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Der letzte Drache

Die Suche nach der Flamme des Lebens
von

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Kapitel 27 : Kamîva

Kapitel 27 : Kamîva
 

Die Bewohner der Zwergenstadt, welche sich auf den Straßen und dem Markt herumgetrieben hatten, waren in Häuser und Seitengassen geflüchtet. Merin hatte mit kleinen Feuerbällen versucht die Zwerge, welche sie angriffen auf Abstand zu halten, genau so der Elf welcher geschickt mit seinem Bogen auf Arme und Beine der Zwerge schoss. Durgo, Ahmad und Shakarga wehrten mit ihren Waffen währenddessen immer wieder die Hiebe ihrer Gegner ab. Was sollten sie tun? Sie wollten nicht kämpfen, doch flüchten könnten sie auch nicht. Sie brauchten die Unterstützung der Zwerge. Doch wie sollten sie dass anstellen wenn diese sie angriffen? Auch durften sie die Zwerge nicht zu stark verletzen oder gar töten, denn dann wäre jegliche Verhandlung ,wenn es zu einer kam, wohl unmöglich.

Immer wieder blickten sie einander an, versuchten stumm zu einer Lösung zu gelangen. Doch kamen sie zu keiner, denn immer wieder wurde einer von ihnen abgelenkt. Metall schlug auf Metall, Merins Feuerbälle hinterließen schwarze Flecken am Boden und die Pfeile des Elfen zerbarsten auf dem steinernen Boden. „Ergebt euch!“ brüllte der unbekannte Zwerg. Elf und Nymphe die mittlerweile Rücken an Rücken standen sahen zu ihren Kameraden, welche ihnen einen kurzen Blick schenkten, doch reichte dieser kurze Moment aus. Welche Wahl hatten sie? Sowohl die grüne Augen der Nymphe, als auch ihre Hände, welche sich nun in ihren Umhang krallten, hatten sich gesenkt. Der Elf hatte die Hand mitsamt Bogen an seine Seite fallen gelassen und lächelte matt. Durgo und Ahmad sahen sich an und lachten frustriert auf bevor sie ihre Waffen, als Zeichen der Kapitulation, vor die inne haltenden Zwerge warfen. Sollte jemals etwas wirklich nach Plan laufen so würde sicherlich das Ende der Welt kurze Zeit später auf sie warten. Aufgeben war in diesem Moment die einzige Möglichkeit. Sie würden ansonsten nicht lebend aus dieser Stadt heraus kommen. Shakarga seufzte verzweifelt auf und ließ seinen Kopf in den Nacken fallen und seine Hände an die Seite. Nicht ein einziges Mal schien etwas auf ihrer Reise glatt zu laufen. Wie sollten sie einen Drachen finden wenn sich die Welt mitsamt ihrer Bewohner gegen sie stellte? Der Dämon hörte das klappern von Rüstungen als sich mehrere Zwerge um ihn stellten. Doch wandte er seinen Blick erst Momente später von der merkwürdigen Decke ab. Seine silbernen Augen suchten die schwarzen des fremden Zwergen-Kommandanten und als er diese fand, bildete sich ein melancholisches Lächeln auf seinen blassen Zügen „Weißt du Zwerg, ich frage mich, was aus Kamîva geworden ist. Sie war so eine offene und freundliche Stadt. Doch nun ist sie nur noch ein Schatten ihrer selbst.“ Augenblicklich erstarrten und verstummten alle Zwerge um sie herum. Fassungslos und vollkommen überrascht wurde der Dämon angesehen. Auch seine Kameraden blickten ihn leicht verwundert an. „Woher... Sag woher kennst du den Namen, Dämon?“ stammelte der Kommandant. Fragend sah Shakarga den Zwerg an, bevor ihm klar wurde, was er zuvor gesagt hatte. Woher wusste er das? „Sprich Dämon woher kennst du den geheimen Namen dieser Stadt!“ Die Augen des Schwarzhaarigen weiteten sich bevor sie glasig wurden und in die Luft vor sich starrten. Doch tauchten vor den Augen Shakargas auf einmal unbekannte und doch vertraute Gesichter auf. Elfen und Zwerge, unter anderem auch Grambór. „Was...“ fing der Dämon an und ließ seine Waffen fallen, welche scheppernd zu Boden fielen. Seine Augen kniffen sich zusammen und mit einer Hand fasste er sich an seinen Kopf, welcher plötzlich von Schmerzen erfüllt war, welche ihn zu zerreißen drohten. Vorsichtig öffnete er seine silbernen Seelenspiegel, doch erkannte er nur verschwommene Schemen, welche um ihn herum tanzten. Die Welt um ihn herum schien sich zu drehen und er meinte in der Ferne seinen Namen zuhören. Immer stärker wurden die Schmerzen in seinem Kopf. Er spürte wie er bei den Schultern gepackt wurde, hörte dumpfe Worte, welcher er nicht verstand. Und dann wurde seine Welt von Dunkelheit erfüllt.

