Spinnenkuss von CheyennesDream (Version 1: Inu & Kago, Version 2: Naraku &Kagome) ================================================================================ Kapitel 3: Rätselhaft --------------------- Kapitel 3 - Rätselhaft Naraku krabbelte den langen Weg zurück bis zu seinem Domizil. Anfangs hielt er das Ganze für einen bösen Scherz, besonders den Umstand mit den Seelen fand er lächerlich. Doch je länger er nachdachte, um so wahrscheinlicher mochte es sein. Immerhin absorbierte er den jungen, im Sterben liegenden Prinzen, um für sich einen unverdächtigen Körper zu schaffen. Dadurch blieb die Seele erhalten. Das andere Gehörte beschäftigte ihn zusätzlich, denn es gab ein Problem. Die Miko verschwand zusammen mit dem Juwel der vier Seelen. Er nahm nicht an, dass sie sich wieder in dieser Zeit manifestierte, obwohl er Gerüchte hörte, sie entstammte ursprünglich aus einer zukünftigen Zeit. Sobald sie anbrach, fand er sicherlich einen Weg um ein Treffen zu arrangieren, doch konnte eine so kleine Spinne bis dahin überleben? Gerade hing er an einem Ast, verlängerte den Faden und nutzte den Wind um sich zum nächsten Baum zu schwingen, bevor er den Erdboden erreichte. Er verharrte, dachte an die Gestalt aus Licht und ihre Worte. Bei richtiger Schlussfolgerung konnte es möglich sein. 'Nein', berichtigte er sich selbst im Stillen. Kagome hatte keine Wahl, genauso wenig wie er. Demnach würde sie bald wieder auftauchen. Bis dahin musste er gerüstet sein und damit hatte er nun ein Ziel. Zuerst galt es einen Platz zum Leben zu schaffen, kein Netz, wie er es als Spinne nutzte, sondern ein Anwesen. Bewohnbar, praktisch eingerichtet, am liebsten mit Dienern und zuverlässigen Soldaten, da immer noch Krieg unter den Menschen herrschte. So sputete er sich die Ruine zu erreichen und schmiedete Pläne. Seit er den dunklen Schatten an der Quelle traf, wusste er das er eine vernehmliche Stimme besaß. So fiel es ihm leicht Anweisungen zugeben, gewann Wesen für sich, die seine Befehle befolgten. Bald rankten sich Gerüchte um ihn, da niemand ihn je zu Gesicht bekam. An dem Tag, als Kagome wie erhofft zurückkehrte, besaß er bereits ein ansehnliches Schloss, gut bewacht, daher sicher. Eine besondere Geste sah er darin, dem Objekt seiner wachsenden Begierde einen Bereich eingerichtet zu haben, wo sie Kranke pflegen konnte. Für ihn war es keine Liebenswürdigkeit, sondern kühle Berechnung. Gerade hockte er in einem seiner Spinnennetze durchdachte mögliche Szenarien, wie er die junge Frau für sich gewinnen konnte, als ein Falkendämon landete, sich verwandelte und nach dem Herrn fragte. Jemand wie ihn in seine Dienste genommen zu haben, stellte ein großes Risiko dar, denn jederzeit konnte der Falke die kleine Spinne erspähen und mit ihr seinen Appetit stillen. Doch niemand war zuverlässiger und schneller als diese dämonische Art. Der Grund, weshalb der Bote herbeieilte, er brachte die erwartete Nachricht aus Musashi. Zufrieden gab Naraku den Befehl, jeden Schritt der Miko zu überwachen. Dadurch erfuhr er von der Reise und lauerte ihr auf. Obwohl er bei dem Biss seine winzige Zunge nur mit dem Blut benetzte, spürte er alsbald eine Wirkung. Es befreite ihn noch nicht vollständig von dem Siegel, dennoch wuchs seine Kraft. Dämonische Energie durchströmte ihn vermehrt und