sasuke das Gefühl, jeden Moment zu explodieren. Sein Schwanz pulsierte hart an seinem Bauch und die leichte Reibung die dadurch entstand, dass er immer wieder über die Tischplatte scheuerte, wenn er Narutos Bewegungen entgegenkam, tat ihr Übriges. Er hatte wirklich vergessen, wo oben und unten war. Mehr noch, er hatte allem Anschein nach sogar vergessen, wer er selbst war, denn sonst würde ihm nicht immer wieder ein leises Keuchen und gelegentliches Stöhnen entweichen.   Naruto stöhnte jedes Mal mit ihm mit. Es machte ihn an, wenn er Sasuke dazu brachte, die Kontrolle über seine Stimmbänder zu verlieren und es spornte ihn nur noch mehr an, sein Bestes zu geben. Immer weiter und weiter verwöhnte er ihn mit seinen Fingern, trieb das Eis tief in seinen Körper und hielt es dann davon ab, wieder zurückzugleiten. Die Kälte war überwältigend und gleichzeitig hatte Sasuke das Gefühl äußerlich zu verglühen. Naruto machte so lange weiter, bis alles komplett geschmolzen war und an seinen Fingern vorbei nach draußen floss. Erst dann zog er sich wieder zurück.   „Ich werde dich jetzt ficken“, verkündete er.   Noch vor wenigen Minuten hätte Sasuke das maximal mit einem Schulterzucken quittiert. Jetzt aber zuckte sein Penis erregt bei den Worten und ihm lief ein Schauer über den Rücken. Alles in ihm fühlte sich überreizt an. Er war unglaublich sensibel für jede Art von Berührung und er sehnte sich so sehr nach Erlösung, wie nach einem guten Kaffee, wenn er die ganze Woche über das Billigzeug aus dem Automaten in der Uni trinken musste.   Naruto drehte ihn an der Schulter herum und schob ihn dann mit dem Hintern voran auf die Tischplatte. Einen Moment lang nestelte er an seiner Hose herum, dann glitt sie raschelnd zu Boden und gewährte Sasuke freie Sicht auf seine Ausstattung. Narutos Penis war entgegen seiner Erwartungen nur durchschnittlich groß. Dafür aber schön gerade und seine pralle rosa Eichel glänzte bereits feucht vor Erregung. Letztendlich war natürlich die Technik das Entscheidende, aber wenn das Werkzeug nicht stimmte, konnte man sich noch so große Mühe geben, es würde einfach nicht funktionieren.   Automatisch schlang Sasuke seine Beine um ihn, als er sich dazwischen stellte und klammerte sich an ihm fest. Mit vor Erregung zitternden Fingern streifte Naruto sich ein Kondom über und postierte seine Spitze an Sasukes Eingang. Vorsichtig übte er Druck aus und durchbrach schließlich den bereits gedehnten Muskelring. Stück für Stück schob er sich tiefer in ihn, bis es irgendwann von der Position her nicht mehr ging. Sasuke hielt den Atem an. Das Gefühl war atemberaubend. Der Kontrast des heißen pulsierenden Fleisches zu der Kälte von vorhin hätte nicht größer sein können und er versuchte, sich Naruto entgegenzudrücken.   Erst jetzt registrierte er auch wieder ihre Umgebung. Sah die Leute, die um sie herum weiter tanzten und feierten, in belanglose Gespräche vertieft waren und an ihren Drinks nippten. Ab und zu glitten ihre Blicke über die beiden, und auch wenn Sasuke wusste, dass sie einfach nur zufällig in ihre Richtung gesehen hatten, machte ihn die Illusion an, dass man sie beobachten könnte. Es hatte einen gewissen Reiz inmitten einer Menge von Menschen Sex zu haben, ohne dass die etwas davon bemerkten.   Naruto packte ihn an den Oberschenkeln und hob ihn hoch, wodurch er automatisch noch tiefer in ihn rutschte. Um nicht sein komplettes Gewicht halten zu müssen, ging er an den Rand des kleinen Separees und lehnte ihn mit dem Rücken gegen die Glasscheibe. Wieder spürte Sasuke Kälte, die jedoch bei weitem nicht so intensiv war, wie die Kälte von vorhin. Trotzdem ließ es ihn schauern und er krallte sich in Narutos Schultern um nicht abzurutschen.   