One Day can change your Life von ZitroneneisSaly (But can Love change the worst to something good?) ================================================================================ Kapitel 9: Something New ------------------------ Zart streicht der Bleistift über das weiße Papier, hinterlässt dabei eine ebenso zarte, graue Linie, die sich verstärkt, als der Bleistift erneut darüber geführt wird. Ein kleines Lächeln liegt auf den Lippen der Haruno, ihre Augen fixieren den Bleistift und das Papier, welches auf ihrem Schoß liegt. Ein großes, hartes Buch dient ihr als Unterlage für ihren Block, dass dieser nicht nachgibt, wenn sie darauf malt. Ein glückliches Gefühl erfüllt sie, während sie das Bild, welches langsam entsteht ansieht. Seit Tagen, nein Wochen kann sie endlich wieder zeichnen. Die letzten Wochen hat sie einfach nichts aufs Papier bringen können, was irgendwie gut aussah oder Sinn ergeben hätte, auch wenn sie genug Zeit zum Zeichnen gehabt hätte. Aber jetzt schafft sie es endlich wieder, sie weiß es, auch wenn sie bis jetzt nur ein paar Striche gezeichnet hat. Es geht ihr einfach besser, auch wenn sie mal wieder erschreckend aussieht, da sie seit Tagen wieder nicht geschlafen hat. Dieses Haus aufzusuchen und sich alle dem zu stellen, hat ihr wirklich geholfen, sie kann nicht einmal sagen dass es auch etwas Schlechtes mit sich gebracht hat, auch wenn sie die letzten Tage schon wieder nicht geschlafen hat. Aber sie kann die Zeitung lesen oder Nachrichten ansehen, ohne dass eine Meldung über ihren Erzeuger und sein Flittchen sie aus der Bahn werfen und fertig macht. Sie steht einfach drüber und lässt sich davon nicht mehr beeinflussen. Es kümmert sie nicht mehr. Es war wohl einfach nur ihre Wut, die sie zu diesen Reaktionen getrieben hat. Denn seitdem sie die beiden zusammen gestampft hat und ihnen alles an den Kopf geworfen hat, was sie ihnen die ganze Zeit über schon sagen wollte, geht es ihr besser. Es geht ihr gut. Ihre Gedanken werden nicht mehr davon beherrscht und auch die Bilder lassen sie in Ruhe. Sie hat keine Albträume mehr, nicht von den beiden. Einen großen Dank ist sie in diesem Punkt auch dem Uchiha schuldig, denn sein Kuss hat sie wirklich abgelenkt, wenn sie schlafen wollte und diese Bilder sie verfolgt haben. Es hat sogar soweit geführt, dass sie von ihm geträumt hat, aber sie hat dennoch geschlafen. Nur seit drei Tagen hilft auch diese Ablenkung nicht mehr. Auch wenn diese Bilder sie am Tag nicht mehr verfolgen und sie wirklich wieder leben kann, auch außerhalb der Uchiha-Villa, am Abend belasten sie sie doch noch. Es sind einfach diese Bilder, es geht nicht mehr darum von wem die Bilder sind, es sind einfach diese Bilder, die wie ein Teil von einem schrecklichen Horrorfilm sind und sie nicht schlafen lassen. Egal wie harmlos die Bilder sind, haben sie auf sie doch die gleiche Wirkung wie ein grauenvoller Horrorfilm, in dem Grundlos Köpfe und Körperteile abgetrennt werden. Ein Schauer läuft der Grünäugige über den Rücken, bei diesem Gedanken. Sie kann Horrorfilme nicht ausstehen, sie kann sie nicht einmal ansehen, nicht wegen der sinnlosen Gewalt, sondern weil sie danach einfach nur direkt paranoid wird und sich schließlich einen Kinderfilm ansehen muss, um die Angst und Paranoia abzulegen. Leicht schüttelt die Rosahaarige den Kopf. Aber das Haus aufzusuchen war nicht nur eine gute Entscheidung