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Der letzte Drache

Die Suche nach der Flamme des Lebens
von

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Kapitel 32: Magie

Kapitel 32: Magie
 

Ihnen stockte der Atem als die schlanken Finger des Dämons auf die unsichtbare Wand trafen und sich seine Züge kurz vor Schmerz verzerrten, bevor sie wieder zu seiner stoischen Maske wurden. Doch war ihre Aufmerksamkeit nicht auf Shakarga selbst gerichtete, sondern auf dessen Hand, um die plötzlich dunkel violette Blitze zuckten, welche aus der sich ebenso verfärbenden Barriere zu entstehen schienen. Merin konnte ein wütendes Zischen des Schwarzhaarigen neben sich vernehmen und bemerkte wie sich dessen Körper anspannte. Doch ließ der Dämon seine Hand nicht sinken. Seine silbernen Augen waren angestrengt auf das sich langsam verfärbende Gebilde vor sich gerichtete. Die violetten Blitze, welche um seine Hand herum zuckten, schienen seine Haut zu verbrennen, während sie versuchten in ihn einzudringen. Doch konnte Shakarga sehen wie sich seine Magie dagegen wehrte, in dem sie austrat und seinen Arm umschloss. Immer mehr von seiner Magie wand sich gegen die fremde Barriere, bis diese sich langsam, wie unter Protest, in einem dunklen Silber zu färben begann. „Was passiert hier?“ fragte Durgo, welcher das Schauspiel beobachtete, heiser. „Er lässt seine Magie in die Barriere fließen.“ murmelte Merin erstaunt und betrachtete den Dämon gespannt. Die zuvor konzentriert auf die Barriere gerichteten Augen waren nun auf sich selbst gerichtet und wirkten abwesend und zerstreut. So als wäre er zwar körperlich da, doch mit seinem Geist und Gedanken an einem völlig anderem Ort. Die Luft wirkte auf einmal schwer und stickig und immer größere Blitze lösten sich aus der Barriere, während der Dämon mehr Magie in diese fließen ließ. Die fünf Wartenden nahmen augenblicklich ein paar Schritte Abstand um nicht versehentlich getroffen zu werden. Jedoch stockte der Elf in mitten seiner Bewegung und riss seine blauen Augen auf. Die jetzige Situation kam ihm unheimlich bekannt vor und er ahnte schlimmes. Ohne weiter darüber nachzudenken trat Leesiniel wieder einen Schritt näher an den Dämon heran und sprach ruhig. „Shakarga, hör auf!“ Doch schien der Dämon ihn nicht wahrzunehmen. Kalter Schweiß bildete sich auf der Stirn des Elfs, bevor er erneut diesmal mit mehr Nachdruck nach dem Schwarzhaarigen rief „Hör auf deine Magie zu benutzen!“ Doch gab es entgegen aller Hoffnung keine Reaktion des Angesprochenen etwas, dass auch den anderen auffiel. Nicht weiter über die Sache nachdenkend lief der Blonde auf seinen Freund zu um ihn von der Barriere weg zu ziehen. Als er jedoch grade nach Shakarga greifen wollte, löste sich ein Blitz aus der Barriere und schnellte auf ihn zu. Seine Hand hebend um sein Gesicht zu schützen spürte er wie eben dort, der violette Blitz, ihn traf und verbrannte. Er konnte mit zusammengebissenen Zähnen einen Schmerzensschrei verhindern und keuchte nur einmal auf, bevor er mit seiner gesunden Hand nach der Schulter des Dämons griff und diesen von der Barriere weg zog, welche augenblicklich jegliche Farbe verlor. Auch erschienen keine neuen Blitze. Halbwegs erleichtert betrachtete Leesiniel seine verbrannte Hand, welche sich rot gefärbt hatte und ihn wahrscheinlich für die nächsten ein oder zwei Wochen behindern würde. Seine Begutachtung wurde jedoch gestört als Merin neben ihm erschien und ebenfalls die Hand sah und murmelte. „Das muss gekühlt werden! Ich habe hier irgendwo ein Tuch.