Der letzte Drache von Lucian1997 (Die Suche nach der Flamme des Lebens) ================================================================================ Kapitel 18: Kapitel 17: Der Tot und das Morgen ---------------------------------------------- Kapitel 17: Der Tot und das Morgen Die ehemals so großartige Stadt Nermesi war nun nur noch ein Schatten ihrer einstigen Pracht. Häuser und Ländereien welche um die große Burg im inneren lagen, waren nur noch Ruinen mit wildem Gestrüpp. Auch hatte es die Burg schon deutlich bessere Tage erlebt. Ein paar Seitenwände waren heraus gebrochen, an manchen Stellen konnte man noch Brandspuren erkennen und die große Mauer, welche die Burg um gab, lag schon lange in Trümmern. Das einzig positive war, dass sie von ihrer Position aus keinen Unterweltler sehen konnten. „Das ist also die große Stadt Nermesi?“ murmelte der Zwerg. „Es ist wohl eher ein Schlachtfeld...“ „Ein großes.“ fügte Ahmad noch an. „Aber wo sollen wir hier anfangen zu suchen?“ fragte die Nymphe leise. „Es gibt so viel was wir absuchen müssen, selbst wenn wir uns nur auf die Burg beschränken.“ „Außerdem haben wir nicht viel Zeit. Heute, vielleicht noch Morgen, dann sollten wir hier verschwinden.“ murmelte Shakarga. Die Kammeranden sahen sich an. Beinahe hätten sie vergessen, dass sie verfolgt wurden. „Wo fangen wir dann an?“ murrte Durgo. Ahmad wandte sich zu ihm „In der Burg. Ich vermute das die Bewohner der Ländereien nichts von der damaligen Lage wussten wenn ist dort das was wir suchen.“ „Ok dann lasst uns gehen.“ meinte Shakarga schlicht und stieg auf sein Pferd bevor er es im langsam zur Burg trieb. Ihnen war den gesamten weg etwas mulmig je näher sie der Burg kamen umso häufiger sahen sie hier und dort Skelette liegen. Manche noch mit ihren Waffen in der Hand andere in Teilen ihrer Rüstung. „Mir gefällt es hier nicht.“ flüsterte die Nymphe bald, als ihr ein eiskalter Schauer den Rücken hinunter lief. Ahmad führte sein Pferd näher zu der jungen Frau und legte ihr beruhigend eine Hand auf die Schulter. „Es wird schon alles gut werden. Wir müssen nur daran glauben. Schließlich ist das unsere Hoffnung, oder?“ Merin nickte. „Dann komm!“ und der Mensch lies sein Pferd etwas schneller laufen und die Nymphe folgte. Sie ritten immer weiter an das große Gemäuer heran und stockten erst als sie durch das zerfallene und aus den Angeln gerissene Tor schritten. Hinter der Zerfallenen Mauer offenbarte sich ein schlimmeres Bild als davor. Viel mehr Skelette lagen dicht beieinander teilweise zersprungen und verkohlt durch Feuer. Andere an Wände und Steine mit ihren Waffen geheftet. Merin schluchzte „Was ist hier passiert?“ Shakarga sah sie an und stieg von seinem Ross herab. „Das war ein Kampf der mit einer Überzahl von Dämonen gewonnen wurde.“ er sah sich um, bemerkte während er weiter schritt gräulich grüne Knochenfragmente und Körper. „Und nicht nur Dämonen scheinen hier gekämpft zu haben,“ er stockte und schauderte selbst, als er die Hände über die verfärbten Knochen gleiten ließ. Er spürte die Magie in ihnen Dunkler als viele Magiearten der Nymphen und Elfen und auch die Menschen welche Magie beherrschen konnten wagten sich oft nicht in dieses schwarze Gebiet. „sondern die Toten selbst.“ „Was...“ fing der Elf an wurde allerdings vom Zwerg unterbrochen „Nekromantie! Wie konnten sie so etwas wagen...!“ „Wir Dämonen haben andere Vorsätze als ihr Oberweltler.“ meine Shakarga ruhig „Für uns ist alles erlaubt solange es uns an unsere Ziele bringt, selbst wenn es den Tot unser engsten Vertrauten oder den Eigenen bedeuten würde. Also was sind da ein paar Tote Elfen oder Zwerge die man sich mithilfe von Magie gefügig macht?“ „Aber das ist abartig! Der Tot sollte das Ende bedeuten!“ Sagte der Mensch. „Wie bereits gesagt, andere Vorstellungen und Sitten sind es die unsere Völker trennen.“ meinte der Dämon nur weiter ruhig. „Solltest du so etwas auch nur in Erwägung ziehen,“ grollte Durgo „so werde ich dich persönlich zur Rechenschaft ziehen.“ „Wie es dir beliebt Zwerg.“ und damit ging der Dämon weiter lies seine erstarrten Kameraden ein Stück zurück. „Dämon!“ brüllte der Zwerg, doch spürte Durgo kurz darauf nur eine Hand auf der Schulter und sah den Elfen neben sich den Kopf schütteln. „Lass es gut sein Durgo er hat es verstanden. Allerdings gehe ich davon aus, das er alles in seiner Macht stehende tun wird um diese Welt zu retten. Selbst wenn es für ihn bedeuten würde unsere Totenvorfahren wieder zu erwecken. Das Schlimmste daran ist, ich könnte ihn deswegen nicht einmal verachten.