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Der letzte Drache

Die Suche nach der Flamme des Lebens
von

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Kapitel 31 : Fehler und Ziele

Kapitel 31 : Fehler und Ziele
 

„Wir sollten uns den Bannkreis der Elfen einmal an sehen, vielleicht hilft er uns weiter. Außerdem wissen wir dann, ob wir nun auch hier eingeschlossen sind oder nicht.“ murmelte der Dämon, nach dem ihm kurz erklärt wurde wie es um die Zwergenstadt stand. Seine silbernen Augen blickten durch das kleine Küchenfenster, abwesend hinaus. „Das ist wahrscheinlich das vernünftigste.“ meinte Ahmad vom Tisch aus an welchem außerdem Merin, Durgo und Leesiniel saßen. Moék stand wie der schwarzhaarige Dämon lässig an eine Wand gelehnt und beobachtete die gemischte Truppe. Nachdenklich wandte sich die junge Frau an Moék „Ab welchen Punkt könnt ihr diese Höhle nicht mehr verlassen?“ „Etwa eine halbe Tagesreise in jede Richtung,“ brummte der alte Zwerg „je nachdem welchen Gang man wählt kann es länger dauern um an die Grenze zu gelangen.“ „Das heißt wir wären in etwa einem Tag wieder hier.“ überlegte Leesiniel „Unsere Tiere müssten sich sowieso einmal erholen, selbst wenn wir durch den Fluch der Elfen kämen... Und wenn wir nicht hindurch kommen müssten wir erst einmal eine Lösung finden.“ „Wäre es möglich direkt zu dem Bankreis zu gehen?“ fragte Shakarga ruhig „Ja, allerdings sollten wir ein wenig Proviant mitnehmen.“ beantwortet Moék die Frage. „Dann sollten wir diesen einpacken und uns auf den Weg machen.“ murrte der Dämon. „Wieso auf einmal so drängend Dämon sonst bist du doch auch nicht so?“ knurrte Durgo während er sich von seinem halb leeren Krug Met löste. Kalt blickten die silbernen Augen den Zwerg an. „Es gibt Dinge die dich nichts angehen!“ Schnaubend stapfte Durgo am Dämon vorbei „Es gibt aber auch Dinge die uns helfen würden dich zu verstehen!“ Zähne knirschend löste sich Shakarga von der Wand um seinen Umhang zu holen, stoppte jedoch an der Tür als er die ruhige Stimme Ahmads hörte „Du hasst es eingesperrter zu sein, oder? Deshalb wolltest du damals auch nicht in das Haus mit uns.“ Der schwarzhaarige neigte seinen Kopf „Ich habe nichts gegen Häuser oder Städte,“ kurz blickte der Dämon über seine Schulter zum Mensch bevor er wieder in den Gang vor sich sah, „zumindest solange ich weiß, wie ich aus ihnen wieder hinaus gelange.“ „Wieso?“ fragte der Elf. Ein bitteres Lächeln erschien auf den Zügen Shakargas, ungesehen von seinen Kameraden jedoch hörten sie Verachtung in seinen Worten „Glaubt ihr ernsthaft, dass es mir gelang dreihundertfünfzig Jahre vor einer Horde meinesgleichen weg zu laufen, ohne auch nur einmal gefangengenommen zu werden?“ Augenblicklich war es toten still in der kleinen Küche, bis der Dämon sich wieder in Bewegung setzte und dabei sprach. „Ich habe aus meinem Fehler gelernt und sie aus ihrem ebenso.“ „Shakarga...“ flüsterte die Nymphe bedrückt, ließ ihren Satz jedoch unbeendet im Raum stehen. Der Mensch sah dem Dämon hinterher. Er fühlte sich schuldig das Thema aufgebracht zu haben, konnte er sich doch gut vorstellen was der Schwarzhaarige mit seinem letzten Satz gemeint haben könnte. Seufzend strich er durch sein schulterlanges Haar und wendete sich an den alten Zwerg „Wenn du mir sagst wo ich Proviant herbekomme, werde ich ihn besorgen während ihr euch fertig macht.“ Moék nickte, noch immer mit den Gedanken bei dem Dämon, und wies den Mensch an.

