Der letzte Drache von Lucian1997 (Die Suche nach der Flamme des Lebens) ================================================================================ Kapitel 41: Kapitel 40 : Was wäre wenn...? ------------------------------------------ Kapitel 40 : Was wäre wenn...? Leesiniel lief zusammen mit den drei Dämonen durchs lichte Unterholz des kahlen Waldes, welchen sie durchquerten. Sie reisten nur mit leichten Gepäck, bestehend aus ihren Waffen ein paar Decken und Planen sowie auch ihren Proviant. Aber selbst das erschwerte das vorankommen im Schnee. Immer wieder rutschten sie mit ihren Füßen weg oder blieben in versteckten Wurzeln und Löchern hängen. Auch schien das Wetter nicht auf ihrer Seite zu sein den die letzten Tage war der Wind immer stärker geworden und der Himmel dunkler als sonst. „Wohin reisen wir nun eigentlich genau?“ fragte Lizzor während sie auf einer kleinen Lichtung kurz stehen blieben. „Entweder zu meinem Heimatort oder zu dem Dorf der Nymphen.“ antwortete der Elf gelassen und lehnte sich zum entspannen an einem Baum. „Die Heimatburg von Ahmad und Durgo wäre zwar auch eine Möglichkeit, aber ich weiß weder den Weg dorthin noch ob sie uns überhaupt helfen würden.“ überrascht wurde der Elf angesehen bevor Malekík fragte „Wieso das? Ich dachte ihr Völker würdet zusammen arbeiten?“ Seufzend sah Leesiniel in den dunklen Himmel „Laut Zwerg und Mensch waren ihre...“ kurz zögerte der Elf suchte nach richtigen Worten „Burgfürsten nicht sonderlich erpicht darauf den Nymphen bei ihrer Vision von einer besseren Zukunft zu helfen.“ Auf die Worte hin grollte Tronn leise von seinem Platz, ihm gegenüber, sprach jedoch nichts. Eine Tatsache die nicht ungewöhnlich war, dafür fluchte der mit Schuppenbedeckte Halbdämon los „Wenn sie nicht helfen wollen sind sie Narren! Wie können sie eine Chance auf etwas besseres einfach so dahin schmeißen. Ich würde alles geben um aus dieser Hölle zu entkommen.“ Seufzend strich sich Leesiniel mit seiner gesunden Hand übers Gesicht „Es ist nicht ganz so leicht. Die Menschen und Zwerge haben viele von ihrer Rasse verloren. Sie versuchen ihr Volk am leben zu erhalten so auch die Nymphen und wir Elfen. Für uns ist es ein aussichtsloser Kampf den wir führen. Ihr Dämonen seit, wenn auch in der Unterzahl, von euren Fähigkeiten uns anderen Völkern überlegen. Zumindest nach dem jetzigen Stand der Dinge. Jeder von euch kann Magie benutzen der eine mehr der andere weniger, aber die meisten Menschen und Zwerge können nichts mit ihr anfangen, halten sie teilweise für ein Hirngespinst. Die Nymphen benutzen sie wie eine Verlängerung ihres Armes sind dafür oftmals dem Magie losen Kampf nicht mächtig. Wir Elfen versuchen beides zu erlernen aber auch bei uns gibt es welche die Probleme haben sich der Magie zu bemächtigen oder den Kampf mit einer geschmiedeten Waffe zu erlernen. Ein jeder versucht in Zeiten wie diesen, dass was ihm wichtig ist zu schützen und wenn eine weitere wichtige Person stirbt oder verschwindet ist es wie ein Messerstoß ins Herz. Ein weiterer Schritt zum Abgrund, welcher zur Verzweiflung führt.“ Bedrückt neigten die Dämonen ihren Kopf. Nach einem Moment der Still klopfte Tronn jedoch dem Elf aufmunternd auf die Schulter. Schwach lächelnd nickte Leesiniel dem Hünen zu „Auch ihr habt das Leid dieser Welt gesehen und ich befürchte, dass einiges grausame Wunden hinterließ, oder irre ich mich Tronn?