Silent Scream (OS Sammlung) von Kanda-Lavi ================================================================================ Kapitel 1: Wer wagt- der nicht gewinnt -------------------------------------- Kurzstory 1: Wer wagt- der nicht gewinnt     Hallo ihr lieben dort draußen in der großen weiten Welt. Wie geht’s wie steht`s? Das folgende könnt ihr auch überspringen wenn ihr mögt. Ich möchte es nur einmal los werden und mich davon befreien. Nun habe ich angefangen eine Prosa Story zu schreiben und jetzt wage ich mich erneut in ein mir fremdes Gebiet: der Musik. Zu einer Band der ich in letzter Zeit sehr viel zu verdanken habe. Durch ihre Musik ging es mir besser und der Stress hat nicht mehr ganz so sehr an mir genagt. Ich liebe diese Band über alles und wünsche ihnen das Beste und widme diese kleine Sammlung allen fünf (falls es überhaupt zu einer Sammlung kommen wird). Immerhin haben sie mich äußerlich und innerlich in den letzten Wochen stark verändert und es geht mir seelisch viel besser. Sie legen viel Gefühl in ihren Songs und ich habe gerade das Gefühl zu schmachten. Wieder einmal erzähle ich viel zu viel, aber ich möchte immer noch etwas loswerden. (das Vorwort wird länger als der OS. Okay, Spaß) Ihr dürft mir gerne Vorschläge unterbreiten. Ideen sind nämlich gerne gesehen und auch Paaringvorschläge. Für alles bin ich offen, gel? Egal ob ihr Liebessachen wollt oder AU Storys. Wie dem auch sei. Ich wünsche euch viel Spaß mit dem ersten OS meinerseits und hoffe auf Kritik oder Lob. Denn nur durch beidem weiß ich woran ich bin und wo ich noch Defizite habe. Ich habe mir Mühe gegeben und hoffe man merkt dies auch. Oh ihr dürft mir auch Paarings von Dir en Grey vorschlagen und sie auch Crosscovern. Wie ihr wollt. Ich weiß nicht wie viele Storys es werden, aber Vier sind schon fertig und warten nur auf euch. ------------------------------------------------------------------------------------------------------------------- Titel: Wer wagt der nicht gewinnt Genre: Romanze, Kitsch, Erotik und einen Hauch von Drama (oder ein bisschen mehr Drama) Paaring: Uruha/ Aoi Band: The GazettE  Kurzbeschreibung: Sie bemerken es. Bemerken, dass Uruha sich immer mehr gehen lässt und wollen wissen warum. Daraufhin gesteht der hübsche Gitarrist was tief in ihm vorgeht und wird nun von der Angst geplagt sein gesamtes Leben durch einen einzigen Satz zu verlieren. Noch dazu die Nähe zu seinem Liebsten. Dem Menschen der ihm mehr bedeutet als sein Leben. Disclaimer: The GazettE gehören nur sich selbst. Ich leihe sie mir lediglich für meine schmutzige Fantasie aus und esse ihnen ihren Kuchen vor der Nase weg. Ich verdiene an ihnen kein Geld, habe sie auch nicht bei mir zu Hause in meinem Schrank gesteckt um meine Musen zu sein. Sie gehen weiter fleißig arbeiten für ihr Geld… denke ich doch mal. ---------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------- ,,Uruha!" Genervt verdrehte besagter die Augen, schaute über den Rand seiner Brille hinweg zur Tür, wartete vergebens, dass sie aufschwang und sein Besucher sein Vorliegen darbot. Er konnte sich denken um was es sich handelte, doch bemühte er sich nicht gleich die Tür auf zu reißen und den Schreihals eine runter zu hauen. Damit wäre sein Problem auch nicht geklärt. Jap Uruha, Gitarrist von the GazettE hatte ein Problem. Eines, was ihn seit geraumer Zeit immer stärker zur Last fiel. Er hasste es, denn man sah es ihm an. Es war schwer es zu verbergen. Er war Sänger und kein Schauspieler. Es folgte nur eiserne Stille auf Uruhas stumme Frage was sein Kollege von ihm wollte. Es brachte Uruha noch mehr in Rage. Trieb ihn zum Zorn, mehr noch als  dieses Gequietschte. Er wollte sich wieder zurück ziehen, benötigte vorher aber noch den Grund weswegen Reita ihn störte. Seit wann benahm sich Reita eigentlich so? Er quietschte doch sonst nicht wie ein Entlein, das gerade in der Badewanne ertränkt worden war. Kollektiv, das war er wahrscheinlich am Ehesten. Gott, er war doch ein ansehnlicher junger Mann umgeben von einen Haufen kreischender Fans die ein Autogramm und Kinder von ihm wollten. Wenn sie wüssten was für eine Pfeife er war und wie die ganzen Reita - Kinder werden würden…   … würden sie ihn nur noch mehr anhimmeln. Diese schrecklichen Fans. Sie besitzen kein Benehmen, zumindest überwiegend der Frauen. Sie schwafeln etwas von Liebe dabei haben sie keine Ahnung wer wir eigentlich in Wahrheit sind.   Er nahm schwungvoll die Beine von dem silbernen Couchtisch, packte die Lesebrille und das Buch zur Seite und erhob sich lustlos aus seiner bequemen Sitzhaltung. Er hatte enorm Lust sich vom Dach eines Hochhauses zu stürzen um seinen Qualen zu entkommen. Natürlich bemerkte es keiner seiner Kollegen. Super. Er hatte keine Person an der er sich wenden konnte. Mit der reden konnte. Seine beiden großen Schwestern waren zur Zeit nicht in Tokio und seine Eltern würden es am wenigsten verstehen. Es war gegen die Norm- das was ihn plagte. Er bemitleidete sich selbst und suhlte sich darin. Er war nicht mehr die Persönlichkeit von früher. Er verließ das Wohnzimmer und stieg die Treppen hinab:,, Was ist, Baka? Hast du nichts Besseres zu tun als mir auf die Nerven zu gehen?" Ein grinsender Kopf streckte sich ihm aus der Küche entgegen, bevor Uruha die Treppen hatte verlassen können. Das Nasenband musste ausnahmsweise weg gelegt worden sein, denn Reita zeigte seine Nase… ungewöhnlich. Ein seltenes Bild und dennoch mochte Uruha Akira ohne sein Band oder ein Tuch vor der Nase viel lieber. Er sah dann wesentlich menschlicher aus als mit diesen Stoffdingern. Uruha runzelte angespannt die Stirn, wollte seinen freien Tag weiterhin mit auf der Couch gammeln verbringen und sich selbst Vorwürfe machen, weil er seine Gefühle nicht unter Kontrolle hatte. Er hatte schon nicht an der Shopping Tour seiner Bandkollegen teilgenommen, weil er einfach keine Lust hatte. Auch Gitarristen durften einmal faul sein und nichts Tun, vor alle wenn sie Mental nicht ganz auf der Höhe waren wie es sich vielleicht gehörte. Die Beleidigung ignorierend antwortete Reita auf Uruhas Frage mit einem kaum merkbarem Zwinkern:,, Komm her, Kai hat für uns alle gekocht und den Tisch gedeckt. Es sieht aus wie ein Kinderfest." ,,Könnt ihr nicht alleine essen? Ich habe keinen Hunger", fügte der Brünette an, verbarg dabei wie elend ihm zu Mute war. Er fand es nicht komisch was Reita gesagt hatte, was diesen doch ziemlich verwunderte immerhin war Uruha sonst immer für jeden Spaß zu haben. Uruha holte sich wohl eine Erkältung. Seine Nase begann zu verstopfen und ein Kratzen breitete sich in seinem Rachen aus. Gebrauchen konnte er das nicht, immerhin begannen ab morgen wieder die Proben für ihr neues Album. Er musste bis dato fit wie ein Turnschuh sein.   Was für eine verflixte Scheiße. Ich albere gerne mit den Vollhorsten herum, aber manchmal will ich für mich sein. Den ganzen Tag hängen wir aufeinander seit wir alle zusammen in ein Haus gezogen sind. Ich wusste, dass es mir irgendwann zum Hals raushängen wird, hab es ganz zu Anfang gesagt, aber neein, die mussten ja meinen es würde lustig werden. Pff.   ,,No way. Du hast dich schon die ganze Zeit von uns abgekapselt! Kai dachte dir ginge es nicht gut und meinte ein gemeinsames Essen könnte dich wieder glücklich stimmen, also zier dich nicht so... oder hast du etwa Liebeskummer?", kichernd über seinen eigenen Witz machte Reita einen Satz nach vorne, packte Uruha am Arm und zerrte ihn quer durch die Küche hinein ins Esszimmer, wo man das Gegacker der anderen hören konnte. Sie schienen ihn nicht groß zu vermissen wie Reita es darstellte. Er war einfach zu melodramatisch manchmal. Auf einer Seite ganz niedlich, wenn man außen vor lässt, dass es zu den ungünstigsten Zeitpunkten war. Mit stummen Widerwillen stand Uruha in dem Türrahmen, wollte sich los reißen… Reita ließ es nicht zu, sonst könnte er ja fliehen. ,,Oi. Seht mal wen ich hier mitgebracht habe", gluckste Reita und hob Uruhas Arm in die Höhe, den er immer noch festhielt. Ruki hielt sich dezent im Hintergrund, beäugte den Außenseiter einfach nur stumm und hoffte, dass das Essen bald in seinem Magen landen konnte. Er konnte einen Bären verdrücken. Uruha riss sich- endlich- unelegant los und ließ sich neben Aoi auf den Stuhl plumpsen, dabei die Blicke des Drummers ihm gegenüber ignorierend. Eines musste Ruha Akira eingestehen: Kai hatte sich wahnsinnige Mühe mit dem Tischdecken gegeben, jedoch ein wenig übers Ziel hinausgeschossen und es eher wie auf einem Kindergeburtstag gestaltet. Reita nahm ebenso Platz und stupste Kai an:,, Wollen wir Ruha erzählen was wir ausgebeutet haben? Ich bin neugierig auf seiner Reaktion, immerhin haben wir Stoffe für ihn besorgt, damit er sich heiße Sachen designern kann." ,,Das können wir nachher machen", verneinte Kai, der sich fragte ob Reita überhaupt etwas Feingefühl besaß und bemerkte, dass Uruha alles andere wollte, aber nicht wissen was sie gekauft hatten. Ein kleiner Hauch von Neugierde hätte sonst zumindest in seinen Augen geschimmert. Dieses Mal waren sie erfüllt von unsäglichem Kummer, dem er anscheinend keiner Person anvertrauen wollte. Ihm war es als erster in der Band aufgefallen: Ruhas Veränderung. Statt den sonst so lockeren Sprüchen zog er sich immer gleich nach den Proben und Auftritten in sein Zimmer zurück und wollte Niemanden sehen. Er mied sie immer häufiger und kehrte seine Gefühle nach innen, zeigte ihnen nie was in ihm vorging. Was ihn eigentlich so sehr belastete, dass es ihm wehtat. Ja, Kai hatte gemerkt, dass Uruha litt. Es lag nicht etwa daran, dass ihn eine Krankheit plagte. Es sah fast so aus als hätte er... Liebeskummer. Es klang suspekt, denn ihr Gitarrist hatte in den letzten Wochen sehr wenig Leute kennen gelernt und an ihnen auch nie irgendein Interesse gegenüber gezeigt. Keine fremde Person interessierte ihn. Umso mehr sorgte sich der Drummer, denn mittlerweile war ihm klar geworden, dass es nur an einen von ihnen liegen konnte. Und er ahnte auch schon in wen sich Uruha alias Takashima Kouyou scheinbar verliebt hatte. Allerdings würde er sich nicht in diese Angelegenheit einmischen. Es sah ein blinder mit Krückstock wen er vergötterte und dass der heimliche Geliebte auch ihn anhimmelte, doch das mussten sie unter sich ausmachen und wenn sie zu schüchtern waren würde er ihnen nicht mehr als einen kleinen Schubs in die richtige Richtung geben. Den Rest mussten sie dann alleine auf die Reihe bekommen. Sie waren keine kleinen Kinder mehr und sollten wissen was gut war oder nicht. ,,Leute. Können wir jetzt aufhören uns an zu starren und endlich anfangen zu essen? Damit wäre ich euch sehr verbunden", beschwor Ruki die Anderen, da er mittlerweile am Verhungern war. Das Wasser lief ihm im Munde zusammen und sein Magen knurrte verdächtig laut. Unüberhörbar, was Reita zum Lachen brachte. Er ärgerte Ruki indem er die Stimme einer fürsorglichen Mutter auflegte:,, Ist der arme Takanori denn schon am Verhungern?" ,,Hör auf mich so zu nennen", zischte Ruki und warf ihm einen drohenden Blick zu, der eindeutig besagte, dass er Reita nach dem Essen mit einem Messer aufschlitzen würde wenn er ihn noch einmal bei seinem richtigen Namen nannte. Dass einem von ihnen von Problemen geplagt wurde merkten sie nicht. ,,Beruhigt euch", schlichtete Kai, allzu bekannt jeden Streit im Keim ersticken zu können:,, Lasst uns essen, sonst wird es kalt und meine gesamte Mühe war umsonst." Ruki musste es natürlich gleich übertreiben und sich ein halbes Brathähnchen auf den Teller legen, so dass die anderen sich um den letzten Rest regelrecht Wortgefechte liefern mussten. Aoi grinste Reita an. Beide liebten Fleisch und stierten auf den letzten Rest davon. Kai begnügte sich am Gemüse und ließ die zwei ihr Ding durch ziehen. Reita erhob seine Gabel, wollte sich das Hähnchen auf sein Teller hieven, allerdings sprangen Aois Hände quer Feld über den Tisch, griffen das fettige Fleisch mit bloßen Händen und führte es zu seinem Mund wo er es ausgiebig ab schlabberte. Reita blieb der Mund offen stehen, dann knirschte er mit den Zähnen eine Beleidigung in seiner Muttersprache. Dass der Schwarzhaarige es immer übertreiben musste. Aoi setzte noch einen drauf, indem er mit den Augenbrauen Richtung Akira schäkerte:,, Na, willst du noch ein Stück?“ ,,Schieb es dir in den Arsch, Baka Akuma.“ Die Stimmung war seit langem wieder gelöst und sie lachten gemeinsam über ihre schlechten Witze, die sie sich an den Ohren warfen. Kein Stress über irgendwelche Auftritte oder die ewigen Termine störten ihre Gespräche und sie konnten in den Genuss eines ganz normalen Lebens kommen, es genießen. Nur einer bildete die Ausnahme, was jedoch kaum Jemand zu bemerken schien. Still saß Uruha auf seinem Platz, stocherte in seinen Kartoffeln lustlos herum, selbst dann als sie schon längst komplett zerfallen auf seinem Teller lagen. Er hatte Reita doch schon gesagt er habe keinen Hunger... obwohl dies gelogen war. Er hatte gewaltigen Hunger, allerdings keinen Appetit auf irgendetwas. Er wollte sich wieder in sein Buch flüchten von dem er nicht einmal wusste um was es sich darin handelte, da er sich noch nicht einmal darauf hatte konzentrieren können. Er hang an einer Seite, seit Ewigkeiten. Es war zum Ausrasten. Zum Verzweifeln. Nicht etwa, dass er bei seinem Buch nicht vorwärtskam. Er wäre froh wenn es nur das gewesen wäre. Innerlich kochte er über seine eigene Feigheit. Er schob vor krank zu werden und deswegen keine Lust auf Nichts zu haben, dabei war dies gelogen. Er belog sich selbst. Ruha war meilenweit davon entfernt sich mit etwas infiziert zu haben. Was ihn plagte war Schmerz. Schmerz und Angst. Er wollte seinem Sitznachbarn am liebsten in die Arme fallen, unterließ es aber aus Angst eine Ablehnung zu kassieren. Nicht jeder konnte seine Neigung ausleben und er war einer der Personen die es nicht durften. Die Öffentlichkeit würde ihn zerreißen… obwohl er sich bei dem weiblichen Teil nicht ganz sicher war wenn er sich die ganzen Geschichten ansah, die im Internet schwirrten. Er hatte noch nie mit Ablehnungen etwas anfangen können. Er hatte nicht viele Beziehungen in seinem Leben geführt, doch alle endeten sie mit einer Ablehnung, was ihn mehr als verletzte. Jedes Mal aufs Neue. War es da nicht normal, dass er zu feige war sich Aoi an zu vertrauen? Dem Mann seiner nächtlichen Träume? Uruha hasste es. Hasste die erotischen Träume, die ihn immer dann heimsuchten wenn er gerade einschlief. Es war zum verrückt werden. Zum Verzweifeln. Warum konnte nicht einmal etwas so laufen wie er es sich wünschte? Wenigstens in seinen Träumen wollte er von Aoi verschont bleiben. Wenigstens einmal wollte er nicht mit einer Latte aufwachen und sich im Bad Erlösung erschaffen.   Seit wann ist das eigentlich so? Seit wann liebe ich Yuu?   Er erinnerte sich noch an den Tag an dem es draußen wie aus Eimern geregnet hatte, er klatschnass durch die Straßen gerannt war und einfach nicht zu sich nach Hause fand. An jenem Tag war zufälligerweise Aoi in einem Café in dem er manchen Abend jobbte um seine Haushaltskasse noch ein wenig mehr auf zu stocken, dabei ignorierte er, dass er eigentlich genug Geld besaß und sein Vorhaben unnötig war. Aber das war im Moment irrerelevant. Es ging um eine andere Geschichte. Eine Geschichte, die erzählen sollte wie es zu seinem Leid kam. Wie es entstand. Irgendwie musste Aoi ihn gesehen haben als er gerade Gläser spülte und stürmte mit einem:,, Hey Alter“, zu Uruha hinaus. Dieser hatte gar nicht zugehört, bis er nach hinten gezerrt worden war. Er hatte einen Aufschrei los gelassen, gedacht er würde entführt werden. Bei ihnen wäre es kein Wunder. Immerhin besaßen sie Geld und waren berühmt. Uruha staunte bis heute immer wieder, dass ihre Band noch nie erpresst worden waren oder was es sonst noch für kranke Machenschaften gab. Bis er merkte, dass der Regen nicht mehr auf ihn niederprasselte. Er hatte sich umgesehen. Aois Blick auf sich gespürt. Sie redeten lange über das Wetter und ihre Vergangenheit, wussten im Endeffekt gar nicht mehr wie sie darauf gekommen waren. Sonst laberten sie nicht über solch belanglosen Scheiß. Doch es hatte ihnen beiden gut getan und sie konnten sich bei dem jeweils anderen entspannen. Auch durch ihren Körperkontakt, der entstand als ihre Arme sich beim Sitzen berührten wurde ihnen ein Gefühl von Sicherheit vermittelt. Es hatte heftig zwischen ihnen geknistert. Aoi spendierte seinem Kollegen und gleichzeitigem Freund einen Cocktail, während er sich mit ihm unterhielt und gleichzeitig arbeitete hinter dem Tresen. Uruha musste den hübschen Mann vor sich einfach anstarren, seine Lippenbewegungen verfolgen und auf einmal… war es um ihn geschehen. Schmetterlinge begannen Purzelbäume in seinem Magen zu schlagen. Sein Herz wurde um das Dreifache schneller und ihm wurde heiß. Es war peinlich. Er schämte sich für seine Gefühle. Er war schwul und würde aus der Band geworfen werden wenn er sich outete. Was hatte ihn nur für ein schreckliches Schicksal erwischt? Wieso kam er nicht mehr aus dieser Misere und konnte sein Empfinden gegenüber Aoi abschalten? Wieso gab es Gefühle? ,,… ruha? Eh, hörst du mir überhaupt zu?“ Der Angesprochene sah mit glasigen Augen von seinem Teller auf, wollte lieber wieder in seinen Gedanken versinken und sich um nichts anderes kümmern als um seinen grässlichen Liebeskummer. Wie sehr würde er Aoi die Kleider vom Leib reißen? Wie sehr würde er ihn in sich spüren, sich ihm entgegen bewegen? Er versuchte sich zusammen zu reißen und stierte gespielt gelangweilt zu Reita:,, Nee, dein Geschwafel nervt mich gerade. Ich bin müde, überarbeitet und habe keine Lust auf das hier“, er machte eine weitreichende Handbewegung, die das Essen und die Bandmitglieder einschloss. Im Moment war es ihm relativ egal ob er sie alle verletzte. Sie würden es ihm heimzahlen. Spätestens wenn sie rausfanden was mit ihm nicht stimmte. Reita fühlte sich gekränkt und setzte zu einer dämlichen Bemerkung an… wurde allerdings gleich von Kai unterbrochen, der den Brünetten besorgt ansah:,, Was ist los, Ruha? Ich sehe doch, dass dich etwas belastet. Warum vertraust du uns nicht mehr?“ Ruki, beschäftigt mit seinen Erbsen kicherte als er eine Zwiebel fand. Er wirkte wie ein aus der Klapse entkommender Vollidiot, der Monatelang nichts zu futtern bekommen hatte. (zu der Situation passt dieser Spruch nicht, aber ich habe Schläge von einer Freundin bekommen, die das gesagt hat und meinte ich solle es einbauen… also nicht mein Verdienst) Er beteiligte sich nicht am Gespräch, vergaß alles um sich herum. Zudem konnte er mit den Problemen anderer nicht wirklich umgehen, wusste keinen Rat. Er war ein Sänger und unterhielt, kein Kummerkasten. Doch nachdem es polterte gab er ein dumpfes Schmatzen von sich und blickte zu Aoi, der sich die ganze Zeit komplett still verhalten hatte. Dann schweifte er weiter zu Uruha, der für den Lärm verantwortlich war. Er wirkte dabei vollkommen abwesend. Kein Wunder, beim Essen sammelte er Kräfte und ging mögliche neue Texte durch die er zu Papier bringen konnte. Er arbeitete selbst an einem freien Tag. In Gedanken. ,,Verdammt, könnt ihr nicht einfach mal die Schnauze halten?“, begann der Gitarrist herrisch zu pöbeln. Er war aufgesprungen, hatte dabei achtlos den Stuhl nach hinten kippen lassen und die Faust auf den Tisch geknallt. So hatten ihn seine Kollegen noch nie erlebt. Er war immer eine lustige Person gewesen, frei von jeglichem Kummer. Daran sah man, dass es jeden Menschen erwischen konnte. Dass jeder Mensch versinken konnte und in die Tiefen der Finsternis gerissen werden konnte. Kai beeindruckte Uruhas Auftritt am wenigsten, während Reita der Mund offen stand- wieder einmal. ,,Wir wollen dir nur helfen und das können wir nur wenn du uns erzählst was in dir vorgeht.“ Seine samtene Stimme, die zur Entspannung einlud bewirkte bei Uruha das genaue Gegenteil:,, Ich kann mit euch nicht darüber reden! Ihr würdet es ja doch nicht verstehen und mich wahrscheinlich sogar aus der Band werfen. Das ist es mir nicht wert.“ Jetzt war es Ruki der sich in das Gespräch einmischte:,, Wie meinst du das? Weswegen sollten wir dich feuern, immerhin bist du einer unserer besten Freunde.“ ,,Weil… weil, ach scheiße, es wird ja doch rauskommen. Ich bin vom anderen Ufer. Kapiert? Ich bin schwul!“, fauchte Uruha, erschrocken über seine Ehrlichkeit seinen Freunden gegenüber. Eben noch hatte er beteuert nichts zu sagen, kein Wort darüber zu verlieren und in der nächsten Sekunde machte sich sein Mund komplett selbstständig. Aprubt wandte er sich um, rannte die Stufen zu seinem Zimmer hoch und knallte die Tür zu, nachdem er sein Buch und die Lesebrille noch aus dem Wohnzimmer geholt hatte. Was für ein beknackter Tag. Jetzt war es raus. Vermutlich diskutierten sie jetzt über weitere Maßnahmen und er würde gefeuert werden. Dann säße er auf der Straße. Ohne Job, ohne Geld, ohne Wohnung und am allerschlimmsten: ohne Freunde. Er hatte innerhalb weniger Augenblicke alles verloren und wurde zu dem was er nie hatte werden wollen. Er würde so Tief sinken und Alkohol trinken. Er würde Drogen nehmen und sich am Ende von der Brücke stürzen. Das waren die Bilder, die sich geistig vor ihm abspielten.   Alles ist so kompliziert. Ich Zweifel an meinen Freunden, weil ich nicht weiß wie sie zu Menschen mit einer anderen Neigung stehen. Wir haben zwar oft herum gealbert wie es sei wenn einer mit dem anderen liiert wäre, doch das war alles als Witz gemeint. Niemals sind sie couragiert und lassen so Jemanden wie mich in diese Band bleiben.   Beinahe kamen ihm die Tränen hoch. Nur mühsam schaffte er es sie zu unterdrücken und stattdessen seine Faust in die Wand zu rammen. Immer und immer wieder, bis sie anfing zu bluten und die bläuliche Tapete damit beschmierte. Unnormal. Er war unnormal. Er hatte das Gefühl von Paranoia verfolgt zu werden. Verstümmeln. Das würde er am liebsten jetzt mit sich machen. Sich verunstalten, damit… wozu eigentlich? Was war nur in ihn gefahren, dass er so dachte? Auch wenn er alles verlor… er würde sicher wieder neue Freunde finden, nur waren das nicht die Gleichen wie seine Bandkollegen. Es war schier zum Verzweifeln. Er befand sich in einem Teufelskreis aus dem er nicht heraus fand. Dieses Labyrinth war viel zu groß für eine Flucht. Er kam immer wieder in Sackgassen an ohne dem Ausgang nur einen Hauch näher zu kommen. ,,Ich habe Angst“, hauchte er ohne eine Notiz davon zu nehmen, was er da gerade gesagt hatte. Lädiert, so kam er sich vor, fuhr er sich durch das braune dichte Haar, welches ungestylt an seinem Schädel herab hing. Er hatte sich einfach nicht dazu aufraffen können sich zu richten. Vor nicht mal vier Wochen wo er noch er selbst gewesen war hatte er sich sein Haar gefärbt, um wieder etwas Neues zu probieren. Er musste sagen es sah gut an ihm aus und trotzdem war ihm dies im Moment gleichgültig. Jetzt war es ihm egal ob er wie eine Kanalratte ausschaute. Aussah wie Jemand der unruhige Nächte hinter sich hatte. Immer wieder. Uruha kuschelt sich auf sein Bett, krallte seine Hand in die unordentliche Decke und wünschte sich alles wäre anders. Dass er fror nahm er durch seine Gedanken gar nicht mehr wahr in der er immer wieder abdriftete Verzweiflung. Panik. Schmerz. All das empfand er auf einem Schlag und brachte eine andere Emotion hervor: Wut. Wut auf sich selbst, da er einfach zugelassen hatte, dass er sich verliebte. In einen Mann In seinen Kollegen, seinen besten Freund und Bruder. ,,… selbst wenn ich deinen Namen rufe erreicht meine Stimme dich nicht…“, sang Uruha auf Japanisch. Sein Lieblingssong, da er irgendwie seine Welt wiederspiegelte. Reila. Ein schöner Song, den sie auf der Bühne damals gespielt hatten. Er liebte ihn, auch wenn es sich um eine Frau handelte. Um Reila. In der Wirklichkeit hatte er wohl die Rolle des Sängers und Aoi die Rolle Reilas intus. Ein paar Zeilen verändert und schon passte es wie die Faust aufs Auge. Uruha starrte an seine Decke und sang mit weinerlicher Stimme weiter:,, Ich erreiche dich nie. Auch wenn ich dich endlich fand Gloss nur alles, was ich zurückgehalten habe davon. Und wurde zu strömenden Tränen…“   Ich bin das einsame Kind, wartend auf Rettung und Aoi ist Lucifer, der Teufel, der sich nicht dazu erbarmen will mich zu erlösen und mich lieber brennen sehen will… ist dem so? Wie komme ich darauf?   Seiner melodramatischen Trauer wurde jäh ein Ende gesetzt als ein Klopfen ihn auffuhren ließ. Kerzengerade saß er auf seinem Bett, starrte mit weit aufgerissenen Augen zur geschlossenen Tür. Sie hatten sich also dazu durchgerungen und einen Entschluss gefasst. Sie waren sich einig darüber geworden was mit ihm, Kouyou, passieren sollte. Wie sie mit ihm in naher Zukunft verfahren wollten. Er würde sich seinem Schicksal stellen, auch wenn sein Drang die Person vor seiner Tür nicht herein zu lassen immer stärker wurde. Wenn er konnte wäre er in einer von ihm gestaltete Welt geflüchtet wo er Aoi nicht liebte, sondern bei seinen Freunden bleiben durfte… er würde unerfüllt bleiben. Er versuchte seine Haltung ein wenig auf zu richten, sein Selbstbewusstsein wieder zu finden. Es schien nicht zu funktionieren. Wenigstens sah er nicht wie ein verheultes Liebeskrankes Mädchen aus, wie er feststellte als er zur Seite in seinen großen Spiegel blickte. Wenigstens etwas, dachte er sich und glitt wie ein Gespenst zu der Tür, die sein Grauen nur besiegeln würde. Er griff zitternd zur Klinke und öffnete die Tür. Er hätte sie am liebsten wieder zu geknallt und sie verschlossen. Ausgerechnet er musste den Part übernehmen und ihn rauswerfen? Das grenzte wirklich schon an mehr als Folter. Diese Tortur hatte selbst er nicht verdient. Niemals! Mochte Gott ihn so wenig? ,,Aoi“, presste Uruha zwischen zusammen gebissenen Zähnen hervor. Wie ein Fluch kam es über seine Lippen. Er bereute es nicht, denn der Kerl vor ihm war nun einmal sein ärgster Fluch. Nur weil er sich in ihn verliebt hatte ließ er sich dermaßen gehen. Diese unerwiderten Gefühle in ihm. Sein Gegenüber trug einen Blick in seinen Augen den Uruha nicht zu definieren vermochte und das verwirrte ihn. Was lag hinter diesen dunklen, wunderschönen Seelenspiegeln? Was verbarg Aoi vor ihm? Uruha verspürte ein Kribbeln in seinem Körper. Er träumte davon sich in Aois Armen zu werfen und ihm alles zu gestehen, zu sagen was er wollte und dass er Angst davor hatte ihn nie wieder sehen zu dürfen.  Und gleichzeitig wünschte er sich die Gefühle für den schönen Mann existierten nicht und alles sei nur ein böser Traum. Aus diesem Traum gab es nur kein erwachen.   Ich bin ein Feigling.   ,,Darf ich reinkommen?“ Uruha trat zur Seite, machte mit seinem Arm eine einladende Geste. Aoi drängte sich an ihm vorbei, wartete bis sein Freund die Tür hinter ihnen geschlossen hatte und setzte sich an den Rand von Uruhas Bett. Seine Arme verschränkte er Diva- Like vor seiner Brust. Er dachte nach wie er am besten beginnen sollte und kaute sich auf dem Piercing an seiner Unterlippe herum. Kouyou stand stumm vor ihm, lehnte sich kaum merklich an die Tür hinter ihm. Raues zögern brachte ihn auch nicht weiter… ,,W- was willst du hier oben, Yuu?