So standen sie auch wenig später zu sechst vor dem Haus. Sie alle hatten auf ihre Rüstungen und Waffen verzichtet nur der Dämon trug eines seiner Krummschwerter an der rechten Seite. Aufmerksam beobachtete die junge Nymphe den Dämon welchen sie zum ersten Mal komplett ohne Rüstung sah. Er trug ein schwarzes langes Leinenhemd über welchem der Waffengurt locker um die Hüfte lag und seine eben so schwarze Lederhose. Dazu seinen Umhang welcher ausnahmsweise sein Gesicht nicht verhüllte und so die Langen Haare mit ihrem unnatürlichen Schimmer und sein edel geschnittenes Gesicht preisgaben. Sie musste zugeben der Dämon sah mehr als nur gut aus, jedoch gefiel ihr der melancholische Ausdruck auf seinem Gesicht nicht. Viel lieber würde sie ihn lächeln sehen. Mit rotem Gesicht wandte sie sich von Shakarga ab als sich seine kühlen silbernen Seelenspiegel auf sie richteten und sie fragend musterten. Doch wurde Merin aus ihrer Misere gerettet als Moék sie zum Aufbruch aufforderte und mit seinen kurzen Beinen anfing durch die Stadt zulaufen. Wortlos und noch immer mit rötlichem Schimmer auf den Wangen folgten Merin ihm schnell und auch die anderen begannen dem alten Zwerge nachzukommen. Immer wieder wurden der ungleichen Gruppe misstrauische Blicke zu geworfen und man hörte leises Getuschel, als Moék sie durch die Stadt in Richtung eines kleineren Tores führte. Sie selbst blieben bis sie durch das Tor schritten still, erst danach begannen sich kleinere Gespräche zu formen. Durgo unterhielt sich leise mit Ahmad, Leesiniel und Merin mit Moék, welcher Geschichten über Kamîva erzählte, als diese noch von vielen Reisenden und Händlern besucht wurde. Der Zwerg erzählte, wie damals die Welt von Licht erfüllt war und Frieden herrschte. Er erzählte von Tagen, an welchen die Sonne hoch am Himmel stand und damit die Ländereien erwärmte, so dass sie Zwerge ihre Stadt tief im Berg verließen um das Wetter zu genießen. Auch erzählte er von Wiesen übersät mit Blumen jeder Art und blühenden Bäumen, von dem blauen Himmel, welcher hinter den Wolken versteckt liegt. Er erzählte ihnen wie gern er all dies noch ein weiteres Mal erblicken wollte, selbst wenn er dafür erst in einem Krieg helfen müsste. Eine Tatsche die Elf und Nymphe lächeln und von ihren Träumen erzählen ließ. Der einzige welcher sich an keinem der Gespräche beteiligte war Shakarga, welcher seinen Erinnerungen nach hing. War es seine Schuld, dass die Welt so war, wie sie zu Zeit war? Hätte er dieses Schicksal verhindern können? Die Flamme des Lebens war laut der Prophezeiung der Nymphen Ältesten, am erlöschen, somit war der Schutz um die Flamme herum nicht erneuert worden und er hatte seine Aufgabe nicht erfüllt. Jedoch schien er seine Aufgabe nun erneut zu haben und er hoffte dass er sie dieses Mal schaffen würde. Doch eine Frage die sich in seinem Kopf auftat war, wenn er damals schon die Flamme des Lebens aufsuchen sollte, um den Schutz zu erneuern, wusste er dann wohin sie mussten, sobald sie einen Drachen gefunden hatten? Wusste er wo die Flamme des Lebens lag? Abrupt blieb der silberäugige Dämon stehen, so dass Ahmad und Durgo beinahe in ihn hinein gelaufen wären. Zwerg und Mensch stoppten mit ihrem Gespräch und sahen den Schwarzhaarigen verwundert an. Auch die Drei welche vor Shakarga gegangen waren blieben stehen und sahen zurück. „Ist etwas?“ fragte Moék mit seiner rauen Stimme, doch antwortete der Dämon nicht direkt. „Shakarga,“ begann nun auch Merin, doch wurde sie von gedämpft klingenden Worten des Dämons unterbrochen. „Wir müssen sobald wir hier heraus kommen in den Süden. In die goldene Wüste.“ Fragend wurde Shakarga angesehen. Ahmad und Durgo war der Name der Wüste völlig fremd und auch Merin und Leesiniel schienen nichts damit anfangen zu können. Doch der düstere Blick Moéks lies sie nichts gutes erahnen „Warum willst du dort hin Dämon?“ die Stimme des alten Zwergs war misstrauisch „Ich weiß zwar nicht wie die Wüste zur Zeit aussieht, aber vor der Gefangenschaft meines Volkes hieß es, dass ein Jeder der sie betritt dem Tode geweiht war. Es hieß sie locke mit ihrer Pracht, dem goldfarbenen Sand und den vielen kleinen Oasen, Reisende in sich, welche niemals wieder gesehen wurden.