Inuyasha wird Vater und Erfüllung einer Prophezeihung? von FletchAlice ================================================================================ Kapitel 1: Kagomes Veränderungen und unsichtbare Gefahr! -------------------------------------------------------- So jetzt ist sie endlich da, die Fortsetzung zu Yahra-Inuyashas Schwester. Ich wollte eigentlich erst warten bis ich mehr als nur ein Kapitel geschrieben hab, jedoch bekam ich schon eine Anfrage wann es denn endlich weiter ginge. Deshalb viel Spaß beim ersten Kapitel und ich bin schon fleißig beim weiter schreiben. Kommentare sind gerne gesehen ;D Einundneunzig Tage - solange war es her dass Kagome mit Inuyasha geschlafen hatte. Neunundvierzig Tage - solange war es her als sie endlich nicht mehr daran glaubte dass das Gift an ihrem Zustand Schuld war und einen Schwangerschaftstest machte. Im Mittelalter. Hinter einem Baum! Dabei fast erwischt von Inuyasha! Genauso viele Tage war es her als sie ihren positiven Schwangerschaftstest im Gras liegen ließ und ihn am nächsten Tag nicht mehr fand! Zweihunderteinunddreißig Tage - solange würde es im Durchschnitt noch dauern bis das Baby auf die Welt kommt. Drei Sekunden - solange hatte sie gebraucht bis sie sich für das Baby und gegen eine Abtreibung entschied. Unter all diesen Zahlen fehlte ihr aber eine ganz Bestimmte. Und zwar die Anzahl an Tagen die sie noch brauchte um Inuyasha endlich sagen zu können: Du wirst Vater! Bis jetzt hatte sie überhaupt noch niemanden ihr Geheimnis anvertraut. Warum wusste sie selbst nicht. Vielleicht hatte sie ja Angst vor den Reaktionen ihrer Freunde oder das jemand was ausplauderte bevor sie bereit dafür wäre. Kagome trat aus ihrer Hütte und grüßte, wie jeden Morgen seit ein paar Wochen, Kirara. Die Dämonenkatze war plötzlich sehr anhänglich, man bekam sie einfach nicht mehr von Kagome los und sie blieb derzeit nur noch in ihrer großen Dämonengestalt. Vielleicht um in Gefahr schneller handeln zu können. Wenn sie sich niederlegte dann blieb die Katze vor der Tür. Immer! Sie hatte den Verdacht dass Kiraras neue Anhänglichkeit an ihrer Schwangerschaft lag. Leider hatte sie auch den Verdacht bald aufzufliegen, wenn Kirara nicht demnächst von ihr abließ. Trotzdem beruhigte sie es ihr über den Kopf zu streicheln. So warm und kuschelig. Das einzige Wesen mit dem sie reden konnte. Die Einzige die wusste was mit ihr los ist. Gedankenverloren spürte sie plötzlich etwas an ihrer Schulter. Sie zuckte zusammen, bückte und drehte sich und stand danach hinter der voraussichtlichen Gefahr. Ihre Reflexe sind mit der wachsenden Schwangerschaft auch besser geworden. "Keine Angst, Kagome. Ich bin's nur!" Jetzt erkannte sie dass es Yahra war. Genau die Person die sie derzeit nicht so nah an sich ran lassen wollte. "Tut mir leid." Kagome ließ von ihr ab und brachte ein wenig Abstand zwischen sie Beide, während sie ausweichend auf den Boden starrte. "Kagome, hab ich dir irgendwas getan?" Die Angesprochene schüttelte den Kopf. "Dann bitte sag mir warum du mich in letzter Zeit so schneidest!" 'Weil du mich noch eher aufliegen lassen kannst als die Katze', hätte sie am Liebsten geschrien. "Das tu ich doch gar nicht." Erwiderte sie stattdessen. Kagome hatte zwar keine Ahnung warum Inuyashas Schwester noch von nichts wusste, aber sie musste unbedingt weiterhin Abstand zwischen sie bringen. Yahra wusste genau dass Kagome sie anlog und wollte deshalb endlich die Wahrheit erfahren, jedoch wurde sie sogleich von Kirara unterbrochen. Die Dämonenkatze fing plötzlich an zu knurren und fauchen, während sie sich schützend vor Kagome stellte. Aber mit angelegten Ohren und gefletschten Zähnen versuchte sie diese nicht vor ihr zu beschützen, sondern vor etwas was wohl außerhalb der Stadt lauerte. Automatisch wenn jemand Gefahr bemerkte, egal wer es war, ging jeder im Dorf in Alarmbereitschaft. Ihre Leute sind schon so eingespielt dass man nichts mehr sagen musste, deshalb bekam Inuyasha es erst kurz nach der Aufstellung der Wachen mit. "Was ist denn hier los?" Er rannte gleich zu seiner Liebsten und versuchte die mögliche Gefahr zu erschnüffeln. Es machte ihn regelrecht wahnsinnig wenn er nur dastand und nichts machen konnte. Jedoch roch er Niemanden! Und dann hörte er plötzlich etwas sehr Komisches. Sein Blick wanderte in Richtung des Geräusches. Es kam von Kagome. Ein leises aber wütendes... Knurren! Sie knurrte! So wie er selbst sonst immer. Klar er hatte schon viel Veränderungen in letzter Zeit an ihr entdeckt. Ihr Geruch war süßlicher, ihr Körper endlich mal kurviger und ihre Stimmungen änderten fast minütlich. Auch bekam man sie fast nicht mehr von Kirara fort. Aber egal was je passiert ist Kagome hatte nie geknurrt! Er tat es ja auch nur weil er zu Hälfte Hund ist. Was um Teufelswillen passierte mit ihr nur? Kagome hatte plötzlich so ein eigenartiges Gefühl. Ihr lief es plötzlich kalt über den Rücken und sie war sich sicher eine Hand gespürt zu haben, ohne Jemanden, außer Inuyasha, an sich rangelassen zu haben. "Ahh..." Sie stürzte zu Boden und krümmte sich vor Schmerzen. Die Schmerzen entstanden in ihrem Kopf, als würde jemand ihn, mit zwei Stahlarmen, zerdrücken. "Kagome!" Natürlich war sofort Inuyasha an ihrer Seite und man konnte in seinen Augen die Verzweiflung der Hilflosigkeit entdecken. "Was ist mit dir?" Unter schrecklichen Schmerzen schrie sie immer wieder die selben Worte. "Mein Kopf! Bitte mach das es aufhört! Er soll damit aufhören! Es tut so weh." Inuyasha versuchte ihr zu helfen, aber hier war doch keiner. Seine Augen erblickten niemanden und seine Nase hatte auch keinen Geruch von wem Fremden. Er wusste nicht was er tun sollte gegen eine Gefahr die er nicht Wahrnahm, auch Yahra hatte keine Ahnung was hier vor sich ging. Vor Verzweiflung geplagt nahm er sie einfach nur fest in seine Arme und versuchte so den unsichtbaren Eindringling zu vertreiben. Erst vor Kurzem hatte er sie fast verloren und jetzt sollte dies schon wieder so sein! "Nein!" Er wischte sich die Tränen aus dem Gesicht und drückte Kagome noch fester an sich. "Du bist stärker als du glaubst Kagome! Das ist dein Kopf! Und jetzt schick den Eindringling aus deinen Kopf heraus! Sofort!" Wie aufs Stichwort reißt sie die Augen auf und man sah wie ein Fluß aus Energie aus ihnen heraustritt, dieser sich direkt vor ihnen zu einen Dämon zusammensetzte. "Wie könnt ihr es nur wagen! Noch nie hat mich jemand aus seinen Inneren entfernen können! Das werdet ihr Büßen. Ihr wisst nicht mit wem ihr euch angelegt habt!" Ganz dreist versuchte er daraufhin noch in Yahra einzudringen, jedoch hatte Inuyasha mit sowas gerechnet. Sofort zog er sein Tessaiga und schickte wütend ein 'Kaze no Kizu' in seine Richtung. Dessen Wucht zerfetzte den Dämon regelrecht und dieser löste sich daraufhin vor ihren Augen in Luft auf. Yahra sah ihren Zwilling dankbar an. Bevor sie dazu jedoch etwas sagen konnte nickte Inuyasha nur und tat es damit ab. Kiyoshi, Yahras älterer Bruder, hatte jedoch etwas zu sagen. "Zwar ist er jetzt vernichtet, aber wir sollten trotzdem sehr vorsichtig sein." Alle blickten ihn verwirrt an. Seine Schwester ging zu ihm und lehnte sich an seine Schulter. Dies machte sie öfter, wenn ihr Bruder mal endlich wieder ins Dorf kam. In seiner Abwesenheit vermisste sie ihn so sehr, sodass sie, wenn er einmal da war, fast die ganze Zeit seine Nähe suchte. "Warum, kanntest du den Dämon?" Kiyoshi legte seinen Arm liebevoll um seine Schwester und beantwortete ihre Frage. "Nein, nicht persönlich. Aber vor einer Woche, als ich auf den Weg hierher war, da kam mir ein Mann entgegen der plötzlich zusammenbrach und vor Schmerzen aufschrie. Er erlitt die gleichen Symptome wie Kagome, jedoch war es bei ihm von einem Moment auf den nächsten vorbei." Yahra sah ihn ratlos an. "Und warum sollten wir jetzt Angst haben?" Er küsste sie auf die Stirn und musste bei dem Gedanken, an ihren Kampfgeist, grinsen. "Du hast ja vor fast nichts Angst. Ich weiß." Doch dann war er wieder ernst. "Aber am nächsten Tag war er dennoch Tot." Sofort bekam er erschreckende Blicke zugeworfen und jeder wollte nur eins wissen: Warum? Jeder, bis auf Inuyasha. Kiyoshi sah wie dieser seine Freundin, voller Angst, ansah. Kurz darauf wachte Kagome auf... "Was ist passiert?" ... und wusste von dem Angriff überhaupt nichts mehr. Kapitel 2: Gespräche bei den heißen Quellen und endlich weiß jemand Bescheid! ----------------------------------------------------------------------------- So ich hab versucht nicht zu lang für das nächste Kapitel zu brauchen. Ich hoffe es gefällt euch und nun viel Spaß mit dem Lesen. Inuyasha hatte jetzt seit geschlagenen drei Tagen so gut wie nie geschlafen, nur um jederzeit ein Auge auf Kagome werfen zu können. Er hatte viel zu viel Angst dass sie doch noch plötzlich sterben könnte. Leider wusste Kiyoshi auch nicht mehr über diese Situation. Er hatte ihn schon oft damit genervt, jedoch war das Ergebnis des Gespräches immer dasselbe. "Inuyasha! Ich brauch mal wieder Zeit nur für mich. Ich weiß du meinst es nur gut, aber mir ist seit drei Tagen nichts passiert und ich brauch mal wieder ein Bad und ein Gespräch mit Sango." Seine Liebste stand mit verschränkten Armen vor ihm und er konnte ihre Gefühle deutlich in den Augen ablesen. Sie war wohl hin und her gerissen zwischen den Mann den sie nicht verletzten wollte und der Zeit die sie mal wieder für sich bräuchte. Man konnte es auch an dem knabbern an ihrer Lippe erkennen. "Ist schon in Ordnung, Kagome. Du hast ja recht." Überraschend riss sie die Augen auf, weil sie nicht glauben konnte was er gerade gesagt hatte. Grinsend über ihre Reaktion sprach er weiter. "Ja du hast richtig gehört." Er stand auf und nahm sie sanft in seine Arme. "Du hast recht mal wieder Zeit nur für dich und Sango haben zu wollen. Bitte versprich mir aber deine neue Weggefährtin da draußen mitzunehmen." Mit einer fuchtelnden Bewegung zeigte er zu Tür raus wo Kirara wieder einmal Wache hielt. Vor lauter Vorfreude sprang Kagome ihm an den Hals und küsste ihn leidenschaftlich. Kurz darauf wollte sie gerade aus der Tür verschwinden als Inuyasha sie doch noch einmal aufhielt. "Kagome warte mal. Bist du sicher dass dir nichts fehlt?" Sie deutete ein verwirrtes Ja. "Warum fragst du?" Seine Ohren zuckten und er versuchte irgendwas besser Hören zu können. "Naja weil sich dein Herz so komisch anhört, so als würden mehrere gleichzeitig in verschiedenen Rhythmen schlagen." "Es ist alles okey. Vielleicht solltest du mal deine Ohren putzen." Sie entzog ihm seine Hand, gab ihm einen schnellen Kuss und verschwand. Draußen angekommen atmete sie tief durch, sah auf ihren Bauch und machte sich dann mit Kirara auf den Weg zu den heißen Quellen, wo Sango schon auf sie wartete. "Kagome, da bist du ja endlich." Sango saß wartend auf einem Felsen bei den heißen Quellen. Als sie ihre Freundin sah, da sprang sie sofort davon herunter und lief ihr entgegen. Gleichzeitig machte es sich Kirara auf genau denselben Felsen bequem. Mit einer stürmischen Umarmung begrüßte Sango Kagome. "Ich dachte schon das dein Hündchen dich nicht gehen lässt." Bei dem Wort 'Hündchen' da mussten beide lauthals lachen. Es gab außer Sango keinen der ihn so nannte und dies tat sie auch nur wenn sie beide allein waren. Schnell entledigte sie sich ihrer Klamotten und rutschte ins warme Nass. Als sie sich jedoch nach ihrer Freundin umdrehte sah sie das diese am Ufer irgendwie unsicher auf und ab ging. "Hey kommst du auch endlich rein?" Kagome wurde erst jetzt klar das sie vollkommen nackt sein wird. Zwar sah man in ihren Kleidern den Bauch noch nicht aber ohne, das war dann doch was anderes. "Ich glaub ich bleib doch lieber am Ufer." Damit setzte sie sich an den Rand der Quellen, zog Schuhe und Socken aus, und legte ihre Füße ins Wasser. Was sie jedoch nicht ahnte war dass Sango nicht locker lassen würde und dies hatte einen ganz Besonderen Grund. "Komm schon, Kagome. Wir sind doch nicht hierher gekommen, damit du dann einfach nur die Füße nass machst. Wir wollten doch wieder einmal anständig baden und reden. Oder gibt es etwas was du vor mir verheimlichst?" Perplex verneinte Kagome das sofort, aber ihr fiel auch nicht ein wie sie jetzt noch aus der Situation herauskommen sollte. Also drehte sie ihrer Freundin den Rücken zu und zog sich aus. Schnell nahm sie sich ihr Handtuch und stieg damit in die Quellen. Blöd war nur dass sie danach frieren wird, denn damit war das Handtuch zur Hälfte nass. Als sie endlich bis über den Bauch hineingetreten ist warf sie das klatschnasse Handtuch an den Rand der Quellen. Als sie sicher war dass Sango nichts sehen konnte da fing sie an das Wasser zu genießen. Sie tauchte daraufhin unter um die Wärme der Quelle überall am Körper spüren zu können. Seit sie von der Schwangerschaft erfahren hatte, hatte sie sich nicht mehr so gelassen und entspannt gefühlt. Jedesmal wenn jemand sich komisch benahm oder eine Frage hatte kam die Angst hoch dass sie es wussten. Woher jedoch diese Angst kam wusste sie leider nicht, denn sonst hätte sie sie vielleicht bekämpfen können. Erleichtert über dieses wohlige Bad tauchte sie wieder auf. "Ahh! Verdammt, Sango!" Ihre beste Freundin stand so Dicht vor ihr sodass diese sie fast berührte und plötzlich wurde Kagome wütend. Richtig rasend vor Wut! "Du kannst doch nicht einfach so vor mir auftauchen! Was soll der Scheiß! Weißt du was du mir damit antun könntest!" In diesen Moment war ihr gar nicht bewusst gewesen was sie da genau gesagt hatte. Denn wenn es ihr klar gewesen wäre, dann hätte sie bemerkt dass sie Sango gerade gesagt hatte, dass sie zu erschrecken was furchtbares wäre. Diese wollte aber genau auf das heraus, Kagome aus der Reserve locken. "Was sollte denn passieren, wenn ich dich erschrecke?" Sango zog die Augenbrauen hoch und blickte finster drein. Aber als sie sah dass ihre Freundin versuchte sich nur tiefer im Wasser zu verstecken, statt zu antworten, da machte sie sich auf den Weg etwas aus ihrer Kleidung zu holen. Kagome atmete erleichtert auf als sie bemerkte dass Sango sich von ihr entfernte. Was hätte sie denn sonst auch antworten sollen? Jedoch erkannte sie schnell dass es zu Früh war um sich in Sicherheit wiegen zu können, denn ihre Freundin kam mit dem gleichen stoischen Gesichtsausdruck wieder zurück. In ihrer Hand hatte sie ein kleines Säckchen. "Wir haben Nächtelang über die Geräte aus deiner Zeit geredet. Was es alles gibt um verschiedene Sachen feststellen zu können. Sowas wie Herzfehler, Knochenbrüche und natürlich Schwangerschaften!" Sango warf, der jetzt sehr verdutzten, Kagome das Säcken zu und fordert diese dann auf es zu öffnen. Ihre Freundin zögerte kurz, bevor sie es dann doch öffnete. Kagome konnte es nicht glauben. Von all den Leuten die es hätten finden können musste es ausgerechnet Sango sein. Die Person die am Meisten aus ihrer Zeit wusste. Langsam nahm sie den Schwangerschaftstest, dieser ihr noch immer das Plus anzeigte, heraus. Während sie darüber nachdachte wie sie das Sango erklären sollte fiel ihr endlich ein warum sie es keinem erzählt hatte. Mit diesen Wissen sah sie ihre Freundin endlich direkt an. "Es würde real werden." Diese war nun verwirrter denn je. "Was würde real werden?" Kagome verließ die Quelle und nahm sich ihr, nasses, Handtuch. Damit setzte sie sich wieder an den Rand, legte sich auf den Rücken und beobachtete die Sterne. Als sich Sango sicher war dass ihre Freundin endgültig nicht mehr rein kommen würde machte sie sich auch auf den Weg hinaus. Mit ihrem Handtuch bekleidet begab sie sich zu Kagome. "Ich weiß dass du schwanger bist und ich find es echt verletzend dass du mir nichts davon erzählt hast. Aber wichtiger ist: Was ist mit dir?" Verständnisvoll legte sie ihre Hand auf Kagomes Schulter. "Du kannst mir doch immer alles erzählen, warum jetzt plötzlich nicht mehr?" Ihre Freundin wandte ihr endlich den Kopf zu. Mit trauriger Miene antwortete sie ihr endlich. "Ich hatte wohl Angst dass es zu real wird. Es ist mir jetzt erst Bewusst geworden dass ich deswegen niemanden etwas erzählt habe. Aber bald wird man es nicht mehr verstecken können." Dann setzte sie sich auf und starrte auf das Wasser, während sie gleichzeitig ihren Bauch streichelte. "Wie soll ich es ihm nur erklären? Dass er Vater wird, wird er nicht verkraften." Plötzlich spitzte Sango ihre Ohren, denn obwohl sie von der Schwangerschaft wusste wusste sie nicht von wem ihre Freundin geschwängert wurde. "Kagome, wer ist denn der Vater des Kindes?" Aufgeschreckt sah Kagome Sango an. Genau, sie hatte ihr ja noch gar nicht von der Nacht mit Inuyasha erzählt. Erst kam der Kampf zwischen Inuyasha und Inuyahra dazwischen und dann die Erkenntnis über die Schwangerschaft. "Tut mir echt leid. Ich hab in dem ganzen Geheimhaltungstrubel ganz vergessen es dir zu erzählen." Ihre Gefühle wieder im Griff blickte sie hoch zum Mond und bemerkte das es Neumond war. Sie musste heute auch noch mit Inuyasha offen reden. Selbst wenn er wütend werden würde, so könnte er dennoch nichts schlimmes anstellen. Ohne seine Kräfte würde er es nicht wagen sich, außer im Notfall, zu zeigen, denn es könnte ja jemand den Zusammenhang zwischen dem Neumond und seiner Verwandlung erkennen. Die leichte Berührung seitens Sango holte sie ins hier und jetzt zurück. Kagome streichelte wieder ihren Bauch. Jetzt da es für sie real wurde da konnte sie nur noch an dieses Baby und an die Reaktion Inuyashas denken. "Ich hab mit Inuyasha geschlafen." Sie legte sich wieder auf den Rücken und fing an zu zittern. "Inuyasha ist der Vater." Sango konnte es nicht fassen. Inuyasha würde Vater werden! Kagome und Inuyasha hatten miteinander geschlafen! Das musste sie erstmal verdauen. Während sie ihre Gedanken sortierte bemerkte sie das Zittern ihrer besten Freundin. Schnell legte sie Kagome ihr eigenes Handtuch über den Körper und zog dabei das Klatschnasse darunter weg. Dann machte sie sich auf den Weg zu ihrer Kleidung, zog sich an und nahm dabei Kagomes Kleidung gleich mit. "Zieh dich am Besten an. Du willst doch nicht frieren und deine und dessens", sie zeigte auf Kagomes Bauch, " Gesundheit aufs Spiel setzten, oder?" Diese verneinte dies und nahm dankend die Sachen von ihrer Freundin an. Als sie endlich fertig war entdeckte sie den Gesichtsausdruck von Sango. "Ich seh dir doch an dass du noch eine Frage hast. Los stell sie mir." "Ich hab eindeutig noch viele Fragen. Sehr viele." Beide mussten grinsen, denn damit meinte ihre Freundin nicht Fragen bezüglich der Schwangerschaft, sondern eher der Nacht mit Inuyasha. "Aber eine bestimmte Frage hab ich zuvor." Sie blickte auf Kagomes Bauch. "Darf ich mal deinen Babybauch sehen?" Kagome fing an zu lachen, deutete ein ja und zog ihr Shirt hoch. "Jetzt versteh ich warum du Angst hattest in zu zeigen. Du hast ja schon ein kleines Bäuchlein. Winzig aber dennoch sichtbar." Als sie wieder ihre Kleidung gerichtet hatte sah sie noch einmal in den Himmel. Wenn nicht heute dann nie. "Ich muss es Inuyasha sagen. Heute!" Nach einem kurzen Blick hinauf wusste Sango warum gerade heute. "Du hast recht. Komm lass uns zurück zum Dorf gehen." Gerade als sie ihrer Freundin die Hand reichen wollte brach diese plötzlich zusammen. Ihre Freundin hielt sich den Bauch und versuchte nicht laut aufzuschreien. Sie zitterte am ganzen Körper und Sango konnte nichts dagegen tun. "Kagome!" So schnell wie es kam war es zum Glück auch wieder vorbei und Kagome kniete mit Tränen in den Augen am Boden. "Es wird immer schlimmer. Sango,", sie blickte voller Trauer zu ihrer Freundin auf, "Was ist wenn ich nicht stark genug bin für einen Hanyou und mein Baby deshalb stirbt?" Kapitel 3: Neumondnacht und frei wie der Wind! ---------------------------------------------- Hoffe euch gefällt auch dieses Kapitel wieder. Mehr hab ich diesmal nicht zum sagen, also viel Spaß ;D Zurück im Dorf machte sich Kagome sofort auf den Weg zu ihrer Hütte, jedoch wollte sie nicht gleich hinein. Ihr Gesicht war noch leicht gerötet von den Tränen und sie musste sich erstmal im inneren sammeln. Sie wusste noch immer nicht wie sie es Inuyasha erzählen sollte. Was sie auf jeden fall nicht erzählte waren die Komplikationen, das hebt sie sich am Besten für einen anderen Tag auf. Sie lehnte sich gegen die Mauer der Hütte und während sie versuchte genug Mut zu fassen beobachtete sie Sango. Ihre Freundin begrüßte gerade ihren Mann. Die beiden küssten sich leidenschaftlich und nahmen sich liebevoll in den Arm. Miroku strich ihr über das Haar und der Blick in seinem Gesicht drückte nur eins aus: Ich liebe dich mehr als mein eigenes Leben. Wie einfach es für die Beiden wäre, wenn Sango plötzlich schwanger wär. Sowas von einfach. Kagome seufzte laut auf. Sango blickte noch einmal verständnisvoll zu ihrer Freundin diese ihr daraufhin mit einem Nicken anzeigte dass sie ruhig gehen könne. Hand in Hand machte sie sich dann auf den Weg in ihre eigene Hütte. Zurück blieb eine noch immer Mutlose Kagome. Sie stieß sich von der Mauer ab und dachte sich 'Jetzt oder Nie!'. Drinnen angekommen sah sie einen schwarzhaarigen, menschlichen Inuyasha. Er sah dann immer so normal aus. Langsam bewegte sie sich zu ihm hin. "Inuyasha, wir müssen mal miteinander reden." Inuyasha sah das Gesicht seiner Liebsten und ihm war sofort klar dass es um etwas Wichtiges gehen muss. Sie versuchte seinen Blicken auszuweichen und biss sich fast die Lippen blutig. Als sie endlich nah genug bei ihm war da fasste er ihre Hand und zog sie auf seinen Schoß. "Was kann ich denn für dich tun?" Er setzte sein bezauberndstes Grinsen auf und ließ es zu dass sie sich wieder von ihm löste. Ein bisschen unsicher kniete sie sich vor ihm hin und versuchte mehrmals einen Satz anzufangen. Des öfteren ging ihr Mund auf und ohne etwas zu sagen wieder zu. Allmählich machte er sich doch Sorgen. Was konnte Kagome nur dazu bringen so zu reagieren. Bisher konnten sie sich ja auch immer alles sagen, egal ob dabei Gefühle verletzt wurden. Wartend auf die Neuigkeit malte er sich mehrere Geschichten aus. In der einen ging's ums Beziehungsaus, in der nächsten darum dass sie diese Ära für immer verlassen will. Verdammt! Er musste jetzt endlich erfahren um was es ging. "Bitte Kagome, egal um was es geht, es gibt nichts schlimmeres als dieses gewarte. Kannst du nicht endlich mir sagen was dir am Herzen liegt." Kagome blickte endlich zu Inuyasha hoch. Sie nahm denn ganzen Mut, den sie bis jetzt gesammelt hatte, zusammen und machte endlich den Mund auf. "Ich bin schwanger! ... Du wirst Vater!" Man sah sofort wie Inuyasha blass wurde. Er war wie in einem Schockzustand, seine Augen weit aufgerissen. Es dauerte einen Moment bis er erneut etwas sagen konnte. "Bist du sicher das du schwanger bist?" Gerade als sie ihm dass mit dem Schwangerschaftstest erklären wollte und wie sicher die sind, da fiel er ihr mit etwas sehr dämlichen ins Wort. "Bist du sicher dass ich der Vater bin?" Genau in dem Moment als Inuyasha es gesagt hatte wollte er es auch schon wieder zurücknehmen. Er war einfach nur geschockt gewesen, denn damit hatte er einfach nicht gerechnet. "So meint ich das..." Zu mehr kam er nicht. Kagome stürmte hinaus. Davor konnte er zudem noch ihre Tränen sehen. Gedanklich verfluchte er sich gerade und rannte ihr hinterher. Zu seinem Glück stand sie noch vor der Hütte, zu seinem Pech wollte sie aber nicht mehr mit ihm sprechen. Als er sie anfasste da schlug sie auf ihn ein und hinterließ, überraschenderweise, tiefe Kratzer, welche, als Mensch, sehr schmerzhaft waren. Woher hatte sie nur so schlagartig solche Krallen herbekommen. "Kagome, bitte." Sie knurrte ihn regelrecht an und gleich darauf war sie weg. Zwar versuchte er anfangs noch mit ihr mitzuhalten, jedoch war ihre Geschwindigkeit plötzlich mit der seiner dämonischen Hälfte gleichzusetzen. Ob es ihm passte oder nicht, er musste wohl bis zum Morgengrauen warten und vielleicht hatte sie sich dann ein wenig abreagiert. Heute hatte er eindeutig Mist gebaut und er musste alles daran setzen es wieder in Ordnung zu bringen. Ungeduldig und sich immer noch selbst verfluchend begab er sich auf den Weg zu seinen Freunden um diese um Rat zu fragen. Er hoffte nur dass er dadurch nicht erneut etwas Falsches tat, in dem er ihnen von der Schwangerschaft erzählte. Kagome konnte es einfach nicht fassen. Diese dreiste Aussage: "Bist du sicher das ich der Vater bin?" 'Nein!', dachte sie sich sarkastisch, 'Ich kann mir doch nicht sicher sein, denn ich renne ja rum und schlafe mit allem was einen Puls hat." Stinkwütend, über diese ganze Situation, bekam sie nicht einmal mit wie schnell sie lief. Erstmals nicht. Denn als sie irgendwann dann ein wenig ruhiger wurde, da fiel ihr dann schon etwas auf. Sie war in der Nähe eines sehr schönen Wasserfalles, er konnte gar nicht mehr weit sein. Naja von ihrem derzeitigen Standpunkt aus, denn vom Dorf aus war es ein sehr langer Spaziergang. Sofort kamen ihre Sorgen um das Baby und ihre Veränderungen wieder. Doch bevor sie sich zu sehr verrückt machte deswegen entschied sie sich anders. Sie entschied sich gegen die Sorgen, wenigstens in diesem Moment, und für den Spaß welche diese Veränderungen mit sich brachte. Deswegen zog sie sich die Schuhe aus um dasselbe Gefühl wie Inuyasha zu erleben, rannte dann einfach los und versuchte es jetzt auszukosten. Diesmal bekam sie den Wind in ihrem Haar mit und wie diese dadurch aus dem Gesicht gestrichen wurden. Die einzelnen Regentropfen die ihr wie Tränen die Wange entlang rannen. Die Blätter und Äste die sie streiften, aber dennoch nie verletzten. Das weiche Gras unter ihren Füßen, welches sie nur mit ihren Zehenspitzen berühren musste um weiter zu kommen. Sie hatte endlich einen kleinen Eindruck von Inuyashas dämonischer Seite und es war das aufregendste was sie je erlebt hatte. Plötzlich blieb sie stehen, denn sie bemerkte dass sie da war. Vor ihr ging ein tosender Wasserfall steil bergab. Die Luft war so rein und getränkt mit Blumenduft und es war gleichzeitig laut und trotzdem sehr ruhig. Trotz Neumondnacht war hier alles hell erleuchtet, durch Unmengen an Glühwürmchen. Überwältigt von diesem Ort setzte sie sich an den Rand, neben den genau dort beginnenden Wasserfall, und genoss einfach die Aussicht. Sie wusste genau, sobald sich die ersten Strahlen der Sonne dem Himmel entgegen strecken würde, würde Inuyasha nach ihr Suchen. Deshalb kostete sie noch jede einzelne Minute aus, denn der Morgen kam schneller als man glaubte. Am Liebsten wär er ihr ja in der Nacht gleich mit Kirara gefolgt, jedoch hielten ihm seine Freunde auf. Er solle ihr ein wenig Ruhe gönnen und auf den Morgen warten, denn genau das würde sie erwarten. Jetzt ist der Morgen angebrochen und er lief wie ein gehetztes Pferd durch die Gegend um sie zu finden. "Verdammt!" Das Dumme war nur, dass er ihre Spur fast gar nicht wahrnehmen konnte. Irgendwas war daran komisch, so als ob sie durch einen Schleier abgedeckt wurde. Ein Schritt in die falsche Richtung und schon hatte er sie wieder verloren. Dies ist ihm seit seinem Aufbruch schon öfter passiert. Es dauerte noch fünf weitere 'Verdammts' bis er am Wasserfall ankam. Dort entdeckte er sie sofort. Seine Liebste saß mit zerzausten Haar, gemütlich am Rand des Wasserfalles. "Kagome." Er flüsterte es mehr als das er es sagte. Doch sie reagierte prompt. Mit einer schnellen Bewegung sprang sie auf und... sprang hinunter! "Kagome!" Sie hörte ihren Namen laut hinter sich rufen, doch es war ihr egal. Als sie bemerkt hatte, dass er da ist, hatte sie nicht gezögert und ist kopfüber den Wasserfall entgegen gesprungen. Klar, sie wusste dass er nachkommen würde, aber ihr war einfach gerade danach. Einfach noch einmal abzuhauen, bevor sie sich mit Inuyasha über das Baby und die Veränderungen, sowie ihre Zukunft, unterhalten musste. Unten angekommen schwamm sie an das Ufer und hörte Inuyasha schon hinter sich. Jetzt wurde es wohl ernst sie mussten es endlich klären. Als sie sich mit dieser Einstellung zu dem zukünftigen Vater ihres Kindes umdrehte blieb ihr der Mund offen stehen. Genau zeitgleich mit Inuyasha kam auch noch ein Freund von ihr aus dem Wasser. "Du bist schwanger! Von dem hier!" Sie wusste nicht woher er das erfahren hatte, aber sie wusste dass er stinkwütend war und gleich darauf ging Koga attackierend auf Inuyasha los. Kapitel 4: Inuyasha hat Spaß und einer wütenden Hundeyoukai geht man lieber aus dem Weg! ---------------------------------------------------------------------------------------- Derzeit hab ich eindeutig zu viel Fantasie in meinem Kopf, denn ich lade schneller ein Kapitel hoch als animexx das davor prüfen kann. ;) Habt viel Spaß beim Lesen und eure Meinungen sind immer willkommen. ^-^ "Koga, hör auf damit! Bitte." Sie schrie sich die Seele aus dem Leib aber nichts half. Als Koga auf Inuyasha losgegangen ist, weil sie Inuyashas Kind austrägt, hatte dieser es nicht lange auf sich sitzen lassen. Natürlich hatte er sofort sein Schwert gezogen und zurück geschlagen. Derzeit gaben sich die Beiden einen erbitterten Kampf. Während die Streitwütigen sich bekämpften gesellten sich Ginta und Hakkaku zu ihr. "Hallo, Nee-San." Sie grüßte zurück und gab es auf, die Beiden trennen zu wollen. "Na Köter, mehr hast du nicht drauf!" Koga wich gerade einem heftigen Schlag des 'Kaze no Kizu' aus und verpasste ihn dafür einen Tritt zwischen die Rippen. "Keh! Sagt gerade der Richtige. Ich dachte wir kämpfen hier und du fängst an mich zu kitzeln!" In dem Moment als Inuyasha zum Gegenschlag austeilen wollte hörte er wie die Handlanger von Koga nach ihrem Anführer riefen. Sonst hätte es ihm eigentlich nicht sehr viel interessiert, nur ging es dabei um Kagome! Sofort rannten Beide zu ihr hinüber und machten sich schrecklich Sorgen um die am Boden sitzende, und sich vor Schmerzen krümmende Frau. Kagome hatte plötzlich einen Stich im Bauch gespürt und ist daraufhin zusammengesackt. Zu ihrem Glück hatte sie Ginta aufgefangen und sanft auf den Boden abgesetzt. Als Inuyasha und Koga herbeigerannt kamen wollte sie am Liebsten wieder einmal davon laufen. Sie wollte nicht das Inuyasha jetzt schon von ihren Schwierigkeiten wusste und Koga sollte es gar nie erfahren, wenn es nach ihr gegangen wäre. "Kagome, was ist denn mit dir?" Inuyasha machte sich sehr große Sorgen um sie. Eben erst hatte er von ihrer Schwangerschaft erfahren und dass er Vater wird und schon gab's die ersten Probleme. Was wär, wenn mit ihrem Baby etwas nicht stimmte oder mit Kagome selbst? Vielleicht war die Schwangerschaft zu anstrengend. Ein schrecklicher Gedanke folgte auf den nächsten. Langsam ging es ihr wieder besser und sie atmete leichter. Ihre Arme hingen plötzlich schlaff an den Seiten herunter und ihre Augenlieder wurden träge. Ginta war noch immer an ihrer Seite und stüzte sie zum Glück. Sie hatte sich wohl, in letzter Zeit, zu sehr verausgabt. Erst die Schmerzattacke bei den Quellen, dann die Aufregung in der Hütte. Das rasante Laufen, der Sprung ins kalte Wasser und zum krönenden Abschluss zwei kämpfende Idioten und eine erneute Schmerzattacke. Ihr Körper hatte, trotz Veränderungen, einen Punkt erreicht an dem er sich abschaltete. Mit halb geschlossenen Augen blickte sie Inuyasha erschöpft an. "Können wir morgen über alles reden? Ich will dir alles erklären, aber bitte morgen." Eine einzelne, stille Träne floss ihr übers Gesicht und sie fügte hinzu: "Versprich mir bitte dass du mich nicht verlässt bis ich es dir erklären konnte." Dies traf Inuyasha sehr hart. Kagome hatte richtiggehend Angst ihn zu verlieren, aber warum nur? Er hatte ihr doch nie einen Anlass dafür gegeben oder war es vielleicht wegen der Reaktion auf ihre Schwangerschaft? 'Verdammt! Verdammt! Verdammt!', dachte er sich, 'Immer mehr Mist baute er in den letzten Tagen!' Wenigstens ein wenig konnte er wieder gut machen. Liebevoll nahm er ihre Hand in die Seine. "Du brauchst niemals Angst haben dass ich einfach verschwinde. Ich hab das Beste in meinen Leben gefunden und ich wär ein sehr großer Dummkopf wenn ich es wieder gehen lassen würde. Und eins sei dir gewiss: Ich liebe dich mehr als es Worte je beschreiben könnten." Mit diesen zärtlichen Worten im Gedächtnis schlief sie dann selig ein. Inuyasha nahm seine Liebste hoch und drückte sie an seinen Körper. Er würde sie jetzt nach Hause bringen und sich um sie kümmern, aber davor musste er noch etwas loswerden. "Koga! Wenn es Kagome wieder besser geht, dann beenden wir unseren Kampf!" Auf dem Heimweg musste Inuyasha plötzlich grinsen. Er musste daran denken dass er Kagome in seinen Armen hatte und sobald er das Dorf betrat keinen Koga mehr an seiner Seite. Und mal ganz ehrlich. Er würde sich lieber selbst einen Arm abbeißen als dem Wolf auf die bevorstehende Gefahr von seiner Schwester und deren Rudel aufmerksam zu machen. "Hey Köter, was gibts hier so dämlich zu grinsen?" Statt zu antworten rannte er jetzt nur schneller. Manchmal meinte das Universum es doch gut mit ihm. Durch die Euphorie musste er laut lachen. "Könntest du damit aufhören, Dummkopf! So langsam machst du mir echt Angst. Bis jetzt hab ich dich eigentlich noch nie lachen gehört." Ein kurzer Blick zu Koga brachte ihn noch mehr zum lachen. Sein Kontrahent hatte plötzlich rießen Augen und versuchte etwas zu erschnüffeln. Es machte Inuyasha so viel Spaß das zu sehen und bei den Gedanken vom folgenden Geschehen amüsierte er sich noch mehr. Durch das Verhalten von ihm war der Wolf so verwirrt sodass dieser, zu seinem späteren Glück, langsamer lief. "Stop!" Inuyasha blieb abrupt, mit Blick zu ihm, stehen, direkt vor Kogas Nase. Fast wäre er in den Hanyou reingerannt. "Was soll der Scheiß und hör endlich auf so zu Lächeln!" Immer noch mit Kagome auf dem Arm ging Inuyasha Schritt für Schritt rückwärts. Als Koga ihm, mit einem sehr verdutzten Gesicht, folgen wollte grinste er noch einmal und rannte wie verrückt ins Dorf. "Du gehst mir jetzt aber wirklich am Arsch! Was für Spielchen spielst du mit mir? Glaubst du wirklich so wirst du mich los?" Doch dann blieb Koga stehen. Er sah wie Inuyasha jemanden ansprach, ihm Kagome übergab und ihn dann wieder so dämlich angrinste. Sonst vertraute der Hanyou doch niemanden Kagome an, mal abgesehen von seinen engsten Freunden. Der Typ war aber keiner von denen, er war eher ein Wolf! Der Köter machte gemeinsame Sache mit Wölfen und grinste die ganze Zeit! "Verdammt. Hat mir jemand was in mein Essen gemischt?" Zu allem Überfluss hatte er jetzt auch noch Inuyasha aus den Augen verloren. "Inuyasha! Zeig dich du Feigling! Wenn ich dich erwische dann reiß ich dir...." Diesen Satz konnte er nicht mehr beenden. Ein Hundeyoukai stürzte sich zähnefletschend auf ihn und versuchte an seine Halsschlagader zu kommen. Noch so ein dämlicher Köter. Nur mit sehr viel Glück konnte er sich befreien. Sein Arm hatte es aber erwischt, er konnte ihn nicht mehr verwenden. "Du sau dämliches Vieh! Ich werde dich dafür bluten lassen!" Leichter gesagt als getan. Dieser Hund war noch schneller als er selbst und er hatte zwei Juwelensplitter in den Beinen. Ein blinzeln später war dieser Köter weg. Er drehte und wendete sich und sah ihn nicht mehr. Doch dann spürte er rasiermesserscharfe Zähne an seinem Hals. Koga wusste genau, wenn er sich auch nur einen Zentimeter bewegte dann war er Geschichte. "Was willst du?" Wütend starrte er einen Punkt vor sich an um sich ja nicht zu rühren. Der Biss wurde immer fester und gerade als er dachte er würde sterben schrie jemand: "Nein!" Gefolgt von einem: "Tut mir leid. Ich wollte sie aufhalten, aber du weißt ja genau wie stur sie ist." Inuyasha bekam schon fast Schmerzen vom lachen. Als er es zu einem Grinsen reduziert hatte sah er Yahras Bruder an. "Kein Problem, Kiyoshi. Ich danke dir." Seine Liebste rannte, genau wie er es sich vorgestellt hatte, zu den Kämpfenden und versuchte seine Schwester am tödlichen Biss zu hindern. Gut er hatte nicht wirklich vor Koga töten zu lassen, aber es war richtig lustig. Er kann sich gar nicht daran erinnern jemals soviel Spaß gehabt zu haben, aber irgendwann musste leider Schluß sein bevor Kagome noch wütend wurde. "Schon gut, Yahra. Wir kennen diesen Dummkopf." Sie ließ darauf zwar locker, aber behielt die Stellung trotzdem bei. Mit angsteinflößendem Knurren verwandelte sie sich schneller als man schauen konnte und dort wo die Zähne waren presste sich jetzt ein Schwert gegen den Hals. "Es ist mir scheißegal ob du den kennst oder nicht!" Schlagartig änderte sich die Stimmung aller Beteiligten. So wütend hatte er sie noch nie erlebt und so sah sie fast aus wie Sesshomaru. "Es ist doch alles in Ordnung, Yahra. Was ist mit dir?" Sie hatte gar nicht vor ihm zu antworten. Dieser Wolf wollte in ihr Revier und das konnte sie nicht zulassen. "Ich werd ihn in Stücke schneiden!" "Nein!" Kagome stellte sich neben Koga und sah Yahra an. "Du wirst ihm nichts tun! Er hat keinen etwas getan." Sie nahm das Schwert in ihre rechte Hand und ignorierte dabei einfach mal den Schmerz der von der scharfen Klinge ausging. Mit einem kräftigen Griff drückte sie es von Kogas Hals weg, während ihr Blut den Arm runterrannte. "Nimm endlich dieses Schwert von ihm!" Man sah der Hundeyoukai an, dass sie verwirrt über Kagomes Stärke war. Am Liebsten hätte sie ihr Tissaiga wieder zurück an den Wolf seine Halsschlagader gedrückt, aber es ging nicht. Im Hintergrund konnte man ihren Bruder