zeitweise gelang es ihm, eine größere Gestalt anzunehmen. Faustgroß würde er einem Falken zumindest schwer im Magen liegen. Obwohl er immer noch unzufrieden war, widmete er sich seinem nächsten Schritt. Nun musste er Kagome für sich gewinnen, was er durch die entstandene geistige Bindung in Angriff nehmen konnte. Das größte Hindernis für seine Pläne stellte immer noch Inuyasha dar. Denn dieser wich der Miko niemals von der Seite, jede Reise unternahmen sie zusammen und es ging das Gerücht, sobald Kagome eine Nachfolgerin fand, wollten sie den Bund eingehen. Dies musste Naraku unterbinden. Lange Zeit wusste er nicht wie, bis er zufällig an Kikyou dachte. Wenn sie noch leben würde, könnte er sie benutzen, um Zwietracht zu säen. Doch diese Option fiel aus, es sei denn, es gab ein Wesen, das der Verstorbenen ähnlich genug sah. Eine Bewegung am äußersten Rand seinem Netzes lenkte ihn ab. Dort hatte sich eine Fliege verfangen, zappelte nun vergebens. Deshalb krabbelte die Spinne dahin, packte sie und hüllte sie in einen Kokon. Erst hinterher wurde ihm bewusst, das dieses Verhalten spinnentypisch war und fluchte. Schnellstens musste er seine Situation ändern. Ihm stellte sich daher eine weitere Frage, ging er manipulativ oder radikal vor. Sein früheres Ich hätte intrigiert. Da er darin gerade die größte Herausforderung sah, entschied er sich dafür. Denn er dachte an die Warnung, das Kagome ihm freiwillig ihre Gunst schenken musste. Wenn er Inuyasha töten ließ, zog er sich eher den Hass der Miko zu. 'Geduld', ermahnte er sich. Diese besaß er früher. Obwohl er diesmal keine fünfzig Jahre brauchte, um sein Ziel zu erreichen. Hilfreich war allerdings das Gift, welches er der Heilerin injizierte, während er sie biss. Es entfaltete seine Wirkung, wenn die junge Frau schlief, ihre spirituellen Kräfte ruhten. Dann konnte er in ihre Gedanken eindringen, ihr etwas vorgaukeln, ohne sich zu offenbaren. Damit wollte er warten, bis sie sein Begehren erwiderte. Die Spinne hob zwei ihrer vorderen Beine, rieb sie aneinander und sonnte sich in seinem kleinen Triumph. Dann wurde es Zeit seine Pläne voranzutreiben. Die Auswirkung spürte Kagome weit entfernt auf ihrem Lager, wo sie sich unruhig hin und her wälzte. Draußen vor dem Gebäude saß der Hanyou und fühlte sich hilflos. Die Ursache war nämlich immer noch rätselhaft. "Das muss aufhören", knurrte er leise und unsicher. Mit einem Feind, den er sah, konnte er umgehen. Den würde er einfach mit Tessaiga erledigen. Doch das hier spielte sich in den Gedanken der Heilerin ab, an einem Ort, an den er nicht vordringen konnte. Wie konnte er ihr helfen? Myouga, der immer einen Rat wusste, tauchte nicht auf. Selbst Sango und Miroku hatten keine Erklärung dafür. Er ballte seine Klaue zusammen, schlug die Faust gegen das Holz der Treppe, während er durch seine Zähne hindurch knirschte: "Myouga, wenn ich dich in die Finger bekomme." "Was dann Herr?", erklang eine Stimme und im nächsten Moment hüpfte ein winziges Etwas herbei, platzierte sich auf Inuyashas Nase und saugte sein Blut. Der Hanyou schlug zu: "Zerquetsche ich dich und danach lieferst du mir gefälligst Informationen!" Es dauerte nicht lange, bis Myouga seine normale Gestalt wieder hatte. Kapitel 4 - Traum oder Wirklichkeit Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)