Merin bemerkte wie kurz nach der Frage des fremden Zwergs der Blick Shakargas abwesend wurde und wie sein Körper anfing zu schwanken. Seine Krummschwerter fielen zu Boden und er fasste sich an seinen Kopf. Sie rief ihn, versuchte seine Aufmerksamkeit zubekommen, während die Zwerge sie noch immer umzingelten. Doch reagierte der Dämon nicht. Immer stärker begann er zu wanken, sodass sich Ahmad von seinen Wachen losriss und den Schwarzhaarigen an den Schultern packte und nicht zu spät, wie sie Augenblicke später feststellen mussten. Denn Shakarga sackte kaum dass der Mensch ihn gepackt hatte zusammen. „Shakarga!“ riefen Leesiniel und Merin aus und lösten sich ebenfalls von den Zwergen, bevor sie zu Mensch und Dämon eilten. Auch Durgo wollte zu ihnen jedoch stellte sich der Zwergen-Kommandant dazwischen. „Ihr werdet hiermit in Gewahrsam genommen. Solltet ihr weiteren Widerstand leisten, wird es euren Tot bedeuten.“ „Wieso?“ flüsterte die junge Nymphe, welche sich über den bewusstlosen Dämon geneigt hatte. „Wieso hört ihr uns nicht wenigstens einmal an!?“ Ihre Stimme zitterte und Tränen liefen ihr über die Wangen. „Wir haben euch nichts getan! Alles was wir wollten, war eine Zuflucht für zwei oder drei Nächte, da wir die letzten Tage und Wochen von Unterweltlern gejagt wurden. Wir sind erschöpft, haben keine Vorräte mehr und dort wo wir uns Hilfe erhofften, werden wir ohne Grund angegriffen! Sagt, was lässt euch uns hassen?“ Wut schnaubend ging der Kommandant auf die Nymphe zu „Du weißt nichts Mädchen! Wieso sollten wir euch glauben, wenn ihr von einem Ort kommt der uns Zwerge verraten hat? Wieso sollten wir euch zuhören ...“ „Ruhe!“ wurde der Zwerg vor Merin grob unterbrochen. „Legt sofort eure Waffen nieder!“ Köpfe wandten sich in die Richtung des Sprechers. Ein Zwerg mit langem silbrig-grauem Bart und einem knorrigen Stab in seinen Händen, auf welchen er sich stütze, während er auf sie zu kam. Augenblicklich ließen die Zwerge ihre Waffen sinken und neigten ihre Köpfe. In den Nebengassen entbrannte auf einmal Gemurmel und immer wieder konnte man die Worte 'Herr' und 'Fürst Moék' verstehen. „Famróg,“ die Stimme des Graubärtigen war belegt und dumpf „Schluss jetzt! Sie sollen Gäste der meinen sein.“ „Aber Herr, was ist mit dem Elf und dem Dämon?“ fragte der Kommandant Namens Famróg, mit noch immer gesenktem Kopf. „Sie sind Gäste!“ Sagte der Zwergen Herr nun bestimmter und blickte mit milchigen Augen die kleine Gruppe an. „Ich muss mich für das Verhalten der Stadtbewohner und der Wachen entschuldigen. Jedoch scheinen wir einiges bereden zu müssen. Allerdings sollten wir dazu lieber in mein Heim gehen und einen Heiler für euren Freund rufen lassen.“ mit den letzten Worten waren die Verschleierten Augen des Zwergen-Herrs zu Shakarga gewandert, welcher zwischen seinen Kameraden am Boden lag. Merins verquollene Grüne folgten dem Blick und sie nickte leicht. „Sagt uns vorher, jedoch euren Namen.“ bestand Ahmad, welcher mit Hilfe Leesiniels den Dämon auf dessen schwarzes Ross lud. Der Graubärtige Zwerg sah den Mensch kurz an bevor er sich umdrehte und langsam davon schlurfte. „Nennt mich einfach Moék. Und nun kommt, mein Haus ist nicht sonderlich Weit. Außerdem dürfte euch etwas heißer Met gut tun.“
 