“ Bei der Erwähnung seines Namens sah Aoi zu dem Brünetten auf, stieß ein Seufzen aus und machte damit überhaupt nichts besser. ,,Ist das denn nicht sonnenklar?“ ,,Nein.“ ,,Ich will mit dir reden, Dumpfbacke.“ Uruhas Miene wurde überheblich:,, Wurdest du etwa vorgeschickt um mir zu sagen, dass ich in eine Gummizelle gehöre? Das weiß ich auch ohne diesen Rat, danke.“ Demonstrativ wandte er sich ab, bemerkte dadurch den verletzten Blick seitens Aoi nicht, der sich in seinen Rücken bohrte und ihm womöglich einige Fragen beantwortet hätte. Es verletzte Aoi, wie Uruha über sich sprach. Über sich und seine sexuelle Neigung. Dabei fand Yuu das gar nicht schlimm. Er war trotzdem ein ernst zu nehmender Mensch, der Hilfe verdient hatte wenn er sie benötigte. ,,Sieh mich an“, bat Aoi flüsternd. Es bereitete Uruha eine Gänsehaut. Es verwunderte ihn wie traurig Aois Stimme klang und doch schüttelte er den Kopf:,, Du kannst wieder gehen da du ja siehst, dass ich schon längst weiß was in euren Köpfen vor sich geht.“ Aois Stirn runzelte sich gefährlich und seine Wangen blähten sich kaum sichtlich auf. Er sprang quasi von seinem Bett, packte Uruha um die Hüfte und schwang ihn herum. Uruha stieß einen heiseren Schrei aus, ehe er realisieren konnte, dass er nun mit dem Rücken zur Tür stand, Aoi gefährlich nahe vor seinem Gesicht und das Gesicht von Wut verzerrt. Ein Arm lag noch um seine Hüfte, während die andere einen Arm von Uruha fest hielt, damit dieser nicht ans flüchten denken konnte. ,,Was bildest du dir ein?“, keifte Aoi aufgebracht. Uruha war perplex, setzte zum Sprechen an, doch Aoi kam ihm zuvor, steigerte sich regelrecht in seinem Zorn hinein. ,,Wie kannst du von uns, deinen Freunden, nur denken, dass wir dich für einen Psycho halten? Geht’s dir noch ganz gut? Wir arbeiten seit über einem Jahrzehnt zusammen, haben so viel Scheiße zusammen durchgemacht- als Team. Und du behauptest wir würden dich hassen, weil du schwul bist? Wie kannst du nur deine eigenen Freunde so verleugnen? Sag es mir!“ Uruha wich zurück so weit es die Tür eben noch zuließ. Er war eingeschüchtert und versuchte sich aus dem festen Griff zu winden. Vergeblich. Aoi würde ihn nicht davon kommen lassen wie noch am Tisch. ,,Antworte mir, wenn ich dir eine Frage stelle!“, pampte Aoi. Es war ein verqueres Bild, wie Aoi Gewalt anwandte, obwohl er ein samtenes Reh war. Der unschuldigste Mensch dem Uruha je begegnet war. ,,I… ich…“ ,,Denkst du nicht, dass wir zu dir stehen werden wenn du dich outest? Weißt du wie wir uns eben gefühlt haben als du es gestanden hast und dann einfach abgehauen bist? Wir haben uns angeschwiegen bis Kai meinte ich solle mit dir reden. Ausgerechnet ich, der dir am gerne eine reinhauen würde.“ ,,Dann tu es doch“, ermutigte Uruha seinen Gegenüber kleinlaut. Sein Inneres schrie, dass Yuu ihn loslassen solle, ihn gehen lassen solle und ihn nicht noch mehr deprimieren. Er hatte Recht. Mit jedem Wort. Wie konnte Uruha nur an seinen Freunden zweifeln? Seiner Familie? ,,Vergiss es. Ich werde mir die Finger nicht an dir dreckig machen, Arschloch“, pfefferte Aoi ihm dreist ins Gesicht und packte im gleichen Atemzug Uruhas Kinn, zwang ihn in seine dunklen Augen zu sehen. Hauchend sagte er:,, Diese Strafe ist noch viel zu nobel für Jemanden wie dich. Jemanden der nicht zu sich selbst stehen will.“ Uruha runzelte die Stirn, angesichts dieser Situation musste er sich einfach fragen was Aoi meinte und was das hier werden sollte. Wollte Aoi ihn auf die Probe stellen ob er sich an ihn ran machte? Aoi beugte sich ala Zeitlupe weiter zu dem Größeren , sah ihm tief in die Augen bevor er seine Lippen mit den Uruhas streifte. Es war nur eine leichte Berührung, aber schon jetzt schwebte Uruha im Himmel. Wieso tat er das gerade? Was versprach Aoi sich davon ihn leiden zu lassen? Ebenso sehr wie es ihm gefiel hasste er diese Berührung auch... sie zeigte ihm, dass er gerade alles verloren hatte. ,,Endlich stehst du zu dir selbst“, raunte Aoi ihm ins Ohr, biss vorsichtig hinein und hinterließ eine Gänsehaut auf Uruhas blasse Haut. ,,Was machst du… da?“, keuchte Uruha verständnislos. Ohne es zu wollen beugte sein Körper sich ein Stück näher zu den Lippen, die an seinem Ohr hingen und warteten. ,,Siehst du das denn nicht, Kleiner?", kicherte Aoi und leckte Uruhas Ohrmuschel entlang. Uruha selbst biss sich auf die Unterlippe um nicht gleich laut zu stöhnen, fasste sich stattdessen ein Herz und stieß den Schwarzhaarigen von sich. Er wischte sich den Mund an seinen Sachen ab, bedachte Aoi mit einem grimmigen Blick und hoffte er war nicht allzu rot im Gesicht. ,,Verdammt. Ich mache ein Geständnis und du musst mich noch weiter demütigen oder wie? Was soll der Mist? Sag mir doch einfach was du zu sagen hast und dann verpiss dich wieder." Er erkannte sich nicht wieder, schaffte es nicht dem Blick Aois Stand zu halten und wühlte auf seinem Tisch nach seinen Zigaretten herum. Er fand eine rote Schachtel Malboro fast schon leer. Solange er jetzt noch eine Rauchen konnte war alles in Ordnung. Er kramte sein Feuerzeug aus der Tasche, zündete sich die Kippe an und inhalierte den beruhigenden Duft. Er wandte sich wieder Aoi zu, der dies stumm verfolgt hatte:.,, Was denn nun? Ich habe nicht den ganzen Tag Zeit." Der Rauch ließ Aoi die Nase rümpfen. Klar, er selbst war auch Raucher, aber im Moment fand er es abscheulich wie kalt Uruha sich ihm gegenüber gab, dabei hatte er gedacht, dass er endlich das bekommen würde wonach er sich schon lange Sehnte: Uruhas Herz. Er hatte gehofft, dass der Brünette ihn ebenso sehr liebte wie er den Gitarristen. Vergebens. Alles war trist ohne den Mann an seiner Seite. Das war nicht normal. Uruha war nicht normal. So oft hatten sie sich darüber unterhalten wie es wäre schwul zu sein und Uruha hatte immer gesagt es ging ihm nicht darum wie wer liebte. Die Hauptsache war, dass man demjenigen vertrauen konnte. So verhielt er sich gerade aber überhaupt nicht. Doch Aoi wäre nicht mit dem Namen Yuu Shiroyama geboren worden würde er sich einfach so geschlagen geben. Er gab nicht auf. Niemals.   Ich will ihn. Ich will Uruha- san. Ihn berühren. Ihn lieben, denn er liebt mich auch. Ganz sicher. Ich werde ihn bekommen ganz gleich ob er dagegen ist. Gegen die Liebe ist. Ich werde ihn mir zu Eigen machen.   ,,Uruha- chan..." Besagter schaute auf. Entsetzt über die Anrede mit der er angesprochen worden war. Noch nie hatte Aoi diese Wortwahl benutzt. Etwas stimmte hier nicht... immer noch nicht. Er bemühte sich um einen abweisenden Tonfall, der Aoi scheinbar nicht erreichte. ,,Verzieh dich endlich, Aoi. Ich will schlafen gehen." ,,Willst du nicht." ,,Was?" ,,Du willst nicht schlafen. Du willst geliebt werden. Ich sehe es in deinen Augen." ,,Du laberst Scheiße. Verpiss dich", beharrte Uruha, dem das alles immer unangenehmer wurde. ,,Wer wagt der nicht gewinnt, Uruha~ ", säuselte Aoi geistesabwesend und machte einen lockeren Schritt auf seinen Kollegen zu:,, Ich will mit dir schlafen. Jetzt! Lass mich die Seme sein." Völlig verdattert stierte Uruha zu Aoi, wich nicht zurück als dieser sich ihm erneut näherte und ihm anschließend sanft die Zigarette aus dem Mund nahm. Er drückte sie auf dem Aschenbecher neben sich aus. Erst jetzt sickerten die Worte in Uruhas Gehirn:,, Du willst was? Verarsch mich nicht." ,,Tu ich doch gar nicht. Weißt du wie sich das anfühlt? Jemanden zu lieben, der sich nicht eingestehen will dasselbe zu empfinden. Ich habe es gesehen, habe gemerkt wie du mich mit deinen Blicken ausgezogen hast, mich verführen wolltest. Ich wollte es dir jeden Tag aufs Neue sagen. Dir sagen was ich für dich fühle, doch ich hatte Angst und wartete lieber bis du dir selbst eingestehst, dass du schwul bist. Es ist nichts Schlimmes. Du bist dennoch ein vollwertiger Mensch." Er fuhr sich durchs Haar und fuhr fort:,, Ich habe unten schon gestanden, dass ich dich liebe. Sie meinten daraufhin, dass ich es dir sagen muss und haben mich her geschickt. Kai meinte er wusste es schon länger… Uruha- chan. Ich liebe es wie du dich kleidest und dein Haar morgens stundenlang richtest, damit du deinem Ruf gerecht bleibst. Ich liebe deine kleinen Macken und wie sehr du dich in die Musik rein kniest und alles andere ausblendest. Ich... ich liebe dich, verdammt nochmal." Nach diesem Geständnis musste Uruha sich erst einmal wieder fassen. Die unangenehme Stille wuchs ins Unermessliche, doch er konnte einfach nichts dazu sagen. Hieß das etwa, dass er die ganze Zeit daneben gelegen hatte? Natürlich. Wie konnte er jemals denken, dass seine Freunde ihn hassen würden. Sie brauchten ihn wie er sie. Aber die Welle von Glück, die ihn durchströmte hatte nichts damit zu tun, sondern handelten von dem Inhalt in Aois Worten. Diese kitschige Seite kannte er an ihm nicht, doch sie gefiel ihm. Er wollte sie besitzen. Sie und ihn. ,,Aoi... ich verstehe nicht", begann Uruha, jedoch unterbrach der Schwarzhaarige ihn wieder. ,,Kein Problem." Er legte seine Arme um Uruhas Nacken, sah ihm in die Augen:,, Darf ich dich küssen? Dir zeigen was ich eben gesagt habe in der Praxis?" Ein kleines, schüchternes Nicken war die Antwort. Aoi überbrückte den letzten Rest, legte seine Lippen erneut auf den sündigen Mund, der sich ihm darbot. Er bewegte sie gegen die erstarrten Uruhas und stupste mit seiner Zunge gegen die Wegsperre. Er freute sich als Uruha sich tatsächlich bereit erklärte den Kuss zu vertiefen, sein Zögern allmählich nachließ. Ein wildes Zungengefecht entstand und Uruha sein Widerstand brach von Sekunde zu Sekunde immer weiter. Aoi wollte mehr. Er löste sich von dem rot geküssten Mund, seine Hand war bereits unter Uruhas Oberteil geglitten und fuhren nun die Muskeln nach. Er suchte die Brustwarze und reizte sie bis sie steif war. Er freute sich darüber und stülpte Uruha das erste störende Klamottchen aus, warf es achtlos in die Ecke. ,,Wunderschön", wisperte Aoi und Uruha konnte endlich dessen Blick deuten. Es war Lust. Enorme Lust. Und sie war ansteckend. Mit einem Mal überkam es ihn und er riss Aoi das Shirt regelrecht vom Körper. Keine Zweifel plagten ihn mehr. Er wusste endlich was er wollte. Er wollte Aoi. Er wollte sich gemeinsam mit ihm seinem Schicksal stellen und der Öffentlichkeit gegenüber treten. Er wollte ihn weiterhin mit diesen intensiven Gefühlen lieben. Er kniete sich hin, so dass er Aois Brust erreichen konnte und versenkte seine Zunge in dessen Nabel. ,,Uruha", stöhnte Aoi, drängte sich weiter zu seinem Liebsten und hielt dann plötzlich innne. Er genoss die feuchte Zunge, errechnete sich damit die besten Chancen auf heißen Sex mit seiner Liebe, doch er musste vorher etwas sehr Wichtiges wissen, es aus dem Mund des anderen hören. Uruha bemerkte dies und schaute hoch:,, Was hast du?" ,,Sag, liebst du mich? Oder bin ich nur für einen guten Fick gut? Du hast es mir zwar indirekt gesagt, aber du wolltest mich nicht. Du wolltest deine Gefühle los werden." Diese Frage wirbelte alles in dem Gitarristen durcheinander:,, Wieso denkst du das?" ,,Ich will es wissen. Ich will diese Worte aus deinem Mund hören." Uruha nickte, nahm seinen gesamten Mut zusammen:,, Aoi, ich... du bist mehr als ein... Fick für mich. Du bist das Beste was mir in meinem Leben passiert ist. Ich liebe dich...", presste er hervor, bevor er wusste was er da getan hatte. Er wollte die Worte zurück ziehen, aber nachdem Aoi ihn umarmte wusste er er hatte das richtige getan. Ausnahmsweise.   .-.   Uruha ließ sich von Aoi komplett entkleiden. Ihr Vorspiel hatte einige Zeit in Anspruch genommen, allerdings wurde Aoi langsam ungeduldig und wollte endlich in seinem Kollegen eindringen. Sie hielten es nicht mehr aus und wollten mehr kosten von der verbotenen Frucht. Er grinste über die Nacktheit Uruhas, nahm seine Hand und umschloss dessen Erregung. Es fühlte sich gut an. Das Pulsieren des Gliedes. Das Aufkeuchen Uruhas. ,,Gefällt es dir?", fragte er als Uruha aufstöhnte und ausversehen in Aois Hand stieß. Er hauchte eine Zustimmung. Sah flehend zu Aoi:,, Bitte. Nimm mich einfach. Ich kann nicht mehr warten. Sei meine Seme wie du es immer gewünscht hast und fick mich." Yuu lächelte, zeigte sich ein sichtlich und öffnete den Gürtel seiner Hose, hielt dann in der Bewegung inne, denn ihm war eine bessere Idee gekommen, die ihm mehr gefiel:,, Zieh du mich aus, Darling." Das ließ Uruha sich nicht zwei Mal sagen. Er machte sich an Aois Hose zu schaffen, streifte sie ihm vom Körper und wurde rot, da er die Unterhose gleich mitgenommen hatte und Aois Penis ihn ansprang. Uruha berührte ihn mit seinem Fingern, fürchtete sich davor, das das alles nur ein Traum sei, er eingeschlafen sei und er immer noch darauf wartete gefeuert zu werden. Aoi zerrte Uruha an den Armen wieder hoch, betete ihn auf den Tisch und spreizte dessen Beine:,, Mit oder ohne Vorbereitung?" ,,I-ch... mit, bitte." Niedlich, wie Uruha herum druckste und einer Tomate glich. Wie er unter ihm lag und sich förmlich wand und sein Atem viel zu schnell ging. Aoi liebte es, würde den Sex als den Besten seines Lebens bezeichnen.  Denn noch nie hatte er sich nach Jemandem so sehr verzehrt wie nach Ruha. Oft hatte er Sex mit Männern und Frauen gehabt, nur liebte er sie nicht. Nicht so wie Uruha. Seinen Uruha- chan. Er nahm seine Finger, steckte sie in Uruhas sündigen Mund, dass dieser sie befeuchtete. Und tatsächlich nuckelte er ein Weilchen daran herum in wilder Erwartung. Irgendwann hatte Aoi genug von diesem reizenden Anblick und entzog die Finger wieder dem Mund, um sie mit einem Kuss zu ersetzen. Er küsste ihn mit einer immensen Leidenschaft, dass er davon selbst überrascht war. Er merkte wie Uruha sich anspannte nachdem er einen Finger in ihn hatte gleiten lassen. Er dehnte sich, nahm einen zweiten Finger hinzu... den Dritten, dehnte seine Liebe immer weiter und hoffte, dass der Schmerz nicht allzu groß war. Jedes Mal wartete er ab. Wartete bis Uruha sich an die neuen Eindringlinge gewöhnt hatte. Danach erst zog Aoi sich aus Uruhas schöne Wärme zurück und lächelte seinen Liebsten an:,, Ich kann nicht mehr warten." ,,Musst du nicht", wie um seine Worte zu unterstreichen spreizte Uruha seine Beine, schlang sie um Aois Hüfte und zog ihn zu sich. Yuu wunderte sich woher Uruha diese Kraft in den zierlichen Beinen her hatte. Er schaffte es jeden Tag ihn irgendwie zu überraschen und dass er so weit ging war die größte Überraschung von allen. Nie hätte er angenommen, dass Uruha sich zum Sex mit ihm überreden lassen würde und sich sogar aktiv daran beteiligte. Er platzierte sich in eine bequeme Position, strich Uruha eine Strähne aus dem verschwitzten Gesicht und drang ganz behutsam in ihn ein. Dieses Gefühl welches ihn ausfüllte war unbeschreiblich und nicht in Worte zu fassen. Er liebte es, wollte es nie mehr missen. Er zog sich wieder aus Uruha zurück, nahm seinen Penis in die Hand und führte ihn wieder in den weichen Hintern. Er verharrte wieder ein Weilchen bis Uruha sein Einverständnis gab. ,,Aoi... beweg dich", bat Uruha. Nur zu gerne folgte der Angesprochene der Aufforderung, stieß langsam in dieser Enge, merkte nicht wie er Uruhas Prostata streifte. Auf einmal stöhnte dieser auf:,, Schneller, Aoi." Er erkannte sich selbst nicht wieder, bat Dinge, die er sonst nur geträumt hatte und doch... es gefiel ihm. Uruha wollte es. Er wollte Aoi in sich. Die Hitze im Zimmer erreichte ihren Höhepunkt. Uruha und Aoi bewegten sich im gleichen Rhythmus. Ihr Stöhnen erfüllte den Raum. Ihre verschwitzten Leiber prallten immer wieder aufeinander, wollten für immer verschmolzen bleiben. Sie konzentrierten sich ganz auf das Geschehen, blendeten alles andere aus. Sie erfüllten sich ihre Träume und würden sich um die Zukunft später kümmern. Das Hier und Jetzt zählte und immerhin hatten zumindest ihre Kollegen scheinbar nichts dagegen. Aoi warf den Kopf in den Nacken, stieß noch einmal zu, während er Uruhas Erregung im Takt mit pumpte und sich tief in diesen Ergoss. Er stieß weiter zu, bis er Uruhas Flüssigkeit an seinem Bauch spüren konnte, wie es dagegen schoss. Dann zog er sich erst aus dem Größeren zurück und grinste ihn vielsagend an:,, Du warst toll, Uruha- chan. Das müssen wir wiederholen" ,,Du auch, Schatz", murmelte Uruha und zog Aoi zu einem flüchtigen Kuss zu sich heran. Er gab Aoi heimlich das Versprechen ihn immer wieder zu lieben wenn dieser es wollte. Es machte einfach zu großen Spaß und löste eine gewaltige Welle der Emotionen aus, die sie beide liebten. ,,Schatz?" ,,Jap. Du bist der größte Schatz und ich werde dich für nichts in der Welt eintauschen. Und wehe du betrügst mich." ,,Niemals. Lieber ritze ich mir die Pulsadern auf." Uruha wollte zu einer scharfen Erwiderung ansetzen, als eine Stimme ihn unterbrach. ,,Aoi ist gar nicht der Typ für Betrug", kam es von draußen und die beiden Liebenden schreckten auf. Ihre Blicke richteten sich auf die Tür vor sich. ,,Reita! Was machst du da? Wie lange belauschst du uns schon?" ,,Seit ihr quietschende Töne von euch gegeben habt", Reita imitierte den Tonfall der beiden Gitarristen:,, Aoi, jaaa. Fester, nimm mich härter..." Aoi glühte vor Wut, riss die Tür auf und erstarrte. Nicht nur Reita hatte gespannert. Nein, auch die anderen Bandmitglieder standen mit den Ohren in der Tür. Auf wessen Mist das wohl gewachsen ist? Selbst Kai! ,,Ihr Schweine. Kann man nicht einmal seine Privatsphäre genießen? Außerdem hat Uruha das gar nicht gesagt." ,,Ach komm. Wir waren neugierig wie es ist mit einem Kerl zu poppen und ich muss sagen, dass probiere ich auch aus", bemerkte Reita, der als einziges zu sprechen getraute. Uruha hielt sich aus dem Gespräch heraus und blieb verkrümmelt in dem Zimmer verschwunden, während sich Aoi mit Reita raufte und Kai versuchte zu schlichten. Ruki schien keine Anteilnahme zu nehmen, zumindest hörte man seine Stimme nicht. Uruha seufzte. Klar, war es ihm peinlich beim Sex gehört worden zu sein. Seine Freunde würden ihn ewig damit aufziehen. Er war in eine Hölle gelandet... obwohl die hatte er schon längst hinter sich. Er lächelte glücklich vor sich hin. Ja, er bereute es nicht mit Aoi geschlafen zu haben, hatte es sogar genossen und wollte es auf der Stelle wiederholen. ,,...Ruki?" Uruha sah zum Türrahmen und hörte einen einzigen Satz, der ihn dazu brachte von der Tischkante zu fallen und sich den Kopf an zu schlagen. Draußen wurde alles still und Kai wimmerte wo er nur gelandet war. Aoi musste ihn trösten. ,,Lass uns das auch machen, ja?", Reita nahm Rukis Hand und zerrte ihn mit sich:,, Lass uns richtig geilen Männer Sex haben." Ende... Was soll ich davon halten? Ich wollte keine Sexszene einbauen, sondern sie nur anschneiden, aber dann kam es einfach über mich und ich habe länger keine mehr geschrieben... was auch der Grund sein kann weswegen ich sie nicht besonders prickelnd finde. Ansonsten bin ich mit dem OS ganz zufrieden. Der Kitsch musste einfach sein. Ich schreibe sonst mehr Drama. Nur wollte ich Aoi mal in der Rolle eines Romantikers sehen. Ich fand ihn ungeheuer sexy. Uruha aber auch. Mal sehen ob ich Rückmeldung und Vorschläge bekomme. Wenn nicht setze ich das dann auf beendet sollte mir selbst nichts mehr einfallen... Ein paar Tätigkeitswiederholungen- und Worte haben sich auch wiederholt- kamen vor, aber das bekomme ich auch noch in den Griff. Ich warte auf eure Rückmeldung und Vorschläge. Ein schönes Wochenende. Durch Halloween lade ich einige Storys hoch, so als Sahnehäubchen. Mal sehen wie ihr darauf reagieren werdet. Aber es werden Storys in anderen Fandoms sein. Kapitel 2: Love me, Princess ---------------------------- Willkommen zurück. Endlich habe ich mein eigenes Internet und kann hochladen wann ich will, es sei denn ich habe sehr viel zu tun, wie arbeiten zum Beispiel. Ich bin wirklich erfreut Vorschläge von hide-chan bekommen zu haben, Arigato an dich. Vor allem waren es dermaßen viele Paaring Vorschläge, dass ich noch was zu tun habe. Mal sehen ob mir auch zu allem etwas einfällt. Ansonsten danke für die Reviews und ich hoffe diese Story gefällt mindestens genauso gut wie die Erste. Ich kann euch schon verraten, dass es zwei auf jeden Fall noch geben wird, denn die sind in Arbeit beziehungsweise in der Überarbeitung. Gewidmet ist diese Story allerdings meiner lieben Luu-chan, meine Seelenverwandte. Und meine liebe, große Schwester, der ich vieles zu verdanken habe. Sie ist ganz vernarrt in Reita also versprach ich ihr einen OS von ihm. Ich hoffe der Chara von ihm wird dir hier dieses Mal besser gefallen, Mäuschen. Ich habe mir auch Mühe gegeben, denn ein Reita ist gar nicht so einfach zu beschreiben. Ich hatte ja noch die Idee etwas Perverses mit ein zu bauen, aber das bekam ich irgendwie net rein. Vielleicht das nächste Mal. Dies hier ist eine Story, die über sechs Jahre lang spielt. Und ja, auch sie ist relativ lang was ich mich echt erstaunt. Vor allem wollt ihr nicht wissen wie lange ich daran gesessen habe. Nicht etwa zwei oder drei Stunden. Neee, rechnet mal nochmal so viele drauf. Dann wird da eher ein Schuh draus. Aber dieses Mal habe ich es übertrieben mit meinen über 9828 Wörtern. Ich hoffe ihr lest gerne und nehmt es mir nicht übel. Ich habe mich darin richtig vertieft und war in dieser Zeit Uruha. Außerdem kenne ich sein Leid nur zu Genüge… wahh Gefühlsduselei. Das mag ich ja mal gar nicht. Ich sollte aufhören zu labern, denn das interessiert eh keinen. Oh und Shinya aus Dir en Grey bekommt einen Gastauftritt, hehe. Er ist aber kein Japaner, sondern ein Deutscher mit asiatischer Großmutter. Fand die Vorstellung irgendwie süß. Viel Spaß euch. Und ich hoffe auf noch mehr Vorschläge, vielleicht sogar mit einer groben Inhaltsangabe oder vereinzelten Stichwörtern? Ihr bekommt auch was von meinem Popcorn ab, inwiefern es noch nicht leer sein sollte. Es schmeckt einfach zu gut, nicht wahr Schatz? Mark: Oh ja. Was machst du da? Schreiben. Mark: Ach du scheiße. Hast du Langeweile? Nee, sonst würde ich hier sitzen und die Wand anstarren, Baka. Mark: Was heißt Baka? Egaaal. Mark: Ne. Ich lasse es lieber, denn Mark labert eindeutig zu viel, hehe. Das Vorwort nächstes Mal wird nicht so dermaßen lang werden, versprochen. PS: Jetzt hab ich noch eine kleine Szene drangehangen am Ende, wer sie also lesen möchte nur zu. Titel: Love me, Princess Genre: Romanze, Drama, Erotik, Lemon (auführlicher Sex) Paaring: Uruha/ Reita u. Uruha/ Aoi Nebenpaaring: Aoi/ Ruki Band: The GazettE Kurzbeschreibung: Uruha ist glücklich, wollte einen netten Abend mit seinem Freund verbringen, bis dieser ihm fremd geht. Uruha verschwindet, niemand weiß wohin, doch das interessiert ihn nicht. Er geht mit leerem Herzen durch die Welt, empfindet keine Freude mehr. Bis eines Tages seine Vergangenheit wieder vor ihm steht und ihn mit sich reißt. Mit sich in eine bessere Welt. ---------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------- Vollkommen gelichtet und mit Vorfreude auf den Abend machte sich Uruha auf dem Weg nach Hause. Wirkte dabei beinahe wie ein unschuldiger Schuljunge und nicht wie ein Sänger aus einer Metal Band. In beiden Händen trug er je eine Plastiktüte mit Einkäufen daheim. Einkäufe, die innerhalb weniger Tage eh wieder leer sein würden. Wie in jedem Haus. Er liebte es den Haushalt zu schmeißen- sehr ungewöhnlich für einen Mann, aber Uruha war nun mal kein normaler Mann. Betrachte man einfach seine Kleidung- und nebenbei noch mit der Band zu proben, denn das beschäftigte ihn. Dass er dadurch selten Freizeit hatte war ihm vollkommen egal. Er brauchte nur Zeit für eine Sache. Diese eine Sache war das Einzige was er in seiner freien Zeit brauchte, für den er aber notfalls auch Nachts immer noch Zeit fand, denn grundsätzlich mussten sie Nachts eher weniger an die Arbeit gehen. Aoi nannte sich diese Sache. Seit drei Monaten lebte er nun schon mit dem Gitarristen unter einem Dach, teilte sein Bett mit ihm, ebenso wie alles andere. Sie waren ein Paar, was natürlich die gesamte Band wusste und auch respektierte. Uruha war froh drum, denn niemals hätte er sich zwischen seiner Musik und Aoi entscheiden können. Er liebte diesen Menschen abgöttisch, seinen Beruf ebenso. Es mochte kitschig klingen, doch er hatte die besten Freunde, die man sich wünschen konnte. Es gab nichts Besseres als Freunde die einen so akzeptierten wie man war. Sich nicht in den Weg stellten und sie nicht neugierig nervten. Klar rissen sie ihre dämlichen Witze, doch sie meinten es nie ernst. Zudem war die gesamte Band bisexuell veranlagt, da dürfte es eh leichter fallen Toleranz zu zeigen. Uruha ging geistig einmal durch was denn in nahender Zukunft- sprich diesen Abend- alles passieren würde. Dies tat er gerne, konnte er dadurch schon einmal alles planen und meistens auch genauso ausführen. Es würden keine Fehler passieren. Er würde seinen Schatz mit einem leidenschaftlichen Kuss begrüßen und den Einkauf mit ihm gemeinsam ausräumen. Dann würde er ganz romantisch kochen nur für sie beide und mit Aoi einen Film schauen. Welchen war ihm egal. Hauptsache er durfte mit Aoi gemeinsam kuscheln und ihm nahe sein. Es musste kein Horrorfilm sein oder generell etwas was einen Sinn ergab, denn achten würde er darauf nicht. Während des Films würden sie knutschen, vielleicht sogar Sex haben, nachdem Aoi sich für sein seltsames Benehmen in der letzten Zeit entschuldigt hatte natürlich. Vorher gab es keinen Sex und auch keine Gummibärchen am Morgen, die Aoi liebte. Er erzählte es keinen, aber Uruha war nicht bescheuert, wusste wie er Aoi zu locken hatte. Uruha wurde leicht rot, als er sich vorstellte wie er von Aoi auf das Sofa gedrückt werden würde. Es war berauschend und in seiner Hose regte sich jetzt schon etwas. Er stempelte es einfach in die Schublade der Hormone ab und widmete sich wieder seinen Vorstellungen. Keine wirkliche Ahnung habend versuchte Uruha heraus zu finden weswegen Aoi immer komischer wurde. Sich seltsam benahm und es immer wieder abstritt wenn man ihn darauf ansprach. Selbst Kai hatte es schon bemerkt und machte sich natürlich Sorgen. Er war halt die Mutter der Band. Er zog sich mental von ihm zurück, mied ihn bei den Proben und sprach seltener mit ihm. Nur das Nötigste um genau zu sein. Er half Uruha nicht mehr im Haushalt und trieb sich stattdessen stetig mit Ruki in einer Bar herum. Das missfiel Uruha. Er wusste Ruki war ein verlässlicher Bursche und er würde niemals zulassen, dass Aoi Uruha betrog, dennoch war das Vertrauen ein wenig angekratzt. Eigentlich sehr angekratzt. Was hatte man davon? Warum wollte Aoi nicht bei seinem Partner sein? Lieber saufen gehen? Und warum nahm er immer nur Ruki mit anstatt mal die anderen aus der Band zu fragen, die sich mächtig vernachlässigt vorkamen. Als existierten sie nur am Rande. Naja heute würde alles anders werden. Heute würde er Aoi richtig einheizen, ihn verführen. Um den Verstand bringen. Und erfahren was Aois kleines Herz belastete, dass er sich abschottete, denn trotz allem liebte Uruha ihn noch immer. Alles wird wieder gut werden, ermutigte er sich selbst. Daran glauben tat er nicht, Alles wird wieder gut und Aoi wird wieder der Alte werden. Irrtum. Es wurde noch schlimmer. Wie hieß das Sprichwort noch gleich? Vom Regen in die Traufe. Das passte wie angegossen und gab das wieder was Uruha in den nächsten Stunden wiederfuhr… und was ihn jahrelang verfolgen würde.   .-.   Vor seiner Haustür stehend griff Uruha in seine Hosentasche, schaute auf sein Handy. Das Display leuchtete, wie auf Kommando, auf und zeigte ihm eine neue Nachricht an. Der Name Reita stand oben in der Spalte. Uruha überlegte sie gar nicht erst zu öffnen, entschied sich dann aber doch noch um. Eigentlich hatte er es auf lautlos gestellt, doch wenn es sich nun um die Arbeit handelte? Ein absurder Gedanke, immerhin meldete sich ein Reita nicht wegen irgendwelcher Arbeit. Er war ein Vollhorst auf zwei Beinen. Er las sich die Zeilen durch, korrigierte innerlich die vielen Rechtschreibfehler und seufzte darüber. Einmal Macho, immer Macho. Oi, Uru-chan. Ich hab heut Langeweile, hast du Bock mit mir und Kai bei mir zu Hause zu quatschen oder so? Du kannst Aoi auch mitbringen. Diese Frage verwirrte Uruha, wusste Reita doch, dass er mit Aoi etwas machen wollte. Dass er etwas plante. Er hatte es Reita großkotzig unterbreitet. Die Welt stand Kopf, denn selbst Reita benahm sich manchmal eigenartig. Er klammerte, hing stetig an seinen Lippen und sog jedes Wort ein. Inhalierte es. Ob Reita merkte, dass er Uruha manchmal sogar anbaggerte? Und weswegen reagierte er immer so negativ wenn er von Aoi schwärmte und zog sich zurück? Selbst Ruki wurde immer zurückhaltender, stritt sich oft mit Aoi und wenn einer lauschen wollte verstummten sie beide. Einzig Kai blieb derselbe. Blieb der niedliche junge Mann der alle Welt verzauberte… Apropos Rukis Name fiel in der Nachricht nicht. Warum wohl? Immerhin gehörte Ruki zur Band, bildete das Hauptlicht. Ohne ihn konnten sie gleich zusammen packen. Die Antwort sollte nicht lange auf sich warten lassen. Polternd betrat Uruha die kühle Wohnung, schepperte mit den Tüten die Wände entlang und stellte sie in der Küche auf den Boden. Er störte sich nicht daran, dass er womöglich Aoi aufgeweckt haben könnte, immerhin hatte er heute noch einiges vor mit ihm. Er eilte zurück, schloss die Wohnungstür und warf seine Jacke über einen Hacken, bemerkte nicht dass dort nicht nur Aois Jacke hing, sondern noch eine andere. Eine, die er unter Tausenden erkennen würde. Doch Uruha blieb blind dafür. ,,Aoi? Bist du da?“ Was für eine Frage, war sein Freund doch immer um diese Zeit zu Hause. Auf eine Antwort wartete er heute allerdings. Nicht einmal ein leises:,, Hmm“, war zu vernehmen. Uruha runzelte die Stirn, blickte sich im Wohnzimmer nach seiner Liebe um. Keine Spur. Auch im angrenzenden Badezimmer fand er keinen Aoi. Als nächstes versuchte er es in Aois Arbeitszimmer, aber auch dort… kein Aoi. Nur einen Haufen verstreuter Bücher, die er wohl mit seiner Lesebrille durchgelesen hatte und keine Zeit fand sie wieder an den rechtmäßigen Plätzen zu räumen. ,,Wo bist du denn nun wieder hin…“, redete Uruha mit sich selbst. Er war bitter enttäuscht worden. Sein gesamter Plan- im Eimer. Hätte er doch nicht so viele Sachen für die Miso Suppe kaufen brauchen. Schweigend räumte er die Sachen in den Kühlschrank, beschloss der Einladung Reitas Folge zu leisten, vielleicht war Aoi ja dort und vergnügte sich bereits mit ihren Freunden. Der Blondschopf sah an sich herab. Alles schön und gut. Nur gefiel es ihm nicht was er da sah. Sein Outfit musste gewechselt werden, denn für eine Party- Uruha kannte Reita und wusste, dass es wieder ausartete- waren sie nicht geeignet. Es musste etwas Heißes her. Uruha düste an Aois Zimmer vorbei, schlängelte sich durch die Schuhe, die unordentlich verstreut lagen. Er hasste Aois Unordnung, jedoch quatschte er immer gegen die Wand. Die hörte ihm mehr zu. (Das ist einer der Punkte die bei mir auch zutreffen. Bei meiner Familie rede ich auch immer mit der Wand. Sorry, für den Kommi musste sein) Plötzlich runzelte er die Stirn. Geräusche drangen an sein Ohr und die stammten eindeutig nicht von ihm Er schlich näher, wusste nicht warum er nicht normal ging, immerhin wohnte er hier ebenso wie Aoi und bezahlte fleißig seine Miete. Er setzte zu einem Ausruf an Aoi gewandt an, doch er verschluckte sich daran. Aus gutem Grund. Er hatte die Geräusche identifiziert. Konnte sie klar und deutlich einordnen und es missfiel ihm. Es war Gestöhne. Aoi war einer der Stimmen. Sie klang weitaus erregter als sie es bei ihm immer war. Bei ihrem gemeinsamen Sex. Bei der anderen brauchte er ein paar Sekunden länger. Ruki. Eindeutig. Uruha wurde mulmig zu Mute und eine böse Vorahnung beschlich ihn. Er schloss die Augen, betete innerlich zu Gott, dass seine Vermutung falsch sei. Es sich um nichts Schlimmes handelte. Das könnte er nicht ertragen. Sein Magen zog sich zusammen, Galle kam in ihm hoch, als er da so stand und lauschte. Und immer mehr Festigte sich sein Verdacht und ließ alles in ihm gefrieren. ,,Fester, Ruki… Härter.“ Was sollte man davon halten? Oh bitte. Bitte sei nur ein Irrtum. Bitte, Gott, tu mir das nicht an. Das verkrafte ich nicht. Das hört sich sicherlich nur so seltsam an. In Wahrheit ist es nur eine Massage die er sich von Ruki gönnt. Ganz sicher. Mit wackligen Knien, die aus Pudding gemacht zu sein schienen trat er vor seiner Zimmertür aus der die Geräusche kamen. Dann gab er sich einen Ruck und riss sie auf. Das Bild welches sich ihm bot, zerstörte alles. Seine Seele drohte ihn zu verlassen. Sein Herz sprang in Millionen kleiner Einzelteile und sein Gehirn drohte zu kollabieren. Perplex wurde er von vier Augen gemustert die schleunigst nach passenden Worten suchten. Zu erklären gab es da allerdings nicht viel. Das Bild war eindeutig. Aoi hatte zwar vorgehabt es noch heute seinem Freund zu stecken, die Beziehung zu beenden, aber nicht in einer solchen Situation zu geraten.       ,,Ihr verdammten Pisser!“, brüllte Uruha, die Fäuste geballt. Aoi lag unter Ruki. Nackt. Beide. Ihre Leiber waren verschwitzt, aneinander gepresst. Der Schwanz des Sängers steckte noch im Arsch seines Freundes und wurde auch nicht raus gezogen. Uruha bekam das Würgen, als er sah, dass Aoi bereits seinen Höhepunkt erreicht hatte und sich dennoch eher unbewusst weiter an Ruki drängte. Scheinbar noch mehr wollte. Uruha stürmte zu den beiden, zerrte Ruki brutal von dem Schwarzhaarigen. Er schubste ihn gegen den Schrank, verpasste ihm zusätzlich noch eine und wandte sich dann herabblickend an Aoi. Achtete nicht darauf, dass Rukis Nase anfing zu bluten. ,,Du verlogenes Stück Scheiße. Wie kannst du mir das antun, verdammt?! Wie lange geht das schon mit euch? Wie lange lässt du dich schon von unserem Freund vögeln? Sag es mir!“, er war außer sich vor Zorn. Er hatte das Bedürfnis Aoi zu verprügeln, unterließ es, da er sich nicht die Hände schmutzig machen wollte. Aoi begann eher zögerlich eine Antwort zu geben, schien Angst vor dem unberechenbaren Gitarristen zu haben. Dieser Uruha, der vor ihm stand war ihm Fremd. Er kannte diesen jungen Mann vor sich nicht, er trug nur dieselbe Hülle und dennoch… er konnte diesen Zorn verstehen, hätte er damals doch genauso reagiert wenn Uruha ihn betrogen hätte. Er hatte es ständig gesagt. Hatte Ruki gesagt, dass er Uruha einweihen musste, sich von ihm trennen wollte. Es endete immer in einem Streit, da Ruki der Meinung war Uruha würde eine Trennung seelisch nicht verkraften. Dabei bedachte er nicht, dass es weitaus schlimmer war wenn man die ganze Zeit log. Aoi hatte es verstanden. Seinen Fehler. Und er bereute es, auch wenn sein Herz trotzdem nicht mehr für Uruha schlug. In ihm sah er nur noch einen guten Freund. Und das seit dem Tag an dem Ruki begann ihn zu umgarnen, eher unbewusst immerhin wollte er Uruha niemals verletzten. ,, Ich wollte es dir schon sagen.“ ,,Wie lange?“ ,,Eine Woche.“ Uruha blieb nur mühsam ruhig:,, Und wann wolltest du es mir sagen? In acht Jahren?“ ,,Heute. Ich hatte vor mit dir Schluss zu machen. Verstehst du, ich habe mich in Ruki verliebt. Ich habe ihm gesagt, dass wir es dir sagen müssen, er-“ ,,WAS? Ich hasse dich. Ich hasse dich, Shiramaya Yuu. Du bist das letzte Arschloch. Ich will euch beide nie wieder sehen. Ihr seid für mich gestorben! Ich dachte ihr seid meine Freunde, doch in Wahrheit seid ihr miese Verräter.“ Ruki rieb sich die brennende Wange:,, Aber die Band…“, wagte er einen Einwand, fühlte sich beschissen. Er trug mit Schuld an Uruhas Leid. Uruha ließ ihn nicht ausreden, funkelte ihn stattdessen wütend an:,, Ich scheiß auf die Band. Ihr seid für mich gestorben. Macht was ihr wollt. Verdammt, ihr habt es in meinem Zimmer getrieben. Ihr habt mich hintergangen. Mich belogen, mich betrogen.“ Bevor Jemand noch einen Einwand machen konnte, stürmte Uruha Hals über Kopf aus dem Zimmer, raus aus der Wohnung. Ihm fiel die Decke dort auf den Kopf. Er wollte nicht, dass seine zwei „Freunde“ sahen wie sehr er sich gehen ließ. Wie sehr er litt. Wie mies er sich fühlte. Einzig Reita und Kai taten ihm leid, da sie nun ebenfalls alles verlieren würden. Es war eine Kurzschlussreaktion das wusste er, doch es ging ihm am Arsch vorbei. Sollten sie alle zusehen. Dass er es nachher womöglich bereuen könnte zog er erst gar nicht in Betracht. Er rannte. Rannte einfach nur, egal wohin. Er wollte nur einen großen Abstand zwischen sich und der Vergangenheit bringen. Zwischen einer Vergangenheit die einst wunderschön war und mit einem bitterbösen erwachen endete, welches wahnsinnig weh tat. Mehr noch wie die fehlenden Gefühle von Uruha. Tränen liefen an seinen Wangen herab. Untypisch für die Diva der erfolgreichen Band. Es gab weniger Augenblicke wo er sich so gehen ließ und eine Träne vergoss. Er war sentimental, jedoch nicht in diesem Ausmaß und er wusste sonst auch immer wo die Grenze lag. Er hatte Aoi geliebt. Liebte ihn noch immer und dann das. Freunde taten solche Dinge nicht. Logen nicht herum und führten eine Affäre im Hinterhalt. Sie waren ehrlich zueinander und gestanden sich offen was sie dachten, was in ihnen letztlich vorging. Zumindest erwartete er das. Uruha hatte das Gefühl sich in eine Kreatur zu verwandeln. Eine Kreatur, die er nie hatte sein wollen. Eine Kreatur, geschaffen um einsam zu sein. Das war seine wahre Bestimmung. Man hatte ihm grausam von dem Podest der Glücklichen geholt um ihn leiden zu lassen, damit er mit Gewalt zu spüren bekam, dass das Leben kein Zuckerschlecken war. Es war voller Lügen, Intrigen und Verrat. Trotz, dass er Seitenstechen bekam lief er immer weiter, wusste bald nicht mehr wo er sich eigentlich befand, hatte die Orientierung zusehends verloren. Er hatte es zu sehr genossen im Mittelpunkt zu stehen und sich kaum ein Bild von der Lage anderer Menschen gemacht. Er hatte geprahlt mit seinem Reichtum, seinem Champus. Mitten auf dem Weg stieß er einen Schrei aus. Einen Schrei der durch Mark und Bein ging. Der jede Person um ihn herum einen Schrecken einjagte.  Es war ein Schrei des Schmerzens, des Verlustes, der Wut. Kaum ein Mensch vermochte solch einen Schrei zu kennen. Er war gespickt von Dingen die man kaum in Worte fassen konnte. Es gab dafür Keine. Wie ein nasser Sack sackte er zusammen, blieb mitten auf dem Asphalt sitzen, den Kopf in den Schoß vergraben. Er war hoffnungslos verloren. Ein Fall für die Psychiatrie. Er hatte nichts mehr. Keine Freunde, kein zu Hause. Kein Aoi. Nur sein Gefühlschaos. Das Chaos welches sich langsam in sein Leben schlich damit es mit einer gewaltigen Wucht explodieren konnte, die Konsequenzen in Kauf nehmend. Er ließ sich nicht beirren von den Kameras die um ihn herum klickten, da es ein gutes Thema wäre. Vor seinem geistigen Auge sah Uruha die Schlagzeile schon vor sich. Takashima Kouyou, Gitarrist der Band the GazettE weinend auf der Straße. Es war vorbei. Sein Leben hatte ein Ende gefunden. Er war immer recht eingebildet gewesen, stellte es zwar nicht groß in die Öffentlichkeit, da es schlechte Publicity gab, dennoch war er es gewesen. War er deswegen gleich ein schlechter Mensch? (Ich muss noch einmal unterbrechen, Leute. Ich würde gerne wissen was ihr von dieser Frage haltet. Interessiert mich und jetzt halt ich den Rand) Langsam erhob er sich wieder, die Tränenspuren noch im Gesicht. Er wischte sie sich nicht weg, sollten sie doch alle sehen wie bescheuert er sich vorkam, wie verarscht er wurde. Was hatte Ruki was er nicht besaß? Er war 34 Jahre alt und benahm sich wie ein verknallter Teenager, doch was sollte er sagen? Im Grunde war er ja noch einer. Doch sein Gesicht wirkte entschlossen wie noch nie, denn in dieser Sekunde starb Uruha. Der wahnsinnig süße Gitarrist mit der sonderbaren Ausstrahlung und den sexy Klamotten hatte sich ein Grab geschaufelt und sich für immer zur Ruhe gesetzt. Für ihn gab es in dieser Welt nichts mehr zu tun. Zurück blieb nur noch Kouyou, der ein neues Kapitel begann. Ein mehr schlecht als rechtes Kapitel, doch dagegen konnte keine höhere Macht etwas machen. Die Liebe trieb ihr ganz eigenes Spiel mit den Herzen der Menschen, trieb sie zu schrecklichen Taten. Uruha hatte es am eigenen Körper erfahren müssen.   .-. 6 Years Later ,,Mach schnell, Kouyou. Wir kommen sonst zu spät“, lachte das Mädchen vor dem Braunhaarigen, welcher seit Jahren keine andere Frisur mehr trug. Er war ein langweiliger Normalo, der frühs aufstand, einkaufen ging und abends bis spät in die Nacht arbeitete, manchmal auch andersherum. Je nachdem wie man ihn in der Schicht einteilte. Das Mädchen drehte ihren Kopf nach hinten, nahm dabei ihren Körper gleich mit undamüsierte sich darüber wie Kouyou die Tasche über seinen Kopf hielt, damit wenigstens seine Frisur vom Regen verschont blieb. Auch wenn er ein Spießer war, so hasste er es wie en Pudel zur Arbeit zu kommen. Die Klamotten musste er durch die Arbeitskleidung ersetzen, was hieß dass das andere trocknen konnte. Haare konnte man leider nicht austauschen nur weil sie nass waren. ,,Wenn du mich nicht pünktlich abholst, Chiki“, schimpfte der Mann, der seit einer halben Ewigkeit nicht einmal mehr ein Lächeln gezeigt hatte. Chiki war der Spitzname von Chikyu Korayuna, doch sie mochte diesen Namen nicht, war sie eine Europäerin. Nur mochte ihre Mutter außergewöhnliche Namen. Das Mädchen meinte Chiki klinge cool und sei modern. Von wegen. Das redete sie sich sicherlich nur gerne ein. Sie war eine fröhliche junge Frau, die jeder Person zumindest ein Schmunzeln entlockte bei ihrer lockeren, witzigen Art- bei Kouyou stieß sie auf Eis. Egal wie sehr sie sich auch anstrengte… sie kam nicht ein Müh an ihn heran, wusste nicht wirklich wie es in seinem Innerem aussah. Erstaunlicherweise gab sie sich trotzdem mit ihm ab. Es reizte sie, diesen Eisklotz zum Schmelzen zu bringen. Und wenn es Jahrhunderte dauern sollte. Noch hatte sie die Zeit. Es war nicht unfreundlich oder so. Keineswegs. Er behielt seine frommen Manieren, arbeitete sogar daran noch freundlicher zu werden, doch ein Lächeln konnte und wollte er Niemandem schenken. Sein Problem war wirklich- wie Chiki aufgefallen war- dass er nie glücklich war. Zumindest seitdem sie ihn kannte. Sie wusste nicht mehr genau wann sie ihn kennen lernte, doch damals war sie noch ein Teenager gewesen, die in einer Bar kellnerte und ihn dort am Tresen sah. Betrunken. Sie mochte solche Leute eigentlich nicht, verachtete sie immerhin warfen sie ihr wertvolles Leben weg, aber bei ihm… da hatte sie eine gewisse Anziehungskraft gespürt. Sie wollte mehr über ihn wissen und wusste, dass er sich nicht sinnlos betrank. Dass es einen guten Grund hatte. Bis heute wusste sie nicht warum er so deprimiert war oder weswegen er sie die erste Zeit immer von sich stieß, bis er die Geduld verlor und sie einfach ihren Willen durchsetzen ließ. Es war nicht so, dass sie ihn nervte. Er hatte sich einfach nur an seine Kindheit erinnert gefühlt, denn er war genauso wie Chiki gewesen. So… lebendig. Lange Zeit versuchte sie mit allen Mitteln heraus zu finden weswegen er sich so verhielt. Was in seiner Vergangenheit damals geschah, dass er sich derart veränderte. Sie mochte diesen Kerl mit seinen Rätseln, wenngleich er einige Jahre älter war als sie. In ihm sah sie ihren großen Bruder, den sie nie hatte. Einen Bruder, der sie beschützte und den sie wieder auf die richtige Bahn bringen konnte. Sie würde ihn niemals aufgeben, das stand fest. Da konnte er sich querstellen. Eine Chiki brachte man nicht von ihrem einmal gesetztem Ziel ab. Sie war tough, klug und wahnsinnig zielstrebig. Chiki kannte nicht Uruhas Familie oder Freunde, wusste lediglich dass er aus Japan stammte. Selbst dort suchte sie nach Verwandten. Nichts. Keine Informationen über seiner Mutter oder seinem Vater. Sie fand nur heraus, dass er beide Elternteile noch besaß und zwei ältere Geschwister, doch nirgends fand er ihre Namen oder gar ihre Adressen, als wolle Kouyou sie aus allem heraus halten. Eines jedoch hatte sie heraus gefunden und hielt es immer noch streng geheim vor Kouyou: Er war damals ein Sänger gewesen. Auf den Bildern sah er ungemein glücklich aus, war in seinem Element. Ein sehr berühmter Sänger musste man dazu sagen. Wiederrum stellte sich dadurch die Frage: Wieso tauschte er ein solch gutes Leben mit dem eines Barkeepers? Dann fand sie einen Artikel, der sie noch mehr die Stirn runzeln ließ. Kouyou war auf einem der Bilder zu erkennen. Genau genommen war es das Titebild der ersten Seite. Zusammen gebrochen auf der Straße und mit der Frage warum er denn geweint habe. Kurz darauf wurde verkündet, dass die Band the GazettE sich wegen Schabereien aufgelöst habe und alle vermuteten, dass Kouyou die Schuld trug. Chiki konnte es sich gar nicht vorstellen, konnte nicht verstehen an was Kouyou die Schuld tragen sollte und fragte ihn auch nicht danach aus Angst ihn wieder zu verlieren. Sie hatte extra ein japanisch Buch gekauft um die Artikel übersetzen zu können und dann saß sie stundenlang davor und betrachtete das Bild und verglich Kouyous Leben mit ihrem eigenen. Dagegen war ihres eine langweilige Soap. ,,Ich musste vorher noch etwas Dringendes erledigen“, redete Chiki sich beim Laufen heraus, ignorierend dass sie ausschaute wie ein nasser Pudel. Sie mochte die Freiheit, sagte immer sie sei nicht aus Zucker gemacht und man solle es nehmen wie es komme. Eine tolle Einstellung wofür Kouyou sie beneidete. Chiki arbeitete noch immer in der gleichen Bar wie damals. In der Gleichen arbeitete auch Kouyou, der den Job angeboten bekam, da Chiki ihn empfohlen hatte. Eine seltsame Kombination. Er war fleißig, freundlich und liebenswert und doch trug er eine harte Schale zur Schau. Verängstigte die Kunden damit und trotzdem war sein Chef vollkommen zufrieden mit ihm und erhöhte bald sogar das Gehalt um ein Virtel. Es sollte sich an der Situation bald etwas ändern, wenn Chiki wirklich das Richtige getan hatte. Wenn ihr Plan aufgehen sollte. Sie hatte die Nase voll davon zu sehen wie Kouyou immer weiter zerbrach und sie ihm tatenlos dabei zusehen sollte. Von wegen. Sie wollte ihn mit seiner Vergangenheit konfrontieren und auch wenn sie nicht die gesamte GazettE Truppe erreicht hatte so wusste sie doch, dass es klappen könnte. Es musste. Die anderen waren vielleicht sogar gar nicht mehr von Belang. Eine Person hatte sie erreicht. Sie hatte sich lange mit ihm über Kouyou geredet, hatten sich gegenseitig ihre Erlebnisse mit ihm ausgetauscht und dabei hatte Chiki festgestellt, dass das ehemalige Bandmitglied Gefühle für Kouyou hegte. Vielleicht war es genau das was er brauchte: eine starke Hand, die ihn leitete und die ihn liebte. Und sie war auf dem Weg hierher: Nach Deutschland.   .-. Chiki lächelte innerlich in der Hoffnung wenigstens einmal ein Lachen von Kouyou zu bekommen. Ein Lachen welches sie sicherlich lieben würde. Ein Lachen was in Erinnerung blieb. Doch in Wahrheit wusste sie, dass sie es in ihrem Leben nicht mehr sehen würde. Im nächsten eventuell. Wenn sie sich anstrengte. Da würde sie ihm auch früher über dem Weg laufen und sein Lachen bewahren, ihn beschützen. Es klang sicherlich seltsam wenn eine Frau einen älteren Mann beschützen wollte, doch Kouyou machte einen zu zerbrechlichen Eindruck. ,,Chiki?“ ,,Hmm?“, fragte die Angesprochene weniger Enthusiastisch wie noch zuvor, da sie es nicht mochte aus ihren Gedanken gerissen zu werden. Da wurde sie meistens zur Furie, weswegen es an ein Wunder grenzte, dass sie beherrscht blieb. ,,Du solltest weniger vor dich hinstarren, sondern das essen verteilen. Die Kunden beschweren sich sonst noch“, erinnerte ihr blondhaariger Chef sie an die Arbeit. Chiki salutierte:,, Ai, Boss.“ Zufrieden mit seinem Werk ging ihr Chef wieder in sein Büro zurück. Chiki dagegen warf einen Blick zu Kouyou, der hinter dem Tresen mit einer Frau sprach, die an ihrem Tequilla nippte. Er war der einzige Japaner, den sie kannte. Den sie mochte und sie fand seinen Akzent unglaublich niedlich. Hatte etwas erotisches aber auch kindliches an sich. Die Frauen schmachteten ihn an, bevor sie sich angegriffen fühlten, da er auf ihre Flirtversuche nicht einging. Er sprach nun fließend Deutsch, brachte nur noch selten ein japanisches Wort heraus. Damals gab es bei ihnen immer Verständigunsprobleme, weil nicht alle Kunden Englisch konnten. Japanisch erst recht nicht. Chiki dachte immer Japaner lesen den ganzen Tag nur Mangas und verkleiden sich auch als Solche, doch Kouyou nicht. Er trug normale Jeanssachen, Pullover und Shirts. Dass er damals immer Strapse getragen hat oder andere außergewöhnliche Sachen wusste sie nicht.  Aber selbst dann würde sie ihn noch mögen. Sich erneut in ihn verlieben.   .-. ,,Ahhh, endlich Feierabend. Das wurde Zeit. Mir tun sämtliche Gelenke weh“, seufzte Chiki und streckte ihre Glieder, die vom vornehmen Laufen ganz steif waren. Sie schmiss ihre Schürze in ihr Schließfach, witzelte mit ihrem kulanten Chef ein wenig herum und zeigte Kouyou vorerst die kalte Schulter. Manchmal war sie eben recht eigenartig. Es kam ihm ganz recht, denn so hatte er seine Ruhe für einen Augenblick. Er war Chiki dankbar, dass sie stets für ihn da war, ihn nicht ständig ausfragte, obwohl sie sehr neugierig war. Sie nahm sein monotones Stilleben einfach hin und quetschte ihn nicht aus. Die junge Frau mit ihrer Tugenheit tat ihm gut. Sie nahm viel von seiner Zeit in Anspruch, so dass er gar keine Zeit hatte nach zu denken. Sie nervte zwar manchmal ungemein, aber das Tat ihr keinen Abbruch. Er hatte zwar einen Schlussstrich wegen der Vergangenheit gezogen, doch es blieb dabei. Nachts träumte er immer wieder davon wie seine erste große Liebe ihn betrogen hatte. Mit einen seiner besten Freunde. Er vermisste sie nicht, wünschte ihnen dennoch dass sie glücklich geworden waren. War es widersprüchlich? Vielleicht, doch kannte nur er diese Gedanken. Er teilte sie mit Niemanden und hatte es auch nicht unbedingt vor. Dafür vermisste er die andren beiden. Seine- wie sagte man heutzutage so schön- Bros. Sie fehlten ihm. Die gemeinsame Zeit. Er hatte nie herausfinden können was mit Reita damals nicht in Ordnung war. Er hatte einfach nicht drüber nachgedacht und egoistisch gehandelt. Jeden Abend fragte er sich ob sie ihm verziehen, ob es ihnen gut ginge. Ob sie geheiratet hatten oder gar schon ein Kind groß zogen. Er würde wohl nie seine Antworten bekommen. Sein Leiden war nicht minder groß wie vor sechs Jahren. Er zeigte es nur nicht offen und hatte sich damit abgefunden nie wieder glücklich zu werden. Nie wieder einen Menschen zu haben der ihn umgarnte, der ihn akzeptierte wie er war. Er lebte nicht mehr. Seit langer Zeit schon nicht mehr. Er existierte nur noch, sehr zum Misswesen Chikis, wie es schien. Sie ließ sich nichts anmerken, doch Kouyou kannte sie lang genug um zu wissen was in ihr vorging. Für ihn war sie ein offenes Buch. Jede Seite nicht schwer zu entziffern. Er hätte sich umbringen können, aber was hätte das gebracht? Selbst im Tod wäre sein Leid weiter gegangen. Es hätte nicht geendet und zudem war er kein Kind. Er war ein gestandener Mann und wusste was sich gehörte. Punkt. Dort hätte er außerdem nicht Chiki als Ablenkung gehabt. Also war die Wahl wohl einfach, nicht wahr? Entweder ein mieses Leben mit Ablenkung oder ein Tod ohne… ,,Kouyou? Ich wollte heute eine kleine Feier veranstalten. Hast du Lust auch mit zu kommen?“, fragte Chiki, nachdem ihr Chef Shinya sich in sein Büro zurück zog. Er war noch einmal heraus gekommen um seinen Schirm aus dem Ständer zu holen. Kouyou zog es ernsthaft in Erwägung der Einladung Folge zu leisten bis sich ein Bild in sein Gehirn einbrannte. Ein Bild was wieder einmal alles ruinierte. Es war ein Déjà-vu was er gerade erlebte und es endete damit, dass sein gesamtes Leben innerhalb weniger Minuten zerstört worden war. Zerstört. Ruiniert. Nein danke, darauf konnte er getrost verzichten. Widerwärtige Vergangenheit. Konnte sie ihn nicht einen Tag in Frieden lassen und sich erfolgreich verdrängen lassen? Und er dachte er habe es wenigstens prima verdrängt. Dieses Bild von seinem Freund und Ruki. Schrecklich. Abartig. Widerwärtig. Wie viele Bezeichnungen gab es für diesen einen Ausdruck wohl noch? Er deutete ein leichtes Kopfschütteln an:,, Sorry, aber ich bin wahnsinnig müde und ich würde deine Party nur vermiesen, denn wenn ich müde bin bin ich unausstehlich das kannst du mir Glauben.“ Es war offensichtlich, dass Chiki seinen Worten keinerlei Bedeutung schenkte, ihre hochgezogene Augenbraue verriet sie. Doch zu seinem Glück beließ sie es bei dieser Antwort. Erleichtert ließ er daraufhin seine Schultern sinken. Sie sagte es sei in Ordnung, umarmte ihn kurz und war auf und davon. Draußen lehnte sie sich kurz an die Mauer und schaute zu dem sternenverhangenen Himmel hinauf. Ein wehmütiges lächeln verließ ihre Lippen. Denn es würde das letzte Mal sein, dass sie Kouyou zu Gesicht bekam, dessen war sie sich sicher. Sie würde ihn wahnsinnig vermissen, verbrachte sie doch mittlerweile schon fast ihre gesamte Freizeit mir ihm. Schade, dass ich nicht dabei sein werde wenn Kouyou wieder er Selbst wird. Ich hätte ihn zu gerne einmal fröhlich gesehen. Ich habe mein Ziel nicht erreicht. Ich hoffe ein anderer wird es schaffen durch die Mauer zu kommen und dich zu erreichen. Leb wohl, mein großer Bruder. Meine erste große Liebe. Werde glücklich.   .