knurren hören, was bestimmt mit der Verletzung seiner Liebsten zu tun hatte. "Er kann nicht einfach hier eindringen, meine Familie bedrohen und gefährden und dann glauben er kommt mit seiner brutalen, blutigen Tat davon." Gerade eben wurde Kagome zwei Sachen klar. Nummer eins: Hier ging es eindeutig nicht um Koga! Nummer zwei: Sie wusste endlich warum Yahra nichts von ihrer Schwangerschaft erfahren hatte. "Du hast ihn gesucht und bist jetzt auf ihn getroffen, oder?" Erschrocken über ihre Erkenntnis ließ Yahra das Schwert sinken. "Wie bist du darauf gekommen?" An Koga gewandt fügte sie noch ein uninteressiertes: "Du kannst nun verschwinden!" hinzu. Dies ließ er sich nicht zweimal sagen. Er wusste wann er einen starken Gegner vor sich hatte. Zudem war er noch verletzt und sein Gegner stinkwütend. Ein kurzer Blick zu Inuyasha der besagte: Ich komme wieder!, dann war er auch schon weg. Ginta und Hakkaku verschwanden mit ihrem Anführer. Kagome beantworte danach Yahras Frage und wechselte damit, unwissend, das Thema. "Du hast nicht einmal mitbekommen dass ich schwanger bin." Alle, Yahra eingeschlossen, sahen sie jetzt überrascht an. Daraufhin zuckten plötzlich der Hundeyoukai ihre Ohren. Augenblicklich fing die zukünftige Tante ihres Babys an zu Lächeln. "Ich hab es wirklich nicht mitbekommen. Das ist mir noch nie passiert." Liebevoll strich sie über den Bauch der Miko und bekam überraschend große Augen. Ihr grinsen sprengte sogar das von Inuyasha von vorhin. "Ich bin zwar bis jetzt uninformiert gewesen, aber ich weiß nun etwas was ihr bestimmt nicht wusstet." Als sie die Bombe platzen ließ starrte sie eher ihren Bruder an als Kagome. "Ihr bekommt Zwillinge!" Kapitel 5: Kagomes Durcheinander und so trifft man sich endlich! ---------------------------------------------------------------- Es tut mir echt leid dass es sooo lang gedauert hatte, jedoch ist es derzeit nicht leicht bei mir zu schreiben. Aber jetzt hab ich endlich das nächste Kapitel und hoffe es gefällt euch. ;) Sie war immer noch nicht wieder da! Vielleicht war es doch keine so gute Idee gewesen ihr Freiraum zu lassen. Was hätte er aber anderes tun sollen, nachdem seine sogenannte Schwester diese Bombe platzen ließ? Wie versteinert stand er da und hoffte Yahra machte einen Scherz, aber dies war nicht so. Leider konnte Kagome in ihm lesen wie in einem offenen Buch und daraufhin lief sie, ohne ein Wort zu sagen, davon. Schnell genug war sie ja jetzt. Er wollte nichts lieber als ihr nach, jedoch hatten seine Beine einen ganz anderen Plan mit ihm. Sie bewegten sich kein Stück! Zum Beruhigen aller folgte ihr Sango auf Kirara. Es hatte eine halbe Ewigkeit gebraucht bis Inuyasha sich wenigstens hinsetzen konnte und das auch nur weil Yahra ihm einen Fausthieb in den Magen verpasst hatte. Sie hatte zwar damit gerechnet dass er geschockt sein würde, aber nicht damit dass er sich so sehr aufführte. Sein Gesicht sagte noch immer: Hilfe wie behebe ich nur diesen Schlamassel? "Du brauchst gar nicht die ganze Zeit die Umgebung mit deinen Augen absuchen! So wie du dich aufgeführt hast würde es mich nicht wundern, wenn sie dich momentan etwas länger nicht sehen will." Zum zehnten Mal schlug sie ihm auf den Hinterkopf. Langsam hatte er gelernt dass dies ein Schimpfwort ersetzte. Es tat ihm zwar überhaupt nicht weh, aber jedesmal wenn sie dies tat fühlte er sich immer wieder ein Stück schlechter. Nach einem weiteren Schlag setzte sich seine Schwester zu ihm auf den Waldboden. "Ich denk mal dass du so lange bleiben willst bis Kagome wieder auftaucht?" Inuyasha sah sie endlich einmal an und nickte, bevor er sich wieder der Umgebung widmete. "Dann hast du ja nun genug Zeit mir folgendes zu beantworten: Wie hast du auf die Neuigkeit, dass du Vater wirst reagiert? Denn mal ganz ehrlich, sie war ja schon ein wenig stinkig als sie dem mickrigen Wolf zu Hilfe kam." Sofort bemerkte sie wie er sich versteifte. Also hatte er es schon beim ersten Mal verbockt. Man sah ihm an dass er sich sehr für seine erste Reaktion schämte, deshalb hatte sie eigentlich nicht mit einer Antwort gerechnet. "Ich hab, glaub ich, so was gesagt wie: Bist du sicher dass ich der Vater bin?" "Du hast was!" Er stellte sich schon auf einen, nicht so leichten, nächsten Schlag ein, jedoch kam nichts. Als er mit eingezogenen Kopf nach seiner Schwester sehen wollte da war sie nicht mehr da! Ach verdammt! Sie wollte auch nicht mehr ihn seiner Nähe sein. Spätestens in diesem Moment war ihm eins eindeutig klar: Er hatte scheiße gebaut und musste es unbedingt bereinigen! Sein Blick! Kagome konnte nur an Inuyashas Blick denken und war deswegen stinksauer! Wenn sie jetzt in einem Comic wäre, dann würden sicher Rauchschwaden an ihr emporsteigen. Dieser Gedanke brachte sie sogar kurz zum Schmunzeln. Plötzlich bemerkte sie dass ihr jemand folgte, jedoch beunruhigte sie dies nicht. Da sie nun auch einen verbesserten Geruchssinn hatte konnte sie die Beiden riechen und dadurch erkennen. Warum wusste sie nicht, aber langsam hatte sie keine Lust mehr sich den Kopf darüber zu zerbrechen. Sie blieb stehen und wandte sich den nähernden Freunden zu. Ihre Laune hatte sich trotzdem nicht gebessert. "Warum seid ihr mir gefolgt? Ich komm auch alleine ganz gut klar!" Sango landete direkt vor ihrer Freundin und ignorierte dessen schnippiges Verhalten. Yahra hatte sie, in einem Moment der Neugierde, auf die Veränderungen, insbesondere der Gefühlsschwankungen, einer Schwangeren hingewiesen und wie man am Besten mit Wut umgehe. Sie wollte es wissen um Miroku warnen zu können, falls es bei ihr soweit wäre. "Ich wollte nur sicher gehen dass es dir auch gut geht. Du bist doch meine beste Freundin und ich mache mir doch Sorgen um dich." Schuldgefühle. Die einzige Chance sie runter zu bekommen. Wie aufs Stichwort fühlte sich Kagome schlecht. Ihre Freundin hatte nur nach ihr sehen wollen und sie schnauzte sie an. "Tut mir leid, Sango. Irgendwie wird mir grad alles zuviel und ich würde so gern mit Inuyasha darüber reden, aber du siehst ja wie er schon wieder reagiert hatte." Sie ließ sich von Sango in den Arm nehmen. "Ich versteh was du meinst, aber du hast ihm nie eine Chance gegeben. Natürlich ist er geschockt und du warst es sicher auch als du das Ergebnis des Schwangerschaftstests gesehen hast." Kagome blickte Sango ins Gesicht und nickte, wissend wie sie nur auf die Vermutung reagiert hatte. "Na eben. Er braucht eine gewisse Zeit. Du hast dich bestimmt gleich für das Kind entschieden, aber sicher etwas gebraucht bis du es wahrhaben wolltest und konntest. Ich bin mir sicher das Inuyasha es erstmal verkraften muss, Vater zu werden, aber trotzdem das Kind nicht wegmachen wollen würde. Gib ihm eine Chance." Sango schnappte sich Kagome und setzte sie auf Kirara. Diese sah nur verwirrt zu ihrer Freundin. "Du wirst jetzt zu ihm zurückfliegen und mit ihm reden! Und bitte, versuche dich daran zu erinnern wie du vor der Schwangerschaft warst und unterdrück deine Wut ein bisschen." Sie grinste und flog dann auch schon davon. Auf den Weg zu Inuyasha dachte sie über Sangos letzte Worte nach. Es stimmte, sie war anderes als üblich für sie. Eigentlich wär sie nie sauer geworden. Sie hätte mit ihm geredet und versucht alles zu klären. "Du machst mir echt das Leben schwer." Kagome grinste ihren Bauch an, während sie ihn streichelte. Dann fiel ihr wieder ein das es ja zwei sind und sie lächelte noch mehr. "Tut mir leid. Ich mein ihr macht mir das Leben schwer. Sicher verbündet ihr euch gegen mich und lacht gerade über meine missliche Lage." Auf den restlichen Weg konnte sie nur an ihre Babys denken und wie sehr sie sie jetzt schon liebte. Yahra konnte nicht fassen was ihr Bruder gesagt hatte. Wie dämlich musste man sein einer Schwangeren so etwas ins Gesicht zu sagen? Sofort hatte sie sich auf die Suche nach Kagome gemacht, aber als sie Sango mit ihr reden gesehen hatte, da hatte sie sich entschieden sie alleine zu lassen. Stattdessen nutzte sie die Zeit und machte sich auf den Weg zum Friedhof. Vor einem Grab mit vielen Blumen und Gebetsketten blieb sie stehen. Jeden dritten Tag machte sich einer aus ihrem Dorf, aus Respekt zu ihrer Alphayoukai, auf den Weg hierher und sahen nach dem Grab. Sie wechselten die verdorrten Blumen und zählten die Ketten. Obwohl es sich keiner wagen würde eine zu stehlen, aus Angst vor dem Wutausbruch des Friedhofgeistes, welche sie selbst war, war es dennoch wichtig eine bestimmte Anzahl an Ketten dort liegen zu haben. Es war ihr Glaube, welchen sie von ihrer Mutter übernommen hatte. Dieser besagte auch: Man solle nicht zu oft trauern, sonst würden die Toten ihren Frieden nicht finden können. Deshalb kam sie nur einmal im Jahr. "Mutter, du fehlst mir so." Yahra lief eine Träne die Wange entlang, während sie sich ihre Mutter bildlich vorstellte. So liebevoll und gütig, immer mit einem offenen Herz und Ohr für sie. Ihr Lächeln hatte jeden bezaubert und nie hatte sie schlecht über jemanden, hinter dessen Rücken, geredet. Sie ist stets ehrlich und einfach für jeden da gewesen. "Es ist wieder ein Jahr vergangen und ich konnte dich noch immer nicht rächen. Ich fühl mich als würde ich deiner nicht wert sein. Du gabst mir alles und ich kann nicht mal deinen letzten Wunsch erfüllen." Sie blickte kurz umher, bevor sie leise weitersprach. "Ich hab ein ganzes Dorf, voller Leute denen ich blind vertrau, aber trotzdem gibt es Momente da fühl ich mich als wär ich wieder das kleine vierzehnjährige Mädchen dass ihre Mutter verloren hat. Genau in diesen Augenblicken da wünsch ich mir dich am Meisten zurück." "Ohhhjaaa, du warst richtig süß als vierzehnjährige die am Rockzipfel von Mariko hang." Yahra schrak hoch und zog sofort ihr Schwert. "Wer bist du?" Zähnefletschend knurrte sie den Fremden an. Am Liebsten hätte sie ihn, wegen der Dreistigkeit an dieses Grab zu treten, sofort umgebracht, jedoch hatte sie noch nie jemand gefunden der ihre Mutter oder sie selbst kannte. Die Neugier gewann gegen die Mordlust. "Sprich! Wer bist du und woher kennst du meine Mutter?" Dieser hochgewachsene Katzenyoukai mit seinen schwarzen Haar und seinen ebenso pechschwarzen Augen grinste sie hämisch an. Er fuhr seine Krallen aus und strich sich durchs Haar, ganz kurz nur. Eben nur so lang um ihre Aufmerksamkeit auf seinen Kopfschmuck zu lenken, dieser sie unverzüglich zum verstummen brachte, weil sie jetzt innerlich kochte und Angst hatte ihn sofort zu töten. Jedoch legte er es mit dem nächsten Satz genau auf dies an. "Sie hat mir bei unserem letzten Treffen etwas Wertvolles geschenkt." Und obwohl Yahras Wut dadurch ins Unermessliche gesteigert würde und sie sich kaum noch zügeln konnte, konnte sie nur an eines denken: Endlich hatte sie ihn gefunden! Kapitel 6: Seine Sicht der Dinge und sein geheimnisvolles Opfer! ---------------------------------------------------------------- Soo nach Monaten, in denen ich umzog, familiäre Probleme bewältigte und schlußendlich meine eigene Geschichte noch einmal durchlesen musste, kommt endlich das nächste Kapitel ;) ich hoffe es gefällt euch und wie immer: Kommentare sind erwünscht ^-^ viel Spaß Da stand er nun endlich vor dem Mädchen, welches er über Jahre hinweg gesucht hatte. Wie oft ist er hier vorbeigekommen und hatte, mit seinen Kräften, Leute dazu gebracht nach ihr zu fragen. Entweder sie sprachen von ihrem Tod und scheuchten sie weg oder sie brachten sie um. Nie hätte er auch nur im Traum daran gedacht, dass dieses Mädchen aus Angst entdeckt zu werden zum Töten fähig wäre. Diese unnötige Brutalität hatte ihn dazu gebracht woanders weiter zu suchen. Dass sie die Alphayoukai von diesem Dorf sei, darauf wär er nie gekommen. Dies hatte er auch erst gestern erfahren, durch Zufall. Sie ist unachtsam geworden. Klar, überall waren ihre Leibwächter, aber auf ihre Wortwahl hatte sie nicht mehr geachtet. Lag wohl an den Neuankömmlingen, welche er irgendwo schon einmal gesehen hatte. Kurz versuchte er daran zu denken woher er sie kannte, aber er gab es schnell wieder auf. Die letzten Tage hatte er sich immer wieder darum bemüht seine Erinnerung daran erneut zu Erlangen, jedoch vergebens und in diesen Moment wollte er lieber an die Rache an diesem verfluchten Mädchen denken. Wieviel hatte sie ihm angetan, wovon sie sicher nicht einmal die Hälfte wusste und trotzdem muss sie dafür bezahlen! Sein Leben wär jetzt voller Reichtum, Macht und unbegrenzter Magie! Ganz zu schweigen dass sie am Tod seiner Schwester Schuld hatte. Sie hatte ihm alles genommen und das wollte er ihr gleichtun. Ihre geliebte Mutter und alle aus dem Dorf zu töten beziehungsweise sie unter Höhlenqualen verbrennen zu lassen war ja erst der Anfang! Dieses Mädchen muss leiden, vor seelischen Schmerz aufschreien und jeden verlieren der ihr Wichtig ist bevor er ihr bei lebendigen Leib das Herz aus der Brust reist, es in tausend Stücke zerfetzt und ihren Körper dabei zusieht wie er langsam dahinsiecht. Voller Blutdurst und Rachegelüsten lief ihm eine Spur an Sabber das Kinn herunter. Seine Augen waren plötzlich so rot wie das Blut auf welches er sich so sehnlichst freute. Die Nägel seiner Finger wuchsen wieder zu Klauen, nur diesmal warn sie rasiermesserscharf. Am Liebsten wär er ihr gleich an die Gurgel gegangen, aber seine Rachepläne warn ihm zuviel wert um in einen Moment der Schwäche alles zunichte zu machen. Leider schürfte es seine Wut nur umso mehr, wenn er sah wie gleichgültig sie so dastand. Ihr Gesicht und Körper sprach Bände und sie sagten: Bist du endlich fertig, mir wird schon langweilig? Rasend über diese Aussage, hatte er sich eindeutig nicht mehr im Griff und sprang auf sie zu. Was ist nur passiert? Er hatte ein richtiges Blackout. Das Letzte woran er denken konnte war sein Angriff auf diese Hündin. Sie hatte sich nicht einmal mehr an ihn erinnert. Dies und ihre Gleichgültige Art hatte ihn wütend gemacht. Alles danach ist einfach wie weggeblasen. Hatte er jetzt etwa alles versaut? "Verflucht!" Wütend hämmerte er auf den Boden ein. "Verflucht! Verflucht! Verflucht!" Eine geschlagene halbe Stunde schlug er auf die Erde ein. Schon früher hatte er sich nicht im Griff gehabt. Nur ein kleinwenig zu erzürnt und sein Katzeninstinkt setzte ein und zerstörte das Objekt seiner Wut. Meistens wachte er dann an derselben Stelle wieder auf mit mindestens einer Leiche vor sich. Selten fand er Tage oder Wochen später heraus was genau passiert ist. Nachdem er sich wieder halbwegs gefangen hatte inspizierte er die Umgebung. Es war schon mal gut das kein lebloser Körper hier lag, denn in seiner Wut hätte er sie nach dem Tod einfach liegen gelassen. Also musste dieses verfluchte Mädchen noch Leben, aber zum Teufel was hatte er sonst getan? Seine Krallen waren voller Blut und seine Zähne schmerzten, wie nach einem Biss durch Knochen. Plötzlich wurde er in seinem Gedankengang gestört. Er hörte ein leises angstdurchströmtes Wimmern neben sich in den Büschen. Vielleicht konnte dieses armselige Wesen, welches es auch immer war, ihm seine Erinnerungen wieder bringen. Schnurstracks schlich er sich an das Geräusch heran und als er dann diese wehrlose und stark verletzte Frau sah, da erinnerte es ihn an ein vor Jahren stattfindendes Massaker und warf ihn dadurch gedanklich in der Zeit zurück. In eine Zeit als er noch die Hoffnung auf einen Thron, auf Macht hatte und diese eine Nacht alles zerstörte. Die Nacht in der er das Mädchen mit der rot-goldenen Feder zum ersten Mal getroffen hatte. "Vater was meinst du damit?" "Ich hatte es dir schon vor zwei Jahren gesagt, Kisho." Sein Vater, der Herrscher der Katzen, kam bedrohlich auf ihn zu. "Erst wirst du noch die Prüfung des Feuerteufels bestehen bevor du meinen Thron besteigen darfst! Und jetzt geh mir aus den Augen, Sohn!" Wutentbrannt stürmte Kisho aus dem Thronsaal und in den Palastgarten. Nach gestern hatte er gedacht endlich die Alphakatze zu werden. Ständig hatte sein Vater zu ihm gesagt: "Nach deinem 120. Geburtstag hast du Anrecht auf meinen Platz!" Der 120. Geburtstag war der Wichtigste in seinem Volk. Man wurde endlich als Erwachsen anerkannt. "Alles in Ordnung, Kisho?" Seine kleine Schwester kam mit ihrem kleinen Hundebegleiter auf ihn zu. Sie nahm ihn in den Arm und schon ging's ihm besser. Solange er Kazumi hatte, hatte er die Kraft zu warten. "Vater will erst noch eine Prüfung von mir bevor ich den Thron besteigen darf." Natürlich war sie sofort erzürnt darüber. Sie war immer auf seiner Seite, selbst wenn es gegen sie ging. Er war das Wichtigste in ihren Leben und genau das verstand er nicht wirklich. Nie hatte er ihr ein gutes Vorbild auch nur vorgespielt. Bei ihr war er so offen wie bei sonst niemanden und dadurch kannte sie natürlich auch alle seine Schwächen und Fehler. Dennoch liebte und respektierte sie ihn in jeder Sekunde ihres Lebens. "Kisho? Hörst du mir eigentlich zu?" Mit gespielt wütenden Gesicht blickte sie zu ihm empor. Bis über beide Ohren grinsend antwortete er ihr "Na klar, Kätzchen. Du regst dich schon wieder über etwas mächtigst auf, was dich so gar nichts betrifft." Sie versuchte daraufhin noch wütender drein zu schauen, jedoch gelang ihr dies nicht wirklich. Kisho gab ihr einen Kuss auf die Stirn und setzte sich mit seiner Schwester auf eine aufblühende Blumenwiese. "Wie soll ich das nur machen? Diese Prüfung wurde bisher nur von Einem gemeistert und jeder danach ist bei dem Versuch gestorben." Bestürzt blickte er in den Himmel. Wenn er einfach nur sterben würde, dann wäre es ja nicht so schlimm. Dann wäre es ja nur eine Prüfung auf Leben und Tod. Leider hatte Kisho aber die Geschichten der Wagemutigen gehört. Sie wurden bei lebendigen Leib zerstückelt oder verbrannt. Man hörte von manchen sogar, dass sie tagelang gefoltert wurden. Ihnen wurde jeder Knochen im Leib gebrochen und dies immer wieder, während manche berichteten Körper mit fast unendlich vielen Schnitten gefunden zu haben. Es machte ihn schreckliche Angst, doch dies konnte er seiner Schwester doch nicht sagen. Sie war erst fünfundvierzig! Außerdem hoffte er sie müsse dies nie durchmachen. Sollte ihm jedoch etwas passieren, dann war er sich sicher das sein Vater sie genau zu der gleichen Prüfung verdonnern würde. Dies konnte er auf keinen Fall zulassen! Kazumi bemerkte dass ihr Bruder in schrecklichen Gedanken festhing. Sein Blick war nicht oft so. In ihrem so kurzem Leben da hatte sie ihn erst einmal so aufgefunden. Es war kurz vor dem Tod ihrer beider Mutter. "Kisho? Wirst du jetzt auch sterben?" Er sah seiner Schwester in die tränenreiche Augen und verfluchte sich. Zwar hatte er nichts gesagt, jedoch hatte er vergessen wie sehr Kazumi ihn kannte. "Keine Angst, Kätzchen. Ich schaff das schon." Mit größter Mühe versuchte er seine Gedanken erstmals beiseite zu schieben und ein halbwegs glaubwürdiges Lächeln aufzusetzen. Zum Glück glaubte sie ihm sein falsches Getue und sie beruhigte sich wieder. Manchmal bemerkte man halt doch noch bei ihr dass sie erst fünfundvierzig ist. Tage später war es dann so weit. Sein Vater rief ihn zu sich um ein letztes Mal, vor der Prüfung, mit ihm zu reden. "Nun denn, mein Sohn. Jetzt ist es so weit. Ich weiß es kommt dir unfair vor, dies von dir zu Verlangen, aber wenn du genau darüber nachdenkst, dann wirst du es verstehen. Nur ein starker Youkai kann dieses Rudel, dieses Volk führen. Bestreitest du diesen Weg und kommst Siegreich zurück, so sei dir mein Reich, meine Macht und vor allem mein ewiger Respekt sicher sein. Merke dir jedoch eins. Solltest du versagen, dann ist nur der Tod akzeptabel! Ob durch ihre Hand oder unsere." Mit diesen Worten verabschiedete sich der Herrscher der Katzen und es könnten die letzten gewesen sein welche er je an seinen Sohn gerichtet hatte. Da war sie nun. Im wahrsten Sinne des Wortes die Höhle des Löwen. Eine, vor ihm, rießige, dem Himmel emporsteigende Höhle mit einem Youkai-Löwenkopf vor dem Eingang hängend. Kein normaldenkender Youkai würde sich auch nur im Traum an diesen Ort wagen. Verschiedene Bilder tauchten plötzlich vor seinem inneren Auge auf. Von seinem eigenen Körper der verstümmelt zu seinem Vater zurück kam. Es schüttelte ihn regelrecht vor dieser Vorstellung. "Okey, okey. Ich muss mich eindeutig beruhigen." Doch leichter gesagt als getan! Mit vorsichtigen und langsamen Schritten machte sich der Katzenyoukai auf den Weg zum Eingang. Immer wieder sah er sich nach möglichen Gefahren um. "Keinen Schritt weiter!" Eine unheimlich hallende Stimme ertönte direkt neben ihm. Kisho machte sich beinahe in die Hose. Sofort sah er sich nach dem Störenfried um, dieser ihn so erschrocken hatte. Doch da war Niemand! Nach einigen Momenten des Wartens, und des nichtautauchens einer Person, machte er sich wieder auf den Weg zur Höhle. Gerade als er einen Schritt hineinzu machte fing es wieder an. "Keinen Schritt weiter!" Da er wieder Keinen entdeckte, setzte er einfach seine Reise fort, auf die Hoffnung bauend, dies sei nur eine Abschreckung Fremder. Im nächsten Augenblick jedoch ertönte die Stimme erneut. "Ich habe dich gewarnt!" Auch wenn Kisho es nie zugegeben hätte, aber dies war der erschreckendste Moment seines Lebens. Am Liebsten wär er zurück zu seinen Rudel gelaufen. Leider wusste er aber genau was dann passieren würde. Seufzend bewegte er sich weiter. Diesmal ertönte keine Stimme mehr. Endlich tauchte sein Mut wieder auf. Mit herausgestreckter Brust wagte er sich immer weiter in die dunkle, kühle und endlos scheinende Höhle. Jeder Schritt hallte von den Wänden wieder, jedoch war sonst nichts zu hören. Deshalb nahm er sich ein paar Sekunden um über seine Aufgabe nachzudenken. Erstens musste er genug Mut aufbringen um eine Höhle, um die sich so viele Gerüchte und Tatsachen kreisten, zu betreten. Gut, dies hatte er nach Startschwierigkeiten geschafft. Weiter. Zweitens musste er ein heiliges Grab, in dessen Inneren, finden. Ein Grab konnte doch nicht so leicht zu übersehen sein. Drittens die Knochen ausgraben und sie vor dem Dorf ihrer Feinde in ein lichterlohes Feuer werfen und dabei ein familiengeheimen Zauber sprechen. Dieser sollte dann einen Fluch auslösen, welcher ihre Feinde unter höllenqualen in Feuer aufgehen lassen sollte. Hörte sich ja eigentlich sehr einfach an, wenn da nicht die Beschützer wären. Jedes heilige Grab hatte Youkai, und angeblich auch Geister, als Aufpasser. Sie sahen es wohl nicht gern, dass jemand hier einbrach und Knochen stahl. Während er so über seine möglichen Feinde nachdachte, kam er in einen rot erleuchteten Raum. Die Wände waren über und über mit Rubinen bestückt und der Boden war eine Wiese. Überall wuchsen die schönsten Blumen die er je gesehen hatte und dies obwohl hier gar kein Sonnenlicht herein schien. Es war atemberaubend! Er brauchte einen Moment bis er seinen Blick von all dieser Schönheit lösen konnte und bemerkte erst jetzt dass er nicht allein war. Vor einem auffällig geschmückten Grab, hinter dem ein richtiger Baum stand, kniete ein Mädchen. Sie hatte weißes Haar, mit einer ungewöhnlichen rot-goldenen Feder darin, und ein Schwert zierte ihre Hüfte. War das seines Vaters Ernst? Ein kleines Menschenmädchen mit einem Schwert? Er hatte schon eine heiden Angst gehabt. Vor Youkais mit messerscharfen Zähnen und einer foltermäßigen Mordlust die alles übertraf an das er je Gedacht hatte oder Geister die ihn in die Irre führten und ihn dann um den Verstand brachten. Erleichterung breitete sich in ihm aus und daraufhin lachte er laut auf. Mit sicherem Gang machte er sich auf den Weg zu dem Mädchen. Es kniete noch immer regungslos vor dem Grab und wenn man nicht genau aufpasste würde man glauben sie hätte das Atmen eingestellt. Gerade als er sie an der Schulter packen wollte, rührte sie sich. Perplex über dessen Reaktion nahm er seine Hand zurück. Mit einer gelassenen Geschmeidigkeit stand sie auf und drehte sich zu ihm um. Jetzt erst fiel ihm ihre Hundeohren auf. Sie war also ein Youkai. Trotzdem machte es ihm keine Angst. Sie war ja immer noch ein kleines Mädchen. Ihre Augen starrten ihn durchgehend an, während sie wie eine Statue dastand. Erst als er versuchte, an ihr vorbei, zum Grab zu gehen rührte sie sich wieder. Mit einer unglaublichen Schnelligkeit packte sie ihn und schleuderte ihn, mit immenser Kraft, bis zum Raumeingang zurück. "Außer den Beschützern darf Niemand diesem Grab zu nahe kommen!" Na toll! Er hatte nur eine bestimmte Zeit um den Zauber zu sprechen und ihn nervte ein Youkaimädchen. "Am Besten du läufst zu deiner Mami und lässt diese Sache lieber den Erwachsenen über." Kisho drückte sich vom Boden auf, putzte sich den Staub ab und begab sich erneut Richtung heiliges Grab. Ein kleines Mädchen, welches ihn in einem unachtsamen Moment überwältigen konnte, war doch kein Hindernis für einen Thronanwärter. Wieder bewegte sie sich kein Stück, wie ein Roboter, der nur manchmal aktiv wurde. Gerade als er dachte es sei geschafft, packte sie ihn wieder und schleuderte ihn zu seinem Ausgangspunkt zurück. Fluchend wischte Kisho sich das Blut aus dem Gesicht. Nicht mit ihm dachte er sich. Jetzt hörte bei ihm der Spaß auf. Nun war es ihm egal ob es nur ein kleines Mädchen war. Mit ausgefahrenen Krallen stürzte er sich auf die Fremde. Doch schneller als er schauen konnte, lag er schon wieder an der Wand von vorhin. Wie machte sie dies nur? Sie war vielleicht mal dreizehn, vierzehn Jahre alt und hatte eine Energie und Kraft die er noch nie zuvor gespürt hat. Noch bevor er sich erneut aufrichten konnte war sie bei ihm. Mit ihren intensiv goldbraunen Augen starrte sie ihn an und bückte sich ganz langsam zu ihm hinunter. "Wenn Sie es nicht bald lassen zu dem heiligen Grab zu gehen dann werde ich ernst machen!" Daraufhin musste er erstmal grinsen, jedoch verging ihm das relativ schnell wieder, als er ihre nächsten Worte hörte. "Sie denken vielleicht ich sei ein kleines Mädchen, aber ist Ihnen noch gar nicht in den Sinn gekommen, dass es genau das ist was ich anstrebe?" Selbstsicher entfernte sie sich von ihm und zählte wohl die Gebetsketten am Grab. Er kam sich so gedemütigt vor. Man sah in ihr nicht mal eine Andeutung von Angst! "Ach sei nicht so wütend, Kätzchen. Bisher hatte es noch keiner geschafft mich zu besiegen." Kätzchen! War das ihr Ernst. Nun war sein Geduldsfaden endgültig am Ende. Er spürte das sein Katzeninstinkt sich meldete und lies es geschehen. Diese Schmerzen! Dies war das erste was er nach seinem Aufwachen dachte. Jeder Knochen schmerzte und es gab keine Stelle seines Körpers der nicht pochte. Sein linkes Auge war zerstochen und ihm fehlten mindestens vier Krallen. Überall war Blut und soviel er einschätzen konnte, war es sein Eigenes. Mit seinem halbwegs unversehrten Augen versuchte er die Umgebung zu inspizieren, jedoch verdeckte ihm Etwas die Sicht. Nach mehreren Blinzeln, um seinen Blick zu schärfen, bemerkte er dass es ein Wesen war. Seinen Einschätzungen nach ein Hundeyoukai. So einen hatte er seit Jahren nicht mehr gesehen. Hätte er sich bewegen können so hätte er einen gewissen Abstand zwischen ihm und dieses Ding gebracht. Selbst sein Vater hatte einen gewissen Respekt vor diesen Youkais. Man machte sie lieber nicht zu seinen Feinden. Aus Furcht vor dessen Reaktion blieb Kisho lieber ruhig liegen und hielt den Mund. Leider hatte er sich schon oft mit seinem Mundwerk in dumme Situationen gebracht. Ein, für ihn qualvollen, Moment später rührte sich der Youkai endlich. Es riss sein Maul auf und biss sich in seinen Arm. Am Liebsten hätte er aufgeschrien, aber sein Überlebensinstinkt war stärker als der Schmerz. Dieser Youkai hätte ihn umbringen können, hatte jedoch seinen Arm gewählt. Also wollte es ihn lebend. Über längere Zeit schleifte es ihn neben sich her und er konnte spüren wie sein Körper langsam versagte. Kurz bevor er in die Bewusstlosigkeit abdriften konnte warf sie ihn von sich weg. Sofort bemerkte er die Anwesenheit einer weiteren, starken, Person, direkt hinter sich. "Hier haben Sie Ihren Sohn wieder! Sollte noch einmal Jemand diesem Grab zu nahe kommen so werde ich jeden einzelnen Katzenyoukai töten!" Dies waren die Letzten Worte die er je von diesem Youkai gehört hatte. Woher es plötzlich auftauchte oder wohin das Mädchen verschwunden ist konnte er nie herausfinden. Jedoch wusste er eins genau. Dank dieser zwei Personen war sein Leben für immer zu Ende. Sein Vater wollte ihn daraufhin sofort Köpfen lassen, aber seine Schwester verhinderte dies, indem sie sich selbst als Freiwillige für die Beendigung dieser Mission meldete. Seine Einwände wollte keiner hören und natürlich starb sie dabei. Sie war erst fünfundvierzig und hatte noch nicht mal ein Drittel der Ausbildung der Kampftechniken abgeschlossen. An dem Tag an dem er es erfahren hatte, genau sieben Tage nach seiner eigenen Niederlage, brach er zusammen. Der Schmerz über ihren Verlust fraß sich in ihn hinein und er hatte nur noch einen Gedanken: Rache! Noch am selben Tag fand er das Dorf dieses Mädchens, welches an seiner Situation die größte Schuld hatte. Während alle schliefen erledigte er die Wachen und schlich sich hinein. Einem nach den Anderen schlitzte er die Kehle auf. In dem Moment als er endlich zu dem Mädchen wollte hielt ihn ein Wolfsyoukai auf. Sie fing an ihn zu attackieren und gerade als er sie ins Reich der Toten schicken wollte, flehte sie um das Leben ihrer Tochter. Natürlich hatte er nicht vor sie am Leben zu lassen, jedoch liebte er es jemanden flehen zu sehen. Endlich sah er das typische Anzeichen von Angst in ihren Augen. Genau so sollte auch dieses Mädchen schauen während er sie folterte. Plötzlich fing die Wölfin an zu lachen. Sie sagte ihm, durch ihre Ablenkung seinerseits konnte das Mädchen fliehen. Kurz nach dieser Aussage driftete die Youkai ab. Er wusste nicht recht ob er ihr das wirklich glauben sollte, jedoch hatte er keine Zeit mehr um es zu überprüfen. In etwas weiterer Entfernung konnte er jemand auf dieses Dorf zugehen hören. Schnell entflammte er die Häuser und mehrere Leichen. Jedoch bevor er floh sah er noch etwas in den Haaren der Wölfin. Es war genau die selbe Feder wie die des Mädchens. Kurzerhand schnappte er es sich und verschwand. Eines Tages würde er dieses Mädchen finden und ihr dann in allen Einzelstücken erzählen wie er ihre Mütter getötet hatte. Und diese Feder war der Beweis sie auch wirklich getroffen zu haben! Jahr um Jahr hatte er nach dieser Nacht nach ihr gesucht und nun stand er hier. Das Mädchen schon wieder verschwunden und eine verletzte Person vor sich. Aber wer genau war diese Frau denn? Auf jeden Fall konnte er sagen dass er an ihren Verletzungen schuld ist. Kisho hatte ihr wohl den Oberschenkelknochen durchgebissen. Langsam näherte er sich dieser wimmernder Person, die sich vor ihm schrecklich ängstigte. Wie gut das tat, wenn jemand sich vor ihm fürchtete. Erst jetzt bemerkte er das diese Frau versuchte etwas vor ihm zu verstecken. "Was versuchst du denn vor meinen Augen zu verdecken? Zeig es mir." Sie öffnete noch immer nicht ihre Hände, welche sie krampfhaft an ihren Körper drückte. Erneut stinksauer packte er sie an der Kehle und hob sie gewaltsam in die Höh. "Ich sagte: Zeig es mir!" Sein Griff wurde immer stärker und der Körper der Frau wurde immer schwächer. Irgendwann hatte sie nicht mehr die Kraft die Arme an ihrem Körper gedrückt zu halten. Sie hangen jetzt schlaff herunter. Aber... "Aber da ist ja gar nichts!" Wütend darüber schleuderte er sie gegen den nächsten Baum. Kisho hörte sie aufschreien und erst jetzt bemerkte er ihr eigentliches Geheimnis. Es war nichts in ihrer Hand, sondern darunter. Die Frau war wohl schwanger und sie hat versucht das Baby vor ihm zu schützen! Kapitel 7: Kagomes Stärke und Inuyashas Erkentniss! --------------------------------------------------- Meiner Meinung nach kommt es mir ein bisschen kurz vor, aber es geht ja nicht immer um die Länge ;) habt viel Spaß mit dem Kapitel Überall war Schmerz! Die Welt drehte sich vor ihren Augen und ihr verletztes Bein spürte sie kaum mehr, aber all dies war jetzt nebensächlich. Bei dem Zusammenstoß mit dem Baum da hatte es ihren Bauch erwischt! Ihre kleinen unschuldigen Babys! "Na, na. Du musst doch nicht weinen. Bestimmt geht es deinem Baby gut." Kagome lief ein Schauer über den Rücken und nur durch sehr viel Willenskraft konnte sie sich vom Übergeben abhalten. Jedes Wort, von diesem brutalen Fremden, triefte vor Verachtung ihr gegenüber. Sie musste sich und ihre Babys sofort von ihm entfernen, aber wie? Ihre Augen wanderten, hilfesuchend, umher. "Du wirst Niemanden finden der dir helfen kann, armseliges Weib." Hämisch lachend nahm er ihr Kinn in seine Hand und drückte es zu sich hoch. "Du bist hier ganz allein und mir hilflos ausgeliefert. Ich könnte sofort..." Er wandte sich ihrem Bauch zu. "...dein Baby aus deinem Bauch reißen. Ob es wohl überleb....Warte! Was ist denn das?" Der Fremde wurde richtig euphorisch. Dies machte ihr noch mehr Angst, als seine wütende, brutale und verachtende Art. "Böööse, böööse. Wolltest es wohl für dich behalten das sich dadrin zwei Lebewesen befinden." Daraufhin sprang er plötzlich wie ein kleiner Junge auf und klatschte in seine Hände. "Noch mehr Spaß. Juhu!" So schnell diese Stimmung aber kam, so schnell änderte sie sich auch wieder. Dieser Youkai kam ihr vor wie Jemand der kurz davor war seinen Verstand zu verlieren. Nie in ihrem Leben hatte sie mehr Angst verspürt als in diesen Moment. Jederzeit könnte er ihre Babys töten. Während der Fremde mit irgendwelchen, sicher mordlustigen, Gedanken beschäftigt war, bemerkte sie dass einige ihrer Wunden anfingen zu heilen und da fiel ihr wieder Etwas ein. Seit der Schwangerschaft hatte sich ihr Körper verändert. Sie war zwischenzeitlich sehr schnell, knurrte wie ein Hundeyoukai, konnte auf Kommando Krallen ausfahren und heilte nun auch noch. Zwar lief das Letztere sehr langsam vonstatten, jedoch half es ihr trotzdem sehr. Während dieser Youkai damit beschäftigt war Pläne zu schmieden, und sich dabei immer wieder von ihr abwandte, versuchte sie sich derweil, mit Hilfe des Baumes, in die aufrechte Position zu bekommen. Es war nicht leicht. Sie hatte zwei Babys in ihrem Bauch und eine Menge Verletzungen, aber letztendlich schaffte sie es dann doch. Ihre letzte Kraft ansammelnd, kam sie dem Fremden ein wenig näher und gerade als sie endlich eine Chance sah um anzugreifen, da .... da tat sie es einfach nicht! Wie festgewurzelt stand sie da, hatte die Gelegenheit um dem Verrückten den gar aus zu machen und konnte es nicht! Was war nur mit ihr los? Plötzlich drehte sich der Youkai wieder um und erschrak. Hatte wohl nicht mitbekommen, dass sie so nah war. Oder war es doch was anderes? Er sah so aus als würde er etwas sehen wollen, was man nicht sehen kann und dann, ganz überraschend, packte er sie am Hals und drückte zu. Dabei schrie er immer wieder die gleichen Worte. "Komm raus, Akuma! Das hier ist meine Sache nicht deine!" Immer wieder schüttelte er sie und sein Griff wurde von mal zu mal schlimmer, bis sie schlußendlich in die Bewusstlosigkeit abdriftetet. "Hey Yahra! Sag mal hast du vielleicht Kagome gesehen?" Inuyasha schlenderte zu seiner Schwester, die gerade dabei war Heilpasten herzustellen. Nachdem Yahra gegangen ist, hatte er sich auf den Weg zu Miroku gemacht um mit ihm zu reden. Danach war Kagome aber immer noch nicht da und da machte er sich schon irgendwie sorgen. Klar Sango war bei ihr, aber er konnte nicht anders. "Ich weiß ja dass ich Mist gebaut hab, ganz ehrlich, aber du warst sie doch suchen und da wollt ich nur fragen ob du ..." Abrupt blieb er stehen. Sein Gesicht verhärtete sich und er wurde stinksauer. "Wer hat dir das angetan?!" Jetzt knurrte er schon fast mehr als das er sprach. Nachdem er seine Schwester an der Schulter angefasst hatte, da hatte sie zusammengezuckt. Yahras linke Körperhälfte war total aufgeschlitzt und man konnte sehen dass sie wohl schon viel Blut verloren hatte. Sie war bleich und zittrig, während sie versuchte die richtige Paste für ihre Wunden zusammenzustellen. Er kannte seine Schwester zwar erst seit kurzem, aber trotzdem gehörte sie jetzt schon zu seiner Familie und seine Familie griff man nicht einfach so an! Unter sichtlich großen Schmerzen versuchte sie aufzustehen. "Keh. Das ist doch nur ein Kratzer." Leider gelang ihr dies nicht ganz so wie sie sich das gedacht hatte und ihr Bruder musste eingreifen. Er packte sie am Arm und schwang sie mit einer gezielten Bewegungen in seine Arme. Gerade als sie protestieren wollte, kam er ihr zuvor. "Weißt du wie oft ich das schon gesagt und es eigentlich nie so gemeint hab. Um genau zu sein mit genau den gleichen Worten." Inuyasha grinste während er seine Schwester, ohne viel Aufsehen, zu ihrer Hütte brachte. "Ich wollte einfach nicht das mich jemand für schwach hielt." In Yahras privaten Räumen legte er sie langsam auf ein, sehr einfach gehaltenes, Strohbett. Er setzte sich, rückwärts, an das Bett gelehnt hin. In solchen Momenten wusste er nur zu gut wie man sich in Yahras Fall fühlte. Nie hätte er zugegeben dass er Schmerzen hatte. Keine Schwäche zeigen, dass war ihm schon als Kind wichtig und wenn seine Schwester nur halb so war wie er selbst, dann war jedes Mitleid, welches er ihr gegenüber empfand, falsch am Platz. Er musste mit ihr reden als ginge es ihm nur um den Feind, nicht um sie. "Erzählst du mir jetzt was geschehen ist? Wer war das?" Mit einer kleinen Bewegung deutete er in Richtung ihrer Verletzungen. Sein Blick blieb weiterhin von ihr abgewandt. Yahra hatte relativ früh bemerkt was ihr Bruder da machte. Seine Gefühle zu unterdrücken damit sie sich nicht unwohl fühlte. Dies war zwar nicht das erste Mal, jedoch war es in solchen Situationen am schwersten durchzuhalten. Ihm musste es wohl andersrum genauso gehen. Langsam versuchte sie eine geeignete Position zu finden, um beim Liegen keine zusätzlichen Schmerzen zu erleiden. "Ich hab den Mörder meiner Mutter getroffen." Sofort bemerkte sie das Inuyasha zusammenzuckte. Seine Reaktion war aber schnell wieder weg und er erwiderte im ruhigen Ton. "Und hast du ihm wenigstens eine schöne Tracht Prügel verpasst, bevor du ihn getötet hast?" Yahra schloss die Augen und leise konnte man ihr plötzliches weinen hören. Am Liebsten wäre Inuyasha aufgesprungen und hätte sich den Kerl zur Brust genommen. Liebevoll nahm er ihre Hand in seine und streichelte sie. Mehr nicht, einfach nur ein Zeichen dafür dass er für Sie da ist. Daraufhin wandte sie sich zu ihm rüber, gab ihm einen schnellen Kuss auf den Kopf und drehte sich dann wieder weg. "Er lebt noch und ich bin mir, leider, auch sehr sicher, dass ich ihn kenne." Sie entzog ihm plötzlich die Hand und sprach in sehr leisem Ton als sie das folgende Sprach. "Ich weiß jetzt endlich warum sie alle umgebracht wurden. Es war alles meine Schuld. Ich hab mein Dorf, meine Familie,", Inuyasha hörte ein tiefes, schweres Einatmen, bevor sie weitersprach. "meine Mutter, auf dem Gewissen." Langsam drehte er sich zu seiner Schwester um und sah zum ersten Mal wie kaputt sie in Wirklichkeit ist. Alles was man ihr je angetan hatte, sah man in diesem Augenblick und es war kaum auszuhalten. Gerade als er aufstand um sie in den Arm nehmen zu wollen, kam ihr Bruder, Kiyoshi, herein. Natürlich sah er sofort dasselbe wie Inuyasha und war abrupt bei ihr. Er nahm sie in den Arm, legte sich zu ihr aufs Bett und sie nahm es dankend an. Da bemerkte Inuyasha, dass Kiyoshi ihr Anker war. Jemand, der einem selbst Halt gibt, bei dem man schwach sein kann und immer für einen da ist. Genau wie es Kagome für ihn ist. Deshalb ließ er die Beiden alleine in der Hütte. Draußen angekommen dachte er daran was wäre, wenn Kagome nicht mehr in seinem Leben wär. Sein Anker einfach ausgelöscht. Doch so schnell der Gedanke kam, so musste er ihn auch wieder beiseite schieben, denn es war viel zu schmerzhaft. Jedoch ein Gutes hatte es daran zu denken. Endlich konnte er es sich vorstellen, wie schön es sein könnte mehr von ihr zu haben. Kleine Kinder, die vielleicht sogar so aussahen wie ihre bildhübsche Mutter. Er könnte Ihnen alles Wichtige beibringen, während sie von Kagome so geliebt würden und von diesem Dorf beschützt. Im Inneren hatte er wohl immer die Angst, seine Kinder könnten dieselbe Kindheit wie er als Hanyou haben. Verachtet, ausgelacht, als nicht vollwertig betrachtet. Jedoch wenn er sich hier umsah, sah er nur liebe gegenüber seiner Schwester die sogar den Namen ihrer Unvollkommenheit trug. Seine Freunde betrachteten ihn selbst als Freund und Vertrauten und seine Gefährtin liebte ihn mehr als er je begreifen wird. Bei so viel Liebe können seine Kinder nur behütet, beschützt und zutiefst geliebt aufwachsen. Mit dieser neuen Erkenntnis musste Inuyasha sich sofort auf den Weg zu Kagome machen und wenn er die ganze Welt absuchen müsste. Er grinste bis über beide Ohren und wollte sich gerade auf den Weg machen, als ihm Jemand etwas zurufte. Etwas was ihm das Herz in die Hose rutschen lies. Wie angewurzelt stand er da, nicht möglich sich zu bewegen. Hinter sich konnte er spüren wie die Person ihm auf die Schulter tippte. "Hey hast du mich nicht gehört? Ich wollte wissen ob du dich mit Kagome vertragen hast. Ich mein sie ist vor einer Ewigkeit zu dir aufgebrochen, um sich mit dir auszusöhnen." Lachend stellte sich Sango jetzt direkt vor Inuyasha hin, jedoch verstummte sie abrupt als sie sein Gesicht sah. Und eins war ihr jetzt sofort klar: Kagome ist nie hier angekommen! Kapitel 8: Eine aussichtslose (?) Suche und Neugier ist gefährlich! ------------------------------------------------------------------- So! Nach langem Warten endlich wieder ein neues Kapitel von mir. Ich hoffe es gefällt euch und wie immer Kommentare sind immer gern gesehen. Viel Spaß ;) Stimmen. Personen die sich über irgendwas unterhielten. Nein, nicht unterhielten, sondern stritten. Wald! Sie war in einem Wald, umgeben von wildfremden Menschen. Um sie war überall Blut. Es kam auch einiges aus ihrer Nase. Überall klebte es an ihr. Eine Frau saß neben ihr und wischte es ihr jetzt aus dem Gesicht. Ständig faselte sie etwas von wegen, dass alles wieder gut werden würde. Was sollte denn gut werden? War irgendwas schlecht? Ein komischer Mann gesellte sich eben zu dieser Frau und fragte ob sich schon etwas geändert hätte. Diese verneinte dies und erneut wurde sie von den Beiden angestarrt. Voller Bedauern und Mitleid. Plötzlich war alles totenstill, alle starrten sie an, als sie sich wegen einer Bewegung so sehr erschrak, dass sie laut aufschrie. Warum sollte sie sich auch nicht erschrecken, wenn die Bewegung aus ihrem eigenen Körper kam! Da sah sie auf sich herab und bemerkte dass sie schwanger ist, aber das könnte doch nicht möglich sein. Behutsam tastete sie ihren Bauch ab, um ja sicher sein zu können und wieder spürte sie etwas. Soviel Fragen tauchten nun in ihrem Kopf auf. Sie überschlugen sich regelrecht und Angst machte sich in ihr breit. Die Wichtigste von all denen aber war: Wer war sie selbst? 