Bibliotheks Unfall von horo_koi (Dramione & Blainy) ================================================================================ Kapitel 3: Klare Regeln ----------------------- Überfordert und geschockt sah er der älteren Hexe hinterher, welche ihn vor vollendete Tatsachen gestellt hatte. Er sollte ihr also helfen ihr Gedächtnis wieder zu erlangen? Wie sollte er das bitte anstellen? Und vor allem... warum er? Er hatte rein gar nichts mit der Brünetten am Hut, weshalb also sollte er ihr helfen? In seinen Augen, war sie selber schuld. Was stand sie auf einer wackeligen Leiter und fauchte ihn an, nur weil er mal nicht das tat, was sie von ihm dachte. Er hatte nur helfen wollen und das wurde ihm zum Verhängnis? Ungehalten schnaufte er abfällig auf, während sein Blick zu ihrem Bett glitt. „Was glotzt du so Granger?“, fuhr er sie sogleich an. Verwirrt blinzelte sie jedoch nur, bevor sich ihre Stirn in krause Falten legte und sie ihn mit einen stechenden Blick ansah. „Warum hast du mich überhaupt vergessen? Was soll das Theater Granger? Ich bin nicht Potter und auch nicht Weasley, also warum hast du mich vergessen?“, knurrte er unwillig und ging näher zu ihr. Die gesamte Zeit hatte er doch eher abseits von ihr gestanden. „Sag mir nicht...“, begann er, sah sie nachdenklich an und musterte sie einmal von oben bis unten, bevor sein Blick sich mit ihrem verhakte. „Du warst in mich verknallt!“ Es war eher eine Frage als eine Feststellung, aber er wusste, er würde von ihr keine Antwort darauf bekommen. Wie auch, sie konnte sich ja nicht einmal daran erinnern. Knurrend unterdrückte er den Drang sie einfach zu schütteln und ihr diese Gefühle auszutreiben. Eine Hermione Granger hatte keine tiefer gehenden Gefühle für einen Malfoy zu haben. Nie. Doch scheinbar war sie wie immer die Ausnahme von der Regel, wie er missbilligend feststellen musste. Erneut schüttelte er fassungslos seinen Kopf, ignorierte ihren skeptischen Blick und entfernte sich wieder um einige Schritte von ihr. „Granger.... sei dir sicher, dass ich dir deine Erinnerungen zurück holen werde und dann, dann wirst du dir sicher sein können, dass du mich nie gemocht hattest und haben wirst nicht mich.“, brummte er vor sich her, musterte sie nochmals genauer und seufzte unzufrieden. Sie durfte sich nicht in ihn verliebt haben. Nicht sie. Und er würde sicherlich noch heraus finden, dass sie sich nie in ihn verliebt hatte, dass sie ihn nie auch nur ansatzweise sympathisch fand. Dafür würde er sorgen. Ruckartig riss er sich von ihrem Anblick los. Noch länger konnte und wollte er nicht bei ihr bleiben. Sie brachte ihn dazu, über seine Vergangenheit nachzudenken und sich selber in Frage zu stellen, seine Weltanschauung in Frage zu stellen. Dabei machte er sich auch ohne sie schon genug Gedanken. Helfen wollte er ihr doch nur, um seinen guten Willen zu zeigen. Sich einfach zu bessern in seinem letzten Jahr. Und wo fing er besser damit an, als bei dem Mädchen das er all die Jahre zuvor regelmäßig unterdrückte und fertig machte? „Was soll das, ich kenne ja nicht einmal deinen Namen und weiß rein gar nichts über dich. Warum fährst du mich so an? Was wäre denn so schlimm daran, wenn ich in dich verliebt wäre? Bei Merlin, du bist ein Slytherin, wie ich an deinem Umhang erkennen kann und ja, Gryffindor und Slytherin streiten immer, verletzen einander und haben sozusagen eine Ewig währende Fehde, doch warum muss man das fortsetzen? Wenn ich wirklich in dich verliebt war, dann wäre es doch eher etwas Schönes. Es sei denn....“, begann sie die ersten Worte in seiner Gegenwart zu sprechen, die noch etwas aus ihrem Gedächtnis preisgaben. „Du findest mich abstoßend.