Der letzte Drache von Lucian1997 (Die Suche nach der Flamme des Lebens) ================================================================================ Kapitel 31: Kapitel 30 : Puzzleteile ------------------------------------ Kapitel 30 : Puzzleteile In der Tür stand eine hochgewachsene Gestalt in einem einfachen Hemd. Lange blonde Haare fielen in einem Zopf über eine Schulter und ein erleichterte Ausdruck zeigte sich in den blauen Augen. Doch blieben die Silbernen des Dämons an etwas anderes hängen. Denn um den Hals Leesiniels lag ein kleines Schmuckstück, welches schwach im Licht der Kerzen im Zimmer, schimmerte. Schneller als der Elf es bemerkte wurde er grob gegen die Steinwand gedrückt. Die linke Hand des Dämons an der silbernen Kette die andere neben seinem Kopf. Silberne Augen funkelten ihn verwirrt und wütend an. Ließen Leesiniel kalte Schauer über den Rücken laufen, während er entsetzt den Dämon an sah, welcher ihm zum ersten Mal seit beginn ihrer Reise, Angst machte. Die silberne Kette schnitt in den Hals des Elfen, während sich die Hand des Dämons fester um das Schmuckstück legten. „Woher?“ fragte Shakarga mit gebleckten Zähnen, funkelnden Augen und einer Stimme, welche wie aufeinander schabendes Metall klang. „Woher hast du diese Kette? Sie gehört dir nicht!“ Augen und Kopf des Elfen senkten sich in Richtung des Schmuckstückes, nur um Augenblicke später wieder ruckartig in die Silbernen Seelenspiegel des Dämons zu sehen, als dessen rechte Hand sich zu Faust ballte und tiefe Kratzer in dem Stein hinterließ. „Grambór gab sie mir.“ stotterte Leesiniel, darauf hoffend dass sich der Griff um das Metall an seinem Hals lockern würde. „Auch er hatte nicht das Recht sie zu besitzen!“ „Er sagte sie gehörte einem Freund und dass nun die Zeit gekommen wäre sie den Elfen zurück zugeben!“ schrie der Elf nun, nicht wissend was in den Dämon gefahren war. Wollte er eben nur einmal nach ihm sehen und sich vergewissern, dass das Fieber nicht weiter gestiegen war, da die Heilerin eine Weile zuvor gegangen war. Aus den Augenwinkeln sah der Elf, dass seine Kameraden und Moèk nun ebenfalls in dem steinernen Flur standen und sie besorgt musterten. Hatten sie doch aufgebrachte Stimmen gehört. „Shakarga! Lass ihn los!“ rief der Mensch und lenkte so die Aufmerksamkeit des aufgebrachten Dämons auf die kleine Gruppe, weg von dem Elf. Kalte silberne reptilienartige Augen glitten zum Mensch, weiter über Durgo und Merin bis zu Moék. Die Hände Shakargas begannen zu zittern und seine Stimme war nur noch ein raues flüstern und hingen schwer in der Luft „Es ist lange her, Moék.“ Die trüben Augen des Angesprochenen weiteten sich in der aufkommenden Erkenntnis, dass Gesicht verlor an Farbe und seine Stimme war nichts weiter als ein Hauch im Wind „Bei den Göttern... Bist du es, der Dämon welcher vor Jahrhunderten zu uns kam? Du scheinst keinen Tag gealtert zu sein! Wie ist das möglich?“ überrascht sahen Merin, Durgo, Ahmad und Leesiniel, welcher noch immer festgehalten wurde, zwischen Moék und Shakarga hin und her. „Auch du wandelst schon lange auf dieser Welt.“ meinte der Dämon ruhig „Zu lange für einen Zwerg.“ der Dämon stoppte und ließ seinen Blick über den faltigen Zwerg wandern, blieb dann jedoch mit den Augen auf dessen Hand hängen. Rot blitzt dort etwas, in dem schwachen Kerzenlicht auf, ließ den Dämon kurz die Augenbrauen zusammen ziehen, bevor er wieder in die milchigen Augen des Zwergs sah. „Ich gehe davon aus, dass Grambór ihn dir überlassen hat. Dass erklärt zumindest dein Hiersein.“ Moék, welcher Shakargas Blick gefolgt war, sah von dem Kleinod an seinem Daumen, zum Dämon. „Wieso bist du hier Dämon? Ich habe dich nur einmal gesehen und nicht mal zwei Jahr später haben uns die Elfen hier eingeschlossen und verraten, mit den Worten, dass ihr Dämonen sie dazu beauftragt habt! Jeder von uns dachte dass auch ihr uns hintergangen habt! Doch nun tauchst du wieder hier auf, aus dem Nichts. Warum? Hast du nicht schon genug verderben gebracht?“ Die silbernen Augen des Dämons senkten sich und dessen Hände lösten sich endlich von der Kette um Leesiniels Hals, welcher erleichtert aufatmete und sich diesen rieb. Ahmad meinte so etwas wie Wehmut in Shakargas Augen zu erkennen, als dieser sich an die gegen überliegende Wand lehnte. Auch war er sich nicht sicher, was grade vor ihren Augen geschah denn der Schwarzhaarige fragte ohne auf Moéks einzugehen „Wieso hatte Grambór die Kette der Elfen? Es hatte seinen Grund dass sie diese bekamen.