Der letzte Drache von Lucian1997 (Die Suche nach der Flamme des Lebens) ================================================================================ Kapitel 27: Kapitel 26 : Zwergenstadt ------------------------------------- Kapitel 26 : Zwergenstadt Gedimmtes Licht, traf auf Shakargas Augen, als er diese öffnete. Zuerst war der Dämon etwas verwirrt, wusste nicht wo genau er sich befand oder was geschehen war, bis ihm nach und nach die Ereignisse vom Vorabend einfielen. Schnell wanderte sein Blick zu seiner Linken und der Nymphe, welche dort in ihren Umhang und eine Decke eingerollt lag. Ein warmes Gefühl breitete sich in seiner Brust aus und ein schwaches Lächeln huschte kurz über seine Lippen, bevor diese wieder zu ihrer üblichen ausdruckslosen Form wurden. Seine Gedanken schweiften zu seinen anderen Reisegefährten und sein Blick wanderte zu den schlafenden Gestalten. Sollten sie aus diesem Tunnel lebend heraus kommen, so würde ihre Reise nur gefährlicher werden. Die Unterweltler wussten, dass sie existierten und anscheinend etwas suchten. Sie würden versuchen sie auf zuhalten, mit jedem Mittel. Doch das war zweitrangig, denn viel wichtiger war nun, was mit den Zwergen am Ende dieses Ganges auf sie warten würde. Waren diese noch am leben? Wenn sie lebten, wieso halfen sie den Elfen nicht? Waren sie ihre Feinde? Und noch viele weitere Fragen durchquerten den Kopf des Silberäugigen. Er seufzte und blickte gegen den kalten grauen Stein welcher sie umgab. Ihr Leben schien immer schwerer zu werden. Nachdem Durgo aufgewacht war, half der Dämon die anderen zu wecken. Sie mussten weiter, hatten sie doch nur Wasservorräte für etwa drei Tage, wenn sie es strecken würden vielleicht für vier oder fünf und auch ging ihnen langsam das Essen aus, welches sie zu beginn ihrer Reise mitgenommen hatten. Sie hatten versucht immer in den Wäldern oder auf den Wiesen etwas zu finden. Doch hier unten gab es kein Tier was man jagen, oder Wurzeln die man kochen könnte. So würde ihnen ihr trocken Fleisch und Obst so wie die Nüsse, Wurzeln und Samen, welche sie gesammelt hatten, langsam ausgehen. Sie hatten mittlerweile schon drei Mal geschlafen, nach dem sie Stunden um Stunden dem fast gleichbleibenden Gang gefolgt waren, welcher nur hin und wieder eine Biegung machte oder leicht anstieg bevor er wieder etwas abfiel. Jedoch hatten sie schon lange ihr Zeitgefühl verloren oder gar ihren Richtungssinn, sie könnten im Kreis gelaufen sein ohne es zu bemerken! Ihre Füße schmerzten und ihr Wasser war fast aufgebracht. Alles in allem war ihre Stimmung gedrückt. Doch langsam veränderte sich die Struktur der Wände, bemerkte der Zwerg. Wo diese die letzten Tage ungleichmäßig und rau waren, wurden sie nun glatt und auch wurde der Gang breiter. Hin und wieder konnte man auch kleine Steine in den Wänden erkennen, welche schwach zu glimmen schienen. Jeder nachfolgende Stein schien außerdem in seiner Größe zu wachsen, waren die ersten, welche sie bemerkten grade einmal Fingernagel groß, doch die jetzigen kamen eher einer Faust gleich. Auch strahlten sie genug des seltsamen blaugrünen Lichtes aus, so dass der Elf ihre Laterne löschte. Sie gingen immer weiter, bis der Dämon abrupt stehen blieb und ihnen bedeutete ruhig zu sein. Shakarga hörte sein Herz dumpf in seiner Brust schlagen als er die Augen schloss um in den Gang vor sich hinein zu lauschen. Leise, ganz leise hörte er etwas. Auch die anderen Kameraden versuchten etwas zu hören. Doch schien nur der Elf mit seinen guten Spitzohren das Selbe wie der Dämon wahrzunehmen. Lärm, wie er aus Städten kam. Er klang noch weit entfernt, jedoch konnte so etwas in einem Gewölbe wie sie es waren täuschen. „Das bedeutet zumindest, dass hier noch gelebt wird...