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Der letzte Drache

Die Suche nach der Flamme des Lebens
von

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Kapitel 36 : Wenn das Unausweichliche geschieht

Kapitel 36 : Wenn das Unausweichliche geschieht
 

Sie kämpften sich seit ein paar Tagen durch die stille mit Schnee bedeckte Landschaft. Die Kälte und der schneidende Wind zerrte an ihrer Kleidung, ließ sie und ihre Tiere immer wieder frösteln. Immer häufiger mussten sie Rasten einlegen, mit dem spärlichen Holz welches sie auf ihrem Weg finden konnten, um sich zu wärmen. Doch vermochten die kleinen Feuer, nicht die Kälte in ihren Gedanken zu vertreiben, die langsam begann von ihnen Besitz zu ergreifen. So ertappten sie sich hin und wieder bei den Gedanken, ob ihre Reise überhaupt einen Sinn hatte, oder ob selbst wenn sie einen Drachen finden würden, ihre Völker noch überlebten.

Seufzend blickte sich Ahmad um. Das Wetter war endlich einmal zu ruhe gekommen und Stille ersetzte das Heulen und Pfeifen des Windes. Nur das knirschen des Schnees unter ihren Stiefeln und den Hufen der Pferde war ihr stetiger Begleiter. Matt lächelnd blickte er zu seinen Freunden. Merin hatte sich tief in ihren Umhang vergraben und auch der Elf zog den seinen immer wieder um sich zurecht. Durgo und er selbst hatten bis vor kurzem noch herumgealbert um die drückende Stimmung aufzulockern. Doch hatten sie es nicht annähernd geschafft und letztendlich aufgehört als Shakarga ihnen einen finsteren Blick zugeworfen hatte. Nun lief der Dämon ein paar Schritte vor ihnen und musterte ihre Umgebung aufmerksam. Erst hatte der Mensch dieses Verhalten als gewöhnlich empfunden, war der Schwarzhaarige doch jahrelang auf der Flucht gewesen. Als jedoch nach einiger Zeit der Körper zusehends anspannte wurde Ahmad misstrauisch. Seinen Blick nun auch aufmerksam auf ihre Umgebung geheftet konnte er nichts seltsames erkennen. Keine Spuren vor ihnen im frisch gefallenen Schnee, keine auffälligen Geräusche. Nichts. Grübelnd trieb er sein Pferd zum Dämon. „Was ist, Shakarga? Du wirkst vollkommen angespannt.“ Die kühlen silbernen Augen des Angesprochenen wichen von der Landschaft zum Mensch „Es ist ruhig.“ Verdutzt sah Ahmad seinen Freund an „Ist es nicht gut, ein paar Tage einmal Ruhe zuhaben?“ „Du verstehst nicht.“ murmelte der Dämon leise und blickte wieder auf ihre Umgebung. Sie ritten einmal wieder an einer kleinen Baumgruppe vorbei, über hügliges Land, immer weiter Richtung Süden. „Es ist einfach zu ruhig.“ Die braunen Augen des Menschen weiteten sich, bevor er sich noch einmal umsah und besonders viel wert auf das legte was er hörte. Und er hörte nichts bis auf das knirschen der Hufe ihrer Tiere. Keinen Wind, kein Tier. Einfach nichts. Sofort spannte sich auch der Körper Ahmads an und ihm wurde bewusst, dass irgendetwas nicht stimmte. Es gab immer Geräusche in der Wildnis. Silberne Augen schwankten kurz zu Braunen, bevor sie sich wieder auf die Umgebung hefteten. „Vielleicht sollten wir einmal eine kurze Rast machen.“ sagte der Mensch laut genug, so dass auch der Rest ihrer kleinen Gruppe es mitbekam. „Eigentlich eine vernünftige Idee.“ stimmte der Elf zu „Dann könnten wir auch Feuerholz für die nächsten Tage sammeln.“

So kam es, dass ein paar Schritte weiter von ihren Tieren abstiegen und einen kleinen Rastplatz aufbauten. Kaum war das nötigste getan und ihre Tiere versorgt, erklärten sich Dämon und Mensch bereit Feuerholz zu sammeln. Verwundert wurde Ahmad dabei von Durgo angesehen. Hatte der Kindheitsfreund des Zwergen sich die letzten Tage lieber mehr um das aufbauen des Lagers gekümmert, doch als der bärtige Zwerg fragte, schüttelte Ahmad nur leicht den Kopf und meinte „Ich brauche grade einfach nochmal ein paar Schritte Bewegung. Außerdem kann ich Shakarga doch nicht alleine das ganze Holz schleppen lassen.“ Mit erhobener Augenbraue sah der Erwähnte den Mensch irritiert an wandte sich dann jedoch etwas steif um und lies seinen Blick über die spärlichen Bäume wandern. „Wie du meinst.“murmelte Durgo trocken „Allerdings hätte auch der Baumkuschler mit dem Dämon gehen können.“ Schief lächelnd klopfte Ahmad seinem Freund aufmunternd auf die Schulter, bevor er mit dem Schwarzhaarigen zwischen den spärlichen Bäumen verschwand.

