Das Leben eines Losers von Black_Magic_Rose (Naruto) ================================================================================ Kapitel 2: Knochenbrüche & alte Erinnerungen -------------------------------------------- Als ich zu mir komme, liege ich immer noch auf den Boden. Wen interessiert es auch schon großartig, ob ich Lebe oder sterbe? Ich versuche aufzustehen, doch ich kann es nicht. Warum? Doch diese Frage beantwortet sich von selbst, als ein lautes Knacken zu hören ist. Super, Sakura und co haben mir etwas gebrochen. Vielleicht dringt ja etwas davon in meine Organe ein? Ich wünschte, es wäre so. Ich will nur noch sterben. Warum auch nicht? Ich meine, warum soll jemand wie ich überhaupt weiter leben? Das gesamte Dorf hasst mich. Selbst meine Eltern haben mich nie gemocht. Ich denke schon wieder daran. ~Flashback~ Meine Mutter sieht mir wütend in das Gesicht und schreit: ,,WIESO MUSSTE ICH EINE MISSGEBURT, WIE DICH BEKOMMEN? KONNTE ES NICHT AUCH EIN SCHÖNLING WERDEN, WIE DIE, DIE UCHIA'S IMMER BEKOMMEN? ERST ITACHI UND JETZT SASUKE! ICH HASSE DICH!" Es klatscht und meine Wange wird rot. Warum? Ich dachte immer, dass eine Familie zusammenhalten muss. Doch meine Mutter zerstört sie. Nein, das stimmt nicht. ICH zerstör sie. Ich bin das Ebenbild meines Vaters und dennoch liebt sie mich nicht und schuld daran sind diese Geburtsmale. Sie sehen aus wie Schnurrhaare und ich hasse sie. Auf jeder Seite sind drei und sie sind der Grund für mein Leid. Eine weitere Klatsche holt mich aus meinen Gedanken und ich sehe in ihre blauen Augen, die einen Ton dunkler sind als meine. Meine Wange brennt, Tränen laufen mir übers Gesicht und werden ignoriert. Was habe ich falsch gemacht? Wenig später kommt mein Dad. Auch dieser lässt seine Wut erstmal an mir aus. Er schlägt mich grün und blau und als er endlich aufhört, spüre ich meinen Körper nicht mehr. ~Zeit Sprung~ Jahre später hatten sie einen Autounfall und ich habe meinen Geburtsort verlassen. Also raus aus Suna und los geht's. Doch egal, wo ich bin, überall reden die Leute schlecht über mich. Zeigen mit dem Finger und lachen laut. Als ich IHN zum ersten Mal sehe. Meine Mutter hat mir immer vorgehalten, nicht so schön zu sein, wie ein Uchia und dieser Junge ist kein anderer als der jüngste Uchia. Er mich sieht neugierig an, sieht aber schnell wieder weg. Warum sollte ein Schönling einen Freund wie mich wollen? Ich will doch nur spielen. So wie ich nun mal bin, halte ich den Blick gesenkt. Ich habe keine Eltern mehr und lebe auf der Straße. Dieser Junge jedoch hat sehr wohl eine Familie und ein Zuhause. Traurig gehe ich an ihn vorbei und er hält mich an der Hand fest. ,,Möchtest du mit mir spielen? Ich zeig dir mein Zimmer.", sagt dieser und schleift mich einfach mit, ohne zu wissen, wer ich bin. Als wir ankommen, begegnen wir seiner Mutter, Mikoto. Sie lächelt mich an und ich grüße freundlich. Sie jedoch lacht und sagt mir, ich solle mich entspannen. Zu dritt gehen wir in die Küche und alles ist modern und blitzblank. Da ich seit einigen Monaten kein Zuhause habe, welches ich nicht einmal so bezeichnen kann, habe ich ganz vergessen, wie es ist, eine zu haben. Bald darauf kommen noch die letzten der Uchia. Itachi, Sasukes Bruder und Fugaku, der Vater, der beiden Brüder. Sasuke und ich haben bis zum Mittag gespielt und als seine Mutter uns zum Essen ruft, will ich mich schnell verabschieden. So einer wie ich kann doch nicht mit einer solchen Familie essen. Das geht doch nicht. Doch ich werde aufgehalten und wieder in die Küche geführt. Sanft drückt mich Mikoto auf den freien Stuhl und die Familie beginnt über den Tag zu sprechen. Lange halte ich es nicht mehr aus und entschuldige mich. Ich renne hoch, ins Badezimmer und schließe leise die Tür, um sie danach abzuschließen. Ich habe nie eine Familie gehabt, jedenfalls so eine und nun sitze ich mit einer an einem Tisch. Länger halte ich es nicht aus und ich weine. Die Schluchzer unterdrücke ich, so gut es eben geht und weine mir die Augen aus dem Kopf. Als es jedoch leise klopft, zucke ich zusammen und wische mir schnell über die Augen. ,,Ja?", frage ich leise. ,,Alles okay?", fragt Sasukes Mutter sanft und wieder muss ich weinen. ,,Ja", antworte ich leise und meine Augen spiegeln den Schmerz, den ich spüre. Keine zehn Minuten später habe ich eine Maske der Fröhlichkeit aufgesetzt. Diese Maske sitzt perfekt, nur meine Augen verraten mich. Ich gehe also