“ Stille kehrte ein, auch als sie sich bald weiter zum Offenen Tor der Burg bewegten, an welchem Shakarga schon stand. Als sie in die Empfangshalle traten sahen sie ein weiteres Bild der Zerstörung. Ehemalige Wandbehänge lagen zerschlissen und von der Zeit bereits angenagt am Boden, hölzerne Vertäfelungen moderten und erfüllten die Luft mit einem unangenehmen Geruch. „Aufteilen wäre wahrscheinlich keine so dumme Idee.“ schlug Ahmad vor stockte aber nur als der Dämon bereits Richtung einer Treppe, welche hinab führte ging. „Warte Shakarga, doch nicht alleine!“ rief der Mensch stockte jedoch als der Elf sich ebenfalls abwandte und dem schwarzhaarigen hinter herlief und sein Pferde neben dem des anderen am Treppengeländer festband. „Wir sehen uns gegen Dämmerung wieder. Passt mir bloß auf Merin auf!“ rief Leesiniel noch bevor er ebenfalls die Treppe hinab verschwand. Mensch, Zwerg und Nymphe starrten ihnen überrascht hinter her. „Habe ich grade etwas verpasst?“ fragte die Frau vorsichtig „Wer hat entschieden wo die beiden hingehen? Und, dass sie zusammen gehen?“ „Sie selbst.“ sagte der Mensch schlicht. Selbst mit der Situation überfordert. „Allerdings ist es keine so schlechte Idee, das die Beiden zusammen gehen.“ brummte der Zwerg was ihm prompt einen bösen Blick der jungen Nymphe einbrachte. „So habe ich das nicht gemeint!“ versuchte er sich zu verteidigen „Es ist nur so, dass Shakarga deutlich besser im Nahkampf ist als im Fernkampf und der Elf bevorzugt seinen Bogen. Und bei uns bist du diejenige die für den Fernkampf zuständig ist, während wir dir unsere Feinde im Fall der Fälle vom Leib halten können.“ Merin sah ihn verstehend an, dann jedoch wurde ihr Blick skeptisch „Ich hätte doch auch mit Shakarga gehen können und Leesiniel mit euch.“ Durgo zuckte bei den zwei Namen unmerklich zusammen. Verstand er es doch nicht wie er mit einem Elfen, einem Spitzohr, zusammen arbeiten sollte wenn es hart auf hart kam und mit dem Dämon? Im Moment lieber nicht. Doch antwortete Ahmad an seiner Stelle schneller. „Wahrscheinlich denkt Leesiniel, dass der Dämon im Notfall nicht genug auf dich achten würde. Schließlich hat er es eben zugegeben, vor nichts zurück zu schrecken, wenn es ihm in seinen Zielen weiter bringt.“ „So ist Shakarga nicht!“ wehrte die Nymphe direkt ab. Doch der Mensch legte nur den Kopf schief. Bevorzugte es nicht darauf weiter einzugehen. „Lasst uns die Oberen Ebenen zuerst durchsuchen, wenn die beiden hinab gegangen sind.“ meinte Ahmad nur noch ruhig und band sein und das Pferd der Nymphe in der Nähe der anderen Pferde an. „So treffen wir uns wenn wir fertig sind in einer der Stockwerke und müssen nicht suchen.“ Merin nickte schwach und wandte sich zum Treppenaufgang an welchem der Mensch wartete. Ihnen folgte Durgo langsam und leise vor sich hin grummelnd „Der Elf darf mal wieder unter die Erde und ich muss die Treppen zu einem Turm hinauf...“ Merin und Ahmad lachten. Das war ihr Zwerg wie sie ihn kannten. „Nexius, wie weit seid ihr Zwerge?“ fragte die Herrscherin der Menschen. „Zum Aufbruch bereit meine Liebe. Jedoch sind wir mit dem Schmieden nicht fertig geworden sobald wir in einer der anderen letzten Städte sind müssen wir unsere Arbeit fortsetzen.“ Die stolze Frau nickte. „Mein Volk ist auch bereit. Allerdings muss ich gestehen dass es mir schwer fällt meine Heimat zu verlassen. Ich hoffe nur wir tun das Richtige.“ Dass hofften sie alle. Die beiden Herrscher traten hinaus zu dem Trott, an dessen Spitze bereits die Älteste der Nymphen und die Königin der Elfen standen. „Ihr und eure Völker seid auch bereit, nehme ich an?“ fragte die Elfe „Ja, nun heißt es alle Stämme und Völker zusammen zu treiben und zu vereinen, wenigstens für einen Kampf!“ Meinte die Menschenführerin. „Dann soll es so sein.“ lächelte die Älteste und lies ihr Pferd auf welchem sie bereits saß durch die Schlosstore treten. Die anderen Herrscher und Könige folgten ihr während rufe durch die Menge hallten die sie zum aufbrechen antrieben. Menschen, Zwerge, Elfen und Nymphen gemeinsam ohne Verachtung folgten ihren Führern. Viele zu Fuß andere auf Wägen und Pferden. Krieger aller Völker mit Waffen und Magier mit verschiedensten Talismanen. Sie alle zogen hinaus. Hinaus in die Vollmondnacht bereit sich ihren Feinden zustellen, sollten diese sie einholen, obwohl sie noch immer etwa einen halben Mond entfernt waren. Bereit ihre Brüder und Schwestern zu suchen welche in anderen Ecken dieser Welt versteckt lebten. Bereit sich ihrem Schicksal zu stellen. „Für den Frieden!“ sprach die Königin der Elfen leise, wurde jedoch von den anderen gehört. „Für die Freiheit!“ meinte die Herrscherin der Menschen. „Für den Sieg!“ rief der zwergen König. Die alte Nymphe jedoch lächelte und wandte ihren Blick in den von Wolken verhangenen Himmel „Für das Morgen!“ Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)