Der letzte Drache von Lucian1997 (Die Suche nach der Flamme des Lebens) ================================================================================ Kapitel 24: Kapitel 23 : Geist der Vergangenheit ------------------------------------------------ Kapitel 23 : Geist der Vergangenheit Misstrauisch sahen die silbernen Augen des Dämons, die geisterhafte Gestalt vor sich an. Der Zwerg jedoch fing unter seinem Bart an zu grinsen. „Ich hätte nie gedacht dich noch ein weiteres Mal zu sehen...“ kurz ließ der Geist die Worte im Raum schweben eher er fortfuhr „Nicht nachdem grade du, dich damals dafür ausgesprochen hast, Waffen und Rüstungen zu trennen. Du hast dich kaum verändert. Nur die Augen...“ wieder verstummte der Zwerg und betrachtete den Dämon vor sich, welcher seine Waffe vor sich hielt, bereit sich zu verteidigen. „Ich hatte mich gefragt, was wohl aus dir werden würde, wenn du dich mit ver...“ doch weiter kam Grambór nicht, welcher angefangen hatte weiter zu sprechen. „Wo von sprichst du, Geist?“ unterbrach ihn Shakarga knurrend. „Und wer bist du?“ Fassungslos und überrascht sah der Geist Shakarga an. Er verstand nicht was der Dämon meinte. Sie waren Freunde gewesen, seit dem Tag, an welchem sie einander begegneten. Der Dämon war es gewesen, welcher die großen Völker vor der nahenden Gefahr warnte, als die Drachen diese nicht mehr in Zaum halten konnten. Er war es gewesen welcher die Völker wieder einte. Doch was den Zwerg am meisten überraschte war die Härte und Kälte in der Stimme seines Gegenüber. Nie hatte Grambór den Dämon so sprechen gehört. Zwar war dieser etwas kühler gewesen, doch hatte er immer ruhig gesprochen, egal in welcher Situation er sich befand. Oft konnte man auch das Gefühl bekommen, der Dämon wäre nicht richtig anwesend, so weit fort, mit seinen Gedanken schien er. Doch nicht nur dass schien sich geändert zu haben. Denn auch seine Augen strahlten keine Wärme mehr aus. Stattdessen waren sie nun hart und kalt wie Eis. „Was ist mit dir geschehen Freund...“ Doch konnte er der Geist nicht weiter sprechen den Shakarga unterbrach ihn erneut nun lauter und aggressiver „Wer verdammt nochmal bist du, Zwerg? Und woher meinst du mich zu kennen? Denn ich kenne dich nicht!“ Die geisterhaft Gestalt senkte fast verzweifelt den Blick. Was war mit dem Dämon geschehen? „Garmbór, ist mein Name und wir trafen uns,“ der Zwerg zögerte kurz um seine Gedanken und Worte zu ordnen „bevor ich mich an diesen Ort binden ließ und du warst es damals gewesen, welcher mich dazu ermutigt hatte.“ Die Augen des Dämons weiteten sich und seine Hände begannen zu zittern. Grambór der Name sagte ihm etwas, jedoch konnte er sich nicht daran entsinnen den Zwerg jemals zuvor gesehen zu haben. Doch wenn alles was der Geist erzählte, der Wahrheit entsprach, so war es möglich dass sie einander getroffen hatten. Weit in der Vergangenheit, bevor er seine Erinnerungen verloren hatte und der Krieg ausbrach. Vorsichtig senkte der Dämon die Klinge seines Schwertes und fragte „Wie lange bist du an diesen Ort schon gefesselt?“ Grambór lachte dumpf auf „Wer weiß dass schon so genau, es sind jedenfalls keine Tage und keine Monde oder Jahre. Viel eher Jahrzehnte die zu Jahrhunderten wurden. Anfangs besuchten man mich und ich konnte mich frei bewegen, doch schon zehn, zwanzig Jahre später, konnte ich diese Räume nicht mehr verlassen und seit her kam niemand mehr, um mich zu besuchen.