“ murmelte Leesiniel unbehaglich in die Runde, welche ihn nicht direkt verstand, bis auf den Dämon, welcher nickte. „Was ist los?“ fragte Ahmad ruhig „Wir kommen sehr wahrscheinlich näher an eine Stadt. Shakarga und ich können den Stadtlärm leise wahrnehmen. Jedoch kann ich nicht sagen wie weit es noch ist. Oder wer dort lebt.“ erklärte der blonde Elf schlicht doch zitterte seine Stimme bei den letzten Worten. „Dann sollten wir wohl planen wie wir nun vorgehen, oder?“ fragte Merin leise. Der Mensch wollte erst zustimmend nicken, doch schüttelte er dann den Kopf „Wir können nicht wirklich etwas planen, wenn wir nicht wissen was uns erwartet. Und selbst wenn wir es wüssten, welche Möglichkeit bleibt uns.“ Ahmad stoppte kurz und drehte sich mit einem traurigen Lächeln zur Frau in ihrer Runde. „Wir haben nur wenig Proviant und unser Wasser ist fast vollkommen aufgebraucht. Wir wissen nicht wo wir sind, oder wie wir von hier wieder weg kommen. Wir sind irgendwo unter der Erde und wissen nicht wie wir wieder hier heraus kommen. Egal wer oder was uns erwartet, wir werden Hilfe brauchen. Ansonsten sieht es für uns nicht gut aus.“ Kurz kehrte Stille ein bevor Durgo sprach und dabei fest die Zügel seines Pferdes umklammerte „Er hat recht, wir werde nicht ändere können was uns erwartet. Auch werden wir nicht davor fliehen können.“ „Dann lasst uns egal was kommt, das Beste daraus machen. Ich habe das Gefühl, dass etwas unerwartetes auf uns zukommt, doch es scheint nichts schlechtes zu bringen. Darum lasst uns mit einem Lächeln auf dem Gesicht dem Unausweichlichen entgegen treten.“ meinte die Nymphe auf einmal Motiviert und ohne Furcht. Sie wusste, dass sie nicht weiter das naive kleine Mädchen ihrer Großmutter bleiben konnte. Sie musste sich der Welt stellen und dass konnte sie nicht, wenn sie sich hinter anderen versteckte. Ein schiefes Grinsen schlich sich auf die Züge des Dämons. Hatte Merin etwa die Fähigkeit ihrer Großmutter geerbt, wenn sie etwas voraus ahnen konnte? Er würde es beobachten. Doch nun würden sie erst einmal die nahe Stadt aufsuchen. Sie folgten dem Gang noch ein gutes Stück bevor er hinab um eine Ecke führte und sie auf ein offenes Plato treten ließ. An das Plato schloss eine ebenso offene Stein Treppe die sie hinab führte auf den Boden der Höhle welche sie nun überblickten. Die Höhle war riesig um es harmlos auszudrücken. Sie war bestimmt zwei bis dreimal so hoch wie die Burg Nermesi. Mit einer seltsamen Kuppelförmigen Decke welche aus einem einzigen schwach leuchtenden Stein zu bestehen schien, welcher so mit vielen kleineren Steinen in den Wänden die Höhle erleuchtete. An einer Seite fiel ein Wasserfall hinab welcher am Boden einen Fluss bildete, welcher quer durch die Höhle und die in der Mitte errichtete Stadt lief. Die Stadt war von hohen Mauern umgeben, jedoch konnten sie das große Tor erkennen, welches offen zu stehen schien. Hinter der Stadt schien eine Art Feld zu sein, auf welchem Pilze wuchsen. Pilze welche doppelt so hoch waren wie ein Mensch oder Elf. Es war eine Stadt, wie aus alten Erzählungen oder Legenden. „Unbeschreiblich!“ staunte Durgo „Dass so etwas noch existiert.“ „Es ist wirklich fantastisch. Waren früher alle Zwergenstädte so? Und was ist das für ein Gestein dass es leuchtet?