“ Ausdruckslose silberne Augen sahen den runzligen Zwerg an „Unter der Wüste liegt das Ziel unserer Reise.“ Die Augen seiner Kameraden weiteten sich „Woher weißt du das?“ fragte Durgo fassungslos „Ich erinnere mich an den Aufenthalts Ort der Flamme des Lebens, jedoch nicht an den Weg dorthin.“ Der Dämon blinzelte ein Mal und die ausdruckslosen Augen nahmen einen verwirrten Ausdruck an „Wir sollten sehen das wir zum Bannkreis der Elfen kommen.“ damit setzte sich Shakarga wieder in Bewegung und schloss zu den vorderen Drei auf, welche ebenfalls weiter gingen, sich dessen bewusst das Shakarga nicht weiter reden würde, wie so oft. Doch wenigstens hatten sie ein neues Ziel. Den weiteren Marsch bis zu versiegelten Grenze blieb es recht still in der Gruppe. Nur kurz machten sie eine Pause um etwas Brot zu essen, welches wie sie erfuhren aus Pilzen gemacht wurde. Wie viele der Nahrungsmittel der Unterirdischen Stadt. Danach gingen sie einen steilen Gang entlang, welcher wohl nach draußen führen würde, wenn sie ihn weiter gehen könnten. Denn nach einem guten Stück besah sich Moék aufmerksam die Wände und stoppte wenige Fuß später und murrte. „Wir sind an einer der Barrieren, welche uns einschließen. Wir haben sie an den Wänden markiert um nicht einfach hinein zulaufen.“ Darauf aufmerksam gemacht setzten die Gefährten ihr leichtes Gepäck ab und besahen sich die Stellen welche den ungefähren Standort der magischen wand zeigte. „Es ist eine herausragende Leistung einen Bannkreis zu errichten, welchen man weder sehen noch spüren kann.“ murmelte Merin und der Elf nickte zustimmend und streckte eine Hand nach der unsichtbaren Wand aus. Moék welcher dies sah wollte Leesiniel grade noch warnen sie nicht zu berühren als der Elf seine Hand mit einem Schmerzenslaut zurück zog und sie sich besah. Es war fast so, als wäre sie leicht verbrannt. Der alte Zwerg entschuldigte sich kurz sie nicht gewarnt zu haben, doch meinte der Elf nur es wäre nicht seine Schult gewesen. „Es scheint als kämen wir nicht einfach so wieder heraus.“ meinte Leesiniel während er ein wenig Wasser über die verbrannte Haut seiner Hand goss. „Dann sind bloß die Fragen, wie wir hier hinein kamen und ob wir den Fluch der Elfen brechen können noch offen.“ meinte Ahmad nieder geschlagen und setzte sich an eine Wand gelehnt hin um Merin und Shakarga zu beobachten, welche noch immer vor der nicht sichtbaren Wand standen. „Es wirkt nicht nach einer elfischen Barriere.“ meinte die junge Frau ruhig „ Auch dürfte es keine Magie sein die wir Nymphen benutzen.“ sie blickte den Dämon neben sich an, welcher die Lippen verzog und knurrte „Dann müsste sie von meinesgleichen sein.“ Merin nickte mit ihrem Kopf unterbrach sich jedoch schnell als Shakarga seine Hand in Richtung der Barriere ausstreckte. Sie wollte noch nach seinem Arm greifen und ihn an seinem Vorhaben hindern, als seine blasse Hand auch schon auf das unsichtbaren Gebilde traf.



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Kommentare zu diesem Kapitel (3)

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Von:  Nicole141286
2017-08-30T16:30:09+00:00 30.08.2017 18:30
Yuhuuuuu Nachschub!!! Freu... Freu 😊😊😄😄😄
Von:  DarkLibi
2017-08-15T17:11:09+00:00 15.08.2017 19:11
OH *-* endlich wieder ein Kapitel und wieder sehr schön geschrieben *-*vorallem die Stelle in der Merin den Dämon bewundert *-* <3
Ich denke Shakarga wird sich wahrscheinlich nicht verbrennen ?! Hab die gleichen Szenarien wie MyokoMyoro im Kopf wobei ich c eher ausschließen würde .. *-* Ich freu mich schon auf weiter lesen <3

LG Libi
Von:  MyokoMyoro
2017-08-15T16:06:04+00:00 15.08.2017 18:06
Also Shakarga berührt die Barriere und warscheinlich wird entweder
a) nichts passieren
b) er kommt ohne weiteres hindurch
oder c) er löst die Barriere auf irgendeine Art und Weise.

Das ist so meine vermutung. Tolles Kapitel übrigens.
Ich freue mich schon auf das nächste Kapitel.

Deine Myoko


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