für sie persönlich, denn auch die Magazine und Nachrichten haben dadurch gemerkt, sie steht da drüber, sie hat damit abgeschlossen und plötzlich sind die beiden für sie auch nicht mehr von hohem Interesse. Nur noch wenige Klatschblätter konzentrieren sich auf den Abschaum der Stadt, wie sie die beiden liebevoll nennen. Nun kursieren ganz andere Bilder in den Magazinen. Man könnte beinahe sagen sie sind zurückgekehrt zu ihrem Alltag, und doch sind die Bilder ganz anders, denn sie zeigen Sasuke und sie. Nicht wie davor, aufgeteilt auf die zwei Seiten einer Straße, mit einem kurzen Blick auf den anderen, dem sie immer so viel Liebe und Zuneigung zu gesprochen hatten. Nein, sie zeigen die kleinen Momente zwischen ihr und Sasuke, wo er einfach nur er selbst ist. Ihr durch das Haar streichelt, während sie vor dem Kofferraum seines Wagens, vor ihrem alten Haus stehen. Dieses Bild hat wohl alles losgetreten, denn die Zeitschriften sind wieder voll von ihm und ihr. Nur dieses Mal zusammen, hin und wieder sogar mit einem Lachen auf den Lippen. Sie kann nicht leugnen dass sie auffällig oft bei ihm steht, selbst wenn ihre Freunde alle dabei sind, aber es sind wieder diese Journalisten die ihren Blicken, Liebe und Zuneigung andichten und aus einem Lachen ein glückliches Lachen machen und ihr Lächeln auf einmal so verliebt wirkt. Eines muss Sakura gestehen, es geht ihr besser, seit sie bei den Uchihas ist. Es geht ihr generell besser, sie lacht mehr, seit sie aus diesem Haus und von diesem Mädchen weg ist. Aber das liegt doch nicht nur an Sasuke. Es fehlt einfach nur dieses Mädchen, welches sie runterzieht, an ihrer Seite. Das ist weg und auch wenn ihr Leben zerstört ist, baut sie aus den Trümmern gerade ein viel besseres Leben auf, mit wahren Freunden, ohne Rivalen, nun ja eigentlich ist er immer noch ihr Rivale, aber er ist außerdem auch ein Freund, ein echt guter Freund. Deswegen sieht sie diese ganze Sache nicht mehr so ernst, deswegen stört es sie nicht mehr. Denn dieses Mal sind da Bilder in die man etwas reininterpretieren kann, davor waren da keine. Sie kann auch verstehen, warum alle immer so viel in diese Bilder hineininterpretieren, zum einen werden sich das viele einfach wünschen und zum anderen ist da wirklich etwas zwischen ihr und dem Uchiha. Das weiß sie nun, auch wenn sie selber noch nicht ganz benennen kann, was das ist. Gleichzeitig stellt sie sich immer wieder die Frage, wie Sasuke eigentlich diese ganze Sache sieht? Ob es ihm egal ist oder er es einfach nur ignoriert? Es vielleicht gar nicht wahrnimmt. Sie weiß es nicht, denn es kommt nie eine Reaktion von ihm, er sagt nichts dazu und selbst wenn er neben ihr steht, wenn sie so ein Bild von ihnen mit einem aussagekräftigen Titel in einem Magazin sehen, kommt nichts von ihm. Nicht einmal ein Zucken seiner Augenbraue oder seines Mundwinkels. Nichts. Das verunsichert sie teilweise sehr. Denn zum einen fängt er sie mitten am Gang ab und küsst sie, auch wenn sie weiß, dass er dies nur getan hat, dass die Schule nicht denkt, dass er sie bedroht hat, denn genau so hätte die Szene auch sein können, aber er hätte sie auch umarmen können, um diesen möglichen Verdacht auszuräumen. Aber er hat sie geküsst, sie versteht nur nicht warum. Denn auch die Bilder reagiert er nicht einmal mit einem amüsierten Lächeln, oder ähnlichem. Ein leises Klopfen lenkt ihre Aufmerksamkeit zur Tür, reißt sie aus ihren Gedanken zurück in die Realität. In der halb offenstehenden Tür entdeckt sie Mikoto welche ihr sanft zu lächelt. „Hallo Liebes.