2 Tage zuvor: "Wir müssen sie finden!" Inuyasha wusste weder ein noch aus. Die Liebe seines Lebens ist verschwunden. Was sollte er denn tun? Gleich nachdem er in Sangos Augen seine eigene Verzweiflung sah, rannte er los. Doch egal wo er suchte, er fand sie nicht. Nicht bei den heißen Quellen, dem Wasserfall, im Wald, in jeder Hütte... die Liste der Orte seiner Suche war ewig lang. Frustriert und am Boden zerstört begab er sich schnell wieder zu den Anderen. Gerade saßen sie beisammen und versuchten einen Plan zu erstellen. Inuyasha musste sie finden. Wie sollte er in einer Welt ohne seine Kagome leben können. Er hat es eben erst geschafft mit ihr zusammen und dann mit der Situation, Vater zu werden, klar zu kommen. Jeder bemühte sich ihm zu helfen, bis auf Eine und auf einmal da wurde es ihm klar. Mit Schwung sprang er auf und überbrückte die paar Meter zu seiner Freundin. Er legte einen Arm auf ihre Schulter und sah dabei in die Ferne. "Wir werden sie finden, ich versprechs!" Und als er ihr einen kurzen Augenblick später in die Augen blickte, da grinste sie unter Tränen, und er wusste, sie verstand ihn. "Kagome ist verschwunden, wir wissen nicht wohin. Sie ist alles für dich, aber du kommst zu mir und versicherst mir, dass wir Kiara finden werden, weil du gesehen hast wie ich Ausschau nach ihr halte." Sango ging es schlagartig wieder besser, denn sie wusste Inuyasha würde ihr bei der Suche helfen bis sie sie fanden. "Nun gut, legen wir los!" "Hier! Da ist überall Blut!" Inuyasha fing an daran zu schnüffeln und bemerkte das er Recht hatte. Mit hängenden Schultern wandte er sich den Anderen wieder zu. "Es ist Kagomes." Langsamen Schrittes bewegte er sich zu dem nächsten Baum und lies sich dagegen fallen. Da war viel zu viel Blut und es stammte alles von ihr. Kein Mensch könnte den Verlust dieser Menge überleben. Plötzlich wurde ihm obendrein klar, dass er dadurch auch seine Babys verloren hatte. Er schlug seine Krallen in den Boden und versuchte sich zu beruhigen, aber alles in ihm schrie:"Töten!". Seine Kagome, seine Kinder, sein Leben, alles hatte man ihm genommen. Erschrocken bemerkte er, dass seine Augen sich veränderten. Es wurde schwarz an den Rändern und seine Krallen wurden länger. Was dies bedeutete wusste er, deshalb musste er unbedingt dagegen ankämpfen. Leider war das leichter gesagt als getan. Sollte er jedoch seine Beherrschung verlieren so würde er für nichts mehr garantieren können und vielleicht seine Freunde auf die Liste seiner Verluste hinzufügen. Sango ist gerade noch damit beschäftigt gewesen das Blutbad zu untersuchen, als etwas ihr die Haare zu Berge stehen lies. Irgendwie hatte sie ein schlechtes Gefühl und als sie sich zu Inuyasha umdrehte wusste sie woher es kam. Seine Augen wurden rot, seine Krallen sind ausgefahren und sein ganzer Körper schwitzte vor Anstrengung die Beherrschung nicht zu verlieren. Sofort rannte sie zu ihm und packte ihn an den Schultern. "Inuyasha! Reiß dich zusammen!" Sie ohrfeigte ihn und endlich sah er ihr ins Gesicht. "Sie ist nicht tot, glaube mir. Ihr Körper hat sich verändert als sie schwanger wurde. Durch ihre Kinder ist sie fast wie ein Hanyou und diese Menge", sie deutete auf das Blut, "kann Kagome nicht mehr töten." Man sah sofort, dass sich Inuyashas Augen normalisierten. Das Rot verschwand und er beruhigte sich einigermaßen. Leise konnte man ein Danke hören. Sie packte ihn sogleich an den Armen und zerrte ihn zum Spektakel. "Und nun: Such Hündchen." Hatte er sich da etwa verhört? Sein Blick, eine Mischung aus Verwunderung und aufsteigender Wut, wanderte zu Sango. Diese jedoch lies sich davon nicht beirren und stieß ihn nur näher zum Blutbad. "Entweder du regst dich jetzt über mich auf, oder du suchst nach Kagome, denn für Beides hast du nicht genug Zeit." Grinsend, in dem Wissen recht zu haben, begab auch sie sich weiter auf Spurensuche. Eins wusste sie ganz genau: Das würde er ihr heimzahlen, aber das war es wert. "Bist du dir sicher?" Wütend und genervt wandte sich Akuma wieder dem Störenfried von Katzenyoukai zu. "Ja ganz bestimmt! Diese Frau ist Schuld, dass mein Bruder tot ist." Er hatte sie eindeutig wieder erkannt, als er sie am Wasserfall gesehen hatte. In den letzten Augenblicken in dem Leben seines Bruders, sandte dieser ihm gedankliche Bilder zu. Diese Verbindung hatten sie schon oft benutzt um Rache für den Anderen zu nehmen. Akuma hatte genau gesehen wie sein Bruder von dieser Frau aus dem Körper geworfen und dann von ihrem Liebhaber umgebracht wurde. Leider war er selbst zu weit weg um ihm zu helfen und danach wusste er nicht wo er diese abscheulichen Personen finden sollte. Als er dann endlich auf sie traf, schlüpfte er erstmal unbemerkt in sie hinein und versuchte ihren Körper zu steuern. Leichter gesagt als getan. Diese Miko hatte eine starke Seele, weshalb sie seinen Bruder auch 'entfernen' konnte. Durch sehr viel Kraft konnte er sie vorher, gerade mal so, zum anhalten zwingen. Langsamen Schrittes bewegte er sich auf die Frau zu. Bewusstlos und hilflos lag sie vor ihm und was ihr noch bevorstehen wird könnte sie sich nicht mal in ihren schlimmsten Alpträumen ausmalen. Hinter ihm spürte er den Youkai wie er immer näher kam. Er hasste aufdringliche Personen. Genervt drang er mit einem Schlag in den Störenfried ein und fing an, seine Fähigkeiten einzusetzen. Kisho schrie vor Schmerzen auf. Sein Kopf fühlte sich an als würde er gleich explodieren. Gleichzeitig mit dem donnern seines Kopfes hörte er eine leise Stimme. Wie ein unentwegtes Mantra, welches er nicht verstand. Er brach zusammen und versuchte mit eisernen Willen den Eindringling zu vertreiben, aber es funktionierte nicht. Einen kurzen Augenblick später jedoch war Akuma trotzdem wieder aus seinem Körper und die Schmerzen ließen allmählich nach. "Na, war das schon alles?" Erschöpft stellte er sich wieder, halbwegs, gerade hin. Trotz der Angst, er könnte es nochmal tun, konnte er seine Klappe nicht halten. Der Geisteryoukai begab sich zu seiner Beute und hob sie auf seine Schultern. Grinsend wandte er sich noch einmal zu ihm hin. "Du glaubst das war schon alles. HA! In den nächsten Tagen wirst du Sachen machen die du dir nicht erklären kannst und wenn du dann endlich verstehst, kannst du mich ja um Vergebung bitten." Mit dieser letzten Aussage verschwand er einfach und Kisho blieb verwirrt und allein zurück. Erst dachte er noch daran dem Youkai zu folgen, doch plötzlich kam ihn ein vertrauter Geruch unter die Nase. Gelassen wandte er sich um "Wie dämlich bist du denn eigentlich?". Jedoch als er sich der vermeintlichen Person ganz zudrehte, kippte ihm die Kinnlade runter. Eigentlich hatte er mit der Frau, die sein Leben zerstört hat, gerechnet und nicht mit dem Hundeyoukai, der zwar selbiges zu verschulden hatte, aber ihm rießen Angst einjagte. Die einzige Frage die ihm jetzt noch durch den Kopf ging, war: Was um Youkais Willen solle er nun tun? Kapitel 9: Die Fragen der Zeit und Veränderungen bei Blutmond! -------------------------------------------------------------- So diesmal hab ich das nächste Kapitel etwas schneller geschafft. Ich hoffe ich habe noch ein paar Leser ^-^ wie immer viel Spaß und Kommentare sind stets gern gesehen ;D Die Zeit ist ist schon ein schönes, aber manchmal auch ein grausiges, Schauspiel. Wenn du glücklich bist und am Liebsten die Zeit anhalten würdest, zerrinnt sie dir durch die Finger. Willst du hingegen das die Zeit vergeht, dann braucht sie ewig um voranzuschreiten. Die Zeit. Jede Frage drehte sich bei Kagome gerade um die Zeit. Wie lang würde es noch dauern bis jemand sie fand? Hatte sie noch genug Zeit ihre Kinder zu gebären und dann noch genug Zeit um sie aufwachsen zu sehen? Wann kommt ihr Entführer wieder und wie lange würde es dauern bis er sie erneut verletzte? Kagome saß allein mit ihren Gedanken in einer modrigen, stockdunklen Hütte. Der Youkai hatte sie angekettet. Sie wusste nicht ob es Tag war oder Nacht. Es war ihr auch egal. Seit sie hier aufgewacht ist, hatte sie nur schmerzen. Zum einen löste der Youkai sie aus. Immer wenn er hier ist drang er in ihren Körper, kam kurz danach wieder heraus, flucht und verschwindet. Diese Torturen ließen sie mit immensen Schmerzen zurück. Zum anderen hatte sie dazwischen schmerzhafte Wehen und das viel zu früh! Wenn sie nicht bald jemand fand würde sie diese Babys verlieren. Der Stress, die Schmerzen, dieser Ort. All das war Schuld an ihren Zustand. Erneut zuckte Kagome zusammen. "Shhh. Ganz ruhig. Alles wird gut, ich versprech es euch." Nur wie sollte sie dieses Versprechen halten können? "Inuyasha", flüstert sie vor sich hin. "Inuyasha, bitte finde uns". Plötzlich legte sich eine Hand an ihren Hals. "Er wird euch nicht finden! Das lasse ich nicht zu! Nicht solang ich nicht mit dir fertig bin." Kurz lachte er auf. "Und bereit für die nächste Runde." Es war mehr eine kleine Vorwarnung als eine richtige Frage. Kurz darauf war er schon in ihrem Körper und er machte weiter sie von innen zu zerreißen. Nur ein kleiner Biss, mehr würde sie nicht brauchen. Ein kleiner Biss und sie hätte sich endlich gerächt. Ein kleiner Biss und sie wär ihn für immer los. Doch konnte sie das? Klar, es wäre nicht ihre erste Tötung und außerdem hatte er ihr alles genommen was ihr je wichtig war. Doch irgendwas hielt sie jetzt auf und sie wusste nicht was. Etwas hatte sie vergessen. Etwas enorm Bedeutendes. Doch Yahra konnte sich einfach nicht daran erinnern was das sein sollte. Deswegen musste sie erstmal ihre Rachepläne verschieben. Sie tigerte hin und her um den Youkai nervös zu machen. Zähnefletschend und knurrend zeigte sie ihn wie wütend sie ist. Ihr Herz raste vor Zorn, doch sie konnte hören das Seins noch schneller lief. Was sollte sie jetzt tun? Auf ihren Instinkt hören oder zuschlagen und endlich beenden was er angefangen hat? "Hanyou, nicht!" Sofort blickte sich Yahra nach dem Störenfried um und augenblicklich wusste sie was sie abgehalten hatte. Sie sah es in dem Gesicht ihres Feindes. "Das kann doch nicht möglich sein." Kisho wandte sich von dem Hundeyoukai ab und zu der Person hin die gerade eintraf. "Du lebst?" Ohne Umschweife wollte er sie in den Arm nehmen und einfach alles andere vergessen. Doch dann viel ihm auf was sie gesagt hat und sah auch noch das sie zu seinem Feind geht. Was er danach mitbekam war wie ein Schlag in die Magengrube. "Bitte, Hanyou. Bitte tu ihm nichts. Ich weiß er hat dein Leben zerstört, aber er ist doch immer noch mein Bruder." Seine Schwester, seine totgeglaubte Schwester, kuschelte sich liebevoll an das Fell des Hundeyoukais. Dieser aber nichts lieber wollte als ihn töten. Er verstand überhaupt nichts mehr. "Okey mir reichts! Was um Youkais Willen ist hier verdammt nochmal los?! Du solltest tot sein und nicht ein Bündnis mit einen meiner Todfeinde eingehen. Und du!", er drehte sich jetzt wieder dieser widerlichen Kreatur zu, " Was bitte hab ich dir denn getan? Du hast teilweiße dabei geholfen mir das Leben zu zerstören. Ich hab dir gar nichts getan!" Und als hätte man ihm nicht schon genug angetan, beantwortete sie seine Frage auf die grausamste Weiße die er kannte. Sie verwandelte sich! Nicht noch einmal. Sie konnte kein einziges Mal mehr diese Tortur aushalten ohne das Leben ihrer Kinder zu gefährden. Ihr musste endlich etwas einfallen. Kagome wischte sich das Blut aus dem Gesicht und versuchte erneut sich gegen die Ketten zu währen. "Klopf, klopf, jemand da?" Sie hörte das schrecklich, belustigte und grausame Lachen des Youkais noch bevor er hereinkam. "Du musst jetzt sagen: Na klar bin ich da, wo sollte ich auch hin." Wieder einen Lacher später trat er ein. Dabei schob er die dicke, schwere Decke, die als Tür diente, zur Seite und entblößte etwas Einzigartiges. Als er es bemerkte klemmte er sie in einer Art Halterung ein und wandte sich Kagome zu. "Schön, nicht wahr? Dieses Spektakel ist nicht oft zu sehen." Sein Blick ging jetzt Richtung Mond. "Viele nennen ihn den Blutmond. Teils weil die Leute sich dabei gegenseitig umbringen um den Untergang nicht miterleben zu müssen. Manche sagen aber auch Blutmond, weil an diesem Tag jemand geopfert werden muss." Ein kurzes Gelächter erklang wieder. "Naja, soviel dazu. Wenigstens hast du heute eine schöne Aussicht während ich weiter mache." Kagome starrte unentwegt den Mond an. Er war so schön und einzigartig. Seine rote Schönheit zog sie magisch an. Sie fühlte sich plötzlich viel besser. Die Schmerzen haben aufgehört und ihre Kraft verstärkte sich. Ihre Sicht veränderte sich, es wurde schwarz an den Rändern und ihre Fingernägel verlängerten und verkrümmten sich. Ihre Haut juckte und es fühlte sich an als wär jemand in ihr. Aber trotz dieser Veränderungen und der Tatsache das sich ihr Herzschlag beschleunigte hatte sie keine Angst. Es fühlte sich toll an. So als könnte sie plötzlich alles schaffen. Und statt sich dagegen zu währen lies sie es einfach zu, dass etwas in ihrem Inneren, dass sie nicht kannte, die Führung übernahm. Gerade noch ist Akuma zum Lachen zumute gewesen, doch im nächsten Moment verging es ihm gleich wieder. Und zwar genau in dem Moment als er begriff das etwas nicht stimmte, er sich umdrehte und einen Youkai sah wo vorher noch die verletzliche Frau war. Dieses Wesen sah noch genauso aus wie seine Beute und irgendwie auch nicht. Ihre Augen waren komplett rot und sie hatte scharfe Krallen. Die Zähne sahen auch nicht mehr normal aus und sie strömte voller Energie. Woher kam das nur plötzlich? Mit einem Ruck hatte sich diese Frau, das Wesen, ach verdammt nochmal, das Ding befreit. Es war stinkwütend und man sah seinen Tod in ihren Augen. Sie drehte sich einfach um, so als wär nie etwas zwischen ihnen gewesen. So als hätte sie ihm nicht das Leben zerstört und er danach nicht ihre Mutter und ihr gottverdammtes Dorf geschlachtet. Für Kisho war es ein Schock zu erfahren das die beiden schrecklichsten Personen in seinem Leben ein- und derselbe Youkai sind. Und als wäre das nicht schon Grotesk genug erfährt er dass seine Schwester, also seine totgeglaubte Schwester, mit genau diesem Youkai zusammenlebte. Sich mit ihr befreundet hat und sie sogar kuschelte. Igitt! Es schüttelte ihn regelrecht vor Ekel. Wie konnte das Leben nur so gemein zu ihm sein? Wie konnte es nur so weit kommen? Er wollte damals doch nur das Rudel übernehmen. Sein Vater schickte ihn auf diese Mission und ab da ging alles schief. Am Liebsten hätte er ihn noch einmal gekillt! Einmal reichte ihm jetzt nicht mehr! In Gedanken versunken bemerkte er erst recht spät, dass sein Todfeind sich von ihm wegbewegte. "Wo willst du hin? Wir sind hier noch nicht fertig!" Kurz blickte sie zu ihm zurück und schüttelte dann den Kopf, bevor sie weiterschritt. "Doch sind wir. Aber Kazumi!" Sie blickte seine Schwester mit einem strengen Blick an während sie sich weiter von ihnen entfernte. "Damit sind wir quitt! Das Leben deines Bruders und die Chance die ich dir vor Jahren in meinem Rudel gegeben hab gegen die geretteten Leben meiner Geschwister." Kisho konnte es nicht fassen! Seine Erzfeindin ging einfach. "Was soll der Scheiß! Komm gefälligst zurück und kämpfe mit mir!" Als er ihr folgen wollte stellte sich seine Schwester mitten in den Weg. "Sie wird dich nicht angreifen. Am Liebsten hätte sie dich sofort zerfetzt und mal ehrlich du konntest schon damals nichts gegen sie ausrichten und erst recht nicht heute. Ich denke ... nein! Ich weiß, dass es die schwerste Entscheidung Ihres Lebens war jetzt zu gehen, aber sie tat es um ihre Schuld zu begleichen, denn ihr Wort ist ihr wichtiger als alles andere. Dein Arsch lebt also nur noch wegen mir! Bedank dich entweder oder verschwinde, denn nochmal lässt sie dich nicht heil davonkommen. Ich hatte nämlich nur diesen einen Gefallen bei ihr über!" Und gerade als sie ihren Bruder, der einst alles für sie war, den Rücken zukehren wollte, stürzte dieser zu Boden und schrie vor lauter Pein laut auf. Während sie versuchte ihn zu beruhigen, sagte Kisho nur "Verdammter Youkai! Was hast du mit mir gemacht! Ich werde dich umbringen, Akuma!" Kurz darauf war alles vorbei und ihr Bruder konnte sogar alleine aufstehen. Als sie ihm helfen wollte stieß er sie weg. "Das geht schon! Es ist alles ok! Lass mich in Ruh!" Doch für Kisho war nie wieder alles ok, denn im nächsten Moment schnappte er sich eines seiner Messer und rammte es sich mit voller Wucht in den Bauch. Während er vor Schmerzen zu Boden ging hörte er diese Stimmen in seinem Kopf immer lauter. "Hoffentlich war das nicht eine tödliche Wunde. Komm verletz dich weiter. Du willst es. Es ist dein sehnlichster Wunsch. Nichts bedeutet dir mehr." Und das Letzte was er hörte als er ins Nichts abdriftete war "Du hättest aufhören sollen mich zu nerven." Langsam verbesserte sich ihre Sicht wieder. Sie konnte Bäume erkennen, die Wiese und eine aufsteigende Sonne. Es war so schön endlich mal wieder an der frischen Luft zu sein und Kagome wollte auf keinen Fall deswegen jammern, aber trotzdem hätte sie gern gewusst wie sie hierher kam. An das Letzte an dass sie sich erinnern konnte war, einen zu Schreck erstarrten Youkai der genau wusste, dass sie ihn umbringen wird. Mehr war da nicht. Vielleicht wenn sie zurück ging würde sie .... Warte! Da rief doch jemand ihren Namen! Ja, ganz sicher sogar. Ohne Umschweife lief sie auf die Rufe zu. Doch nach ein paar Schritten stürzte sie zu Boden. Krämpfe überschütteten ihren Körper und ihr Kopf fühlte sich an als würde Lava durch ihn hindurchfließen. Blut rann ihr aus Augen und Nase während Kagome vor Schmerzen immer wieder aufschrie und dabei unentwegt dachte "Das war's jetzt. Sie hatte sich befreit und ihre Babys würden trotzdem sterben." Doch einen Augenblick später ging es ihr wieder gut. Sie richtete sich auf und blickt in die Ferne. Irgendwas ist da doch gerade noch so wichtig gewesen. Sie versuchte daran zu denken und sich zu erinnern. Doch sie hatte es vergessen. Sie hatte alles vergessen! Kapitel 10: Erinnerungen machen uns zu dem was wir sind und das Unterbewusstsein belügt uns nie! ------------------------------------------------------------------------------------------------ Ich weiß! Lang, lang ists her. Aber trotzdem hoff ich ihr lest es noch gern ^-^ Viel Spaß beim lesen und ich Versuch demnächst wieder ein paar Kapitel hoch zu laden ;D "Kagome, es ist alles ok. Ich weiß du kannst dich an nichts mehr erinnern, aber du brauchst keine Angst haben. Du bist mit unseren Kindern schwanger." Inuyasha war verzweifelt. Na klar, er hat endlich seine Kagome gefunden, aber ohne ihre Erinnerungen. Sie wusste weder wer er, noch wer sie selbst ist. Was sollte er jetzt tun? Als er sie in den Arm nehmen wollte, mehr um sich selbst als sie zu beruhigen, zuckte sie vor ihm zurück. Sie stand auf und sah sich ein wenig in der Gegend um. "Es tut mir leid. Ich sehe ja das ich dir wichtig bin, ehrlich, aber ich kenne dich einfach nicht." Kagome wandte sich dem komischen Mann mit Hundeohren zu und bemitleidete ihn. Jeder der Augen im Kopf und ein wenig Verstand hatte konnte sehen wie sehr er leidet. Doch dies änderte nichts an der Tatsache, dass sie sich nicht an ihn erinnerte! Die Frau von vorhin legte ihr vorsichtig eine Hand auf die Schulter. "Du musst dich nicht schuldig fühlen. Wir werden das schon wieder hinbekommen." Sango musste daran glauben, ansonsten würde sie zusammenbrechen. Ihre beste Freundin kannte sie nicht mehr, kannte keinen mehr, und ihre Katze ist noch immer nicht aufgetaucht. Sie hatte so sehr gehofft Kirara wäre bei Kagome. Ihr Blick wanderte kurz zu Inuyasha, dieser ihr mit einem kurzen Nicken zeigte, dass er sein Versprechen an sie nicht vergessen hat. Kirara würde gefunden werden, sobald diese Situation geklärt ist. "Kagome willst du dich denn nicht erstmal wieder hinsetzen und mich deine Wunden anschauen lassen?" Erst als keiner antwortete bemerkte Kagome das sie wohl damit gemeint war. Sie drehte sich um und sah eine exakte, nur weibliche, Kopie von den Mann mit den Hundeohren. Ihre Stimme war liebevoll und einfühlsam. Auch als diese ihre Frage wiederholte. Endlich jemand der sie nicht ansah als wär sie ein Kollateralschaden. Deshalb folgte sie der Bitte und setzte sich zu ihr. Doch sobald sie ihren Blick von dieser Frau nahm erblickte sie die anderen und ihr wurde wieder schlecht. Noch bevor man anfangen konnte ihre Wunden zu inspizieren stand sie plötzlich wieder auf und flüsterte der Hundefrau etwas zu. Yahra war sehr überrascht als Kagome so spontan wieder aufsprang. Als sie ihr gesagtes aber dann beendete ergab alles Sinn. Wie sie es jedoch den anderen schonend beibringen sollte wusste sie nicht. Yahra atmete tief ein und aus und beschloss sich erstmal Außenstehende Hilfe zu holen. Jemand der nicht so an Kagome hang. Dies war natürlich schwer, denn sogar jeder aus dem Dorf liebte sie schon. Wie konnte das auch nicht so sein. Sie war liebevoll, einfühlsam, hilfsbereit, ehrlich und dickköpfig. Letzteres brachte ihr besonders bei den Dorfbewohnern eine Menge Punkte ein. Eine Person fiel ihr aber trotzdem ein. Deshalb wandte sie sich jetzt ab und heulte wie ein Wolf. Die verwirrten Gesichter ignorierend spürte sie schon innerhalb von Sekunden die Anwesenheit ihrer Schwester. Anshin mochte Kagome zwar auf ihre eigene Art und Weiße doch so etwas wie Verlustängste oder Trauer oder gar irgendein Gefühl war für sie so gut wie fremd. Selten das sich mal eine Gefühlsregung auftat, aber dies verging sehr schnell und hatte meistens nur mit ihrem Zwilling zu tun. Komisch. Am Anfang musste sie sich erst an ihre neue Schwester gewöhnen. Yahra war anfangs oft wütend oder traurig. Jeder verstand sie, außer Anshin. Irgendwann hatte sie dann gehört das ihre Schwester einfach keine Emotionen zeigen kann und gelernt damit umzugehen. Sie hatte von ihr sogar gelernt Gefühle zu unterdrücken und so sind sich beide dann endlich näher gekommen. Nach ein paar Augenblicken konnte sie schon Anshins Augen sehen, doch still riet sie ihr noch in Deckung zu bleiben. Zu aller erst musste sie den anderen erklären was sie jetzt vorhatte. Yahra stellte sich mitten in das Grübchen von zusammengesteckter Köpfe und zwang sie zuzuhören. "Ich werde es geradeheraus sagen. Meine Schwester nimmt Kagome jetzt mit." "Nein!" Inuyasha dachte er wär im falschen Leben. Seine Schwester tuschelt erst irgendwas mit der Frau die er liebte, heult dann wie eine Bescheuerte und will Kagome dann noch mit der emotionslosesten Person die er je erlebt hatte mitschicken. Was ist nur in sie gefahren! Er machte einen aggressiven Schritt auf sie zu und knurrte drohend. "Versuch es und wir beenden den Kampf den du damals angefangen hast!" Nicht annähernd von ihrem Bruder eingeschüchtert legte sie ihm eine Hand auf die Schulter. "Sie fühlt sich erdrückt von euch. Ich will doch nur das Beste für sie und es tut mir echt leid, Inuyasha, aber du bist es derzeit einfach nicht." Traurig und Verständnisvoll blickte sie jeden eingehend an. "Keiner der sie bemitleidet, und mit ihren Gefühlen erdrückt, ist gut für sie. Leider gibt es nicht viele Personen die keine Liebe für sie empfindet." Wieder mit dem Gesicht zu ihrem zutiefst verletzten Bruder gerichtet fährt sie fort. "Anshin beschützt sie und weiß die wichtigsten Sachen in Heilung. Sie zeigt keine Emotionen und das braucht Kagome gerade am Meisten." In diesen Moment realisierte er das dies wohl von Kagome selbst ausging und nur deshalb gab er sich geschlagen. Er wandte sich ab und verschwand. Seine Freunde blickten ihm kurz hinterher und beschlossen dann, dass es das Beste sei sich zurückzuziehen. Sie machten sich auf den Weg zum Dorf. Anshin wartete bis auch der letzte verschwunden ist und zeigte sich dann in ihrer vollen Pracht. "Gehen wir?" Leider hatte sie vergessen, dass Kagome ihre Auftritte nicht mehr kannte und deshalb erschrak sie sich fast zu Tode. Ängstlich versteckte sich diese jetzt hinter ihrer Schwester, welche sie nun mit dem bösen Blick strafte. "Ach komm schon als ob das irgendwas bei mir helfen würde." Sie versuchte humorvoll zu klingen, ohne eigentlich wirklich zu wissen wie so was geht. Langsam und vorsichtig streckte sie ihre Hand aus und wartete auf Kagomes. Sie spürte eine Anziehung. Diese war kräftig und unausweichlich. Es zog sie wie ein Seil in die Richtung einer einzigen Hütte. Schon vor ein paar Schritten konnte sie diese Wolfsartige Frau nicht mehr sehen und es war ihr auch egal. Irgendwas war da drin und sie musste es sehen. Kagome schob den dicken Teppich auf die Seite und sah erstmal nur Dunkelheit. Ihre Augen mussten sich erst an die Lichtverhältnisse gewöhnen. Währenddessen fühlte sie sich vorwärts bis sie an etwas weichen anstieß. Abtastend bückte sie sich herunter und bemerkte dass dies ein Mensch war. Endlich konnte sie ihre Augen gebrauchen und wurde schlagartig wütend. Erschrocken über ihre plötzlich eintretenden Gefühlen, deren Ursprung sie nicht kannte, machte sie einen großen Satz nach hinten. Da lag ein Mann. Nein, korrigierte sie sich selbst, das stimmte nur zu Hälfte. Er hatte einen Schwanz, dieser sich auch in dessen Schlaf unaufhörlich bewegte. War hier denn jeder zum Teil ein Tier? Als sie ihn genauer beobachtete meldete sich erneut ihre Wut. Es war mehr eine aggressive Art die ihm den Schädel einschlagen und das Herz rausreißen wollte. Trotz der Tatsache das sie ihn immer noch nicht erkannte. War das ihr Unterbewusstsein? Vielleicht hätte er ja etwas mit ihrem Gedächtnisverlust zu tun. Aber warum sollte er dann hier sein? Diese Menschen, oder eher Wesen, sind von Anfang an nett gewesen und sehr besorgt um sie. Wenn dieser Mann ihr etwas getan hätte dann wär er sicher nicht hier. Dennoch, dieses Verlangen zu Töten musste ja irgendwo herkommen, oder nicht? Sie ging auf einen Wassertrog zu und spiegelte sich darin selbst. Vielleicht war sie einfach so. Eine Frau die gerne andere Umbrachte. Aus heiterem Himmel stürzte plötzlich diese Wolfsfrau herein und packte Kagome. Nicht fest, nicht wütend. Doch ihr Instinkt schrie "Beiß zu!". Es war eine reale Stimme in ihrem Kopf und immer wieder schrie es die gleichen Worte, während im wahren Leben diese Frau ruhig auf sie einsprach. Sie versuchte sich gegen diese Geräusche in ihrem Kopf zu wehren. Diese Frau hatte ihr ja nichts getan. Warum sollte sie das also tun? Gerade als Kagome rausgebracht werden sollte stemmte sie ihre Füße in den Boden, wandte sich komplett zu der Frau um und biss ihr kräftigst in den Hals. Genüsslich drehte sie ihre, zu Fängen gewachsenen, Zähne in der Wunde. Nur um im nächsten Moment dann, voller Reue, zu bemerken was sie da eigentlich getan hatte. Kapitel 11: Ein böses Erwachen und Probleme wo man nur hinsieht! ---------------------------------------------------------------- So nach längerer Pause schreib ich nun endlich weiter. Ich weiß nicht ob meine alten Leser überhaupt noch dabei sind, aber auch für die die diese FF jetzt erst entdecken: Viel Spaß und lasst eure Meinung dazu ruhig da. Erschrocken wachte Kisho auf und konnte seinen Augen nicht trauen. Neben ihm stürzte gerade eine Frau zu Boden. Blutbefleckt, blass, eindeutig nicht mehr bei Bewusstsein. Einem Instinkt folgend sprang er auf, suchte nach der Wunde und hielt sie unter Druck seiner Hände verschlossen. Auf die Frage warum er dies tat, gab es nur eine Antwort: Aus Angst! Man würde ihn verdächtigen! Er würde es ja auch nicht anders tun. Ein gewaltsamer Katzenyoukai, eine wohl durch Biss verletzte Frau. Was sollte man da auch sonst denken? Während Kisho versuchte, fast nur durch bloße Willenskraft, diesen Wolf nicht verbluten zu lassen wanderte sein Blick durch die Hütte. Irgendwo musste doch etwas hilfreiches herumliegen. Doch stattdessen sah er sein Opfer aus dem Wald! Sie war voller Blut und er könnte schwören, dass es von diesem Wolf unter seinen Händen war. Doch beweisen hätte er es nicht können und das war sein Problem. Am Ende würden sie noch behaupten er hätte sie in das Blut getränkt um sie schuldig aussehen zu lassen. Jetzt hätte er zwei Möglichkeiten. Die erste war: den Wolf verbluten zu lassen, die Frau umzubringen und abzuhauen. Die zweite: um Hilfe zu rufen und auf Gnade zu hoffen. Erstere war schwieriger da er nicht mal wusste wo er ist, geschweige wie gut gesichert. " Hilfe!" So laut er konnte entschied er sich für die letztere Möglichkeit und wie auf Abruf kamen sofort zwei Youkais hereingestürmt. Einer der Beiden packte ihn unter der Kehle, während der Andere ihn aggressiv anknurrte. Doch keiner zerrte ihn von dem Wolf weg. Sie haben wohl sofort bemerkt das er lebensnotwendig für sie war. Unterwürfig sah er die Youkai, welche ihn jederzeit umbringen könnte, an. „Ich schwöre, ich hab ihr das nicht angetan.“ Diese schnaubte aber nur. „Ich mein es ernst! Wenn du willst dann untersuch doch meine Zähne.“ Er versuchte krampfhaft nicht zu seinen früheren Opfer zu starren, aber während die Anderen um das Leben dieses Wolfes bemüht waren, riskierte er doch wieder einen Blick zu ihr. Warum hatte sie dies nur getan? Kisho verstand die Welt nicht mehr. Nicht eine Einzige böse Faser konnte er in ihr entdecken und dennoch hatte sie es getan, auch wenn ihm nie einer glauben würde. Vor sich hingrübelnd hielt er weiterhin die Wunde des Youkais unter ihm geschlossen und hoffte dabei, dass dies nicht das letzte war was er in seinen Leben gemacht hatte. Yuri wusste sie musste Hilfe für ihre Schwester holen, doch was ist wenn dieser Youkai sie dann sterben lassen würde. Klar sie würde ihn dann umbringen, aber ihre Schwester wär dann trotzdem tot und ohne Anshin gebe es kein Leben mehr für sie. Anshin war das wichtigste in ihren Leben! Wichtiger als ihre anderen Geschwister, die sie ohne Zweifel sehr liebte, und wichtiger als ihr eigenes Leben. Schon als Kinder sind sie unzertrennlich gewesen. Was sollte sie nur ohne sie machen? „Yuri?“ Erst als Haku ihr eine Träne aus dem Gesicht wischte bemerkte sie das sie weinte. Da packte sie plötzlich die Wut. Nie, auch nicht einen kurzen Augenblick, hatte sie jemand jemals weinen gesehen. Wütend, ja. Aufbrausend, aber sicher! Aber auf keinen Fall traurig. „Haku!“ Sofort stellte der Drachenyoukai seine Ohren auf und wartete auf ihre Befehle. „Übernimm die Aufgabe von ihm.“ Er nickte und stieß den Youkai sofort beiseite um zu tun was man ihm aufgetragen hat. Noch immer im eisernen Griff dieser Frau gefangen, wusste Kisho weder ein noch aus. Würde sie ihn jetzt gleich umbringen oder erstmal warten was die Anderen darüber sagten. Total in Panik blickte er noch einmal zu der blutbefleckten Frau hinüber. Sie sollte jetzt eigentlich an seiner Stelle sein! Er hatte nichts getan! Und genau in diesem Moment bemerkte dieser Wolf, dass da noch jemand in dieser Hütte war. Stocksteif stand sie da und vergaß ganz und gar was sie gerade machen wollte. „Kagome?“ Langsam löste sie ihre Hand von dem Youkai und ging auf die Miko zu. Yuri hatte sie gar nicht bemerkt. Sie hatte ganz vergessen, dass ihre Schwester ja mit ihr unterwegs war. „Kagome was tust du hier?“ Da bemerkte sie plötzlich, dass Kagome vollkommen erstarrt auf ihre Hände blickte und kurz danach auch warum. Wie konnte das nur sein? Sie war über und über mit Blut befleckt. Abrupt blieb Yuri stehen und versuchte eins und eins zusammen zu zählen. „Bitte... bitte sag mir dass das nicht du warst.“ Wie in Zeitlupe hob Kagome den Kopf und blickte ihr dann in die Augen. Man sah ihr den Schmerz und die Verwunderung, über ihr Handeln, an. Leise flüsterte sie: „Doch ich war das...