The forbidden Child von Little-Cherry ================================================================================ Kapitel 13: Menace ------------------ 13. Menace   Zusammen saßen Temari, Nana und TenTen in dem kleinen Zimmer, der den Mädchen als Vorbereitungsraum diente. Die einzigen Möbelstücke waren ein paar Schminktische, vor denen je ein Stuhl stand. Vor je einem dieser Schminktische saßen sie und prüften, ob wirklich alles saß und sie ein perfektes Bild abgaben.   Als sich die Tür öffnete sahen sie überrascht zu der Person, dich sich Zutritt verschafft hatte. Durch ihre Spiegel beobachteten sie misstrauisch wie Hidan auf sie zu kam und hinter Nana stehen blieb. Es kam nicht oft vor, dass einer der Schergen Orochimarus diesen Raum betraten, der für sie alle geschaffen worden war. Eigentlich kam es nie vor.   „Orochimaru möchte euch sehen. Sofort!“, sagte er mit einem dreckigen Lächeln auf den Lippen. Dabei spielte er wie so oft mit einer von Nanas Haarsträhnen, die sie mit so viel Mühe in ihre Frisur eingearbeitet hatte. Trotzdem ließ sie es sich gefallen, weil es so oder so nichts brachte, es ihm zu verbieten. Stattdessen tauschte sie mit ihren Freundinnen einen verwirrten, aber auch ängstlichen Blick aus. Dass Orochimaru sie sofort sehen wollte, konnte nichts Gutes heißen.   Dennoch, oder gerade deshalb standen sie wortlos auf und folgten Hidan tiefer in den Laden hinein. Nur selten drang eine von ihnen so weit vor und das war auch gut so. In diesem Teil der Hölle machte er bekanntlich seine Geschäfte oder gab sich seinen eigenen Lüsten hin. Ein weiter Grund, der ihnen Sorge bereitete.   „Was glaubt ihr, war er will?“, fragte TenTen flüsternd. Ihr waren ihre Sorgen und Ängste deutlich anzuhören.   „Vielleicht will er uns ja nur freigeben, weil wir ihm in letzter Zeit so viel Geld eingebracht haben“, versuchte Nana sie wenig hoffnungsvoll aufzumuntern.   „Das glaube ich nicht“, lachte Hidan und zerstörte so auch die letzte Hoffnung. „Er war echt angepisst, als er mich losgeschickt hat.“ Auch aus seiner Stimme war Unsicherheit zu hören, was die Mädchen noch mehr verunsicherte, jedoch hatten sie nicht lange Zeit darüber nachzudenken, standen sie doch bereits vor dem gefürchteten Höllentor.   Grinsend öffnete Hidan ihnen die Tür und ließ sie eintreten, bevor er sie hinter sich wieder schloss. Natürlich hatte er sichtlich Spaß dabei. Er gehörte allerdings auch zu jenen Menschen, die sie bestrafen mussten, durften, wenn sie Mist bauten. Er und Kisame, der sie zusammen mit Orochimaru in dessen Büro erwartete. Bei seinem Anblick wurde ihnen endgültig klar, dass das kein Spiel war, dass es hier um viel zu gehen schien. Dabei hatten sie absolut keine Ahnung, was sie falsch gemacht hatten. Keine von ihnen würde es wagen, etwas zu tun, das Orochimaru verärgerte. Alleine der Gedanken an die kommende Strafe war Abschreckung genug. Wobei …   Augenblicklich legte sich TenTens und Nanas Blick auf Temari. Konnte es wirklich sein …? Konnte es wirklich möglich sein, dass er es herausgefunden hatte? Dass er von Satsukis Existenz wusste? Es erschien ihnen so unglaubwürdig. Sie hatten doch alles dafür getan, dass er es niemals erfuhr. Mittlerweile waren sogar fünf Jahre vergangen, in denen er nie etwas angedeutet oder gar gesagt hatte. Es erschien ihn unwirklich und doch konnten sie sich sein Verhalten nicht anders erklären.   „Temari, TenTen, Nana, meine Hübschen“, sagte er mit lieblicher Stimme und einem Lächeln, was alle nur noch verunsicherte. Es war ungewöhnlich, dass er bei bester Laune war, was dafür sprach, dass dies nur die Ruhe vor dem großen Sturm war. Gerade aus diesem Grund ließen sich die drei auf die ihnen gebotenen Stühle nieder. Sie wollten ihn nicht noch mehr verärgern. Das könnte sonst schlecht für sie enden, wobei sie sich sicher waren, dass es auch so kein gutes Ende nehmen würde …   „Wisst ihr, meine lieber“, erhob Orochimaru seine Stimme erneut und stand von seinem Chefsessel auf. Sicherlich tat er dies nur, um seine Macht und Überlegenheit gegenüber ihnen zu demonstrieren.   „Ich dachte immer, wir sind hier eine große Familie, die sich vertraut und nicht belügt. Ich dachte, ihr wüsstet, dass ich euch entgegenkomme, wenn ihr nett zu mir seid. Ich dachte, ihr hättet verstanden, dass man mich nicht hintergehen kann!“, fuhr er mit bedauernder und verletzter Stimme fort. Fast hätte man denken können, dass er wirklich nur verletzt und enttäuscht von ihnen war. Das wilde Funkeln in seinen Augen aber sprach dagegen. Es zeigte ihnen, wie wütend er wirklich war.   „Habt ihr wirklich gedacht, ihr könntet mich hintergehen“, schrie er sie an und zeigte ihnen sein wahres Gesicht. „Ihr könnt doch nicht wirklich gedacht haben, dass das funktioniert, dass niemand mir davon erzählen wird?!“   „Orochimaru, ich bitte Sie, wir haben absolut keine Ahnung wovon Sie reden. Keine von uns würde Sie je hintergehen!“, sagte Nana schnell. TenTen und Temari nickten nur beteuernd. Sie brachten vor Schreck kein Wort heraus. Keine von ihnen konnte so recht verstehen, was er da sagte. Sie verstanden nur, dass es nicht gut für sie aussah und dass es vermutlich nicht um Satsuki ging.   Orochimaru schnaubte.   „Nana, Nana“, sagte er kopfschüttelnd, „du bist doch schon so lange bei mir. Du weißt doch, dass man mich nicht anlügen kann …“ Es war als sprach er mit einem kleinen ungezogenen Kind, das behauptet nichts mit der kaputten Blumenvase zu tun zu haben, was die gesamte Situation noch surrealer wirken ließ.   „Aber weil du es bist, wiederhole ich es noch mal für dich. Es geht darum, dass eure Freunde versuchen, mich zu stürzen.“   „Das ist völlig lächerlich. Itachi ist Euch seit Jahren treu ergeben. Er würde so etwas nie tun. Er kennt die Konsequenzen allzu gut!“, erwiderte Nana fast schon verzweifelt. TenTen und Temari konnten noch immer nichts sagen. Auch sie konnten einfach nicht glauben, was Orochimaru ihnen da eröffnete. Es konnte einfach nicht sein!   Orochimaru lachte laut auf. Es klang in den Ohren der Mädchen wie das Lachen eines Verrückten, der er wohl zu großen Teilen auch war.   „Oh, meine süße kleine Nana, aus Liebe tut ein Mann die verrücktesten Sachen. Dagegen ist auch dein Itachi nicht immun. Von den anderen beiden Grünschnäbeln ganz zu schwiegen“, sagte er, wobei das Lachen in seiner Kehle langsam abebbte.   „Natürlich versteht ihr und ganz besonders du, Nana, dass mich dieser Verrat ganz besonders schmerzt. Es würde mir in der Seele wehtun, wenn ich den Befehl erteilen müsste euch oder Itachi Schmerz zuzufügen.“ Während er dies sagte, fasste sich Orochimaru theatralisch an die Stelle, an der sein Herz säße, wenn er denn eins hätte. Sein schadenfrohes, fast schon erfreutes Lächeln strafte seine Worte und Gesten lügen. Es zeigte den Mädchen, dass er dies nur tat, um sie weiter einzuschüchtern, wie er alles andere auch für diesen Zweck inszeniert hatte …   „Aber ihr habt Glück! Noch ist es nicht zu spät. Noch könnt ihr euch und eure Freunde retten. Noch könnt ihr sie umstimmen“, fuhr er unbeirrt fort. Mit jedem Wort wurde auch seine Stimme leiser, drohender.   Er brauchte ihnen nicht zu sagen, dass er erwartete, dass sie das regelten. Er kannte sie gut genug, um zu wissen, dass sie es auch so taten, um das zu schützen, was sie liebten, was ihnen wichtig war. Dass er das von ihnen wusste und es einzusetzen vermöchte, um sie unter Druck zu setzten und sie nach seinem Belieben zu steuern, ließ die Furcht vor ihm in ihrem Inneren wachsen. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)