Wahre Liebe von ZitroneneisSaly (You and Me ♥) ================================================================================ Prolog: -------- Die Liebe ist langmütig, die Liebe ist gütig. Sie eifert sich nicht, sie prahlt nicht, sie bläht sich nicht auf. Sie handelt nicht ungehörig, sucht nicht ihren Vorteil, lässt sich nicht zum Zorn reizen, trägt das Böse nicht nach. Sie freut sich nicht über das Unrecht, sondern freut sich an der Wahrheit. Sie erträgt alles, sie glaubt alles, hofft alles, hält allem stand. Die Liebe hört niemals auf. - Erster Brief an die Korinther 13,4 „Blöde Liebe.“, ein leises Schnauben ertönt, während ein Stein in das Wasser fällt, ein leises Platsch von sich gibt und zum Grund des Teiches sinkt. „Sasuke, warum schießt du Steine durch die Gegend und spielst nicht etwas mit Itachi?“, klingt die relativ strenge Stimme seines Vaters zu ihm herüber und er hebt den Kopf. Sein Blick hebt sich von der grünen Wiese und wandert nach links zur Terrasse, auf welcher sein Vater gelassen sitzt und mit der Sonntagszeitung in der Hand das schöne Sommerwetter genießt. „Mama hilft ihm beim Lernen. Irgend so ein blödes Liebesgedicht.“, brummt der kleine Junge und schiebt die Hände in die Hosentaschen. „Liebe ist doch voll blöd!“, fügt er hinzu und blickt trotzig auf. Das Lachen seines Vaters lässt ihn verwundert zu diesem blicken. Ein Lächeln ziert sein sonst so gleichgültiges und strenges Gesicht, während er die Zeitung zuklappt und ordentlich zusammen faltet. „Setz dich zu mir Sasuke.“, weist er der Jungen an, welcher stumm der Aufforderung seines Vaters folgt und sich auf den, mit einem Sitzpolster ausgestatteten, Gartenstuhl neben seinen Vater setzt. „Ich will dir einmal etwas über die Liebe erzählen.“, beginnt er und legt die Sonntagszeitung auf den kleinen Tisch zwischen ihnen beiden ab. Interessiert blickt der kleine Schwarzhaarige zu ihm auf, selten erlebt er seinen Vater so gelassen und gut gelaunt, meist wirkt er so streng und verlangt immer das man sein bestes gibt und wenn zeigt er sich eher gegenüber seinem Bruder so, als gegenüber ihm. Weswegen dieser Moment für ihn nun etwas ganz Besonderes und Seltenes ist. Ihm ist bewusst dass er solche Augenblicke nicht mehr oft mit seinem Vater teilen wird, weswegen er ihn in sich aufsaugen will, jedes einzelne Detail, um sich später immer daran erinnern zu können. „Die Liebe ist ganz und gar nicht, wie du sagst, blöd.“, Fugaku schmunzelt und blickt auf die grüne Wiese vor ihnen, auf welche die Sonne ihre Strahlen hinab sendet. „Du hast schon Recht. Manchmal ist die Liebe wirklich blöd, sie kann auch ziemlich wehtun. Aber im Grunde genommen ist die Liebe etwas Einzigartiges und wunderbares, für jeden Menschen, man darf sich vor ihr nur nicht verschließen, denn es kann sein dass man sie verpasst und das bereut man anschließend sein ganzes Leben lang.“, fängt er an zu erzählen und wirkt dabei fast so als würde er der Melancholie verfallen. „Hermine Cziglérvon Èny-Vecse beschrieb die Liebe einst einmal: Was ist Liebe? In einem Wort die Welt. Ein Märchen ohne Ende, von Geistermund erzählt. In einer kleinen Thräne, ein weiter Ozean. In einem leisen Seufzer, ein wirbelnder Orkan. Der Himmel und die Hölle in einem einz’gen Blick, ein allvernichten Wege, ein allumfassend Glück. Ein Blitz in einer Berührung, der dich durchzuckt mit Macht, die überselig oder dich überelend macht. Die Gegenwart und Zukunft in einem Druck der Hand, in einem einz’gen Kusse ein lohender Weltenbrand. Ein magisches Gewebe von Traum und Wirklichkeit, in einem Augenblicke die ganze Ewigkeit. Ein Meisterroman der Schöpfung, das Lebens Poesie, das hohe Lied der Seele, die Weltensymphonie. Ein rätselhaftes Dunkel, ein Strahl des Gotteslichts, ein Engel und ein Dämon, ein Alles und ein Nichts.