“, begrüßt die Schwarzhaarige sie. „Hallo.“, lächelt auch Sakura ihr freundlich zu, senkt den Blick kurz auf ihren Block, welchen sie im nächsten Moment schon beinahe zuklappt und das Gefühl hat, dass ihr eine leichte Röte auf die Wangen legt. Den auf der Seite, die sie soeben mit dem Bleistift bearbeitet hat, kann man langsam das Gesicht des Uchihas erkennen. Sie war so sehr in Gedanken, dass sie gar nicht darauf geachtet hat, was genau sie da zeichnet und das Ergebnis zeigt sich jetzt als das unverkennbare Gesicht des Schwarzhaarigen. „Tut mir Leid falls ich dich störe.“, gibt Mikoto von sich, lächelt ihr leicht zu, wahrscheinlich sieht man ihrem Gesicht doch die Röte an, nur interpretiert Frau Uchiha die vielleicht falsch. „Tust du nicht.“, wehrt die Grünäugige die Befürchtung von ihr ab. Im Grunde genommen könnte sie sie eigentlich auch schon Gastmutter nennen, wie sie gerade bemerkt, denn so behandelt Mikoto sie auch, wie eine Mutter. „Ich wollte nur kurz deine Kleider ansehen, welche du so hast für die Feiern der Schule.“, erklärt die Schwarzhaarige ihr kurz und geht auf die Tür zum begehbaren Kleiderschrank zu. An deren Innenseite diese auch schon hängen, ordentlich verpackt in einem Kleidersack. Es sind im Grunde genommen keine besonderen Kleider, nur ein Cocktail und ein einfaches Abendkleid, ziemlich schlicht und vor allem unspektakulär, aber sie brauchen solche Kleider an dieser Schule, da übers Jahr verteilt ein paar Feierlichkeiten oder Bälle sind, zu denen hoch angesehene Persönlichkeiten und Firmenchefs kommen, und sie ebenso gut gekleidet dort erscheinen müssen. Gleichzeitig dienen diese Feste immer dazu Kontakte zu großen, erfolgreichen Firmen zu knüpfen und zu lernen wie man erfolgreich und richtig Konversationen führt. „Deine Kleider sind zwar hübsch und noch in einem guten Zustand, aber ich denke es wird trotzdem Zeit für ein neues Kleid.“, lächelt die Uchiha ihr zu und verschließt den Kleidersack wieder ordnungsgemäß. „Nein, Mikoto. Danke, aber das ist wirklich nicht nötig, ich kann eines von denen anziehen.“, wehrt Sakura sogleich ab. Sie wohnt schon kostenfrei bei ihnen und wurde auf den sagenumwobenen Weihnachtsball von ihnen eingeladen, ein Kleid dafür wäre viel zu viel des guten. „Quatsch.“, winkt die Schwarzhaarige gelassen ab. „Hin und wieder braucht man ein neues Kleid und du kannst doch auch nicht zu jedem Ball oder Fest immer mit den gleichen zwei Kleidern kommen, auch wenn sie hübsch sind.“, lächelt sie ihr weiterhin zu, „Ich brauche sowieso auch ein neues Kleid für den Ball, da kommst du einfach mit. Außerdem werden wir das perfekte Kleid für dich finden, in welchem du neben Sasuke richtig etwas her machst und alle umhaust und zeigen kannst, dass es dir gut geht. Du mit der Sache abgeschlossen hast.“ Ein aufmunterndes aber vor allem mütterliches Lächeln liegt auf den Lippen der Uchiha, als sie beim Bett der Haruno steht, die Hände vor dem Bauch ineinander gelegt. „Es würde mich wirklich freuen wenn du mich belgeitest und uns eine Freude machen, wenn wir dir ein Kleid kaufen dürfen.