Die Älteste der Nymphen sah über den Tross vor und hinter sich. Nexius lachte etwas von ihr entfernt mit der Herrscherin der Menschen, welche sich als Delya vorgestellt hatte. Sie waren jedoch nicht die einzigen, viele lachten und scherzten trotz des grauen Himmels und des immer wieder kehrenden Regens. Die Älteste senkte leicht ihren Blick, beobachtete wie die Hufe ihres Pferde regelmäßig in den matschigen Boden stießen und Stück für Stück darin versanken. Sie hatte seit ein paar Tagen ein mulmiges Gefühl im Magen und hoffte nur ihre Enkelin ging es gut. So vieles könnte ihr passieren und passiert sein. Ihr blieb nun nur Hoffen, dass alles halbwegs glatt lief. Die alte Nymphe seufzte richtete ihren Blick wieder nach Vorne. Schräg vor ihr ritt die rot Haarige Nymphe, welche sich nun jedoch mit ihrem Pferd langsam zurück fallen ließ um neben der Ältesten zu reiten. Kurz blieb es zwischen ihnen still, bis die ältere Nymphe ruhig zu sprechen begann „Was kann ich für dich tun Temari?“ Die Rothaarige leckte sich nervös über die Lippen „Ich frage mich was aus Merin mittlerweile geworden ist und wo genau wir nun hinreisen.“ Die alte Frau lächelte schwach „Ich denke Merin wird es gut gehen, schließlich ist sie nicht allein. Und wir befinden uns auf dem Weg nach Barsk eine Stadt der Menschen, von dort haben wir es um einiges leichter die restlichen verstreuten Stämme unserer Völker zu finden, heißt es doch das Barsk mit ihnen Handel treibt.“ „Denkst du dass sie uns helfen werden?“ Die Älteste lachte „Ich denke sie werden sich zuerst sträuben, doch am Ende werden sie uns helfen. Denn auch sie streben nach Freiheit.“ die rothaarige Frau nickte und sah in die Ferne. Sie hoffte nur dass alles gut verlaufen würde.



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Kommentare zu diesem Kapitel (3)

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Von:  DarkLibi
2017-06-18T16:57:34+00:00 18.06.2017 18:57
*-*wieder ein mega schönes Kapitel *-*
Ich hoffe ja das Merin und Shakarga zusammen kommen und das es gut endet *-*
Ich Frage mich die ganze zeit wie wohl sein richtiger Name ist o.O ...
Ich freue mich schon auf das nächste Kapitel <3
Von:  Nicole141286
2017-05-31T05:16:55+00:00 31.05.2017 07:16
Wieder ein sehr schönes Kapitel, ich freue mich schon auf das nächste 👍
Von:  MyokoMyoro
2017-05-25T09:06:06+00:00 25.05.2017 11:06
Schönes Kapitel.
Es scheint als würde Shakarga langsam aber sicher seine Erinnerungen zurück gewinnen. Zumindestens ein kleiner Trost für die Gruppe.
Kommen Merin und Shakarga eigentlich am ende zusammen oder nicht?
Wenn du diese Frage schonmal beantwortet hast tut es mir leid sie nochmal gestellt zu haben. Ich hab ein schlechtes Gedächtnis trotz das ich erst 16 bin.

Ich freue mich schon auf das nächste Kapitel.
Deine Myoko
Antwort von:  Lucian1997
25.05.2017 11:31
Was ich genau mit Merin und Sakarga mache weiß ich bis jetzt selbst noch nicht ganz, da ich für die Geschichte etwa 6-7 verschiedene Enden momentan im Kopf habe. ^^'
Dementsprechend ist das noch eine Sache die man im Verlauf der Geschichte erfährt.

Und nein diese Frage habe ich noch nicht vorher beantwortet gehabt 🙂

Liebe Grüße Lucian


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