„Sie haben sich merkwürdig benommen.“ sagte Leesiniel nach kurzer Zeit, „Naja eigentlich nur Ahmad, Shakarga wirkte nur etwas angespannt, aber wie alle sind das.“ „Ich habe bei der ganzen Sache ein ungutes Gefühl.“ flüsterte Mein beklommen, während ihr ein kalter Schauer über den Rücken lief. „Mmmh...“ murrte Durgo „Ich werde die beiden einfach fragen sobald sie wieder da sind. Wenn mit ihnen etwas nicht stimmt, so werden wir es schon bald wissen.“ Seufzend schloss die junge Nymphe ihre Augen einen Moment. Sie hoffte das ihre Reise bald ein Ende fand genauso wie dieser nicht enden wollende, nutzlose Krieg. Schwerfällig öffnete sie wieder ihre grünen Seelenspiegel und blickte in die Richtung, in welcher ihre beiden Freunde verschwunden waren.

Aufmerksam liefen Ahmad und Shakarga zwischen den Bäumen entlang. Darauf bedacht nicht zu viel Lärm zu verursachen auf dem Schnee bedeckten Unterholz. „Denkst du ein paar der Dämonen haben uns eingeholt?“ murmelte der Mensch leise. Die silbernen Augen des Schwarzhaarigen fielen kurz auf seinen Kamerad „Es wäre nicht verwunderlich. Dann wäre jedoch die Frage wie viele uns eingeholt haben und was ihre Ziele sind. Wollen sie uns nur beobachten oder wollen sie uns direkt gefangen nehmen oder töten?“ Brummend stimmte der Mensch zu und stieß geräuschvoll Luft aus „Wir sollten uns langsam wieder auf den Rückweg mach, bevor sie uns suchen wollen.“ Stumm nickte der Schwarzhaarige zustimmend. Als sie auf ihrem Rückweg etwas Holz suchten schwiegen sie. Beide hingen ihren eigenen Gedanken nach. Doch wurden diese durch ein kurzes leises Zischen in der Luft und einem dumpfen Aufschlag unterbrochen. Die Köpfe Shakargas und Ahmads schnellten nach oben und sie sahen einander fragend an, doch lies ein Schrei, laute Ausrufe und das Geräusch von Metall sie kurz erstarren. Ohne über weitere Konsequenzen nachzudenken, warfen sie das Feuerholz aus den Armen und rannten durch das lichte Wäldchen zurück zu ihrem Rastplatz. Ihr Ziel erreichten sie jedoch nicht. Denn wie aus dem Nichts stand auf einmal eine Gruppe aus fünf vor ihnen. Es waren Dämonen und Halbdämonen. Der braun Haarige Mensch und der schwarzhaarige Dämon zogen direkt ihre Waffen. Bereit sich zu verteidigen. Die Fünf Gestalten vor ihnen grinsten sie gehässig an, zeigten dabei ihre scharfen Zähne. „Sieh an wen wir nun endlich gefunden haben! Wenn dass nicht der Verräter ist und sein Menschenfreund. Wir haben lange, zu lange, gebraucht um euch endlich zu finden und ein zu holen!“ zischte ein Dämon freudig, während seine lange reptilienartige Zunge bei jedem Wort heraus schnellte. „Und diesmal werden wir nicht den selben Fehler begehen wie damals!“ Die Zähne Shakargas knirschten gefährlich als er seine Kiefer fest zusammenpresste in unterdrückter Wut. Finster blickten die zwei Freunde die Fünf ihnen gegenüber an. Sie waren grade in einer mehr als nur unglücklichen Lage stellte Ahmad fest. Er hoffte es ging den anderen gut. Allerdings wurde seine Hoffnung nur wenige Augenblicke später zerstört als laute Rufe von Leesiniel und Durgo über die Ebene hallten „Ahmad! Shakarga! Kommt zurück wir werden angegriffen!“ „Verdammt! Beeilt euch!“ Kalt lief es den beiden den Rücken hinab. Die Gedanken des silberäugigen Dämons rasten. Wie viele Feinde hatten sie eingeholt? Es standen alleine Fünf vor ihnen. „Wollt ihr euren Freunden nicht antworten?