“ bevor sie in ihrer Hüfttasche zu suchen begann. In der Zwischenzeit waren Ahmad und Durgo zu dem schwarzhaarigen Dämon getreten, welcher nur verloren im Gang stand und mit geweiteten Augen auf seine Hand starrte. „Ist alles in Ordnung Shakarga?“ fragte der Mensch besorgt, wegen dessen seltsamen Verhalten und fasste vorsichtig nach einer Schulter. Erstarrte jedoch sofort als sein Arm weg geschlagen wurde und der Dämon an eine Wand zurück wich. Auch schien die Luft um sie herum schlagartig kälter zu werden, sodass man den Atem als weiße Wölkchen in dem Gang sah. Nur Momente später sahen sich geweitete, silberne Augen um. Schienen etwas zu suchen und blieben an dem Elf hängen, welcher seinen Blick, mit Angst erwiderte. Noch immer waberte die Magie des Dämons wild um diesen herum. Nicht gewillt sich weiter befehligen zu lassen. Und die Welt schien zum Stillstand zu kommen. Eine unheimliche Ruhe breitete sich über der Gruppe aus. Bleiche Lippen des Dämons öffneten sich, bereit zu verlangen was Leesiniel ihm versprochen hatte. Doch wollte der Elf dies nicht hören! Es musste einen anderen Weg geben, um Shakarga und sie gleichermaßen zu retten! Aber der blonde Elf konnte nicht weiter überlegen, auch wenn seine Gedanken rasten, denn die Worte des Dämons hallten dumpf in der Stille nach. Dröhnten ungewöhnlich laut in seinen Ohren, obwohl sie nur geflüstert waren. „Halte dein Versprechen. Töte mich!“ Die zuvor besorgten Augen Ahmads, Merins und Durgos weiteten sich vor Schrecken, als auch sie die Worte hörten und sahen zwischen den beiden hin und her. Moék selbst schien ebenfalls überrascht doch hielt er sich im Hintergrund und beobachtete das Geschehen, von welchem er nicht wusste was er halten sollte. Leesiniel schüttelte verzweifelt den Kopf „Ich... Ich kann nicht! Es ist zu früh...“ Viel zu früh fügte der Elf in Gedanken an. Ihre Aufgabe war nicht einmal ansatzweise beendet. Außerdem schien der Dämon sich langsam an seine Vergangenheit zu erinnern. Es wäre nicht fair ihn hier einfach umzubringen! „Über was redet ihr? Was geschieht hier?“ Rief die Nymphe gebrochen und mit Tränen in den Augen. Sie verstand nicht. Keiner außer den beiden verstand etwas! Schwer seufzend rutschte Shakarga an der Steinwand hinab, schlang dabei seine Arme um sich, in einem verzweifelten Versuch seiner Magie stand zu halten, welche sich mit aller Macht gegen ihn wehrte. Die junge Frau wollte sofort zu ihm eilen wurde jedoch von Ahmad zurück gehalten welcher auf den steinernen Boden zeigte, welcher um den Dämon herum auf einmal mit roten Flammen benetzt war. „Was ist hier los?“ fragte nun auch der Mensch mit deutlichem Nachdruck. Der Dämon schnaubte aufgebracht und sah gequält in die Runde „Ich verliere die Kontrolle über meine Magie! Und wenn das so weiter geht wird es euch umbringen, während ich meinen Verstand verliere!“Augenblicklich wich die Farbe aus jedem Gesicht, doch fuhr der Dämon fort „Ich möchte euch nicht verletzen! Deswegen halte dein Versprechen Elf und bring mich um! Bevor die Magie meinen Geist verschlingt!