“, meint sie nach einem Moment. Leise seufzt Sakura auf, lässt die Schwarzhaarige aber nicht aus den Augen. Der Gedanke an ein Kleid, wie Mikoto es beschrieben hat ist wirklich verlockend, gleichzeitig fällt es ihr schwer dieser Frau etwas abzuschlagen wenn sie sie so ansieht. Außerdem hat sie recht, ihre Kleider sind zwar hübsch aber wohl bei weitem nicht Uchiha-Weihnachtsball tauglich. „Okay. Ich nehme aber nur ein billiges Kleid!“, stimmt die Haruno schließlich zu. Erfreut klatscht die Uchiha kurz in die Hände. „Ich freue mich schon.“, lächelt sie ihr zu. Die Grünäugige kann gar nicht anders als diesen Worten Glauben zu schenken. Sie freut sich wohl wirklich ein junges Mädchen im Haus zu haben und mit ihr diese Mädchen-Dinge zu machen. So wie eine Mutter es mit ihrer Tochter machen würde. Ein sanftes Lächeln legt sich auf die Lippen der Rosahaarigen. Es freut sie wirklich, dass Mikoto sich so freut sie hier zu haben und ihr gleichzeitig diese Möglichkeit bieten kann eine Mutter zu sein, auch wenn sie beide wissen, dass sie nicht ihre Mutter ist. Bis diese zurückkommt, darf die Schwarzhaarige aber gerne noch weiterhin diese Position vertreten. „Ist alles okay Liebes?“, fragt die Uchiha plötzlich und holt sie so aus ihren Gedanken zurück in die Realität. „Hm?“, gibt die Grünäugige verwirrt von sich, erweckt sie etwa den Eindruck dass es nicht so wäre? „Deine Augenringe machen mir Sorgen.“, Mikoto bettet ihre Finger an ihrer Wange, während sie die erwähnten Ringe unter den Augen der Rosahaarigen betrachtet und sich leicht zu ihr beugt. „Ich dachte, dass es dir wirklich besser geht, nachdem du dich diesem Problem gestellt hast, aber jetzt kommen mir Zweifel daran, wenn ich deine Augenringe sehe. Die schauen sehr schlimm aus.“, seufzt Sasukes Mutter niedergeschlagen. „Nein, nein! Mach dir bitte keine Sorgen. Es ist alles okay. Wirklich. Mein Kopf war nur voller Gedanken in den letzten Tagen, dass ich kaum Schlaf gefunden habe.“, versucht Sakura sogleich die Sorge der Frau im Keim zu ersticken. „Ich werde versuchen heute Nacht wieder zu schlafen. Versprochen. Ich finde schon eine Lösung für dieses Problem.“, meint sie aufmunternd weiter und lächelt der Frau vor sich zu. Seufzend richtet sich Mikoto wieder auf. „Okay.“, murmelt sie dann und wendet sich langsam zur Tür um. „Wenn nicht solltest du vielleicht in Erwägung ziehen, wieder bei Sasuke zu schlafen, du siehst dann immer viel besser aus.“, kommt es von der Schwarzhaarigen, ehe sie den Raum mit einem kleinen Lächeln verlässt. Eine leichte Röte legt sich auf die Wangen der Rosahaarigen, die sie sich selbst im Moment nicht zu begründen weiß. Vielleicht weil Mikoto es wohl gemerkt hat, dass die Tage oder die Nächte in denen sie hat schlafen können, eine gemeinsame Konstante aufweisen. Nämlich Sasuke. Auch wenn es in der letzten Woche auch geklappt hat, ohne dass sie bei ihm geschlafen hat. Aber dieser Tatsache misst sie jetzt keine allzu hohe Priorität zu. Es ist viel mehr wohl einfach nur ein Zufall, dass sie meistens ihn aufsucht bevor sie der Müdigkeit nicht mehr standhalten kann und einschläft. „Hey.“, kommt es plötzlich wieder von der Tür. Überrascht blickt sie auf und zum Eingang des Zimmers, wo der Uchiha in der Tür lehnt und sie gelassen anschaut. „Hey.“, erwidert sie leise, während sie ihren Block versucht heimlich unter ihr Kopfkissen zu schieben. Nicht dass er vielleicht auf die Idee kommt und die Zeichnungen in diesem ansehen zu wollen, was sie nun nicht stören würde, wäre da nicht dieses Bild drinnen, welches vorhin entstanden ist. Sein Mundwinkel hebt sich amüsiert, als er dies wohl zu bemerken scheint. „Komm mit.