“ fragte ein anderer ihrer Angreifer böse grinsend. Wütend packte Ahmad sein Schwert und Schild fester während sich Shakarga in eine offensive Kampfstellung begab. Der Schrei Merins schallte laut in ihren Ohren und ließ den Silberäugigen erbleichen, bevor sich eine unsagbare Wut in ihm breit machte. Seine Magie begann sich wild in ihm zu regen und hinauszuströmen. Sie ließ die Luft knistern und die Erde beben. Vernichtend blickte Shakarga die Dämonen ihm gegenüber mit leuchtenden Augen an, ließ sie aus Furcht einen Schritt zurück treten. Jedoch löste sich seine Magie in nichts auf als das Kreuz an seiner Kette anfing schwach zu Leuchten und das Knistern der Luft erstarb. Die gelben Augen eines Halbdämons weiteten sich und traten leicht aus ihren Höhlen hervor. Das Gesicht verzog sich zu einer schrecklichen Fratze und er begann hysterisch zu lachen „Nein das kann nicht sein! Er hat ein Sigel. Ein Sigel, welches seine Magie bannt! Bist du etwa unfähig sie zu beherrschen? Oder hatten deine Kameraden angst vor dir und haben dir deswegen deine Macht genommen?“ Die anderen vier fingen nun auch an zu lachen „Denkst du wirklich, du könntest nur mit einem Schwert gegen uns gewinnen?“ Die wütenden Augen Shakargas schwankten kurz zu Ahmad welcher seinen Blick bemerkte und leicht den Kopf neigte in einem angedeuteten nicken. „Du Verräter hast es nicht einmal mit Magie geschafft vor uns zu fliehen. Wie kannst du der Überzeu...“ Weiter Worte des Halbdämons gingen in einem Röcheln und einem Schwall von Blut unter, welches aus seinem Mund floss. Überrascht blickten die vier verbliebenen zu ihrem Kammrad welcher zu Boden sackte und den Schnee mit schwarzem Blut tränkte. Sie hatten den Verräter kaum gesehen, als dieser los gesprintet war und eines seiner Schwerter im Herzen des Halbdämons vergraben hatte. Doch blieb den Vier nicht die Zeit über das Geschehene nach zudenken den auch der Mensch war auf sie los gestürmt und hatte einen mit seinem Schild nieder gestoßen. Doch verweilten weder Ahmad noch Shakarga länger um sich mit ihren Angreifern zu beschäftigen, sondern liefen so schnell sie konnten den leichten Hügel hinauf auf welchem sich ihre Kameraden befanden. Die raschen Schritte der Dämonen hinter sich hörend konnten sie nur entsetzt auf das Bild sehen welches sich vor ihnen abspielte. Zwerg, Elf und Nymphe waren von acht weiteren Halbdämonen und Dämonen umgeben und versuchten verzweifelt ihnen stand zu halten. Der Bart des Zwergen war von seinem eigenen Blut dunkel gefärbt und die eine Hand des Elfen schien von Krallen aufgerissen worden zu sein. Aber auch Merin schien nicht unverletzt ihre eine Wange war rötlich violett angeschwollen und ihre Lippe aufgeplatzt. Im Laufen konnte Ahmad erkennen das sowohl Durgo als auch der blonde Elf versuchten ihr die Feinde vom Leib zu halten, während sie magische Formeln sprach. „Hilf den anderen! Ich kümmere mich um die hinter uns.“ rief der silberäugige dem Mensch schräg neben sich zu und blieb abrupt stehen ohne auf eine Antwort zu warten. Kurz blickte Ahmad über seine Schulter zum Dämon rannte dann jedoch weiter um seinen Freunden zu helfen. Es war eine Aussichtslose Situation in der sie sich befanden. Kaum befand er sich in der Nähe Merins, die sich mit verschiedenen Zaubern gegen einen ihrer Angreifer wehrte, verwickelten ihn ein Dämon und ein Halbdämon in einen Kampf. Elf und Zwerg wurden während dessen von drei weiteren von ihnen weg gedrängt während zwei welche sich uns dem Nahkampf hielten sie alle immer wieder mit Wurfwaffen und Zaubern attackierten. Vor Schmerz die Zähne zusammen beißend rappelte sich Durgo vom Boden wieder auf als er nieder geworfen wurde. Sollte das ihr Ende sein? Wütend schwang er seinen Hammer in Richtung eines Halbdämons. Er würde nicht so leicht klein bei geben. Er hörte das aufgebrachte Fluchen Ahmads und sah wie der Mensch sich ein Wurfmesser aus der Schulter zog und dabei einen Schlag mit seinem Schild parierte. Doch nicht nur der Mensch schien in der Bredouille. Der Schwarzhaarige Dämon versuchte mehr schlecht als recht seinen vier Angreifern auszuweichen und deren angriffe mit seinen Schwertern abzufangen. Doch zierten mehrere tiefe Schnitte dessen Gesicht und Hals, aus denen dunkles Blut floss. Der Elf ein paar Schritte neben Durgo schien auch zum Großteil nur noch auszuweichen. Der Zwerg duckte sich unter einem Schlag hinweg und griff wieder selbst an doch stockte er als Merin überrascht aufschrie und gezischte Worte über das Kampffeld hallten, welches augenblicklich still wurde „Ergebt euch oder ihr Kopf wird rollen!