“ Sie wusste also durchaus, welchem Haus sie angehörte und auch, was die Häuser füreinander bedeuteten. Abermals wand er ihr seinen Blick zu, betrachtete sie eingehend und seufzte schließlich auf. „Pass auf Granger. Ich finde dich nicht abstoßend... nicht mehr, jedoch ist die Zeit vorbei. Aber bei Merlin. Du kannst mich nicht mögen. Es liegt in unserer Natur, uns zu hassen. Auch wenn ich dir helfen werde, dein Gedächtnis wieder zu kommen, so mache ich es sicherlich nicht, um deiner Willen.“, knurrte er, wand sich schließlich gänzlich ab und begann, sie zurückzulassen. Er brauchte dringend Zeit für sich. Zeit, die er mit Nachdenken verbringen würde. Wieder einmal. Er hasste Granger dafür. Sie war der Grund, warum er sich überhaupt ändern wollte, weswegen er einsah, dass das Blut kein bisschen anders war. Reinblüter und Schlammblüter... Ein Irrglaube, dem er Jahre lang nachgeeifert hatte. Noch ein letztes Mal blieb er an der Tür zum Krankenflügel stehen, drehte sich nicht um. „Morgen um zwei Uhr werde ich dich hier abholen. Dann beginnen wir damit, dir dein Gedächtnis wieder zu holen. Ach und bevor ich es vergesse...“, unterbrach er sich kurz, sah doch noch einmal über seine Schulter zu ihr. „Halte Potter und die Weasleys fern.“ Erst am nächsten Tag wagte er sich wieder in die Nähe des Krankenflügels, in dem Hermione Granger noch immer lag. Nachdem er gegangen war, hatte er versucht dem ganzen etwas Positives abzugewinnen, doch so sehr er sich auch anstrengte.. Es hatte nur Nachteile für ihn. Er musste sich mit einer anstrengenden Brünetten Gryffindor abgeben, die seines Erachtens auch noch in ihn verknallt gewesen war. Ein Umstand, den er weder dulden konnte, noch wollte. Er gab es gern zu, er hatte sich entschuldigen wollen, doch nicht um ihretwillen. Nein! Er wollte sich seinetwegen entschuldigen. Für seinen Frieden. Aber es war schief gegangen, auf ganzer Linie wie er feststellen musste. Und der Gedanke, dass er ihr hätte sagen können, dass es ihm leid tat und sie es dann doch vergessen hätte... seine verpasste Chance, nagte an ihm wie ein Biber an einem Baum, den er fällen wollte. Frustriert schob er seine Hände noch tiefer in seine Taschen und schnaubte unwillkürlich abfällig auf. Immer wieder fragte er sich, warum er sie nicht allein gelassen hatte. Einfach erst gar nicht zu ihr gegangen wäre, dann wäre es so viel einfacher für ihn gewesen. Doch nun musste er eben da durch, musste sich darum kümmern, dass Granger ihr Gedächtnis wieder bekam. Und auch, wenn er noch keine Ahnung hatte, wie er das machen sollte, so wusste er, würde es kein schönes Erlebnis für sie werden, denn Potter und Weasley durften ihm schließlich nicht helfen, ihr Gedächtnis zu wecken. Mit einem Lauten Ruck öffnete er die Tür zum Krankenflügel, stöhne jedoch sogleich auf. „Hatte ich dir nicht gesagt, du sollst mir diese zwei Vollidioten vom Hals halten?“, rief er durch den Krankenflügel, welchen er durchschritt, um schneller bei ihr zu sein. Wütend ballten sich seine Hände zu Fäuste, welche noch immer in seinen Hosentaschen vergraben waren. „Ich kann nichts dafür!“, echauffierte sie sich und überkreuzte beleidigt ihre Arme vor ihrer Brust, auf die sein Blick bei dieser Geste glitt. Ein dreckiges Grinsen bildete sich auf seinen Lippen, stellte er sich doch gerade vor, wie gut ihre Oberweite wohl in seine Hände passen würde. Kaum hatte er es jedoch gedacht, schüttelte er auch schon wieder seinen Kopf vehement. Das hatte er nicht wirklich gedacht. Einmal tief durchatmend starrte er lieber zu den unbeabsichtigten Besuch, der sich neben ihrem Bett befand und ihn wütend fixierte. „Was wollt ihr schon wieder hier? Ihr habt McGonnagal gehört, also macht das ihr weg kommt.