“ Yuri wusste nicht was sie jetzt tun sollte. Sie wurde so wütend, dass sich ihre Sicht veränderte. Ihr Körper pulsierte und sie musste sich sehr zusammenreißen nicht auf Kagome loszugehen. Doch je länger sie das Blut auf ihr sah desto eher wollte sie sie zerfetzen. Warum nur? Sie hatten ihr vertraut! Ihr versucht zu helfen! Und so dankte sie es ihnen?! Mit dem Mord an ihrer Schwester! Bevor sie jedoch etwas tun konnte spürte sie wie jemand ihre Hand nahm. Sanft und liebevoll. „Denk nach Yuri. Sie hat keine Erinnerung, also warum sollte sie absichtlich Anshin etwas antun. Geschweige denn das sie vorher auch nie Probleme miteinander hatten.“ Yuri drehte sich um und lies sich von ihrer anderen Schwester in den Arm nehmen. Sie hatte recht. Kagome war genauso ein Opfer wie Anshin. Sie blickte auf ihr ein und alles und dann kurz zur Miko. Das hätte sie nie getan. Dafür kannte sie Kagome jetzt schon zu gut. „Die Anderen kümmern sich jetzt um unsere Anshin. Es wird alles wieder gut, glaub mir. Nicht umsonst werden wir das Dorf der Heiler genannt.“ Yahra grinste kurz, umarmte ihre Schwester noch einmal und wandte sich dann dem eigentlichen Problem zu. Dachte sie zumindest, denn Kagome war nicht mehr da! Kapitel 12: Der Funken der Wiedererkennung und Yahras Selbstsicherheit! ----------------------------------------------------------------------- So nun gehts weiter. Ich hoffe ein paar Leser freuen sich schon auf das nächste Kapitel und es ist auch länger als das letzte ;) lasst ruhig eure Meinung in den Kommentaren und allen Lesern, ob neu oder alt, wünsch ich viel Spaß ^-^ Was sollte sie jetzt nur tun? Dieses Wolfsartige Wesen starb jetzt vielleicht wegen ihr. Dass sie dort nicht bleiben konnte war sofort klar, aber wohin sollte sie jetzt? Sie kannte niemanden. Wie auch! Kagome rannte und rannte bis sie gegen jemanden stieß und auf ihrem Hintern landete. „Ist irgendwas passiert?“ Kagome blickte auf und sah diesen Hund mit der traurigen Miene wieder. Er reichte ihr die Hand und half ihr hoch. „Wessen Blut ist das?“ Es verwirrte sie ein wenig das er gleich davon ausging, dass es nicht ihres war. „Ich..“ Als sie versuchte ihm irgendeine Antwort zu geben verlor sie sich in seinen Augen. Diese Augen... irgendwie kamen sie ihr bekannt vor. Doch sie wusste nicht woher. In ihrem Kopf war es so als würde man versuchen durch einen dichten Nebel zu schauen. Ein wenig konnte man erkennen, aber eben nicht genug! Inuyasha sah dabei zu wie die Liebe seines Lebens sich anstrengte ihn erkennen zu können. Sekunden vergingen und es kam ihm wie eine Ewigkeit vor, doch als sie dann ihren Arm nach ihm ausstreckte da wurde Hoffnung in ihm geweckt. Konnte sie sich doch endlich an ihn erinnern? Würde er seine Kagome endlich wieder zurück bekommen? Doch als sie ihren Namen rufen hörte hielt sie auf dem halben Weg zu seinem Gesicht plötzlich an. In einem Zug hatte sie ihre Hand zurückgezogen und sich hinter ihm versteckt. Man sah ihr panische Angst an. Wer auch immer nach ihr rief machte ihr wohl mehr Angst als sich hinter jemanden zu verstecken den sie nicht kannte. Inuyasha wandte sich ihr zu „Du brauchst dich nicht zu fürchten. Ich werde nicht zulassen dass dir etwas geschieht!“ Mit diesen Worten stellte er sich erneut vor sie um sie vor der Gefahr zu beschützen und das obwohl er nicht verstand wer dies sein könnte. Dieses Dorf war sicher! Doch irgendwas musste geschehen sein, denn sonst wär Kagome nicht voller Blut eines Anderen. Er brachte sein Schwert in Position nur um dann zu bemerken, dass es seine Schwester war die nach Kagome rief. „Na endlich, da bist du ja! Wir haben dich schon überall gesucht.“ Yahra war froh sie gefunden zu haben. Die Anderen im Dorf wären anders mit ihr umgesprungen. Fast alle kannten Kagome, aber wenn sie sie mit Anshins Blut gefunden hätten dann wüsste Yahra nicht was passiert wäre. „Du brauchst dich nicht verstecken Kagome. Ich werd dir nichts tun.“ Die Miko blickte hinter ihren Bruder hervor. „Warum nicht? Ich hab sie umgebracht.“ Während sie langsam auf Kagome zuging sah man Inuyasha an wie ihn der Satz geschockt hat. „Du hast niemanden umgebracht. Sie wird behandelt und das wird wieder. Außerdem“, sie sprang vor, packte sich Kagome und nahm sie in den Arm, „ kannst du nichts dafür.“ Yahra hatte da schon so eine Ahnung was sie dazu gebracht hatte. Deshalb führte sie ihre nächste Handlung blitzschnell durch. Eine kleiner Druck auf eine bestimmte Stelle und die Miko war ausgeknockt. Sie sank in ihren Armen zusammen und sie ließ sie auf den Boden nieder. „Was tust du da!“ Inuyasha packte seine Schwester an der Schulter und hätte sie am Liebsten weggeschleudert. Doch er besann sich eines besseren. Er wusste langsam schon, dass Yahra nie etwas ohne Grund tat. Trotzdem war er stinkwütend und wenn ihm nicht bald einer erklärte was hier passierte würde er für nichts mehr garantierten können. „Ganz ruhig, Inuyasha. Ich denke das sie von einem Dämon der in Köpfe eindringt gefangen gehalten wurde. Sie war lange genug weg und sicher die meiste Zeit in seiner Gefangenschaft. Wir wissen nicht genau was er anstellt oder wer er ist, aber wir haben einen Gefangenen der sich selbst in den Bauch stieß, weil es ihm eine Stimme in seinem Kopf befiel.“ Sie bückte sich herab und hob Kagome auf. Während sie weitersprach setzte sie sich in Bewegung. „Wir werden sie erstmal unter Beobachtung setzten und die Umgebung durchsuchen. Irgendwo hat er sie ja gefangen gehalten und dort werden wir hoffentlich Antworten finden.“ Inuyasha wusste weder ein noch aus. Er begleitete seine Schwester in eine Hütte und sah dabei zu wie sie Kagome auf ein Bett legte. Was würde das für sie bedeuten? Als würde Gedächtnisverlust nicht reichen. Nein! Es musste ihr auch noch irgendein Dämon im Gehirn rumpfuschen und sie damit zu Handlungen bringen die seine Kagome nie im Leben tun würde. Nachdem Yahra fertig war und aus der Hütte ging verabschiedete er sich noch von Kagome und tat es ihr gleich. Draußen angekommen bemerkte er, dass diese Unterkunft eine richtige Tür besaß, im Gegensatz zu den meisten anderen die nur dicke Teppiche besaßen. Bei genauerer Betrachtung sah er auch noch Schlösser. Sofort drehte er sich zu seiner Schwester und man konnte ihm die Wut ansehen! „Du willst sie einsperren!!“ Yahra hatte schon damit gerechnet das ihr Bruder es nicht gut aufnehmen würde. „Ja das tu ich. Da drin kann sie weder sich selbst noch anderen etwas antun.“ Sie versperrte alles und machte sich auf den Weg. Bevor sie aufbrechen konnten musste sie noch mit Kiyoshi sprechen, denn Kagome war ja nicht das einzige Problem das sie hatten. Da war noch Kazumis Bruder der sich selbst verletzte. Wer weiß was man ihm alles eingeredet hatte. „So Inuyasha“, sagte Yahra zu ihrem Bruder gewandt, „ich muss mich jetzt noch um etwas anderes kümmern und hoffe das es gleichzeitig unserer Sache hilft. Sobald ich fertig bin machen wir uns auf den Weg und ich verspreche dir: Ich werde nicht aufgeben bis es Kagome wieder besser geht!“ Mit diesen Worten verschwand Inuyashas Schwester und obwohl sie genug Selbstsicherheit für sie beide ausstrahlte war er eindeutig am zweifeln ob es je wieder besser werden würde. Trotz der Verzweiflung in seinen Augen ließ Yahra ihren Bruder einfach stehen. Sie konnte nicht anders. Entweder sie tat etwas oder es würde sich so bald nichts ändern und das musste es unbedingt! So konnte es nicht weitergehen. Als sie endlich ein schönes Stück entfernt war ließ sie sich, einer Hausmauer entlang, auf den Boden nieder. Auch wenn sie es nie zugeben würde war sie extrem erschöpft. Ihre Wunden sind noch nicht alle verheilt und dann kam natürlich noch die maßive psychische Anstrengung dazu. Auch sie hatte in letzter Zeit viel durchgemacht, aber als Oberhaupt des Dorfes und liebende Schwester war es nunmal nicht so einfach sich mal gehen zu lassen. Yahra wischte sich ihre Tränen aus dem Gesicht, raffte sich auf und machte sich weiter auf den Weg zu Kiyoshi. Kiyoshi roch sie bevor sie die Hütte betrat. Ihren Geruch erkannte er am schnellsten von allen. Doch diesmal war etwas anders. Yahras Geruch hatte heut etwas süßliches an sich. Er drehte sich zu ihr und natürlich sah man ihre Tränen nicht mehr, aber seinem Geruchsinn konnte man nichts vormachen. Doch oft ließ er sie im Glauben das er es nicht wüsste. Seine kleine Schwester brauchte das. „Hey Kiyoshi, was machst du grad?“ Sie setzte sich neben ihn und lehnte sich an seine Schulter. Das machte sie immer sobald sie bei ihm war. Angefangen hatte es kurz nachdem sie mit sieben zu ihnen kam und niemand sie hier haben wollte. Während seine kleine Schwester von ihren Plänen erzählte schweifte er in die Zeit zurück in der er sie kennengelernt hatte. „Mariko! Mariko!“ „Mutter! Wo bist du?“ Kiyoshi und ein paar andere aus dem Dorf suchten nach seiner Mutter. Eine Gruppe von Youkais hatten ihr Zuhause attackiert und als alle vernichtet waren war sie nirgendwo zu finden. „Mutter!!“ Er schrie so laut er konnte bis er plötzlich etwas hörte. „Hey hört ihr das auch?“ Es war ein rascheln. Sehr leise und kaum wahrzunehmen. Erst dachte er er hätte es sich eingebildet, aber er ist von seiner Mutter sehr gut ausgebildet worden. Da war etwas und das wusste er! „Wer versteckt sich da!“ Kiyoshi knurrte in einem sehr tiefen Ton. Seine Art der Einschüchterung. Doch wer auch immer es war reagierte überhaupt nicht. „Komm raus oder ich werde dich zerfetzen!“ Aber auch dies half nix. Immer weiter schlich er sich an die mögliche Gefahr ran. Vielleicht war es ja noch ein Youkai der abwartete bis sie alle schliefen um zu beenden was die anderen angefangen hatten. Als er an der vermeintlichen Stelle ankam sah er sie! „Mutter!“ Sofort warf er sich vor ihr auf den Boden, doch bevor er sie zu fassen bekam stürzte etwas schweres auf seinen Rücken. Mit seinem Gesicht wurde er so hart auf die Erde gedrückt dass er weder aufstehen noch reden konnte und dann hörte er es. Ein bedrohlicheres Knurren als sein eigenes. Dieser Youkai musste auch ein Wolf sein oder etwas ähnliches. „Du wirst jetzt ja still halten und deine Leute die sich von hinten an mich anschleichen wollen können es gleich vergessen. Ich hab dich getötet bevor einer von ihnen mich auch nur zu Gesicht bekommt und dann werd ich sie auch noch umbringen!“ Kiyoshi hielt so still er konnte. Er war nicht dumm. Dies war nämlich keine leere Drohung, trotz der kindlichen Stimme. Stimmen konnten täuschen und selbst wenn nicht, auch Kinderyoukais konnten gefährlich sein. Er musste es wissen! Selbst war er ja auch erst zwölf und mordsgefährlich. „Ich werde dich jetzt hinsetzen lassen mit einem Messer an deiner Kehle. Solltest du eine falsche Bewegung machen war es dein letzter Fehler den du je gemacht haben wirst.“ Damit wurde Kiyoshi in die aufrechte Position gebracht und wie angedroht hatte er ein Messer am Hals welches ihm von hinten angehalten wurde. „Können wir uns jetzt wie zivilisierte Personen unterhalten? Wir wollen dir nichts tun.“ In einer bedrohlichen Situation die Nerven zu behalten und ruhig zu bleiben waren einer seiner besten Eigenschaften. Er hatte schon viel erlebt und das in unterschiedlichen Momenten. Doch mit der Reaktion diesen Youkais hatte er nicht gerechnet. Er lachte! Ernsthaft, wie konnte man in so einem Augenblick nur lachen? Als es aber dann aufhörte wusste er sein Schicksal stand auf Messers Schneide. „Als könnte auch nur einer von euch mir etwas antun. Ihr seid schwach und haltet euch trotzdem für ach so stark! Ich will das ihr euch verzieht! Lasst uns in Ruhe, denn wenn ihr beenden wollt was ihr angefangen habt dann muss ich euch enttäuschen. Das werde ich nicht zulassen!“ Plötzlich wurde es Kiyoshi klar. Der Youkai beschütze seine Mutter! Als er sich im Eifer des Gefechts umdrehen wollte merkte er dass sie wirklich keine leeren Drohungen aussprach. Das Messer bohrte sich immer tiefer in sein Fleisch. Nur eine kleine Bewegung mehr und er wäre auf der Stelle tot, soviel wusste er nun. Wieder hörte er dieses unterschwellige Knurren. Seine Fell stellte sich auf. Mit dem war nicht zu scherzen. „Es tut mir leid, aber du musst das falsch verstanden haben. Fangen wir von vorne an. Ich bin Kiyoshi und das da am Boden ist meine Mutter.“ Nur eine kurze Regung mehr bekam er für seine Offenlegung nicht. Doch das reichte ihm. Er hatte dessen Aufmerksamkeit. „Hier in der Nähe ist ein Dorf, unser Dorf, und es wurde angegriffen. Ich weiß nicht wie meine Mutter hierher kam oder was passiert ist, aber als wir mit denen fertig waren war sie weg. Wir haben uns auf den Weg gemacht um sie zu finden und stießen dabei auf dich.“ „HA!“, fiel es ihm ins Wort, „glaubt ihr wirklich ich wäre so dämlich Geräusche zu erzeugen! Ihr seid nicht auf mich gestoßen. Ich habe auch dorthin gelockt um genau das zu machen was ich gemacht habe.“ Erschrocken bemerkte Kiyoshi das der Youkai die Wahrheit sagte. Das konnte doch nicht wahr sein, wie konnte er nur so dumm sein? „Verdammt!“, sagte er voll von der Erkenntnis überrascht, „Ich kann echt nicht glauben, dass ich dämlich war und in eine Falle gelaufen bin. Das hatte schon ewig keiner mehr geschafft.“ Die Person hinter ihm verringerte den Druck des Messers und lachte wieder, aber diesmal leiser, echter. „Dann hattest du wohl nur schwache Vollkoffer als Gegner.“ Daraufhin fing er schallend an zu lachen und das nahm wohl den Rest der angespannten Situation. Es ließ das Messer jetzt zur Gänze von seinem Hals und machte sich dann wieder auf zu seiner Mutter. Natürlich wusste er das der Youkai ihn im Blick hatte, deshalb drehte er sich langsam und vorsichtig zu ihm um, um dann zu bemerken dass „Du bist ja ein Mädchen!“ Kiyoshis Reaktion überraschte selbst ihn, aber so fing alles an. Kapitel 13: Der Sprung in die Vergangenheit und der Instinkt! ------------------------------------------------------------- So jetzt hab ich etwas Zeit gehabt und deshalb ein längeres Kapitel für euch. Ich hoffe es gefällt euch genauso wie mir die Vergangenheit von Personen zu lesen, mir hat das Schreiben dazu auf jeden Fall sehr gefallen. (Und es geht noch mindestens ein Kapitel lang so weiter.) ;) wie immer: habt Spaß beim lesen und lasst mir bei Gelegenheit ein paar Kommentare da ^-^ „Ist das dein ernst?“, das Youkaimädchen sah ihn an als wäre er komplett durchgeknallt, „Ich hätte dir beinahe die Kehle aufgeschlitzt nachdem du in meine Falle getappt bist, nebenbei erwähnt ganz schön dämlich von jemanden der behauptet nie in einer zu landen, und du hast was gegen mein Geschlecht?!“ Sie wandte sich, nach einem weiteren abschätzigen Blick, ab und kontrollierte die Verbände seiner Mutter. Als sie damit zufrieden war setzte sie sich hin kramte einen Topf aus einem hohlen Baumstamm sowie einige Kräuter und begann irgendwas zusammenzumischen. Während er noch immer nicht wusste was er dazu sagen sollte, hauptsächlich weil er selber nicht wusste warum er das gesagt hatte, beobachtete er sie. Dieses Mädchen sah aus als würde sie nur auf den Topf fixiert sein, aber Kiyoshi wusste es besser. Ein falscher Schritt und er wäre tot. Alle wären es. Inzwischen dachte er weiterhin über seine Worte nach. Er hatte nichts gegen Mädchen die kämpfen konnten, welche selbst austeilen und einstecken konnten. Es waren einige starke Kriegerinnen in seinem Dorf und mit jeder hatte er sich schon gemessen. Zwar hatte es nur eine geschafft ihn zu besiegen, aber austeilen konnten sie alle sehr gut. Warum also hatte es ihn so überrascht ein Mädchen vorzufinden? Plötzlich sprang sie auf und man konnte ihre Ohren zucken sehen. „Geht in Deckung!“ Mehr kam nicht von ihr. Nur dieser eine kurze Satz, aber alle gehorchten. Auch Kiyoshi und er wusste zum Teufel nicht warum! Flach auf den Bauch liegend versuchte er eine Bedrohung wahrzunehmen. Doch wie auch vorher schon bemerkte er gar nichts. Wie konnte es also sein, dass dieses Youkaimädchen welches gerade noch so vertieft in ihre Kräutermischung und ihn als Bedrohung auszuschließen war, sofort etwas erspürte? Etwas merkte was er immer noch nicht hörte oder sah. Geschweige denn, mit seinen Sinnen, wahrnahm. Er sah ihr dabei zu wie sie auf dem Baum in Stellung ging und sich kaum mehr rührte. Sich so versteckte als gehöre sie zur Natur. Nur hin und wieder ein sehr leises Kratzen verursachte sie und nun war er sich sicher, dass sie es aus Absicht tat. Das es, wie bei ihm auch, seine Wirkung hatte, sah man bald. Endlich konnte er den Feind auch sehen. Zwei Youkais schlichen sich an sie heran. Kiyoshi hatte keinen Zweifel daran, dass die beiden dachten im Vorteil zu sein. Die Geräusche des Mädchens waren so angepasst, dass man sehr gut glauben konnte es wären zufällige Laute. Als die beiden fast direkt unter ihr standen erblickten sie seine Mutter. Ihnen rann jetzt der Sabber herunter, weil sie dachten Fressen gefunden zu haben. Diese Aasgeier ähnlichen Youkais fand Kiyoshi schon immer als abnormal und eklig. Genau in dem Moment als sie sich an ihre Beute ranmachen wollten und er schon am aufspringen war, ließ sich das Mädchen herabfallen. Sie zerfetzte beiden augenblicklich die Kehlen, in einer Geschwindigkeit die ihn den Mund offen stehen ließ und zeitgleich wurde ihm etwas klar. „Du hättest mich vorher genauso schnell umbringen können“, es war eher eine Feststellung als eine Frage und trotzdem nickte sie, „Warum hast du es dann nicht getan?“ Schulterzuckend setzte sie sich wieder neben seine Mutter und wischte das Messer an einem Stück Stoff ab. „Mein Gefühl sagte mir, dass du nicht böse bist. Da ich meinen Gefühlen nicht immer hundert Prozent vertrauen kann hab ich es nachgeprüft. Aber die beiden“, sie deutete mit angewiderten Gesicht auf die Leichen der Youkais, „ die beiden sind von Grund auf Böse. Selbst der gutmütigste Mensch hätte das erspürt.“ Man konnte ihre Abscheu denen gegenüber deutlich sehen, doch im nächsten Moment hatte sie es einfach abgeschüttelt, denn seine Mutter hatte die Augen geöffnet. Sofort stürzte er zu ihr und nahm ihre Hand in seine. „Mutter! Gott sei Dank du bist wieder wach!“ „Kiyoshi? Wo sind wir mein Sohn und was ist passiert? Sind deine Schwestern in Sicherheit?“ Sie sah ihn sehr verwirrt an. In ihren Augen konnte Kiyoshi aber leider nicht nur Verwirrung erkennen sondern auch Schmerz. „Es wird alles gut, Mutter. Den Kleinen geht es gut. Ich werde dich jetzt heim bringen und dann holen wir die Heilerin. Ich bring alles in Ordnung. Ich verspreche es!“ Liebevoll lächelte seine Mutter ihn an. Doch noch bevor sie etwas darauf erwidern konnte mischte sich das Youkaimädchen ein. „Ihr braucht keine Angst haben. Die Mischung unter den Verbänden wird alles körperliche wieder heilen und gerade eben hab ich ein Mittel zur Schmerzlinderung zusammengestellt. Einfach einnehmen wenn es nicht mehr auszuhalten ist.“ Das Mädchen wandte sich damit von ihnen ab, gab ihm den Topf und war kurz drauf im Begriff zu gehen. „Wer bist du?“ Diese Frage kam nicht von Kiyoshi. Mit einer Hand an ihren Wunden und schmerzverzerrtem Gesicht stand seine Mutter auf. „Wer bist du und warum hast du mir geholfen?“ „Sie sollten sich noch ausruhen sonst brauchen die Wunden länger zum heilen.“ Die Youkai versuchte auszuweichen. Er bemerkte es und damit sicher auch sie. „Willst du nicht mit mir reden? Ich wüsste doch einfach gern wer du bist und warum ich das Glück hatte von dir gerettet zu werden.“ Als diese noch immer nichts darauf erwiderte und sich fortbewegte, folgte seine Mutter ihr. „Bleib doch mal stehen. Sag mir doch wenigstens deinen Namen.“ Daraufhin sah das Mädchen zu ihnen und meinte dann nur, „Es ist sicherer wenn ihr ihn nicht kennt.“, und damit war sie weg. Schneller als er je eine Person laufen gesehen hatte. Sobald sie weg war trauten sich seine Begleiter auch endlich aus ihrem Versteck. Einer davon war Taro, sein Onkel väterlicherseits, jemand dem er nicht ganz vertraute. „Wir sollten sie jetzt heim bringen. Hier draußen lauern sicher noch andere Gefahren und ich muss doch noch andere Angelegenheiten regeln.“ Das glaubte Kiyoshi sofort. Während seine Mutter außer Gefecht war hatte er das Kommando und das liebte er. Manchmal kam es ihm so vor als würde es Taro ganz gut in den Kram passen, wenn die Frau seines toten Bruders auch das zeitliche Segnen würde. Denn solang Kiyoshi noch ein Kind ist hätte er das Sagen. Irgendwas sagte ihm, dass er seinen Onkel nicht vertrauen sollte. Als würde jemand in seinem Kopf laut und deutlich -Feind- sagen. Noch einmal sah er auf die Stelle wo vorher noch das Mädchen war. Wäre sie nicht gewesen hätte er jetzt keine Mutter mehr und Taro würde herrschen. Bei diesen Gedanken erschauerte es ihn. Er verdankte ihr alles! - Beschützen- 4 Tage später: Seiner Mutter ging es von Tag zu Tag besser. Sie hatte schon am zweiten Tag gefordert, dass sie das Dorf wieder leiten wird und natürlich widersprach ihr niemand. Alle liebten sie und wussten wer der wahre Anführer war. Gerade eben spielte sie mit Anshin und Yuri, seine zehnjährigen Zwillingsschwestern. „Mutter bitte überanstreng dich nicht.“ Sie wandte ihren Blick zu ihm, lächelte und winkte ihn zu sich. Als er bei ihr war da nahm sie ihn in den Arm und küsste ihn auf die Stirn, bevor sie sich setzte und den Anblick der spielenden Wölfe genoss. „Keine Angst, mein Sohn. Mir geht es einwandfrei. Meine Wunden sind so schnell verheilt, dass selbst ich ins Staunen geriet und dank dieser Mischung, welche du bekamst, hatte ich auch nie mehr schmerzen. Obwohl ich selbst diese nicht mehr brauch.“ Erneut blickte sie in sein Gesicht, aber diesmal besorgter. „Wenn ich doch nur wüsste wer dieses Mädchen war. Ich würde ihr so gern danken. Sie hat mir eine zweite Chance gegeben und das würde ich auch gern für sie machen.“ Kiyoshi sah seine Mutter fragend an. „Was meinst du damit?“ „Das Mädchen hatte Angst. Nicht vor dir oder den anderen, aber irgendwer hatte sie in Angst versetzt. Ihre Körperhaltung und der Blick sagte das. Außerdem meinte sie es wäre sicherer für uns ihren Namen nicht zu kennen. Spätestens da wurde es mir klar: Dieses Mädchen rannte vor irgendwem davon und als sie mich entdeckte half sie mir trotz der Gefahr in der sie wohl schweben musste.“ Er dachte über das gesagte nach als kurz darauf die Zwillinge nach ihrer Mutter riefen. Natürlich stand sie sofort auf, ging hinüber und spielte wieder mit ihnen. Während er weiter nachdachte und gleichzeitig versuchte die Stimme aus seinen Kopf zu bekommen, welche ihm unentwegt das Wort -Beschützen- zuschrie wenn es um das Mädchen ging, spazierte er aus dem Dorf. Manchmal brauchte er ein wenig Abstand zu den anderen um richtig zur Ruhe zu kommen. Als er an einem der vielen Bäume vorbeikam traf ihn ein dicker Regentropfen mitten ins Gesicht. Nicht gerade erpicht darauf im Regen weiter zu gehen machte er kehrt. Gerade als er sich auf den Rückweg machte wischte er sich den Tropfen von der Wange und bemerkte das dieser nichts mit dem Regen zu tun hatte und blieb dann augenblicklich wie angewurzelt stehen. Er blickte entsetzt auf seine Hand, rannte dann sofort zu diesen Baum zurück und erblickte woher dieser Tropfen kam. Aus der Baumkrone perlten noch mehr davon herunter. Es sah aus als würde sie weinen. Aber statt Wasser war es Blut! Irgendwo da oben musste jemand verletzt liegen, aber warum grad da? Wer würde verletzt auf einen Baum klettern? Noch bevor er selbst hinaufklettern konnte sprach ihn eine bekannte Stimme an. „Na schon genug von schwachen Vollkoffern als Gegner?“ Trotz der leisen Worte und einem schrecklich klingenden Husten wusste er, dass es nur eine Person sein konnte. Allein wegen der Stimme in seinem Kopf konnte er sich sicher sein. -Beschützen- „Hey, Mädchen. Was machst du da oben?“ „Ein wenig rumhängen was sonst.“ Kiyoshi bemerkte das sie nur ablenken wollte. Ihre schwache Art zu reden, der Husten, das Blut, dies waren alles Anzeichen eines bevorstehenden Todes und sie hatte sich wohl schon damit abgefunden, aber er gewiss nicht! -Retten- ‚Ja verdammt noch mal‘ hätte Kiyoshi gern geschrien. „Willst du nicht herunterkommen, dann kann ich dir mein Dorf zeigen und du kannst mir beweisen ob du wirklich so stark bist wie du tust.“ Von oben kam ein kurzes Lachen. „Glaubst du ernsthaft ich würde dir das abkaufen?“, man hörte sie erneut schrecklich Husten, sie holte stark Luft und sprach dann weiter, „Du willst mir helfen und das find ich echt toll, aber das willst du ja nur weil ich deine Mutter gerettet und dich verschont habe.“ Er wollte schon etwas darauf erwidern jedoch kam er soweit gar nicht, denn sie sprach einfach weiter. „Und selbst wenn nicht. Es gibt nichts mehr was mir helfen könnte. Ich wollte nur ein letztes Mal nach ihr schauen und in dem Wissen sterben sie gerettet zu haben. Deshalb geh jetzt und lass mich allein!“ Den letzten Satz betonte sie besonders. Vielleicht hätte sie ihn sogar herausgeschrien, doch Kiyoshi wusste das sie dafür keine Kraft mehr hatte und dies gab ihm den Mut das folgende zu tun. Er erklomm den Baum bis er sie sah. Auf ihrer Höhe erstarrte er kurz wegen den Anblick, der sich ihm hier bot. Überall war Blut, als hätte man sie darin getränkt. -Retten- Schnell erholte er sich wieder davon und setzte sein Vorhaben fort. Vorsichtig schob er sich immer näher, packte sie unter die Arme und sprang. Mit einer Last war es nicht so einfach wie sonst, aber das leichte Ziehen in seinen Beinen nahm er jetzt gern in Kauf. Während er seinen Füßen eine kurze Verschnaufpause gönnte blickte er auf sie herab. Es hatte ihn nämlich schon gewundert warum sie sich nicht sträubte. Doch dann folgte der Verwunderung gleich die Wut. Sie konnte sich gar nicht mehr wehren, denn sie war Bewusstlos. Irgendwer hatte ihr das angetan und dieser Jemand musste dafür büßen! -Töten- Der nächste Tag: „Bist du sicher, Mutter?“ Kiyoshi konnte es gar nicht fassen! Sie hatte überlebt. Das Mädchen hatte tatsächlich überlebt! „Ja Kiyoshi du brauchst dir keine Sorgen mehr machen.“ Seine Mutter legte ihm die Hand auf die Schulter. „Du hast sie gerettet.“ Er hatte sie gerettet, er konnte es gar nicht glauben. Es stand so schlecht um sie, sodass drei Heilerinnen sich die ganze Nacht um sie kümmern mussten. Währenddessen wäre sein Kopf fast explodiert, ständig hatte er diese Stimme gehört. Immer die gleichen drei Wörter -Beschützen- -Retten- -Helfen-. Vor ein paar Stunden sind sie fertig geworden und hatten gemeint man könnte erst was endgültiges sagen wenn sie wach wird. Daraufhin hat seine Mutter die anderen beiden Heimgeschickt und ist bei ihr geblieben. Kiyoshi wollte auch hinein, aber sie hatte ihn gebeten draußen zu bleiben. Nicht das sich das Mädchen unwohl fühlen würde wenn sie wach wird. Sie war es sicher nicht gewöhnt so schwach in Gegenwart anderer zu sein und seine Mutter war ja ‚nur‘ die Heilerin. „So, du kannst jetzt zu ihr rein. Sie hat auch nach dir gefragt.“ „Wirklich?“ Warum war er nur so überrascht, er hatte ihr doch das Leben gerettet. Also machte er sich auf den Weg hinein. Ihre Augen richteten sich sofort auf ihn, als würden sie ihn damit durchbohren wollen. „Ich hab gehört du willst mich sehen? Geht es dir besser?“ Einem kurzen nicken folgte ein starker Hustanfall. Es sah aus als müsste sie sich gleich übergeben, also überquerte er den Raum zu ihr und wollte schon helfen als sie urplötzlich, wie aus dem Nichts, ihre Hand hervorschnellen ließ und seine Kehle packte. Natürlich hätte er sich befreien können, aber da sie ihre Krallen eingesetzt hatte würde er entweder sich selbst oder sie bei dem Versuch verletzen und beides war keine gute Option. Also ließ er es dabei und sie zog ihn zu sich herab und brachte sein Gesicht sehr nah an ihres bevor sie sprach. „Wie konntest du es wagen! Hab ich dir irgendwann auf irgendeine Weise gesagt: komm hoch und rette mich?!“ Kiyoshi stolperte zurück als sie ihn augenblicklich losließ und wegstieß. Seine Hand bewegte sich zu seinen lädierten Hals und während er jetzt selbst hustete versuchte er erneut zu Atem zu kommen. „Ich wollte dir nur helfen!“ Schrie er dann heraus. Obwohl er jetzt sauer auf sie war sagte die Stimme wieder und wieder -Beschützen-. Langsam wurde er wütend. Konnte man das nicht irgendwie abschalten? Plötzlich sprang sie auf und war in der nächsten Sekunde mit voller Wucht auf ihm drauf. „Ich wollte das doch gar nicht! Ich wollte nicht gerettet werden! Ich wollte sterben! Du verdammter Idiot. Solang ich lebe seid ihr in Gefahr!“ Und als wäre es ihr erst dann klar geworden bemerkte sie was sie da gesagt hatte. „So meinte ich das nicht“, sagte sie dann kleinlaut, während sie sich von ihm entfernte. Er folgte ihr und hielt sie auf. „Was meinst du denn damit?“ Nachdem er sich vor sie gestellt hatte würde ihm ganz mulmig zumute. Ihr Blick war glasig und sie schien ihn gar nicht mehr wahrzunehmen. Seine Finger berührten sanft ihre Wange. „Was ist los? Rede bitte mit mir.“ Sie sah nach unten und da sah er es. Ihr Arm beim Bauch war mit frischen Blut befleckt, die Wunde dort musste aufgeplatzt sein! Er bemerkte das sie schwankte und kurz darauf brach sie zusammen. Instinktiv fing er sie auf und während sie noch etwas murmelte schrie er nach seiner Mutter. Sofort kam sie herbeigeeilt, griff nach dem Mädchen und legte sie aufs Bett. „Was ist hier passiert, Kiyoshi?“ Sie versuchte die Blutung zu stoppen um sie erneut zu retten und er verschwand einfach. Noch einmal konnte er nicht auf ihr aufwachen warten, wenn er doch wusste das sie es gar nicht wollte. Trotz der Stimme die ihn jetzt regelrecht anschrie. Die letzten Worte des Mädchens und diese Stimme hallten immer wieder in seinem Kopf als er in den Wald rannte, sich verwandelte und nicht zurücksah. ‚Lass mich einfach sterben.‘ -Retten- Tage später: Kiyoshi wusste nicht wie lang es her war seitdem er aufgebrochen ist. In seiner Wolfsgestalt verlor er jegliches Zeitgefühl. Am Eingang des Dorfes angekommen verwandelte er sich zurück und grüßte die heutigen Wächter. Beide nickten ihm zu während er seinen Weg einfach fortführte. Sein erster Impuls war nach seiner Mutter zu sehen. Doch was wäre ihre Reaktion auf sein verschwinden? Stattdessen machte er sich in Richtung der Krankenstation auf. Auch wenn das Mädchen sterben wollte so konnte es doch sein, dass sie überlebt hatte, außerdem verlangte diese Stimme danach. Ein unbekanntes Gefühl regte sich in ihm. Er wollte unbedingt das es ihr gut ging, aber warum nur? Lag das vielleicht an diesen Wahnvorstellungen in seinen Kopf? Bei der Hütte angekommen hielt er kurz inne bevor er eintrat, nur um dann zu bemerken das sie leer war. Verdammt! Ist sie vielleicht doch gestorben? Das konnte doch nicht sein! Voller Panik rannte er raus und blickte um sich. Sein Herz raste wie verrückt. Solche Gefühle kannte er nur für seine Mutter und Schwestern. Kiyoshi kannte sie doch gar nicht. Warum also empfand er so für sie? Egal, erstmal musste er sie finden und dann konnte er immer noch den Gefühlen auf den Grund gehen und wenn er schon dabei war auch dieser Stimme. Augenblicklich stürzte er sich auf die Suche nach ihr, blieb dann aber ein paar Meter weiter wieder stehen. Da stand sie! Zwischen seiner Mutter und Haku, Anshin und Yuris Beschützer. Einem Drachenyoukai, der einzige nicht Wolf hier, welcher sein vollstes vertrauen hatte, im Gegensatz zu der Person die noch dabei stand. -Feind- „Onkel Taro!“ Begrüßte er ihn mit einer kalten, leicht wütenden Stimme, während er auf sie zukam. Kiyoshi wollte ihn nicht so nah bei seiner Mutter sehen, weder bei ihr noch bei dem Mädchen. Alles in ihm verlangte danach die beiden zu beschützen. „Hast du nicht wichtigere Dinge zu regeln als unseren Gast Gesellschaft zu leisten?“ Erst jetzt schienen die anderen bemerkt zu haben, dass er wohl schon länger dabei war. Da ihn jetzt alle anblickten und er die Drohung in seinem Ton bemerkte, dachte er sich eine Situation aus die seine sofortige Erscheinung erforderte, entschuldigte sich und verschwand. Als er außer Sichtweite war entspannte sich Kiyoshi wieder. Sein Blick wanderte zu dem Mädchen. „Wie ich sehe geht es dir schon besser.“ Sie blickte ihn wütend an, sah dann zu Haku und bat ihn sie zurück zu bringen. Der Drache nahm sie auf die Arme und brachte sie fort. Er sah ihr hinterher bis seine Mutter ihn in den Weg trat. Auch ihr sah man immense Wut an. Bevor sie ihn anschreien konnte fing er an sie zu umarmen. „Es tut mir leid, Mutter. Ich wollte nicht einfach verschwinden und schon gar nicht so lang.“ Sie blickte ihn immer noch wütend an also stellte sich Kiyoshi aufrecht vor sie hin, sah ihr tief in die Augen und versuchte es erneut, aber diesmal Richtig. „Hiermit möchte ich mich für mein verschwinden entschuldigen, mein Alpha. Sich in einer Notsituation vom Rudel zu trennen war nicht korrekt. Ich werde jede Strafe akzeptieren und hoffe auf Verständnis.“ Wenn er alt genug war um ernst genommen zu werden, war er auch alt genug Respekt seinen Alpha gegenüber zu zeigen und dabei war es egal wer der Alpha war. Als sein Alpha ihm mit einem kurzen Nicken seinen Akzeptanz zeigte, entspannte er sich wieder. Sie nahm ihn in den Arm und deutete ihm dann ihr zu folgen. „Kannst du mir jetzt erzählen was mit dir los war? Ich hab euch nur einen Augenblick allein gelassen und als ich zurück komme verblutet sie fast und du verschwindest. Hast du vergessen, dass sie mir das Leben gerettet hat? Ich dachte du wolltest, dass sie überlebt.“ Der letzte Satz hatte ihm einen Stich ins Herz gegeben. Er musste sich vor Augen halten, dass er sie gerade noch lebendig gesehen hatte. Trotzdem war der Drang nach ihr zu sehen sehr stark. Warum nur? Seine Mutter musste wohl mitbekommen haben wie er sich über die Stelle seines Herzens rieb, denn sie sah ihn jetzt sehr besorgt an. „Kiyoshi bitte sag mir was mit dir ist. Ich mach mir langsam Sorgen.“ „Ich weiß es selbst nicht, Mutter. Natürlich will ich das sie nicht stirbt das genaue Gegenteil ist eher der Fall. Ich bekomm Herzrasen, wenn ich daran denke, dass sie fast gestorben wäre. Und dann hab ich einen Drang in mir der mich dazu bringen will nach ihr zu sehen. Obwohl ich mich eh erst davon überzeugen konnte.“ Sie führte ihn in ihre Hütte und sie setzten sich auf den Boden. „Hast du noch andere Gefühle?“ Als er sie fragend anblickte fuhr sie fort. „Ich mein romantische?“ „Igitt, nein! Es fühlt sich eher an wie ... naja wie meine Gefühle zu dir und den Zwillingen und ich versteh es nicht. Ich kenn sie doch so gut wie gar nicht und dann hör ich ständig eine Stimme in meinem Kopf. Manchmal echt laut. Sie sagt ich soll sie beschützen oder Retten. Es ist echt zum verrückt werden!“ Seine Mutter sah ihn prüfend an, stand dann auf und ging nervös hin und her. „Ich dachte eigentlich du wärst zu jung dafür.“ „Zu jung für was?“ Jetzt wusste Kiyoshi weder ein noch aus und er hasste das! Seit diese Youkais das Dorf angegriffen haben, war nichts mehr wie vorher. Gefühle und Stimmen in seinen Kopf die er einfach nicht verstand. Ein fremdes Mädchen welches er unbedingt beschützen musste. Sein Kopf war kurz vorm explodieren. „Bitte, Mutter, sag mir was da los ist. Was ist mit mir?“ Sie setzte sich erneut hin und nahm ihn in den Arm. „Ich denke dein Instinkt hat sich eingeschaltet.“ „Mein was?“ „Dein Instinkt. Alphakinder bekommen ihn geerbt. Es ist ein Art Kompass der einen dabei helfen soll Entscheidungen besser treffen zu können. Sowas wie ob etwas richtig oder falsch oder jemand Freund oder Feind ist.“ Seine Mutter hielt ihn ein Stück von sich fern und sah ihn verständnisvoll an. „Wen man beschützen oder aber auch bestrafen soll. Eigentlich bist du noch zu jung dafür, aber in manchen Fällen schaltet er sich früher ein. Wir wissen leider noch immer nicht wie es ausgelöst wird.“ Kiyoshi fuhr sich mit der Hand übers Gesicht. Wenigstens wusste er jetzt das er keine Wahnvorstellungen hatte. Es war einfach nur ein Alpha-Ding. Trotzdem gab es noch eine Sache die in das Ganze Szenario nicht rein passte. „Warum reagiert mein ...“ „Instinkt“, half seine Mutter ihm auf die Sprünge. „Gut mein Instinkt. Warum reagiert er auf dieses Mädchen? Ich kenne sie doch gar nicht, oder ist das auch normal?“ Sie schüttelte den Kopf. „Nein das versteh ich auch nicht ganz. Er ist am stärksten bei der Familie und je weniger wir eine Person kennen umso weniger aktiv ist er, außer er ist der Meinung du oder jemand den du kennst sei durch ihn in Gefahr. Wobei es ja dann eigentlich nicht um den Fremden persönlich geht. Verstehst du das?“ Kiyoshi nickte und trotzdem war es immer noch nicht eine Antwort auf seine Frage. „Wenn du das nicht weißt, gibt es dann irgendwem der mir dabei helfen kann?“ „Ich kann dir helfen.“ Beide erschraken fast zu Tode. Sie sind so in ihr Gespräch vertieft gewesen, dass sie die Stammesheilerin nicht bemerkt hatten, welche gerade reinkam. „Du kannst mir helfen? Bist du dir sicher!“ Eigentlich zweifelte er nie an ihr, aber sowas gab es sonst nicht. Gut sie war alt, sehr alt, vielleicht kannte sie jemanden der auch so ein Problem gehabt hatte. „Ich lebe seit vielen Jahrzehnten und heile fast mein ganzes Leben schon. Ich bin vielen Alphas zu Diensten gewesen, aber ich hatte nur einen Fall der deinen ähnelte.“ Einer reichte ihm, solang sie ihm erklären konnte was mit seinem Instinkt nicht stimmte. „Dann kannst du mir erklären warum mein Instinkt sich meldet obwohl es keinen Sinn macht?“ Die kleine, gebrechliche Frau kam auf sie beide zu. Ihr sah man das Alter so langsam an. Nur noch bei wichtigen Sachen riefen sie sie dazu, wie gerade eben erst wegen dem Mädchen. Deshalb sollte sie sich eigentlich noch ausruhen und unter normalen Umständen hätte er sie zu ihrer Hütte gebracht. Ohne sie mit seinen Problemen zu behelligen. Doch sie war die Einzige die ihm helfen konnte und er war nunmal halb am verzweifeln. „Ich kann dir auf jeden Fall schon mal sagen, dass dein Instinkt genauso funktioniert wie er sollte.