“, strömen die sanften Wörter über die Lippen des Vaters, während ein Lächeln auf seinen sonst so streng verzogenen Lippen liegt. „Merke dir diese Worte gut, mein Sohn. Es gibt die wahre Liebe, für jeden von uns. Selbst für diejenigen die nicht daran Glauben oder sich ihr verwehren, oder sie für blöd halten. Aber sie existiert. Und eines Tages wirst auch du ihr gegenüberstehen. Einem Mädchen, welches dich begeistert und mitreist. Obwohl dein Verstand es noch nicht begriffen hat, weiß dein Herz und dein Körper bereits, dass ist deine einzig wahre Liebe. Noch bevor du ein Wort mit ihr gewechselt hast, weißt du dass du sie wieder sehen willst und alles daran setzen wirst sie wieder zu sehen. Sie fasziniert dich und du fühlst dich wie gefangen in einem Bann, aus dem du nicht entkommen willst. Du bist wie verzaubert von ihr und sie erscheint dir so unwirklich, so wundervoll dass sie unmöglich echt sein kann, dass du glaubst sie ist ein Engel. Selbst wenn sie nicht in der Nähe ist denkst du an sie, träumst von ihr und freust dich über jede Nachricht oder jeden Anruf von ihr, jedes Treffen. Glücksgefühle durchströmen dich bei einem Gedanken an sie und du willst ihr jeden Wunsch von den Lippen ablesen. Und wenn du ihr gegenüber stehst, ist es als würde die Welt still stehen, du brauchst nichts überstürzen oder hetzen, denn ihr habt alle Zeit der Welt. Sie ist besonders und so solltest du auch mit ihr umgehen, das sie und jeder Moment mit ihr besonders ist.“, er seufzt selig auf. „Liebe ist etwas wunderbares mein Sohn, auch wenn sie wehtun kann. Denn manchmal muss man Entscheidungen treffen die einem selber sehr wehtun, aber deren Ergebnis dieses Mädchen glücklich macht und dass ist das einzige was für dich zählt, wenn es um deine einzig wahre Liebe geht. Dass sie glücklich ist.“, Fugaku lächelt leicht und sein Blick legt sich auf das Biotop in welches die Terrasse wie ein Steg rein ragt. „Jetzt magst du es noch nicht verstehen, aber denk an meine Worte, behalte sie gut im Kopf und sie werden dich eines Tages den richtigen Weg weisen, wenn du ihr gegenüber stehst, diesem einen besonderen Mädchen, welches die Welt für dich bedeutet.“, sein Vater wendet sich zu dem Jungen um, streicht diesem sanft durch die Haare und lächelt liebevoll und einen Hauch melancholisch. „Aber Mädchen sind doch blöd!“, gibt der kleine, 9-jährige Schwarzhaarige etwas trotzig zurück, um seinen Vater an diesem Umstand zu erinnern. „Ja, jetzt noch vielleicht, warte nur bis du älter wirst, dann wirst du es verstehen.“, amüsiert lacht sein Vater auf und streicht nochmals durch die kurzen Haare seines jüngsten Sohnes. „Und jetzt geh und spiel ein bisschen mit dem Ball.“, er zieht seine Hand zurück und der Junge springt auf und läuft von der Terrasse um den Teich herum zum Schuppen. „Was habt ihr beide denn gemacht?“, ertönt die liebliche Stimme der schwarzhaarigen Frau, welche durch die Balkontür nach draußen zu ihrem Mann tritt. „Ein Gespräch über die wahre Liebe geführt.“, lächelnd nimmt er die Hand der Frau und hebt seinen Blick, um das schöne Gesicht seiner wahren Liebe zu betrachten, welche amüsiert auflacht und ihrem Mann durch die Haare streicht. ~>*<~ Unruhig rutscht das kleine Mädchen auf ihrem Sitz herum. „Mama, sind wir bald da?“, fragend blickt sie zu ihrer Mutter, zu ihrer linken auf. Lächelnd wendet sie ihren Blick auf ihre Tochter um, mustert diese sanft. „Ja, bald mein Schatz.“, die Frau, macht das Magazin in ihrer Hand zu und legt es auf ihrem Schoß ab. „Wie lange dauert es denn noch?“, quengelt das noch sehr junge Mädchen. „Ein bisschen noch aber nicht mehr all zulange.“, gibt die Mutter beruhigend von sich und streicht sanft über den Schopf ihrer 6-jährigen Tochter, „Schlaf noch etwas, bis wir landen.“ „Aber ich bin nicht müde.“, äußert die kleine trotzig und verschränkt die kleinen Arme vor ihrer Brust. „Ich weiß mein Schatz, versuch es trotzdem.