“, weist er sie freundlich an und deutet mit seinem Kopf nach draußen auf den Hausflur, um ihr zu verdeutlichen, dass sie ihm folgen soll. Schnell erhebt sie sich von dem Bett und tapst zu ihm. Einen Moment lang wartet er auf sie, bis sie nur noch wenige Schritte von ihm entfernt ist, ehe auch er sich in Bewegung setzt, sich umdreht und zurück auf den Gang hinausgeht. „Wo gehen wir hin?“, will die Rosahaarige sogleich neugierig wissen, während sie ihm durch das große Haus folgt. „Das siehst du gleich.“, antwortet er ihr, ohne sich zu ihr umzuwenden. Es kommt ihr so vor als würde der Sasuke aus der Schule in diesem Moment vor ihr gehen. Genauso verhält er sich in diesem Augenblick. Aber es stört oder verwirrt sie jetzt nicht, weil sie weiß wie es wirklich ist. Auch wenn er jedes Mal so distanziert ist, wenn sie in der Schule oder in der Öffentlichkeit sind, wenn er sich plötzlich wieder so cool und gelassen gibt, kaum ein Wort sagt und es beinahe so wirkt als wären die letzten Wochen wirklich nicht gewesen. Aber sie merkt es jedes Mal wenn sie neben ihm steht oder sitzt, einfach wenn sie in seiner Nähe ist. Dass der wahre Sasuke sich da unter einer Maske versteckt, aber eben vor ihr diese Maske nicht haben möchte, das zeigt sich dann immer in so kleinen Sachen wie vor ein paar Tagen, als sie in der Schule beim Essen mit den Füßen herumgespielt haben, oder wenn er sie berührt und dabei unbemerkt über ihre Haut streicht oder sie mit den Fingern kurz kitzelt, leicht in seine Richtung drückt. Oder, wenn sie neben ihm sitzt und er mit ihrer Hand und ihren Fingern spielt, unbemerkt, denn keiner soll wissen wie gut sie sich in Wahrheit verstehen, wie tief ihre Freundschaft nach wenigen Tagen eigentlich schon ist. Nach einigen Minuten betreten sie den hellen Raum, der zu einem Fecht-Dojo umgestaltet worden ist, so dass Sasuke eigentlich ständig und dauernd trainieren kann. Kurz blickt sie sich um, das letzte Mal als sie hier war, hat er ihr nur kurz das Haus gezeigt und sie hätte eigentlich auch nicht gedacht, dass er sie hier herunter bringen würde. Er nähert sich unterdessen einer Holzhalterung, in der mehrere Degen stecken, und zieht zwei heraus. „Ich dachte mir, wir könnten einfach einmal an deinen Fechtkünsten arbeiten.“, erklärt er ihr mit einem Lächeln und holt aus einem Schrank eine der Gesichtsmasken hervor, sowie zwei Handschuhe. „Dass du es vielleicht auch irgendwann einmal schaffst gegen mich zu gewinnen.“, fährt er fort und reicht ihr den Kopfschutz, so wie einen der Handschuhe. „Du sagst es gerade so als hättest du eine Ahnung, wie du gegen mich im Bogenschießen gewinnen könntest, aber trotzdem schaffst du es nicht.“, erwidert sie mit einem kleinen, frechen Grinsen und fasst ihre Haare zu einem Zopf zusammen, flechtet diesen kurz und fixiert ihn mit einem Haargummi. Ehe sie sich ihren Handschuh über ihre dominante Hand zieht, mit der sie führen wird, ehe sie ihm den Degen abnimmt. Einer seiner Mundwinkel wandert nach oben, er sieht dabei so selbstgefällig aus, so dass sie sich im Moment wirklich nicht sicher ist, ob der Sasuke der Minderwertigkeitskomplexe hat vor ihr steht oder der aus der Schule. Im Moment ist sie überzeugt, dass es der aus der Schule ist, der sich da so selbstsicher ihr