“ Als sie dann die nächsten Worte sagte musste Kiyoshi sich korrigieren. Halb am verzweifeln war noch untertrieben! „Er meldet sich so stark bei ihr, weil sie deine Schwester ist. Dein Instinkt hat dich und deine Familie mit ihr verbunden.“ Kapitel 14: Wie aus einer Fremden, Familie wird und nicht alles ist erklärbar! ------------------------------------------------------------------------------ So Leute ich freu mich wieder ein Kapitel hochladen zu können. Ich bin immer noch in der Vergangenheit und werde es, nach diesem Kapitel, noch ein weiteres sein. Hoffentlich gefällt auch das genauso wie mir ;) Wie immer habt viel Spaß beim Lesen und über jeglichen Kommentar freu ich mich. Nun war es schon eine Woche her seitdem die Stammesheilerin ihm sagte was sein Instinkt getan hat. Diese lästige Stimme in seinen Kopf, die ihn fast in den Wahnsinn treibt, wovon er erst kurz vorher erfahren hat. Seither versuchte er wenigstens einen guten Draht zu dem Mädchen zu bekommen, was nicht so einfach war wie er dachte. Warum er sie immer noch das Mädchen nannte? Weil sie nach wie vor ihren Namen nicht preis gab. Niemanden gegenüber! Sie beharrt darauf, dass es so besser wäre. Von denen dir ihr helfen wollten wird sie Mädchen genannt, von den anderen, die sie eindeutig nicht hier haben wollen, naja sagen wir mal nichts was er gerne wiedergeben würde. Seine Mutter nannte sie seit gestern Hanyou, seit sie einen Streit mitbekam indem es genau darum ging. Einige der älteren Kinder seines Dorfes machten sich gerne über sie lustig, weil sie ja nur ein Halbdämon wär, aber sie hatte ihnen schnell klar gemacht, dass es sie nicht störe. Sie meinte, sie wäre stolz darauf auch eine menschliche Seite zu haben und das es für sie nichts schöneres gab als Hanyou genannt zu werden. Daraufhin hatten sie damit aufgehört und sich andere Sachen gesucht um sie zu beleidigen. Anschließend hatte seine Mutter sie gefragt ob es in Ordnung wäre, wenn sie sie derzeit so nennen dürfe, solang sie ihren Namen nicht kannte und das Mädchen hatte ja gesagt. Als aber er sie mal so rief hätte er fast seine Hand verloren! Sie hatte sich das nächstbeste Messer genommen und sehr zielsicher nach ihm geschossen. Wenn ihn nicht jemand auf die Seite gestoßen hätte hätte es schlimm um ihn gestanden. Von Tag zu Tag wurde sie immer stärker, aber ihre Beine brauchten am längsten zum heilen. Wie sie damals überhaupt auf den Baum gekommen ist war ihn nach wie vor ein Rätsel und der Zusammenstoß mit ihm, nach ihrer ersten Rettung, hatte es nur schlimmer gemacht. Er hatte ihr seine Hilfe angeboten, doch wie er sich schon vorstellen konnte, hatte sie abgelehnt. Um es genau zu nehmen richtig Nein hatte sie nicht gesagt und höflich war sie dabei auch nicht. Wortwörtlich war es eher ein: „Verschwinde oder ich zeige dir wieviel Kraft ich noch in mir habe und dann wirst du Bekanntschaft mit dem Boden machen!“. Daraufhin hatte er sich erstmal zurückgehalten, aber wie sollte er eine Beziehung zu dem Mädchen aufbauen, was, um es nochmals zu erwähnen, sein Instinkt ihn aufdrängte, wenn sie seine Hilfe nicht wollte. Eigentlich auf niemanden angewiesen sein wollte, aber am allerwenigsten von ihm. Dieses Mädchen war so stur und Schwäche zeigen war wohl eins der schlimmsten Sachen die sie machen konnte und da plötzlich fiel es ihm wie Schuppen von den Augen! „Na Mädchen, Lust auf einen Kampf?“ Daraufhin sah ihn das Mädchen endlich mal interessiert an, während Haku ihn eher ansah als würde er ihn am Liebsten dafür Köpfen. „Bist du sicher das du dich das auch traust, nach den Schwächlingen die du sonst als Kampfpartner hast?“ Als er sich in Kampfstellung begab war sie Feuer und Flamme dafür. Sofort stieß sie den Drachenyoukai auf die Seite und legte sich mit ihm an. Mit einem so schnellen Angriff ihrerseits hatte er nicht gerechnet und deshalb fast nicht der Faust ausweichen können die in seinen Magen gelandet wäre. Nach dem ersten Schock darüber, wie schnell sie war trotz der Verletzungen, schlug er zurück. Sie schenkten sich beide nichts und dazwischen konnte er sie tatsächlich Lächeln sehen. Es war ein so warmes Gefühl und sein Instinkt hatte seit längerem kein bisschen Lust sich einzumischen. Bedeutete er hatte es Richtig gemacht mit ihr zu kämpfen auch wenn im nächsten Moment seine Mutter hinter ihnen stand und wütender den je dreinsah. „Kiyoshi, Hanyou was tut ihr da? Ihr habt wohl ganz den Verstand verloren! Einfach zu kämpfen obwohl dies das letze ist was du, Hanyou, derzeit machen solltest!“ Augenblicklich stellten sie ihren Kampf ein und wandten sich ihr zu. Bevor jedoch seine Mutter auch nur ein weiteres Wort schreien konnte erhob das Mädchen ihre Stimme, ganz ernst und trotzdem tödlich ruhig. „So nett es auch ist, dass Sie sich um mich kümmern geht es Sie trotzdem rein gar Nichts an was ich tu.“ Alle sahen geschockt zu ihr herüber. „Wenn ich also meine mit Ihren Sohn kämpfen zu wollen dann ist das meine Sache und seine, aber gewiss nicht Ihre!“ Sie machte auf den Absatz kehrt und ging in die Richtung ihrer Hütte, während jeder ihr mit offenem Mund nachsah. Es gab Niemanden der so mit dem Alpha sprach. Noch dazu nicht wenn sie demjenigen erst das Leben gerettet hatte. Kiyoshi konnte sich das Lachen fast nicht verkneifen. Das blöde war nur, da das Mädchen jetzt weg war würde er die gesamte Wut seiner Mutter zu spüren bekommen. Verdammt! Nachdem seine Mutter ihm gehörig den Marsch geblasen hatte, hatte er sich auf einen Spaziergang außerhalb des Dorfes gemacht. Sie war verdammt wütend auf ihn gewesen, denn schnell hatte Haku ihr die ganze Situation geschildert. Er war sich trotzdem noch absolut sicher das Richtige getan zu haben. Endlich hatte das Mädchen wieder ein wenig Lebenswillen gezeigt, ganz abgesehen davon, dass sie gelächelt hatte. Auf seinen Weg dachte er an die Verbindung die sein Instinkt hergestellt hatte und fragte sich ob er das Mädchen nur deshalb mochte oder ob die Verbindung entstand weil sein Instinkt etwas in seinem Herz sah was er einfach noch nicht wahrgenommen hatte. Vielleicht hatte er ihr schon vorher Respekt gezollt. Für die Rettung seiner Mutter und dann als er bemerkte, dass sie danach nach ihr gesehen hatte. Sich für sie verantwortlich gefühlt hatte und nach ihrem Befinden sehen wollte. Trotz der Gefahr in der sie steckte und die Verletzungen welche sie erlitten hatte. Die Heilerin meinte es gebe immer einen gewissen Grund warum so etwas entstand. Es passierte sehr selten und der Letzte der dies miterleben durfte hatte sich selbst als großer Glückspilz gesehen. Die Heilerin hatte ihm davon berichtet. Dieser Wolf hatte eine Verbindung zu einem Drachen geschloßen. Dieser kleine Youkai hatte niemanden gehabt, war arm, fast verhungert und hatte sich trotzdem für den Wolf eingesetzt. Ihn verteidigt als er verletzt in einer Schlucht lag, umgeben von Feinden. Natürlich sah er seinen Tod schon vor Augen, doch das hielt ihn nicht auf sich vor ihm aufzubauen und ihn zu beschützen. Er hatte tapfer gekämpft und beinahe verloren, aber im letzten Augenblick tauchten die Gefährten des Wolfes auf und retteten sie. Der Instinkt des Wolfes hatte daraufhin ein Band geschloßen und ihn zum Bruder erklärt. Das war der Grund warum es einem Drachen erlaubt war bei den Wölfen zu leben. Haku ist dadurch der Bruder eines verstorbenen Alphas und obwohl die meisten die Geschichte nicht kannten akzeptieren sie ihn. Es war jetzt Jahre her dass dies passiert ist und noch heute betreute man niemanden anderen als ihn für den Schutz der Alpha Kinder. Keins dieser Kinder ist seit dem an von einem Feind getötet worden. Haku war der Beschützer! Doch was wollte sein Instinkt ihm mit der Verbindung zu diesem Mädchen sagen? Würde sie für die Zukunft seiner Familie wichtig sein? Sie hatte schon einen großen Beitrag geleistet indem sie seine Mutter gerettet hat, aber war da vielleicht noch mehr? Es musste noch mehr dahinter stecken und er wird es herausfinden, das schwor er sich! Während seine Gedanken weiterhin um diese Fragen kreisten hörte er seine Mutter am Eingang. Sie war aufgebracht und stritt mit einem Fremden. Auf der Stelle lief er an ihre Seite. „Was ist hier los?“ Kiyoshi baute sich vor seinem Alpha auf. Es war komisch, aber seit sein Instinkt sich eingeschaltet hat, waren diese Taten wie selbstverständlich. Natürlich hatte er auch vorher schon seine Mutter beschützen wollen doch dies hier war etwas komplett anderes. Hier ging’s nicht um sie sondern um den Alpha. Das spürte er ganz deutlich! Sein innerer Wolf beschützte sein Oberhaupt. „Ich frage nur noch ein einziges Mal!“ Er knurrte und jeder der ihn gehört hätte wusste es ginge um Leben und Tod. „Was geht hier vor?“ Der Mann, oder besser gesagt, der Youkai hatte Eis in seinen Augen. Ohne auch nur ein Wort gesprochen zu haben wusste er, dieser hier hatte nichts mehr zu verlieren. Seine Mutter blieb indessen sehr still hinter ihm. Der Fremde gab ein wenig von seiner Kampfhaltung auf bevor er zu sprechen begann. „Ich suche ein Mädchen. Sie ist ein Hundeyoukai und sieben Jahre alt.“ Er sprach ganz detailliert von ihr. Von dem schneeweißen Haar bis zu ihrem stoischen Charakter. Nur den Namen hatte er ausgelassen. „Wisst ihr wie sie heißt?“ Kiyoshi hatte nicht vor das Mädchen zu verraten, aber er wüsste endlich gern ihren Namen. „Inuyahra“ Endlich hatte er ihn, den Namen zu dem Mädchen und nun musste er alles unternehmen um sie zu schützen, denn sie hatte gesagt es gebe niemanden mehr den sie vertrauen konnte. Niemanden zu dem sie konnte oder aus guten Absichten nach ihr suchen würde. Der Fremde wusste so viel über sie, aber das wüsste er auch über jemanden den er jagen würde. „Ja wir haben sie getroffen.“ Der Youkai reagierte sofort darauf, nur ganz kurz, und Kiyoshi konnte nicht mit Sicherheit sagen was dies für ein Gefühl in dem Fremden ausgelöst hatte. Doch eins war im klar er würde es nicht zulassen, dass ihr etwas passiert, deshalb musste er ihm eine gute Lüge auftischen. Etwas was dafür sorgte, dass er nie wieder nach ihr suchte. „Sie hat meine Mutter verarztet nachdem wir von Youkais attackiert wurden und uns erstmal nicht ihren Namen verraten. Kurz drauf ist sie verschwunden. Tage später hab ich sie dann entdeckt. Blutend in einem Baum.“ Wenn dieser Youkai sie kannte dann musste er so detailliert und so nahe an der Wahrheit wie möglich erzählen. Deshalb berichtete er ihm von fast allem, nur das Ende änderte er. „Ein Tag nach ihrer Rettung war sie schon wieder auf den Beinen. Sie bestand darauf. Sie wollte stark genug werden um Rache nehmen zu können, doch dazu kam es leider nicht mehr.“ Kiyoshi dachte daran wie sehr es ihn geschmerzt hatte als er gedacht hatte sie verloren zu haben und ließ diesen Schmerz heraus. „Sie war so versessen ihre Feinde zu finden, dass sie..“ Ihm brach die Stimme weg und er bemerkte das seine Mutter gut mitspielte indem sie hinter vorgehaltener Hand leise wimmerte. Ihr Körper zitterte und Tränen rannen ihr übers Gesicht, während sie die Geschichte beendete. „.. sie hatte nicht bemerkt dass sie bereits vor dem Eingang unseres Dorfes auf sie warteten.“ Während sie sich in den Arm nahmen, so als ob sie es immer noch nicht glauben konnten, bemerkte er wie die Augen des Youkais kurz vor Wut aufglühten, bevor sie wieder zu dem Eis von vorher zurückkehrten. Ohne auch nur ein weiteres Wort verschwand er. Sie hatten das Mädchen beschützt! Sie hatten es geschafft und trotzdem hatte er ein mulmiges Gefühl. Er sah seine Mutter an und redete sich ein dass dies nur die Aufregung sei. Auf jeden Fall hoffte er es inständig. Kiyoshi platzte einfach in die Hütte des Mädchens und blieb dann abrupt stehen, denn sie war nirgends zu sehen. Als er sich daraufhin dem Ausgang zuwandte spürte er ein Messer an seiner Kehle. „Du solltest echt besser auf dich Acht geben. Ich könnte dir jetzt schon zum zweiten Mal die Kehle durchschneiden.“ Das Mädchen sprach ganz ruhig, mit einer Stimme die zum Fürchten war. Er hatte nichts mitbekommen, keinen Laut und wie auch schon beim ersten Mal war er beeindruckt. „Lass den Mist. Ich muss mit dir reden!“ Sie zog das Messer zurück und setzte sich auf den Boden, während sie ihm zu verstehen gab, dass er sich neben sie setzen kann. Als Kiyoshi ihre Aufforderung nachkam, und es sich daneben bequem machte, wollte er schon anfangen zu reden doch sie kam ihm zuvor. „Bevor du irgendeinen Scheiß von dir geben kannst wollt ich nur noch naja ... danke sagen.“ Man sah ihr an wie schwer ihr dies fiel und ihm wie geschockt er war. „Mich hält hier jeder für so schwach, weil ich verletzt und ein Mädchen bin und behandeln mich als würde ich gleich zerbrechen. Es tat gut endlich mal wieder zu kämpfen.“ Das Mädchen lehnte sich an seine Schulter als wäre es das selbstverständlichste auf der Welt. Er war sich sicher, dass sie dies nicht einmal mitbekam. Ihre Augen blickten in die Ferne und sie lächelte. „Ich hab zwei Brüder gehabt, bevor ich hierher kam. Einer dem ich viel bedeutete und er mir. Und einer der mich nichtmal kannte.“ Kiyoshi wollte drauf schon etwas erwidern, hielt sich aber dann zurück um sie nicht zu stören. „Ich wollte ihn kennenlernen, er ist ja mein Zwilling, aber keiner hat es mir erlaubt.“ Jetzt konnte er doch nicht still sein. „Das versteh ich nicht. Wie kann man so grausam sein und Zwillinge voneinander trennen?“ Sie sah ihm in die Augen und grinste über seine unterschwellige Wut. „Meine Mutter hatte Angst vor mir und deshalb hat sich nur mein anderer Bruder und gelegentlich mein Vater um mich gekümmert.“ In seinen Augen musste der Schock deutlich zu sehen sein, denn sofort sprach sie weiter. „Als ich klein war lernte ich sehr schnell. Schneller als so andere Kleinkinder. Ich konnte schon früh sprechen und laufen. Relativ bald wurde ich immer wütend und die anderen nutzten das aus. Sie hänselten mich, da ich ja nur ein Hanyou bin. Ich war fast zwei und eins der älteren Kinder fanden mich eklig und unnatürlich. Als keiner hersah stießen sie mich einen Abhang herunter.“ „Was!“ Kiyoshi war außer sich. Wie konnte man einem Kind so etwas antun? „Beruhig dich. Es ist Vergangenheit. Willst du den Rest hören?“ Er nickte und sie erzählte weiter. „Also sie stießen mich runter und meine Mutter hatte es gesehen. Sie ist sofort zu mir gelaufen und wollte mir helfen. Doch als sie kurz vor der Schlucht war blieb sie stehen, denn ich hatte mich schon wieder hochgezogen. Erst war sie dankbar und froh, dass es mir gut ging, aber das legte sich bald.“ Kiyoshi hörte sie seufzen und fragte sich ernsthaft was so schlimm sein konnte um sein Kind abzulehnen. Erst recht nachdem man es schon aufgenommen und geliebt hatte. Ihr Blick wanderte erneut in weite Ferne und er machte ihr keinen Druck. Die Antworten auf seine Fragen würde er bestimmt noch bekommen, auch wenn er ihre Mutter sicher nie verstehen wird. Nach einem weiteren Seufzer setzte sie ihre Geschichte fort. „Ich war so wütend über diese Situation, sodass ich mich verwandelte.“ Sie blickte entsetzt auf ihre Hände und wurde immer leiser. „Meine Krallen sind ausgefahren gewesen und meine Augen waren rot. Einfach nur rot. Ich habe die Beherrschung verloren und zwei der Kinder schwerst verletzt.“ Er sah die Schuld in ihren nassen Augen. Das Entsetzen über ihre Tat. Während sie weitersprach wischte sie sich die Tränen weg und fing leicht an zu grinsen. So als müsste sie sich dazu zwingen. „Mein Vater hatte bis zuletzt gedacht ich hätte das Gespräch zwischen ihm und meiner Mutter nicht gehört, doch ich war schlau. Ich wusste genau wie man lauschen konnte ohne erwischt zu werden.“ Dann erstarb ihr Lächeln und sie blickte wieder weg, aber ihr Kopf ruhte noch an seiner Schulter. „Sie nannte mich ein Monster und schlimmeres. Ein Abschaum der nicht in die Nähe ihres Sohnes dürfte.“ Kiyoshi konnte sich nur wage vorstellen wie sich das abgespielt haben musste. Ein kleines Mädchen welches erst noch so geliebt von ihrer Mutter und dann von ihr verstoßen wurde. Wie sie alles mit angehört hatte. „Und hatte dein Vater dazu nichts gesagt.“ Sie hatte erwähnt, dass ihr Vater sich auch gelegentlich um sie gekümmert hatte. War das nur aus Pflicht? Daraufhin lächelte sie wieder, aber diesmal war es ehrlicher. „Natürlich. Mein Vater hatte sie versucht aufzuklären und davor hatte er sie noch darauf hingewiesen, dass er es nicht hinnehme wie sie über seine Tochter redete. Sein Gesicht zeigte kein bisschen Abscheu, so wie bei ihr. Nein, er strahlte Stolz aus. Ich war seine Tochter! Später fand ich heraus, dass er mit mir angab. Seine Tochter die mit zwei schon ihre Dämonische Seite nicht nur freilassen sondern danach auch wieder einsperren konnte.“ Dann wurde ihr Blick erneut trauriger. „Aber relativ bald sprach er außerhalb meines Zimmers nicht mehr über mich. Er liebte seine Frau und sie wollte nicht das mein Zwilling von mir erfuhr. Sie redete ihm ein, dass es das Beste für Inuyasha wäre, wenn er mich nicht kannte.“ Kiyoshi sah sie erstaunt an und da bemerkte auch sie ihren Schnitzer. Sie hatte einen Namen genannt. Doch als hätte sie nichts dergleichen getan stand sie seelenruhig auf und schlenderte zur Tür. „Ich werde jetzt spazieren gehen. Ich brauch ein wenig Zeit für mich.“ Kiyoshi wollte sie aber nicht weg lassen. Sie war aufgewühlt das konnte er sehen und sein Instinkt meldete sich lautstark. -Beschützen- Wenn er sie jetzt raus ließe dann würde sie verschwinden, dabei war er sich ganz sicher. „Bitte geh nicht. Du hast dich doch gerade so wohl gefühlt, oder nicht? Willst du nicht bei uns bleiben und ein neues Leben anfangen?“ Sie wandte sich ihm zu und er erkannte, dass genau dies, das war was sie wollte. Doch irgendwas hielt sie davon ab und löste deshalb einen inneren Kampf in ihr aus. Er nahm ihre Hand und führte sie hinaus. Auf einer Wiese, nicht weit von Ihnen entfernt, spielten die Zwillinge. Als sie bei den beiden auftauchten blickten sie empor und Yuri grinste bis über beide Ohren, aber auch Anshin gab ein kleines Lächeln von sich. Sofort stürzte sich der eine Zwilling auf das Mädchen und der andere, nicht so emotionsgeladene, gesellte sich, etwas ruhiger, auch zu ihnen. „Lass uns spielen! Verstecken oder fangen oder was auch immer du willst. Uns macht alles Spaß.“ Kiyoshi sah sie an und lächelte. „Siehst du? Ich bin nicht der Einzige der sich wünscht das du bleibst. Die Zwillinge sind auch schon ganz verrückt nach dir. Yuri ist dir schon ganz verfallen und lässt dich sicher nicht so leicht mehr los und Anshin grinst fast niemanden an.“ Verwirrt schaute sie ihm ins Gesicht, während Yuri an ihr Hang wie eine Klette. „Warum?“ Fast hätte er es gar nicht gehört so leise hatte sie gefragt, aber statt ihr zu antworten sprach er mit den Kleinen. „Mädchen hört mir mal zu. Könnt ihr mir sagen warum ihr mit Hanyou“, er sah sie herausfordernd an, aber sie ließ es diesmal zu, „spielen wollt?“ Als die Beiden antworteten waren sie plötzlich ganz ruhig. Durch die schroffe Art von dem Mädchen hatte er ganz vergessen das die Zwillinge älter waren als sie. Vielleicht täuschte ihn auch einfach nur die Größe, da sie genauso groß war. „Wir mögen dich Hanyou.“ Dies sagte Anshin. Seine kleine Schwester welche von kleinauf kaum Emotionen zeigen oder fühlen konnte. „Du bist zwar noch nicht lange da, aber du bist nett zu uns. Du hast unsere Mutter gerettet und hast dann, obwohl du selbst verletzt warst, nach ihr gesehen. Glaubst du wir bekommen nichts mit?“ Ein kurzer Blick zu ihrem Zwilling und als diese nickte sprach sie weiter. „Du musstest heilen und viele haben dich als nicht vollwertig gesehen. Es ging dir deshalb schlecht, aber zu uns warst du immer freundlich und es hat dich interessiert wie es uns geht. Außerdem haben wir ein Band zu dir.“ Das verstand das Mädchen natürlich nicht, wie sollte sie auch, also sprang Kiyoshi ein und versuchte es zu erklären. „Also zwingt euch eine Stimme in euren Kopf mich zu mögen?“ Wieder kam ihre Wut an die Oberfläche. Er legte ihr die Hand ans Kinn und zwang sie ihn anzuschauen. „So ist das nicht. Erstens die Kleinen hören diese Stimme noch gar nicht, es ist bei ihnen eher so eine Art Gefühl. Zweitens ist der Instinkt da um uns zu leiten. Er zeigt uns was wir nicht erkennen. Mit diesen Band hat er mir den Weg gezeigt, mehr nicht. Er weiß vor mir was oder wer gut für mich ist. Er kann mich zu gar nichts zwingen.“ Naja nicht richtig halt, denn wenn er ihn anschrie war das schon verdammt schwer zu ignorieren. Jedoch wusste Kiyoshi genau, dass sein Instinkt es nur gut meinte und sträubte sich nie zu lange dagegen. „Also bitte, Inuyahra, bleib bei uns.“ Plötzlich glühten ihre Augen vor Zorn und noch etwas das er nicht beschreiben konnte. „Habe ich was falsches gesagt?“ Er wusste echt nicht was er gemacht hatte um so einen Blick zu ernten. Sie nahm die Zwillinge an den Händen, flüsterte ihnen etwas zu und kurz darauf verschwanden die Beiden. Während sie mit ihnen gesprochen hatte war sie ruhig und nett, aber gleich danach kam ihre Wut erneut an die Oberfläche. „Von wem weißt du wie ich heiße!“ Scheiße, dachte er sich. Er hatte nicht daran gedacht sie in die Geschichte von vorhin einzuweihen und jetzt wo er sie so sah, richtiggehend stinksauer, war es auch besser so. Das Dumme war nur jetzt musste er sich was ausdenken, denn die Wahrheit konnte er nicht sagen. Sie würde bestimmt weglaufen um sie alle zu schützen. Kiyoshi hob abwehrend seine Hände in die Höhe. „Tut mir leid. Ich erzähl es dir gern, aber nur wenn du dich beruhigst. Echt jetzt du siehst aus als würdest du mich gleich köpfen.“ Daraufhin atmete sie erstmal ein und aus und setzte sich auf den Boden. Erneut deutete sie ihm sich neben sie zu setzten. Als er neben ihr war Schloß sie die Augen und lehnte sich an seine Schulter. Langsam hatte er das Gefühl, dass es ihr Sicherheit gab oder wenigstens eine beschützende Wärme welche sie sicher nicht mehr hatte seitdem sie alles verlor. „Werd jetzt bitte nicht wieder sauer, aber meine Mutter hat es mir gesagt.“ Kurz regte sie sich, aber sie wartete geduldig auf den Rest. „Sie hat dich im Schlaf gehört. Du hast geschrien das du Inuyahra bist und deshalb Eintritt verlangst. Ich weiß nicht genau was das zu bedeuten hat, aber ich denke du wirst geträumt haben, dass deine Familie dich nicht mehr in eurer Heim lässt.“ Da Kiyoshi jetzt ihre Geschichte kannte konnte er noch etwas hinzufügen und es damit glaubhafter machen. „Vielleicht weil deine Mutter dich nicht mehr wollte hast du nach dem Unfall gedacht, dass wenn du zurückkehrst nicht mehr aufgenommen werden würdest. Du wolltest auf jeden Fall das diese Person im Traum genau weiß wer du bist.“ Das stellte sie wohl zufrieden denn sie blieb ruhig und nickte nur kurz. Ihr Kopf blieb weiterhin auf seiner Schulter und irgendwann sah sie ihn dann doch noch einmal in die Augen. „Ich danke dir. Ich finde es schön mich an dich zu lehnen. Du bist warm und damit mein ich nicht nur deine Körpertemperatur.“ Sie lächelte und schloss erneut ihre Augen. „Du gibst mir das Gefühl von Geborgenheit. Ich weiß zwar nicht wie lang ich bleiben kann, aber für jetzt ist es einfach nur schön.“ Danach hatte es nicht lange gedauert und sie schlief an seiner Schulter ein. Kiyoshi sah auf sie herab und wusste er würde sie nie wieder gehen lassen. Sie ist seine Schwester und er spürte in seinem Herz was sein Instinkt schon vor ihm wusste. Inuyahra gehörte hierher. Zu ihm, seiner Familie und dem Rest dieses Dorfes. Er wird sie beschützen, vor jeden, auch wenn es ihm sein Leben kosten könnte! Kapitel 15: Jahre der Vergangenheit und das Tor zur Hölle! ---------------------------------------------------------- So da ich von dieser Vergangenheitstour nicht genug bekommen konnte, und nichts anderes zum Lesen hatte ;), hier das nächste Kapitel. Wie ich im Letzten schon erwähnte komm ich am Ende von diesem wieder in die Gegenwart. Aber ich warne euch: dieses Kapitel ist sehr lang! ^-^ Ein großer Dank an Seni273 die hin und wieder einen netten Kommentar dalässt der mich dazu beflügelt weiter zu schreiben! Da ich vorhab mindestens einmal noch in die Vergangenheit einer meiner Characktere einzutauchen, hätt ich gerne ein Feedback dazu ob ihr es lieber kürzer oder gleich lang wie dieses Mal hättet. So nun will ich euch nicht weiter aufhalten: ich wünsche all meinen Lesern viel Spaß beim Lesen! ;) Es sind Jahre vergangen seitdem Kiyoshi sich sicher war das er Yahra, wie sie sich lieber nannte, nie mehr verlieren wollte. Seit dem Tag an dem sie ihm das erste mal von ihrer Familie erzählt hat hat sich viel getan. Es gab niemanden mehr der nach ihr suchte. Vielleicht war dieser Youkai damals ja der Anführer oder so in der Art. Auf jeden Fall kam keiner mehr um ihr etwas anzutun. Es hat lange gebraucht sie davon zu überzeugen. Monate hatte sie sich nicht raus aus dem Dorf getraut, nachdem sie sich endlich dazu entschieden hatte hier zu bleiben. Sie lernte ihre Bräuche und das Heilen. Die Stammesheilerin brachte ihr alles bei was sie wusste bevor sie von ihnen ging. Yahra wurde zum Teil der Familie und irgendwann akzeptierten die anderen sie auch. Da sie offiziell als seine Schwester und Marikos Tochter vorgestellt wurde mussten sie es hinnehmen oder gehen. Sein Onkel war einer der sich querstellen wollte, aber als Kiyoshi ihn einmal die Leviten gelesen und eine anständige Tracht Prügel ausgeteilt hatte, ordnete er sich unter. Erstmals jedenfalls. Trotzdem hatten ihn alle im Blick, denn die Meisten wussten, dass er Alpha sein wollte und fast alles dafür tun würde. Außerdem fand man heraus, dass er nicht so begeistert von seiner Schwester war. Kiyoshi wuchs zu einem starken und mächtigen Mann heran und umso mehr er bei seinen Ausflügen von der Welt sah umso mehr wollte er dort hinaus. Er wollte nicht Alpha werden. Deshalb würde er auch heute seiner Familie erzählen, dass er eine Zeit lang auf Reisen gehen wird. Leider wusste er noch nicht wie er es ihnen beibringen sollte und wie er gleichzeitig dafür sorgen sollte, dass sein Onkel keinen Aufstand veranstaltete. Als er jetzt das Tor durchschritt, um nach seiner Familie zu suchen, welche er drei Tage nicht gesehen hatte, sah er seine Schwester. Es ihr zu erklären würde am schwierigsten werden. „Hey Yahra!“ Als sie ihn entdeckte lächelte sie. Ein Lächeln das nur für ihn Bestimmt war. Sofort lief sie zu ihm und umarmte ihn ganz fest, während er sie hochhob und einmal um die eigene Achse wirbelte. „Hey Bruderherz. Schau mal ...“ Doch mit einem Mal erstarb ihr Lachen und sie sah ihm ernst in die Augen. „Du gehst wieder, oder?“ Kiyoshi wusste nicht was er sagen sollte und ließ sie sachte auf den Boden runter. Wenn sie schon so dreinblickte, weil sie dachte er verschwinde gleich erneut für ein paar Tage wie würde sie dann auf die Wahrheit reagieren? Nicht imstande seinen Mund zu öffnen nickte er nur. Das Letzte was er wollte war sie zu verletzen, aber er musste das tun! Sie wandte sich ab und entfernte sich von ihm. „Warte, Yahra! Bleib doch stehen!“ Aber natürlich wurde sie nur schneller statt langsamer. Sie sprang auf eins der Dächer und dann von einem zum nächsten bis sie hinten bei der Wasserstelle ankam. Ohne groß nachzudenken ließ sie sich ins Wasser fallen und tauchte unter. Zum Glück war es tief genug damit nichts passieren konnte. Als er neben dem Wasser stand wartete er nur darauf, dass sie auftauchte und als sie das tat sprang er auf sie zu. Seine Hand verfehlte sie nur knapp und das spornte sie nur noch mehr an. Kurz bevor sie erneut untertauchte holte sie tief Luft und da wurde ihm klar was sie machen wollte. Er tat es ihr gleich und schwamm bis zum Grund. Ganz unten konnte man die Stäbe, welches das Wasser von dieser Seite des Dorfes zu der anderen trennte, beiseite schieben. So schnell er auch schwamm er holte sie nicht rechtzeitig ein und so musste er ihr hindurch folgen. Kurz vorm auftauchen bekam er ein Bein zu packen. Kiyoshi ließ sie kurz Luft holen und riss sie dann erneut hinunter. Die Beiden kämpften unter Wasser und daraufhin mussten sie Lachen. Dabei verschluckten sie sich und tauchten deshalb sofort auf. Hustend begaben sie sich an den Rand und zogen sich ans Land. Während er noch am Boden lag stand sie plötzlich über ihm und hatte ein Messer in der Hand. „Lass uns darum kämpfen ob du gehst oder nicht. Wenn ich Gewinne dann bleibst du und zwar für immer.“ Das sie es ernst meinte war ihm sofort klar, aber er wollte nicht um etwas kämpfen dass für ihn schon feststand. „Setz dich jetzt erstmal hin und lass uns reden.“ Jetzt kamen ihr die Tränen und es passierte genau das was er nicht wollte. „Bitte, Schwesterchen, nicht weinen.“ Yahra weinte nie vor jemanden, aber vor ihm war es nicht so schlimm. Erst recht nicht wenn er sie wieder verlassen wollte und deswegen verstand er ihre Tränen. Trotzdem wollte er dass sie aufhörte und nahm sie an der Hand. Widerwillig ließ sie sich zu ihm runterziehen und er nahm sie fest in den Arm. „Ich bin dir die Wahrheit schuldig bevor du dich demnächst beruhigst, nur um dann doch nochmal von vorne zu beginnen.“ Skeptisch sah sie ihn, immer noch mit tränenreichen, Augen an. „Ich werde nicht nur ein paar Tage gehen. Ich werde für längere Zeit auf Reisen sein.“ So nun war es raus und sofort wollte sie sich aus seiner Umarmung befreien, aber er ließ es nicht zu. Sie war wild und kratzte ihn wo sie ihn nur zu fassen bekam. „Bitte versteh das doch, ich muss das tun! Es gibt so viel das ich sehen und erleben will.“ Plötzlich wurde seine Schwester ganz ruhig. Sie bewegte sich nicht mehr und ihre Arme hangen schlaff herab. Ihr Gesicht war gerade noch an seine Brust gedrückt, doch jetzt nahm er ihren Kopf, hielt ihn ein wenig von sich weg und erstarrte. „Verdammt! Nein!“ Yahras Augen wurden rot, aber nicht vollkommen. Es war ein roter Ring um die Linse und die Pupille war weiß. Ausdruckslos und so seelenlos. Sie sah nicht mehr wie seine Schwester aus die er so liebte. Er hatte das erst einmal erlebt und es hätte fast ein Opfer gefordert. „Das kannst du vergessen!“ Kiyoshi schüttelte sie so fest er konnte, doch es änderte nichts. Mit einem Mal war es als würde ihre dämonische Seite erwachen. Yahra stieß ihn von sich und es war eine gewaltige Kraft. Es schleuderte ihn gegen einen Baum und er musste daraufhin erstmal Luft holen. Doch darauf wartete sie nicht. Sie attackierte ihn und auf einen Schlag folgte der nächste ohne Müde zu werden. Irgendwann bekam er sie zu fassen und drückte mit ganzer Kraft auf einen Punkt hinten im Nacken. Als sie das letzte Mal so drauf war hatte sie danach von ihrer Schwachstelle erzählt, damit das nie wieder passierte. Während er zudrückte ging sie immer mehr in die Knie. Man sah ihr an, dass sie nicht aufgeben wollte, doch sie hatte keine andere Wahl. Leider half das nur gegen ihre Stärke, aber er musste sie geistig auch wieder zurückholen. Die Dämonenseite würde solange bleiben wie sie wütend war. Kiyoshi sah sie an, dachte über den wahren Auslöser nach und erkannte dann was sie wirklich wütend machte. „Yahra, ich werde wieder kommen. Ich werde dich nicht verlassen. Du bist meine Schwester und ich werde immer für dich da sein. Für den Rest meines Lebens! Das schwöre ich bei den heiligen Vorfahren! Dazwischen werd ich euch besuchen und du berichtest mir alles von hier, von dir, während ich dir alles von meiner Reise erzähle.“ Da sie immer ruhiger wurde nahm er die Hand von ihrem Nacken und legte sie behutsam unter ihr Kinn. „Komm schon. Du weißt, dass ich die Wahrheit sag. Ich liebe dich kleine Schwester.“ Ihre Augen wurden langsam wieder normal und die Krallen zogen sich zurück. „Na eben. Ich wusste du schaffst das.“ Er nahm sie erneut in den Arm und spürte wie sie die Umarmung erwiderte. „Tut mir leid. .... Ich will ... ich will einfach nicht das du gehst.“ Schniefte sie an seiner Brust. „Ich weiß, aber ich komme wieder, Hanyou.“ Kiyoshi wusste sie würde das schaffen, sonst wäre er nie auf die Idee gekommen zu gehen. Noch einmal sah er auf sie herab und grinste dann. Ja, sie wird es auf jeden Fall schaffen! Ein Jahr später: „Bist du dir sicher, dass das funktioniert?“ Anshin sah ihn zweifelnd an. Richtig sehen konnte man es nicht wirklich, aber langsam hatte er bei ihr den Dreh raus. Auch wenn sie fast keine Emotionen hatte konnte sie trotzdem an etwas sehr zweifeln. Er nickte, während er alles für diese Reise zusammensammelte. „Ich bin mir sicher, sonst hätte ich es ihr ja nicht gesagt.“ Schneller als er reagieren konnte nahm sie seine Hand und zog ihn aus der Hütte. „Sieh sie dir an, Kiyoshi. Sie ist glücklich hier. Wenn das nicht klappt dann wird sie gehen und das weißt du.“ Kiyoshi sah dabei zu wie Yahra mit Yuri trainierte. Laut seiner Mutter hatte es, nach seiner Abreise, ein wenig gebraucht bis sie sich wieder gefangen hatte. Doch ihre Wutanfälle sind verstärkt zurückgekommen und das war gefährlich. Nur durch einen Zufall hatte er davon erfahren und genau gewusst, dass er etwas tun musste. Sie würde jeden den sie liebte verlassen nur um sie zu schützen und er würde es nicht zulassen, dass sie erneut alleine dastand. „Ich bin mir sicher, Anshin. Außerdem was bleibt uns übrig, wenn es nicht klappt geht sie, aber wir wissen beide, dass sie so auch gehen wird wenn sich nichts ändert.“ Daraufhin konnte seine Schwester nichts mehr erwidern. Geschlagen blickte sie ihm ins Gesicht. „Aber pass auf sie auf und bring sie in einem Stück zurück zu uns. Nicht nur du liebst sie.“ Noch einen kurzen Augenblick beobachteten sie den Kampf ihrer Schwestern, bevor Kiyoshi sich erneut auf den Weg zur Hütte machte um den Rest vorzubereiten. „Jetzt sind wir eine Woche unterwegs gewesen, haben uns durch verschiedene Monster kämpfen müssen, haben Wunden überall am Körper, mir tun Stellen weh die ich vorher nie wahrgenommen hatte und jetzt sagst du mir das wir in einer verdammten Höhle festsitzen!“ Stinksauer wurde Kiyoshi von seiner Schwester angeschrien und er konnte sich nichtmal verteidigen, denn sie hatte ja mit allem Recht. Doch sie waren wenigstens auf dem richtigen Weg. Wie sie allerdings dann zurück kommen sollten wusste er nicht. Wird dann sicher mehr Improvisation sein als ein Plan. „Wir schaffen es sicher wieder raus, Hanyou. Doch du bist mitgekommen, weil du genau wie ich weißt, dass es die einzige Chance ist um bei unserer Familie zu bleiben.“ Bei dem Wort unserer blickte er ihr fest in die Augen. Sie sollte ja nicht auf die Idee kommen ihm zu sagen, dass es seine Familie war. Das hatte sie Anfangs immer gemacht und gedacht sich damit emotional distanzieren zu können. Doch es hatte damals nicht geholfen und sie sollte ja nicht wieder in den alten Trott zurückfallen, nur weil sie dachte alles verlieren zu können. Zu seiner eigenen Überraschung erwiderte sich nichts dagegen sondern nickte nur bestätigend. Da es kein Zurück gab schritten sie tiefer in die Höhle. Er kannte die Gerüchte um das heilige Schwert, welches sich hier drin befand, und hatte es auch selbst gesehen. Es soll unbändige Kraft haben und nur der wahre Meister könne es führen. Da er Zeit sparen wollte hatte er versucht es mitzunehmen. Keine Chance! Es lag zwar nur in einer Kiste, aber es konnte sich gut wehren. Eine magische Aura umgab es welche sich gegen jeden, der nicht der wahre Meister war, entgegensetzte. Der Versuch hätte ihn fast das Leben gekostet und wenn er nicht sicher wäre, dass sie es beherrschen könnte wäre er jetzt nicht mit ihr hier. Die Gerüchte sprachen eine eindeutige Sprache und egal wie er es drehte und wendete es musste sie sein. Lange hatte er mit sich gehadert bevor er ihr davon erzählte, doch was wäre die Alternative? Sie zu verlieren, weil sie ihre Dämonische Seite nicht zügeln konnte. Selbst wenn er sich dazu entschließen würde zu bleiben, was ihm echt schwer fallen würde, wäre das keine Garantie dafür, dass sie sich beherrschen könnte. Auslöser gab es zur genüge! Kiyoshi kletterte als Erster durch das Loch im Gestein, welches gerade mal so groß war um ihn durchzulassen. Auf der anderen Seite half er seiner Schwester, die es eindeutig leichter hatte. Nachdem er sich den Staub abgeklopft hatte richtete er sich auf und sah das Yahra einen staunenden Blick auf etwas richtete. Er drehte sich um, wusste aber vorher schon was das bei ihr ausgelöst haben musste. Als er das Schwert gefunden hatte hatte er auch so reagiert. Es strahlte heller als die Sterne und erleuchtete den ganzen Raum. Selbst war es relativ schlicht, aber trotzdem sah es interessant aus. Aufgebaut war es wie eine Flamme und seine Aura war überwältigend. Sofort machte er sich auf den Weg zur Kiste und bemerkte aber sehr schnell, dass seine Schwester nicht bei ihm war. Sie stand immer noch bei dem Loch und bewegte sich keinen Millimeter von der Stelle. „Was ist denn, Yahra?“ Kiyoshi machte Anstalten zu ihr zu kommen, doch daraufhin ging sie rückwärts, also blieb er wo er war. Seine kleine Schwester fuhr sich nervös durchs Haar und konnte nicht ein einziges Mal den Blick vom Schwert nehmen. „Was ist wenn es nicht funktioniert? Wenn ich überlebe, was selbst schon fraglich ist, dann werd ich dennoch gehen müssen. Ich schaff keinen Neuanfang, Ki.