“, sanft lächelt Kaori ihrem kleinen Ebenbild zu. „Wo fahren wir denn hin?“, fragt die Kleine weiter, ohne auf das zu hören was ihre Mutter sagt. Es ist einfach zu aufregend, dass erste Mal zu fliegen. Alles ist so fremd und ungewohnt, ganz anders als bei ihnen in der kleinen Wohnung. „Wir fliegen nach Amerika.“, antwortet ihre Mutter und betrachtet kurz ihren kleinen schlafenden Sohn, auf dem Sitz neben sich. „Ist das in der Nähe von Moskau?“, gibt die Kleine fragend von sich. Lächelnd schüttelt ihre Mutter den Kopf „Nein. Das ist sehr weit weg.“ Sanft streicht sie ihrem Sohn dabei durch die weichen kurzen blonden Haare, blickt dann wieder zu ihrer Tochter, welche auf ihrer anderen Seite den Sitz belegt. „Und wann fahren wir wieder nach Hause?“, neugierig blickt die Kleine in die blauen Augen ihrer Mutter. „Amerika wird unser neues Zuhause mein Schatz.“, aufmunternd lächelt Kaori dem Mädchen zu. „Aber es sind doch all unsere Sachen Zuhause!“, äußert Sakura beinahe fassungslos, all ihre Spielsachen sind noch dort! Enttäuscht kuschelt sie sich an ihren Lieblingsstofftiger. „Du bekommst ganz viele neue Sachen, wenn wir in Amerika bei deinem Papa sind.“, gibt ihre Mutter aufmunternd von sich und streicht ihr erneut über die seidigen Haare. Erstaunt blickt die Blaugrünäugige auf. „Mein Papa?“, fragt sie nach dem Mann den sie noch nie gesehen hat. „Ja, wir ziehen zu deinem Papa, mein Schatz.“, erklärt die blonde Frau lächelnd. „Wird mein Papa uns auch wehtun?“, ängstlich klammert Sakura sich an ihren Stofftiger. Ihre Mutter lächelt sanft aber auch etwas traurig. „Nein, mein Schatz das wird er ganz sicher nicht.“, seufzt sie leise aber aufmunternd, streicht ihrer Tochter liebevoll über den Oberarm, welchen sie sogleich mit einem schnellen Zucken wegzieht. „Aua.“, quengelt das Mädchen schmerzlich. „Tut es noch sehr weh?“, erkundet sich die Blonde fürsorglich und liebevoll. „Jaa..“, als ob das Stofftier sie schützen könnte, drückt sie sich an ihn. Ihre Mutter seufzt niedergeschlagen und klappt ihr Magazin wieder auf. „Mama hast du meinen Papa lieb?“, erhebt Sakura nach ein paar Minuten wieder ihre Stimme und blickt fragend zu ihrer Mutter auf. „Ja habe ich, sehr sogar.“, lächelt die blonde Frau und lässt das Magazin wieder sinken, während sie ihre Tochter sanft betrachtet. „Und hat mein Papa dich auch lieb?“, stellt die kleine Rosahaarige die nächste Frage. „Ja, dein Papa hat uns alle sehr lieb.“, beantwortet Kaori lächelnd all die Fragen ihrer kleinen, neugierigen Tochter. „Warum war er dann so lange weg?“, bemerkt Sakura leicht schmollend. „Es ging nicht anders, aber jetzt ziehen wir zu ihm.“, erklärt die Grünäugige. „Und er hat dich nach der langen Zeit ganz sicher noch lieb?“, will das kleine Mädchen nun wissen. „Ja.“, ihre Mutter nickt lächelnd. „Wieso?“, fragend betrachtet die Rosahaarige die Frau neben ihr. Amüsiert lacht diese auf. „Weil es die wahr Liebe ist.“, gibt sie ihrer Tochter zu verstehen. „Wahre Liebe?“, erkundet sich Sakura. „Ja.“, erneut nickt ihre Mutter, „Er ist meine wahre Liebe und ich seine.“ Lächelnd betrachtet sie ihre Tochter. „Woher weißt du das?“, interessiert blicken blaugrüne Augen die Frau an. „Das spürt man, mein Schatz.“, versucht Kaori es zu erklären. „Woran?“, fragt Sakura sogleich weiter. „Das merkst du noch früh genug.“, sanft streicht die Blonde dem Mädchen durchs Haar. „Wo findet man die?“, will die Blaugrünäugige weiter wissen. Ihre Mutter lacht wieder auf. „Die findest du an einem besonderen Ort, im Herzen eines Jungen der dich liebt.“, erwidert sie ihrer Tochter darauf. „Wie kann ich sie denn finden wenn sie im Herzen von dem Jungen ist?“, verständnislos schauen die blaugrünen Augen in das liebevolle Gesicht der Mutter. „Das spürst du, wenn du ihm begegnest.