-. Kouyou sah ihr lange hinterher. Chiki war regelrecht raus gestürzt als sei sie auf der Flucht vor ihm. Eben strotzte sie noch vor Energie, alberte herum und jetzt tat sie als wäre das ein Abschied. Es kam ihm jedenfalls wie einer vor und auch wenn er Chiki anfangs nerv tötend fand musste er sich eingestehen, dass sie ihm fehlen würde. Sie war ein wankelmütiges Mädchen. Abenteuerlustig und immer mit einem Witz unterwegs. Sie war eine schwere Person, allerdings eine zuverlässige. Er holte tief Luft und schloss dann sein Schließfach, ignorierte dabei, dass etwas darin herunter fiel. Vermutlich sein dummer Anorak, den er zur Not immer darin zu hängen hatte. Der ging nicht kaputt bei einem härteren Aufprall. Wäre ja noch schöner! Der wunderschöne Eisklotz mied das Büro, wollte sich nicht mit seinem Chef auseinander setzten, sondern schnell nach Hause unter einer warmen Dusche steigen und aus die stinkenden Sachen raus. Er trat hinaus, erfreute sich an den angenehmen Wind, der um seine ungestylten Haare spielte. Seit Jahren kümmerte er sich nicht mehr richtig um sein Haar, wollte nicht mehr außergewöhnlich sein und die Blicke auf sich ziehen. Die Zeiten waren vorbei, denn wenn ihn Jemand erkannte wäre alles ruiniert und er müsse in eine Gummizelle. Diese Vorstellung behagte ihm nicht. Er liebte Aoi nicht mehr. Seit Langem nicht. Er hasste ihn auch nicht. Er konnte ihn nicht hassen. Er verzieh ihm, dass er einen anderen geliebt hatte, jedoch nicht dass er ihn einfach betrog hinter seinem Rücken. Aoi war genug bestraft, da auch er Schuld an der Trennung der Band trug. Kouyou hatte abgeschlossen und wollte nicht wieder zurück in sein altes Leben. Es kam nicht so rüber, doch nicht wegen Aoi und Ruki sperrte er alles Positive aus. Zumindest war das nicht der einzige Grund. Er bereute es seine Freunde einfach im Stich gelassen zu haben. Er hatte nicht nur seine Karriere verbaut, sondern auch die von Vier weiteren Menschen, die mehr oder weniger Unschuldig waren. Sie mussten ihm den Tod wünschen. Das war die größte Last. Dass seine eigentlichen Freunde ihn hassten, dass er ihnen alles genommen hatte. Dabei hatten sie immer so viel Spaß gemeinsam gehabt. Sie hatten gealbert, Aoi für sein dummes Verhalten ausgelacht und Kai wegen seinen Grübchen aufgezogen. Sie hatten versucht Reita das Nasenband zu stehlen und Ruki mit Edding an zu malen. Es war die schönste Zeit seines Lebens und trotzdem auch die schmerzhafteste Erinnerung, die er in seinem Herzen trug, welches sich wieder zusammen gesetzt hatte und nach neuer Liebe verlangte. Er ließ es nicht zu. Das einzige wofür er noch etwas übrig hatte waren Bettgeschichten. Er musste diese Menschen für eine Nacht dann nie wieder sehen und konnte sich an ihnen ablenken und um den Schlaf bringen. Zwei Fliegen mit einer Klappe. Was ist bloß aus mir geworden? Ein Arschloch, das arme Seelen ausnutzt. Eine wandelnde Maschine auf der Suche nach… ja nach was? Was suche ich eigentlich noch? Brav wie er nun einmal war hielt er an einer roten Ampel an, beachtete die Autos die vorbei fuhren nicht weiter, sondern starrte einzig das Licht an, welches mittlerweile in seinen Augen brannte. Vor ihm lag noch ein Weg von 10 Minuten nach Hause, der ihn geradewegs durch einen Park führte. Tagsüber trieben sich dort haufenweise Paare und Familien herum und Kouyou wurde jedes Mal aufs Neue übel davon. Er riss dann immer blöde Witze in Gedanken, was aber nicht wirklich etwas brachte. Abends wenn es dunkel war sah es da schon anders aus. Gruselig. Keine Seele traf er dort an. Die Bäume warfen gefährlich wirkende Schatten auf der saftig grünen Wiese, die schwarz schimmerte. Alle Welt dachte nachts trieben sich die Verbrecher in dem Park herum, doch in all den Jahren wo er ihn durchstreifte war er noch keinem begegnet und selbst wenn wäre es ihm gleichgültig. Was kommen musste kam dann auch. Die Ampel blinkte kurz auf und schwenkte dann um zu einer satten grünen Farbe, die sagte er könne die Straße gefahrlos durchqueren. (ja ne ist klar. Und wer jetzt eine dumme Frage ablässt warum ich das auch noch erklären musste. Na ganz einfach, ganz viiiiele Leute kennen den Unterschied zwischen rot und grün nicht und gehen einfach rüber wenn es ihnen passt. Nehmt euch alle ein Beispiel an Uru-chan) Vorsichtshalber schaute Kouyou sich zu allen Seiten nach Autos um, die keine Verkehrsregeln kannten und marschierte erst dann rüber auf die andere Seite, die gleich in den Park hinein führte. Alles war still als er mit den Händen in den Jackentaschen dort durchging. Er hatte wieder keine Ablenkung, musste wieder daran denken, dass er einen fatalen Fehler begangen hatte, dass er egoistisch gehandelt hatte, dass er an vielen Dingen die Schuld trug. Er hätte damals besser auf Aoi acht geben sollen dann wäre nie etwas passiert. Niemals. Daran glaubte er fest. Nur was brachten ihn Selbstvorwürfe? Nicht wirklich viel sollte man meinen. Der Braunhaarige versank tief in seinen trostlosen Gedanken, in seiner eigenen Hölle die man auch Gedächtnis nannte oder gar Gehirn. Er bemerkte nichts um sich herum, wozu auch? Hier hielt sich keine Seele auf. Irrtum. Das merkte er spätestens dann wo er mit Jemanden zusammenstieß und beinahe nach hinten gekippt wäre, wäre da nicht diese Hand, die sich um seinen Unterarm schloss und ihn vor einer Verletzung bewahrte. Er wartete bis der Fremde ihn los ließ und richtete sich seine Kleidung, verschwendete keinen Blick an den Unbekannten und begann zu schimpfen. ,,Können Sie nicht aufpassen wo Sie hinrennen? Ich hatte nicht vor noch heute ins Krankenhaus zu fahren.“ Ja, er war leicht reizbar geworden, fast wie ein alter Greiz ohne Hobbys. Im Grunde war er das ja auch schon, dabei war er noch nicht einmal ganz 40 Jahre alt. Hatte noch einen Monat. Wieder einmal bestätigte es sich: er benötigte Hilfe. Dringend. Sein Gegenüber war nicht beeindruckt von der Schimpfe, sondern leierte seinen Satz fast schon zu freudig herunter. ,,Entschuldige bitte, ich habe dich übersehen“, kam die Antwort in seiner Muttersprache was Kouyou von den Socken haute, hörte er doch keinen Anderen mehr so sprechen. Als ob ich mit meinen 1 Meter 77 klein bin. Wo kommen wir denn da hin, mieser K- warte mal. Er spricht japanisch und noch dazu kenne ich di- ,,Fuck“, war das nächste wohl unpassendste Wort was ihm entglitt. Er wollte weg von diesem Ort. Wollte weg von diesem Mann, dessen Stimme er eindeutig identifiziert hatte und es das Letzte war was er erwartet hätte. Was er jetzt gebrauchen konnte. Sie hatte sich von damals her kein Stück verändert. Das durfte alles nicht wahr sein. Das war sicherlich nur ein Traum, aber davon wüsste er was. Es war real. Sicher. Er stand Jemandem gegenüber den er hatte vergessen wollen. Jemanden den er unschuldig alles genommen hatte. Der ihn hassen musste. Klar, vermisste er diese Person, war es doch einer der wenigen die immer ehrlich zu ihm war. Er dagegen leider nicht. Er drehte sich hektisch um, begann zu laufen. Immer weiter, musste von hier weg in ein anderes Land, weit weg von dieser Person. Musste seinen Namen ändern. Seine Identität über Bord werfen und sich etwas anderes ausdenken. Hatte er ihn gesucht oder war es eher Zufall? Kouyou glaubte nicht daran und beschleunigte seinen Lauf nur noch etwas mehr. Schritte hinter ihm. Er folgte ihm. Das war nicht gut. Schon damals war er schneller als Kouyou gewesen. Hatte jedes Rennen gegen den Brünetten gewonnen. ,,Warte. Uruha. Wir müssen reden.“ Müssen wir das?, fuhr es Kouyou durch den Kopf, warum? Es gibt nichts zu bereden. Vor langer Zeit hatte er diesen Namen das letzte Mal gehört. Den Namen mit dem er alles kaputt gemacht hatte. Er schrie, sein Kopf schrie, er solle diesen Namen nicht sagen, nicht stetig wiederholen. Einfach verschwinden. Warum merkte er nicht, dass er nicht darüber reden wollte? Wollte, dass sein Verfolger aufgab und sich anderen Dingen widmete. Doch dieser dachte nicht daran und während Kouyou immer langsamer wurde nahm sein Verfolger an Geschwindigkeit zu, anscheinend fest entschlossen ihn dingfest zu machen und ihn bloß zu stellen. Kouyou durfte gleich sein eigenes Grab schaufeln. Großartig. Auf seinem würde nur Niemand vorbei kommen und ihm Blumen mitbringen. Er war ein Arschloch auf zwei Beinen. Auf einmal packte ihn der „Fremde“ am Arm. Kouyou stolperte (schon wieder) dabei und riss sein Hintermann dieses Mal gleich mit zu Boden, so dass dieser direkt auf ihm landete in einer sehr ungünstigen Lage, die Kouyou leicht rot werden ließ. Er keuchte kurz auf, versuchte sich von seinem Verfolger los zu Eisen, der das aber anscheinend gar nicht sehr toll fand, denn er schnappte sich Kouyous Arme, pinnte sie über seinem Kopf im weichem Rasen fest und behielt sie dort. Der intensive, stechende Blick den er abschoss brachte Kouyou dazu den Kopf in eine andere Richtung zu drehen. Der Braunhaarige wehrte sich noch immer, allerdings war eine Hand stärker als seine beiden. Er hatte jahrelang kein Sport mehr gemacht und das zahlte sich nun aus. Nachdem der Überlegenere auch noch ein Bein in Kouyous Schritt platzierte lief er sieben Töne roter an und schrie:,, Lass mich los, Wichser. Ich weiß, dass du mich hasst und ich weiß was du mir sagen willst also spar dir deinen Atem und verschwende ihn nicht an mich! Ich habe es nicht verdient.“ Er war kurz davor von den Innenwänden seiner Mauer überrollt zu werden. Zischend, bedrohlich wurde sein Ausruf erwidert:,, Gar nichts weißt du, Prinzessin. Haust einfach ab und denkst nicht mal daran wieder zurück zu kommen und dich zu entschuldigen. Ich habe mir Sorgen um dich gemacht. Jeden Gottverdammten Tag.“ ,,Wofür? Ihr hättet mir nie verziehen.“ ,,Das weißt du mit 100%tiger Sicherheit, ja? Dann pass mal auf du Vollidiot. Wir haben nur darauf gewartet, dass du dich meldest. Wir haben die ganze Geschichte von Aoi erfahren und ihm gehörig Anschiss von mir und Kai gegeben, gesagt sie seien das Letzte. Sie alle meinten du würdest dich nie wieder blicken lassen und gingen ihrer Wege nachdem die Band komplett auseinander gefallen ist. Es dauerte nicht mal sehr lange. Ich war der Einzige, der blieb wo er war, der seine Handynummer nicht einmal geändert hatte, nicht umzog in der Hoffnung du würdest dich bei mir melden. Aber stattdessen übernimmt eine Frau diesen Part und ruft mich an nur um zu sagen, dass du ein Frack bist.“ Kouyou hörte dem gezwungenermaßen zu, konnte nicht leugnen dass er froh war seinen besten Freund hier zu sehen. Sich ein Stück weit befreit fühlte. Doch als die Frau erwähnt wurde verfinsterte sich seine Miene kurzzeitig, denn er kannte nur eine und die trug den Namen Chiki. Also hatte sie sich doch eingemischt! Gab es überhaupt vertrauenswürdige Wesen auf diesem Planeten? Im Grunde wollte sie nur sein Bestes, warum er ihr auch nicht lange böse sein konnte, zudem war sein Gegenüber auch noch nicht fertig. Unbeirrt fuhr dieser fort:,, Weißt du, ich war Feuer und Flamme, hatte jedoch Angst du würdest mittlerweile über uns hinweg sein, anders als ich, der jeden Tag an dich denken musste. Doch das hier“, er machte eine weitreichende Kopfbewegung:,, Ist noch weitaus schlimmer. Es wird Zeit, dass du wieder lebst, Uruha. Es wird Zeit, dass du verstehst dass wir dir niemals böse waren.“ ,,Judosei! Nenn mich weder Prinzessin noch Uruha. Ich bin keines von beiden und ich brauche dein Mitleid nicht. Ich habe abgeschlossen. Geh deinen eigenen Weg und lass mich in Ruhe. Im Gegensatz zu dir lebe ich nämlich nicht in der Vergangenheit wie du“, log Kouyou sich mit jedem Satz zusammen. Eigentlich wollte er sich in seinem Gegenüber krallen und ihn nie wieder gehen lassen. Wieder in seine glückliche Zeit zurückversetzen lassen und endlich wirklich damit abschließen und es nicht nur behaupten. Ein warmes Gefühl breitete sich in ihm aus. Sein Verfolger. Ein Echo der Zeit. Er hatte ihn nicht vergessen und hasste ihn nicht. Er kannte dieses Gefühl, hatte es zuletzt vor Jahren gespürt wo er mit Aoi zusammen gewesen war. Liebe. Es ergab keinen Sinn. Vor ihm kniete sein bester Freund, den er Jahre lang nicht gesehen hatte und dann verliebte er sich von einer Sekunde auf der anderen? Das war absurd. Und dennoch… das war es was in ihm vorging, wollte es nur nicht wahrhaben. Behielt es für sich, immerhin würde er ja doch wieder verlassen werden. ,,Ich lasse dich nicht mehr gehen, Uruha. Das habe ich damals schon. Noch einmal werde ich das nicht mitmachen. Ich bin hier um dich nach Hause zu holen dort wo du hingehörst.. Zu mir, denn auch wenn du es nie gesehen hast so liebe ich dich schon seit unserer ersten Begegnung. Ich habe das mit Aoi nur akzeptiert, weil es dich glücklich machte. Jetzt bin ich froh, dass er aus meinem Leben gewichen ist. Einzig zu Kai pflege ich noch Kontakt… denn er verstand mich, verstand was ich für dich empfand.“ Kouyou merkte, dass sein Gegenüber sich herausredete aus seinem Geständnis und trotzdem hatte er es deutlich gehört. Er hatte es wirklich nie gemerkt. Sein Herz machte ein Hüpfer, doch was wenn er wieder betrogen wurde? Würde er ihm das antun? Wohl eher nicht, entschied Kouyou ohne groß Einfluss darauf zu haben. ,,Du weißt ich kann deine Gefühle nicht erwidern. Ich habe es aufgegeben zu lieben, Reita- kun.“ ,,Dann lerne mich zu lieben, Prinzessin“, hauchte Reita, beugte sich zu seinem Freund herunter:,, Glaub mir ich werde dich von mir überzeugen. Und Niemand wird sich mir in den Weg stellen.“ Nicht noch einmal Reita sah ihn durch lustverhangene Augen an, en Grinsen auf dem Gesicht. Das Grinsen des Jahres fand Koyuou. Seine Lippen legten sich auf Uruhas Hals, saugten daran und hinterließen ihre Spuren. In Kouyou gab es enorme Widersprüche. Auf der einen Seite genoss er diese Berührung, verlangte nach weitaus mehr. Auf der Anderen wollte er das alles nicht und da er sich selbst Steine in den Weg legte entschied er sich für Letzteres und begann sich wieder zu wehren. ,,Hör auf! Nicht hier.“ ,,Warum, es ist weit und breit Niemand hier, nur der Mann im Mond und der wird dir wohl nichts abgucken“, sagte Reita lässig, ganz der Macho. Er hatte sich kein Stück verändert, trug sogar noch sein Nasenband. Wie gut, dass wenigstens einer von ihnen kein nasser Sack im trüben Fluss war, sondern sich von nichts unterkriegen ließ. Das gefiel Koyuou. Uruha drehte seinen Kopf weg:,, Ich will nicht.“ ,,Dein Körper sagt aber deutlich was anderes dabei habe ich noch nicht mal richtig angefangen“, griente Reita frech und besah sich die leichte Beule in Kouyous Hose, der das selbst gar nicht bemerkt hatte. Es war lange her, dass er von Jemandem so behandelt worden war. Da war dies wohl eine nachvollziehbare Handlung. ,,Geh bitte“, bettelte Kouyou. ,,Gut, wenn du mir versprichst eine nette Person zu suchen und wieder zu leben. Dann lasse ich dich gehen und du siehst mich nie wieder“, bot Reita einlenkend an, sah den Unteren dabei herausfordernd an. Er meinte es ernst. Wenn Uruha es versprach würde er verschwinden, denn alles was Reita wollte war, dass seine Liebe lachte. Das Leben genoss. Er war kein egoistisches Schwein, sondern dachte erst an andere uns anschließend an sich selbst. Er würde sich Uruha nicht aufdrängen. Neeeein, ich kann nicht. Ich will nicht suchen. Ich will dich, Reita. Ich will, dass du bei mir bleibst. Zeig mir was wahrhafte Liebe ist. Verbinde meine Vergangenheit mit der Gegenwart und der Zukunft. Sei mein Held und rette mich… ,,In Ordnung“, entgegnete Uruha leicht pikiert, hoffte dass er glaubwürdig ausschaute. Reita schluckte, zeigte den aufkommenden Schmerz nicht, sondern erhob sich. Er hätte es ahnen müssen. Nun war es bereits zu spät:,, Wenn du das nicht hältst werde ich es erfahren. Dann kannst du was erleben. Adieu, Amigos. War nett wieder mit dir zu plaudern.“ Reita sah Uruha nicht an, wartete nicht auf eine Antwort. Es schmerzte einfach zu sehr wieder einmal abgewiesen worden zu sein. Er ging. Ging in sein altes Leben ohne den ehemaligen Gitarristen zurück. Ein Versuch war es immerhin wert gewesen und wenn Uruha wieder er selbst wurde hatte es wenigstens etwas gebracht her zu reisen. Was aus ihm wurde war Nebensache. ,,W-warte. Reita.“ Gehorsam blieb Reita auf dem Fleck stehen, hörte hinter sich Schritte heran nahen. Er hatte keine Ahnung wie er darauf reagieren sollte geschweige denn was er davon halten sollte. ,,Denkst du wirklich ich werde es einhalten.“ ,,Ja.“ ,,Warum?“ ,,Weil wir beste Freunde sind. Und außerdem hast du es mir versprochen, vergessen?“ ,,Werde ich nicht.“ ,,Was wirst du nicht?“, hakte Reita nach. Immer verwunderter über die lahmen Reaktionen Uruhas. ,,Ich werde das Versprechen nicht einhalten. Niemals und das müsstest du eigentlich wissen.“ Reita fuhr herum, funkelte Uruha an:,, Dir ist klar, dass ich jetzt nicht mehr gehen werde, sondern dich für mich gewinnen werde, Prinzessin? Du hättest es wohl besser für dich behalten sollen.“ Koyuou senkte den Blick, wirkte dabei zerbrechlich wie eine Puppe:,, Das weiß ich durchaus.“ Jetzt erst schnallte Reita was es bedeutete. Was mir diesem Gespräch eigentlich gesagt werden sollte. Uruha wollte ihn um sich haben. Süß wie der Brünette sich wand und es nicht einfach offen zugab. Wie er in Verlegenheit geriet. Anscheinend wirkte gerade eine höhere Macht bei ihm. Es wurde Zeit, dass Uruha sein Leid vergaß. Am besten für immer. Und er würde die Hauptperson in dieser Rolle haben. ,,Küss mich, Prinzessin“, forderte Reita ihn auf:,, Ich will dich auf Wolke sieben schicken. Aber du musst den ersten Schritt machen. Ansonsten gehe ich wieder.“ Uruha sah hoch, mit geweiteten Augen. Von sich aus hatte er noch nie einen Menschen geküsst. Reita war ganz anders als Aoi damals. Und er fand es gut, so erlebte er keine Erinnerungen wenn er sie nicht brauchte. Der Bassist war etwas ganz besonderes. Lenkte ihn von den Problemen ab und sorgte dennoch dafür, dass er begann sich selbst zu vergeben. Vermutlich hatte er in Wahrheit nur das gesucht: Vergebung. Er trat näher an den Kleineren, schlang seine Arme um dessen Nacken und drückte seine Lippen zögerlich auf die Reitas. War sich unsicher ob er es richtig machte. Ein kleiner Welpe das war er. Reita legte eine Hand an die weiche Wange begann seinen Mund zu bewegen, immer darauf bedacht Uruha nicht zu verängstigen. Beide hatten diese Gefühle schon längst zu vergessen geglaubt. Hatten daran geglaubt für immer einsam zu bleiben. Nie wieder glücklich zu werden. Vielleicht war es ihr Schicksal, dass sie mit all dem Kummer zusammenschweißte. Es schien Unlogisch, doch so spielte das Schicksal nun einmal mit ihnen. Sie küssten sich. Immer und immer wieder. Beide waren sie rot im Gesicht, konnten nicht voneinander lassen. Jetzt hatten sie eh nichts mehr zu verlieren. Sie sanken beide in das saftige Gras ohne den Kuss zu lösen oder gar das Zungengefecht zu unterbinden. Reita drückte sacht gegen Uruhas Brustkorb und machte deutlich was er nun vorhatte. Uruha ließ es zu, froh seinen Bandnamen wieder benutzen zu dürfen, denn eigentlich mochte er ihn ganz gerne und trug ihn mit Stolz. Reita schob das schwarze Shirt nach oben, besah sich den zarten Oberkörper und seufzte:,, Du solltest mehr essen, meine Prinzessin.“ Er stützte einen Arm neben Uruhas Kopf, zog den Anblick tief in sich ein. Genoss es einfach nur. ,,Seit dem Zeitpunkt an dem ich dachte ich habe dich für immer verloren suchten mich immer erotische Träume von dir heim und wie du wieder nach Hause kehrst. Zu mir. Und jetzt wird es Zeit, dass ich die vergeudete Zeit nachhole. Und meine Träume wahr mache.“ Er rutschte ein Stück weit nach unten, küsste die Muskeln entlang, jeden noch so kleinen Muskel entlang und lächelte bei dem Aufkeuchen des Größeren. Sein Mund wanderte immer weiter nach unten, verharrte bei dem Bund von Uruhas Hose. Sein gehässiges Grinsen war Grund zur Annahme, dass er etwas vorhatte. Und Uruha wusste was: Reita wollte seine lüsternen Träume an ihm ausleben. Das konnte nur nach hinten losgehen. Er öffnete den Knopf des störenden Kleidungsstückes, zog sie dem Mann gänzlich nach unten und wartete bis dieser es los geworden war. Dann widmete er sich der Boxershorts:,, Ich muss schon sagen, Uru- chan. Dein Kleidungstil hat sich geändert. Schade eigentlich, denn ich mochte deine erotischen Klamotten von früher. Die hätten mehr Raum für Spielchen gelassen“ ,,Laber nicht. Mach!“, murmelte Uruha und setzte sich auf, nachdem auch die Unterhose irgendwo gelandet war. Reita zog ihn auf seinen Schoß:,, Ich liebe dich.“ Er erwartete keine Antwort darauf. Wozu auch? Er würde Uruha schon noch Sachen entlocken von denen er nie gewagt hätte zu träumen. Er fummelte sich an der Stoffhose herum, zerrte sie ein wenig nach unten, gemeinsam mit der Boxer darunter und deutlich konnte man den Penis sehen, der den von Uruha berührte. Und beiden ein lautes Stöhnen entlockte. Reita rückte sich den Größeren etwas zurecht, drang dann vorsichtig in ihn ein. Kouyou schrie vor Schmerz ein paar Sekunden auf, hatten sie keinerlei Vorbereitung gemacht und er schon lange nicht mehr die Art von Sex gehabt. Sie waren zu ungeduldig. Jetzt allerdings plagte Reita das schlechte Gewissen:,, Geht es?“ Uruha nickte zur Antwort, legte seinen Kopf auf Reitas Schulter und brauchte eine Weile um sich an den wahnsinnigen Schmerz zu gewöhnen, der ihm sogar Tränen in die Augen getrieben hatte. Dabei vergoss er seit sechs Jahren keine einzige mehr. Was machte Reita nur mit ihm? Warum fühlte es sich so gut an ihn zu spüren und mehr zu wollen? War es wirklich Liebe? Reine Freude, dass der Blonde noch an ihn dachte, obwohl er schreckliche Dinge getan hatte? Er konnte sich keinen Reim darauf machen, hatte auch überhaupt keinen Nerv dafür. Stattdessen spürte er wie Reita auf einmal begann sich zu bewegen. Langsam. Drauf bedacht Uruha nicht noch mehr zu verletzten. Er hatte den Größeren nie hassen können, wusste dass dieser doch nur aus Schmerz geflohen war. Reita erlebte den glücklichsten Moment, denn seine Liebe ließ den Sex zu, hatte sich noch nicht dagegen gewehrt was ihm viel bedeutete. Sehr viel. Selbst wenn Uruha ihn jetzt wegdrücken würde wäre seine Freude nicht gedämpft. Er hatte nie gedacht ihm so nah kommen zu dürfen. Reita umschloss Kouyous Penis, merkte wie er sich noch mehr aufrichtete und dessen Besitzer sich in seine Schulter klammerte. Er unterdrückte ein Stöhnen, biss die Zähne fest aufeinander und presste die Augen zusammen. Reita fand es nicht sehr lustig, wollte er doch, dass der ehemalige Gitarrist seinen Namen stöhnte und sich gehen ließ, sich ihm öffnete. Alles andere vergaß nur Reita nicht. ,,Was ist los, Prinzessin? Mach dir keine Gedanken. Unterdrück es nicht. Schrei deine Lust hinaus, ich will dich stöhnen hören. Ich will meinen Namen aus deinen Lippen entfleuchen hören.“ ,,Aber… wird befinden uns in der Öffentlichkeit.“ ,,Dumme Ausrede, denn du weißt ganz genau, dass Niemand uns hören oder sehen kann.“ Reita drückte Uruha wieder ins weiche Gras, zog sich aus ihm zurück und schmunzelte als der Andere eine enttäuschte Miene machte. Er sollte noch nicht Kommen. Nicht bevor Uruha seine Lust rausgeschrien hatte und sich gehen ließ. Das gehörte schließlich mit zu seinen Träumen und machte mehr Spaß. Der Nasenbandträger robbte ein wenig nach unten, sah derweil fest in Uruhas Augen, der nicht wusste was nun kam. Von Aoi kannte er solche Dinge nicht. Da gab es nur den normalen Sex, ohne großes Vorspiel. Dazu hatten sie nie Lust gehabt. Es war in gewissem Sinne sein erstes Mal was er mit Reita erlebte. Es schockierte ihn ein wenig. ,,W… was hast du vor, Akira?“ Reita legte den Kopf kurz schräg:,, Akira? So hast du mich noch nie genannt. Es hört sich schön aus deinem Mund an.“ ,,Soll ich dich etwa Machoarsch nennen?“, donnerte Uruha leicht genervt und wurde wieder rot bei dem letzten Satz Reitas, warf allerdings den Kopf in den Nacken als sich etwas feuchtes, warmes um seine Erregung schloss. Das war doch nicht etwa… Doch war es, wie er feststellen konnte, weil sich das Etwas bewegte und begann an seinem Schwanz zu saugen (Tschuldigt für die Aussprache). ,,Uh“, wimmerte der Größere, spreizte seine Beine nur noch mehr. Er entspannte sich, genoss das was Reita mit ihm anstellte. Er hatte sich gut unter Kontrolle bis er auf einmal diesen Druck spürte. Diesen Druck, der bedeutete sich gehen zu lassen und es einfach nur zu genießen. Den Augenblick. ,,Reeeeitaaa. NEEIIIN“, zu spät. Uruha ergoss sich in Reitas Mund und sank erschöpft in den Rasen zurück. Reita krabbelte zu ihm, gab ihm einen leidenschaftlichen Kuss und etwas Bitteres stülpte sich in Kouyous Mund. Sein Sperma. Gott, war das peinlich. Reita dagegen blickte ihn verführerisch an:,, Ich hätte Lust auf noch eine Runde, immerhin hatte ich meinen Spaß noch nicht.“ ,,Nein, ich- kannst du es denn? Also ich…“ Reita erstickte den Satz in einem liebevollen Kuss und schenkte Uruha damit all sein Glück welches er empfand. Und auf einmal zeigte sich ein kleines Lächeln auf Uruhas Gesicht, blieb für ein paar Sekunden dort und verblasste allmählich. Es war ein Schritt in ein besseres Leben, gemeinsam mit Reita. Er war für alles gewappnet, selbst für eine Auseinandersetzung mit Kai. Solange der ehemalige Bassist an seiner Seite blieb und ihm immer wieder aufhalf sollte er stürzen. Ihn mit seinen starken Armen auffing und sein Licht war. Er gab sich den starken Armen Reitas hin, ließ sich von ihm noch einmal so richtig in Wallung bringen. Die Stimmung hob sich innerhalb weniger Sekunden wieder enorm an und das lag nicht an dem Wetter welches relativ warm ausgestattet war. Es lag an den Handlungen Reitas. An seinem verführerischen Blick und die magische Anziehungskraft, die er auf Uruha ausübte. Selbst ein Aoi rückte dagegen in weiter Ferne und war nichts weiter als eine blasse Erinnerung in seinem Hinterköpfchen, welche von seinen hübschen Haaren verdeckt wurde. Er vergaß gänzlich alles um sich herum. Vergaß warum er sechs Jahre keinen Kontakt zu Reita gehabt hatte, vergaß den Grund für die ganze Misere. Vergaß einfach alles was damit in Verbindung stand. So sollte es sein. Ich genieße es. Vollkommen. So musste es sein. Uruha setzte sich auf, krabbelte ein wenig fort von Reita und erschauerte als eine kühle Brise seinen Körper umhüllte und ihn um ein paar Grad wieder sinken ließ. Die Hitze im Inneren jedoch nahm dadurch nur noch weiter zu. Er konnte es spüren. Die immer noch vorhandene Lust zwischen ihnen beiden. Sie wollten sich auffressen. Das war alles was sie wollten. Reita musterte ihn abwartend. Wartete auf eine Reaktion seitens Uruha, die darauf auch folgen sollte. Der ehemalige Gitarrist verlor erneut sämtliche Hemmungen und stürzte sich quasi mit einem Heißhunger auf das Essen welches sich Reita nannte. Der Blondschopf leckte sich das restliche Sperma von den Lippen, während Uruha auf seinen Schoß krabbelte, die Arme um seinen Nacken schlang und sich hinunter beugte. Beide schlossen die Augen und genossen den Augenblick an dem sich ihre Lippen erneut trafen und sich vereinten. Uruha spürte den Penis des anderen an seinen Lenden, der immer noch steif war, schließlich hatte Reita ihn vorher nicht zum Höhepunkt kommen lassen, da er mehr auf Uruhas Wohl aus war als auf seins. Er mochte vielleicht ein Macho sein, aber er trug das Herz am rechten Fleck. Trug es nur für Uruha, ward nur für ihn geboren worden. Reita seine Hände wanderten von Uruhas Hüfte weiter nach unten zu dessen Hintern, der selbst nach all diesen Jahren immer noch so heiß aussah wie in ihrer Karriere Zeit. Er fühlte sich unbeschreiblich in Reitas Händen an und er konnte nicht anders wie ihn zu massieren und sich darin zu verlieren bis Uruha unvorhersehbar auf keuchte. Das entlockte den Nasenbandträger ein stählernes Grinsen, was sich sofort in ein lustverhangenes umwandelte:,, Schnuckelchen?“ Sie hatten sich von dem Kuss gelöst um das Wort aneinander wenden zu können, was Uruha allerdings missfiel. Er genoss es zu sehr. ,,Was ist?