“ Dass sie am Ende war wusste er. Es kam nicht oft vor, dass sie ihn nur Ki nannte. Langsam streckte er seine Hand in ihre Richtung und deutete das sie zu ihm kommen solle. Da sie keine andere Wahl hatte folgte sie seiner Andeutung und legte ihre Hand in seine. Kiyoshi nahm sie fest in den Arm und küsste sie auf den Scheitel. „Sollte es nicht funktionieren, dann schwör ich dir bei den heiligen Vorfahren, ich werde mit dir gehen. Ich lass dich nicht alleine. Niemals!“ Yahra wusste das er es ernst meinte und da sie ihm immer zu hundert Prozent vertraute wollte sie es so schnell wie möglich hinter sich bringen. „Du musst ein wenig zur Seite gehen. Nicht das die Aura auf dich losgeht.“ Als er das gesagte tat packte sie den Griff des Schwertes und zog es aus der Kiste. Seine Aura leuchtete auf und umgab seine Schwester, während er nur tatenlos zusehen konnte. Erst sah es nicht gut für sie aus und er wollte schon eingreifen, doch sie bewies ihm schnell das Gegenteil. Die Aura zog sich ins Schwert zurück und als hätte seine Schwester schon immer gewusst wie es funktionierte, nahm sie es zwischen ihre Hände und legte es an die Brust. Es zog sich von selbst in ihren Körper hinein und war dann verschwunden. „Was zum Teufel?“ Geschockt stolperte er rückwärts, landete am Boden und konnte es definitiv nicht fassen! Plötzlich bekam seine Schwester einen Hundeschwanz und zwar einen der aussah wie das Schwert! Als wäre es durch sie hindurch und hinten als Schwanz wieder heraus. Doch bevor er sich noch von dem Schock erholen konnte sah er dabei zu wie Yahra sich vor seinen Augen verwandelte. In dem einem Moment stand noch seine kleine Schwester vor ihm und im nächsten ein Hundeyoukai! Verdammt, was hatte er nur getan? Yahras 14.Geburtstag: Kiyoshi war schon spät dran, jetzt musste er sich ernsthaft beeilen. Seine Mutter würde es ihm niemals verzeihen wenn er zu spät zu Yahras Geburtstagsfeier kommen würde. Er hatte erfahren das auch die Zwillinge kurz nach seiner letzten Abreise sich aufgemacht haben die Welt zu erkunden. Deshalb war es seiner Mutter so wichtig für Yahra einen einmaligen Geburtstag zu veranstalten. Sie vermisste alle so sehr. Als er endlich da war hatten sie schon begonnen und sie bekam ihr erstes Geschenk. Er schlich sich leise zwischen die Leute und versuchte so zu tun als wäre er schon länger da. Während er sich immer weiter nach vorne bewegte bemerkte er das strahlende Gesicht seiner Schwester. Vor einem Jahr dachte sie noch das sie gehen müsste und jetzt feierte sie ihren Geburtstag und war glücklicher den je. Seine Mutter flechtete ihr gerade die Feder in die Haare, welche er mit ihr besorgt hatte. Sie wollte nichts anderes als das für Yahra. Ihre Liebe zu ihr war genau so groß wie zu ihren leiblichen Kindern und so wollte sie ihr das zeigen. In einem Moment umarmten sie sich noch herzzerreißend und im nächsten war sie, schneller als er schauen konnte, vor ihm. „Du bist zu spät.“ Erst war sie ernst doch dann schmiss sie sich in seine Arme. „Danke das du da bist.“ Kiyoshi drückte sie ganz fest und konnte nicht glücklicher sein. „Natürlich. Ich würde deinen Geburtstag doch nicht vergessen.“ Er ließ sie los und gab ihr sein Geschenk. Als sie es aufgemacht hatte strahlte sie erneut über beide Ohren und das obwohl nur ein kleiner Zettel darin war. „Ist das dein Ernst!“ Ihre Freude war kaum zu überhören. Yuri kam sofort angelaufen und wollte prompt wissen was darauf stand und da die anderen auch so neugierig waren las sie es laut vor. „Ich werde eine Woche in der Nähe sein und so viel Zeit mit dir verbringen wie ich nur kann.“ Ihr Lächeln wurde immer größer und sie konnte es nicht glauben. Mehr brauchte sie nicht. Nur ihn. Nur ein wenig seiner Zeit und das wusste er. „Ich hoffe es gefällt dir.“ Kiyoshi versuchte sich das Lächeln zu verkneifen, aber angesichts ihrer Freude war es unmöglich. Sie stürzte sich auf ihn und vergrub ihr Gesicht an seine Brust. Er wusste das ihr die Tränen kamen und keiner außer ihm sollte das sehen. Während er seine Schwester so im Arm hielt wurde ihm warm ums Herz. Auf all seinen Reisen fehlte sie ihm am Meisten. Doch zu sehen wie glücklich sie war war ihm derweil genug. Erstmal würde er so viel Zeit wie möglich mit ihr verbringen bevor er wieder aufbrach. Kiyoshi küsste ihr auf den Scheitel und machte sich dann mit ihr auf zum Essen. „Achja ich hab mit den Zwillingen gesprochen. Auch sie werden diese Woche bleiben.“ Erneut kamen ihr Freudentränen und er nahm sie unter seinen Arm um sie vor den Blicken der anderen zu schützen. Ab jetzt würde er öfter vorbeikommen, das schwor er sich! 7 Tage später: Es war Abends und Kiyoshi verabschiedete sich gerade von seiner Schwester beim Dorftor. Er begab sich auf die Suche nach Heilpflanzen für seine nächste große Reise, welche er morgen antreten würde, und sie würde heute das Grab eines heiligen Vorfahren bewachen. Wie er erfahren hatte machte sie dies öfter. Kaum ein Tag verging an dem sie es nicht selbst erledigte. Für sie war das wie für andere das Beten. Damit dankte sie den Vorfahren für ihre zweite Chance. Sie achtete auf die Rituale, welche hier sehr hoch angesehen wurden, und sicherte die Höhle des Heiligen vor Fremden. Lang dauerte dies meist nicht, deshalb machte sie es lieber selbst. Es gab nicht viele die es wagten das Grab anzugreifen, doch manche Herrscher nahmen es als Mutproben für seine Männer. Doch seit Yahra sich verwandeln konnte hatte es lange Zeit niemanden mehr gegeben der es sich traute. Die Gerüchte über einen Geist der das Grab beschützte waren weit verbreitet und schreckten die meisten ab. Erst recht da seine Mutter und eine kleine Gruppe aus dem Dorf jedesmal schlimmere Sachen dranhängten, wenn sie unterwegs waren. An Yahras Geburtstag hatte es einer probiert, aber davor war lange Zeit nichts los und auch diesen Schwachsinnigen hatte sie in die Flucht geschlagen. „Ich liebe dich, Bruder.“ Kiyoshi umarmte seine kleine Schwester und konnte nicht stolzer sein. Was er am heutigen Tag alles über sie erfahren hatte, geschweige im letzten Jahr, war großartig. Jedes Mal wenn er hier war erinnerte es ihn daran das er dies seinem Instinkt verdankte und er war froh das er ihn hatte. „Ich dich auch, kleine Schwester.“ Kiyoshi küsste seine Schwester auf die Wange und winkte ihr zum Abschied. „Morgen früh bin ich wieder da, ich versprech’s.“ Den ganzen Morgen, noch bevor die Sonne zu sehen war, hatte Kiyoshi sich schon beeilt um nach Hause zu kommen. Er wollte unbedingt seine Schwester mit einem köstlichen Frühstück wecken. Dafür hatte er alles mögliche zusammengesucht. Er hoffte nur das die Zwillinge von ihrem kurzen Streifzug durch die Wälder auch so schnell wieder da sein würden, damit sie dabei waren. Da er so lange auf Reisen war und bald wieder ging wollte er ihr wenigstens noch einen wundervollen Tag bereiten und so wenig wie möglich davon verpassen. Umso näher er seinem Dorf kam umso unruhiger wurde er. Er konnte es noch nicht mal sehen und wusste dennoch das irgendwas nicht stimmte. Abrupt blieb Kiyoshi stehen, denn sein Instinkt schrie lauter als er ihn seit langem gehört hatte. -Beschützen- -Gefahr- -Tod- Sofort ließ er alles fallen und sprintete so schnell er konnte Richtung Dorf. Hinter dem nächsten Hügel sah er dann den Auslöser und seine Beine bewegten sich nicht mehr. Von einen auf den anderen Moment konnte er sich nicht mehr rühren. Sein Dorf stand in Flammen, es war ein einziges Inferno! Dank seines Instinktes hatte er sich gleich wieder im Griff und lief auf seine Heimat zu. Er stürzte durch das Tor, welches aussah als wäre es das Tor zur Hölle. Mit Flammen die an ihm empor kletterten und einen Massaker welches sich dahinter befand. So viele Tote! Bei den ersten die dalagen, versuchte er noch den Puls zu finden, doch es war zwecklos, denn er bemerkte, dass die meisten eher einen Meuchelmörder anheim gefallen sind, als dem Feuer. Jemand hatte Rache gewollt, das sah man eindeutig und er hatte extra auf die Nacht gewartet um sie im Schlaf zu erwischen! Augenblicklich sah er seine getötete Familie vor dem inneren Auge. Er betete zu den heiligen Vorfahren, dass sie sich noch in Sicherheit bringen konnten, während er nach ihnen suchte. So viele Wölfe die er seit seiner Geburt kannte lagen hier und doch musste er sich zusammenreißen. Für seine Familie! Ein paar Hütten weiter sah er sie dann endlich! Seine Yahra kniete vor einem Toten, doch sie selbst sah unverletzt aus. Kiyoshi stürzte zu ihr und nahm sie in den Arm. „Dank sei den heiligen Vorfahren, du lebst noch!“ Doch er bemerkte bald, dass seine Schwester seine Umarmung nicht erwiderte. Sie Hang einfach nur in seinen Armen und keine Regung war von ihr zu vernehmen. Er hielt sie ein Stück von sich weg und wollte schon nach Verletzungen suchen als er ihren Blick sah! Ihre Augen waren komplett leer! Ausdruckslos und von Tränen umrandet. „Yahra was ...“ Und dann sah er sie. Die Tote war seine Mutter! „Nein!“ Sofort ließ er seine Schwester los und warf sich, in Trauer aufgelöst, auf den Leichnam seiner Mutter. „Das kann nicht sein!“, schrie er immer und immer wieder. Plötzlich berührte ihn jemand an der Schulter und da wurde ihm klar, dass er gar nicht nachgesehen hatte ob der Feind noch da war. Auf der Stelle zog er sein Schwert, drehte sich so schnell er konnte um und drückte die Klinge gegen die Kehle des Fremden. Da seine Augen in Tränen schwamm bemerkte er erst jetzt, dass es eine Frau war. „Was willst du hier und wer bist du?“ Kiyoshi senkte sein Schwert behielt es aber trotzdem Kampfbereit in Stellung. Auch Frauen konnten gefährlich sein, dass hatte ihn seine Schwester gelehrt. „Sprich oder Ihr sterbt!“ Diese Frau kniete sich nieder und ließ den Kopf hängen. Sie begab sich in eine demütige Haltung, deshalb nahm er das Schwert und steckte es zurück in seine Scheide. Kurz bevor er ihr nochmal drohen wollte sprach sie. „Ich bin Kazumi. Bis gestern Abend gehörte ich noch zu einem Katzenclan, aber Yahra, also die Frau da, hat mich bei sich aufgenommen.“ Verwirrt und wütend nahm er ihr Kinn in die Hand und drückte ihren Kopf nach oben. „Warum sollte sie das machen? Warum musste sie Euch aufnehmen?“ Da Kiyoshi keine Bedrohung in ihr sah, ließ er sie los und setzte sich auf den Boden, während er auf ihre Antworten wartete. Seine Arme legten sich erneut um seine Schwester und er drückte sie an sich. Immer noch war sie nicht mehr als ein leerer Körper, anders konnte er es nicht beschreiben. Erneut hatte sie eine der wichtigsten Personen in ihren Leben verloren und er war sich nicht sicher ob sie es diesmal überstehen würde. „Ich wollte nicht mehr Teil eines Clans sein der das entstellen eines heiligen Grabes und Mord an Unschuldigen als Opfer verlangten um an die Macht zu kommen. Bei denen es egal ist wer du bist, solang du nur genug getötet oder erobert hast.“ Ihr Blick richtete sich auf seine Schwester. „Sie hat mir eine Möglichkeit gegeben in Würde zu leben mit Personen die einen anhand des Charakters schätzen nicht anhand ihrer Taten und wenn dann wenigstens an ihren Guten. Viele halten mich für einen dummes, kleines Kind, doch sie sah mehr in mir.“ „Sieht! Sie sieht mehr in dir! Sie wird sich wieder erholen! Ist das klar!“ Kiyoshi wusste nicht warum er sie so anschrie, sie hatte ja nichts getan, aber er hatte Angst das seine Schwester in diesem Zustand blieb. Er wollte wohl eher sich selbst davon überzeugen als diese Frau. Was sollte er nur tun? Seine Mutter war tot. Seine Schwester in einem Stadium kurz davor und er wusste nicht einmal ob die Zwillinge bei dem Anschlag auch da waren. Also was sollte er nur tun? Tage später: „Bitte, Hanyou, du musst etwas essen. So kann es doch nicht weitergehen.“ Nachdem Kiyoshi und danach auch Yuri keinen Erfolg hatten versuchte es jetzt Anshin. Weniger Emotionen war vielleicht der Schlüssel. Auch sie litt unter der ganzen Situation, aber sie konnte ihren Verlust besser verkraften. In Momenten wie diesen hätte er ebenfalls lieber weniger Gefühle. Seine eigene Trauer machte es ihm fast unmöglich sich anständig um seine Schwestern zu kümmern. „Großer Bruder, willst du nicht eine Weile rausgehen? Du könntest dir die Beine vertreten. Ich komm hier schon zurecht und du musst dich auch mal um dich selbst kümmern.“ Seine Schwester würde kein Nein akzeptieren und er brauchte eine kurze Auszeit. Natürlich würde er die nie verlangen, geschweige denn es mit irgendeiner Silbe auch nur Erwähnen, aber da sie ihn regelrecht Rausschmiss nahm er was ihm dargeboten wurde. Also trat er aus der Hütte und holte tief Luft. Er versuchte das erste Mal seit diesem Vorfall nur mal an sich zu denken. Leicht war das nicht, denn er liebte seine Schwestern, aber einen Versuch war es dennoch wert. Deshalb verließ er das Dorf, die Grundmauern standen zum Glück noch, und verwandelte sich. Sein Wolf würde schon wissen was das Beste für sie Beide wäre und er musste über nichts nachdenken. Sie durchstreiften Wälder und Flüsse, Wiesen und Felder und fühlten sich einfach nur frei. Doch als sie sich verausgabt haben und an einem Fluss halt machten, kamen die Gefühle und Gedanken zurück. Kiyoshi versuchte es zu verarbeiten und erstellte in Gedanken eine Liste. Erstens: Er hatte seine Mutter verloren. Sie wurde ermordet. Zweitens: Seine Schwester war geistig Abwesend und nicht mehr ansprechbar. Komplett in sich gekehrt und kurz davor vor Hunger zu sterben. Der Wolf jaulte kurz auf. Kiyoshi riss sich deshalb schnell wieder zusammen und zählte weiter auf. Drittens: Die Zwillinge sind erst nach dem Massaker angekommen. Keine Verletzungen, nur Trauerschmerz. Viertens: Sein Onkel wollte die Situation zu Nutze machen und seine Schwester umbringen. Kiyoshi hatte seinen Plan vereitelt indem er zu früh da war. Als Strafe wurde er verbannt. Fünftens: Dreiviertel ihres Dorfes wurde umgebracht. Im Schlaf ermordet oder in den Flammen verbrannt. Sechstens: Sie konnten die Flammen löschen und die Grundmauern standen noch. Siebtens: Oh heilige Vorfahren er ertrug es nicht mehr! Sofort sprang der Wolf auf und lief die gesamte Strecke zurück, schneller als vorher hierher. Er musste zu seiner Familie! Kurz vor dem Tor verwandelte er sich zurück und dankte seinem Wolf. Auch wenn es ihm noch länger schlecht gehen wird, es hatte auf jeden Fall zu seiner, hoffentlich baldigen, Genesung beigetragen. Gerade als er in die Hütte eintreten wollte rammte ihn jemand so hart, dass er gegen einer der Trümmer hinter ihm geschleudert wurde. Irgendwas spitzes bohrte sich in seine Seite und er erkannte erst nicht wer ihm das angetan hatte. Er erhob sich, zog das Holzstück aus seinem Körper und suchte nach dem Schuldigen. Doch als er denjenigen entdeckte gefror ihm das Blut in den Adern. „Hanyou! Bleib stehen!“ Anshin hatte ein Blutspur über ihrer Brust und rannte Yahra hinterher, welche geradewegs auf ihn zukam! „Es tut mir leid, Kiyoshi, aber ich weiß nicht was mit ihr los ist! Ich hab gerade noch mit ihr gesprochen und dann würde sie ganz komisch!“ Als Yahra ihren Kopf hob sah er was los war. Das war nicht mehr seine Schwester sondern die Youkaiseite in ihr, welche sofort zum Angriff überging! Mit allen Mitteln versuchte sie ihn zu überwältigen und er an ihren Nacken zu kommen. Leider stellte sich das als schwieriger als beim letzten Mal heraus. Der Youkai in ihr hatte wohl dazugelernt. Er tat alles um ihn ja nicht zu ihrem Schwachpunkt zu lassen. Kiyoshi hatte keine Chance gegen die wütende Seite seiner Schwester, aber dann fiel ihm was wichtiges ein! „Anshin bring mir ihr Schwert!“ Sofort machte diese sich auf danach zu suchen und währenddessen bekam er einen Hieb nach dem anderen. Seit er mit ihr diese Exkursion zu dem Schwert gemacht hatte hatte er diese Seite an ihr nicht mehr gesehen. Es hatte geholfen, doch wahrscheinlich musste sie dafür ihr Schwert nah bei sich haben. Gerade als sie den nächsten Schlag austeilen wollte blendete sie etwas. Aus der Wut heraus stürzte sie rückwärts und auf seine andere Schwester zu. Anshin hatte Yahra nicht oft in diesem Zustand gesehen, da sie selbst lange auf Reisen war, deshalb wusste sie nicht was sie tun sollte. Sie nahm das Schwert und warf es auf sie, in der Hoffnung, dass sie es auffing und wieder normal werden würde. Unglücklicherweise traf es sie mit der Spitze direkt in die Brust, woraufhin sie wenigstens augenblicklich stehen blieb. Ihre Augen wanderte zu dem Schwert. Yahra zog es heraus, sah es erst verwirrt und dann wissend an und hob es anschließend an ihre, noch blutende Wunde. Beide Hände an die Klinge gelegt zog ihr Körper es in sich rein. Mit jedem Stück das verschwand wurden ihre Augen normaler. Gleich nachdem der Schwanz zu sehen war verwandelte sie sich in ihre Hundegestalt. Ein kurzer Blick in seine Richtung und dann lief sie weg. Während Kiyoshi aufatmete und dankbar war, dass es geklappt hatte wusste Anshin nicht was sie machen sollte. Ihre Augen suchten die seine und da er Yahra nicht nachrennen wollte wurde ihr klar, dass die Situation wieder in Ordnung war. Jetzt atmete auch sie erleichtert auf. Jemand anderer hätte das nicht mal bemerkt, weder Anshins Nervosität noch ihre Gefühlsregung grad eben. Doch jahrelange Übung hatten ihm gezeigt was vielen verwehrt blieb. Deshalb ging er zu seiner Schwester und nahm sie in den Arm. Erst war sie ganz steif, aber dann lockerte sie sich ein wenig und nahm die Umarmung dankend an. Jetzt mussten sie nur noch darauf warten, dass Yahra zurück kam und sie gemeinsam versuchten das Geschehene zu verarbeiten. Ein paar Jahre später: „Bist du dir sicher,dass du das machen willst?“ Während Kiyoshi seine Schwester dies fragte sammelte sie weiter energisch ihre Sachen zusammen und stopfte sie in einen Sack. Irgendwie kam er sich in der Zeit zurückversetzt vor, als er aufbrach und Anshin ihn fragte ob er sich sicher war. „Wenn du erstmal dort bist dann wird es kein zurück geben. Es kann sein, dass du dich dann an Sachen erinnerst die du vielleicht nicht wissen wolltest.“ Seufzend drehte seine Schwester sich zu ihm um und legte ihm die Hand auf die Wange. „Ich weiß du willst mich nur beschützen“, sie wandte sich wieder zu ihrem Sack und band ihn sich auf den Rücken,“ aber ich bin jetzt groß. Ich bin ein Alpha, ich hab ein Schwert das mich verwandeln kann und im schlimmsten Fall hab ich doch dich und die Zwillinge. Ich hab den Verlust unserer Mutter verkraftet, nachdem ich schon meine erste Familie verloren hab. Glaub mir ich schaff das.“ Yahra grinste ihn an und machte sich dann auf den Weg. Er hoffte inständig, dass sie heil von ihrer Reise heim kam. Während er gedankenversunken durch das Dorf ging grüßten ihn alle Möglichen Leute. Alle kannte ihn, als Bruder des Alphas, aber auch als liebenswerten Mann der gerne half. So viel hatte sich geändert. Früher waren, bis auf Haku und Yahra, nur Wölfe hier ansässig. Doch jetzt sah man die verschiedensten Gattungen. Seine Schwester hatte sich einen Monat nach dem Tod ihrer Mutter auf die Suche gemacht nach den einzigartigsten Wesen die es gab. Einzig in ihrer Art. Es war ihr egal von was oder wen derjenige abstammte, deshalb gab es eine große Vielfalt von allem. Erst war er nicht so begeistert davon, doch von Zeit zu Zeit verstand er dann warum sie das gemacht hatte. Sie hatten gemeinsam das Dorf wieder aufgebaut und Yahra wurde zum Alpha erklärt. Kiyoshi hatte nie etwas dagegen und außerdem waren ihr alle treu ergeben, er hätte diese Treue nie bekommen. Selbst die restlichen Wölfe, welche das Massaker überlebt haben, wollten sie. Sie hatte sich auch auf die verschiedenste Arten bewiesen. Nein, er war nicht eifersüchtig, er liebte sie und die Situation genau so wie sie ist. Kiyoshi blickte noch einmal in die Richtung in die Yahra verschwunden ist. Wenn sie den Ort betrat der sieben Jahre ihr Zuhause war konnten Erinnerungen kommen die sie vergessen oder gar verdrängt hatte. Hoffentlich zerstörten sie diese nicht erneut. Mit den Gedanken und dem Herz bei ihr wandte er sich ab und machte sich auf, den anderen bei der Arbeit zu helfen. In der Gegenwart: Kiyoshi sprang auf und zog seine Schwester gleich mit sich. „Ich hab die Lösung!“ Sie blickte ihn ganz verwirrt an und hielt ihn garantiert für verrückt. „Gerade eben dachte ich noch du hättest mir gar nicht zugehört und jetzt hast du eine Lösung?“ Er grinste bis über beide Ohren als er mit ihr aus der Hütte ging. „Um genau zu sein, ich hab dir wirklich nicht zugehört.“ Als sie ihn dafür hauen wollte wich er geschickt aus, denn er hatte schon damit gerechnet. Daraufhin wollte sie schon anfangen zu kämpfen, so war sie einfach, doch er hielt ihre Hände fest, was sie nie gehindert hätte, wenn sie es ernst gemeint hätte. „Hör mir zu du wild gewordener Hund.“ Yahra fing schallend an zu lachen. Da war es wieder das Lachen, dass er so sehr an ihr liebte. „Ich war schon immer wild, wie du dich ja bestimmt noch erinnern kannst.“ Er gab ihr einen Kuss auf die Wange und nahm sie in den Arm. „Aber natürlich! Wie könnte ich das je vergessen. Daran hab ich vorher gedacht als ich nicht zugehört habe.“ Bei ihrem Bruder eingehängt schlenderten sie zu der Hütte wo Kagome war. Sie bezweifelte nämlich kein bisschen, dass er eine Lösung für sie hätte. „Also was ist dein bahnbrechender Plan?“ Kapitel 16: Eine verrückte Idee und der Pfad zurück zum Leben! -------------------------------------------------------------- So nach einer längeren Pause schreib ich nun endlich weiter. Ich hoffe, dass ich noch ein paar Leser hab. ;) ich freu mich von euch zu hören und nun viel Spaß damit. Nun standen sie hier. Irgendwo im nirgendwo. In der Nähe der Stelle an der sie Kagome gefunden hatten, um den Plan von Kiyoshi umzusetzen. Es hörte sich echt logisch und gut an, doch jetzt hier zu sein ließ Yahra ein wenig zweifeln. Ob sie den Ort auch wirklich finden würden an dem sie festgehalten wurde? Leider hatten sie aber keine andere Wahl. Nicht nur das Kagome ihr Gedächtnis verloren hatte, hatte sie versucht Anshin zu töten und ein paar mal sogar sich selbst! Ihr Blick wanderte zu der Miko und hoffte, dass es funktionierte. Dies war alles was sie für sie machen konnten, deshalb würden sie erst gehen wenn sie diesen Ort fanden. Erst dann wüssten sie ob Kiyoshis Plan einen Sinn machte. Vor so vielen Jahren hatte sie das selbe gemacht, nach Erinnerungen gesucht, mit der Ausnahme, dass sie gewusst hatte wo der Ort ihrer Vergangenheit war. „Und hier soll ich mich an etwas erinnern können?“ Kagome wandte sich mit der Frage an Inuyahra. Der Einzigen, der sie derzeit wenigstens einen Hauch des Vertrauens entgegenbrachte. Inuyahra kam ein wenig näher und drehte sie sanft in eine andere Richtung. „Hier haben wir dich gefunden, aber dennoch ist es nicht der Ort den wir suchen. Etwas ist mit dir geschehen und dies dürfte nicht sehr weit von hier entfernt passiert sein. Wir haben gehofft oder besser gesagt hoffen noch immer, dass du, sobald du diesen Ort findest, deine Erinnerungen zurück erhältst.“ Die Miko ging ein paar Schritte vorwärts und hielt jedoch gleich wieder an. „Wenn ich das also richtig verstanden habe bedeutet das, ich soll mich an etwas erinnern um mich danach an mehr erinnern zu können.“ Inuyahra grinste kurz bevor sie dies bejahte. Daraufhin nickte Kagome und schlenderte durch den Wald rund um diese Stelle. Irgendwo musste doch etwas zu finden sein. Sie musste ihr Leben zurückbekommen, dringend! Mit hängenden Armen streifte sie Blätter und wegstehende Äste, es war trotz dieser Situation, ein wunderschöner Ort und sie konnte nicht anderes als ihn zu bewundern. Dennoch kam ihr alles so fremd vor. Plötzlich hörte sie etwas! Erst dachte sie jemand hätte sie verfolgt, doch da die anderen nicht weit von ihr entfernt waren, konnte das nicht sein. Also lauschte sie genauer und schloss dabei ihre Augen. Sie holte tief Luft und versuchte alles außer diesem Geräusch auszublenden, bis ihr schlagartig bewusst wurde, was es war! „Inuyahra!“ Kagomes Ruf war lauter als eigentlich gedacht, doch die Erinnerung hatte sie überrumpelt! Natürlich kam die Frau mit den Hundeohren sofort angerannt und schob sie schützend hinter sich. Bestimmt dachte sie es ginge von irgendwem oder irgendwas Gefahr aus. Inuyahra nahm ihre ganze Umgebung war, konnte aber niemanden entdecken. Es hätte sie sowieso gewundert, denn keiner hat Kagome aus dem Blick gelassen. Alle hatten zu viel Angst das sie erneut verschwinden könnte. „Ist alles in Ordnung, Kagome? Ich kann keine Bedrohung wahrnehmen, aber wenn du willst lass ich die Umgebung durchsuchen!“ Hastig stellte sich Kagome vor sie. „Nein, das ist nicht nötig. Ich glaub ich hab mich an etwas erinnert.“ Die Miko hatte Letzteres sehr leise wiedergegeben, so als könnte sie es noch immer nicht fassen. Einstweilen gab Yahra ihre Habachtstellung langsam auf und Kagome versuchte unterdessen ihre Gedanken zu ordnen. Sie wandte sich von der Frau ab und sah sich noch einmal alles genau an, während sie einem Pfad aus ihrem Inneren folgte. „Ich hab euch gehört“, flüsterte sie, „Ihr habt nach mir gerufen und ich bin euren Stimmen gefolgt.“ An einer bestimmten Stelle bückte sie sich herab und strich über das Gras. „Hier ist es. An dieser Stelle bemerkte ich, dass ihr nach mir sucht und dann...“ Wieder und wieder ging sie in ihrem Kopf das Geschehene durch. Irgendein bestimmter Teil des Puzzles fehlte ihr, aber nur welcher? Yahra wusste nicht was sie tun sollte. Die eigenen Erinnerungen zu finden, dabei konnte sie nicht viel beisteuern, dass wusste sie aus eigener Erfahrung. Doch etwas schien zu funktionieren und deshalb musste sie dafür sorgen, dass die anderen einen gewissen Abstand hielten. Mit schnellen Schritten entfernte sie sich und klärte ihre Familie auf. Kagome konnte sich daran erinnern, dass sie hier war. Ihre Freunde haben sie gesucht, nach ihr geschrien. Sie hatte sich in Bewegung gesetzt und dann... „Verdammt!“, fluchte sie. Mit ihrer Faust hieb sie auf einen Baum ein um dann verwirrt zu bemerken dass ihr richtiges Ich das wohl nie machte, denn die Reaktion der anderen waren dafür deutlicher denn je. Kurz starrte sie ihre Faust an und hätte so gern gewusst was sie in so einer Situation sonst getan hätte, doch dann kam sie zur Erkenntnis dass hier weiterhin stehen zu bleiben und darüber zu grübeln sie nicht weiter brachte, also machte sie sich erneut auf den Weg. Wohin wusste sie nicht, aber alles war besser als diese halb fertige Erinnerung. Nach einigen Schritten fühlte sie sich von etwas angezogen. Weitere Bruchstücke zogen sie wie magisch in eine bestimmte Richtung. Ein Bild, eine Stimme, ein Gefühl. Meist war es nicht viel mehr, aber es half ihr den Weg in eine Hütte zu finden, in eine die grad noch so hielt. Sie sah aus als hätte ein wildes Tier in ihr gewütet. Behutsam trat Kagome ein, um ja nicht daran Schuld zu sein, dass sie ganz einstürzte, und wär dann am Liebsten wieder hinausgestürmt! Überall war Blut. Die Wände, der Boden, alles einfach voll davon. Ja selbst die Decke hatte etwas abbekommen! Und von einem Moment auf den Anderen war plötzlich alles wieder da! Es stürzte regelrecht auf sie ein. Die Entführung, das Monster, der Mond und dann sie selbst. Wie sie sich verändert hatte und entkam, indem, naja indem sie selbst zum Monster mutierte. Kagome konnte es nicht fassen. Ihre Beine gaben nach und sie sank auf den blutverschmierten Boden. Dies hatte sie getan und klar hatte er es verdient, aber was passierte mit ihr, dass sie so etwas konnte? Kagome wusste nicht wie lang sie entsetzt und verwirrt dasaß bevor die anderen sie fanden. Es kam ihr wie eine Ewigkeit vor, doch sie wusste es besser. Nicht einer hätte sie ganz aus den Augen gelassen. Deshalb erschrak sie auch nicht als auf ihrer rechten Schulter eine Hand auftauchte. Doch anders als erwartet war es nicht Yahras. „Bist du jetzt wieder meine Kagome?“ Sie wusste nicht was sie darauf antworten sollte. War sie denn jetzt wieder die unschuldige Miko welche sich für jeden einsetzte oder ein, im inneren, schlafendes Monster welches jederzeit herausbrechen und töten konnte? Ja sie hatte auch schon früher getötet, aber nur wenn es notwendig war und immer als sie selbst. Kagome war verwirrter denn je und das obwohl sie ihre Erinnerungen wieder hatte. Inuyasha ging in die Hocke und sah seiner großen Liebe direkt in die Augen. Er wusste das sie ihre Erinnerungen wieder hatte, aber irgendwas stimmte dennoch nicht. Seine Hand legte sich ganz sanft auf ihre Wange und als sie sich dagegen lehnte war ihm als würde sein Herz zerspringen. So lange hatte sie ihn nicht mehr an sich rangelassen und auch wenn es ihn das Herz erwärmte musste er dennoch mitansehen wie sie erneut wegen etwas betrübt ist. „Kagome, bitte, ich kann es nicht ertragen dich so leiden zu sehen. Sprich mit mir und sag mir was dich so traurig macht. Teil deine Sorgen mit mir.“ Er sah ihr an, dass sie mit sich selbst haderte. Als müsste sie sich selbst davon überzeugen, dass es wirklich besser wäre es ihm mitzuteilen. Nach, für ihn, qualvolle Sekunden, sah sie ihn endlich an. „Ich hab den Youkai, dem ich meinen Gedächtnisverlust zu verdanken hatte, getötet.“ Gerade wollte er etwas darauf erwidern, jedoch hielt er inne als sie die Hand erhob um ihn zum schweigen zu bringen. „Ich hab ihn getötet, aber nicht als Miko, sondern als das exakte Ebenbild von dem was du bist, wenn du wütend wirst und dein Tessaiga nicht hast.“ Es dauerte einen kurzen Moment bis er verstand. „Aber wie? Meine Hundeyoukaigene sind dafür zuständig, aber du hast sowas nicht.“ Kagome erhob sich, nahm seine Hände und legte sie auf ihren Bauch. „Ich denke das unsere Kinder mich in diese Richtung irgendwie verändert haben. Leider weiß ich nur nicht wie das passiert ist oder wie lange es anhält. Ob sich das wieder ändert sobald die Beiden auf der Welt sind und was das über unsere Zwillinge aussagt.“ Langsam wurde Inuyasha nervös. Kinder zu bekommen war doch schon schwer genug für ihn und jetzt das. Während er noch in Gedanken versunken war stand Kagome auf und verließ die Hütte. Davor standen, wie schon geahnt, all ihre Freunde. Sie lächelte in die Runde um ihnen zu zeigen, dass sie sie alle endlich erkannte. Sango nahm als erste ihre Freundin freudig in die Arme. Endlich hatten sie sie wieder! Sie hatte sie so vermisst. Yahra war zwar auch für sie da, aber Kagome war wie eine Schwester. Keiner konnte sie ersetzen. Während sie Kagome wieder losließ kam ihr der Gedanke, dass sie jetzt endlich erfahren könnte was mit Kiara passiert ist und hatte Angst davor. Bis jetzt war sie einfach nur verschwunden, aber was wenn ihr ihre Freundin jetzt sagte, dass sie von dem Youkai getötet worden ist? Ihre Gedanken kreisten immer und immer wieder um die Frage: Lebt sie noch? Sie war so versunken darin, dass sie nicht mitbekam wie sie plötzlich von allen angestarrt wurde. Erst als Miroku ihr eine Träne von der Wange wischte fiel es ihr auf. Sofort wischte sie sich die restlichen aus dem Gesicht und versuchte zu lächeln. Jetzt war es an Kagome ihre Freundin fest an sich zu drücken und dabei verstand sie nicht warum Sango so betrübt war. Sie war doch wieder sie selbst und gerade hatten sie sich noch darüber gefreut. Schlagartig wurde es ihr klar und zwar als sie genau die gleiche Erkenntnis in Inuyashas Gesicht sah. „Sango, bitte wein nicht. Es tut mir leid das ich nicht gleich daran gedacht hab. Kiara ist nichts passiert!“ Erleichterung durchströmte Sango und sie lies sich von ihrem Mann in den Arm nehmen. „Aber wo ist sie dann?“ Leider schüttelte Kagome den Kopf. „Das weiß ich nicht. Als wir angegriffen wurden, von diesem Katzenyoukai, verschonte er sie. Er hat sie irgendwie zum schlafen gebracht und erwähnte dabei, dass er einer Katze, egal in welcher Form, nie etwas antun könnte solang sie ihm nichts antat. Also keine Sorge.“ Jetzt kam plötzlich Yahra auf sie zu und man konnte ihre Wut fast schon riechen. „Ein Katzenyoukai? War das zufällig die selbe Katze welche du gesehen hast bevor du Anshin attackiert hattest?“ Kagome wollte nur ungern an diesen Tag erinnert werden, aber Yahra sah aus als würde sie gleich explodieren also strengte sie sich an die Geschehnisse wachzurufen. Als sie alles erneut in ihrem Kopf durchging, sah sie Inuyashas Schwester an und nickte. Daraufhin fingen Yahras Augen fast schon zu Blitzen an und Kagome wollte um nichts auf der Welt mit der Katze tauschen! Kapitel 17: Die Familie ist für einen da und geht es jetzt endlich los? ----------------------------------------------------------------------- Und sofort geht es mit dem nächsten Kapitel weiter ;) Nun war es schon fast eine Woche her das Kagome ihre Erinnerungen hatte, doch manchmal kam sie sich verlorener vor als vorher. Sie wusste wer sie war, aber auch was sie getan hatte als sie es nicht wusste und deshalb kamen zu ihrer Verwirrung auch noch Schuldgefühle dazu. Zusätzlich zudem hielt sie ebenfalls die Ängste wegen ihrer Kinder die Nacht lang wach. Geht es ihnen gut? Die Tortur ihres Peinigers, hatte es Auswirkungen auf die Beiden? Wie werden sie sein sobald sie auf die Welt kommen? Mehr Youkai die sich bei Wut wie Inuyasha und Inuyahra nicht zusammenreißen können oder doch eher mehr wie sie? Eben erneut durch einen Albtraum aus dem Schlaf gerissen spazierte sie durch das Dorf und hielt erst an als sie ein paar Meter weiter Anshin an der Wasserstelle sitzen sah. Sofort wollte sie umdrehen, doch ihr Gefühl riet ihr dagegen. Dennoch was sollte sie ihr sagen? ‚Tut mir leid, dass ich dich fast umgebracht hab, aber du weißt ja, dass ein komischer Geisteryoukai in meinem Gehirn herumgepfuscht hat.‘ Das konnte sie beim besten Willen nicht von sich geben und obwohl Kagome nichts besseres einfiel machte sie sich auf den Weg zu dem Wolf. Sie wollte gerade ihre Hand auf Anshins Schulter legen, was früher nie ein Problem gewesen ist, als diese im Bruchteil einer Sekunde verschwand und ein wenig weiter dem Wasser entlang auftauchte. Rein logisch gedacht wusste sie dass es kein Verschwinden sondern nur Schnelligkeit war, doch sag das mal einer ihren Augen! Kagome kam auch nicht umhin darüber nachzudenken warum Anshin so schnell verschwand und fühlte sich gleich wieder schlecht. Sie selbst würde wohl auch nicht so nah an der Person sein wollen welche sie erst vor Kurzem attackiert hatte. Ihr fast das Leben genommen hätte. Nichtsdestotrotz konnte sie jetzt nicht so einfach wieder gehen, denn dann wär sie ein Feigling und vielleicht wirklich diese schreckliche Person welche ihr das angetan hatte. Kagome bewegte sich gerade so nah an Anshin ran bis sie in Hörweite des Zwillings war, aber nicht weiter. Dort ließ sie sich zu Boden gleiten und versuchte ihre Augen auf das Wasser gerichtet zu lassen, während sie lossprach. „Ich weiß es gibt derzeit kaum einen Menschen den du weniger gern sehen willst als mich, aber ich muss mich bei dir entschuldigen. Ich war nicht ich selbst und bitte das soll jetzt wirklich keine Ausrede sein“, kurz blickte sie zu ihr um dann gleich darauf wieder das Wasser zu fixieren, „doch ich war wirklich nicht ich selbst. Nicht nur das meine Erinnerungen weg waren hatte ich so eine Stimme in meinem Kopf die mich regelrecht dazu zwang. Und trotzdem tut es mir so leid! Ich will dass du weißt, dass ich das sonst auf keinen Fall getan hätte!“ Kagome richtete ihre Augen auf den Zwilling welcher wegen fehlender Emotionen kaum böse auf jemanden war und hoffte das sie es so besser verkraften konnte. Doch nachdem auch nach längerer Zeit nichts von ihr kam, stemmte Kagome ihre Hände in den Boden und erhob sich. Es wurde gesagt was gesagt werden musste und nun wollte sie ihr ihren Freiraum lassen. Anshin bemerkte wie zerdrückt Kagome wegen dem Ganzen war, doch sie konnte ihr noch nicht verzeihen. Das erste Mal in ihrem Leben hatte sie mehr als nur einen Hauch gefühlt und das gefiel ihr gar nicht. Es waren keine schönen Gefühle wie Liebe oder Glückseligkeit. Nein! Sie, die sie ihr Leben lang kaum etwas gefühlt hatte, wurde plötzlich mit Todesangst, Furcht und Enttäuschung konfrontiert. Außerdem machte sie sich enorme Sorgen um Yuri, da diese seit dem Vorfall kaum mehr schlief. Ständig wachte ihre Schwester über sie und hatte solche Angst, dass sie auf sich selbst kaum mehr Rücksicht nahm. Wenn Anshin nicht auf sie achten würde würde ihr Zwilling vor Angst, Sorge und Unterernährung, weil sie kaum mehr was aß, sterben. Wie sollte sie bei alldem Kagome verzeihen können, da sie ja Schuld an der ganzen Misere war? „Anshin?“ Ihre kleine Schwester kam auf sie zu und setzte sich ganz nah neben sie, erst da bemerkte Anshin das Bündel in ihrer Hand. Auf ihren fragenden Blick hin überreichte sie es ihr. „Das ist für dich. Es hat ein wenig gedauert es zu besorgen, trotzdem hoff ich es gefällt dir und das es hilft.“ Langsam schlug sie die Decke, in die das Ding gewickelt war, auf um am Ende eine kleine Version eines Schwertes darin zu entdecken. Fast schon wie ein Dolch, welcher schöner war als alle die sie je zu Gesicht bekommen hatte. Doch es war keiner, dass konnte man allein schon am Griff erkennen. Dieser war wie bei einem Schwert geformt und mit den atemberaubendsten roten Steinen bedeckt die sie je gesehen hatte. Viele Gravuren und Linien bedeckten es und die Einzigartigkeit zog sich bis über die Klinge weiter. „Es ist wunderschön, Yahra, aber warum war es dir so wichtig mir dieses Schwert zu besorgen, wo es doch so viele andere Sachen gibt um die du dich kümmern musst?