gegenüber gibt. Und dabei hat sie den mit dem Komplex irgendwie lieber. Klar sie kann mit beiden umgehen und klar kommen, aber der Liebe ist ihr einfach lieber. An den will man sich hin und wieder einfach nur kuscheln, okay vielleicht auch dauernd. Das ist der zu dem man es wagt hinzugehen und ihn einfach mal zu umarmen oder sich ihm an den Hals zu werfen, bei dem aus der Schule, ist man sich nie sicher wie er reagieren würde, auch wenn sie tief im Inneren weiß, dass er sie nicht wegstoßen sondern einfach nur an sich drücken würde. „Oder hast du die stille Hoffnung, dass ich mich revanchiere und dir Tipps beim Bogenschießen geben werde?“, wirft sie eine Frage ein und setzt die Maske an ihrem Kopf ab, so dass sie das Gitter nur noch über ihr Gesicht schieben muss, um dieses zu schützen. Amüsiert lächelt der Schwarzhaarige, während er sich ebenfalls vorbereitet um in den nächsten Minuten mit ihr zu fechten. Sie seufzt leise auf. „Ist der wahre Sasuke eigentlich auch da, oder nur der aus der Schule?“, erkundet sich die Grünäugige schließlich, was ihn nun doch aus dem Konzept zu werfen scheint. „Was?“, fragt er verwirrt und das coole Gehabe ist wie eine Maske von ihm abgefallen. Verwirrung steht in seinem Gesicht während er sie mustert und in seinem Tun inne gehalten hat. „Naja, mit dem nerdigen Sasuke würde ich doch eher bei einem Computerspiel sitzen und das ausfechten, oder nicht?“, will sie mit einem kleinen Grinsen wissen. „Ich habe doch nicht etwas mit meinen Spielen den Nerd in dir geweckt, oder?“, kommt es mit einem Grinsen von ihm, was sie leicht erröten lässt. „Außerdem habe ich nicht alles als Spiel.“, fügt er hinzu, lächelt ihr noch kurz zu, ehe er die Maske über sein Gesicht stülpt. Auch die Haruno stülpt den Gesichtsschutz nun ganz über ihren Kopf, ehe sie sich ihm gegenüber in der Mitte des Raumes einfindet und dort in Position geht. Der Uchiha macht es ihr gleich und legt seinen Degen gegen ihren. „Du sagst wenn es losgeht.“, gibt er von sich, wahrscheinlich das sie einen kleinen Vorteil ihm gegenüber hat, oder einfach nur so um ihr eine Freude zu machen. „Okay. Los.“, erwidert die Rosahaarige nur darauf, zieht ihren Degen weg und greift sogleich an um ihn etwas zurück zu drängen. Locker blockt Sasuke die Schläge ab, weicht aber wie gewünscht zurück, dreht sich schließlich um und weicht ihr und weiteren Angriffen aus. Schnell wendet sie ihren Blick über ihre Schulter, um seinen Gegenangriff abwehren zu können. „Kannst du das mit Naruto und Hinata glauben? Ich irgendwie immer noch nicht so ganz.“, fängt sie an mit ihm zu reden, während sie sich durch den ganzen Raum fechten. Die Degen klirren, wenn sie aufeinander treffen, abgeblockt und zur Seite geschoben werden. „Eigentlich war es ja nur eine Frage der Zeit, aber ja. Ich bin auch noch überrascht das Naruto es endlich kapiert hat.“, erwidert Sasuke auf ihre Frage. Wenige Tage nachdem sie sich in ihr altes Haus gewagt und ihre Sachen geholt hat, haben auch Hinata und Naruto endlich zu einander gefunden. Sasuke hat Recht, es war langsam schon an der Zeit dafür. Schon seit Monaten, wenn nicht sogar schon Jahren, hat man dieses Spiel mit ansehen können, wie sie beide ineinander verliebt waren und es manchmal kleinlaut und mit Gesten geäußert haben, es aber entweder nicht wahr genommen haben oder aber nicht den Mut hatten mehr daraus zu machen. Bis vor wenigen Tagen halt. „Aber ich glaube, dass du dich den Verursachern deiner Probleme gestellt hast, hat auch ihm Mut gemacht.