“, hakte er widerwillig nach, hing mit den Augen an Reitas wundervollen Lippen. ,,Du bist wunderschön.“ Darauf lief Uruha rot an und er knuffte den ehemaligen Bassisten in die Schulter:,, Das sagt man zu Frauen.“ ,,Was ist denn dabei wenn ich dir ein reizendes Kompliment mache? Egal ob Frau oder Mann.“ ,,Du kapierst es nicht, Macho.“ ,,Oho, jetzt werden wir beleidigend.“ ,,Das war keine Beleidigung, sondern eine Tatsache.“ ,,Dann ist es auch eine Tatsache, dass ich dich jetzt durchvögeln will.“ ,,Schwein.“ ,,Hm? Du machst doch mit?!“ ,,Ich sage es nicht laut.“ ,,Du stöhnst aber sehr laut“, gab Reita zurück. Uruha setzte zu einer bösen Bemerkung an, doch der Blonde schüttelte nur den Kopf:,, Lass uns einfach weiter machen. Ich kann einfach nicht mehr warten.“ Uruha setzte dennoch zu einer Bemerkung an, wollte Reita nicht das letzte Wort haben lassen, doch Reita durchschaute ihn und umfasste Uruhas Penis, streichelte ihn ein wenig grob und kicherte dabei fies:,, Na, was wolltest du sagen?“ ,,Lass es sein“, knurrte der Angesprochene, gab sich jedoch wieder ihren Gelüsten hin und überließ wieder einmal Reita das Handeln. ,,Ich habe mir die ganze Zeit gewünscht dich Mein nennen zu können“, hauchte Reita, der von dem Penis abließ und sich Uruhas Brustwarze widmete. Er liebkoste sie, saugte daran und leckte danach darüber wie eine Art Heilung. Die andere kam auch nicht zu kurz und wurde ebenso steif. ,,Dreh dich um, mein Darling.“ Dieser Bitte kam Uruha gerne nach:,, Das nächste Mal werde ich dich verführen.“ Reita schmunzelte. Sein Uruha ging also davon aus, dass es ein nächstes Mal geben würde. Das stimmte ihn euphorischer wie das Gesagte davor, denn Uruha konnte sich also wirklich etwas mit ihm vorstellen. Er benetzte seinen Finger mit ein wenig Spucke, da sie beide kein Gleitgehl dabei hatten. Woher hatten sie auch ahnen können, dass es dermaßen ausartete? Reita versenkte seinen Finger tief in Uruhas Gewebe und stöhnte beinahe aus, wegen der ungemeinen Hitze die in dem Brünetten herrschte. Sie machte ihn geil. Noch mehr als zuvor schon und er freute sich auf den Moment an dem er sich wieder in ihn verlieren durfte und immer stoßen durfte. Er weitete, dehnte Uruhas Muskel, nahm den zweiten Finger dazu und irgendwann auch den Dritten und empfand es irgendwann als genug, vor allem nachdem Uruha den Kopf in die Höhe geworfen hatte und lauthals gestöhnt hatte. ,,Jetzt sollte es nicht mehr schmerzen“, sagte Reita, positionierte vor Uruhas in die Höhe gestreckten Hintern (oha hab ich Fantasien. Glaubt mir das ist grad noch vollkommen harmlos, xD). ,,Bereit?“ ,,Für dich immer“, hauchte Uruha und meinte es wie er es gesagt hatte. Vorsichtig drang er in die geweitete Enge ein und entließ einen Schwall an Geräuschen die ausdrückten wie gut er sich gerade fühlte. Selbst Uruha konnte ein keuchen nicht unterdrücken:,, Beweg dich, bitte. Ich will wissen wie es ist wenn du… wenn du in mir kommst.“ ,,Sag es mir erotischer, Prinzessin“, flüsterte Reita und griente dabei versaut, verharrte in Uruha:,, Sag es und ich leg dich flach.“ ,,Nimm mich. Fick mich. Lass dein Sperma in mir zurück. Reicht das?“, meinte Uruha und donnerte die letzte Frage ein wenig zu genervt an Reitas Kopf, der sich davon nicht beirren ließ:,, Sicher. Ich wusste nicht, dass dein Wortschatz so groß sein kann.“ ,,Schnauze und ficken!“ Reita stieß zu, langsam aus Furcht Uruha doch noch zu verletzen. Dabei tat diesem überhaupt nichts mehr weh. Er konnte die verschwitzten Hände Reitas auf seiner Hüfte spüren und um sich selbst auch noch etwas Spaß zu verschaffen legte er selbst Hand an seine Erregung, während Reita langsam das Tempo erhöhte. Irgendwann klatschten ihre Körper nur so aneinander. Der Park war erfüllt mit heiserem Stöhnen, mehr Schreien wie Ersteres. Fühlte man sich so wenn man verliebt ist? Fühlte der Sex sich dann viel intensiver an als wenn es nur ein Quicki war? Scheinbar, denn Reita hatte noch nie solch genialen Sex gehabt. Atemberaubend. Er stöhnte Uruhas Namen, krallte sich in die Haut an der Hüfte, so dass sie Kratzer hinterließen und ergoss sich tief in den Körper vor ihn, den er abgöttisch liebte. Uruha war schon vor ihm zu seinem Höhepunkt gekommen. Er war einfach zu ungeduldig. Erschöpft sank Reita neben Uruha ins Gras, zählte zusammen mit seiner Liebe die Sterne und witzelten darüber was sie für Formen ergaben. Nebenbei kamen sie wieder zu Atem und ließen den Schweiß vom Winde vertreiben. Sie waren glücklich und egal was kommen mochte waren sie dafür sicherlich gewappnet. Eine Frage brannte Uruha noch auf der Zunge, die ihn ein wenig belastete:,, Sind wir… sind wir jetzt ein… Paar?“ ,,Ich hoffe doch“, antwortete Reita, hievte sich leicht hoch und verpasste Uruha einen sanften, federleichten Kuss. Beide gaben sich damit ein Versprechen. Ein Versprechen, dass beide mit aller Kraft einhalten wollten. Mussten, denn ohneeinander konnten sie nicht mehr. Nie mehr. Es war Schicksal gewesen, dass sie in einer Band arbeiteten, sich trennten, um wieder zueinander zu finden. Es war eine Probe gewesen ob Reita Uruha wirklich aus tiefstem Herzen liebte. Und das tat er. Er hatte es bewiesen mit seiner langen Geduld, der Mühe seine Liebe zu finden und ihn von sich zu überzeugen. Er hatte das große Los gezogen, denn auf der ganzen weiten Welt gab es kaum eine Liebe die an seiner herankam. Sie war einzigartig. Du magst mich heute vielleicht noch nicht lieben, zumindest nicht in vollen Zügen, aber ich werde auf dich warten, meine kleine Prinzessin. Ich werde dich beschützen und dein Schatz sein. Ich verspreche dir immer ehrlich zu dir zu sein. Immer, weil ich dich liebe, Uruha- chan. Ende... Oh mein Gott, gleich werde ich bestimmt gefoltert, geschlagen oder irgendetwas in der Art, nicht wahr? Immerhin habe ich es schon wieder getan. Ich habe wieder eine Sexszene geschrieben, dabei habe ich das seit Ewigkeiten nicht mehr wirklich gemacht und nun gleich zwei Mal hintereinander und wenn ich richtig liege wird es ein drittes Mal auch noch geben. Es kommt einfach über mich, denn ich lasse mich treiben und vertiefe mich in die Geschichte, da habe ich dann kaum noch Einfluss darauf. Versteht ihr was ich meine? Bitte, lasst mich am Leben und sagt mir was ihr von der zweiten Story haltet. Das nächste Mal wird es auch keinen Lemon vorerst geben. Luu- chan? Habe ich deinen Geschmack getroffen? Ich hab Angst…       Kapitel 3: The Light in your Eyes --------------------------------- Ahh endlich sehe ich euch wieder… naja sehen ist wohl das falsche Wort. Diese Story hier wird ein wenig anders als die beiden vorherigen werden, der Aufbau wird ein anderer sein und es wird dieses Mal auch keinen Uruha geben. Nicht in der Hauptrolle. Das Pairing in diesem OS hat sich niemand gewünscht, es kam von mir. Ich kam irgendwie auf die korrupte Idee etwas zu den beiden zu schreiben, zumal Kai eh viel zu selten im Mittelpunkt steht, dabei ist er doch voll niedlich. Oder? ODER? Man sollte mehr Geschichten von ihm schreiben und ich dachte ich müsse dann dazu auch meinen Beitrag leisten und da ich bis jetzt noch nichts zu dem Pairing gelesen habe, dachte ich mir: Was soll‘s versuchen kann ich es ja. Wer wissen will was ich dazu gehört habe: Life is Beautiful u. Diaura- Focus das ganze Album Es passt nicht zu der Situation, aber was soll‘s. Viel Spaß beim Lesen und sagt mir was ihr von der Umsetzung des Pairings haltet, denn da bin ich richtig gespannt drauf. Oh und Shinya wurde mal eben zu einem Raucher verarbeitet, obwohl er ja eher der Gesundheitsfanatiker ist. Sorry. Oh und ein Wahnsinns Dankeschön an meiner Beta Leserin, xXSaKuSaKuXx, die das Ganze irgendwie korrigieren konnte ohne auszuflippen, xD: Arigato an dich. ----------------------------------------------------------------------------------------------------------------- Titel: The Light in your Eyes Genre: Drama, Romanze, Kitsch Pairing: Kai/ Shinya Nebenpair leicht angehaucht: Reita/ Toshiya Band: The GazettE and Dir en Grey Kurzbeschreibung: Kai sitzt an seinem Schlagzeug wie immer. Er spielt wie immer. Doch er lacht nicht mehr, zeigt keine Freude beim Spielen und verliert sich stattdessen in seinen Gedanken. In Gedanken an Shinya, der niemals an seiner Seite stehen wird. ----------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------   Sehnsucht… Was bedeutet es? Wie definiert man dieses Wort? Dieses Gefühl, welches einen drohte aufzufressen. Bei lebendigem Leibe. All die Jahre wusste ich es nicht, wusste nicht was damit verbunden werden konnte. Wie es sich anfühlte, innerlich jeden Tag ein Stück zu vergehen, bis ich dich traf. Du zeigtest mir, was es bedeutet, Sehnsucht zu haben. Vor Sehnsucht zu vergehen und sich innerlich selbst auszuweiden. Ist das die richtige Definition? Ich weiß es nicht, aber das assoziiere ich mit Sehnsucht. Es ist ein schlechtes Gefühl. Zumindest geht es mir so. Ich hasse es. Ich will es nicht haben, will es von mir schieben. Ich hasse alles an diesem Gefühl. Und ich hasse dich, weil ich dich nicht vergessen kann. Dich liebe. Mich nach dir verzehre. Doch du bist weit weg. Zu weit. Werden wir uns wiedersehen? Wahrscheinlich nicht. Ich komme ja nicht einmal in deine Nähe. Wie denn auch? Du musstest einen anderen Weg einschlagen, ganz ohne mich. Ich werde dich nie wieder lächeln sehen. Deine verrückten Ideen genießen können. Akzeptieren will ich es nicht. Kann es nicht. Ich will wieder zu dir, will dich hassen. Dabei kannst du nichts dafür. Für unser beider Schicksal und die Sehnsucht nach einander. Shinya.   Er war am Ende, fühlte sich ausgelaugt und wollte nur noch verschwinden. Von der Bühne gehen. Einfach alles hinter sich lassen. Nur leider gab es keine Ausnahmen. Er musste seine Arbeit erledigen solange er nicht Todkrank war. Denn erst dann hätte man Mitleid mit ihm… vielleicht. Alles andere war unwichtig. Probleme waren nichtig und hatten einen professionellen Musiker nicht zu beeinflussen. Sie waren hinderlich und schädigten das Geschäft. Im Normalfall hielt sich Kai an diese Regeln. Nur heute nicht. Heute war alles anders wie sonst. Er hatte etwas kennen gelernt, von dem er nie dachte, so etwas jemals zu finden. Von dem er nicht wirklich glaubte, dass es wirklich existent in dieser Welt war und es selbst ihm wiederfahren konnte. Dieses eine unbeschreibliche Gefühl, welches Niemanden mehr losließ, wenn es sein Netz ausgeworfen hatte. Liebe. Das war es. Das war es, was an ihm nagte und ihn zerfraß. Ihn innerlich verbrannte. Stück für Stück sein Herz auseinander nahm und es langsam in Stein verwandelte. Er war einer besonderen Person begegnet, die er nunmehr wiederhaben wollte. Irrelevant, denn der Mensch, den er liebte, ging einen anderen Weg. Ohne ihn. Ob sie wollten oder nicht, aber ihr Leben war vorgegeben worden. Da führte kein Weg daran vorbei. Leider. Welches Lied gespielt wurde erkannte er noch gerade so und während Ruki aus vollem Halse sang und Aoi nebenher lächelte, fragte Kai sich, was der Blondschopf aus der anderen Band gerade machte. Dachte er an ihn? Vermisste er ihn? Hatte er gerade das gleiche Bedürfnis ihn zu küssen? Ließ er sich von seiner Gattin bedienen? Unwahrscheinlich, wenn er genauer über die letzte Frage nachdachte. Vermutlich saß Shinya gerade wie er hinter seinem Schlagzeug und ließ sich von Toshiya schief angucken, aufgrund der schiefen Töne die er durchaus von sich geben würde. Ich kenne ihn noch nicht sehr lange und trotzdem habe ich das Gefühl Shinya besser zu kennen als mich selbst.   Kai fragte sich mit einem Seitenblick auf Aoi, wie man bei solch einem Lied lächeln konnte. Wie man strahlen konnte, wenngleich es nichts zum Lachen gab. Hatte er den Inhalt nicht verstanden? Wusste Aoi nicht, worauf es in diesem Lied eigentlich ankam? Kai war eigentlich genauso, lachte bei den Songs, wenngleich sie von dem Tod handelten, doch heute stellte sich alles auf den Kopf. Er verinnerlichte sich eher unbewusst, um was es ging in diesem Song. Taion. Ein Lied voller Leid und Kummer. Wie fast alle Lieder ihrer Band. Passend zu seinen Gefühlen, nur, dass Shinya nicht Tod war- geschweige denn eine Puppe-, sondern einfach nur auf einem anderem Schicksalsweg. In dem Kai ihm niemals folgen können würde. Es niemals durfte. Es war tabu. Ihre Wege waren zu verschieden. Beide waren sie leidenschaftliche Drummer, beide liebten sich aus tiefster Seele und doch… sie hatten keine Zukunft zusammen. Es war ein aussichtsloses Unterfangen sich Hoffnungen zu machen. Ihre Liebe war von Anfang an zum Scheitern verurteilt gewesen und das war es, was Kai im Grunde mehr zerstörte, wie der Gedanke, dass Shinya nicht seine Hand halten durfte. Wozu hatten sie sich in der kühlen Oktobernacht kennen gelernt, wenn sie nur mit Leid konfrontiert werden würden? Ein Sprichwort besagte einmal, dass die Zeit alle Wunden heilen würde. Doch das stimmte nicht. Es war eine Lüge von den Menschen, um ihren Schmerz, ihren Kummer zu dämpfen. Kai dagegen brachte dieser Spruch überhaupt nichts. Sein Leben war vorbei und das einzige, was er jetzt noch machen konnte, war sich in die Arbeit stürzen. Noch mehr als zuvor schon. Wie dem auch sei. Kai versank wieder im Rhythmus des Songs, verlor sich in dem Text und spielte einfühlsamer als sonst. Spielte mit mehr Emotionen und legte allen Schmerz hinein. Er konnte einfach nicht anders und es war ein Stück weit befreiend, seinen Frust, seine Trauer und seinen Schmerz raus zu spielen. Es bekam wohl keiner mit, schon gar nicht die Fans, die kreischten und mit ihren Haaren herum schleuderten. Es wirkte lächerlich, wie sie dort alle standen und dachten, die Band the GazettE seien Heilige, dabei waren auch sie nur Menschen, die ihr Hobby zum Beruf gemacht haben. Die jahrelang hart gearbeitet hatten und für Spaß sorgten. Zumindest war Kai dieser Ansicht. Und die würde sich wohl kaum ändern. Sie waren keine Götter, nur liebende Musikfanatiker. Sie übertrieben maßlos, setzten sich keinerlei Limit und gingen über ihre Grenzen hinaus. Für ihre Fans. Dennoch zog Kai in Gedanken über sie her und schimpfte sich selbst deswegen aus. Er war ein liebenswerter junger Mann, mit einem sanften Lächeln und kindlichen Grübchen. Wenn sie sein Inneres kennen würden, würden sie wohl eher weniger daran glauben und ihn hassen. Ihn verabscheuen und sich von ihm abwenden. Von der gesamten Band. Er zeigte immer seine liebenswerte Seite, nicht jedoch seinen Schmerz. Es interessierte niemanden. Außer seinen Kollegen und Freunden. Sie wussten was mit ihm los war, aber ihm helfen konnten sie auch nicht. Keiner konnte es. Kai war auf sich alleine gestellt. Uke Yutaka war am Ende mit seinen Kräften. Es war schier zum verrückt werden wie sehr er Shinya vermisste. Dabei kannte er ihn noch nicht mal sehr lange. Ihre Begegnung war nicht von Gott geplant, weswegen er es änderte, Shinya einer Frau versprach und die Fäden, zu seinem Entsetzen, zog. Auf Autogrammstunden kreischten die Fans ihre Namen, schrien ihnen Liebesschwüre zu. Doch was Liebe eigentlich bedeutete… das wusste kaum einer von ihnen. Wie kann man auch eine Person lieben, die man nicht richtig kennt? Die man auf der Bühne gesehen hat und deren Schauspielkünste vor der Kamera. Es war keine Liebe, die sie empfanden. Es war nicht solch eine immense Liebe, wie er sie empfand, denn sonst würden viele ihrer Fans bereits daran gestorben sein. Kai ließ den Kopf nach hinten sinken, spielte immer weiter seinen Part und hoffte, man hatte den Patzer vor ein paar Sekunden nicht vernommen. Fehler unterliefen ihm sonst nie und dafür schämte er sich. Seine Hoffnungen wurden allerdings sogleich zunichte gemacht, als Reita ihn kurz mit traurigen Augen ansah, sich schnell wieder seinem Instrument widmete. Wenn selbst Akira es mitbekommen hatte, dann wäre es bei den anderen dasselbe. Abgesehen von den Fans, die solche Kleinigkeiten, wie einen Flüchtigkeitsfehler, nicht zu bemerken schienen. Sein Vorteil, denn in der Luft wollte er nicht unbedingt zerrissen werden. Das tat er von allein schon prima. Er verlor sich in dem Song, verlor sich immer wieder darin, nur um dann wieder aus dem Takt zu kommen und wieder zu versinken. Dabei dachte er über das Geschehene nach, was sein Leben für immer verändert hatte. Was ihn irgendwie ins Grab gebracht hatte. Denn hier saß nur noch ein Abklatsch des Kais, den jeder kannte. Den jeder mochte. Vor zwei Wochen, drei Tagen, fünf Stunden und 43 Minuten in Fukushima: „Woaaaaaaaa.“ Kai schaute auf, durch die Ränder seiner Lesebrille hinweg und runzelte die Stirn: „Was ist denn mit dir nicht richtig, Aoi-kun?“ In seiner Stimme schwang ein klein wenig Spott mit und er musste sich ein Lachen verkneifen bei dem Anblick Aois, der mit einem Handtuch auf dem Kopf versuchte seine Steckdosen-Mähne zu verbergen. Der Schwarzhaarige war in das Wohnzimmer gestürmt, mit einem derart breiten Grinsen, das es ihm eigentlich schon wehtun müsste. Und Kai ein wenig schlecht davon wurde. Dieses Grinsen erinnerte an einen Affen, aus irgendeinem Film, den er vor kurzem mit Reita geschaut hatte. „Wir treffen uns heute, nach Jahren, wieder mit den Leuten von Dir en Grey.“ Kai schwieg, seine gute Laune verschwand schlagartig und machte einem unruhigen Ausdruck Platz. Er wunderte sich weswegen Aoi sich freute diese Leute zu sehen, die der Drummer nicht kannte und als Konkurrenz ansah. Die er nicht wirklich mochte, da er fand sie machten ihnen schlichtweg nach und klauten Ideen. (was völlige Einbildung war) Aoi schien es zu bemerken und gab seinen Senf dazu ab. „Ach, stimmt ja, 2002 warst du noch nicht bei uns. Du weißt nicht wer sie sind.“ „Doch aus den Medien“, gab Kai zum Besten und kam sich ganz und gar dämlich dabei vor, denn anscheinend freute Aoi sich wirklich die Gruppe zu sehen. Und er Trottel wollte diese Leute am liebsten im Armen Viertel sehen. Es klang als gönne er dieser Band ihr Glück nicht, doch weswegen sollte er Lügen und seine Eifersucht verbergen? „Jaaaa, aber du weißt nicht wie sie in Wahrheit ticken. Sie sind furchtbar lieb und  super lustig und da wir heute Abend frei haben und sie in unserer Nähe sind, dachten wir, wir treffen uns mal wieder und feiern ein wenig, immerhin haben wir es alle zu etwas gebracht“, Aoi sprach diesen Satz mit seinen wild fuchtelnden Armen aus, dabei hatte er es aufgegeben, seine Haare zu bändigen zu wollen. Er wirkte wie ein Kleinkind und das bewies er auch durch die Wortwahl. „Kann sein“, murmelte Kai abwesend und hoffte, dass er zu Hause bleiben durfte. Er hatte keine Lust die Menschen zu treffen, die er jahrelang gehasst hatte. Er wäre der Außenseiter, immerhin war er es den Niemand kannte. Er wusste wie es ablief. Sie würden ihn erst mit Fragen durchlöchern und sich dann ihren Freunden widmen. Er würde sich dort zu Tode langweilen. Aoi nahm neben ihn Platz und boxte ihm leicht in die Seite „Was ist los mit dir? Du benimmst dich seltsam. Ist es, weil du sie als einziger nicht persönlich kennst?“ „Vielleicht.“ „Kaaaaai“, jammerte Aoi. „Du wirst sie lieben. Und sie dich auch.“ „Ich?“ Kai warf einen Blick zur Seite, deutete ein Kopfschütteln an, doch entweder hatte Aoi es nicht gesehen oder er ignorierte es einfach. Als ob er diese Menschen mögen könnte. Was fand Gazette nur an ihnen derart berauschend? Was? „Natürlich. Du gehörst zu uns also darfst du nicht fehlen. Wir überzeugen dich schon noch davon“, Aoi drückte kurz Kais Schulter und wartete auf ein Lächeln… es blieb aus. „Nein, geht alleine ich würde euch nur dazwischen funken. Außerdem muss ich noch mal üben, irgendwie bekomme ich den letzten Teil des-“ „Quatsch. Du bist viel zu selbstkritisch. Sie werden dich lieben, glaub es mir mal. Und Ausreden brauchst du gar nicht erfinden, das bringt nichts. Heute wird gefeiert und gelacht.“ Kai wich dem Gespräch immer mehr aus. Er mochte Aois Beharrlichkeit nicht. Was sollte er denn jetzt machen? Doch dann ging plötzlich die Tür auf und rettete ihn aus seiner Misere. Ein bellender Hund stürzte ins Wohnzimmer- flog beinahe-, direkt auf die beiden Männer zu. Er sprang auf die Couch, schlabberte Aoi die Hand und Kai das Gesicht ab und wedelte freudig mit dem Schwanz. Er hatte das Gespräch gestört, aber dafür war Kai ihm mehr wie nur dankbar. „Koron, pfui ist das.“, wies Ruki seinen geliebten Vierbeiner zurecht, was jedoch nach hinten losging. Koron war viel zu versessen darauf, seine Freunde zu begrüßen und von Aoi ein Leckerchen einzuheimsen, weswegen Ruki ihn mal wieder mit zusammengekniffenen Augen ansah. „Er hat erst was bekommen. Du sollst nicht immer über mein Kopf hinweg handeln.“ „Na und? Er ist zu dünn. Bekommt er bei dir überhaupt Nahrung, oder frisst du es selbst weg?“, witzelte Aoi aufgeregt. „Pff, wer hier wem was weg frisst brauch ich jetzt nicht zu erwähnen, oder?“, Ruki wandte sich empört ab. Er hörte sich so etwas nicht gerne an, immerhin verwöhnte er sein Tier nach Strich und Faden und liebte ihn. Bevor er jedoch den Raum verließ sagte er noch: „Reita hat mir erzählt wir treffen uns heute Abend mit Dir en Grey in der Bar um die Ecke?!“ „Jap.“, stimmte Aoi zu und wusste, dass Ruki grinste, wenngleich er mit dem Rücken zu ihnen stand. Immerhin waren die Jungs der anderen Band wie eine Familie für sie alle- abgesehen von Kai, dem Küken. „Dann werde ich mal meine beste Kleidung raussuchen.“   .-. Kai fühlte sich unwohl in seiner Haut, kannte es nicht mit fremden Leuten, die er nicht einmal mochte, in einer Bar zu lümmeln, über jeglichen belanglosen Scheiß zu quatschen. Wie das Wetter oder ihre Erlebnisse. Nur nicht über die Arbeit. Das gehörte sich nicht. Nicht in ihrer wenigen Freizeit. Eigentlich war er doch ein recht offener Mensch, grinste meistens über beide Ohren. Machte jeden erdenklichen Mist mit und ärgerte seine Freunde. Er tat es auch jetzt, nur redete er kaum ein Wort. Er grinste, prostete mit den anderen. Doch er fühlt sich unwohl dabei. Er kam sich ausgestoßen vor. Wie das fünfte Rad am Wagen und dies änderte sich auch vorerst überhaupt nicht, selbst, als die Jungs der anderen Band ihn manchmal Fragen stellten, fühlte er sich wie ein Nichts. Er kannte dieses Gefühl noch nicht und wollte es auch nie wieder empfinden. Wie kam er nur da wieder raus? Sie saßen an der Theke und jeder hing mit seinem Partner an einem Gespräch fest. Ruki unterhielt sich mit dem Leadsänger von Dir en Grey, dessen Name Kai schon wieder vergessen hatte. Er wusste nur noch, dass er mit K anfing und drei Buchstaben hatte… wie dämlich. Kaoru scherzte mit Uruha und laberte nebenbei mit Aoi und Daisuke über irgendwelche unlogischen Dinge, die wohl nur die Vier verstanden. Der Sinn entschlüsselte sich Kai zumindest nicht. Und Reita? Der war auf dem Klo gemeinsam mit Toshiya verschwunden. Anscheinend lief bei ihnen gerade eine heiße Nummer, doch das schien keinen der Anwesenden zu interessieren. Reita war eine Klasse für sich. Er war sozusagen eine männliche Hure, stieg jeden Abend mit verschiedenen Männlein und Weiblein ins Bett und begnügte sich mit ihnen, hatte seinen Spaß dabei. Er sagte immer er suche nach einer Frau, aber irgendwie sah man davon eher weniger. Reita meinte es nicht böse. Er genoss lediglich das Leben. Warum nehme ich ihn in Schutz? Mir kann es egal sein was er hinter verschlossenen Türen treibt solange er den Ruf der Band nicht zerstört.   Der Leader erhob sich. „Ich geh kurz an die frische Luft.“ Er wartete gar keine Antwort ab, denn er wusste sie würde ausbleiben. Er war ein wenig enttäuscht von seinen Freunden, dass sie ihn einfach vergessen hatten, dabei war er eher sauer auf sich, weil er ihnen ihren Spaß nicht wirklich gönnte. Weil er egoistisch reagierte und wie ein Kind, welchem man den Lolli geklaut hatte, flüchtete. Kai schnappte sich seine Jacke vom Barhocker und trat nach draußen in die frische, kalte Abendluft. Er verstaute die Hände in den Taschen, zog scharf die Luft ein, die ihm ein wenig in den Lungen brannte und blickte sich um. Er versuchte die Umgebung in sich auf zu saugen und sie in einem privaten Lied verarbeiten. Es machte ihm Spaß, auch wenn er eher weniger dazu kam, sowas zu machen. Vor ihm lag eine leere Straße, dahinter ein etwas älterer Häuserblock mit Graffiti beschmiert. Dort lebten die Obdachlosen, denn das Gebäude stand seit Jahren leer. So wurde es wenigstens benutzt. Die Fensterscheiben waren fast gänzlich zerbrochen worden und wenn man in die Nähe des Hauses kam, wurde man von einem widerlichen Geruch nach Alkohol und Tod heimgesucht. Ein gruseliger Ort, weswegen sie ihn alle mieden. Obwohl er dazu sagen musste, dass sie gar nicht erst darauf eingingen. Sie hatten das Gebäude einfach noch nie wahrgenommen, jedes Mal, wenn sie sich hier aufhielten, übersahen sie es mit Absicht, um die Schrecken der Welt nicht erblicken zu müssen und weiter in ihrer Scheinwelt zu leben, die aus Musik bestand. Seine Augen wanderten weiter, blieben an einem großen Baum hängen. Einem Baum, der ihn sofort in den Bann zog. Ihn faszinierte und nicht mehr loslassen wollte. Seine Rinde, sein Stamm waren schwarz. Tiefschwarz wie die dunkelste Seele eines Dämons, welcher die Menschen mit Genuss verschlang. Während die Blätter in bunten Farben schimmerten und zu Boden rieselten sobald ein Lüftchen wehte. Es war ein widersprüchlicher Baum, selten vorhanden in der Welt, doch dass gerade Kai mal einen solchen Baum zu Gesicht bekam, hätte er niemals gedacht. Er war wunderschön und gleichzeitig furchteinflößend. Fast wie in einem Horrorfilm. Wie in düsteren Horrorfilmen ohne Happy End, wo die Blätter die Hoffnung wiederspiegelten und der Baum die gänzliche Boshaftigkeit, doch da der Stamm stärker war, würde die Finsternis siegen. So war es häufig in den Filmen die Kai sich angesehen hatte, gemeinsam mit seinen Kollegen. Das waren noch Zeiten gewesen. Ich vermisse sie. Diese unbeschwerte Zeit zusammen… manchmal wünschte ich mir wir würden keine Band sein, sondern gewöhnliche Leute mit mehr Freizeit wie wir sie jetzt haben. Und es wird immer weniger. ,,Ne Zigarette gefällig?“ Er sah nicht zur Seite als Jemand sich neben ihn an die Mauerwand der Bar lehnte und der Rauch ihm ins Gesicht schlug. Er erachtete diese Geste für nicht wertvoll, zumal er keine Lust hatte sich mit irgendeinem Fan zu unterhalten. Oder mit ihm zu rauchen. Kai schwieg und betrachtete weiterhin den Baum, tat wie ein einsamer Wolf, indem er die Arme vor der Brust verschränkte und sich dem Windrauschen hingab, seinen Kopf dabei ein wenig in die Luft streckte, so dass auch sein Gesicht etwas davon abbekam. Inständig bat er, dass der Störenfried einfach wieder verschwinden würde. Doch diesen Gefallen tat er ihm nicht. Stattdessen beugte er sich vor und jagte Kai einen Schrecken damit ein. Er dachte er würde einen Herzinfarkt bekommen.   „Bist du noch Anwesend?“ „Hmm.