“ Obwohl sie ihre Schwester diese Frage stellte konnte sie sie nicht ansehen. Ihr Blick war wie gebannt von dieser Waffe, aber als Yahra sich daraufhin einfach entfernte sah sie ihr doch nach. „Wo willst du hin?“ „Schau auf dein Schwert.“ Und das tat sie auch sofort. Anshin konnte es nicht glauben! Es hatte die Farbe gewechselt. Plötzlich waren da blaue Steine und Linien. „Wie ist das Möglich?“, flüsterte sie. Daraufhin kam ihre Schwester erneut auf sie zu und das rot kam Augenblick zurück. Noch bevor sie erneut etwas erwidern konnte bekam sie ihre Antwort. „Sobald sich dir jemand nähert färbt sich alles an diesen Schwert rot, ansonsten ist es blau. Ich hab es von einem Magier machen lassen, der leider etwas weiter weg wohnt, deshalb hat’s so lang gedauert. Tut mir leid. Ich hätte es lieber gleich für dich gehabt, damit du dich wieder sicher fühlen kannst.“ Yahra beugte sich zu ihrer Schwester runter und hab ihr einen Kuss auf die Stirn. „Vor all den Jahren als ich mich schon aufgegeben hab, nachdem unsere Mutter starb, da warst du es die mich zurück ins Leben brachte. Nun konnte ich mich endlich revanchieren.“ Sofort nahm Anshin die Hand ihrer Schwester und versuchte mit ihren Blick das auszudrücken, was sie mit Worten nicht konnte. „Ich liebe dich, Schwester!“ Kagome kam niedergeschmettert an ihrer Hütte an. Irgendwie war ihr so gar nicht nach Gesellschaft, deshalb beschloss sie einfach weiterzugehen. Diesmal aber in die entgegengesetzte Richtung. Als sie am Eingang ankam dachte sie darüber nach, dass es noch gar nicht so lange her war als sie hier das erste Mal durchgegangen sind. Es fühlte sich wie eine Ewigkeit an, aber dem war gar nicht so und in dieser Zeit hatte sich so viel verändert. Allein wenn man ihren Bauch ansah bemerkte man es. Jetzt dauerte es nicht mehr lang bis die Zwillinge auf die Welt kamen. Liebevoll streichelte sie ihre Kugel und bekam sofort ein paar Tritte als Antwort. „Was mach ich nur mit euch Beiden? Noch nicht mal auf der Welt und schon bereitet ihr mir Sorgen.“ „Wir werden sie einfach lieben und sie so nehmen wie sie sind.“ Eine Hand legte sich auf die ihre und sie genoss Inuyashas Wärme. Schon bevor er etwas gesagt hatte hatte sie ihn bemerkt. Ihre Sinne waren enorm gesteigert. Umso näher es zur Geburt ging umso mehr änderte sich alles. Doch diesmal versuchte sie die Angst einfach wegzuwischen. Seit langem war sie endlich wieder sie selbst und Inuyasha musste sicher sehr unter ihrem Zustand gelitten haben. Sie drehte sich um um ihn zu küssen, doch sie war leider zu stürmisch und sie flogen in einen Blätterhaufen! Kagome zerquetschte Inuyasha dabei ja fast schon mit ihrem Bauch und währenddessen durchdrängte ihr lautes Gelächter die Stille der sternklaren Nacht. Der Wind umwehte sie als sie danach einfach nur da lagen und die unbeschwerten Minuten genossen. Inuyasha fuhr ihr leicht über die Wange und erfreute sich einfach daran sie erneut berühren zu dürfen. Sie lachen zu sehen und in ihre Augen schauen zu können, die ihm zeigten, dass sie genau wusste wer er war, war einfach überwältigend. Nie wieder wollte er diese Leere sehen, diese Unwissenheit und das komplette Misstrauen ihm gegenüber. Sie beugte sich zu ihm herunter und küsste ihn sanft auf die Lippen. Sofort war die Leidenschaft wieder da und Inuyasha hatte nicht vor noch vor Einbruch der Sonne von hier zu verschwinden! Rot-Blau-Rot und wieder Blau. Egal wie oft sie es machte es faszinierte sie immer mehr. Schwerter waren nie so ihres, aber dieses war Einzigartig und jedesmal wurde es rot wenn sie jemanden begegnete. Wie das wohl funktionierte? Seit sie es bekommen hatte hat sie es stundenlang ausprobiert und es hatte ihr ein Gefühl von Sicherheit gegeben. Sobald es ihr wieder besser ging musste sie ihrer Schwester richtig danken, auch wenn Yahra das nicht erwartete. Ihre Steine wurden, kurz bevor sie es selbst bemerkt hatte, erneut rot als sich Yuri näherte. Anshin wandte sich sofort zu ihrem Zwilling und wollte ihr es zeigen, doch bei dessen Anblick blieb ihr Herz kurz stehen. Sie sah aus als wäre sie um Jahre gealtert! Die Haare zerzaust, die Augen gerötet und Ringe darunter die nicht mehr normal waren. Dazu kam noch ihre blasse Haut und die enorme Angst die man ihr ansah, ganz zu schweigen von ihrem viel zu schnellen Herzschlag, welcher nicht zu überhören war. Klar, Anshin hat gewusst das es Yuri schlecht ging, aber erst jetzt, wo sie selbst ein wenig aufatmen konnte, erblickte sie das ganze Ausmaß! Sie musste unbedingt etwas unternehmen. „Yuri.“ Liebevoll nahm sie das Gesicht ihrer Schwester in die Hand und sah ihr dabei eindringlich in die Augen. „Schwesterherz, so kann es doch nicht weiter gehen. Du machst dich noch kaputt.“ „Du verstehst das nicht! Ich kann das nicht, es ... ich kann es einfach nicht!“ Sofort entzog sie sich ihrer Hand und tigerte unruhig umher. Anshin folgte ihr bis sie sie erneut zu fassen bekam. „Was geht nicht, Yuri? Rede doch mit mir. Wir stehen das zusammen durch. Du warst für mich da als ich es gebraucht habe und jetzt bin ich dran für dich zu sorgen. So machen wir das doch schon seit wir klein waren.“ Endlich hörte Yuri auf die Umgebung abzusuchen und sah ihren Zwilling an. Tränen flossen wie ein unaufhaltsamer Fluss ihre Wangen herab, während sie versuchte die richtigen Worte zu finden. „Ich kann nicht ohne dich Leben!“ Daraufhin brach sie dann komplett zusammen. „Du bist da gelegen, Blutdurchtränkt, während ich mit fast schon reiner Willenskraft versuchte dich vom Sterben zu bewahren und das nur weil wir der falschen Person vertraut haben! Ich hätte dich fast verloren und das ertrag ich nicht nochmal!“ Anshin nahm ihre Schwester in die Arme, drückte sie fest an sich und bemerkte dabei wie ihr Gewand von ihren Tränen durchnässt wurde. So gern hätte sie ihr gesagt, dass dies nie wieder passieren würde, doch das wäre eine Lüge und das hatte Yuri nicht verdient. Während sie also ihrem Zwilling sanft über den Rücken strich versuchte sie die Wahrheit so auszudrücken, dass es sie trotzdem beruhigte. „Schau mal mein Herz ich werde dir jetzt nichts vorlügen, es wird immer wieder solche Situationen geben. Wir haben uns immer in Gefahr gebracht, erst recht wenn wir jemanden gerettet oder beschützt haben, doch noch nie war einer von uns so nah am Tod wie ich es vor einer Woche war. Deshalb hast du erst jetzt so viel Angst. Wir ließen es kaum zu, uns mit dem Tod, von dem jeweils anderen, auseinanderzusetzen. Es gehörte einfach dazu. Nur diesmal wär ich beinahe gestorben, näher dem Tod als dem Leben, und das hat etwas bei dir ausgelöst und bei mir natürlich auch, glaub mir, mit dem wir nur schwer umgehen können.“ Sie machte eine kurze Pause, stand auf und hielt ihrem Zwilling die Hand hin. „Wie wäre es also, wenn wir es nicht jeder für sich allein durchzuziehen würden?“ Ein Grinser stahl sich auf Yuris Gesicht während sie die dargebotene Hand ergriff und sich hochziehen lies. „Deal.“ „Manchmal ist es echt praktisch Schwanger zu sein.“ Während Inuyasha aufstand sah er seine große Liebe verwirrt an. „Naja sonst hätten wir jetzt vielleicht erneut ein Kind gezeugt.“ Lachend stand sie ebenfalls auf und ging an ihm vorbei, nur um dann in seine Arme zurückgezogen zu werden. Während sie ihn weiter amüsiert ansah konnte er sein Glück kaum fassen. Er drückte Kagome an sich und küsste sie erneut mehr als leidenschaftlich. Als sie endlich zum Atmen kam grinste sie. „Denk nicht mal dran. Wir werden nicht den ganze Tag hier verbringen.“ Als sie sehen konnte, dass er genau das überlegte brachte sie mit ihrer neuen Schnelligkeit ein wenig Abstand zwischen sie beide. „Ich sagte nein, Inuyasha, wir werden doch ....“ Mehr bekam sie nicht mehr heraus, denn ein ziehender Schmerz zog sich plötzlich über ihren ganzen Körper. Es fühlte sich an als würde sie zusammengedrückt und auseinandergezogen und zwar zur gleichen Zeit. Doch während sie noch versuchte einzuschätzen was das sein könnte verschwand es auch wieder. „Kagome!“ Natürlich war Inuyasha gleich an ihrer Seite und machte sich große Sorgen. Die Tatsache, das es aufgehört hatte beruhigte ihn kein bisschen! „Was war das? Wir sollten sofort zu Yahra und dich anschauen lassen.“ Seine Gedanken malten sich alle Möglichen Szenarien aus, doch das Kagome ihn im nächsten Moment nur anlächelte ist in keiner davon vorgekommen. Sie nahm seine Hände und legte sie auf ihren Bauch. „Ich glaube die Beiden wollen jetzt kommen.“ Kapitel 18: Zu früh gefreut und der Stier mit der Fremden! ---------------------------------------------------------- Hoffe ihr lest noch brav mit ^-^ viel Spaß „Ein was?“ Inuyasha konnte immer noch nicht glauben was Yahra da sagte. „Naja eine Art Fehlalarm.“ Gut, richtig verstanden hatte er es wenigstens, trotzdem konnte er damit nicht viel anfangen und das bemerkte seine Schwester wohl auch. „Der Körper bereitet sich in der Zeit kurz vor der Geburt hin und wieder darauf vor. Es kommt des Öfteren vor, dass die werdende Mutter Wehen hat noch bevor es eigentlich losgeht, jedoch gehen diese wieder weg wenn man sich ausruht oder etwas trinkt. Richtige Wehen werden das nicht und stärker, sowie mehr aufeinander folgend auftreten.“ Frustrierend ließ sich Inuyasha auf den Boden fallen. „Das ganze hin und her ist so anstrengend. Können die beiden nicht endlich kommen und fertig.“ Kagome musste schmunzeln. Sie hätte sich das auch gewünscht, aber wenn sie noch nicht so weit sind. Trotzdem wollte Inuyasha wieder mal alles so schnell wie möglich. Langsam begab sie sich zu ihm aufs Gras und küsste ihn. „Lang wird es ja nicht mehr dauern und dann wärst du froh wenn die kleinen wieder im Bauch wären. Auf jeden Fall wenn sie so werden wie du.“ Schallendes Gelächter kam von ihren Freunden und kurz drauf stimmte auch Inuyasha mit ein. Während sie da so scherzend vor den Toren des Dorfes saßen kam ein Youkai auf Yahra zu. Wenn Kagome raten müsste würde sie auf einen Stier tippen. Er war groß, muskulös und einschüchternd. Als hätte er alle Zeit der Welt kam er gemächlich näher, beugte sich dann zu Yahra hinunter und flüsterte ihr etwas ins Ohr. Obwohl er sicher jemand war der anderen Angst machte und stark war sah man den Respekt seinen Alpha gegenüber. Immer wieder erstaunte es Kagome wie viel Respekt und liebe Yahra von ihrem Rudel hatte. Und das sogar von einem Youkai der sicher vier Köpfe größer war als sie. „Ist alles in Ordnung?“ Bevor sie antwortete schickte sie den Youkai ins Dorf. „Nicht ganz. Kaito erzählte mir gerade von einem Fund den wir uns ansehen sollten.“ Kurz darauf kam der Stier mit einem anderen Youkai zurück. Eine Frau, noch recht jung. In Menschenjahren würde Kagome sie so um die zwanzig schätzen, welche tierische Angst vor Yahra hatte und das zurecht! Von einem Moment auf den anderen wurde aus ihrer quasi Schwägerin, die liebevoll, nett und humorvoll war eine knallharte Alphafrau, welche nicht lächelte und angsteinflößend war. Ihre Körpersprache sprach Bände! Yahra stellte sich demonstrativ vor ihre Familie. Natürlich konnte jeder von ihnen sich gut selbst beschützen, doch sie war der Alpha und das gehörte dazu. Jeder den sie nicht kannte sollte wissen, dass sie das Sagen hatte und das schlimmste befürchten muss wenn irgendjemanden aus ihrem Rudel etwas passierte. Diese junge Frau zitterte am ganzen Leib, garantiert wegen Kaito, trotzdem durfte sie wem fremden gegenüber nie schwäche oder Mitgefühl zeigen. Einmal zu wenig aufgepasst und schon hatte man ein Messer im Rücken! Wenn sie etwas von Kyoshis Onkel gelernt hatte dann dies. „Kaito sagte du hättest etwas wichtiges was wir uns anhören sollten, also sprich!“ „Ich...“ Man hörte sie lautstark schlucken, während sie sich auf allen Seiten umsah. „Ich war in Gefangenschaft und da hab ich etwas entdeckt. Eine Prophezeiung über zwei extrem wertvolle Kinder, naja halt Youkais. Und da hatte der Typ der auf mich aufpasste damit geprahlt, dass ihr Meister diese Brut garantiert finden und umbringen wird, denn nur Tot sind sie für ihn was wert.“ Yahra kam bedrohlich auf sie zu und unterbrach damit den schnellen Redefluss der Frau. „Ich hab keine Geduld das solltest du an dieser Stelle gleich wissen!“ „Es ist wichtig, wirklich!“ Ihre Panik konnte man riechen und man hätte wetten können, dass sie in dieser Unterhaltung um Zentimeter geschrumpft ist. „Sie erwähnten, dass sie diese Kinder garantiert schnell finden werden, da es von dieser Art nur mehr eine Handvoll gibt. Sie sprachen von Hundeyoukais und jeder der in dessen Gefangenschaft war wusste genau wer gemeint wurde.“ Noch bevor sie ihren Satz beendet hatte konnte man Tränen in den Augen sehen. Kagome nahm Yahra an der Hand und im ersten Moment war sie sich nicht sicher ob dies das Richtige war. Als Inuyashas Schwester sich umdrehte bemerkte sie warum die Frau immer mehr Angst bekam. „Mir wird keiner etwas tun. Diese Frau ist hier um uns zu warnen. Nicht wahr?“ Ein Nicken als Antwort und schon blickte Kagome wieder von der Fremden zu ihrer Freundin und Schwägerin. „Ich weiß doch, wenn es um deine Familie geht dann wirst du leicht wütend, aber wir halten alle zusammen und uns wird nichts passieren.“ Yahra beruhigte sich und zeigte der Frau eine Geste damit diese weitersprach. „Etwas, ein Experiment oder so, ging schief und alles stand plötzlich unter Flammen. Als der Werter mich evakuieren wollte da überwältigte ich ihn und konnte entkommen. Einfach war es nicht und auf den Weg hinaus fand ich die Prophezeiung und nahm sie mit.“ Sofort war Inuyasha bei ihr und schüttelte sie. „Wo ist sie!“ Er schrie sie immer wieder an und nur mit vereinten Kräften konnten sie ihn von der Fremden wegziehen. Kagome sah ihn böse an und stieß ihn zu seinem vorigen Platz. „Könnt ihr alle sie jetzt endlich in Ruhe lassen? Sie kam hierher um zu helfen und ihr behandelt sie wie einen Feind, dabei hatte sie doch nichts gemacht!“ Sie ging einfach an Yahra vorbei und nahm die Frau an die Hände. „Du musst keine Angst haben. Erzähl uns einfach nur den Rest und ich verspreche das dir nichts passieren wird.“ Ihr wütender Blick ging sowohl zu Inuyasha als auch seiner Schwester, bevor sie sich erneut an diese Frau wandte. „Ich.. hab sie bei der Flucht leider verloren.“ Sofort zuckte sie zusammen und Kagome bemerkte auch gleich warum. Beide der Geschwister hatten in ihren Gesichtszügen enorme Wut stehen. Davon unbeeindruckt nahm sie das arme Wesen mit sich mit in Richtung Dorf. Schützend legte sie einen Arm und dessen Schulter, während sie die Frau in einen der Heilhütten brachte. Inuyasha sah einfach nur zu wie Kagome auf eigene Faust handelte. Wie konnte sie nur so ruhig sein? Es ging hierbei doch um ihrer beider Kinder! Sofort folgte er ihr, beschloss dann aber doch vor der Tür zu warten. Als seine Miko endlich raus kam nahm ihr Gesichtsausdruck ihm all seine Wut. Auch sie hatte Angst wollte dennoch nicht, dass man einer unschuldigen Seele etwas antat. Er nahm ihr Gesicht in seine Hände und drückte es dann an seine Brust. Liebevoll strich er über ihr Haar, während er ihr versicherte, dass alles wieder gut werden würde. Doch mit tränenerfüllten Augen blickte sie ihn an und schüttelte nur den Kopf. „Wie soll alles wieder gut werden? In dieser Prophezeiung könnte alles mögliche stehen. Und dann kommt noch dazu, dass irgendein verdammter Youkai mit all seinen Anhängern unsere Babys schon gleich nach der Geburt töten will! Wer weiß, wenn er es schaffen würde dann würde er nicht mal die Geburt abwarten.“ Inuyasha brauchte ein paar Sekunden bis er verstand was Kagome damit meinte und erschrak. „Nein! Das lasse ich auf keinen Fall zu!“ Er packte die Liebe seines Lebens an der Hand und zog sie, sanft aber bestimmt, zum Ausgang des Dorfes. Dort waren ihre Freunde. Einer von ihnen hatte sicher eine Idee was sie tun sollten, denn er hatte gerade seinen Kopf voller Bilder indem man ihm seine Kinder UND seine Frau nahm. Anshin sah von sicherer Entfernung zu wie ihre Schwester irgendeine Sache als Alpha regelte. Jedesmal faszinierte es sie wie aus dem kleinen Mädchen, dass auf der Flucht war, eine so starke, aber auch angsteinflößende Alphafrau wurde. In diesen Momenten wurde bewusster denn je wie gut es war, dass sie Alpha wurde und nicht ihr Bruder. So lieb sie ihn auch hatte, hatte er einfach nicht das was sie hat. Sie sah sich die Szenerie noch ein wenig länger an und bemerkte dann, dass etwas nicht stimmte. Leise schlich sie an die anderen ran und lauschte mit. Anshin wollte immer noch nicht in Kagomes Nähe sein, deshalb blieb sie bedeckt. Ihre Schwester bekam es zwar mit, sagte aber nichts und der Rest achtete gar nicht auf ihre Umgebung. Als die Miko mit Inuyasha wieder aus dem Dorf kam, sah man ihnen Angst an. Die Beiden besprachen einiges mit den anderen und noch bevor sie sich auf den Weg machten war Anshin auch schon verschwunden. Nun hatte sie alle nötigen Informationen und mehr brauchte sie nicht. Sofort eilte sie in ihre Hütte um alles für eine Reise zusammenzusammeln. Während sie ihren Sack mit Kram füllte, war sie mit den Gedanken schon bei ihrem Plan, dieser beinhaltete die Prophezeiung zu finden, und achtete deshalb nicht auf ihr Schwert. Als also eine Hand ihre Schulter berührte erschrak sie so heftig, dass sie gegen einen Schrank stürzte. Anshin hörte etwas zerbrechen als sie gleichzeitig versuchte ihren Puls in Griff zu bekommen. „Es tut mir leid!“ Mehr brauchte es nicht damit sie sich wieder beruhigte, denn die Stimme kannte sie jetzt schon seit Jahren. Es war Kazumi. Die kleine Katze von nebenan, wenn man so wollte. Vor ihr konnte man keine Angst haben. Als Anshin ihr ein Zeichen gab, dass alles in Ordnung sei, ging die Katze zu dem kaputten Schrank und hob etwas vom Boden auf. „Ich glaub die ist nicht mehr zu retten.“ Sie blickte nur kurz in Kazumis Hand und war dann sofort bei ihr. Fast schon liebevoll nahm sie es entgegen und suchte das passende Gegenstück. Es gab fast nichts das einen großen Wert für sie hatte, aber diese Figur schon und jetzt war sie ruiniert! „Verdammt!“ Fluchend setzte Anshin sich hin und versuchte vergebens die Figur wieder zusammenzusetzen. Sie bestand aus einer Wolfsfamilie die einen Welpen bei sich aufnahmen. Einst gehörte es ihrer Mutter, vor dessen Tod natürlich, ein Geschenk von Yahra, doch danach, kurz nach einem intensiven Gespräch über ihre Zukunft, kam ihre Schwester in ihre Hütte und vermachte es ihr. Ihr kam es vor wie gestern als sie alle mit dem Tod ihrer Mutter klarkommen mussten. Während sie so dasaß schweiften ihre Gedanken in die Vergangenheit ab. An den Tag als sie alle einen der wichtigsten Menschen verloren hatten und sich ihr Rudel von einem Moment auf den Anderen vollkommen veränderte. Kapitel 19: Wie Anshin die Welt sieht und ein Anführer der keiner sein wollte! ------------------------------------------------------------------------------ Hat diesmal wieder ein bisschen länger gedauert, aber dafür ist es ein echt gutes Kapitel. Ich freue mich drauf, dass es gelesen wird und ich bin für jeden Kommentar offen. Viel Spaß ;) „Yuri riechst du das auch!“ Ihr Zwilling bejahte es mit einer kurzen Kopfbewegung, während sie beide sofort schneller wurden. „Du weißt was das bedeutet.“ Natürlich wusste Anshin das. Ihr Dorf war nur noch einen kurzen Weg entfernt und sonst gab es weit und breit nichts. Ihre Befürchtungen bewahrheiteten sich als sie ein paar Meter weiter ihr Zuhause in Flammen entdeckten. Ohne auch nur zu Zucken rannte Anshin weiter auf das Inferno zu, sollte ihre Familie noch leben dann musste sie ihnen helfen. Doch als sie Yuri nicht mehr neben sich spürte blieb sie abrupt stehen und sah sich nach ihr um. Ihre Schwester stand wie erstarrt da, die Augen voller Tränen und den Blick auf das Feuer gerichtet. Durch fehlender Emotionen hatte sie vollkommen vergessen wie ein normaler Youkai auf sowas reagierte. Eben emotional und nicht, so wie sie, praktisch. Natürlich liebte sie ihre Familie auch und außer Yuri waren sie das wichtigste in ihrem Leben, aber was brachte das schon hier zu stehen und zu weinen? War es da nicht besser zu retten was noch zu retten war? Trotzdem drehte Anshin sich um und nahm ihre Schwester in den Arm. Auch wenn sie es nicht verstand wusste sie dennoch was man in so einer Situation tun sollte. Als sie klein war half ihr ihr Bruder mit so etwas umzugehen. Sie befolgte dabei oft drei konkrete Regeln. Erstens: ‚Nimm den emotionalen Part in den Arm.‘ Zweitens: ‚Rede beruhigend auf ihn ein.‘ Drittens: ‚Erkläre ihm was zu tun ist auch wenn es eigentlich logisch ist, du es schon vor Schritt eins wusstest und am Liebsten vor Ungeduld die Augen verdrehen würdest, weil es noch nicht gemacht wurde und du dich um sie kümmern musstest.‘ Bei ihrer Schwester fiel es ihr viel leichter Mitgefühl zu zeigen, auch wenn es noch so wenig war, als bei anderen. Yuri bedeute ihr einfach alles, trotzdem musste sie auch bei ihr nicht alles verstehen. „Du weißt doch das unsere Familie stärker ist als andere. Wenn es jemand geschafft hat das zu überleben dann ganz gewiss sie. Lass uns zu ihnen gehen und schauen ob wir ihnen helfen können. Hier stehen zu bleiben bringt ihnen nämlich gar nichts und wir werden auch nicht wissen wen es erwischt hat und wen nicht.“ Und es war auch so viel einfacher ihr emotional Beizustehen, weil sie einem nicht den Kopf abreißt, weil sie ehrlich zu ihr war. Anshin musste nicht so viel um den heißen Brei reden und das war einfach Gold wert. Yuri beruhigte sich augenblicklich und sie setzten ihren Weg fort. An den Resten des Tores ihrer Heimat angekommen bemerkten sie das man versuchte die Flammen zu löschen. Anshin hielt einen Wolf, der gerade mit einem Kübel Wasser herumrannte, auf, nahm ihr ihn weg und schüttete ihn ihr drüber. Als diese verdutzt dreinblickte nahm Yuri, welche hinter dem Youkai stand, eine Strähne der Wölfin in die Hand und zeigte es ihr. „Deine Haare hatten Feuer gefangen.“ Ihr Zwilling sagte das ganz ohne Emotionen. Hatte sie sich erst mal einbekommen dann änderte sich das nicht mehr so schlagartig. Sie wusste um was es ging. Leben retten und die Familie finden. „Ohh danke.“ Der Wolf packte ihren Kübel und rannte erneut los um Wasser zu holen. Die Schwestern machten es ihr nach und halfen erstmal beim Feuer löschen. Als es aussah als würden die anderen den Rest alleine schaffen machten die Beiden sich auf die Suche nach den Youkais die ihnen am wichtigsten waren. „Anshin, hier!“ Sofort war sie bei ihrem Zwilling, welcher einfach nur dastand, und stellte sich vor sie hin. „Was hast du denn, Yuri? Sonst bist du doch immer ganz bei der Sache wenn ich dir erstmal den Kopf gewaschen hab. Muss ich wirklich...“ Zu mehr kam sie nicht, denn ihre Schwester hatte sie gepackt und umgedreht. Da wusste auch sie dann weder ein noch aus. Ihr Bruder kniete weinend am Boden, während er Yahra im Arm hielt, welche aussah als hätte man ihr die Seele entzogen. Hinter ihnen lag ihre tote Mutter, auf welche sich Yuri jetzt tränenreich und vor Verzweiflung schreiend stürzte. Anshin hatte kaum Emotionen, doch dieser Anblick ihrer Geschwister, die am Boden zerstört waren und ihre geliebte aber nun dahingeschiedenen Mutter, löste auch bei ihr etwas aus. Im Gegensatz jedoch zu den anderen konnte sie besser damit umgehen und deshalb musste sie sich unbedingt um ihre Familie kümmern. Langsam näherte sie sich erstmal ihren Bruder und begab sich zu ihm hinunter. „Kiyoshi?“ Sie hob sein Kinn an um ihn in die Augen schauen zu können. „Kiyoshi. Was ist hier passiert?“ Anshin wusste nicht was sie sonst fragen oder tun sollte. Erstmal musste sie ihren großen Bruder wieder ins hier und jetzt bringen. Mehr als einen der Geschwister, welche so war wie Yahra konnte sie nicht gebrauchen. Sie brauchte seine Hilfe. Doch Kiyoshi sah sie zwar an bekam aber keinen Ton heraus. Ihre Antwort bekam sie dann überraschenderweise von einer anderen Stelle. „Jemand hat hier sämtliche Wölfe umgebracht und das Dorf angezündet.“ Ihr Blick richtete sich auf den Katzenyoukai hinter sich. Anshin stand auf und knurrte die Fremde an. Plötzlich spürte sie Wut, rasende Wut. Etwas das sie noch nie erlebt hatte und diese Emotion fraß sich regelrecht in ihre Innereien. Ihr Gesicht musste erschreckend aussehen, denn die Katze hatte solche Panik, dass sie sich ganz klein machte und ihren Kopf schützte. „Es tut mir leid! Ich wollte dir doch nur die Situation erklären. Bitte bring mich nicht um.“ Im nächsten Moment wurde sie von Yuri am Arm gepackt. „Was tust du da!“ Der Blick ihrer Schwester drückte Sorge und Unverständnis aus. Anshin sah noch einmal zu der Katze und atmete dann tief durch. „Tut mir leid. Ich weiß ehrlich nicht was da in mich gefahren ist.“ Mehr sagte sie nicht. Sie begab sich erneut zu ihren Bruder und schüttelte ihn. „Kiyoshi du musst dich jetzt zusammenreißen! Wir brauchen dich.“ Ihre Stimme wurde leiser, sanfter. „Ich brauche dich.“ Darauhin ändere sich etwas in seinen Augen und kurz drauf war er wieder er selbst. Anshin begrüßte es als er sie in den Arm nahm, dabei natürlich darauf bedacht Yahra nicht zu zerdrücken. „Dank den heiligen Vorfahren, es geht euch gut. Ich hatte schon das schlimmste befürchtet.“ Als sie sich dann aus der Umarmung löste ließ sie sich kurz erklären wer die Katze war und was hier vorging. Da er aber selbst nicht so viel wusste waren die Informationen eher spärlich. „Wir müssen sie sobald wie möglich begraben. Sie kann nicht weiter so herumliegen.“ Das kam von Yuri und sie hatte Recht. Jetzt da das Feuer in Griff war kamen ein paar der übrigen Wölfe zu ihnen. Anshin winkte zwei herbei und diese hoben ihre Mutter hoch, weit über ihre Köpfe, so das sie jeder sehen konnte, während sie sie zu der Grabstätte der Alphas brachte. Es war Tradition und die war ihnen allen sehr wichtig. Kurz nach der Beisetzung hatte sich Yuri bereiterklärt sich um Yahra zu kümmern. Kiyoshi hatte sie in einer der wenigen unversehrten Hütten gebracht und gehofft das ihr Zustand sich bald bessert, doch dem war nicht so also versuchte jetzt ihr Zwilling sie ins hier und jetzt zu bringen. „Alles ok, Kiyoshi?“ Ihr Bruder kam zu ihr rüber, sah dann aber nochmal kurz zu den anderen. „Den Umständen entsprechend. Ich frag mich nur was jetzt aus dem Rest des Rudels wird?“ Sie sah in die gleiche Richtung wie er und bemerkte, dass die Wölfe nicht nur traurig sondern auch hilflos aussahen. „Naja erst wird es für sie schwer, aber sie werden die Situation schon hinbekommen. Das du sie irgendwann führen wirst war ihnen doch eh klar. Das wird schon.“ „Was? Nein!“ Kiyoshi sah sie geschockt an. Was hatte sie denn jetzt schon wieder falsch gemacht? „Was meinst du mit nein?“ Er atmete einmal tief ein und sprach dann etwas aus was sie sich nie von ihm erwartet hätte. „Nein. Ich werde sie nicht führen. Ich bin kein Anführer und will auch keiner sein.“ Als zwei Wölfe an ihnen vorbeikamen um ihnen ihr Beileid auszudrücken, schwiegen sie kurz. Keiner sollte wissen, dass der Sohn des Alphas keine Lust auf diesen Posten hatte. „Aber du hast doch immer gewusst, dass es irgendwann soweit ist. Warum hast du nie etwas gesagt? Du bist geboren worden um zu herrschen.“ Ihr Bruder wies sie in Richtung Wald, wohl damit sie ungestört reden konnten. „Ich denke das ich nicht nur dafür geboren wurde.“ Anshin bemerkte Erregung in seiner Stimme. Wut oder Verzweiflung. Leider war es nicht leicht rauszuhören, also mussten beide Gefühle sich die Waage halten. „Ich wollte dich nicht kränken, obwohl Vater uns wahrscheinlich wirklich nur dafür bekommen wollte. Du weißt ja wie wichtig es ihm war, dass genug Erben zur Welt kamen. Deshalb war er ja auch so enttäuscht als er zwei Mädchen bekam.“ Als sie es erfahren haben ist Yuri am Boden zerstört gewesen. Sie selbst hatte einfach nur mit den Schultern gezuckt und gemeint, dass es doch egal ist welchen Grund ihre Geburt hatte, solang es sie deshalb gab war alles in Ordnung. „Da hast du Recht. Trotzdem, zurück zum Thema. Ich will nicht herrschen. Ich will reisen und die Welt sehen. Von hohen Wasserfällen springen, dunkle Höhlen erforschen und mich durch den Dschungel kämpfen.“ Während ihr Bruder sprach setzte sich Anshin einfach ins Gras und beobachtete den Himmel. In anzustarren brachte ihn noch mehr dazu hier weg zu wollen. „Und du denkst das kannst du dann nicht mehr?“ Er setzte sich neben sie und blickte ebenfalls hinauf. „Wenn ich Alpha wär bräuchte man mich hier und nicht, zum Beispiel, auf einem Felsen irgendwo im Nirgendwo. Ich will frei sein und das wär ich dann nicht mehr. Denk nur mal an Mom. Ihr Rudel war ihr ein und alles. Natürlich standen wir an erster Stelle, doch gleich danach gab es nichts wichtigeres als die anderen Wölfe. Seit sie das Amt geerbt hatte hatte sie dem Rudel gehört. Keine unnötigen Risiken. Keine Reisen. Keine Freiheit.“ Sein Blick wanderte zu ihr und als sie ihn erwiderte verstand sie es. Ein kurzes Nicken um ihn zu verstehen zu geben, dass sie es akzeptieren würde. „Na gut. Wenn du das so willst, dann kann dich keiner dazu zwingen.“ Sie stand auf und sah auf ihn herab. „Doch was passiert dann mit dem Rudel?“ Es vergingen Tage in denen Anshin keine Antwort auf ihre Frage bekam. Ihr Bruder kümmerte sich zwar derweil um den Rest des Rudels, aber sie wusste das dies nicht lange andauern würde. Zudem kam noch dazu, dass auch Yuri es nicht geschafft hatte Yahra ins hier und jetzt zurückzubringen. Deshalb hatte Kiyoshi sie gefragt ihm zu helfen. Langsam gingen ihm wohl die Ideen aus, wenn er sich an sie wandte. Nicht das er sie nicht liebte oder dies zutraute, aber seine Meinung war eben, dass es Emotionen brauchte um sie aus ihrer Trance zu bringen. Anshin sah das ein wenig anders. Zu viele Emotionen haben sie doch erst in diesen Geisteszustand gebracht. Auf den Weg zu ihrer Schwester sah sie vor der Hütte schon ihren Bruder auf und ab tigern. Als er sie sah blieb er stehen, lächelte nervös und wischte sich die nassen Hände an der Kleidung ab. „Danke dass du mir hilfst. Ich kann da nicht nochmal alleine rein um dann zu bemerken, dass eh nichts hilft. Wenn sie nicht bald Nahrung zu sich nimmt wird sie zu Grunde gehen.“ Gerade als er rein wollte hielt Anshin ihn auf. „Heißt dass sie hat seit dem Tod von Mom noch nichts gegessen?!“ Verlegen sah ihr Bruder zu Boden. „Naja selbst gegessen hat sie nichts, aber trotzdem hat sie Nahrung zu sich genommen.“ Auf ihren verwirrten Blick hin blickte er ihr trotzig ins Gesicht. „Ich hab es ihr reingestopft, ok! Was hätte ich denn sonst tun sollen?“ Irgendwie war ihr nach Lachen zumute und zeigte es ihm mit einem kleinen Grinser. Jeder andere hätte bei seinem Gesichtsausdruck und dieser Aussage wohl lauthals gelacht. Statt noch etwas darauf zu erwidern betrat sie die Hütte und hinter ihr ihr Bruder, welcher immer noch geschockt über ihre Reaktion war. Doch nachdem sie dabei zusah wie Kiyoshi wieder und wieder versuchte Yahra zum Essen zu bringen, verging ihr alles. Das musste aufhören! Er würde sich ihretwegen noch komplett ruinieren. Sie musste etwas unternehmen, jedoch ging ihre, teils grobe, Art nur wenn er weg war. „Großer Bruder, willst du nicht eine Weile rausgehen? Du könntest dir die Beine vertreten. Ich komm hier schon zurecht und du musst dich auch mal um dich selbst kümmern.“ Man sah ihm sein Zögern an, trotzdem verschwand er kurz drauf. Als Anshin sich sicher sein konnte, dass er außer Hörweite war, wandte sie sich laut an Yahra. „Es reicht jetzt! Du bist doch kein kleines Mädchen mehr! Entweder du wachst jetzt sofort aus diesem Zustand auf oder ich geb dir eine!“ Daraufhin bekam sie ernsthaft eine winzige Reaktion. Es war zwar nur ein Zucken, doch besser als nichts. „Na komm schon, Hanyou, da geht noch mehr. Du weißt genau, was ich androhe führ ich auch meistens durch! Und willst du wirklich als das kleine schwächliche Etwas dastehen, dass sich von mir hat Ohrfeigen lassen? Die Wölfe würden sich einen Ast ab lachen. Erst zeigst du ihnen wie hart du bist und dann sowas.“ Erneut regte sie sich, also sprach sie einfach weiter. „Wir haben alle unsere Mom verloren, nicht nur du. Doch keiner der anderen kann anständig trauern, weil du so einen Aufstand machst.“ Natürlich meinte sie es nicht so hart wie es klang, aber wenn es dazu beitrug Yahra zu erwecken dann bitte. „Also reiß dich jetzt zusammen, denn wir brauchen dich!“ Kurz hat es zwar ausgesehen als würde sie erwachen, doch dann saß sie wieder so geistesabwesend da. Irgendwas musste doch helfen. Während Anshin einen Apfel aufhob, um es ihr notfalls in den Rachen zu schieben, murmelte sie vor sich hin. Leiser als das Geschreie von vorher und eher zu sich selbst. „Wenn du nicht bald wach wirst dann war’s das und zwar mit uns allen. Du bist doch die Einzige die Kiyoshi dazu bringen kann doch ein Alpha zu werden. Sein blöder Mist von wegen, er wolle ja nicht hier bleiben und die Welt bereisen wird der Untergang des Rudels sein.“ Gerade als sie sich wieder zu ihrer Schwester wandte fiel ihr vor Schreck der Apfel runter. Yahras Augen hatten sich verändert! „Yahra?“ Langsam ging sie auf sie zu. Eigentlich sollte sie es freuen, dass ihre Schwester erwacht ist, doch das sah nicht nach ihrer Schwester aus. Als Anshin sie berührte hieb Yahra ihre Faust in den Boden, riss sich ein Holzstück heraus und schlug damit auf sie ein. Durch ihre schnellen Reaktionen konnte Anshin das schlimmste verhindern, dennoch floss ihr Blut über den Körper. Noch bevor sie etwas darauf erwidern konnte war ihre Schwester zu Tür heraus wo sie auf Kiyoshi losging. Ein Monat nach Marikos Tod: „Darf ich eintreten?“ Hinter ihr an der Tür stand Anshins Schwester und sah verlegen drein. Seit dem Vorfall, dieser mit Yahras Verwandlung und dessen Verschwinden geendet hatte, hatten die Beiden sich nicht mehr gesehen. Erst am Morgen hatte sie von Kiyoshi über ihr Auftauchen gehört. Yahra hatte ihr gegenüber wohl Schuldgefühle, doch das musste sie nicht, denn Kiyoshi hatte ihr alles erklärt und damit hatte sich die Sache erledigt. Mal ganz ehrlich: Nur Leute mit Emotionen würden eingeschnappt oder dergleichen sein. „Komm rein und ich sag’s gleich: wenn du wegen einer Entschuldigung gekommen bist dann lass es.“ Sofort sah ihre Schwester geschockt drein und wollte sofort Kehrt machen. „Ich sagte doch komm rein und nicht geh raus.“ Anshin nahm sie an die Hand und zog sie weiter in die Hütte rein. „Ich meinte damit nur, dass ich keine Entschuldigung brauche. Nur emotionsgeladene Youkais würden darauf pochen, aber ich doch nicht.“ Daraufhin brachte sie sie zum grinsen und sie setzten sich. „Schon verstanden, aber trotzdem tut es mir leid.“ Als Anshin ihr einen bösen Blick zuwarf sprach sie hastig weiter. „Ach komm schon du wusstest, dass ich nicht anders kann. Wenn ich was falsch gemacht hab dann entschuldige ich mich. Bei manchen mehr bei manchen weniger.“ Yahra fummelte Kurz an ihrem Gewand und hielt ihr dann etwas in einem Stoff eingepackt hin. „Das ist für dich. Eine Art Dankeschön für deine Hilfe.“ Anshin packte es aus und sah die atemberaubendste Figur die sie je gesehen hat. Eine Wolfsfamilie die einen Welpen bei sich aufnahm. „War das nicht die Figur welche du Mom geschenkt hast?“ Ihre Schwester nahm ihre Hand und sah ihr eingehend in die Augen. „Das war sie, doch jetzt soll sie dir gehören. Du hast mich aus der Trance geholt und dich um mich auf eine Art gekümmert die sich sonst keiner getraute. Bei dir ist sie am Besten aufgehoben. Außerdem kannst du so jederzeit sehen wie viel du mir bedeutest, wenn du mal deine Gefühle bestreitest.“ Anshin kam ein Gefühl von Liebe auf und lies es zu. Sie umarmten sich und Yahra flüsterte ihr „Ich liebe dich“ zu. Die Umarmung war länger als gedacht, weil sie ja keine Ahnung hatte wie lang sowas andauert. Gerade als sie sich wieder losließen kam Kiyoshi hereingeplatzt. „Was hab ich gehört! Du verschwindest!“ Wutentbrannt stürmte er auf Yahra zu und Anshin konnte nur dabei zusehen wie die beiden aufeinander losgingen. „Das geht nicht einen Dreck an Ki!“ Sofort hielt er an und man sah Erstaunen in seinem Gesicht. „Ki? So hast du mich ja schon ewig nicht mehr genannt.“ „So da ich nun deine Aufmerksamkeit habe. Ich muss weg!“ Erneut wollte er zu schreien anfangen, doch Yahra hielt ihm den Mund zu und setzte ihren bösesten Blick auf. „Noch ein Wort und ich reiß dir den Mund aus dem Gesicht.“ Anshin wusste, wenn jemand das gekonnt hätte dann sie. „Du willst nicht führen also werd ich das tun. Ich werd mich auf die Suche anderer meiner Art begeben.“ „Hunde?“ „Nein. Keine Hunde, sondern Youkais die besonders sind und niemanden mehr haben. Youkais die ein Rudel brauchen und einen Anführer. Die besonders in ihrer Art sind, doch niemanden der an sie glaubt. Oder sogar Leute hinter sich herjagen haben, weil diese ihre Art nicht verstehen können. Ich will ein neues Rudel. Bestehend aus Youkais die es wertschätzen was ich ihnen biete, ein Rudel, einen Ort an dem sie Zuhause sind, liebe und natürlich aus den restlichen Wölfen. Es gibt vieles das ich tun will und vielen denen ich helfen will. Ich weiß nicht ob du das je verstehen wirst, aber so wird das gemacht und es ist ganz allein meine Entscheidung.“ Kiyoshi ging wütend auf sie zu. „Deine Entscheidung? Ich bin das älteste Kind Marikos! Und du..“ Yahra sprang auf und sah ihn genauso aufgeladen an wie er gerade noch ausgesehen hatte. „Und ich was?“ Er blickte weg und Anshin sah das er sich schämte, doch dabei ließ es ihre Schwester nicht. „Du meintest wohl: und du bist nicht mal ihre leibliche Tochter.