Es ist, was es ist... von szymzickeonee-sama (NejiXTenten) ================================================================================ Kapitel 38: Hinatas Geburtstag ------------------------------ Weihnachten war gerade vorüber und eine dünne Schneedecke hatte ganz Konoha überzogen. Immer noch flockten die Kristalle gen Erde und bepuderten somit auch eine Gruppe von dreizehn Shinobi, die jetzt vor dem Hyuuga-Anwesen auf Einlass warteten. Eine Angestellte öffnete schließlich die Tür, verbeugte sich und ließ die vier Frauen und neun Männer eintreten. Den Anweisungen Nejis folgend, liefen sie alle durch die Labyrinth-artigen Gänge des großen Gebäudes. »Warum gucken uns eigentlich alle mit aktivierten Byakugan an?«, fragte Sakura leise, als sie schon an dem vierten Hyuuga vorbei kamen, der die Gruppe mit ausgeprägten Adern und einem unterdrücken Lächeln musterte. »Bisschen paranoid, Stirnie?« »Fällt euch das denn nicht auf?« Neji bekam langsam Kopfschmerzen. Verwandtschaft war die Hölle. Bis sie bei der Tür zu dem großen Raum, in dem Hinatas Geburtstag stattfand, ankamen, hatte sich Naruto langsam zurückfallen lassen. Er stierte auf den Boden und wirkte allgemein sehr nervös. Neji, der ganz hinten ging, bemerkte es. Als die anderen den Raum schon betreten hatten, legte er Naruto die Hand auf die Schulter, was den blonden aufschrecken ließ. »Mach sie nicht unglücklich, kapiert?«, sagte Neji und sah ihn finster an. Dann ließ er Naruto los und ging an ihm vorbei durch die Tür. Hanabi kam auf die Gruppe zu und grinste. »Ah, Sakura-san! Ab besten bleibst du heute den ganzen Abend in Hinata-nee-sans Nähe.« »Was? Warum?«, machte Sakura überrascht. Neji warf Hanabi einen vernichtenden Blick zu und kichernd verzog sie sich wieder, Sakura und auch die anderen verwirrt zurücklassend. Hinata, die einen lavendelfarbenen Kimono anhatte, beendete ein Gespräch mit ihrem Vater und kam schüchtern lächelnd auf ihre Freunde zu. »Es freut mich, dass ihr alle gekommen seid«, sagte sie und verbeugte sich förmlich. In der etwas gehobeneren Atmosphäre verzichtete Naruto sogar darauf, sie zu küssen – was allerdings auch an seiner Nervosität liegen konnte. Hinata bemerkte nur das unsichere Lächeln auf seinem Gesicht. Okay. Irgendwas war im Busch. Dass die Angestellten sie angrinsten, das war in den letzten Wochen schon fast normal geworden. Dass Hanabi heute so aufgedreht war – komisch. Dass Naruto so… still war – äußerst verdächtig… Aber jetzt musste sie sich erst mal ihren anderen Gästen zuwenden. Und Geschenke annehmen. Viele. Uff. »Jetzt geht’s los«, grummelte Neji neben Tenten. »Was geht los?«, hakte Ino nach. »Sei still, dann siehst du's.« Empört wollte Ino zurückkeifen, aber Tenten schüttelte mit ernstem Gesicht den Kopf. »Das willst du dir nicht entgehen lassen«, flüsterte sie, eine Hand beschützend auf ihren mittlerweile deutlich gerundeten Bauch gelegt. In der Mitte des Raumes war die Schlange vor Hinata kürzer geworden, und ganz am Ende stand Naruto, der seine Freundin nervös angrinste. Hiashi Hyuuga stand in einer Ecke des Raumes, die Hände hinter dem Rücken verschränkt und versuchte sein Lächeln zu verstecken. Auch die anderen Hyuugas im Raum, allen voran Hanabi, sahen Hinata mit einem wohlwollenden und unverhohlenem Grinsen an. Das Geburtstagskind schien davon jedoch nichts mitzubekommen, denn mittlerweile legte sie das letzte Geschenk weg, bevor sie sich wieder zu ihrem Freund umwandte, dem letzten, der ihr gratulieren würde. Tenten knetete jetzt ihre Hände vor der Brust und wippte auf ihren Fußballen auf und ab. »Hör doch auf so rumzuhüpfen«, zischelte Ino ihr zu. »Du machst mich ganz nervös.« »Nicht so nervös wie Naruto«, kommentierte Neji das trocken, und diesmal schaltete sich auch Temari ein. »Was zum Teufel ist denn los? Will er ihr einen Antrag machen, oder was?« Ino und Sakura holten geräuschvoll Luft und Neji warf beiden einen bösen Blick zu. »Nein!«, hauchte Ino fassungslos. »Dein Ernst?!« »Oh mein Gott!«, quiekte Sakura und schlug sich eine Hand vor den Mund. Ino schnappte sich die andere und gespannt verfolgten die beiden das Schauspiel. »Hinata-chan... Du weißt, ich bin nicht gut darin, große Reden zu schwingen. Ich bin viel besser darin, einfach zu sagen, was mir auf dem Herzen liegt. Ich liebe dich – du bist der erste Mensch gewesen, der mich so gesehen hat wie ich bin, und du warst immer für mich da, wenn ich dich gebraucht habe... Und ich will für dich da sein, wenn du mich brauchst. Immer. Hinata – willst du mich heiraten?« Bei seinen letzten Worten war Naruto auf die Knie gesunken und hatte eine kleine, edle Schachtel hervorgeholt. Hinata hatte – so wie fast alle weiblichen Anwesenden – die Hände vor den Mund geschlagen und sah Naruto mit einem fast schmerzhaft liebevollem Blick an. Tränen glitzerten auf ihren Wangen, als sie schließlich rief: »Ja! Ja, natürlich will ich das, du Idiot!« und schmiss sich, dem sich gerade wieder aufrichtenden Naruto in die Arme. Beide strahlten einander glücklich an und versanken in einen langen Kuss, der von den Umstehenden mit Beifall begleitet wurde. Kiba pfiff lautstark und fiel dann in die Jubelrufe der anderen ein. Nur die stillen Vertreter des Ninjatums – Neji, Shikamaru, Shino, Sai und Sasuke begnügten sich neben einigen älteren Hyuugas damit, einfach nur zu klatschen. Naruto schob einen schmalen Silberring auf Hinatas zitternden Finger und schien furchtbar erleichtert darüber zu sein, dass sie wirklich 'Ja' gesagt hatte. Hiashi trat auf seine Tochter und ihren Verlobten zu, ein wohlwollendes Lächeln auf den Lippen. Keiner konnte verstehen, was er den beiden zuflüsterte, aber Naruto und Hinata strahlten sich nach seinen Worten liebevoll an. »Meinst du, sie wird noch umkippen?«, fragte Hanabi trocken an Neji gewandt. Der schüttelte nur den Kopf. »Und wenn, dann hat sie ja jemanden zum festhalten.« Tentens Hand schob sich in seine. Jemanden zum festhalten… das hatte er auch. Er drückte ihre Finger sanft, strich mit dem Daumen über ihre Hand. Loslassen war keine Option. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)