“ Da erst erkannte Kai um wen es sich eigentlich handelte und sein Inneres zog sich ein wenig zusammen. Stimmt ja von Dir en Grey hatte eine Person die ganze Zeit über gefehlt und es ward gesagt, dass er später nachkommen würde. Er hatte es vollkommen verdrängt. Shinya. Er mochte den Jungen auch nicht wirklich, dabei war er ein Gleichgesinnter. Sie spielten und liebten das gleiche Instrument. Kai wollte sich schon abwenden, da bemerkte er in Shinyas Blick etwas. Etwas undefinierbares, aber es reichte um ihn zum Bleiben zu bewegen. Der Blondhaarige reichte ihm eine Zigarette die er wortlos annahm. Er suchte in seiner Tasche nach einem Feuerzeug und ließ sich das ungesunde Stängelchen von Shinya anzünden nachdem er merkte, dass er es verlegt hatte. „Danke.“ „Kein Ding. Du bist Kai, richtig?“ Der Angesprochene nahm den wohltuenden Tabak in sich auf und presste ihn dann wieder aus seinen Lungen. „Und du Shinya nehme ich an.“ „Richtig. War ja auch nicht sonderlich schwer. Ich habe viel von euch gesehen in letzter Zeit und dort warst du ganz anders wie jetzt. Du hast gegrinst und jetzt siehst du aus wie nach einer Beerdigung. Was ist los?“ Kai fragte sich wie Shinya annehmen konnte, dass er einem Fremden sein Herz ausschütten würde. Vermutlich war der Kerl naiv und nahm an, dass sie als Musiker eine gemeinsame Leidenschaft haben. Wie er sich doch irrte. „Ich hab keine Ahnung.“ Shinya grinste, was Kai jedoch nicht sehen konnte, da er sich bereits wieder zurück gelehnt hatte. „Bist du in den Wechseljahren?“ Und dann auf einmal sprudelten die Worte aus ihm heraus, ehe er sich selbst darüber im Klaren wurde. „Unsinn. Ich habe euch einfach nur immer als Konkurrenz gesehen und verdrängt, dass meine Leute deine ganz gut kennen… ich fühle mich beschissen wegen meinem Egoismus.“ Shinya warf indes seine ungesunde Zigarette zu Boden und trat sie mit dem Fuß aus. „Keine Sorge, das ergeht bestimmt jedem irgendwann einmal so. Ich bin mir sicher, dass du dich einfach nur integrieren musst. Wollen wir es mal versuchen? Wir mischen die Runde auf?“ „Lieber nicht. Ich find es schön hier draußen.“ „Dann bleibe ich auch hier.“ „Um Gottes Willen, nein. Lass dir von mir den Spaß nicht verderben. Ich will alleine sein.“ „Welchen Spaß? Ich glaube ich will lieber dich kennen lernen als mich in der Bar zu setzen. Ich hasse Alkohol und wollte eigentlich lieber Bowlen gehen, doch das wollten die anderen nicht, die alten Stinkstiefel. Nur Ruki hätte mir zugestimmt, aber der wusste ja noch nichts von unserem Treffen. Und Uruha hat von allen am Lautesten geschrien, dass er in die Bar will. Er ist ein alter Saufkopf“, erwiderte Shinya. Beide standen noch immer nebeneinander, konnten sich nicht sehen und hingen zum Teil ihren eigenen Gedanken nach. Kai müsste eigentlich einen wütenden Kommentar abgeben, da Shinya Uruha gerade beleidigt hatte, jedoch wusste er, dass Shinya es nicht meinte, wie er es gesagt hatte und es eher ein Spaß gewesen war. Kai verhielt sich wieder still, doch seine Mundwinkel hatten sich gehoben und ein leichtes Lächeln zierte sein versteinertes Gesicht und ließ ihn wieder so freundlich und niedlich ausschauen, wie wenn die Kamera an war und er sich der Schauspielerei widmete. Er lächelte aufgrund der Aussage Shinyas, denn dadurch hatte er durchschaut was für ein Mensch der andere Drummer eigentlich war und ihm gefiel diese Art. Diese freundliche, leicht sarkastische Ader. Noch dazu war er ehrlich… „Versteh das bitte nicht falsch, Kai. Ich liebe meine Band. Sie sind wie eine Familie für mich, aber ich bin froh, wenn ich mal fünf Minuten Abstand zu ihnen gewinnen kann. Eigentlich hab ich mich auch auf ein Widersehen gefreut… nur ist das jetzt von niederem Rang. Ich will einfach nur die Stille genießen. Und ob du nun allein sein willst, interessiert mich nicht.“ „Da gibt es nichts falsch zu verstehen. Mir geht es genauso. Wir hängen den ganzen Tag aufeinander und haben kaum Ruhe voreinander. Privatsphäre gibt es bei uns nicht. Als ich anfing hätte ich nie gedacht, dass er derart heftig sein würde, keine Freizeit zu haben, immerhin liebe ich die Musik. Nur manchmal wünsche ich mir einfach, ein ganz normaler Mensch zu sein. Ich wünsche mir ein Stück mehr Freiheit. Ich will tanzen gehen, will auf den Weihnachtsmarkt gehen, wenn er eröffnet und die Kinder lachen hören. Ich will am Strand liegen und ein Buch lesen, doch das bleibt mir alles verwehrt.“ Kai redete sich den Frust von der Seele. Es tat ihm gut, auch wenn er sich ein wenig schämte, es Shinya gesagt zu haben und nicht einfach weggesteckt zu haben. Er war es nicht gewohnt so offen zu sein, schon gar nicht mit seiner Konkurrenz. Er konnte einfach nicht anders. Es musste raus, bevor es irgendwann einmal in einer Katastrophe endete. Das merkte er schon in den letzten Wochen, wo er sich immer mehr zurück zog und meistens nur deprimiert war. Es war der Winter Blues, der zu der Zeit von vielen Menschen Besitz ergriff. Tief gehende Depressionen an denen schon viele ihr Leben gelassen haben. Nicht so Kai. Er kämpfte weiterhin, wenngleich die trüben Gedanken ihn nervten. Und Shinya kam ihm gerade recht. Shinya stützte sich von der Rückenwand ab und grinste verstohlen. Er schob sich mit dem gesamten Körper in Kais Sichtfeld und hielt ihm eine Hand hin. Kai schaute sie stirnrunzelnd an, dann Shinya. „Was wird das wenn ich fragen darf?“ „Komm mit, ich entführe dich ins Paradies.“ Shinya klang dabei unglaublich naiv und geheimnisvoll, aber das gefiel Kai noch mehr und sein Herz schlug für ein paar Sekunden schneller. Dieser Typ wusste, wie man einen Menschen aufheiterte, das musste man ihm einfach lassen. Und verdammt, Kai fühlte sich unglaublich geborgen als er die Hand ergriff und sich quer durch den Straßenverkehr ziehen ließ. Wie zwei Teenager die auf der Flucht  vor den strengen Eltern und den Hausaufgaben sind.   „Shinya, ich kann nicht mehr. Wo rennst du überhaupt mit mir hin?“ „Sei keine Memme, machst du keinen Sport?“ Kai stolperte über seine eigenen Füße, fing sich jedoch im letzten Moment wieder. „Doch, aber du rennst seit gefühlten Stunden mit mir. Was sagen wir den anderen außerdem? Es wird ihnen auffallen, dass wir fehlen.“ „Keine Sorge, ich hab Dai vorhin eine SMS geschrieben wo wir noch geredet haben. Ganz unauffällig.“ merkte Shinya lachend an. Dann hielt er plötzlich inne und Kai rannte direkt in ihn hinein. Hinein in den unglaublich warmen Körper, der einen starken Kontrast zu der Kälte bildete. „Aua.“      Kai rieb sich die Stirn, sah sich um und seine Augen wurden größer und größer. So groß wie es eben möglich war. „Was?“ „Du wolltest ein Stück weit Freiheit haben. Ich schenke sie dir. Sieh es als ein kleines Kennenlernen-Geschenk an.“ „Aber wir müssen dafür bezahlen.“ stotterte Kai hilflos, er war wirklich sprachlos über das, was er da gerade sah. Shinya benahm sich wirklich wie ein Teenager und irgendwie war es ansteckend. Eine Welle des Glücks durchströmte ihn. Morgen würde er wieder Autogramme geben und singen, heute Nacht jedoch würde er wieder ein Kind sein dürfen, gemeinsam mit Shinya. Er würde das machen dürfen, was er sich lange erhofft hatte. „Nööö. Der Laden ist geschlossen. Wir können ja ein paar Scheine auf den Tresen legen wenn du dich danach besser fühlst.“ Shinya war schon vor gelaufen und schrie seine Worte über den Rücken. Er kam erst wieder zum Stehen als er merkte, dass Kai sich immer noch nicht in Bewegung setzte. Da kam er genüsslich wieder zurück geschlendert und blieb direkt vor dem jungen Mann stehen. „Kai…“ säuselte er und beugte sich ein wenig vor. „… du wolltest doch auf den Weihnachtsmarkt oder?“ „Ja, aber… ich bin überwältigt. Ich… du… wieso?“ „Ihihihi, das glaub ich dir aufs Wort. Du siehst verdammt niedlich aus, so wie du gerade schaust. Und zu dem Warum… hmm, sagen wir ich mag dich.“ Kai lief rot an. „Das stimmt gar nicht! Ich bin nicht niedlich, sagt das nicht immer zu mir.“ „Bist du wohl und wenn du dich aufregst, bist du noch viel niedlicher als so schon.“ „Halt deine Kl-“, weiter kam Kai gar nicht mehr, denn Shinya überbrückte die letzten Millimeter und hauchte ihm einen flüchtigen Kuss auf die Lippen, der solch ein heftiges warmes Gefühl in Kai auslöste und ihn elektrisch auflud. Es war ein unbeschreibliches Gefühl, welches er noch nie zuvor empfunden hatte. Dabei war es nur ein kleiner, unschuldiger Kuss gewesen. Nicht mal eine richtige Berührung. Shinya entfernte sich wieder von ihm, sah ihm mit intensivem Blick in die Augen. „Willst du Karussell fahren?“ „J… ja“, stammelte Kai. Der Blondschopf drehte sich um und stapfte wieder vor, während Kai ihm nun hinterher trottete und sich dabei mit den Fingern über die Lippen fuhr. Er wusste nicht was es bedeutete, doch es war der Wahnsinn gewesen. Einfach nur wunderschön. Er wollte es wieder spüren. Wieder haben. Er wurde noch nie von einem Mann geküsst, doch es fühlte sich viel besser an als bei den Frauen, die er gehabt hatte. An diesem Abend lachten sie viel zusammen, benahmen sich wie Kinder an Weihnachten. Sie klapperten das ganze Weihnachtsgeschäft ab, aßen kandierte Äpfel und tranken Glühwein. Sie fuhren mit den Karussellen, liefen Schlittschuh und lachten wenn sie sich auf die Nase packten. Shinya schenkte Kai ein Lebkuchen Herz mit dem Spruch >Für immer Mein< und küsste ihn erneut… in dieser Nacht küssten sie sich oft. Und mit jedem Mal schmolz Kai dahin, klammerte sich an die Vorstellung, die Nacht würde niemals vergehen. Doch sie verging und wich der bitteren Realität… Sie trafen sich noch öfters heimlich und tauschten begierige Küsse aus. Sie berührten sich, stöhnten und genossen die Hände aneinander. Sie liebten sich, konnten gar nicht mehr aufhören mit ihren kleinen Sünden und wollten es geheim halten, doch ihre Freunde durchschauten sie, ebenso wie Reita, der sich kurz darauf outete, mit Toshiya eine Beziehung zu führen und sich zu ändern versuchte. Shinya und Kai erlebten eine wundervolle Woche, doch danach wurde ihr Glück jäh zerstört. Shinya gestand ihm, dass er in ein paar Tagen heiraten würde, wollte es jedoch nicht. Natürlich war Kai sauer und wollte gehen, da beteuerte Shinya, dass er gehofft habe er könne an der Entscheidung seiner Familie noch etwas drehen. Er hatte allerdings keine Wahl, war es so Tradition in seiner Familie und das junge Fräulein war ein nettes Mädchen. Shinya aber wollte lieber bei Kai bleiben. Er weigerte sich per Mail dagegen, zu seiner Familie zu gehen für die Hochzeit, denn wenn er heiratete, würde das auch das Ende seiner Karriere bedeuten. Er würde alles verlieren, was er sich aufgebaut hatte. Er würde nicht mehr existieren. Er verkrümelte sich bei Kai, denn auch ihn wollte er nicht verlieren. Niemals. Seine Eltern jedoch fanden das mit ihnen heraus, zerrten den Blonden gewaltsam von Kai weg und seitdem hatte er ihn nicht mehr gesehen. Würde es auch nicht, denn mittlerweile war Shinya seit drei Tagen mit seiner Braut verheiratet. Kai hätte niemals eine Chance, sein Herz für sich zu haben. Vermutlich würde Shinya nicht mehr lange spielen dürfen, doch vielleicht schaffte er es, dass seine Freunde ihn da raus holten. Kai hoffte es. Und plötzlich hasse ich diese Band nicht mehr und setze meine Hoffnungen in sie. Wieder schlug Kai mit voller Wucht auf das Schlagzeug ein, beachtete Reitas wehleidigen Blick nicht, den er ihm noch immer zuwarf. Immerhin hatte er sein Glück gefunden und hatte nun Angst, dass es eine falsche Entscheidung war mit Toshiya was am Laufen zu haben, wenn es Kai nicht gut ginge. Sie waren Brüder. Allesamt und wenn es einen schlecht ging, übertrug sich das auch auf die anderen. Kai fühlte sich schuldig. Er wollte sein Leid nicht teilen und die anderen mit hinein ziehen.   Der Drummer gab sein Bestes auf der Bühne, nicht wirklich wissend was die Zukunft ihm bringen würde. Er blickte auf, mutig in das Publikum. Die Leute rockten noch immer, ahnten nicht, was in ihm vor sich ging. Es störte ihn auch nicht mehr. Sein Leid war sein Leid und die Fans wollten die Show genießen. Weiter nichts. Sie wollten dem Alltag entfliehen… Mit einem Mal schlug sein Herz viel zu schnell, sein Blut zirkulierte nicht mehr richtig und schien sich in entgegengesetzte Richtungen zu bewegen. Dort war er. Erfüllte einen Traum, von dem er vor Monaten noch nichts geahnt hatte. Sein Shinya. Er stand ganz außen in der Menge, gut sichtbar für Kai. Die ganze Band Dir en Grey war anwesend, doch er interessierte sich einzig für Shinya, der Augenringe hatte, was Kai aus der Entfernung nicht erkennen konnte. Er bildete sich ein, ein Lächeln auf Shinyas Lippen gesehen zu haben, was aber auch Täuschung sein konnte. Kai lächelte zurück, spielte mit mehr Leidenschaft. Für Shinya. Für den Shinya, der gerade die Hand erhoben hatte und ihm winkte. Für den Shinya, für den er kämpfen würde. Kai würde niemals aufgeben. Ihm war es egal was die Tradition seiner Familie sagte. Er wollte Shinya und er würde nicht eher ruhen, bis er ihn wieder bekommen hatte. Bis er Shinya wieder mit seiner Band vereinen konnte, die er bald nie wieder sehen würde. Bis er seine Freunde wieder hatte. Er würde kämpfen, weil er es gewohnt war und dieses Stückchen Glück nicht aufgeben wollte. Um nichts in der Welt. Regeln waren da um gebrochen zu werden. Und verdammt, er würde sie für Shin alle brechen. Ich liebe dich, Shinya. Ich liebe dich mehr als alles andere auf der Welt. Ende… Ist mir das vielleicht schwer gefallen. Ich hab keine Ahnung, wie ich es geschafft habe es zu Ende zu bringen. Es war ein ganzes Stück Arbeit und hoffentlich merkt man auch wie sehr ich mich reingekniet habe. Im Groben bin ich zufrieden, nur wundert mich der Kitsch, denn das bin ich Privat immer noch nicht… aber ich fand das mit dem Weihnachtsmarkt einfach eine süße Idee und sie passte zu den Beiden… fand ich. Der Cut. Sicher sind noch einige Fragen offen, vor allem ob Kai es nun schafft Shinya zurück zu erobern. Ich habe oft zu solch offenen Storys noch eine Fortsetzung geschrieben, die aber alles andere als super wurde und die ganze Sache zerstört hat, weswegen ich hiervon vermutlich keine schreiben werde. Strengt euer Köpfchen an und denkt euch das Ende selbst. Natürlich biete ich aber auch wieder an, dass wenn es Jemanden in den Fingern juckt er eine Fortsetzung schreiben kann, nur möchte ich dann vorher bitte Bescheid wissen. Arigato an euch und Küsschen an alle… und einen schönen zweiten Advent. PS: Wenn es Jemanden geben sollte der irgendeinen OS so gut fand, dass er eine Fortsetzung haben möchte oder sogar eine ganze Geschichte kann mich da gerne ansprechen. Ich denke das wäre machbar, da mein Kopf in letzter Zeit wieder voll ist mit Ideen. Kapitel 4: "Us Spaschbremsche" ------------------------------ „Us Spaschbremsche“     Monsen. Was soll ich dazu groß sagen? Ich saß auf meiner Couch, mitten in der Nacht und habe Withering to Death und ARCHE von… na klar… Dir en Grey gehört und kam irgendwie auf die Idee das zu verfassen. Zudem hatte ich ein Bier an dem Abend getrunken- warum auch immer ich das getan habe- und Kopfschmerzen gehabt. Das passte dann irgendwie in die Storyline mit hinein. Ich sag euch gleich, dass hier hab ich vor ein paar Wochen schon geschrieben, aber ich musste es überarbeiten und zu meiner Beta Leserin schicken: Ein Dank an dich, Yvonne (hoffentlich darf ich dich so nennen) Zudem wurden mir einige Sätze vorgegeben, also stammt nicht alles von mir selbst. Was jetzt die Sache mit dem Humor anbelangt, denn ich bin beim Schreiben nicht auf dieser Schiene. Mein krankes Hirn hat es dann allerdings weiter gesponnen und ein wenig übertrieben. Joa, ich hoffe ihr habt Spaß und wenigstens ein Bisschen von dem Humor kommt rüber. Danke übrigens noch einmal an hide-chan, denn wäre der Vorschlag nicht von ihr gekommen, hätte ich gar nicht dran gedacht, dass es dieses Pairing auch noch gibt, dabei liebe ich es, ebenso wie das andere, welches ich mit eingebaut habe, auf meinen eigenen Wunsch hin. *heul* ich find das teilweise großen Mist hier… Oh und noch eine kleine Anmerkung: Shinya ist hier ein Raucher, da es sonst nicht gepasst hätte zu der Situation… Titel: „Us Spaschbremsche“ Genre: Romanze, Erotik, Humor Paaring: Kyo/ Shinya, Kaoru/ Daisuke, Toyhiya/ ? Band: Dir en Grey Kurzbeschreibung: Dir en Grey haben einen freien Abend und wollen in Ruhe zusammen sitzen, doch leider entwickelt sich alles ganz anders, als ursprünglich geplant und bringt einige näher, die sich vorher nichts zu sagen getraut hatten. --------------------------------------------------------------------------------------------------------------- Toshiya   Grinsend nahm Toshiya sich die erstbeste Flasche Bier aus der provisorisch eingerichteten Minibar in seiner Wohnung. Welche Marke es war interessierte ihn herzlichst wenig. Ihm kam es nur darauf an, dass es schmeckte und zudem besaß er nichts was er nicht auch trank, der Überraschungseffekt des Geschmackes war das, worauf Tosh zählte. Er hatte mühsam die Auswahl der Getränke zusammengestellt und einige Kostproben gemacht. Schließlich wollte Niemand etwas anrühren, was er nicht trank. Abgesehen von Kaorus Plörre, die hier noch herum stand und von der Tosh keine Ahnung hatte, wie man es aussprach. Er wusste nicht einmal was es darstellen sollte. Ob es Bier, Sekt oder gar Tequilla war. Er hatte keinen Schimmer. Es war ihm auch zu kompliziert. Generell war ein Kaoru schwer zu verstehen. Auch was dessen Alkoholgenuss anging. Toshiya hatte bei seinem Einzug damals schon gesagt, er wolle unbedingt eine Minibar besitzen, damit er angeben konnte und nur deswegen hatte er diese Wohnung genommen. Sie war schön groß und man hatte einen guten Platz um sie aufbauen zu können. Es war ihm wichtig, eine solche zu besitzen, denn wenn er nicht unter Leuten gehen wollte, konnte er alleine einen trinken oder aber die gesamte Band einladen. So auch am heutigen Abend. Es war immer recht angenehm und lustig sie alle zu versammeln, wenn sie mal Freizeit hatten. An solchen Tagen konnten sie ihre Freundschaft immer wieder neu auffrischen und sie aufleben lassen. Es war Daisukes Idee gewesen, im „zur heißen Schnitte“ feiern zu gehen. Zugegeben es war ein guter Club. Die Beleuchtung war super und erst recht die Musik, die von einem erotischen Beat begleitet wurde. Zudem gab es dort enorm viele hübsche Männer, die nur darauf warteten von ihnen vernascht zu werden. Doch Toshiya hatte die gleiche Lust wie immer. Nämlich gar keine. Für die Männer in der Bar interessierte er sich nicht. Sonst schaffte Daisuke es immer, ihn um zu stimmen, dieses Mal allerdings blieb Tosh stur und hatte die Arme, wie ein beleidigtes Kind, vor der Brust verschränkt und permanent in eine andere Richtung gesehen, damit er dem Schmollblick des jungen Mannes entkommen konnte. Tatsächlich war es Kaoru, der Daisuke sacht am Arm berührte und meinte, sie könnten auch bei Tosh zu Hause einen Trinken gehen, wobei der Klang seiner Stimme nur so vor Eifersucht getrieft hatte. Die sanfte Berührung ließ Daisuke rosa Wangen bekommen und der schwarzhaarige Musiker hegte den leisen Verdacht, dass bei den beiden etwas am Laufen war. Allein schon, wie sie sich anschmachteten, bestätigte ihn in seiner Annahme. Er hätte es unglaublich süß gefunden, wenn die beiden sich ihre Gefühle eingestanden hätten, und die beiden Beglückwünscht, nur hatte er zurzeit ein etwas anderes Problem. Gut, es war eigentlich dasselbe Problem, er schmückte es nur gerne aus und behauptete, es ginge um etwas ganz anderes. Dass es sich bei ihm nicht um die Liebe handelte, sondern um die Arbeit. Er schob das immer vor, wusste jedoch: seine Freunde glaubten ihm das nicht. Sie sind vielleicht ein wenig Dumm an manchen Tagen, allerdings bleibt ihnen nichts verborgen, was die Mitglieder ihrer Band betrifft. Wie dem auch sei. Daisuke hatte sich von Kaoru, durch eine kurze Berührung, beruhigen lassen und schließlich stimmte Ersterer zu, die Feier zu Tosh nach Hause zu verlegen. Das Lustige daran? Toshiya hatte mit keiner Silbe angeboten die Bande bei sich feiern zu lassen, denn ursprünglich wollte er früh ins Bett gehen, vielleicht noch einen Film schauen und spätestens dann schlafen gehen. Nun wurde nichts daraus. Dabei gab es selten Zeiten, in denen sie wirklich Ruhe voreinander hatten und gerade jetzt könnte Toshiya sie gebrauchen. Klar hatte er versucht einen Einwand zu erheben, der aber gekonnt ignoriert wurde und irgendwie konnte Toshiya sich dann doch nicht durchsetzen, begann das Beste daraus zu machen und etwas Alkohol zu sich zu nehmen. Ein wenig ungewöhnlich, immerhin war er der Pflichtbewussteste von allen, nahm nur etwas Alkohol zu sich, wenn er wusste, sie müssten am nächsten Tag nicht arbeiten. Ich erkenne mich nicht wirklich wieder. Ich meine, das bin nicht ich. Niemals. Trotzdem bereue ich diese Entscheidung nicht und lasse mich gehen. Nur diesen einen Abend. Nur diesen einen Abend will ich vergessen können, dass ich morgen wieder ran an die Front muss. Dass ich ihn so selten zu Gesicht bekomme… Kyo   Kyo beobachtete Toshiya und runzelte über das merkwürdige Verhalten die Stirn. Sie lümmelten seit geschlagenen zwei Stunden auf der Couch herum- abgesehen von Kaoru und Daisuke, die beide auf den Boden aneinander gekuschelt saßen und mittlerweile schweinische Lieder vor sich hin lallten, die sie sich selbst zusammendichteten. Toshiya war einfach nicht der Typ, der sich besoff bis der Arzt kam, aber es gefiel Kyo wiederum, dass er sich gehen ließ. Dass er einmal sein Leben in vollen Zügen genoss. Zumindest einmal durfte er sich das wohl auch erlauben. Wieso sollte er auch immer auf alles verzichten, wo ihr Leben doch nur so kurz war. Sie waren Workaholics und stolz darauf, aber an manchen Tagen wünschten sich alle, einfach nur normale Bürger zu sein. Den normalen Alltag zu erleben. Leicht schüttelte der Dunkelblonde sich, verbannte seine, immer trüber werdenden, Gedanken in irgendeine dunkle Ecke und warf den Schlüssel zu dieser weit weg, in eine andere Galaxie, damit er ihn nie wieder fand. Sein Blick schweifte kurz zu den beiden unten Sitzenden und er fasste sich eher unwillentlich an die Stirn. Er war froh, dass die Öffentlichkeit gerade nicht dabei war. Das wäre das aus für ihre Karriere gewesen Mein Gott können die noch Peinlicher sein, schoss es ihm durch den Kopf. Wirklich gut, dass keine Kameras dabei waren und die beiden besoffenen Kerle dabei filmen konnten, wie sie sich gegenseitig schon am befummeln waren. Ungeniert und ungeachtet dessen, dass noch drei weitere Personen anwesend waren, die davon vielleicht ein verstörtes Bild bekommen würden. Toshiya   Toshiya lehnte sich an den Türrahmen, ahmte Kyo nach, der das sehr wohl bemerkte, und musterte Kaoru und Daisuke von oben herab. Er war immer solch ein Typ Mensch, der sich eher distanzierte. Gut, er mochte seine Freunde wahnsinnig gern. Dennoch: Tosh war eher ein Einzelgänger, schon seit klein auf und würde es wohl auch immer bleiben, solange keine Bombe ihn wachrüttelte. Liebesbeziehungen konnte man als Bombe nehmen, wie er festgestellt hatte, denn obwohl er sich eher weniger dafür interessierte, schlug genau diese Bombe ein. Vernebelte sein Gehirn, zumindest wenn diese eine Peron in seiner Nähe war. Doch das war auch nicht sehr oft. Eigentlich war es das Gleiche wie bei Kyo. Sie waren sich tatsächlich in einigen Dingen ziemlich ähnlich, Allerdings schien es sich in der letzten Zeit rasend zu verändern. Anders als Toshiya verachtete er die Liebe nicht (trotz dass er liebte, mochte er dieses Gefühl nicht, weil er mehr litt, als das es ihn glücklich machte), konnte es nicht mehr. Schuld daran war ein gewisser Blondschopf mit den wunderschönen haselnussbraunen Augen, die von weitem eher schwarz wirkten. Und wo es nicht hieß: Sie lebten in zwei verschiedenen Bands, wie es bei Toshiya der Fall war. Sie sollten endlich mal dazu stehen. Ich wäre froh gewesen wenn mein Liebster so nah bei mir sitzen würde… Kyo   Die Gefühle waren einfach so mit der Zeit entstanden, Kyo wusste noch nicht einmal wann und wie. Ihm war lediglich eines Tages bewusst geworden, dass sein Herz schneller in der Gegenwart des hübschen Drummers schlug, dass er den anderen umrennen könnte und ihn nie wieder los lassen wollte. Er googelte extra nach, was das für eine seltsame Krankheit sein könnte, er kannte diese Symptome nicht, konnte es mit nichts verbinden. Groß und breit stand dann vor ihm das Wort Liebe. Er tat es als Irrtum ab, suchte mit anderen Schlagwörtern nach einer korrekten Lösung… jedes verdammte Mal kam derselbe Mist heraus und Kyo musste sich eingestehen, dass er sich wirklich verliebt hatte. Er kannte solche Dinge nicht, tat sie immer als Unwichtig ab, während Shinya die Liebe für etwas ganz Großes hielt. Daran festhielt und das machte Kyo Angst. Dass er Shinya dieses Klammern mit seiner Wenigkeit beeinträchtigen könnte. Shinya war ein verspielter, unschuldiger junger Mann, der auf der Bühne mal gerne ein anderes Image zeigte und dennoch für Kyo kostbar und zerbrechlich wie eine Porzellanpupe war. Wahrscheinlich wusste nur Dir en Grey wie er wirklich tickte. Es gefiel Kyo. Diese unschuldige Ader, die Shinya immer zu verstecken versuchte, es ihm nur nie gelang. Er durfte sie ihm nicht nehmen. Leid hin oder her. Der Stachelkopf nickte zu Toshiya:„ Ey du, kannst du mir noch ein Bier holen?“ Kyo hatte keine Lust mehr über diese Sache nachzudenken und wollte nur noch den Vogel abschießen, wie Kaoru und Daisuke es vor einer ganzen Weile schon getan hatten. Warum würde wohl ein Rätsel bleiben. Vielleicht hatten sie sich Mut antrinken wollen. „Geh es dir selbst holen“ pfefferte der Angesprochene ihm, wegen der Dreistigkeit wie er mit ihm gesprochen hatte, entgegen, machte sich aber auf den Weg zurück zur Küche. Es widersprach sich, weswegen Kyo eine Augenbraue hob. Hakte jedoch nicht weiter nach und zuckte stattdessen zusammen. Shinyas Stimme erklang. Er hatte ihn seit sie hier waren nicht einmal etwas sagen hören. Shinya war in letzter Zeit sowieso eher Ruhiger geworden und hörte lieber zu, während er noch dazu seinen eigenen Gedanken nachhing. „Bringst du mir auch eins mit, bitte?“ Immer diese fromme Ader. Kyo wollte ihn auf einmal anders sehen. Wild und Leidenschaftlich, Ungestüm und vor Lust schreiend… in hundert Jahren würde er seinen Willen nicht bekommen. Selbst seinen Gedanken, ihn abzufüllen, würde eher weniger etwas bringen, da der kleine Tiger sich immer unter Kontrolle hatte. Schade. Nachdem Tosh wieder kam und beiden ihr Bier vor die Nase auf dem Couchtisch stellte, kam etwas mehr Leben in die beiden anderen Anwesenden. Kein Positives Leben, wenn man sich das folgende Gesülze einmal anhören mochte. „Scha- schi, schlasch unsch… hicks… ögeln… hicks… sofort“, nuschelte Kaoru undeutlich, in der Ich-bin-besoffen-Sprache, in seinem nicht vorhandenem Bart. Toshiya hob eine Augenbraue und überlegte krampfhaft was das heißen könnte. Dieses Kauderwelsch war eine Nummer zu hoch für ihn. Kyo verstand wenigstens die Hälfte und war kurz dran sich wieder gegen die Stirn zu schlagen. „Sucht euch ein Zimmer.“ Shinya, der schräg neben ihm auf der Ecke von der Couch saß, schielte zu Kyo, schien sich vor etwas zu fürchten, was Kyo nicht nachvollziehen konnte. Er hatte doch gar nichts getan… oder etwa doch? „ Was hat er gesagt?“ „Keine Ahnung, irgendwas mit vögeln“, kam es ohne mit der Wimper zu zucken von Kyo. Purpurrot im Gesicht wandte Shinya sich wieder ab:„ Ist klar.