“ murmelte zum erstaunen der anderen, der Elf und der Zwerg nickte bestätigend. „So heißt es zumindest in den Geschichten und das Gestein ist mir völlig unbekannt. Ob es auch noch leuchtet wenn man es aus dem Stein komplett entfernt.“ So fingen sie an sich über die eigenartige Höhle zu unterhalten, ein Gespräch in welches sich auch bald der Mensch und die Nymphe verloren. Doch Shakarga sah nur mit weiten Augen auf das Bild vor sich, welches ihm auf einmal so bekannt vorkam. Er wusste, er war schon einmal in dieser Stadt gewesen. Der Dämon war so in Gedanken versunken, dass er zuerst nicht merkte wie seine Kameraden langsam die steinerne Treppe hinab schritten. Erst als diese ihn riefen, wendete er seinen Blick von der in blaugrünes Licht getauchten Stadt ab. „Kommst du Shakarga? Wir möchten die Pferde tränken, bevor wir in die Stadt gehen und wollen unsere Wasservorräte auffüllen. Dein Tier braucht sicherlich auch Wasser.“ meinte Ahmad freundlich, doch hatte auch er neben der Nymphe dieses Mal den starren abwesenden Blick des Dämons bemerkt. Der Schwarzhaarige nickte nur leicht und folgte den Anderen die endlosen Stufen hinab. Auf halben Weg zur Stadt führten sie ihre Tiere zu dem ruhig fließenden Fluss und ließen sie trinken, nachdem die Nymphe bestätigt hatte das es sich um genießbares Wasser handelte. Auch füllten sie ihre leeren Trinkschläuche. Danach machten sie sich langsam und vorsichtig zu dem Stadttor auf. Je näher sie der Stadt kamen, desto beeindruckter waren sie, denn die Mauern waren höher als sie es erwartete hätten und waren mit einer Borte verziert, welche aus Runen bestand und um die gesamte Stadt zu führen schien. Auch wurde der Stadtlärm immer lauter. Kurz bevor sie jedoch das Tor erreichten, stutzten sie. Denn das gewaltige rechteckige Tor war von keinerlei Wachen besetzt. Misstrauisch zog der Dämon sich seine Kapuze tiefer ins Gesicht. Es war mehr als nur ungewöhnlich ein Stadttor unbeaufsichtigt zu lassen, konnten so doch auch Spione oder wilde Tiere einfach hinein gelangen. Also wieso war es nicht besetzt? Die Hufe ihrer Tiere hallten auf dem Steinboden wieder, als sie auf die Straßen der Stadt traten. So nah an den Stadtmauern war nicht sonderlich viel los, jedoch konnten sie als sie die Straße hinab blickten, eine lebendige Menge erkennen. Die Gebäude bestanden aus Stein mit offenen Fenstern. Doch schienen die Äußeren Häuser unbewohnt was sich jedoch schnell änderte, als sie sich einer Marktstraße näherten. Es wurde immer lauter, Zwerge huschten von links nach rechts. Riefen Worte, welche sie nicht verstanden. Viele der Stande verkauften Schmuckstücke oder kunstvoll gearbeitete Waffen. Einige Essen andere Pflanzen welche sie noch nicht gesehen hatten. Jedoch bestand fast nichts aus Holz, selbst die Stände waren aus Stein und Metall gearbeitet. Man sah Kinder an den Händen ihrer Eltern lachend laufen. Vereinzelt sahen sie Menschen und eine Handvoll Nymphen. Doch sonst erblickten sie nur Zwerge. Elfen schien es keinen einzigen in dieser Stadt zu geben. Auch sahen sie keine Krieger, welche voller Stolz die Straßen patrouillierten. Es war ein seltsames Gefühl. „Wir sollten vielleicht einfach fragen, wo wir sind und an wen wir uns wenden können.“ meinte Ahmad leise, als sie in der Mitte eines Platzes standen, ihre Pferde unruhig auf dem Boden scharrend neben ihnen. Sie fühlten sich seit einiger Zeit beobachtete und verfolgt. Immer wieder hatten ihnen merkwürdige Blicke zugeworfen und Geflüster war in ihrer Nähe entstanden. „Vielleicht sollten wir dass.