Das Leben eines Losers von Black_Magic_Rose (Naruto) ================================================================================ Kapitel 4: Sasuke, der Arzt --------------------------- Fugaku verzieht das Gesicht, während Mikoto und ihre Söhne mich mitleidig ansehen. ,,Du verkaufst deinen Körper?", werde ich von Fugaku gefragt. Beschämt, sehe ich auf den Tisch und nicke. Mir war schon immer klar, dass ich nicht hierher gehöre. Da fühle ich auf einmal eine Berührung an meiner Hand. Verwirrt sehe ich und sehe auf die Hand, die auf meiner ruht. Der Besitzer dieser Hand ist kein anderer als Sasuke. Schnell nehme ich sie weg. Immer noch mit gesenkten Blick stehe ich auf. ,,Das Essen war sehr lecker", sage ich und will gehen. Doch werde ich aufgehalten. ,,Du hast doch kaum gegessen. Komm, setz dich wieder hin und iss auf. Wir verurteilen dich nicht für das, was du tust. Entspann dich", sagt Mikoto leise. Doch ich gehe dennoch. Zwar nicht aus dem Haus, aber zur Toilette. Dort schließe ich leise die Tür, um sie wieder abzuschließen. Das alles ist genau wie damals. Ich setze mich mit dem Rücken zur Tür und weine. Kein Laut verlässt meine Lippen und dennoch weine ich. Erst als es an der Tür klopft, sehe ich auf. ,,Naruto, ist alles okay? Du bist schon seit Stunden im Badezimmer.", ertönt die gedämpfte Stimme von Sasuke. ,,Ja, alles okay", antworte ich mit überraschend kräftiger Stimme. Woher nehme ich die Kraft dafür? Es ist doch sichtbar, dass eben nicht alles okay ist. Mein Leben ist beschissen und ich will nur noch Kurama folgen. Den Gedanken an Kurama, lässt mich wieder weinen. Dieses Mal entweicht meinen Lippen ein leises Wimmern. Doch es wird gehört, da Sasuke wieder spricht. ,,Mach bitte die Tür auf", sagt er nur. Doch ich höre auf ihn. Langsam stehe ich auf und schließe die Tür auf. Danach liege ich in Sasukes Armen. ,,Was ist los?", fragt er mich. Weinend erzähle ich ihm von Kurama. Ich weiß nicht, was mit mir los ist, doch sobald ich Sasuke sehe, wird mir anders. Ich werde wieder der, der ich war, bevor ich alles verloren habe. Sasuke lässt mich nicht los und geht mit mir in sein Zimmer. ,,Dann haben die, die dich krankenhausreif geschlagen haben, deinen Fuchs auf den Gewissen?", fragt er nach. Zitternd nicke ich. ,,ich möchte mir die Wunden ansehen. Also von dir. Ich bin Arzt und kann dir helfen", sagt Sasuke. Zögernd komme ich seiner Bitte nach und ziehe mir das Shirt aus. Es ist das Einzige, dass ich besitze, da ich das Geld, welches ich verdiene, für Nahrung und Wasser ausgebe. Meistens bleibt nicht viel übrig, da ich mich so selten wie möglich verkaufe. Ich bin sehr sparsam und deshalb muss ich mich nur einmal im Monat verkaufen. Manchmal kommen Sakura und Co. zu mir und nehmen mir das Geld ab. So wie gestern. Als ich also mit nackter Brust vor ihm sitze, kriegt er großen Augen. Ich weiß genau, was er sieht. Meine gesamte Brust besteht aus Narben. Sie ist mager und hat große Muskeln. Doch das ist nur äußerlich. Nur von außen seh ich stark aus. Ich bin aber innerlich schwach. Ich hasse es, Gewalt anzuwenden und deshalb ertrage ich es. Ich weiß auch nicht. Irgendwie bin ich doch ein totaler Versager. ,,Wurden die Wunden jemals von einem Arzt begutachtet?", fragt er mich. Ich verneine. Wie auch? Ich