Langsam begann Naruto sich in ihm zu bewegen und sah ihm dabei fest in die Augen. Er zog seine Befriedigung daraus, Sasuke irgendwelche Reaktionen und Töne zu entlocken, so viel hatte er schon gemerkt. Doch Sasuke würde es ihm definitiv nicht leicht machen, auch wenn Naruto ihn bereits allein mit seinen Fingern sehr nah an den Rand der Ekstase gebracht hatte. Das hier war nochmal eine ganz andere Baustelle. Sozusagen die Königsklasse. Es war bisher noch niemandem gelungen, ihn allein durch die anale Penetration zum Höhepunkt zu bringen und momentan hatte Naruto keine Hand frei, um sich zusätzlich um seinen Schwanz zu kümmern. So gesehen war es nur eine Frage der Zeit, bis in diesem kleinen Duell ein Sieger feststand.   Naruto zog sich fast gänzlich aus ihm zurück, nur um sich dann wieder vollständig in ihm zu versenken. Er hielt sich nicht zurück, bewegte sich schnell und hart in ihm und füllte ihn dabei vollkommen aus, so wie Sasuke es am liebsten mochte. Ein leises Quietschgeräusch erfüllte jedes Mal das Separee, wenn sein schwitziger Rücken über die Glasscheibe schrammte und er fragte sich, ob man zumindest das vielleicht von außen sehen konnte. Der Gedanke daran trieb ein leichtes Schmunzeln auf seine Lippen und Naruto sah ihn irritiert an. Offensichtlich nahm er es jedoch als Herausforderung, denn er hob Sasuke noch ein Stück an und veränderte dadurch den Winkel, in dem er in ihn stieß.   Sasuke streckte den Rücken durch, als er diesen einen wundervollen Punkt in ihm traf, der tausende von Schauern durch seinen ganzen Körper jagte. Er stöhnte kehlig, noch bevor er den Laut verhindern konnte und warf ergeben den Kopf in den Nacken. Gott, das fühlte sich so gut an. Naruto grinste zufrieden und funkelte ihn triumphierend an.   „Du musst dich nicht zurückhalten.“   Ganz langsam und quälend wiederholte er die Bewegung noch einmal und Sasuke biss sich vor Lust fest auf die Lippen, fixierte angestrengt einen Punkt hinter Narutos Rücken.   „Halt die Klappe, Idiot“, keuchte er. Zu mehr war er gerade nicht fähig.   Dort draußen pulsierte das Nachtleben. Dynamisch. Laut. Schnell. Und gleichzeitig so unendlich verworren, dass er es nur wie durch einen Schleier wahrnahm. Die Reize prasselten auf ihn ein. Die bunten flackernden Lichter, das Wummern der Bässe, das nur gedämpft hier ankam und der Geruch von Schweiß und Nebelmaschinen. Aber all das war nichts im Vergleich zu dem, was Naruto ihm an Gefühlen entlockte, als er erneut zustieß. Immer wieder penetrierte er diesen einen Punkt in ihm, brachte ihn zum keuchen, zum Stöhnen, ließ ihn schließlich komplett vergessen, wer er war und was er eigentlich wollte. Denn in diesem Moment wollte er nichts mehr als Naruto. Wollte seinen Schwanz, der ihn in einem perfekten Winkel immer wieder hart gegen die Glasscheibe fickte und ihn so mehr und mehr an den Rand seiner eigenen Beherrschung trieb.   „Mehr, Naruto.“   Fuck. Er hatte gerade tatsächlich seinen Namen gestöhnt. Aber es war einfach zu gut. Fühlte sich einfach zu gut an, wie er das letzte bisschen Lust aus ihm herausholte und dabei seine komplette Selbstbeherrschung einfach nur zerstörte. Es war ihm egal, dass er sich eigentlich zusammenreißen wollte. Und es war ihm egal, dass er sich vorgenommen hatte, nicht vor Naruto zu kommen.   Sasuke ließ seine eigene Hand in seinen Schoß gleiten und begann fest über seine Erregung zu reiben, während er sich mit der anderen weiterhin an Naruto festkrallte. Es fühlte sich so an, als würden kleine Stromstöße durch seinen Körper jagen und wieder keuchte er, doch mittlerweile versuchte er es gar nicht mehr zu unterdrücken. Er wollte einfach nur noch Erlösung finden und endlich diese Spannung loswerden, die sich in seinem Körper aufgebaut hatte.   Naruto gehorchte und bewegte sich noch schneller. Jedes Mal, wenn er sich in ihm versenkte, entwich ihm ein raues Stöhnen, das Schauer über Sasukes Rücken jagte und sein Glied in seiner Hand aufgeregt zucken ließ. Seine Stimme klang mit einem Mal so dunkel. So tief. Sasuke würde nicht mehr lange durchhalten. Seine Atmung ging bereits flach. Er spürte wie sich bei jedem Stoß alles in ihm zusammenzog, so als würde er sich noch immer um die schmelzenden Eiswürfel klammern und der Gedanke daran war es schließlich, der ihn mit einem erstickten Laut zum Kommen brachte.   „Ha!