“ brummte Durgo und sah sich vorsichtig um. Doch brauchte die Gruppe nicht weiter überlegen wen sie fragen sollten und Ausschau halten. Denn auf einmal waren sie von gut zwei Dutzend voll gerüsteter Zwerge umgeben. Fast die Hälfte zielte mit Armbrüsten auf sie, währen die anderen sie mit Äxten, Hämmern und Schilden umzingelt hatten. „Wahrscheinlich ist dass nicht mehr nötig.“ knurrte der Dämon, welcher selber seine Hand an einen Griff seiner Waffe legte nach dem der letzte fremde Zwerg in Stellung ging. Kurz darauf trat einer der sie umzingelten Zwerge vor, grimmig drein blickend und mit Verachtung in der Stimme befahl er „Ihr Eindringlinge seid dazu aufgefordert sofort preiszugeben,wer ihr seit und wie ihr in diese Stadt gelangtet!“ Die Kameraden sahen sich zögernd an. Sie wussten nicht wie viel sie preisgeben konnten und so trat Leesiniel vorsichtig einen Schritt aus der Gruppe und fing an zu sprechen „Mein Name ist Leesiniel, wir sind auf einer Reise um eine Möglichkeit zu finden den herrschenden Krieg zu stoppen.“ Der Elf versuchte nahe an ihrer wirklichen Aufgabe zu bleiben ohne genaueres zu offenbaren, was zugegebenermaßen schwerer war als es klang. „Wir kamen auf unseren Weg an Nermesi, einer Stadt der Elfen vorbei und flohen durch einen geheimen Gang, welcher hierher führte, da...“ doch weiter kam der Blonde nicht den der Zwerg, welcher zuvor schon gesprochen hatte, brüllte nun „Ihr wart in Nermesi, die Burg der Verräter und denkt, dass ich mir eure Ausreden weiter anhöre?“ Der gerüstete Zwerg stoppt kurz und besah sich Leesiniel genauer „Du bist ein ELF! Du gehörst zu ihnen! Du solltest mit ihnen in den Feuern dieser Welt verbrennen!“ Der Elf schluckte schwer, während sich seine und die Augen seiner Reisegefährten weiteten. Doch der Zwerg fuhr schon fort „Nehmt diese Fünf gefangen!“ Fassungslos sah sich die kleine Gruppe an, als die Zwerge ihre Waffen zogen und auf sie zu gingen. Was geschah auf einmal? Hatten sie nicht auf die Frage des Zwergs geantwortet? Schnell griffen sie selbst nach ihren Waffen und Shakarga strich sich die Kapuze vom Kopf um seine Umgebung besser im Blick zu haben. Seine schwarze Rüstung glänzte matt im blaugrünen Licht und seine Krallenhände schlossen sich fest um seine Schwertgriffe. Er biss seine Zähnen zusammen entblößte so die scharfen Fänge. Alles in allem gab er fast das Bild eines perfekten Dämons ab, nur trug er seinen Helm nicht, welcher an der Seite seines Pferdes hing. Jedoch schien dies nun auch dem Zwerg aufzufallen, welcher anscheinend das Sagen über die Krieger hatte, denn dieser zischte nun Wut entbrannt und völlig entsetzt „Ein Dämon ist auch bei euch! Bringt den Dämon und den Elf zu unserem Herrscher, er wird sich über ihre Köpfe freuen! Die anderen in eines der Verliese!“ der Fremde stoppte und blickte zu Durgo, welcher sich mit Ahmad näher an den Elf und den Dämon heran gestellt hatte, um diesen, sollte es nötig sein, zu helfen. Auch Merin hatte sich näher zu ihnen begeben und hatte ihre Hände vor sich, welche von einem schwachem rötlichen Licht umgeben waren. Augenblicke zogen an ihnen vorbei, zogen sich zäh in die Länge, bis der Zwerg ein letztes Mal sprach, bevor die gerüsteten Zwerge auf sie zu kamen „Und ich kann es nicht fassen, dass einer meiner Rasse sich gegen uns wendet!“ Die Fünf Kameraden wussten nicht wie ihnen geschah, als die Zwerge sie angriffen. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)