“ Der Angesprochene nickte und deutet auf die grässliche Narbe an seinem Hals und blickte dann zu Malekík, der seufzend nickte „Du hast recht Elf, jeder von uns hat schon einiges durchgemacht. Tronn verlor dabei seine Stimme und fast sein Leben, als sein Bruder sich gegen unseren jetzigen Herrscher auflehnte. Namia verlor ihre engsten Freunde, als diese das Weite suchten, in der Hoffnung nicht in den Krieg hineingezogen zu werden.“ verstehend nickte der Blonde. Er konnte langsam immer besser seine vorübergehenden Reisegefährten verstehen. Malekík welcher kurz gestoppt hatte, sah nun zum Boden, schien mit sich selbst zu ringen, bevor er mit rauer erstickter Stimme fortfuhr. „Ich verlor die Frau, die mir zeigte das Leben als Dämon auch anders seinen kann, als nur kalt und einsam. Doch wie so vieles Andere wurde sie mir genommen. Nur weil sie andere schützen wollte.“ Schwer hingen die letzten Worte in der Luft. Zeigten wie hart es für den braunhaarigen Dämon war, welcher sich nun verzweifelt durch die langen Haare strich. Zumindest bis Lizzor entschlossen seine violetten Augen auf ihn richtete „Und sie hat damit viele gerettet. Und ich werde nicht zulassen das ihr Opfer umsonst war, dafür stehe ich zu tief in ihrer Schuld!“ Überrascht sah der Elf den Halbdämon an, welcher seine Verwunderung anscheinen in seinem Gesicht zu deutlich ablesen konnte. „Sie war es gewesen, die mich aus dem verdammten Loch, in welches mich der jetzige Herrscher werfen lies, herausholte. Und das alles nur weil ich ein Halbdämon bin! Auf unseres gleichen wird seit dem wir unter seiner Herrschaft stehen, nur herabgeblickt. Die meisten von uns werden zusammen gepfercht und dürfen dann um ihr Überleben kämpfen. Bis nur noch eine handvoll von uns übrig bleiben, die dann in verschiedene Trupps aufgeteilt werden um als Zielscheibe zu dienen.“ Fassungslosigkeit stieg in Leesiniel auf. Wie konnte man Lebewesen nur wegen ihrer Herkunft verurteilen? Es gab genug Halbelfen und andere Mischlinge, welche von keinem ihrer Völker diskriminiert wurden. „Wieso tut euer Herrscher so etwas? Schwächt er sich nicht damit?“ Trocken lachte der Schuppenbedeckte auf „Für ihn sind wir Halbdämonen eine Schande. Wir altern und sterben oftmals einen natürlichen Tot, zumindest wenn wir davor nicht durch teilweise instabile Magie unseren Verstand verlieren. Durch das Blut der verschiedene Rassen gibt es Mutationen in unserem Aussehen. Wie Hörner oder Schuppen aber auch Deformierungen. Aber der wohl wichtigste Grund ist das uns Halbdämonen nicht vertraut wird. Es gibt nicht viele von uns aber genug um ärger zu bereiten sollten unser Loyalitäten bei einem anderen Volk liegen. Und das kann nach seinen Ansichten leicht passieren, schließlich haben wir gemischtes Blut. Manche mehr und manche weniger. Fallîkos Vater war beispielsweise ein Elf und er hat auch einige Zeit mit ihm zusammen in einem kleinem Dorf verbracht, bis ein Dämon alles ausgeplaudert hat.“ Leesiniel seufzte. Er konnte sich denken wie es weiter ging aber dennoch wollte, nein musste er es hören „Von dem Dorf blieb am Ende nur ein Haufen Asche, verweht durch den Wind und weg gewaschen durch den ständigen Regen übrig. Es war fast so als hätte das Dorf niemals existiert. Nur die Erinnerungen derer die Überlebten sagen anderes. Und das waren nicht viele.“ Eine unsichtbare eiskalte Hand schien das Herz des Elfs immer fester zu umklammern bei jedem Wort welches der Halbdämon sprach. Auch schien die Kälte der Umgebung langsam durch seine Kleidung zu kriechen, Besitz von seinen Gliedern zu ergreifen. Nur um ihm vor Augen zuführen wie sich damals all die gnadenlos hingerichteten Geschöpfe gefühlt haben mussten. „Mit jedem Wort welches ihr mir erzählt,“ begann der Elf zögernd, während er seinen Umhang enger um sich zog „überkommt mich die Erleichterung nicht unter eurem Herrscher zu stehen. Allerdings muss ich auch mit jedem eurer Worte überlegen, was mit dieser zugrunde gehenden Welt noch passieren kann. Wir Elfen und auch die anderen großen Völker leben in Angst vor euch, weil wir nur die grausame Seite, eurer Rasse, zu Gesicht bekommen. Wir fürchten euch um eure Möglichkeiten im Kampf und in der Magie.