“, erklärt die grünäugige Frau. „Wo spüre ich das? Brauche ich dafür eine Wünschelrute?“, gibt Sakura wissbegierig von sich, und überlegt wo sie schnell eine Wünschelrute herbekommen könnte. Ihre Mutter lacht auf, was auch die Rosahaarige aufblicken lässt. „Nein. Das spürst du im Herzen.“, sanft lächelt die Frau ihrem jüngeren Ebenbild zu. „Im Herzen? Hm…“, murmelt Sakura und senkt ihr Kinn zu ihrer Brust hinab um diese zu betrachten. „Ich spür nichts. Ist mein Herz kaputt?“, ängstlich und verwirrt blickt sie wieder zu ihrer Mutter auf, welche wieder lacht. „Nein, du bist deiner wahren Liebe nur noch nicht begegnet, meine Süße.“, beruhigend streicht sie über den Kopf ihrer Tochter, „Weißt du ich glaube das mit der wahren Liebe ist so. Schon von Geburt an werden zwei Seelen für einander bestimmt und diese zwei Seelen sind zwei Menschen, die für einander bestimmt sind, ohne dass sie es wissen. Jeder von ihnen hat eine Hälfte dieser ganz besonderen Liebe und irgendwann im Leben begegnen sie sich dann und sie wissen es, vielleicht lassen sie es nicht gleich zu oder begreifen es nicht vom ersten Moment an, aber wenn es dann soweit ist und sie sich gegenseitig die Liebe geschenkt haben, dann verbinden sich die beiden Hälften zu der einzig wahren Liebe.“ Ein liebevolles Lächeln ziert ihre Lippen als sie ihre Tochter betrachtet. „Ja?“, fragt diese erstaunt. „Ja.“, bestätigt ihre Mutter ihr noch einmal. „Und das wird mir auch passieren?“, will Sakura es ganz sicher wissen. „Ja, irgendwann in ein paar Jahren bestimmt.“, liebevoll lächelt die Blonde und stupst ihrer Tochter gegen die Nasenspitze. Vergnügt kichert diese und beobachtet ihre Mutter bei ihrem Tun. Ängstlich hält Sakura ihren Stofftiger mit dem einen Arm umschlungen und mit der anderen Hand an der Tasche ihrer Mutter fest. Alles ist so fremd und groß. Viele Menschen laufen durch die Halle, drängen aneinander vorbei und stoßen das kleine Mädchen immer wieder. Ihre Münder öffnen sich und formen Worte doch das Mädchen versteht kein Wort und sie versteht auch nicht wieso. Sie wendet ihren Blick wieder nach vorne, stolpert weiter hinter ihrer Mutter her, welche ihren kleinen Bruder am Arm trägt. Aber sie kann kaum etwas sehen, nur unzählige Menschen, die umher laufen. Schließlich erscheint ein Mann in der Menge, welcher mit einem Lächeln auf den Lippen in ihre Richtung sieht und der kleinen Sakura aus irgendeinem Grund bekannt und vertraut vorkommt. Bei diesem bleibt ihre Mutter schließlich stehen. Schüchtern blickt die Blaugrünäugige zu ihm auf und kann nur Freude in seinem Gesicht sehen, als er ihre Mutter mustert und sie schließlich küsst. Sofort senkt die Rosahaarige peinlich berührt den Blick. Schaut aber wieder auf, als der Mann sich vor sie kniet. „Du bist mein Papa?“, fragt sie unsicher und blickt in die blauen Augen. „Ja ich bin dein Papa.“, liebevoll lächelt der Mann sie an. Seine Haare sind braun, glänzen aber sehr rötlich im Licht der Sonne. „Und Mama ist deine wahre Liebe?“, erkundet sich Sakura weiter und drückt sich an ihren schützenden Stofftiger. Erstaunt blickt Hatsuo sie an, ehe er lächelt und den Blick zu der blonden Frau hebt. „Ja, das ist sie.“, er zwinkert kurz zu ihrer Mutter nach oben. „Du, Papa?“, lenkt Sakura die Aufmerksamkeit des Mannes wieder auf sich. „Ja?“, lächelnd betrachtet er sie. „Passt du auf mich auf bis ich meine wahre Liebe finde?“, will die kleine Rosahaarige wissen. Wieder betrachtet er sie erstaunt, ehe er sanft lächelt. „Ja, das mache ich.“, nickt er zur Bestätigung. „Ich mag dich, Papa.“, gibt sie von sich, macht zwei Schritte nach vor und kuschelt sich an seine Brust. Seine Arme legen sich sanft um sie und die Blaugrünäugige genießt das Gefühl Zuhause zu sein, so wie sie es auch immer bei ihrer Mutter spürt. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)