“, fügt er nach einem Moment hinzu. Sie lacht leise auf, während sie hüpft und die Beine anwinkelt um seinem Schlag auf ihre Beine auszuweichen, ehe sie zurück weicht und so auf Abstand geht. „Was redest du da nur schon wieder? Warum sollte ihm das Mut machen?“, fragt sie amüsiert und blockt seinen Degen mit ihrem ab. „Du bist eine sehr inspirierende Person Sakura, ob du es glaubst oder nicht.“, antwortet er ihr und führt mit seinem Degen ihren zur Seite, und hinter ihren Rücken, wo er ihn hält und sie gegen seinen Körper drückt. Mit der freien Hand nimmt er erst seine Maske vom Kopf und anschließend ihren Gesichtsschutz. Lässt beide einfach zu Boden fallen und sieht ihr währenddessen ins Gesicht. Mustert sie eingehend. „Warum kannst du wieder nicht schlafen? Es hat die letzten Tage doch so gut funktioniert.“, erkundet er sich murmelnd, auch er scheint ihre Augenringe, welche sie so gut es geht zu überdecken versucht, bemerkt zu haben. Die Haruno seufzt leise auf und lässt ihren Kopf etwas hängen, wendet ihr Gesicht Richtung Boden, auch wenn sie diesen nicht sehen kann, sondern nur ihre Brust und seine. „Die Ablenkung funktioniert nicht mehr.“, gesteht sie ebenso leise. Sasuke lehnt seine Stirn gegen ihre. „Also war es wohl doch nicht so gut, dein altes Zuhause aufzusuchen.“, bemerkt er leise brummend. „Doch. Mir geht es viel besser und ich brauche mich auch nicht mehr zu verstecken, nur nachts wirken diese Bilder immer noch wie ein Horrorfilm auf mich.“, erklärt sie ihm, was sie vorhin bereits festgestellt hat und schluckt anschließend leise. Ihr Herz schlägt laut in ihrer Brust und auch wenn er sie mit dem Degen am Rücken so bei sich hält, fühlt sie sich doch einfach nur wohl, geborgen und sicher bei ihm. „Wieso bist du nicht einfach wieder zu mir gekommen?“, erkundet er sich leise murmelnd bei ihr. „Ich bin in einem Alter, wo man nicht mehr dauernd zu Mami läuft, sobald etwas nicht funktioniert.“, wirft sie amüsiert ein, aber ohne zu lachen. Auch Sasuke gibt ein amüsiertes Brummen von sich und hebt seine Stirn von ihrer. „Okay. Dann hoffe ich dass du zumindest erlaubst, dass ich mit dir eine neue Ablenkung finde, dass du nachts wieder schlafen kannst.“, gibt er von sich und betrachtet sie dabei auch eingehend. Zögernd nickt Sakura als auch sie ihren Kopf wieder gehoben hat und ihm in die Augen sieht. Mit einem sanften und auch irgendwie liebevollen Blick sieht er ihr in die Augen, wendet den Blick nicht ab. Es scheint ihr beinahe schon so, als wollte er jede Faser und Grünschattierung ihrer Iris analysieren und sich einprägen. Sie hat das Gefühl es würden Minuten vergehen, die er sie einfach nur so ansieht und sie seinen Blick erwidert, versucht zu ergründen welchen Blauton seine Augen haben, doch die in ihrem Körper aufsteigende Hitze lenkt sie immer wieder davon ab. Ihr ist so heiß, dass er sich an ihrer Haut doch schon längst verbrennen müsste. „Weißt du schon, warum ich dir meinen allerersten Kuss geschenkt habe?“, flüstert er ihr plötzlich leise zu, als wäre sie ein Reh, welches abhauen würde, wenn er zu laut spricht. „Nein.