“ Shakarga sah den Zwerg abschätzend an „Nermesi fiel vor Jahrhunderten, laut den Erzählungen der Elfen. Wenige Jahre nach dem Tag der blutroten Sonne. Dem Tag an welchem die Sonne das letzte Mal den Himmel erhellte. Fast jeder der hier lebenden Elfen starb. Dämonen überrannten sie.“ Entsetzen zeigte sich auf dem Gesicht des Geistes. Er hatte den Elfen damals nicht glauben wollen, als diese ihm erzählten, dass die Dämonen sie verraten hatten. Doch schien genau dies passiert zu sein. „Warum habt ihr Dämonen die Burg angegriffen? Sie... Wir waren eure Verbündeten.“ grollte der Zwerg verzweifelt. „Woher soll ich dass wissen?“ Fauchte der Dämon „Ich wurde von meiner eigenen Rasse verstoßen, ohne den Grund zu kennen! Ich weiß nicht einmal was in meiner Vergangenheit vorgefallen ist, dass ich bereit dazu war Dämonen, wie ich selbst einer bin, umzubringen! Meine Vergangenheit liegt für mich selbst im Dunklen. Ich frage mich: wer ich war? Wie mein Name lautet? Was ich getan habe um dieses Schicksal zu verdienen? Verachtet von jedem! Woher soll ich nun wissen warum sich Dämonen gegen euch gewandt haben?“ Kaum hörte die silbrig-blaue Geistergestalt die Worte versteifte sie sich. Der Dämon wusste nicht wer er war? Wie war das möglich? „Seit wann weißt du nichts über deine Vergangenheit?“ „Seit dem Tag der blutroten Sonne.“ „Dass erklärt einiges.“ Wieder herrschte Schweigen zwischen ihnen. Der Geist überlegte ob und was er dem Dämon vor sich erzählen konnte. Über dessen Vergangenheit, doch lief ihnen die Zeit davon. „Du sagtest fast jeder starb, aber wie ist dass möglich, wenn es einen Fluchttunnel zu einer Zwergen feste nicht weit von hier gibt?“ „Es gibt einen Weg hier heraus ohne durch das Tor zu gehen?“ Shakargas Gedanken waren von seiner Vergangenheit schlagartig wieder im hier und jetzt. „Ja. Vielleicht wird dir der Weg auch bekannt vorkommen. Auch würde ich mich gerne weiter mit dir unterhalten, aber die Zeit drängt und deine Kameraden warten.“ „Sag mir wenigstens meinen Namen!“ „Wenn du mir zuvor eine Frage beantwortest.“ Sofort nickte der Dämon und der Zwerg sah ihn nur betrübt an „Dann sag mir, alter Freund, wofür kämpfst du?“ Merin und Leesiniel gingen den Gang entlang immer auf das Licht, welches sie sahen, zu. Bald schon, konnten sie an den Seitenwänden des Ganges, kurz bevor dieser nach Draußen führte zwei Gestalten aus machen. Die kleinere fing auch, kaum dass diese sie erblickte hatte an zu sprechen „Ah ihr seit auch endlich hier. Dann fehlt eigentlich nur noch der Dämon, bevor wir hier verschwinden können.“ die Nymphe lächelte schwach „Wohl wahr, aber wie stellst du dir es vor an den Dämonen vorbei zu kommen.“ „Es gibt, laut Grambór, einen Tunnel, welcher aus dieser verfluchten Burg heraus führen soll.“ brummte Durgo nur leise weiter. „Du bist also auch dem Zwerg begegnet?“ Fragte der Elf und erhielt ein nicken als Antwort, bevor er fortfuhr „Es hat mich überrascht, dass hier nur die Rüstungen waren.“ „Es gibt also auch noch Waffen?