“, knurrte er diesen unfreundlich entgegen. Er hasste seine neue Aufgabe zwar, doch war sie sicherlich leichter zu bewältigen als die, die Todesser ins Schloss zu schleusen. Erneut überkam ihn mit dieser Erinnerungen eine Woge noch ausgeprägterer Erinnerungen. Erinnerungen, mit denen er nichts mehr zu tun haben wollte, die er weit in seinem Gedächtnis hatte verbannen wollen. Granger... An all dem war nur Granger schuld. Was musste sie ihn auch so unfreundlich behandeln, sodass er wütend das Buch über seinen Rücken zu ihr warf und ihre Leiter damit ins wanken brachte. Sie war doch selber Schuld von dieser gefallen zu sein. „Spiel dich nicht so auf Malfoy! Als ob wir dich unbeobachtet mit Hermione lassen würden. Sie ist meine Freundin, also wage es dir nicht es auch nur mit dem kleinen Finger zu berühren!“, knurrte der Rothaarige Wichtel ihn an, sodass er nur belustigt die Augenbraue hob. „Ach, ist das so? Tja Weasley. Derzeit ist sie mit niemandem zusammen, da sie sich nicht daran erinnern kann.“, grinste er ihn Arrogant an, trat an ihr Bett und lächelte die Brünette Charmant an. „Wenn sie mir dann folgen würden meine Lady.~“, lächelte er die Brünette wohlwollend an, während er ihr seinen Arm reichte. Feixend beobachtete er aus den Augenwinkeln, wie Weasleys Gesicht immer mehr Farbe annahm. Bald schon würde man sein Gesicht nicht mehr von seinen Haaren unterscheiden können, dachte er im stillen bei sich. Als die Brünette dann auch noch seinen Arm ergriff, stutze er jedoch etwas und wand seinen Blick wieder gänzlich ihm zu. „Guck mich nicht so an. Du hast mir deinen Arm angeboten. Außerdem habe ich von gestern noch ab und an ein Schwindelgefühl, weswegen ich nicht ohne Stütze laufen soll, wie Madame Pomfrey sagte.“, belehrte sie ihn auch sogleich, sodass er nur leicht grinsend seine Augen rollen konnte. Jedoch konnte er die Situation nicht wirklich auskosten, während er den Blick des Schwarzhaarigen Gryffindors auf sich spürte. „Pass auf sie auf Malfoy. Ich hab im Ministerium nicht umsonst für dich und deine Mutter ausgesagt.“, hörte er diesen sagen, sodass sein Blick sofort zu ihm glitt. Das 'Was?' musste ihm direkt ins Gesicht geschrieben standen, denn Potter nickte ihm nur noch einmal zu und zog seinen wütenden Freund mit sich aus den Raum. „Ich beobachte jeden deiner Schritte Malfoy.“, hatte er ihm noch beim Vorbeigehen zu gehaucht und hinterließ einen mehr als verwirrten Malfoy. „Malfoy? Ist alles okay? Und können wir uns bitte beim Vornamen nennen? Ich finde dieses ganze mit dem Nachnamen anreden mehr als nur schrecklich.“, holte ihn die Brünette neben sich wieder aus seinen Gedanken, welche sich endlich aufgerichtet hatte. „Draco.“, brummte er nur unzufrieden seinen Vornamen, sodass sie ihn eben so nennen konnte. Immerhin musste er seine nächste Zeit mit ihr verbringen und eine dauernd nörgelnde Granger würde nur unnötig seine Nerven strapazieren. „Okay, dann Draco. Also? Was machen wir jetzt?“, fragte sie ihn fröhlicher als noch zuvor, sodass er nur noch seinen Kopf hatte schütteln können. Sie war doch unglaublich und... sein Name aus ihrem Mund klang eben so unglaublich, jedoch im positiven Sinne wie er fand. Sein Blick legte sich erneut auf die Frau, welche sich bei ihm eingehakt hatte. Jetzt, wo sie so nah bei ihm war, konnte er nicht leugnen das sie wirklich was aus sich gemacht hatte. Ihr Körper war gewachsen und zu dem einer Frau geworden, die man nicht unbedingt von sich stieß und auch ihre Haare hatte sie in den Griff bekommen, wirkten deutlich glatter und schienen weniger Volumen zu haben. Es sah gut aus. Ohne das er es bemerkte, begann er ebenso wie sie zu lächeln. „Wir gehen an deinen Lieblingsort, an den du dich erinnern müsstest. Immerhin ist es auch der Ort, an dem du deine Erinnerungen eingebüßt hast.“, antwortete er ihr, sodass sie sich gemeinsam auf den Weg machten. „Dann in die Bibliothek.“ Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)