“, haucht sie ihm atemlos eine Antwort entgegen. Sein Gesicht nähert sich ihrem. Sein Atem streift ihre Nase und schließlich ihre Lippen. Wie von selbst schließen sich ihre Augen, als er ihr so nahe ist, dass sie ihn nicht mehr klar erkennen kann. Sanft legen sich seine Lippen auf ihre, was dafür sorgt, dass ihr Herz einen Takt aussetzt, bevor es noch schneller, Blut weiter durch ihren Körper pumpt. Es zaubert ihr sogar ein leichtes Lächeln auf die Lippen, während sie den sanften Druck seiner Lippen erwidert, sich näher an ihn drückt und sich ihre Lippen an seine schmiegen, als wären sie nur dafür gemacht worden. Seine Lippen öffnen sich schließlich einen Spalt, was sie ihm sogleich gleich tut und nach einem Moment seine Zunge spürt, die ihre Lippen nach fährt und sich zwischen diesen hindurch in ihren Mund schiebt. Wie von selbst begrüßt sie seine Zunge in ihrem Mund. Es ist als hätte sie das schon unzählige Male gemacht, dass sie weiß, was sie zu tun hat. Seine Zunge erkundet zu Beginn ihre Mundhöhle, ehe sie gegen ihre Zunge stupst und zum Spielen animiert, worauf sie direkt einsteigt. Seine linke Hand legt sich auf ihre Taille, fährt zu ihrem Rücken und nimmt ihr dort den Degen aus der Hand, reicht diesen wohl an seine andere Hand weiter, da sich die linke Hand wieder an ihren Rücken legt und diesen umschlingt, sie an sich drückt. Sanft bettet sie ihre linke Hand an seiner Wange und seinem Hals. Nach einem langen Moment löst er den Kuss langsam wieder. Er schnauft leise, während er sie an sich gedrückt hält und ihr einfach nur wieder in die Augen sieht. Aber auch ihr geht es mit dem Atmen nicht anders, während sich in ihrem Kopf eine Frage aufdrängt, die sie zu gerne aussprechen würde, sich aber nicht traut und es im Endeffekt auch gar nicht tun braucht, da er sie im nächsten Moment schon wieder küsst und mit seiner Zunge um Einlass bittet. Die Frage, „Können wir das wiederholen?“, verpufft sogleich in ihrem Kopf. Zerplatzt wie eine Seifenblase, während sie auch ihre rechte Hand an seinen Hals legt und mit dieser in seinen Nacken fährt. Auch wenn dieser Kuss unbekanntes Gebiet für sie ist, fühlt sie sich an Sasukes Seite doch einfach nur wohl. Ihr Körper wird von einer unglaublichen Wärme erfüllt und ein Kribbeln geht durch ihren Bauch, fühlt sich beinahe an wie Kitzeln, dass sie am liebsten wie ein Teenager kichern möchte. Ihr Herz schlägt wie verrückt, so als würde es ein Laufband haben und darauf einen langen Sprint ablegen, und auch wenn es ihr keine Sorgen bereitet, drängt sich ihr etwas anderes auf, als der Schwarzhaarige den Kuss wieder löst. Angst. Was wenn er nicht so fühlt wie sie? Schießt ihr die Frage durch den Kopf. Ein leichtes Lächeln liegt auf seinen Lippen, als er ganz von ihr ablässt und auch sie los lässt, ihre Hände schlaff neben ihren Oberkörper fallen. Die Erkenntnis trifft sie beinahe wie einen Schlag, als er die Degen und Schutzmasken zur Seite legt und sie wieder betrachtet. Sie hat sich in ihn verliebt. „Weißt du was.“, erhebt er seine Stimme wieder, sie klingt dabei so sanft und warm. „Vergiss das mit der Ablenkung einfach.“, langsam kommt er wieder auf sie zu, betrachtet sie so liebevoll und sanft, das ihre Knie ganz weich werden. Während ihr Herz ihr bei seinem nächsten Satz in die Hose sackt und ihr klar wird, es liegt nicht an ihrer Müdigkeit, dass sie an seiner Seite immer schlafen kann, sondern es liegt daran, dass er einfach da ist. Es liegt an ihm, „Du schläfst ab jetzt einfach bei mir.“ Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)