“ Daisuke war wohl der Einzige, der jedes Wort von Kaoru verstand, denn er kicherte unverhohlen und zerrte Kaoru am Kragen zu sich und versuchte ihn zu küssen. Er hatte sich einiges antrinken müssen, um überhaupt noch solch eine Aktion starten zu können. Leider ging es irgendwie vollkommen daneben und statt Kaorus Lippen küsste er dessen Nase, was auf eine Art zu knuffig aussah, auf eine andere zum todschießen. Selten dämlich, das waren die beiden. „Du fniete“, jammerte Kaoru weiter unverständlich und zog eine Schnute. „Ich bin keine Niete“, erwiderte Dai erstaunlich nüchtern klingend, obwohl er mindestens genauso dicht wie sein Kumpel war. Wenn nicht sogar noch weitaus breiter, da auf seiner Seite mehr leere Flaschen standen… wie viel konnte der denn ab? „Us Spaschbremsche“, schrie Kaoru mit einem abrupten Stimmungswechsel voller Wut, schnappte sich das Kissen, auf welches er raufgesabbert hatte und das- holla- nicht gerade wenig und warf es gezielt an Kyos Kopf. Verwirrt nahm er es hin und sagte:“ Ich hab gar nichts gemacht, Depp. Schlaf lieber deinen Rausch aus, das wäre gesünder. Ich bin es nämlich nicht, der morgen sonst einen Kater hat.“ „Deschwegen. Us bischt n Spisser.“ „Lern vernünftig zu sprechen.“ konterte Kyo genervt, wusste dass Kaoru eh nicht kapierte, was er von ihm wollte. Sein IQ lag momentan garantiert unter -20. Eine Glanzleistung für Jemanden, der im Normalfall auch nur einen IQ von -1 hatte. Höchstens. Toshiya   Shinya beachtete das unberührte Bier vor seiner Nase nicht weiter, sondern provozierte Kyo eher unbewusst. Dabei wollte er nur die Gelegenheit nutzen und ehrlich sein. Ihn ein wenig aus der Reserve locken:„ Er hat Recht. Du bist wirklich ein wenig… langweilig.“ Toshiya runzelte die Stirn. Dieser Satz würde auch auf ihn prima passen. Bevor es auch ihn noch treffen konnte, trappte er zu Kaoru, platzierte sein Bier auf der Anbauwand und meinte beiläufig: „Ich bringe den Suffi ins Bett.“ Beachtet wurde er von keiner Seele im Raum, was ihn lautlos seufzen ließ. Diese Abende endeten eigentlich häufig mit irgendwelchen Prügeleien oder aber Schmuseeinheiten. Heute schienen es beide Punkte zu werden. Er hatte Angst um seine teure Einrichtung, die er mit Mühe zusammengesucht hatte, immerhin war sie ein Einzelstück, dennoch wollte er nicht darauf aufpassen. Hauptsache er kam von den Couchpotatos weg, die sich schon mit Blitzen zu attackieren schienen. Ob das am Alkohol lag oder an der Tatsache, dass Toshiya zu viele Mangas las? Vielleicht beides. Daisuke war mittlerweile eingepennt und Toshiya gluckste angesichts der verqueren Position, die er inne hatte. Er lag mit dem Kopf schnarchend auf den Fußboden, den Hintern soweit es ging in die Luft gereckt und einen Arm in der Hose vergraben. Das war das, was sie taten, wenn sie nicht arbeiteten. Man merkte dann, dass sie das Leben in vollen Zügen genossen… das war eher sarkastisch gemeint. Er packte Kaoru unter den Achseln, hoffte, dass dieser nicht wieder fünf Kilo zugenommen hatte und schleifte ihn aus dem Wohnzimmer die Treppen zu seinem Schlafraum empor. Dass Kaorus nach hinten hängender Kopf immer mal wieder gegen die Stufen knallte störte ihn nicht weiter. Auch nicht, dass er irgendwelchen Müll von sich gab, was sich gefährlich nach etwas wie:„ Wo ist Barbie? Ich will sie heiraten und ein Kind von ihr. Schmeiß mich aus dem Fenster, ihr hinterher.“, anhörte. Das war mehr wie peinlich. Wie kam er überhaupt darauf, dass es hier eine Barbie gab, die aus dem Fenster geflogen war? Wenn die Fans das wüssten, würden sie entweder vor Lachen von den Regenwürmern im Boden aufgefressen werden, oder sie aber verspotten. Die erste Variante gefiel Tosh irgendwie besser. Jetzt wo er angetrunken war, wurden seine Gedanken ironischer und hatten eine seltsame Bedeutung, wie er fand. Er schmiss Kaoru in sein Bett, deckte ihn beinahe liebevoll zu und legte sich dann auch noch dreist neben ihn. Was hieß hier eigentlich dreist? Ihm gehörte die Bude, da konnte er sich hinlegen wo er wollte. Er betrachtete seinen Kumpel eine Weile lang, hörte, wie er immer wieder was dämliches vor sich hin murmelte und mehr schlief als wach war. Er verlor sich in diesem Anblick, wurde langsam schläfrig. Der Alkohol nahm ihm seine Wachsamkeit und trieb ihn bis an den Rand der Klippe. Bis Daisuke mit den Worten… „Boah, du hässliche Flachbusen-Olle. Schmeiß dich nicht an meinen Typen ran.“ …  den Raum betrat, auf der ewig währenden Mission Kaoru zu finden und Toshiya dann neben genau diesem sah. Er stürmte mit einem imaginären Gewehr auf die Fensterseite, schubste Tosh wie ein Mädchen aus dem Bett und warf sich dann selbst hinein. Ihn störte es nicht weiter, dass Tosh sich wieder aufrappelte und den Kopf perplex schüttelte. Er wurde gerade aus seinem eigenen Bett vertrieben und als Frau ohne Brüste hingestellt! Was hatte er Gott nur getan, um dieses seltsame Leben zu verdienen????? Er hatte die Lust an diesem Abend gänzlich verloren und verzog sich in seinem Arbeits- und Hobbyraum, wo er die ganze Nacht verbringen würde. Sollten die anderen doch machen was sie wollten! Shinya   Betretenes Schweigen breitete sich aus… dachtet ihr wohl. Kaum glitt Toshiya samt Kaoru aus dem Wohnzimmer, flogen schon die Fetzen, dass sich sprichwörtlich die Balken bogen. Davon wurde Daisuke wieder wach, murrte wegen dem Lärm, den er noch nicht zuordnen konnte, rieb sich müde die Augen, streckte sich ausgiebig und beachtete die Streithähne überhaupt nicht. Er wusste nicht einmal, dass sie noch anwesend waren. Der Grund? Er suchte verbissen nach seinem Kuscheltier namens Kaoru, welches sich nicht mehr neben ihm befand. Der Rothaarige fiepte wie ein Welpe, rappelte sich auf, damit er anschließend die ganze Bude auf den Kopf stellen konnte. Auf dem Weg durch Bad, Küche und diversen anderen Räumen, die Toshiya überhaupt nicht benötigte, außer um sich vielleicht einen runter zu holen, stolperte er mehrmals über seine offenen Schnürsenkel. Im Endeffekt kam er aber doch noch dort an, wo sich sein Schätzchen befand… Daisuke allerdings war Nebensache, denn das wirklich Interessante spielte sich bei den Couchgammlern ab, die sich noch immer in den Haaren lagen. „Ich. Bin. Nicht. Langweilig, Donnerwetter“, giftete der Sänger, kippte ein Viertel seines Bieres hinter die Kiemen und verfluchte Shinya. Wie hatte er nur annehmen können, dass er Unschuldig war. WIE? Shinya, noch vollkommen nüchtern, wollte keinen Rückzieher mehr machen. Dazu war er schon zu weit gekommen. Er musste es irgendwie schaffen heraus zu finden, was Kyo für ihn empfand. „Was meinst du, was hinter deinem Rücken getuschelt wird?“ „Was?“ „Du bist ein Spießer, Kyo. Selbst auf der Bühne. Du rockst zwar ab und alles, aber du bist… langweilig.“ Kyo knirschte angepisst mit den Zähnen. „Wichser.“ Shinya überging diesen Kommentar gekonnt, schwieg stattdessen eisern. Er hatte ein schlechtes Gewissen, Kyo gegenüber offen und ehrlich gewesen zu sein. Er verkraftete keine Kritik und meistens kam immer etwas Böses, wenn man genau dies tat. Shinya sollte recht behalten. Und er fühlte sich mies, da er merkte, dass Kyo ihn nicht so mochte, wie er es sich wünschte. Bevor Shinya reagieren konnte hatte Kyo sich erhoben und kippte den restlichen Inhalt der Flasche über Shinyas Kopf:„ Dein Pech, Schnuckel. Du solltest wissen, dass man einen Kyo lieber nicht in die Enge treiben sollte, weil es ein ganz übles Nachspiel für denjenigen haben kann.“ Dem Drummer blieb der Mund offen stehen (Achtung fliegen) und er spürte, wie die räudig stinkende Flüssigkeit sein Haar hinab rann und auf sein Oberteil und seine Hose tropfte. Es war ein Bild wie es im Buche stand. Der Wahnsinn. Ein nasser Pudel war wahrlich ein Scheißdreck gegen Shinya. Es sah auf eine Art verdammt lustig aus, hatte aber auch einen niedlichen Touch und machte Kyo an. Dieser erwartete eine heftige Standpauke, doch alles was kam war die folgende Frage:„ Schnuckel?“ Als wenn er gar nicht geschnallt hätte, dass da gerade Alkohol über sein schönes Haupt floss. Wenig geistreich diese Frage, doch es beschäftigte Shinya gerade am ehesten. Da verzieh er es noch einmal mit dem Bier. Kyo, der nicht mehr wusste, was er da gesagt hatte, setzte sich wieder auf seinen Platz, auf dem er gefährlich tief einsackte. Er schwieg. Er hatte sich ein Eigentor geschossen und wusste sich nicht zu helfen. „Schnuckel?“, wiederholte Shinya wenig einfallsreich. Total baff. Kyo ging dies sogleich auf den Zeiger: „Ja, Schnuckel und nu? Geh dich ins Knie ficken.“ Ob er es ernst meinte, wusste Shinya nicht so genau, denn es konnte ebenso gut am Alkohol liegen, den Kyo in enormen Mengen zu sich genommen hatte und dessen Wirkung sich meistens erst ein bis zwei Stunden später zeigte. Verletzt war er davon ohnehin, egal, ob der Sänger nun noch er selbst war oder nicht. Shin zeigte es nur nicht so, dass Kyo es erkennen und darüber nachdenken konnte. Er wollte nicht schwach wirken und seine Gefühle verraten.“ Shinya wollte diesen Streit nicht weiter festfahren, hatte er andere Pläne für diesen Abend bereits geschmiedet, hoffte sein Partner ging darauf ein und wehrte nicht wie so oft alles ab, was nur annähernd mit dem Wort „Spaß“ zu betiteln war. Er wollte immer noch herausfinden wie Kyo nun zu ihm stand. Es war widersprüchlich, immerhin wollte er selbst nichts von seinen Gefühlen zeigen. „Zeig mir, was du auf Tasche hast.“ Der Satz kam genauso an, wie Shinya es beabsichtigt hatte. Verführerisch und mit einem Touch Herausforderung intus.  Kyo zuckte mit den Schultern, zeigte keine Reaktion darauf, wie Shinya es gemeint haben könnte, ob er diesen Spruch aufgrund seines Satzes mit dem ficken gesagt haben könnte. Es war unklar. „Tanz mit mir.“ wagte Shinya einen erneuten Vorstoß, dieses Mal in eine andere Richtung. Mit dem gleichen Ziel. Er hatte an Mut gewonnen, dadurch das Kyo betrunken war. Kyo schaute auf, sah in den dunklen Fernseher, der sein Spiegelbild zeigte und damit sagen wollte: „Ey Alter, du siehst aus wie vom Dämonen- Stamm geküsst.“ „Shin, was versprichst du dir davon?“, fügte er kurz darauf noch hinzu. Der Spitzname bereitete Shinya eine leichte Gänsehaut. Er stand plötzlich und ohne Vorwarnung vor Kyo, streckte ihm seine Hand hin und förderte ein sanftes Lächeln zu Tage:„ Einen netten Abend und ein wenig Spaß mit dir.“ Kyo verzog das Gesicht. Dieses Wort war Rotz in seinen Ohren und er überhörte es gekonnt. Spaß war etwas für Loser. „Ich will nicht.“ Shinya zog enttäuscht seine Hand zurück:„ Ich sagte ja, du bist ein Spießer.“ Ein schlechtes Gewissen bekommend umfasste er Shinya plötzlich an den Hüften und zog ihn auf seinen Schoß. Der sollte ihm noch mal was sagen, von wegen Spießer. Dem würde er es zeigen. Der Schlagzeuger schrie erschrocken auf und klammerte sich, rein aus Reflex, an Kyos Schultern fest. Es war ihm furchtbar unangenehm bei Kyo zu sitzen, ohne seinen Gefühlen nachgehen zu können. Er war es nicht gewohnt und stellte sich gerade ganz sicher andere Dinge vor. Er wollte schnellstens weg und bereute es, dieses Spiel überhaupt begonnen zu haben. Er entschuldigte sich mehrmals hintereinander und machte Anstalten sich wieder zu erheben, wenn da nicht immer noch die Hände auf seinen Hüften liegen würden und ihn daran hinderten. Wo hatte Kyo bloß auf einmal diese Kraft her? „Kyo, lass mich los.“ „Sag artig bitte.“ „Mach schon.“ „Erst das Zauberwort.“ „Du bist ein Spinner, Kyo.“ „Und du erst mal. Wer von uns ist jetzt der Langweiler? Du hast es gewagt, in die Höhle des Löwen zu gehen, jetzt musst du damit rechnen, dass der Löwe sein Revier verteidigt.“ „Was hat das eine mit dem anderen zu tun?“ „Viel.“ Shinya hämmerte mit seinen Fäusten auf Kyo ein, fühlte sich wirklich nicht mehr wohl in seiner Haut und bekam leichte Panik: „Eben nicht. Das hier hat rein gar nichts mit Spaß zu tun.“ „Ich find es schon spaßig. Du nicht?“, fragte Kyo gespielt unschuldig. Während ihrer Konversation beobachtete er Shinya genau, freute sich über das Rot in dessen Gesicht, welches er erzielt hatte. Diese Wirkung hatte er immer auf ihn haben wollen. Das es Röte des unangenehm Seins sein könnte, daran dachte er nicht. „Sieht es denn so aus?“ fragte Shinya, starrte permanent zur Seite, mied somit den Blockkontakt zu Kyo, da er sonst für nichts garantieren konnte. Er war süchtig. Süchtig nach diesem sündigen Mund vor ihm, der immer bezaubernde Worte auf der Bühne sang und sich von nichts und niemandem einschüchtern ließ. Das machte Kyo aus und wenn Shinya ehrlich war, musste er sich eingestehen, dass Kyo alles andere als langweilig war. Im Gegenteil. Kyo war der interessanteste Mensch, den Shinya kannte. Der spezielle Charakter, die abweisende Haltung. Das alles zog Shinya magisch an. Er konnte sich dem nicht entziehen und gab auch jetzt seine Gegenwehr auf. Er genoss gerade einfach nur die Nähe. Kyos Reaktion darauf wollte er nicht wissen, denn Kyo stand garantiert nicht auf Männer. Was man auch oft an seinem Verhalten ablesen konnte. Er sah Schwule generell immer sehr seltsam an und das machte Shinya Angst. Was würde er sagen, wenn er wüsste, dass sein Kollege eine solche Neigung hatte und sich dann auch noch zu ihm hingezogen fühlte? „Ehrlich gesagt, ja“, sprach Kyo und lockte Shinya so aus seinen, ein wenig trüben, Gedanken. „Okay, du hattest deinen Spaß und jetzt lass mich los.“ „Spaßbremse. Ich sagte doch, ich will das Passwort hören, sonst wirst du nirgendwohin gehen. Versprochen.“ „Kyo!“, Shinya schaffte es nicht, dieses kleine Wort zu sagen. Dabei würde dies ihn retten können. Er hatte selbst keine Ahnung, warum dieses einfache Wort seine Lippen nicht verlassen wollte. Kyo   Kyo wurde ungeduldig und kam auf die glorreiche Idee, Shinya anders zu bestrafen. Dabei würde er ein Risiko eingehen, aber er konnte später immer noch sagen, dass es An Rausch des Alkohols lag, den er intus hatte. Er konnte einfach nicht mehr widerstehen, diesen heißen Körper vor sich zu berühren. So schnell, dass Shinya sich nicht los reißen konnte, packte Kyo seine Hände und hielt sie mit einer einzigen fest. Er rollte sich herum, so, dass Shinya auf dem Sofa unter ihm lag, pinnte die Hände über dessen Kopf fest und ließ die Gegenwehr über sich ergehen. Shinya benutzte seine Beine, trat Kyo, der es einfach nur stumm hinnahm,  musste sich dabei eingestehen, dass Shinya einen ordentlichen Tritt auf Tasche hatte, der ihm teilweise sogar die Luft raubte. Er musste dafür sorgen, dass Shin das sein ließ, bevor er seinen Schritt noch traf. „Jetzt halt still, oder ich beiße dir in den Nacken.“ Entweder hatte Shinya es in seiner Wut überhört, oder er reagierte absichtlich nicht. Was auch zutreffen mochte… es war Kyo herzlich egal. Sein Vorhaben würde er auch ohne Shinyas Gehorsam in die Tat umsetzen. Er nahm seine freie Hand, nestelte an Shinyas Hose herum, was durch seine leicht benebelten Hirnzellen schwerer war, als es sich vielleicht anhören mochte. Irgendwie schaffte er es dennoch, sich Zugang zu verschaffen und glitt mit der Hand unter den Stoff. Shinya bemerkte es noch immer nicht, bis etwas über seine, noch durch die Unterhosen bedeckten, Hoden strich und er erschrocken die Luft einzog. Seine Augen sich weiteten. Shinya, der zunehmend ruhiger wurde, keuchte auf, denn mittlerweile hatte Kyo sich auch in seiner Unterhose versenkt. Der Blondhaarige warf den Kopf in den Nacken, drückte sich eher unbewusst an Kyos Hand, die immer wieder auf und ab glitt. Er würde sich ja liebend gerne wehren und darauf beharren, zu dieser Tätigkeit eine Antwort zu bekommen, doch er genoss diese Berührungen viel zu sehr. Sie versanken in diesem Spiel, der eine völlig nüchtern und zu scheu, um sich zu wehren, der andere leicht angetrunken und trotzdem noch bei vollem Verstand. Er kannte die Konsequenzen, die es nach sich ziehen konnte, doch um nichts in der Welt gab er diesen Moment hier auf. Keine schlechte Zukunftsvision brachte ihn davon ab. Sie vernichteten ihm nicht die Auslebung seiner Wünsche. „Shin, ich liebe dich.“ Der junge Mann unter Kyo hatte entspannt die Augen geschlossen, riss sie nun auf und starrte seinen Gegenüber bang an, nicht in der Lage, sich jetzt noch zu bewegen, obwohl Kyo ihr Liebespiel weiter trieb. Er hatte vorgehabt heraus zu finden, was Kyo ihm gegenüber empfand… aber das… damit hätte er niemals gerechnet. „W… was hast du… ahhh… gesagt?“ bohrte Shinya nach. Er dachte, er habe es sich eingebildet, ebenso wie er sich diese Szene hier einbildete. Zumindest nahm er das an. Als wenn Kyo seine Gedanken gelesen hätte, verstärkte er den Druck an dessen Penis, so dass dieser vor Schmerz aufstöhnte. Jetzt konnte er sich sicher sein, dass es Realität war. Kein Traum. Er erfüllte sich gerade. Sein sehnlichster Wunsch. „Ich sagte, ich liebe dich. Ist das denn zu schwer, um es zu kapieren?“ „Nein- ich dachte nur.“ „Du dachtest, ich würde mich nie in einen Kerl verlieben, weil ich immer mit Frauen in die Kiste gestiegen bin? Zufälligerweise dienten sie nur als Ablenkung, damit ich nicht  an dich denken musste.“ Shinya gab sich wieder den Berührungen hin: „Nein, ich meine doch… auch, aber… wieso?“ Das Stottern fand Kyo irgendwie abartig niedlich. „Es ist eben so. Ich habe auf das Warum auch noch keine Antwort gefunden und wenn ich ehrlich sein soll, ist es mir egal, denn es fühlt sich gut an, dich zu lieben. Und sei es auch nur für ein paar Minuten.“ „Nein.“ fuhr Shinya auf. Und Kyo fragte sich, ob das Nein gerade Shins Lieblingswort wurde. „Ich will nicht nur in diesem Augenblick von dir geliebt werden! Ich will, dass du mich für immer liebst. Bitte.“ fügte er an und klang wie ein kleines Kind, welches nicht wollte, dass sein Bruder die Stadt für eine halbe Ewigkeit verließ. Kyo grinste: „Heißt das, du erwiderst meine Gefühle?“ „Gott, ja. Wie denn auch nicht?!“ „Ich dachte, ich sei eine Spaßbremse.“ Shinya stieß wieder unabsichtlich in Kyos Hand: „Das war nur so dahin gesagt.“ „Ehrlich? Du hast also Spaß mit mir?“ „Immer.“ „Selbst jetzt?“ „Hör auf zu fragen und küss mich endlich.“ Kyo beugte sich nach unten: „Ich dachte du sagst es nie, mein kleiner Hengst.“ Seine Lippen waren weich, schmeckten ein wenig nach Alkohol und doch es machte Shinya nichts aus. Es gefiel ihm sogar. Sie genossen jede Sekunde, die ihnen die restliche Nacht noch zu bieten hatte, achteten nicht mal darauf, dass Kaoru zwischenzeitlich aufgestanden war, um sich in die Kloschüssel zu übergeben und sie beim Sex gesehen hatte. Daraufhin stürzte Kaoru natürlich wieder nach oben, rüttelte Daisuke wach und lebte an eben jenem seine Fantasien aus. Toshiya Vier Leute stöhnten um die Wette und Toshiya, der einzige einsame Junggeselle (wie alle glaubten), steckte sich seine Kopfhörer vom Handy in die Ohren und verfluchte erneut diesen grässlichen Tag. Er wählte eine Nummer und hörte kurz darauf eine verschlafene Stimme am anderen Ende der Leitung: „Wer da?“ Er rechnete nicht wirklich damit, dass sein Angebeteter wirklich Zeit für ihn hatte, doch einen Versuch musste er dennoch wagen. ,,Ich bin´s. Kommst du vorbei? Die anderen vögeln sich gerade durch und ich will auch.“ Am anderen Ende der Leitung erklang ein Lachen: „Na klar. Bin sofort da.“ Und auf einmal stieg Toshiyas Laune enorm an. Er kam vorbei! Seine Liebe hatte Zeit für ihn. Kyo   Kyo wusste nicht, was der nächste Tag ihnen bringen würde. Wie Toshiya auf ihre Beziehung reagieren würde, immerhin gab es nur noch knutschwütige Liebespaare um ihn herum und er schaute dumm aus der Wäsche. Allerdings war Kyo zuversichtlich, denn wenn einer Verständnis für ihre Gefühle hatte, dann wohl ihr Bassist. Der sagte zwar, er hasse die Liebe und redete es sich gerne immer wieder ein, verehrte sie aber insgeheim. Er konnte ja nicht mal annähernd ahnen, dass selbst Toshiya jemanden an seiner Seite hatte und die Beziehung aufgrund des Konkurrenzkampfes verschwieg, der zwischen den beiden Bands herrschte. Ebenso wie die mangelnde Zeit von beiden Seiten. Dennoch gaben sie nicht auf. Toshiya Toshiya stand schon draußen, nachdem sein Partner versprochen hatte, vorbei zu kommen. Und tatsächlich erschien dieser, keine zwanzig Minuten später, schwer atmend vor seiner Tür. Tosh ließ ihn nicht einmal zu Atem kommen und fiel dem Schwarzhaarigen vor sich um den Hals, schmiegte sich an dessen Körper soweit er es konnte und zog den Duft seines Süßen in sich auf. Dieser erwiderte die stürmische Umarmung lächelnd:  „Sonst darf ich dich nicht intim anfassen, wenn die anderen in der Nähe sind. Was hat dich umgestimmt?“ ,,Alles, mein Lieber. Alles.“ Er nahm die Hand seines Geliebten und führte ihn in das Haus hinein, direkt in das Arbeitszimmer, wo er sich von dem Gitarristen an den Tisch drücken ließ: „Ich bin süchtig nach dir.“ Toshiyas Geliebter schaute ihn aus verschleierten Augen an, in Vorfreude auf das,  was er gleich zu sehen bekommen würde und dass er sich tief in Toshiya versenken durfte. Er hatte die Hoffnung schon fast aufgegeben, ihn in Ekstase bringen zu dürfen. Beide schauten sich still an. Dann wagte Toshiya einen Vorstoß. Er küsste seinen Süßen mit einer Intensität, die diesen überraschte. „Ich weiß, Aoi- kun.“ Ende… Kleines Nachwort: Die letzten beiden Absätze waren mal so gar nicht geplant. Ursprünglich sollte Toshiya einsam und allein bleiben. Hinterher wollte ich nicht so böse sein und da ich an Aoi dachte… So und nun noch eine kleine Frage. Wer möchte noch einen OS lesen, speziell zu Toshiya/ Aoi? Wie sie ein Paar wurden. Ich hätte sogar schon einige Ideen in Petto. Ich liebe euch über alles und lasst ruhig ein paar Vorschläge oder irgendwas da. Damit ich den Mut nicht verliere. *erpress*   Danke, an meine liebe Beta Leserin. Hab dich lieb... *schleim* Kapitel 5: Shirabyōshi- Künstler der anderen Art ------------------------------------------------ Shirabyōshi- Künstler der anderen Art     Mit verzerrter Miene richtete er sein Haar. Er stand vor dem Spiegel, welcher sich im Badezimmer seiner Eltern befand. Heute war ein Tag den er gut und gerne vom Kalender streichen konnte. Er war vor Monaten schon aus dem Haus der Eltern rausgeworfen worden, doch seit über einer Woche hauste er wieder bei seiner Familie vorübergehend. Er hatte es einfach nicht geschafft rechtzeitig seine Miete zu bezahlen, war von dem Geld lieber in eine Bar gegangen und hatte sich die Zeit totgeschlagen mit Saufen. Er hatte noch nie etwas auf die Reihe bekommen, hatte sich immer von seinen reichen Eltern durchfüttern lassen und nie dafür gedankt. Mittlerweile war er 23 Jahre alt, arbeitslos. Obdachlos. Zumindest hatte er genau dies angenommen, aber er hatte „Glück“ gehabt. Nachdem seine Eltern die Schnauze gestrichen voll davon hatten, dass er ihnen permanent auf der Tasche lag hatte er nun zum ersten Mal in seinem Leben einen richtigen Job bekommen. Eigentlich an sich nicht schlimm. Wäre dies nicht ausgerechnet ein Bordell gewesen bei dem er anfangen würde. Er hasste es, dass er einfach zugestimmt hatte ohne wirklich zu fragen was für eine Art Job er da antreten würde. Einen Rückzieher konnte er allerdings auch nicht machen, da er seinen Eltern schon gesagt hatte er würde ihnen zeigen, dass er was konnte. Auch er hatte seinen Stolz, selbst wenn er sich selbst als Loser ansah und kaum Selbstbewusstsein hatte. Sicher er war hübsch und viele Frauen vergötterten ihn und dennoch... dennoch war er noch blutige Jungfrau. Hatte noch nicht ein einziges Mal eine Frau berührt. Denn er stand einfach nicht auf Frauen, sondern war eher an Männern orientiert. Doch hier in Japan galten Homosexuelle als Abstoßend und er war ein junger Mann aus reichen Verhältnissen. Die durften erst Recht nicht schwul sein. Er wollte seine Familie nicht ruinieren, weswegen er nie was gesagt hatte und seine Neigung unterdrückt hatte. Mittlerweile jedoch war das beinahe unmöglich. Und da er den Vertrag eines Bordells unterschrieben hat, die ausschließlich auf die Befriedigung männlicher Kunden orientiert waren passte das und er konnte zwei Fliegen mit einer Klappe schlagen. Ob er dann natürlich auch sein Geheimnis wahren konnte war eine andere Sache, aber er war gut darin sich selbst zu tarnen, dass kein Fotograf ihm auflauern konnte. Eine seiner einfachsten Übungen. Ruki beendete sein Haairstyling und trat hinaus auf den Flur, nur um seiner Mutter zu begegnen, die ihn misstrauisch anschaute. „Ich verstehe immer noch nicht wo du arbeitest und warum du es nicht sagen willst.“ Der Blonde zwinkerte seiner Mutter fröhlicher zu als er sich eigentlich fühlte:„ Das sag ich dir, wenn ich dir bewiesen habe, dass dein Sohn ebenso viel Geld schaufeln kann wie Vater und das ohne in sein Business einzutreten. Ich werde genauso reich wie er, verlass dich darauf.“ Seine Mutter glaubte ihm den Quatsch den er da von sich gab seltsamerweise sofort und lächelte plötzlich:„ Jetzt klingst du genauso wie dein Vater. Und wenn du dich ins Zeug legst wirst du sicher Erfolg haben“, damit ließ sie ihn stehen, da sie zu einer Veranstaltung musste. Somit war er bald alleine in der großen Villa und konnte sich beruhigt verkleiden, damit er in wenigen Stunden los gehen konnte.  Mich gruselt es schon davor... vor diesen ganzen Call Boys... ich will keine männliche Nutte sein und doch... ich muss meinen Eltern einfach beweisen, dass auch ich Geld anschaffen kann. Auch wenn es mit einem anderen Weg geschieht, als sie sich vielleicht gewünscht hätten. Ruki hatte sein Outfit fast komplett. Das Einzige was fehlte war die schwarze Jacke, die er sich nun geschickt über zog und seinen Kopf gleich mit der Kapuze bedeckte, die daran befestigt war. Draußen begann es zu dämmern und in nicht allzu langer Zeit wäre es stockfinster und er würde vermutlich von seinem ersten Kunden flachgelegt worden sein. Oder er lag weinen in Mamas Arm, weil er es nicht ausgehalten hatte dort. Er schüttelte den Kopf. Er würde es durchziehen! Immerhin hatte er einen Vertrag unterschrieben. Wenn auch nicht ganz nüchtern. Er seufzte als er daran zurück dachte wie er überhaupt an den Vertrag gekommen war. .-. Ruki torkelte wieder zu seinem Platz direkt an der Bar, nachdem er sich auf der Toilette erleichtert hatte. Er ignorierte den Kellner, der ihn missgestimmt anstarrte. Sicher würde er den jungen Mann am liebsten raus schmeißen, damit ihm dessen Schicksal egal sein konnte. Doch Ruki war ein Gast von ihm und demzufolge brachte dieser auch Kohle in das Lokal, was bedeutete, dass der Kellner ihn weiterhin bedienen musste. „Darf ich dir einen ausgeben?“, ertönte eine Stimme direkt neben Ruki. Er sah kurz zur Seite und überlegte kurz woher er den Burschen neben sich kannte, aber irgendwie wollte es ihm nicht einfallen. „Wer bist'n?“ Der Schwarzhaarige neben ihm schmunzelte, wandte sich kurz der Bedienung zu und hob Zeige- und Mittelfinger und sagte die Worte:“ Zwei Mal Schnaps.“ Anschließend beantwortete er Ruki seine Frage:„ Aoi. Wir sind jahrelang befreundet.“ „... stimmt... da.. war´n ja was...