“   Warmes Sperma lief über seine Hand und seinen Bauch. Die Muskeln in seinem Inneren kontrahierten in kurzen unregelmäßigen Abständen und ein Zittern ging durch seinen ganzen Körper. Seine Lust brach wie eine Welle über ihn herein und er ließ sich einfach von ihr mitreißen, während Naruto ihn durch seinen Orgasmus fickte und immer weiter in ihn hineinstieß, bis es fast unerträglich wurde.   Erst als Sasuke verkrampfte, fand auch er schließlich mit einem erleichterten Stöhnen seine Erlösung. Er kostete seinen Orgasmus voll aus, bewegte sich noch ein paar Mal in ihm. Dann erst zog er sich mit einem schmatzenden Geräusch aus ihm zurück. Augenblicklich klammerte sich Sasuke um die unangenehme Leere, die dadurch in seinem Inneren entstanden war. Es fühlte sich seltsam an und auch, wenn ihm schon jetzt alles wehtat, vermisste er das Gefühl vollständig ausgefüllt zu sein.   Sanft, fast schon zärtlich setzte Naruto ihn auf der Tischplatte ab. Seine Beine zitterten ein wenig vor Anstrengung, genauso wie seine Oberarme, die ihn die ganze Zeit über gehalten hatten. Dennoch umspielte ein zufriedenes Grinsen seine Lippen, als er sich den Schweiß von der Stirn wischte. Normalerweise vergab Sasuke aus Prinzip keine Einser, aber müsste er seine Leistung benoten, wäre es wohl eine 1,3. Keine 1,0. Das wäre dann doch zu viel des Guten. Er konnte selbst kaum glauben, dass er das dachte, aber manchmal steckte in einem Dilettanten wohl doch mehr Potential als zunächst angenommen.   Eine Weile lang saßen sie einfach nur so da und beobachteten die Leute und das Geschehen um sie herum. Ein seltsamer Frieden war zwischen ihnen eingekehrt und Sasuke genoss die angenehme Ruhe, die dadurch entstand, dass sie ausnahmsweise einmal nicht stritten. Vielleicht sollten sie öfter Sex haben. Nein. Das entsprach ganz und gar nicht seinen Prinzipien. Abgesehen davon war Naruto immer noch sein Student. Zumindest dann, wenn er nicht gerade in diesem Club kellnerte. Apropos, musste er eigentlich gar nicht mehr arbeiten? Irgendwer würde sich sicherlich fragen, wo er so lange blieb.   „Und, darf ich Ihnen noch etwas zu trinken bringen, Herr Professor Doktor Uchiha?“, fragte Naruto in diesem Moment, als hätte er seine Gedanken gelesen.     In seiner Stimme schwang Belustigung mit, als er sein zerknittertes Hemd vom Boden angelte und in die Ärmel schlüpfte. Seine Hose hatte er bereits wieder angezogen und verwandelte sich so Stück für Stück zurück in den Kellner, als der er gekommen war.    „Sasuke“, korrigierte er knapp.   Naruto hielt in seiner Bewegung inne. Seine Hand schwebte über den oberen Knöpfen des Hemdes und er verzog irritiert das Gesicht. Normalerweise hasste Sasuke Menschen, die schwer von Begriff waren, aber dadurch, dass er gerade so zerstört aussah, wirkte seine Verwirrung fast schon sexy.   „Hm?“   Sasukes Herz klopfte ein wenig schneller. Wahrscheinlich immer noch eine Nachwirkung von der Anstrengung. Und dass er Naruto nun dieses Angebot machte, lag wahrscheinlich auch einfach nur an den Hormonen, die nach dem Sex ausgeschüttet worden waren.   „Einfach nur Sasuke. Ich denke, den Doktor können wir uns sparen.“   Ein kurzes Lachen huschte über Narutos Gesicht. Seine Lippen kräuselten sich leicht, seine Mundwinkel zuckten und in seinen Augen lag ein schelmischer Glanz. Seine Wut war gänzlich verraucht. Oder besser gesagt in ein Kondom gespritzt worden, dass er vorbildlich in ein Papiertaschentuch gewickelt hatte, um es anschließend unauffällig zu entsorgen.   „Schade, ich hatte mich grade daran gewöhnt.“   Sasuke konnte nicht anders, als sich von seiner guten Laune anstecken zu lassen. Vielleicht war es an der Zeit, seine Prinzipien zu überdenken. Vielleicht war es an der Zeit, tatsächlich mal einen Hiwi einzustellen, der ihm gelegentlich zur Hand gehen konnte. Und vielleicht war es sogar an der Zeit, seine Meinung über Studenten und im speziellen seine Meinung über Naruto zu überdenken. Aber man musste ja nichts überstützen. Alles zu seiner Zeit. Sasuke schmunzelte und drehte den Kopf zur Seite, damit Naruto es nicht sehen konnte.   „Hn.“ Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)