“ Geschlagen schloss Leesiniel seine Augen und löste einen kleinen Dolch von seinem Stiefel. Aber bevor er dazu kam ihn nach dem Dämon zu werfen, stellte sich Merin mit ausgebreiteten Armen zwischen sie. Tränen liefen ihr Gesicht hinab und eine ungewöhnliche Angst schien von der Frau Besitz zu ergreifen. Sie wusste zwar immer noch nicht was genau vor ihren Augen geschah, oder warum, doch wollte sie niemanden aus ihrer kleinen Gruppe verlieren. Zu sehr waren die Kameraden ihr ans Herz gewachsen und zu Freunden geworden.So sah sie flehend Leesiniel an „Es muss noch einen anderen Weg geben!“ Ergeben schloss der Dämon seine Augen, wusste er doch das es keinen Ausweg aus seiner Misere gab. Doch musste er auch zugeben das er sich freute, denn nach Ewigkeiten hatte er endlich ein paar Personen gefunden welche er als Freunde bezeichnen konnte. Ein mattes Lächeln auf den Lippen sah er wieder auf den Rücken der Nymphe, welche ein Stück vor ihm stand, trotz der schneidenden Kälte in der Luft und dem heißen Feuer am Boden, welches immer näher zu ihr kroch. „Es gibt keinen Weg um es zu ändern.“ murmelte der Dämon. „Dann werde ich einen finden! Ich lasse nicht zu das meine Freunde sterben.“ fauchte Merin über ihre Schulter hinweg. „Und wie willst du einen finden, wenn uns die Zeit durch die Finger rinnt?“ gab der Elf zurück, schließlich war ihm bewusst dass ihnen nur noch wenig Zeit blieb. So sehr es ihn auch schmerzte er hatte keine Ahnung wie er dem Dämon noch helfen konnte. Merin sah den Elf an und ließ dann ihren Blick über die Gruppe schweifen in dem Versuch eine Lösung zu finden. Doch standen beide Zwerge und der Mensch ratlos da. Ihr Blick wanderte weiter auf die zusammen gesunkene Gestalt Shakargas und schwankte dann zu Barriere. Augenblicklich kam ihr eine Idee. Zwar würde sie nicht das Problem lösen, ihnen aber Zeit geben. „Ein Siegel! Wir können ein Siegel benutzen um seine Magie zu unterdrücken!“ „Das Siegel wird nicht halten.“ flüsterte Leesiniel „Es muss ja auch nicht ewig halten,“ lächelte die Nymphe. „aber es gibt uns Zeit!“ Die Augen aller waren mit Überraschen gefüllt, auf die Nymphe gerichtet. Doch fasste sich der Elf schnell nachdem er einen Blick auf den Dämon geworfen hatte und meinte nachdenklich „Wir brauchen etwas was wir als Siegel benutzen können.“ Die Frau wollte schon nach der Kette um ihren Hals greifen, doch ließ sie ihre Hand auf halben Weg wieder sinken. Die Kette strahlte schon Magie aus, etwas was ihr zuvor noch nicht aufgefallen war, doch so die Kette unbrauchbar machte für ein Siegel. Doch trug sie sonst keinen Schmuck oder ähnliches mit sich, auch der Elf schien nur die merkwürdige Silberkette zutragen welche eben falls eine Macht ausstrahlte. Die Grünen Augen der Frau huschten über ihre Kameraden. Ahmad, welcher ihnen in ihrem Gespräch gefolgt war, zog sofort unter seinem Hemd eine Kette hervor und hielt sie der Nymphe hin. „Nimm sie!“ Es war eine einfache Kette an welcher ein verziertes Kreuz hing. Der Mensch hatte sie vor Jahren mit Hilfe eines Schmieds zusammen gemacht und seinem Vater gegeben. Dieser jedoch hatte sie ihm auf seinem Totenbett wieder gegeben und gemeint, sie würde ihn beschützen. Ahmad hoffte nun nur das sie auch Shakarga beschützen würde. Merin sah den Mensch dankbar an, bevor sie die Kette nahm und zu Leesiniel eilte „Ich werde deine Hilfe brauchen, meine Magie alleine wäre vermutlich nicht stark genug.