“ er schluckte und sah seine drei Begleiter an „Wir hegen eine tiefe abneigung gegen euch weil ihr soviel von uns zerstört habt. Soviel Wissen und Geschichte ist verloren. Aber ich muss mich auch fragen wie es soweit kommen konnte! Wir wissen sogut wie nichts über euch. Einen von euch Dämonen, den ich nun Freund nennen kann, hat uns einiges erklärt aber lange nicht genug. Aber wir haben begriffen das euer Volk nicht anders ist als eines der unseren. Und doch ist euer Leben komplett anders.“ Leesiniel stoppte als er die milde Überraschung auf dem Gesichtern Lizzors und Malekíks erkannte nur um leise fortzufahren. „Wir wachsen. Wir leben. Werden alt und sterben! Aber ihr? Ihr seit gezwungen zu verweilen, bis euer Geist oder euer Körper aufgibt! Verflucht von der Magie unter euch zubleiben, nur weil dieses Wissen nicht unter den anderen Völkern bekannt ist!“ Wütend ballte der Elf die Hände bereute es jedoch sogleich als seine Rechte schmerzhaft zu pochen begann, ihn an die Verstauchung erinnerte. Frustriert wendete er sich ab und begann langsam durch den Schnee zu stapfen, weiter auf den Weg zu ihrem Ziel. Doch hielt er nach einigen Schritten inne. „Ich frage mich, was gewesen wäre wenn... wenn wir gewusst hätten was ihr Dämonen durch macht? Wenn wir hinterfragt hätten, ob ihr alle grausame Biester seit wie uns von klein auf weisgemacht wird? Ich frage mich ob dieser Krieg nicht nur die Schult von ein paar Dämonen ist, sondern auch unsere eigene? Wegen unserer Engstirnigkeit und unserer verblendeten Wahrnehmung! Haben wir nicht diesen Krieg selbst heraufbeschworen ?“ Enttäuschen ließ der Blondschopf seinen Kopf hängen. Hörte die im Schnee leicht knarzenden Schritte nicht als Malekík hinter ihn schritt und ihm beschwichtigend eine Hand auf die Schulter legte. Erschrocken zuckte der Elf zusammen bevor er in die gelben katzenartigen Augen blickte. „Was geschehen ist, liegt nun in der Vergangenheit. Wir dürfen sie nicht vergessen, allerdings dürfen wir uns auch nicht den Kopf darüber zerbrechen was gewesen wäre. Wir müssen in die Zukunft blicken und versuchen so etwas wie nun zu verhindern.“ schwach nickte der Elf und blickte hinauf durch die spärlichen Bäume in den Wolkenverhangenen Himmel. „Ich hoffe wirklich das ich eines Tages den Himmel, wie er in den alten Büchern beschrieben ist, sehen kann. Ich hoffe er ist so schön wie sie und Shakarga sagen.“ „So der Dämon, welcher mit Maetishu ging hat tatsächlich zur Zeiten der Sonne gelebt? Dann könnte unser Anführer Ralief tatsächlich recht gehabt haben.“ Leesiniel seufzte und schüttelte den Kopf „Ich würde nicht darauf schwören. Außerdem sind seine Erinnerungen sehr wage, an den besten Tagen.“ „Man weiß nie.“ Die blauen Augen des Elfs richteten sich in die Ferne „Ja man weiß nie... Aber ich denke wir sollten weiter unser Weg ist noch lang.“ Mealekík nickte und auch Tronn bedeutete zu eine Weiterreise ein okay. Als sie zum Halbdämon sahen zuckte dieser nur gleichgültig mit den Schultern und begann schnellen Schlittens los zu laufen. Leicht grinsend schüttelte Malekík den Kopf und rannte dann dem Schuppenbedeckten hinter her, gefolgt von den anderen zwei. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)