“ Überrscht drehte sich Durgo zu Nymphe und sah wie einer der Fernkämpfer ihr einen Langdolch an den Hals presste. Doch die Unachtsamkeit des rothaarigen Zwergs wurde sogleich bestraft, als er zu Boden geworfen wurde und eine Klinge in seinem Nacken spürte. Auch Leesiniel hatte kurz seine Konzentration auf den Kampf verloren und blickte nun in das Gesicht eines Dämons, welcher ihn soeben entwaffnet hatte und seine gezackte Klinge auf sein Herz setzte. Es war aus. Sie hatten innerhalb von Sekunden grade alles verloren, wurde Shakarga bewusst und auch Ahmad schien dass bewusst. Denn dieser senkte sowohl Schwert als auch Schild und ließ sie ergeben zu Boden fallen. Zähne knirschend musste der Dämon beobachten wie auch diesem eine Klinge an den Hals gesetzt wurde. „Es ist nun zu Ende Verräter!“ flüsterte eine gehässige raue Stimme in Shakargas Ohr bevor er mit einem Tritt auf die Knie befördert wurde. Ergeben senkte er seine Augen und ließ seine Krummschwerter fallen seine Arme wurden von zwei Dämonen gepackt, um jeglichen Widerstand zu unterbinden. Der Sprecher trat um ihn herum und baute sich vor ihm auf die gelben Augen fest auf ihn gerichtet „Ich sagte dir und dem Mensch eben doch schon, dieses Mal begehen wir nicht den selben Fehler wie damals!“ Die Reptilienartige Zunge des Dämons schnellte heraus und leckte sich über die dünnen Lippen „Es wird mit eine Freude sein deinen Kopf unseren Herren vor die Füße zu werfen! Es ist nur eine Schande dass du dich nicht daran erinnern kannst wieso sie deinen Tod so sehr begehren.“ Die Augen von Shakargas Freunden weiteten sich vor Angst, als ein weiterer Dämon neben den augenscheinlichen Anführer trat und diesem eines von Shakargas Klingen reichte, welcher verachtend auf den Knienden sah „Du bist eine Schande für uns Dämonen, dass sollte dir mittlerweile klar sein. Und dann hast du auch noch deine Magie freiwillig gebannt... Ich hoffe, dass deine Seele in den Sümpfen der Geisterwelt ihren Verstand verliert und du nie wieder auf dieser Welt wandeln wirst!“ Der Gelbäugige hab die gebogene Klinge „Du wirst in dem Wissen sterben, dass deine Freunde viel schlimmeres als einen abgeschlagenen Kopf ertragen müssen, bevor sie dir in den Tot folgen dürfen.“ Die silbernen Augen Shakargas blickten trüb zu seinen Kameraden. Zu Iel und Durgo dann zu Ahmad und schließlich verweilten sie auf Merin, welcher Tränen über das Gesicht liefen. Er hörte das vertraute sirren seines Schwertes in der Luft und sah wie die Nymphe ihre Augen verschloss um das Unausweichliche nicht ansehen zu müssen. Doch Zwerg, Elf und Mensch sahen nicht fort ihre Augen waren auf das Bild des stolzen Dämons gerichtet, welcher nun im Weiß des Schnees kniete. Sie sahen mit geweiteten Augen wie das Schwert durch die Luft sauste und den mit einem knirschendem Geräusch den Kopf von den Schultern trennte, bevor er dumpf auf dem Boden aufschlug und den Schnee dunkel verfärbte, mit all dem Blut welches aus der Wunde quoll.



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Kommentare zu diesem Kapitel (2)

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Von:  DarkLibi
2018-10-05T13:35:24+00:00 05.10.2018 15:35
Oh Nein das ist echt mies O.O aber richtig gut geschrieben wieder einmale *-*
an so einer Stelle das Kapitel zu beenden ist mega :P
LG
LIBI
Von:  Proinos
2018-04-14T10:16:32+00:00 14.04.2018 12:16
Nein, das kann nicht sein! Was wird jetzt aus der Prophezeiung?

Ich hoffe, es gibt eine spektakuläre Wiederauferstehung...


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