“ murmelte Ahmad „Ja, sie wurden euch Menschen zu Aufbewahrung übergeben. Nur weiß ich leider nicht wo. Ich habe nicht mehr daran gedacht nach dem ich die Frage des Zwergs beantwortet hatte.“ Fügte Leesiniel an. „Du hattest auch eine Frage?“ überraschte sich die Nymphe. Der Elf nickte und auch Ahmad und Durgo stimmten zu. „Welche bei euch? Bei mir wollte dieser Geist wissen wofür ich kämpfe.“ Fragte die junge Frau weiter. „Hmm.. Bei uns beiden war es Dieselbe.“ meinte der Mensch und deutete dabei auf den Zwerg. „Bei mir auch.“ stimmte der blonde Elf zu. „Das heiß das Shakarga wahrscheinlich auch diese Frage gestellt bekommt.“ Kurz wurde es still bevor die Nymphe leise nachfragte „Was habt ihr geantwortet?“ Als der letzte wiederholt hatte was er zu dem Geist gesagt hatte wurde es Still. Es war keine angenehme Stille, eher eine unruhige, beklommene, in welcher ein Jeder seinen Gedanken hinterher hing, welche fast immer einen gewissen Dämon beinhalteten. Momente verstrichen und die vier Kameraden wurden immer unruhiger, denn sie alle hatten uneigennützige Gründe zu Kämpfen. Doch wenn sie an den stolzen verschwiegenen Dämon dachten, mussten sie zugeben, dass dieser wohl möglich nicht ganz so uneigennützige Ziele verfolgte. Wussten sie doch wie die Welt, für die sie alle kämpften, für den Dämon aussehen musste. War er doch von allen verstoßen und verraten worden. Nicht eine schöne Erinnerung schien ihn an diese Welt zu binden. Shakarga schien die Welt zu verachten und zu hassen, welche ihn nicht einmal in Ruhe ließ, während sie zu Grunde ging. „Ich habe Angst.“ flüsterte Merin „Was ist wenn Shakarga, keinen Grund hat, welchen Grambór, anerkennt? Was passiert dann?“ Leesiniel seufzte, kannte er den Dämon und sein verhalten mittlerweile gut genug, um zu wissen, dass der Dämon einen mehr als nur uneigennützigen Grund hatte. „Merin, du unterschätzt Shakarga. Er ist niemand der nur für sich kämpft. Denn wenn es so wäre, hätte er uns nicht begleitet.“ „Du sagst es so einfach Elf,“ fuhr der Zwerg Leesiniel an „aber er gehört noch immer zu den Leuten die uns an den Kragen wollen! Was ist wenn er uns geradewegs in den Untergang stürzt?“ „Dann können wir auch nichts mehr an der Tatsache ändern.“ meinte Ahmad ruhig „Wir haben alle die Prophezeiung der Nymphe gehört. Entweder wir schaffen es gemeinsam diesen verfluchten Drachen zu finden und den Unterweltlern solange auszuweichen, oder wir gehen alle gemeinsam unter!“ Wieder kehrte eine bedrückte Stille ein. „Er mag uns vielleicht kalt vorkommen aber hat seine Gründe.“ murmelte der Elf „Er wird uns nicht einfach so verraten, dazu hätte er schon genügend Gelegenheiten gehabt.“ „Wohl war Iel. Allerdings sind meine Gründe nicht unbedingt die Euren.“ Alle vier zuckten erschrocken zusammen und wirbelten herum nur um wenige Schritte entfernt, noch immer in der Dunkelheit des Ganges, eine in schwarz gehüllte Gestalt zu erblicken. „Wir sollten uns beeilen um hier fort zu kommen. Man sucht die Burg nach uns ab.“ Leesiniel war der Erste, welcher erleichtert auf atmete, als er die Stimme des Dämons erkannte und nickte auf die Aussage des anderen. Auch aus den anderen wich, kurz darauf, ein Teil der Anspannung, unter welcher sie standen seit sie getrennt wurden. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)