kenne keinen Arzt und für einen Besuch habe ich kein Geld. ,,Hör zu. Ich werde jetzt eine Spritze holen, damit du gegen einiges geimpft bist, okay?" Wieder nicke ich nur. Was soll ich denn sonst tun? ,,Gut, warte Bitte hier." Und schon ist er weg. Ich sehe mich prüfend um. Sein Zimmer ist sehr schön eingerichtet. Da ist ein weißer Schrank, wo ein Fernseher drauf steht und darunter sind Fächer und Schubläden. In einem der Fächer ist eine Konsole und in dem anderen ein Videorecorder. In den Schubläden vermute ich, sind Filme und Spiele drin. Ich bin kein Mensch, der die Privatsphäre anderer ignoriert. Deshalb sehe ich mich weiter um. Da ist ein weißer Schrank mit schwarzen Muster. Sein Bett ist ebenfalls schwarz und seine Bettwäsche blau. Himmelblau. Über seinem Bett hängt ein Poster. Ich weiß nicht, wer das ist, aber unten steht in verschnörkelter Schrift: Fard. Ich kenne ihn nicht, aber er scheint berühmt zu sein. Mm ... auf einem Schreibtisch liegt ein Laptop. Dieser ist schwarz und sieht teuer aus. Der Schreibtisch selbst ist ebenfalls weiß und ziemlich ordentlich. Neben seinem Bett steht ein Nachttisch. Er ist ebenfalls weiß und eine weiße Lampe steht da drauf. Alles in allem ist es ein großes Zimmer mit einem großen Fenster. Alles hier ist weiß oder schwarz, außer seine Bettwäsche. Es ist auch ordentlich aufgeräumt. Gerade sehe ich aus dem Fenster und beobachte ein Spatz, der nach etwas sucht, als die Tür wieder geöffnet wird und Sasuke das Zimmer betritt. ,,Gib mir mal bitte deinen Arm", sagt er und komme stumm seiner Bitte nach. Eigentlich hasse ich Spritzen, aber jetzt ist es mir egal. Als er fertig ist, lasse ich meinen Arm wieder senken und Sasuke setzt sich wieder neben mich. ,,Was möchtest du machen?", fragt er mich. Verdutzt sehe ich ihn an. Meint er das Ernst? Ich werde nicht rausgeworfen? Als ich nach zehn Minuten immer noch nicht spreche, seufzt er leise und macht einfach irgendeinen Film an. Den Film kenne ich. Sogar gut. Er heißt Lovestory und ist schon ziemlich alt. Dennoch liebe ich ihn. Es handelt sich um eine Frau, die Krebs hat und bevor sie stirbt, lernt sie einen Mann kennen. Beide verlieben sich und werden ein Paar. Die Frau stirbt und lässt ihren Freund alleine. Der Film ist schon traurig und meine Tränen fließen. Sasuke sieht mich an. ,,Der Film ist traurig, hm?", fragt er. Ich nicke und als er vorbei ist, kommt Itachi dazu. ,,Bruderherz, Mama lässt fragen, ob Naruto Hunger hat", sagt er und sieht mich dabei an. Beschämt, senke ich den Blick und schüttel den Kopf. Ich möchte keine Last werden. Es wird so oder so Zeit, zu gehen. ,,Nein, danke.", sage ich freundlich ,,ich muss so oder so wieder los. Danke für die Gastfreundlichkeit." Dabei stehe ich auf und lasse die verwirrten Brüder alleine. Als ich im Flut ankomme, steht Mikoto auf und geht schnell zu mir. ,,Hast du Hunger?", fragt sie mich. Wieder verneine ich und bedanke mich. Doch als ich meine Schuhe anziehe, oder das, was davon übrig ist, sie sind schon ziemlich kaputt, hält mich Sasuke auf. ,,Möchtest du nicht noch bleiben? Du könntest bei mir schlafen und ich schlafe auf der Couch", bietet er an und ich sehe ihn nur verdattert an. Soll ich wirklich hier schlafen?" Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)