“ Der alte Zwerg, welcher spürte, dass mit dem aufgebrachten Dämon zur Zeit nicht gut zu reden war, überging das nicht beantworten seiner Frage und gab stattdessen die gewünschte Information preis „Der Sohn, dieser Hexe, gab sie unserem damaligen König zur Aufbewahrung. Er sollte sie beschützen bis zu dem Tag an welchem ihr wieder hier erscheinen wolltet. Der Elf gab die Kette meinem Freund mit den Worten, 'Ich habe bedenken sie weiter bei mir zu tragen. Meine Mutter ist von unserem Zugeständnis dem Dämon zu helfen nicht sonderlich angetan. Ich befürchte, sollte sie Kette in die Hände bekommen, dass sie diese zerstören würde. Beschütze sie bis ich sie wieder tragen kann.' Doch dazu kam es nie!“ Geschlagen ließ der Silberäugige sich an der Wand hinab gleiten, ein melancholisches Lächeln auf den Lippen, ahnte er schon worauf dieses Gespräch hinaus lief „Ihr habt nie wieder von dem Elf gehört, oder?“ „Nie! Bis zu dem Tag an, welchem diese vermaledeite Königin mit einer handvoll an Kriegern, vor einem der Höhlengänge stand und unser Bündnis für nichtig erklärte.“ Die Augen des Dämons senkten sich auf den Boden vor sich „Habt ihr schon einmal daran gedacht, dass diese Frau nicht nur euch verraten haben könnte, sondern auch ihr eigenes Volk?“ Überraschtes Luft schnappen war zu vernehmen und die junge Nymphe stammelte „Aber... warum sollte sie ihr eigenes Volk verraten? Das ergibt keinen Sinn!“ „Aber genauso wenig Sinn ergibt es, dass die Dämonen einfach eine versteckte Elfenstadt finden und diese ohne ersichtlichen Grund angreifen. Denn es hört sich an als wäre damals noch kein Krieg gewesen.“ meinte der Mensch und die Augen des Elfen weiteten sich und er murmelte mit heiserer Stimme „Wie lange ist es her, seit dem ihr hier eingesperrt wurdet?“ Der Alte sah Leesiniel missmutig an bevor er sprach „Es sind nun fast dreihunderteinundfünfzig Jahre her und zwei Jahre zuvor war er bei uns. Allerdings gab es damals keinen Krieg von dem ich wüsste.“ Damit zeigte er auf den Dämon. Wieder sah Shakarga den älteren Zwerg an „Und ich hatte seit nunmehr dreihundertfünfzig Jahren keine Erinnerungen an meine Vergangenheit. Ich wusste nicht einmal, dass ich in einem Auftrag unterwegs war, an welche ich mich nur bruchstückhaft erinnern kann und ich denke nicht, dass ich euch freiwillig verraten würde. Ich habe meine Prinzipien und meine Ehre, außerdem werde ich von meinem Volk als Verräter beschimpft! Welchen Grund hätten sie, wenn ich ihnen helfen würde?“ Es war zum verrückt werden. Jedes Wort welches sie miteinander wechselten, schien nur mehr und mehr Fragen aufzuwerfen. Es war als würde ihnen ein wichtiges Teil fehlen. Sie seufzten, schienen die Kälte welche von den steinernen Wänden abgegeben wurde nicht wirklich wahrzunehmen. Jeder schien in diesem Moment seinen eigenen Gedanken hinterher zu hängen, bis zudem Moment in welchem der Kopf des Dämons ruckartig nach oben schnellte um den Elfen entschuldigend in die Augen zu sehen „Ich sollte mich noch wegen vorhin bei dir Entschuldigen ich habe wohl etwas überreagiert.“ Der Elf winkte jedoch nur ab „Ist schon in Ordnung, es hat mich nur überrascht,“ Leesiniel wollte das Wort erschreckt nicht benutzen obwohl es sehr passend gewesen wäre. „da ich nicht damit gerechnet hätte, dass du dieses Kette kennst.“ Der Dämon nickte und murmelte leise „Ich gab jedem Volk eines dieser Schmuckstücke.“ Durgo stieß darauf ein lautes theatralisches Brummen aus „Und noch mehr Fragen!“ Merin kicherte darauf leise bevor sie wieder ernst wurde und den älteren Zwerg an sah „Also nehmen wir nun einfach einmal an diese Elfenkönigin verriet nicht nur euch sondern auch ihr eigenes Volk. Warum? Lebt sie überhaupt noch? Hat sie sich wirklich mit den Dämonen verbündete? Auch du Shakarga, warum bist du ein Verräter in den Augen deiner Rasse? Was war deine Aufgabe? Und hast du deine Aufgabe erfüllt?“ Der Dämon lachte hysterisch auf „Nein! Wenn man deiner Großmutter glauben schenkt, Merin. Dann habe ich in meiner Aufgabe, zumindest an Teil an welchen ich mich erinnere, völlig versagt.“ Moék seufzte, dass alles wurde immer schwerer und dann stand da auch noch die Frage im Raum, wie die Fünf überhaupt zu ihnen in die Zwergenstadt gelangt waren. Hoffentlich konnten sie ihm und den Bewohnern der Stadt helfen aber erst mal sollten sie an einen bequemeren Ort, als den zugigen und kalten Flur „Vielleicht sollten wir zurück in die Küche. Ich könnte glaube ich noch einen Krug Met vertragen. Danach könnt ihr und ich weiter grübeln und nach einer Lösung suchen. Wer weiß vielleicht übersehen wir auch einfach nur ein Sache.“ Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)