wieder runter. Alle sitzen noch am Tisch und reden, als wäre nichts gewesen. Ich rühre mein Essen kaum an und auch höre ich nicht zu. Meine Maske sitzt und damit bin ich zufrieden. Als mich jedoch jemand anstupst, zucke ich zusammen und für eine Sekunde fällt meine Maske. Doch ich habe sie schnell wieder aufgesetzt und sehe zu Sasuke, der neben mir sitzt. ,,Was ist los?", frage ich leise und habe nicht mitbekommen, dass alle leise sind. Sasuke sieht mir in den Augen. ,,Mein Vater hat dich etwas gefragt, doch du hast anscheinend geträumt.", erklärt er und lächelt mich an. Ich erwidere das Lächeln, doch es ist falsch. Es berührt meine Augen nicht. So drehe ich mich zu seinem Vater hin und dieser sieht mich neugierig an. ,,Wo wohnst du denn", wiederholt er seine Frage ,,damit Sasuke dich nach Hause bringen kann." Ich lächle den ältesten Uchia freundlich an, während ich tief in mir drinnen, meinen Herzschlag spüren kann. ,,Das ist nicht nötig. Ich gehe alleine. So spät ist es ja nicht.", schlage ich ab. Doch Sasukes Vater lässt nicht locker und besteht darauf zu erfahren, wo ich wohne. Irgendwann bricht es aus mir heraus und ich sage: ,,Ich habe kein Zuhause." Ein Fehler, wie ich herausgefunden habe und Fugaku schreit: ,,WAS? MACH DAS DU RAUS KOMMST, DU VERDAMMTES BALG! ICH WILL KEINE DIEBE IN MEINEM HAUS!" Ich lächle oder versuche eher zu lächeln, aber es wird mehr eine Grimasse und ich stehe auf. Aber nicht, ohne mich vorher für das Essen zu bedanken. Es ist die erste Mahlzeit nach Tagen und so lecker, dass die Köchin ein Kompliment verdient hat. Doch danach stehe ich auf und renne. Ich renne aus dem Haus, ich renne einfach weiter. Bis ich vor einem Typ stehe. ~Flashback ende~ Der Schmerz holt mich aus der Vergangenheit und ich versuche, aufzustehen. Es ist echt beschissen. Gerade heute kommt er wieder und ich kann nicht einmal aufstehen. Langsam wird mir kalt und zitternd versuche ich aufzustehen. Der Schmerz ist unerträglich und ich sehe schon Sterne, doch das ist mir egal. Müde und mit diesen Schmerzen schleppe ich mich zu meinem Lieblingsplatz. Dort hält sich auch Kurama auf. Als ich dann endlich da bin, sehe ich nur noch verschwommen und breche dann zusammen. Als ich das nächste Mal zu mir komme, liege ich bequem auf etwas Weiches. Ich weiß sofort, dass es ein Bett sein muss. Denn die Decke liegt auf meinen Beinen, während meine Brust frei ist. Etwas Kühles tastet sie ab. ,,Zwei Rippenbrüche und ein Bruch in der Hüfte. Dazu ist seine Leber etwas gequetscht und er muss sofort in OP. Ich frage mich, wie er das überleben konnte.", sagt eine tiefe Stimme neben mir. ,,Was ist mit Sasuke Uchia?", fragt eine weitere Stimme. ,,Er soll ihn sich angucken. Hol ihn her." Danach höre ich nur noch eine Tür, die auf - und wieder zugeht. Das einzige, was ich danach höre, ist ein Piepsen. Anscheinend misst dieses Ding meinen Herzschlag. Keine Minute später wird die Tür wieder geöffnet und leise Schritte kommen an das Bett. Jetzt bin ich gespannt, ob Sasuke sich wieder an mich erinnert. Doch dem ist nicht so. ,,Wer ist das?", fragt eine Stimme. ,,Das wissen wir nicht. Er hat weder einen Ausweis noch sonst irgendwas dabei, das ihn identifiziert.", ertönt eine weitere Stimme. Leises Rascheln ist zuhören und dann spüre ich etwa kühles an meinem Arm. ,,Er hat einen zu niedrigen Blutdruck. Zudem ist er magersüchtig. Lässt du mich alleine? Ich kann besser arbeiten, wenn ich alleine bin.", sagt die erste Stimme und eine Tür geht wieder auf. Sanfte Finger berühren meine Stirn und ich bemühe mich, meine Augen zu öffnen. Als ich es endlich geschafft habe, sehe ich in zwei dunkle Augen. ,,Darf ich fragen, wie du heißt?", fragen die dunklen Augen. ,,Naruto Uzumaki", antworte ich knapp. Sasuke entfernt sein Gesicht von meinem. ,,Weißt du, wo du bist?", fragt er. Ich nicke. ,,Krankenhaus", ist das Einzige, was ich noch sage, ehe ich wieder meine Augen schließe. Da spüre ich einen Atem an meinem Ohr. ,,Wo warst du? Ich habe überall nach dir gesucht. Seit du damals aus meinem Elternhaus verschwunden bist.", flüstert er und ich nuschele mir etwas zusammen. ,,Was?", fragt Sasuke. ,,Es ist besser so, wenn du mich behandelst, ich mich ausruhe, bis meine Brüche verheilen und danach wieder verschwinde. Du willst doch nicht wegen eines Straßenkindes deinen Ruf zerstören, oder?", frage ich leise und tauche dann wieder in die Schwärze. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)