“, murmelte Ruki und nahm den Schnaps an sich, der vor ihm aufgestellt wurde, leerte ihn in einem Zug und ignorierte Aoi. Dieser musterte seinen Kumpel eine Weile lang und witterte dann seine Chance. Er musste unbedingt noch an Leute kommen, die ihren Körper für Sex verkauften. Und Aoi wusste zufällig, dass Ruki vom anderen Ufer stammte, da er diesen Mal dabei erwischt hatte wie er einen Schwulen porno angeschaut hat und sich darauf einen gewichst hatte. Aoi war es egal ob Ruki besoffen war, aber er würde ihn dazu bekommen den Job anzunehmen, immerhin besoff er sich nicht umsonst. „Was treibst du beruflich?“, fragte Aoi und schob seinen Schnaps zu Ruki, der ihn wie benommen zu sich nahm. Er zuckte kurz mit den Schultern und kotzte sich irgendwann endlich aus:„ Ich bekomme einfach keinen Job an Land gezogen... außerdem nerven meine Eltern mich, weil ich meine Wohnung verloren habe. Warum hab ich immer solch ein Pech, Alter? Ich sehe mega geil aus und kann gut...“, er verlor den Faden und schluckte den Schnaps hinunter. Aoi nickte aufmerksam zuhörend:„ Naja du hast es gerade erwähnt. Für die meisten Stellen bei denen du dich vorstellst bist du sicher zu eingebildet und außerdem noch ziemlich klein obendrauf. Aber wie gut, dass du den alten Aoi triffst. Denn ich habe noch eine Stelle frei, die du gerne annehmen kannst. Du würdest gut reinpassen, immerhin bist du schwul.“ Ruki riss die Augen auf:„ Du weischt dasch?“, sagte er nicht sehr nüchtern. „Ja.“ „Wo..her?“ „Das brauchst du nicht unbedingt zu wissen, allerdings wäre der Job ideal für dich.“ „Für ne Schuchtel wie misch?“ „Für Jemanden der schwul ist ja. Du würdest Geld dafür bekommen mit anderen Männern zu schlafen und obendrein deine Unsicherheit verlieren was das Schwul sein angeht“, erläuterte Aoi sachlich und zog aus seiner Tasche in der er immer einen Vertrag mit sich herum trug einen kleinen Stapel Blätter heraus, die ordentlich zusammen getackert worden waren. „Wäre das was für dich?“ Ruki klatschte in die Hände, wobei er das nicht richtig hinbekam:„ Ja! Dann kann isch meinen Eltern was beweisen und ficken!“ Aoi hielt einen Kulli bereit, füllte bereits die Daten aus, die er wusste und alles was er noch benötigte ließ er sich von Ruki sagen. Er wollte den Betrunkenen nicht schreiben lassen. Wer wusste was dort sonst heraus kam. „Gut dann eine Unterrschrift setzten noch“, meinte Aoi zum Abschluss und grinste nachdem Ruki tatsächlich unterschrieben hat:„ Du darfst morgen sofort beginnen. Ich rufe dich morgen früh an, damit du es nicht vergisst. Um 7 Uhr Abends bist du dann in dem Bordell welches ich dir morgen durchgebe und dann wirst du eine Einweisung bekommen.“ Ruki tat gar nichts mehr außer den Kopf auf die Platte zu legen, da Aoi sein Gehirn überfordert hatte. Er schmatzte leicht und pennte dann beinahe ein. Aoi bekam nicht mehr mit was danach passierte, da er sich bereits erhoben hatte und selbstgefällig grinsend das Lokal verlassen hatte. „So laufen die Geschäfte“, sagte er und wusste, dass Ruki nicht kneifen würde. Das konnte er in seiner Lage gar nicht...   .-.         Ruki verließ das Haus, noch bevor die Sonne ganz untergegangen war. Er hatte sich ein Taxi gerufen, welches ihn zu seiner genannten Adresse bringen sollte. Der Fahrer musterte ihn immer wieder durch den Rückspiegel. Anscheinend hatte er Angst, dass es sich bei seinem Kunden um einen Verbrecher handelte, so wie der die Kapuze ins Gesicht gezogen hatte. Außer dem Mund war nichts von dem Gesicht zu erkennen, was den Taxifahrer verwirrte und wachsam machte. Vor allem, da er wusste, dass die Adresse zu der sein Kunde wollte berüchtigt dafür war Drogen zu verticken und sich irgendwelche Huren von der Straße zu nehmen. Das alles ignorierte Ruki weitestgehend. Er war eher dabei noch einmal seine Check Liste durch zu gehen ob er auch alles erledigt hatte. Er hatte sich hübsch gemacht. Er roch nach teurem Parfüm, welches die Männer sicher nicht abschlagen konnten... was gab es noch? Scheiß jetzt drauf! Du bist perfekt und niemand, der dort arbeitet kann dir das Wasser reichen! „Wir sind da.“ Ruki schrak auf, kramte sein letztes bisschen Geld hervor und reichte es dem Mann, ehe er ausstieg und sich umschaute. Es fröstelte ihn zu sehen wie heruntergekommen die Gegend eigentlich war. Oft hatte er von dem Teil der Stadt gehört, die bewacht wurde von der Polizei, damit sie Täter auf frischer Tat schnappen konnten, doch die Leute aus dem Viertel waren schlau. Sie hinterließen nie Beweise, so dass sie allesamt keine Angst vor den bewaffneten Männern hatten, die ihre Runden streiften. Ruki dagegen bekam es sehr wohl mit der Angst zu tun. Dieses Gebiet war kein Ort für einen reichen Schnösel wie ihn und er fragte sich warum Aoi sein Schuppen hier aufgebaut hat. Sicher weil der Ort hier viele Freier anzog und andere Menschen, die ein wenig Spaß suchten und dabei hatten sie sogar noch die Auswahl: Frauen oder Männer. Denn unweit von dem Gebäude wo Ruki ab heute Abend arbeiten würde stand noch ein weiteres Gebäude, ein Huren Haus, wo nur Frauen arbeiteten.  .-. Ruki betrachtete das imposante Gebäude vor sich, hatte die Hände in die Jackentasche vergraben. Der Name des Bordells war hell erleuchtet und strahlte über die ganze Gegend. Auch die Tür und die Fenster leuchteten kräftig. Es wirkte wirklich wie ein Freudenhaus, wenngleich die rissigen alten Mauern etwas anderes aussagten. „Shirabyōshi“, sagte Ruki laut und runzelte die Stirn:„ Was für ein seltsamer Name für ein Bordell... nennen sich nicht so bestimmte Künstler, die ihren Körper verkaufen?“, redete er zu sich selbst. Es fröstelte ihn weswegen er seine Jacke enger um seinen schlanken Körper zog. Er wusste wirklich nicht ob er hinein gehen sollte, ignorierte einen Mann, der ihn anstarrte, während er an ihm vorbei ging ins Innere des Hauses. Kurz dröhnte Ruki laute Musik entgegen und er fragte sich ob das wirklich ein Bordell oder eher eine Disco war. „Du liegst ganz richtig. Shirabyōshi waren im frühen Zeitalter reiche Tänzerinnen am Hofe des Kaisers. Sie tanzten häufig bekannte Tänze, wobei sie nicht leichtfüßig waren wie eine Frau, sondern so harsch wie ein Mann, weswegen Yuu Shiroyama sein Gebäude genauso benannte“, sprach eine tiefe Stimme und ein großer Mann trat direkt neben ihn, schaute zu den funkelnden Namensschild. Ruki erschrak und wich ein Stück zurück, erfasste den Sprecher in sein Blickfeld:„ Wer sind... Sie?“, fragte er beinahe ängstlich. Seine Angst war verständlich, denn der Mann neben ihm war nicht normal gekleidet wie andere Menschen. Er trug eine Maske aus Metall, die sein halbes Gesicht verdeckte. Einzig seine Augen und sein Mund waren zu erkennen. Beides heftig geschminkt. Die Haare des jungen Mannes standen in alle Richtungen ab, wurden mit viel Haarspray Dingfest gemacht und warteten nur darauf, dass einer diese Frisur zerstörte. Er trug glänzende Kleidung, die in Lack und Leder gehalten war und Ruki schnallte wer der Kerl sein musste und bevor eben dieser Antworten konnte, stieß er ein:„ Sie sind eine Hure“, hervor. Er könnte sich am Liebsten ohrfeigen für diese dumme Aussage und erwartete das Schlimmste, aber mit der Reaktion die nun folgte hatte er wahrlich nicht gerechnet. Der junge Mann mit der Maske lachte! Und das lautstark und voller Elan. Er brauchte einen Moment, ehe sein Lachen etwas abebbte und er die Worte des Kleineren widerlegen konnte. „Keine Hure. Ich bin der Barkeeper dieses Bordells und bin beauftragt worden dich ein wenig mit deiner neuen Arbeit bekannt zu machen. Herr Shiroyama sagte du hättest noch keinerlei Erfahrungen damit deinen Körper zu verkaufen, weswegen ich dir helfen soll.“ Ruki nickte verstehend und biss seine Lippen zusammen, so dass es beinahe blutete:„ Sie bringen mir alles bei?“ Der Blonde reichte ihm eine Hand:„ Mein Name ist Akira Suzuki, aber nenn mich Reita.“ „Ruki“, stellte der Jüngere sich kurz vor, machte jedoch keine Anstalten die Hand seines Gegenübers zu ergreifen und gab sich kühl:„ Woher wollen Sie wissen, dass ich der Neue bin?“ „Anhand deiner Haltung. Alle unserer Neulinge ziehen die Schultern so ein und stehen unbeholfen herum. Kunden würden niemals so stehen. Ach und Duze mich doch bitte, Wir sind ab heute Arbeitskollegen.“ Noch immer misstrauisch wandte Ruki sich wieder dem großen Komplex zu:„ Seit wann gibt es in Bordells auch sowas wie eine Bar?“ „Ein einfaches Bordell würde kein Geld mehr einbringen. Man muss sich mit der Zeit mitentwickeln“, antwortete Akira ohne zu Zögern, ging zur Tür und hielt sie dem Neuen auf:„ Kommst du?“ Ruki gehorchte, merkte wie seine Beine schwerer wurden und sich wie Blei anfühlten. Er konnte noch immer einen Rückzieher machen und sich verkriechen, aber das verbot ihm sein Stolz einfach. Er folgt Akira bis ins Innere und verharrte kurz, da sein Begleitet zu einem Mann etwas sagte, was Ruki nicht verstand. Seine Konzentration lag darauf die Umgebung auszukundschaften, immerhin würde er hier eine lange Zeit verbringen. Es waren nicht viele Menschen anwesend, das machte das Ganze übersichtlicher.  An den Wänden standen verschiedene Tische, wovon ein paar besetzt waren mit ziemlich hübschen Männern. Mittig des Raumes stand eine riesen große Bar, mit einem Kellner, der zu viele Muskeln besaß für Rukis Geschmack. Scheinbar vertrat er Akira bis dieser wieder an seinen Posten gehen konnte. Ruki konnte hin und wieder einen sehr knapp bekleideten Mann entdecken, der sich einen Kunden an Land zog.  Viele Huren hat das Ding nicht... oder die sind schon alle dabei sich ficken zu lassen... Eine Hand landete auf seiner Schulter, die Ruki schnell abschüttelte. Dann wurde ihm die Kapuze vom Kopf gerissen und er fluchte denjenigen an, der dies getan hatte. Akira war verschwunden und stattdessen stand ein Mann vor ihm, der außer einem Latz vor seinem Penis nichts trug:„ Du bist der Neue, richtig?“ Ruki nickte wortlos und fragte sich ob der Kerl es war, der ihm seine Kapuze runter gerissen hatte... er hatte nicht gesehen wie dieser die Hand ausgestreckt hatte. „Dann lass dich mal von unserem Reita ordentlich einweihen, sonst kommst du hier nicht weit“, mit den Worten verschwand der ominöse Kerl auch schon wieder. Hinter ihm erklang ein Kichern. Wusste er es doch! Akira war es, der ihm seine Kapuze geklaut hatte. Er fuhr herum:„ Was meint der Kerl damit?“ Akira grinste verwegen:„ Komm mit dann zeig ich es dir. Ich denke die Bar muss ich dir nicht vorstellen, da du dich mehr oben aufhalten wirst“, er zeigte zu einer Treppe, die von der Bar gut versteckt war. Wenn Jemand vorne saß konnte er keinen einzigen Blick darauf erhaschen, ging man jedoch herum erkannte man die silberne Treppe. Ruki schweigt die ganze Zeit, auch als er durch einen in rotem Licht gehüllten Flur trabte sagte er nichts. Er hörte mehrere Stimmen, die voller Lust stöhnten, achtete allerdings nicht darauf und hoffte er würde aus dieser Nummer hier irgendwie wieder heraus kommen. .-. Vor einer bestimmten Tür hielt Akira an. Er öffnete sie und bat Ruki sich dort einzufinden, was dieser auch ohne Widerworte tat. Anschließend hörte er hinter sich ein Knallen und sah- nachdem er herumfuhr- dass Akira die Tür gerade abschloss. „Was soll das? Was hast du vor?“ Akira schmunzelte:„ Ich weihe dich jetzt in die Kunst des Verführens ein. Du wirst eine Woche lang jeden Abend mit mir verbringen, bis du gelernt hast deinen Körper richtig einzusetzen und deinen Kunden das beste Erlebnis zu verschaffen, dass sie jemals hatten, damit sie wiederkommen.“ Ruki schreckte zurück und schluckte. Er sollte hier mit Akira... er sollte sich anfassen lassen von ihm?  „Ich kündige!“, entfuhr es Ruki, was seinen Gegenüber kalt ließ:„ Kannst du nicht. Einmal einen Vertrag unterschrieben kommst du nie mehr aus der Nummer hinaus, es sei denn du stirbst.“ „Das kann nicht sein! Ein Vertrag ist überall kündbar! Und wenn ich zum Anwalt gehen muss!“ Akira setzte sich mit einer traurigen Miene auf das Bett:„ Glaub mir... dir wird keine Menschenseele glauben... sie verachten Schwule und Niemand wird dir helfen... ich habe es selbst schon versucht.“ Hellhörig sah Ruki zu Akira:„ Wie meinst du das?“ „So wie ich es sage. Ich habe meinen Körper früher verkauft um an Geld zu kommen. Ich begann hier und musste vieles miterleben. Niemand stand mir bei den Qualen meines ersten Males bei. Niemand wollte mein Leid anhören... irgendwann ließ es mich kalt und ich schaffte es zum Barkeeper. Seitdem schlafe ich mit Niemandem mehr, nur mit Neuankömmlingen... damit sie sich leichter einfinden können als ich und ihre Jungfräulichkeit an keinen brutalen Verbrecher verlieren müssen.“ Ruki würgte. Es war absurd und ekelerregend, dass Akira mit so vielen Sex gehabt hatte und nun auch er ein Teil davon werden sollte. „Ich...“ „Ruki... ich bitte dich. Akzeptiere dein Schicksal, denn nur so wirst du es überleben“, flehte Akira und stand auf:„ Hab keine Angst vor mir. Ich werde dich nicht verletzen und ich verspreche dir immer für dich da zu sein. Ich werde dich beschützen und dir als Schatten folgen.“ „Wie bei all den anderen?“, entfuhr es Ruki unbeabsichtigt. „Nein. Nur bei dir. Du bist etwas Besonderes und du erinnerst mich an mich selbst wo ich noch Selbstbewusst genug war um mich zu wehren... lass mich dir helfen.“ Ruki spürte, dass er keine Wahl hatte also nickte er beschämt:„ Dann los. Weihe mich ein...“ Ich habe keine Ahnung ob ich ihn hassen soll oder Mitleid empfinden sollte... .-. Akira tippte mit einem Zeigefinger gegen Rukis Brust und deutete auf seine Jacke:„ Zieh dir dieses lästige Teil aus“, sagte er beinahe verführerisch und wartete gespannt ab. Sein Ausdruck hatte sich von dem einen Moment auf den anderen vollkommen verändert so dass kein trauriger Blick mehr zu erkennen war, sondern wilde Lust und Leidenschaft. Ruki bewunderte dieses Schauspieltalent und wünschte er könne eines Tages genauso gut spielen dann würden ihm seine Eltern nicht mehr auf der Nase herum tanzen so krass. Bereitwillig entledigte er sich seiner Jacke und stand nun in einem schmalen TankTop vor dem Größeren, der ihn von oben bis unten musterte:„ Du bist wirklich Jungfrau...“ Ruki wurde rot:„ Hör auf darauf herum zu reiten, Idiot.“ Akira gab nichts außer ein Lächeln zur Antwort und schubste den schmächtigen jungen Mann aufs Bett, setzte sich rittlings auf ihn herauf und blickte in sein Gesicht:„ Du bist wunderschön.“ Ob er das ehrlich meinte oder das zum Spiel der Verführung gehörte konnte Ruki gerade nicht sagen, er konzentrierte sich sowieso eher auf das Geschehen als auf Worte und überließ Akira ganz die Führung. Dieser verharrte auch nicht lange in der Position, sondern beugte sich nach unten zu Ruki und sah ihm kurz tief in die Augen, ehe er seine Lippen sanft auf seine legte. Sie fühlten sich so weich und zart an, wie die Lippen eines Mädchens, stellte Akira fest und schmunzelte kurz belustigt. Er wartete gar nicht die Reaktion Rukis ab, sondern drang mit seiner Zunge gewaltsam in seine Mundhöhle an, erforschte sie für ein Weilchen und forderte dann Ruki auf mitzumachen und nicht stocksteif da zu liegen wie er es gerade tat. Kurz blinzelte Ruki und wurde nun wirklich tätig indem er den Kuss ebenso innig erwiderte und begann mit Akiras Zunge zu spielen. Er versuchte sie zurück zu drängen in seinen Mund, so dass auch er auf Erkundung gehen konnte, doch das ließ der Größere natürlich nicht zu. Er zeigte deutlich wer von beiden hier die Dominanz besaß. „Ich kann jetzt schon deine Erregung spüren, dabei habe ich noch nicht einmal richtig begonnen“, säuselte Akira dicht an Rukis Ohr, nachdem er den Kuss unterbrochen hatte. Nun knabberte er genüsslich an eben diesem Ohr und genoss das raue Keuchen, welches er als Belohnung bekam. So schnell hatte er noch nie Jemanden in Erregung versetzen können. Das war beinahe Rekord und erfreute Akira zutiefst, steigerte dies nämlich auch seine Lust. Er leckte mit der Zunge an Rukis Hals entlang, hinunter zu dem linken Arm. Dann ließ er ab, zwang Ruki sich aufzusetzen und zog ihm kurzerhand das Top über den Kopf.  „Das geht ein wenig schnell...“, grummelte Ruki mit rot gefärbten Wangen, was irgendwie niedlich ausschaute. „In diesem Beruf solltest du dich nicht auf eine langsame Vorbereitung einstellen. Sie wollen alle nur das eine von dir und das ist Befriedigung. Lektion Nummer eins. Stelle niemals Ansprüche an deine Bettpartner und Lektion Nummer zwei. Sie stehen über alles. Wenn sie dir den angemessenen preis zahlen hast du zu springen, egal ob du deinen Kunden hässlich findest oder nicht.“ Ruki erschauderte bei dem Gedanken an einen alten, verschrumpelten Kerl und schüttelte sich kurz, doch Akira fuhr schon fort und küsste sich entlang der noch ausbaufähigen Brust seines Uke und tastete nebenbei auf dem Regal neben dem Bett, zog eine Schublade auf und fischte eine kleine Tube hervor. Er zeigte Ruki kurz die Tube und sagte:„ Du hast in deinen Zimmern in denen du dich aufhältst immer solch ein Schubfach. In der liegen ein paar Spielzeuge, die du häufig verwenden musst und auch eine Waffe, falls dir Jemand doch zu nahe kommen sollte.“ „Aha, also kann ich auch einen Kunden abknallen wenn ich keinen Bock auf den hab“, scherzte Ruki etwas, was Akira mit einem ernsten Lehrerblick bestrafte. Er machte sich weiter zu schaffen an dem Körper des Kleineren, erhob sich kurz etwas um auch sich das Oberteil auszuziehen und presste kurz ihre nackten Brustkörbe aufeinander. „Lektion Nummer drei. Du wirst jede Menge Sport machen müssen tagsüber damit du fit für deine Kunden bleibst.“ „Jetzt hör auf ständig mit deinen Lektionen und fick mich endlich! Ich werde mich schon zu Recht finden“, polterte Ruki, dem das allmählich zu bunt wurde. Er zerrte Akira zu sich herunter und küsste ihn hart und voller Leidenschaft.  Akira war vollkommen überrascht und überrumpelt, weswegen Ruki kurz die Überhand hatte, doch er fing sich schnell wieder und beendete den Kuss. Dieser Junge ist talentierter als ich angenommen hatte. Ich glaube er würde sogar Spaß an diesem Job finden und ich bin mir sicher, dass er sich ziemlich gut einleben wird. Erneut küsste Akira sich den Oberkörper des unten liegenden hinab, blieb kurz vor dem Hosenbund stehen und steckte eine seiner Hände hinein. Während er Ruki neugierig musterte fand er endlich wonach er suchte und umschloss den halb erregten Penis mit der Hand. Leicht pumpte er in einem nicht vorhandenem Takt soweit es ihm in der engen Jeans überhaupt möglich war und stellte zufrieden fest, dass Ruki sich ihm entgegen streckte und dabei sogar das Becken anhob um mehr zu kassieren. „Kannst du nicht genug bekommen?“, hauchte Akira verwegen, streifte sich nun die Hose ab und packte Rukis Hand, die er an seine Boxershorts legte. Eindringlich musterte Akira Ruki und befahl ihm:„ Massier mich!“ Dabei klang er so harsch, dass Ruki dem Befehl ohne Widerworte nachkam und den Penis Akiras durch seine Hose hindurch massierte. „Guuut“, keuchte Akira und entkleidete den Jüngeren nun gänzlich. Er hatte kaum noch Kraft ihm zu widerstehen und wollte es auch gar nicht. Ihr kleines Spiel reizte ihn und es dürstete ihn nach mehr. Er wollte diesen Körper besitzen. Ganz für sich allein! Er verdrängte einfach den Gedanken, dass Ruki ihm niemals gänzlich gehören würde und genoss den Augenblick gemeinsam mit dem Kleineren, der nicht abgeneigt war. Im Gegenteil. Mittlerweile schien er ebenso Gefallen an dem Akt zu haben wie er selbst. Akira musterte den nackten Mann unter sich eingehend, prägte sich jeden Muskel, jede Ebene ein. Besonders an seinem Penis blieb er kleben und betrachtete die stehende Errektion etwas länger als den Rest des Körpers, robbte ein Stück nach unten und leckte kurz an die Spitze. Zufrieden nahm er das Stöhnen Rukis wahr und auch, dass dieser sich ihm wie zuvor auch schon entgegen streckte. „Was für eine verdorbene Jungfrau“, wisperte er und nahm die gesamte Länge in den Mund, fuhr auf und ab und bescherte Ruki somit das schönste Erlebnis was er in seinem Leben je erlebt hatte. Er stöhnte hemmungslos auf, immerhin war diese feuchte, enge Mundhöhle etwas ganz Neues und brachte ihn zum Schweben. Der Blonde erhöhte den Druck etwas und hörte abrupt auf als er merkte, dass Ruki kurz davor war zu kommen. Er zwang Ruki sich aufzusetzen und schüttelte leicht den Kopf:„ Nein, mein Lieber. Du wirst jetzt ganz sicher noch nicht kommen. Nicht bis ich auch meinen Spaß hatte“, meinte er egoistisch und deutete Ruki an sich umzudrehen, so dass er dessen Hintern sehen konnte. Das war der Zeitpunkt an dem Ruki begann wieder zu zögern und folgte dem Befehl nicht, was Akira dazu zwang seine Hände in seine Hüften zu krallen und ihn mit leichter Gewalt umzudrehen.  „Versuch es erst gar nicht. Du wirst dich gegen deinen Kunden nie zur Wehr setzen können, denn sie sind viel stärker als du und selbst wenn du sie an den Boss verpfeifst... er wird immer zu dem Kunden stehen.“ Ruki ignorierte das Gerede Akiras und sah nach hinten was dieser vorhatte. Er hatte nur eine ungefähre Ahnung wie alles weitere vonstatten gehen könnte, hatte er sich in seiner Freizeit viele Pornos angesehen um zumindest nicht ganz verblödet zu sein. „Mach endlich, Reita...“ Besagter nahm die Tube, die er vor einer Weile aus dem Fach geholt hatte und verschmierte etwas von dem Inhalt auf seiner Hand. Grinsend wandte er sich damit an Rukis Hintern:„ Bereit, Kleiner?“ „Nenn mich nicht Kleiner!“, forderte Ruki fast schon genervt und sah nach vorne zu dem Bettpfosten. Er würde sich einfach überraschen lassen und sich von nichts ablenken lassen. Plötzlich spürte er etwas Kaltes an seinem Hintern und presste seine Arschbacken erschrocken zusammen, nachdem er aber eine warme Hand auf einen seiner Backen bemerkte ließ er langsam wieder lockert und merkte auch schon wie ein kalter Finger in ihn eindrang. „Was ist da... in der... Tube...“, keuchte Ruki ein wenig mit Schmerz verbunden, da sein Hintern so eng war, dass der Finger es schwer hatte dort hinein zu gleiten. Doch Akira war hartnäckig und drängte den Finger ohne Erbarmen in seinen Hintern hinein. „Creme“, antwortete Akira bereitwillig, begann seinen Finger ein wenig zu bewegen und hörte das hohe einatmen Rukis:„ Entspann dich, bitte.“ Ruki gehorchte aufs Wort und entspannte sich, so dass Akira kaum Probleme hatte mit dem zweiten und dem dritten Finger kaum Probleme, was beide Seiten erfreute, denn so kamen keine Komplikationen bei ihrem Liebesspiel auf. Die beiden jungen Männer gaben sich einander vollkommen hin, vergaßen in was für einer Situation sie eigentlich lebten und dass ihr Akt zu einem Beruf gehörte, den wenig Menschen freiwillig machten. Gerade in einem Drogenviertel nicht. Doch sie beide konnten nicht anders. Hatten keine Chance sich zu widerstehen und ihre Umgebung nicht zu vergessen. Denn genau dies benötigten die beiden dringend. Und ohne es wirklich zu merken schöpften sie Kraft aus dem jeweils anderen. .-. „Bitte, Reita. Mach doch endlich!“ Der Angesprochene kicherte schon beinahe, schmierte seinen Penis mit der Creme ein und positionierte sich anschließend vor dem Eingang Rukis. „Bist du dir sicher?“ „Ja, verdammt! Entjungfere mich!“, keuchte Ruki. Es war so oder so schon zu spät für einen Rückzieher. Schon seit sie in dem Zimmer gelangt waren. Zumal er diesem möchtegern Maskenträger irgendwie vertrauen geschenkt hatte und unbedingt sein erstes Mal mit ihm erleben wollte. Er fühlte sich wohl in seiner Nähe und sein Herz begann schneller zu schlagen als er endlich dessen Penis in sich eindringen spüren konnte. Vor Schmerz und Verlangen stöhnte er auf, krallte sich in die Bettdecke und betete stumm, dass Akira nicht allzu lange verweilen würde. Akira beißt sich fest auf die Lippe als er in Ruki eindrang. Es fühlte sich anders an als sonst, viel intensiver und er war verwirrt über den unerträglichen Gedanken, dass Ruki von nun an jeden Tag einen anderen Schwanz in sich haben würde. Das verkraftete er einfach nicht und brachte ihn schier um den Verstand und er beschloss Ruki irgendwie zu retten. Das musste Möglich sein, auch wenn er vor nicht allzu langer Zeit etwas ganz anderes gesagt hatte. Er konnte nicht mehr an sich halten und begann hemmungslos in Ruki zu stoßen, suchte die Prostata seines Partners um diesen auf Hochtouren zu bringen, immerhin wollte er ihn schreien hören. Er vergaß, dass es Rukis erstes Mal war und mit Schmerz verbunden war, was dieser jedoch nicht zeigte sondern nur die Lippen aufeinander presste und ab und an mal stöhnte. Er stöhnte rau auf, nachdem er erneut in das enge Loch zustieß und klatschte eine Hand auf Rukis Hintern, so dass sie leicht rot anlief:„ Gefällt es dir?“ Mit geröteten Wangen, die Akira nicht sehen konnte antwortete Ruki langgezogen:„ Jahaaaa~“ Dieses kleine Wörtchen brachte Akira zu einem frechen Grinsen. Dieser Sex fühlte sich gut an und er wollte gar nicht mehr aufhören den Jüngeren zu nehmen, wollte in ihm kommen und das Ganze widerholen. Auf einmal kam ihm eine Idee wie er Ruki etwas mehr foltern konnte. Er zog seinen Penis aus Rukis Hintern und wartete kurz ab, bis der Kleinere allmählich nervös wurde und stieß dann erst zu. Das Ganze wiederholte er mehrere Male und hörte wie Ruki jedes Mal die Luft einzog. Die Creme hatte ganze Arbeit geleistet und Penis mitsamt Hintern gut angefeuchtet, so dass Ruki sein Schmerz abflaute und er sich von der Lust gefangen nehmen konnte. Nun legte er endlich seine Hand um Rukis Penis und pumpte diesen im Takt mit. „Du bist so... eng...“, keucht Akira und reibt seinen Penis an Rukis Eingang ehe er sich wieder in ihm versenkte. Er hörte auf mit der Folter und stieß einfach nur noch zu, vernahm das Klatschen und Stöhnen seines Partners was ihn in Ekstase brachte und ehe er sich recht versah überquerte er die Brücke, stieß noch einmal kräftig zu und kam ganz tief in Ruki. Er massierte den Penis so lange bis auch Ruki endlich die wohlverdiente Erlösung fand und schlaff auf dem Bett zusammen sackte, einfach da lag und schwer atmete. Akira, der sich neben ihm gelegt hatte zog Ruki nun fest an sich und wiegte ihn beinahe wie ein Kind hin und her. „Das war der Hammer“, sagte Ruki, bevor seine Augen vor Erschöpfung zufielen und er in dem Samen Akiras liegend einfach einschlief. Der andere junge Mann jedoch war dafür umso wacher, fand einfach keinen Schlaf, denn seine Gedanken rasten nun. Er konnte und wollte nicht zulassen, dass dieser unschuldige Mann Opfer von Sexbesessenen Menschen wurde. Er wollte ihn ganz für sich alleine haben. Ihn nicht teilen müssen, denn warum auch immer mochte er Ruki mehr wie alle anderen Männer. Der Junge, frech und wild wie er war löste in ihm etwas aus, was er noch nie zuvor erlebt hatte. Nämlich Hoffnung darauf, dass die Zukunft eines Tages besser werden würde. Und auch wenn ihm bewusst war, dass er Ruki nicht würde retten können beschloss er sich einen Plan auszudenken wie er dem Bordell den Rücken zukehren konnte... das war nicht unmöglich, daran glaubte er nun fest. Ich werde uns hier heraus holen! Das schwöre ich. Bitte halte solange aus. Du wirst ein besseres Leben bekommen wie ich und dich nicht erniedrigen müssen! Niemals! Mit diesen Gedanken schlief auch er ein und hatte keine Ahnung wie er den nächstem Tag überstehen sollte. Ende... Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)