“ Die blauen Augen des Elfs sahen die Frau an und er nickte. Sie beide umschlossen da Kreuz mit ihren Händen und begannen alte Formeln aufzusagen. Bald schon umschloss ein Leuchten die Hände. Erleichtert öffnete die Nymphe die Hände und blickte auf das silberne Kreuz, welches nun mit kleinen schwach blau glühenden Runen überzogen war. Merin nickte zufrieden und wollte es dem Dämon zu werfen, um nicht in die noch immer züngelnden Flammen am Boden um diesen herum zu trete, doch wurde sie von einem leisen aber scharfem „Wartet!“ unterbrochen. Die Kameraden und Moék blickten zu Shakarga welcher sich mit mühe aufrappelte. „Lasst mich zuvor die Barriere lösen, ansonsten sitzen wir hier fest.“ „Aber...“ wollte ihn Merin ihn unterbrechen doch Shakarga sah sie nur an „Es ist eine Barriere von Dämonen dementsprechend kann sie nur von Dämonen gelöst werden.“ Sein Blick verweilte noch einen Moment auf ihr bevor er sich zu der unsichtbaren Wand drehte „Sobald sich die Barriere auflöst gib mir das Siegel. Zögere nicht!“ Damit legte er beide Hände auf das Unsichtbare Gebilde welches sich augenblicklich violett färbte. Allerdings zögerte Shakarga dieses Mal nicht und schickte mit dem Rest Kontrolle welchen er noch über seine Magie besaß. Diese in die violette Barriere, welche sich silbern verfärbte. Immer weiter kroch das Silber in die Luft verschwand in den Wänden. Es versetzte sie in Staunen. So auch die Bewohner der gewaltigen Zwergenstadt, welche staunend in Richtung der hohen Felsdecke sahen unter welcher sich Kuppelartig ein silberner Schimmer auszubreiten begann. Als schließlich alles von dem silbernen Schein bedeckt war gab es ein klirrendes Geräusch und das Gebilde zersprang. Rieselte wie Schnee langsam zu Boden und verschwand. Auch bei der kleinen Gruppe aus sechs begannen sich Risse in der Barriere zu bilden welche klirrend zersprangen. Jedoch blieb ein silbernes Scheinen um den Dämon zurück. Sofort wusste die Nymphe was es war und warf die Kette zu Shakarga welcher sich schwerfällig umdrehte und sie fing. Die blauen Runen auf dem Kreuz begannen kaum das der Schwarzhaarige die Hand um das Schmuckstück schloss auf zu leuchten. So dass sie alle die Augen zukniffen. Kaum war das Licht jedoch verblasst rissen sie ihre Augen auf un erblickten den schwach lächelnden Dämon. Keine Flammen, kein Leuchten und auch schien sich die Temperatur schlagartig in dem Gang zu erhöhen. Erleichtert ließ Merin sich zu Boden fallen und auch den anderen Kameraden fiel ein Stein vom Herzen.



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Kommentare zu diesem Kapitel (3)

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Bitte keine Beleidigungen oder Flames! Falls Ihr Kritik habt, formuliert sie bitte konstruktiv.
Von:  Nisichan
2017-09-26T10:49:31+00:00 26.09.2017 12:49
Yay, ein zeitaufschub. Ich hoffe ihnen fällt was ein.
Von:  Nicole141286
2017-09-19T15:31:04+00:00 19.09.2017 17:31
Puhhh was für ein geniales Kapitel 😍😊freue mich schon auf das nächste! 😄👍
Von:  DarkLibi
2017-08-31T20:07:12+00:00 31.08.2017 22:07
WoW das hab ich nicht erwartet *-* hättest du den Dämon umgebracht wäre ich ausgetickt ^^ aber das hätte auch nicht gepasst😇 ich bin aufs nächste Kapitel gespannt *-* Weiter so!

LG Libi


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