“ An seinem Gesicht konnte man sehen, dass er es wirklich kurz gedacht hatte. „Ich hätte nie geahnt, dass du so über mich denkst.“ Mit Tränen in den Augen verließ sie die Hütte und ihr Bruder stand einfach nur so da. Anshin erhob sich und sah aus der Tür. „Ist das dein Ernst? Wie kannst du sowas auch nur denken? Sie ist genauso unsere Schwester wie es Yuri ist.“ Sie konnte hören wie Yahra mit ihrem Schwer auf irgendwas einschlug. Wenigstens hatte sie es, denn nach so einen emotionalen Schlagabtausch hätte es wieder zu einer Verwandlung in ihre wütende Seite kommen können. Ihr Blick wandte sich jetzt ihrem Bruder zu. „Und das schlimmste daran ist, dass ich weiß das du sie genauso liebst wie uns. Warum also redest du so mit ihr?“ Kiyoshi lehnte sich ans andere Ende des Türbogens. „Meine Wut hat mich dazu verleitet. Glaub mir wenn ich sage, dass es mir in dem Moment als ich angesetzt hab es zu erwähnen schon dafür schämte.“ „Du musst ihr hinterher und das klären, denn so wie ich sie kenne wird sie ihre Reise trotzdem antreten und du willst sie doch nicht so gehen lassen.“ Daraufhin ging ihr Bruder und sie konnte sehen, dass er in die Richtung des Lärmes ging. Ein paar Tage später: Anshin sah dabei zu wie die Bauarbeiten des Dorfes langsam vorangingen. Wo es ging half sie, doch es war nicht einfach. Auf die Größe ihres Dorfes gesehen gab es einfach zu wenig Wölfe und nicht alle hatten die Stärke die man dafür brauchte. Doch egal wie lang es dauerte sie würden es definitiv wieder aufbauen. Gerade gönnten sich alle eine kleine Pause und Anshin sah in den Himmel und dachte über ihre Schwester nach. Wo sie jetzt wohl war? Ob sie schon jemanden gefunden hatte den sie mitnehmen wollte? Im nächsten Moment wurde ihr ruhiger Gedankensprung von einem jungen Wolf gestört. „Anshin?“ Sie stand auf, denn sie hasste es mit anderen im sitzen zu reden. Sowas machte sie nur mit ihrer Familie. Ihr Blick richtete sich auf den Wolf, welcher sehr eingeschüchtert aussah. Oft hatte sie eine einschüchternde Wirkung auf andere, besonders auf jüngere oder unerfahrene Youkais. Diese kamen einfach nicht mit dem emotionslosen zurecht. „Was gibt es Miyu?“ „Ihr Bruder Kiyoshi naja er streitet sich am Tor mit einem fremden Youkai und Yuri hat gesagt ich soll Sie holen kommen.“ Sie dankte dem Mädchen mit einem Nicken und verschwand Richtung Tor. Noch nicht ganz dort konnte man sein Geschrei schon hören. Kurz bevor ihr Bruder dem Fremden an die Kehle wollte hielt sie ihn an der Schulter zurück. „Was soll das, Kiyoshi?“ Nur wiederwillig drehte er sich zu ihr und versuchte die Situation zu erklären. „Dieser Stieryoukai möchte sich hier BREIT machen! Angeblich soll ihn unsere, gerade auf Reisen befindende, Schwester hierhergeschickt haben damit er sich dem Rudel anschließt.“ Anshin ging an Kiyoshi vorbei und stellte sich vor diesen rießen Mann. Damit sie ihn anständig sehen konnte musste sie ihren Kopf in den Nacken legen. „Gut ich stelle dir jetzt ein paar Fragen und wenn du sie richtig beantwortest, dann kannst du eintreten und bist Teil des Rudels.“ Der Stier nickte während ihr Bruder hinter ihr tobte. „Was soll das Anshin!“ Er schrie sich fast heiser. „Entweder du hältst jetzt die Klappe oder du gehst!“ Sofort war er still. Dass sie so mit ihm sprach war er nicht so gewohnt. Außerdem wusste er, wenn sie so mit ihm umging dann hatte sie einen Plan. Wieder mit dem Gesicht zum Stier gedreht sah sie auch endlich ihre Schwester. Sie saß auf einem Baum nicht weit vom Fremden entfernt, falls es doch anders als geplant ausging. „Nun gut. Frage eins und zwei: Wie lautet der Name meiner Schwester und wie sieht sie aus?“ Prompt antwortete der Youkai und das sachlich, richtig und detailliert. „Gut. Frage drei: Was sagte sie als sie dich hierher einlud?“ „Ich bin ein Hund der von Wölfen aufgenommen wurde. Nichts ist unmöglich. Bei uns bekommst du ein Heim und ein Leben. Dafür verlang ich nur Treue und Loyalität.“ Erneut nickte Anshin. „Wieder richtig. So nun zur letzten und wichtigsten Frage: Wie heißt ihre Familie?“ Nur wer wirklich mit ihr gesprochen hat und von ihr eingeladen wurde würde das wissen. Auch wenn jemand bei einem Gespräch zugehört hätte wusste Anshin das Yahra es niemanden leicht gemacht hatte die Namen ihrer Familie zu erfahren. Gut das sie mit ihr alles durchgegangen ist bevor sie aufbrach. „Warte mal... hmmm... da war ihr Bruder Kiyoshi, die Zwillinge Yuri und Anshin und ihre, leider schon verstorbene, Mutter Mariko.“ Anshin sah dem Stier intensiver in die Augen während sie beiseite trat um ihn den Weg freizumachen. „Fortan bist du Teil dieses Rudels, ...“ „Kaito. Mein Name ist Kaito.“ „Kaito, sei herzlich willkommen. Unser Heim soll nun auch dein Heim sein. Ich bin Anshin eine der Schwestern des Alphas.“ Sie hatte beschlossen Yahra so zu sehen. Ihr Bruder wollte dieses Amt nicht und auch wenn ihre Schwester sich noch nicht offiziell dazu bekannt hatte war sie die Beste Wahl. Kaito verneigte sich und sah dann Kiyoshi an, dieser ihm immer noch im Weg stand. Doch da Anshin ihn eingeladen hatte konnte er nicht mehr viel machen also begrüßte er ihn auch und ließ ihn in sein neues Zuhause. Kurz drauf funkelte ihr Bruder sie böse an. „Was sollte das? Warum lässt du ihn gewähren?!“ Ihre Gelassenheit brachte ihn fast noch mehr zum rasen. Sie legte ihm die Hand auf die Schulter und versuchte ihn zu beruhigen. „Du wusstest das es so kommen wird. Du solltest besser als jeder andere wissen: wenn Yahra sich etwas in den Kopf setzt dann zieht sie es auch durch.“ Schlussendlich war das alles was sie zu ihm sagte bevor auch sie ins Dorf marschierte und ihn mit offenen Mund zurückließ. Nach diesem Vorfall ließ ihr Bruder die Youkais mehr oder weniger ins Dorf, sobald alle Fragen richtig beantwortet wurden. Er konnte nicht viel tun, denn er wollte kein Anführer sein und jetzt hätte er es auch nicht mehr gekonnt. Zu viele wollten Yahra als Alpha, allein schon deswegen, weil sie gehandelt hatte wo er nur warten wollte. Doch umso mehr Fremde kamen umso mehr akzeptierte er es. Anshin stand jedesmal mit ihm vor dem Tor um sie alle zu begrüßen und Yuri wartete auf dem Baum. Nach circa drei Monaten kam ihre Schwester dann zurück und obwohl sie von allen als Alpha gesehen wurde und die Meisten von ihr hierher eingeladen wurden, um ein besseres Leben zu haben, beschloss sie alle zu Fragen wen sie haben wollten. Natürlich stimmten alle Neuankömmlinge für sie, denn sie hatte ihnen was gegeben was keiner vor ihr getan hatte. Ein Leben in Frieden, in einem Rudel, an einem schönen Ort mit einer Bestimmung. Yahra wollte jeden helfen der Hilfe benötigt und jeder sollte seinen Beitrag leisten. Als aber auch alle Wölfe einstimmig sie wählten war Anshin fast fassungslos. Sie sahen in ihr die junge Version von Mariko. Sie ist geblieben als alle anderen Kinder des Alphas auszogen um die Welt zu sehen. Yahra hatte alles gelernt was wichtig war. Die Bräuche, Traditionen und das Heilen der alten Schule, sowie jeden einzelnen Wolf. Anshin hätte sich niemanden besseren als ihre Schwester dafür wünschen können. In der Gegenwart: „Sie ist das wichtigste was ich besitze, Kazumi.“ Die Katze nahm ihr die Figur aus der Hand und begab sich zu Tür. „Na dann müssen wir eben jemanden finden der sie repariert. Wir sind hier doch umgeben von den Besten der Besten. Irgendwer wird uns dabei schon helfen können.“ Anshin lächelte und folgte ihr, während sie daran dachte, dass allein eine zweite Chance für ein kleines Mädchen so eine große Auswirkung auf sie alle hatte. Als sie also mit Kazumi nach jemanden suchte der ihnen half beschloss sie Kagome zu verzeihen. Auch sie hatte eine zweite Chance verdient und wer weiß, vielleicht verändere dies erneut ihr aller Leben ins bessere. Kapitel 20: Eine Miko die sich nicht herumkommandieren lässt und was passiert als Nächstes! ------------------------------------------------------------------------------------------- So nach sehr langer Zeit hoff ich immer noch Leser zu haben die sich auf das nächste Kapitel freuen. Es ist derzeit nicht einfach zu schreiben und bin froh euch wieder etwas zum Lesen geben zu können. Habt viel Spaß damit und lasst mir doch in den Kommentaren eure Meinung dazu da ☺️ „Wir müssen sie unbedingt finden! Ich kann doch nicht einfach hier herumsitzen und darauf warten, dass Anshin mit ihr zurückkommt. Und wer weiß ob sie sie überhaupt bekommt!“ Kagome war auf hundertachtzig. Am Liebsten wär sie sofort losgestürzt um die Prophezeiung zu suchen, doch die anderen hielten sie auf. „Jetzt beruhig dich, Kagome. Wir wollen doch nur das Beste für dich und die Babys.“ Sie wandte sich an den Youkai den sie über alles liebte und hätte ihm in diesem Augenblick so gerne den Kopf abgerissen! Man musste es wohl in ihrem Blick sehen, denn er hob sofort abwehrend die Hände. „Wenn mir noch einmal irgendjemand sagt ich soll mich beruhigen, dann explodier ich!“ Brüllend und Haare raufend sah sie von einem zum nächsten. Sango war die Einzige die vertrauen in ihre Fertigkeiten und ihr Urteilsvermögen hatte, deshalb sah sie sehr selbstzufrieden aus während die anderen sich mies fühlten. Naja alle außer Anshin, die wie man wusste nur logisch und nicht emotional dachte. Für sie war es einfach nur natürlich ohne eine Schwangere auf so eine Reise zu gehen. Dementsprechend sah Kagome sie erst recht eindringlich an als sie folgendes sagte. „Ich werde mit auf diese Reise gehen und nach dieser Prophezeiung suchen und niemand wird mich aufhalten damit das ein für alle mal klar ist! Das sind meine Babys. Abgesehen davon kann ich derzeit recht gut auf mich selbst aufpassen.“ Sie atmete kurz tief und fest ein bevor sie normaler und beschwichtigender weitersprach. „Und dazu kommt doch, dass ich ja nicht vor hab allein zu gehen. Ich werde mich nicht in Gefahr bringen, aber ich kann und werde nicht hier zurückbleiben, während ihr auf der Suche nach der Zukunft meiner Zwillinge seid.“ Ohne auf die Zustimmung von auch nur einem der anderen zu warten packte sie ihre Sachen weiter. Hin und wieder schnappte sie dabei den ein oder anderen Blick auf, jedoch getraute es sich keiner den Mund aufzumachen. War wohl besser für sie, denn Kagome war derzeit wirklich in der Stimmung den nächstbesten Idioten, der sie aufhalten wollte, zu beseitigen und das hätte sie nicht nur getan sondern auch gekonnt! Sie wollte gerade die fertige Tasche nehmen als ihr Inuyasha, zugegebenermaßen friedlich und unterwürfig, zuvorkam. „Wenn du dich schon nicht davon abbringen lässt mitzukommen lässt du dich ja vielleicht auf ein paar Regeln ein.“ Nicht gleich mit den Augen rollend nickte sie ihm zu. „Was für welche?“ „Erstens:“, er hängte sich die Tasche um und führte sie sanft zum Bett zurück, „lässt du es ein wenig ruhiger angehen. Schwere Sachen tragen wir und du musst hin und wieder pausieren.“ Während die anderen langsam die Hütte verließen hockte Inuyasha sich vor seine Liebste. „Zweitens: Du bringst dich nicht in Gefahr. Anshin wird sich um alles kümmern und braucht sie Hilfe sind wir dafür da.“ Liebevoll nahm er ihre Hände in seine und hauchte einen Kuss darauf. „Drittens und letztens: Ich liebe dich und ich liebe diese Kinder, also sobald du schmerzen spürst oder denkst es könnte los gehen oder sonst irgendwas plötzlich anders ist lügst du mich nicht an oder versuchst es herunterzuspielen.“ Kagome stimmte zu, doch bevor Inuyasha aufstehen konnte packte sie ihn an der Hand und zwang ihn sie erneut anzusehen. „Du musst mir aber im Gegenzug auch etwas versprechen: Ich bin immer mit dabei. Keine Lügen oder Alleingänge. Weder von dir noch von sonst jemanden und ich werd auch nicht einfach irgendwo in Sicherheit gebracht oder gar wieder hierher.“ Er stimmte ihr genauso zu und sie verließen Hand in Hand ihre Hütte. Inuyasha gab ihr einen schnellen Kuss auf die Wange bevor er sie losließ um die anderen über die besprochenen Regeln aufzuklären. Währenddessen sah sich Kagome noch einmal das Zuhause an welches ihr in so schneller Zeit ans Herz gewachsen ist. Dies sollte demnächst auch das Zuhause ihrer Kinder werden. Sie sollen es genauso lieben wie sie selbst es lieben gelernt hat. Hier würden sie verstanden und beschützt werden. Keiner würde sie verurteilen. Es wäre ihr Heim! Kagome streichelte ihren Bauch und seufzte. Aber das würde es nur werden, wenn sie diese Prophezeiung finden und deren Ende umgestalten können. Als Inuyasha zurückkam hatte Kagome beschlossen sich von niemanden aufhalten zu lassen. Es gab nichts wichtigeres als ihre Babys! Inuyasha blickte in die Augen seiner großen Liebe und sah ihre Entschlossenheit. Egal was passieren wird sie wird für diese Kinder kämpfen. Er nahm ihre Hand in seine und folgte mit ihr den anderen auf die Reise, welche die wichtigste überhaupt werden könnte. Jetzt sind sie schon seit Tagen unterwegs und folgten den Beschreibungen dieser Frau, welche die Prophezeiung verloren hatte. Am liebsten hätte Kagome sie ja mitgenommen, doch diese hatte zu viel Angst erneut geschnappt zu werden und deshalb mussten sie mit den bisschen zurechtkommen was sie gesagt hatte. Sie konnte den Youkai verstehen, wenn sie ewig eingesperrt gewesen und zudem noch ständig gefoltert wäre würde sie auch lieber an einem sichereren Ort bleiben als erneut in die Nähe dieses Platzes zu gehen. „Verdammt.“ Kagome hielt sich den Bauch und verfluchte sich innerlich, dass ihr vor Schmerz etwas herausgerutscht ist. Natürlich war Inuyasha sofort an ihrer Seite und beäugte sie von oben bis unten. „Alles in Ordnung, Kagome? Hast du Wehen? Gehts den Babys gut?“ So ging das jedes Mal, wenn sie nur ansatzweise so aussah als ob etwas nicht stimmte. Als der Schmerz aufhörte, atmete sie tief durch und sah ihren Geliebten an. „Keine Sorge, Inuyasha. Es sind nur ein paar Übungswehen. Du musst dir keine Sorgen machen.“ Auch wenn man ihm seine Skepsis ansah nahm er ihre Hand und schloss zu den anderen auf. Keiner von ihnen wollte noch mehr Zeit verschwenden und da sie versprochen hatte nicht zu lügen, versuchten sie ihr zu glauben. Kagome selbst wusste ja nicht einmal ob es eine Lüge war. Das war ja ihre erste Schwangerschaft. Doch nachdem nur einen kurzen Augenblick später erneut einen ziehender Schmerz ihr die Tränen in die Augen trieben konnte sie es nicht mehr leugnen. Sie hatte definitiv richtige Wehen! Sofort hielt sie an und atmete dagegen an. Was anderes hätte sie auch nicht tun können. Der Spruch ihrer Mutter, dass sie wüsste wann es richtige sind, weil man da nicht gehen oder gar sprechen konnte, war wahr. Als die Wehe dann endlich abklang bemerkte sie wie der Schmerz sogar das panische herumgequatsche der anderen verschlungen hatte. Plötzlich bekam sie Angst! Stundenlang sollte sie diese Tortur aushalten, die sich, laut Aussagen ihrer Mutter, auch noch in der Intensität und Häufigkeit steigerte. Ihr wurde übel und schwindlig. Am liebsten wäre sie weggelaufen, aber leider konnte man vor seinem eigenen Körper schlecht davonlaufen. „Seid mal alle still!“ Inuyasha nahm Kagome in den Arm und half ihr auf den Boden. Schlagartig hatte sich ihre Gesichtsfarbe geändert und es sah aus als würde sie gleich zusammenbrechen. Am liebsten hätte er jetzt seine Schwester hier, doch die konnte derzeit leider nicht weg. Ihr Rudel brauchte sie und er verstand das. Blöd nur, dass er jetzt ohne Hilfe dastand. Von einem Moment auf den anderen hatte er eine Hand auf seiner Schulter und als er hochblickte sah er Anshin. „Wir schaffen das. Ich kenn mich auch ein wenig in der Medizin aus und weiß die notwendigsten Sachen. Gemeinsam bekommen wir das schon hin.“ Er streifte kurz ihre Hand und legte seine dann auf Kagomes Wange. Hinter ihm kam die ruhige Stimme des Zwillings. „Atmen, Kagome. Ich seh dir an, dass du Panik hast, aber es wird alles gut. Was mit dir passiert ist schmerzhaft, aber natürlich. Atme einfach tief ein und wieder aus.“ Inuyasha hörte wie sie über Abstände, Intensität und noch ein paar Sachen mit ihr sprach, doch er hörte kaum zu. Auch er hatte Panik. Wie könnte er auch nicht? Der wichtigste Mensch in seinem Leben sah aus als würde er gleich umkippen, hatte Schmerzen und soll demnächst zwei Babys, seine Babys, auf die Welt bringen. Achja und als wäre das nicht schon genug war da ja auch noch die Prophezeiung die sie unbedingt finden mussten. Konnte nicht mal irgendwas einfach verlaufen? Kagome hatte sich jetzt endlich wieder so weit im Griff, dass sie aufstehen konnte. Alle redeten auf sie ein sie solle sitzen bleiben, aber sie mussten hier weg. Sie konnte doch unmöglich ihre Babys mitten auf einer Straße irgendwo im nirgendwo auf die Welt bringen. Da sie zwischen den Wehen ihre gesteigerte Kraft einsetzen konnte waren sie recht schnell im nächstbesten Dorf. Dort wurden sie herzlichst empfangen und man richtete ihr einen geeigneten Platz her. Während sie darauf wartete demnächst ihre Babys auf die Welt zu bringen waren die Zwillinge, Miroku und Sango auf den Weg nach der Prophezeiung. Erst wollte keiner von ihnen gehen, aber sie war hier sicher und Inuyasha war ja auch da. Kagome konnte nicht einfach hier herumsitzen und auf ihre Zwillinge warten mit dem Wissen, dass da draußen die Zukunft ihrer Babys auf einem Pergament stand. Klar als Frau der Neuzeit hätte sie alles als Humbug abstempeln können, jedoch nach all dem was sie hier schon erlebt und gesehen hatte war rein gar nichts unmöglich. Ihre Gedanken waren voll damit beschäftigt sich die verschiedensten Szenarien auszudenken, dabei sollte sie doch in diesen Moment an nichts anderes als an ihre Babys denken. Und dann in einem kurzen Moment in dem sie das strampeln ihrer Zwillinge spürte dachte sie daran, dass sie bald Mutter sein würde. Mutter zweier kleiner Wesen die zur Hälfte Youkai sein werden und total auf sie angewiesen. Erneut bekam Kagome Panik. Was wenn sie etwas falsch machte oder ihre Kinder genauso gehänselt werden wie Inuyasha. Zwischen den kreisenden Überlegungen was sie alles zu beachten hatte und was alles schief gehen konnte hörte sie wie Inuyasha wiederkam. Er hatte ihr ein paar Kräuter holen wollen die Schmerzlindernd sein sollen. Kagome wandte sich zu ihrem Liebsten um ihn in die Arme schließen zu können. Doch als sie zur Tür sah fror ihr Lächeln zu Eis. Der Youkai dort war nicht Inuyasha! Noch bevor sie irgendwas sagen oder gar schreien konnte wurde sie gepackt und mit einem schnellen Schlag auf ihren Kopf zum schweigen gebracht. Kapitel 21: Der ewige Feind und der wiederkehrende Freund! ---------------------------------------------------------- Da ich nun endlich ein bisschen mehr Zeit hab und meine Fantasie einen Lauf, präsentiere ich euch sogleich mein nächstes Kapitel. Ich find es besonders spannend, dass es bei einigen um Leben und Tod gehen kann, während die anderen noch von nichts eine Ahnung haben. Hoffentlich habt ihr dabei genauso viel Spaß beim Lesen wie ich beim schreiben. 😄 und wie immer les ich gerne was ihr davon hält. „Hey, Kagome, du wirst es nicht glauben, aber hier gibt es einen Youkai der sich so gut in Planzenheilkunst auskennt, dass ... Kagome?“ Inuyasha legte die Kräuter auf den Boden und trat weiter in die Hütte ein. Irgendwas stimmte nicht, weil er aber nicht wusste was es war, versuchte er sich zu beruhigen. Kagome konnte niemanden brauchen der in ihrer jetzigen Situation mehr ausflippte als sie selbst. Diese Hütte war riesig mit zwei Abzweigungen, deshalb bekam er erstmal auch keine Panik als er sie nicht sah. Doch dann entdeckte er Blut am Boden und erstarrte. Es war definitiv ihres, dass roch er! Sie hatten ihm Kagome genommen. Schon wieder! Er hatte sie nur einen kurzen Augenblick allein gelassen und schon haben sie sie entführt! Wut stieg in ihm empor und kroch in jede Faser seines Seins. Seine Adern pochten, er spürte die Veränderung und zum ersten Mal in seinem Leben ließ er es zu! Dieses Wesen zu dem er, ohne sein Tessaiga, wurde würde sie finden, denn eins wusste er genau: Nichts war größer als seine Liebe zu Kagome! Kagome wachte auf einem nassen, kalten Boden auf und war sofort bei klarem Verstand. Sie wusste genau was passiert ist und war sauer. Konnte sie nicht einmal etwas zu Ende bringen bevor die nächste Katastrophe über sie herfiel? Im wahrsten Sinne des Wortes! Ein wenig Schwach erhob sie sich und versuchte zu erkennen wo sie war. Leider war es, selbst für ihre gesteigerten Kräfte, zu dunkel und deshalb fuhr sie vorsichtig, mit ihren Fingern, die Wand entlang. Gerade als sie sowas wie eine Türe erspüren konnte wurde diese mit Schwung aufgerissen und sie fiel einem hässlichen Youkai in die Arme. „Langsam, Schätzchen. Wir wollen doch nicht, dass deinen Babys was passiert.“ Kagome ließ daraufhin ihr ganzes Gewicht fallen und gaukelte ihm damit Schwäche vor. Sie hoffte inständig er würde es ihr abkaufen. In dem Moment als er ihr hoch helfen wollte stürzte sie sich auf seine Kehle und verbiss sich darin. Komischerweise sind ihr genau in diesem Atemzug Fänge gewachsen. Ihre Kräfte und den Überraschungsmoment ausnutzend zerfetzte sie ihm seinen kompletten Hals. Während er in sich zusammensackte lief sie schon los. Weiter vorne entdeckte sie eine weitere Tür und als sie diese aufriss sah sie, zu ihrer Erleichterung, dass diese hinaus führte. Kagome wähnte sich schon in Sicherheit als sie eine schmerzhafte Wehe zum Stillstand brachte. Atmend versuchte sie voran zu kommen, doch das wurde nichts und so musste sie abwarten bis der Schmerz vorüber war. Sie konnte nur hoffen, dass jetzt kein Komplize von dem Toten um die Ecke kam und sie wieder einsperrte. Als sie endlich wieder Bewegungsfähig war beeilte sie sich schnell zum angrenzenden Wald um sich Notfalls verstecken zu können. Bald stellte sie fest wie gut diese Idee war, denn sie hörte Stimmen die immer weiter auf sie zukamen und alle paar Minuten musste sie wegen den Wehen anhalten. Kagome war am verzweifeln. Wie konnte sie nur schon wieder in so eine missliche Situation kommen! Glücklicherweise schaffte sie es, trotz ständiger Schmerzen, weit genug von den Youkais weg. Trotzdem leise schlich sie weiter bis sie an einen See kam. Zu schwimmen war in ihrer Lage keine Option also beschloss sie ihn zu umgehen. Da sie sowieso nicht wusste wo sie war, war es egal wohin sie ging, solange es sie nur nicht zurück brachte. Gerade als sie eine Höhle in etwas weiterer Entfernung entdeckte kroch ihr ein Schauer über den Rücken. Langsam und mit rasenden Herzen drehte sie sich um. Doch auf das was sie dann sah war sie nicht vorbereitet! „Hast du wirklich gedacht wir würden dich nicht besser bewachen?“ Man hörte ein schelmisches Lachen bevor er weiter sprach, doch Kagome hörte nur noch Rauschen in ihren Ohren, denn sie wurde nicht von irgendjemandem Unbekannten entführt! Nein! Sie kannten ihn jetzt schon seit sehr langer Zeit und sein Name war: Naraku! „Hier ich hab sie!“ Sango war ganz aus dem Häuschen. Endlich konnten sie sich auf dem Heimweg machen und das mit guten Neuigkeiten. Es war nicht leicht die Prophezeiung zu finden, aber sie haben nicht aufgegeben und nun hatten sie ihren Triumph in ihren Händen. „Schauen wir, dass wir so schnell wie möglich hier raus kommen. Vielleicht hat Kagome ja schon ihre Babys.“ Sie grinste bei dem Gedanken an ihre beste Freundin wie sie endlich ihre Zwillinge hatte und an Inuyasha wie er sich fast in die Hosen machte, weil er nicht wusste was er zu tun hatte. Als sie an Anshin vorbeikam wurde sie von ihr umarmt und bekam ein kleines Lächeln von ihr. Die größtmögliche Emotion die sie je von ihr gesehen hatte, mal abgesehen von dem einen Ausrutscher als sie das erste Mal im Dorf angekommen sind. Sango blickte auf das zusammengerollte Pergament in ihren Händen und hätte es so gerne geöffnet. Was wohl da drin stand? Doch sie hatten versprochen es nicht vor Kagome und Inuyasha zu lesen und daran würden sie sich auch halten. Es ging ja schließlich nicht um einen ihrer Kinder. Vorsichtig verstaute sie es in Anshins Tasche und wahr einfach heilfroh hier abzuhauen. Auch die anderen fühlten so und Yuri zeigte es indem sie Sango stürmisch umarmte. Seit längerem schon sind die beiden gute Freundinnen geworden und sie genoss es immer wieder, wenn Yuri aufgeweckt und herzhaft gefühlvoll war. Sie nahm ihre Freundin an die Hand und wollte gerade los als sie ein Geräusch davon abhielt. „Sango?“ Doch diese konnte nicht antworten, sich kaum bewegen, bis zu dem Moment als sie es wieder wahrnahm! Sofort stürmte sie vorwärts, Yuri immer noch haltend. Als sie es dann bemerkte und ihre Hand wegziehen wollte griff ihre Freundin fester nach um ihr zu zeigen, dass egal was sie machte sie dabei sein würde. Immer schneller liefen sie und bemerkten zu spät, dass plötzlich vor ihr eine Frau auftauchte. Sango rannte in sie hinein und flog mit ihr zu Boden. Yuri hatte sich noch gefangen und entschuldigte sich trotzdem sofort. Ganz im Gegensatz zu Sango. Sie hatte kaum ein Wort gesagt, stand auf und lief weiter. Erst wollte die Wölfin in ihr die Verfolgung ihrer Freundin aufnehmen, doch ihr Benehmen verbat es ihr. Yuri wandte sich deshalb zu der eher schmächtigen Frau, welche, wie ihr erst jetzt auffiel, wohl ein wenig von einem Vogel innehatte. „Es tut mir wirklich leid. Ich weiß nicht was in meine Freundin gefahren ist. Sonst ist sie ganz anderes.“ Die Frau sah sie kurz verwundert an, nahm dann aber doch die ihr angebotene Hand. Jeder der sie das erste Mal kennenlernte wusste nicht mit ihrer Emotionslosigkeit umzugehen. Sowas wie sie sah man halt nicht all zu oft. „Schon ok. Vielleicht war es ja wichtig.“ Yuri wollte noch einen Augenblick warten um sicher zu gehen, dass es dem Youkai gut ging als wie aus heiterem Himmel neben ihr im Wald ein ihr komisch bekanntes Geräusch ertönte. Noch bevor sie darauf reagieren konnte lag Anshin auch schon im Dreck! Ein Katzenyoukai auf ihr drauf und dessen Zunge schleckend in ihrem Gesicht. Das Tier war verdreckt und roch nach nassem Hund! „Hey Shiro, komm runter von der Dame!“ Als die Katze darauf nicht reagierte wollte der Youkai sie herunterziehen doch das ließ sich diese nicht gefallen. Man hörte ein lautes Knurren und die Frau machte ein paar Schritte rückwärts. „Was ist denn nur los mit dir? Du bist doch sonst eine so brave Katze.“ Eindeutig zu viel für sie gab Yuri einen Wolfslaut von sich den jeden noch so großen Löwen abgeschreckt hätte. Daraufhin reagierte das Tier dann endlich und ging von ihr runter, aber los wurde sie sie dennoch nicht. Stur wie eh und je blieb diese vor ihren Füßen sitzen und starrte sie an. Gerade als sie einen Schritt weiter gehen wollte, um ihre Ruhe zu haben, kam Sango zurück und von einer Sekunde auf die nächste interessierte sich der Katzenyoukai nicht mehr für sie. Erst dann wurde ihr endlich bewusst wer das war! Sango konnte es nicht fassen! Endlich hatte sie sie gefunden. Lebend! Ihr liefen die Tränen wie ein Wasserfall die Wangen herunter und das Schluchzen konnte sie kaum verbergen. Doch das war ihr im Grunde genommen auch sowas von egal. Als kurz drauf Kirara vorwärts preschet tat sie es ihr nach. Mitten auf der Wiese krachten sie ineinander, stürzten zu Boden und waren dennoch nie glücklicher! Doch eine Person konnte überhaupt nicht verstehen was hier los war. „Shiro? Was um Himmels Willen passiert hier gerade?“ Yuri wollte Sango diesen Moment lassen, ganz zu Schweigen davon das diese sowieso nicht zuhörte, und erklärte es der Frau. „Und so verloren wir Sangos Katze. Eine Frage hätte ich aber an Sie, wenn dies in Ordnung wäre. Wie kamen sie an Kirara?“ Da wurde Sango dann auch hellhörig, denn das interessierte sie brennend. Sie stand auf und ging, mit einer Hand in Kiraras Fell, auf die Frau zu. Jeder Blinde hätte gesehen wie sehr sie mit dieser Katze verbunden war und deshalb antwortete der Youkai einfach. „Ich war auf einen meiner Reisen, die ich alle paar Jahre mache um ein wenig von der Welt zu sehen. Von überall her nehm ich dann gewisse Pflanzen oder Kräuter mit und als ich gerade dabei war mir welche zu pflücken sah ich einen Schatten der von über mir kam. Ich blickte empor und sah das wunderschönste Wesen über meinem Kopf vorüberziehen. Es hatte irgendjemanden auf seinen Rücken und ich fand es einfach nur atemberaubend, denn ihr müsst wissen, ich hab sowas vorher noch nie gesehen. Ich komm aus einem kleinen Dorf und bisher war ich erst auf zwei kleineren Reisen. Auf jeden Fall machte ich mit meiner Arbeit weiter und als ich dann fertig war und auf den Heimweg war traf ich erneut auf diese Katze, aber diesmal lag sie im Gras. Ich wollte sicher gehen, dass alles in Ordnung mit ihr ist, weil sie sich kaum bewegte und ging zu ihr rüber. Mich traf der Schock als ich das ganze Blut sah und da beschloss ich ihr zu helfen. Erst wusste ich nicht wie ich die Katze mitnehmen solle, aber dann schrumpfte sie und da war es dann ganz einfach. Ich pflegte sie und nahm sie mit zu mir nach Hause. Shiro, ähmm ich meine Kirara, hatte nie vorgehabt zu gehen und deshalb habe ich gedacht, dass sie einfach nicht zurück wollte oder einen Gedächtnisverlust hatte. Heute war das erste Mal, dass sie ein wenig komisch war und spontan in den Wald lief und da sie bei mir zufrieden war dachte ich sie würde schon wieder kommen. Doch dem war nicht so und deshalb bin ich sie suchen gegangen bis zu dem Moment als ihr plötzlich in mich gerannt seid.“ Sango entschuldigte sich sofort und es war ihr peinlich, dass sie das vorher vergessen hatte. „Ich versteh das. Ich glaub ich würde auch so reagieren. Ich kann mir gar nicht vorstellen wie schrecklich die Ungewissheit für Sie gewesen sein musste.“ Sie gaben sich die Hand und Sango wollte gerade gehen als Yuri noch eine Frage stellte. Eine Frage die es in sich hatte! „Wenn Sie vorher eine Frau auf dieser Katze gesehen haben und später die gleiche Katze blutend vorgefunden haben, warum haben Sie dann nicht nach der Frau gesucht?“ Jetzt wo sie das erwähnte fiel auch Sango auf, dass das sehr seltsam war. Man sah den Youkai zusammenzucken. „Es war ja nicht... naja ich... es war so...“ Sie schluckte erstmal und versuchte dann erneut zu antworten. „Um ehrlich zu sein. Ich weiß es nicht.“ Mit dieser Antwort hatte keiner der Beiden gerechnet. „Ich habe Shi.. Kirara gefunden und komplett vergessen, dass eine Frau dabei war. Erst Tage später fiel es mir wieder ein und da dachte ich, ich kann ihr jetzt eh nicht mehr helfen. Warum ich allerdings in dieser Situation komplett vergaß, dass da noch jemand war, weiß ich bis heute nicht. Es tut mir wirklich leid!“ Sango und Yuri hatten den gleichen Gedanken: Das war wohl dem Youkai zu verdanken, der auch im Kopf von Kagome herumgepfuscht hat. Plötzlich erhellte sich das Gesicht der Frau. „Warte, wenn ihr davon wisst bedeutet das, dass es der Frau gut geht?“ Dann verdüsterte sich ihr Ausdruck wieder. „Oder wisst ihr das, weil ihr sie vorher gesehen habt und dann die Leiche fandet?“ Anshin klärte die arme Frau auf und diese war enorm erleichtert, dass Kagome überlebt hatte. Sie sprachen danach noch kurz miteinander und dabei luden sie sie ein einmal in ihrem Dorf vorbeizuschauen. Der Youkai nahm die Geste dankend an, bevor sie sich trennten und Sango und Yuri sich auf den Weg zu den anderen machten. Erneut bei den anderen klärten sie die Situation auf und alle freuten sich, dass Kirara endlich wieder da war. Nach Sango war es erstaunlicherweise Miroku der sich am meisten freute. Er kniete sich vor die Katze und umarmte sie innig während man ein paar Tränen in seinem Gesicht erkennen konnte. Als alle die verlorene Katze genug begrüßt und geherzigt haben machten sie sich auf den Weg zu Kagome und Inuyasha. Sie freuten sich schon auf deren Gesicht, wenn sie bemerkten, dass die Prophezeiung nicht das einzige war was sie gefunden haben! Kapitel 22: Der letzte Versuch und Sangos Standpauke! ----------------------------------------------------- So nun hatte ich erneut ein wenig Zeit und Lust weiter zu schreiben, also viel Spaß und lasst eure Meinungen dazu gerne da ☺️ Nun saß sie wieder da, in dieser kleinen Zelle, welche gerade einmal eine Kerze mehr aufwies. Naraku hatte sie nicht mit Gewalt erneut hierher gebracht, nein, sondern seine Drohungen sind ausschlaggebend gewesen! Man musste zu Gute halten, dass sie nach den ersten paar Schritten keinen Schmerz mehr verspürt hatte. Der übelste aller Youkai hatte so eine Sache drauf die einen Schmerzen nehmen konnte! Das Universum hatte wohl seinen Spaß daran. Doch nicht das er es für sie getan hätte, es hatte einzig und allein egoistische Tendenzen. Kagome brauchte zu lange um voran zu kommen und da entfernte er das störendere Etwas um nicht ewig auf sie warten zu müssen. Hier in dieser Zelle hatte sie leider ihre Wehen und den dazugehörigen Schmerz wieder, doch die Pause ist gut für ihren Körper gewesen. Nun schon zum x Tausendsten Mal ging Kagome ihr Gefängnis auf und ab. Sie wurde fast wahnsinnig! Wie um himmelswillen sollte sie hier zwei Babys auf die Welt bringen? Allein und ohne Hilfe. Ohne Erfahrung. Ganz zu schweigen davon sie dann beschützen zu können? Erneut von einer Welle des Schmerzes überschwemmt bemerkte sie erst sehr spät, dass jemand hereinkam. „Verkrampf dich nicht so, dass ist schädlich für die Babys!“ Der Youkai näherte sich und tastete ihren Bauch ab. Gerade als die Wehe nachließ und sie ihm eine Scheuern wollte machte er ein paar Schritte weg. „Fass mich noch einmal an und es wird das Letzte gewesen sein!“ Atemlos stand sie auf und blickte direkt in sein Gesicht. Ihr Blut kochte, während sie in Augen sah welche kaum Leben darin hatten. „Das sind meine Babys und Niemand wird sie töten. Nur über meine Leiche und glaub mir, ich kann mich sehr gut wehren!“ Plötzlich fing der Youkai an zu lachen, bevor er dann einen, für sie Angst machenden, Grinser im Gesicht hatte. „Wer hat denn gesagt, dass wir sie töten?“ Jetzt kam er wieder näher und nahm ihr, mit dem nächsten Satz, den Boden unter den Füßen. „Wir wollen sie lebend um sie als die Kinder Narakus großzuziehen.“ „Was ist denn hier los?“ Dasselbe hatten sich die Zwillinge und Miroku auch gefragt. Vor der Hütte, in der sie Kagome und Inuyasha zurückgelassen haben, standen verschiedene Youkais und unterhielten sich aufgeregt. „Vielleicht sind die Babys ja schon da und sie wollen sie auf ihre Art begrüßen?“ Kam Sango auf jeden Fall logisch vor und da Inuyasha ja auch hier geblieben ist ist sicher alles in Ordnung. Die Dämonenjägerin rannte an den Haufen Leute vorbei und konnte sich einfach nicht zügeln. Freudestrahlend wollte sie gerade ihre Neuigkeiten heraus posaunen als sie einen, ihr wildfremden, Youkai in der Hütte entdeckte. „Entschuldigung, aber was machen Sie hier?“ Immer skeptischer sah sie sich um, entdeckte aber niemanden anderen. Der Fremde wandte sich ihr zu und nahm dabei mit seiner Aura den kompletten Raum ein. „Dürfte ich vielleicht mal wissen wer Sie sind.“ Auch wenn es wie eine Frage formuliert wurde war es definitiv eher eine Aufforderung, doch Sango gab nicht nach. Ihr Blicke durchbohrten ihn, während sie sich zusammenreißen musste um ihn nicht an die Kehle zu gehen. Trotz der starken Aura gab der Mann nach. „Ich bin Yusei und hier der Bürgermeister. Dies ist mein Dorf und dementsprechend auch meine Hütte.“ Da Yusei ihr so entgegen kam legte sich ihr Zorn. „Es tut mir leid, dass ich so unhöflich war. Ich suche meine Freunde die hier von ihren Leuten einquartiert wurden.“ Während sie ihm antwortete flogen ihre Augen weiter über jeden Fleck in dieser Hütte und dann fiel ihr etwas auf. „Waren diese Kratzer schon immer da?“ Sango strich über die kaum wahrnehmbare Zerstörung einer Wand und blickte dem Fremden direkt in die Augen. Gemächlich kam er näher und sah es sich ganz genau an um gleich darauf den Kopf zu schütteln. „Ich kenne jede Hütte in meinem Dorf und wir würden es nie gutheißen, wenn eine davon zerstört wäre. Schon gar nicht die für die Gäste. Niemals!“ Yusei betonte dies sehr stark. Es war ihm wohl sehr wichtig, dass man ihn und besonders sein Dorf für perfekt hielt. Ihre Finger fuhren erneut die Kerben nach, denn nun wurde ihr klar was hier passiert ist. Nur einer den sie kannte würde so etwas hinterlassen. Sie bedankte sich bei dem Youkai und verließ die Hütte. Ihre Freunde warteten schon aufgeregt und sie würde ihnen gleich sagen müssen, dass Kagome wohl etwas passiert ist und Inuyasha ihr als Schwertloses Monster folgte. „In Ordnung nur ja keine Panik. Du musst nur nachdenken. Einen Ausweg gab es doch bis jetzt immer. Du schaffst das!“ Kagome versuchte sich Mut zuzusprechen seit der Youkai sie erneut alleine ließ. Egal was sie tun musste oder wem sie ihre Seele verkaufen musste, sie musste ihre Babys beschützen! Deshalb sammelte sie all die Kraft die sie noch aufbringen konnte und versuchte zu entkommen. Die Tür und jedes Fenster war verstärkt oder vergittert und somit fiel diese Option aus. Da blickte Kagome nach oben und es kam ihr eine verrückte Idee! Sie hoffte nur noch genug dämonische Kräfte dafür sammeln zu können! Sofort ging sie in die Knie, stieß sich so fest ab wie nur möglich und krachte eine Sekunde später durch den ersten Stock. Jeder Knochen im Leib tat ihr weh und am Liebsten wäre sie liegen geblieben, doch ihr war bewusst, dass dies sicher viel Lärm gemacht hatte und sie schnell weg musste. Diesmal musste sie es schaffen, denn wenn nicht, dann wären sie alle drei verloren! Deshalb erhob sie sich und musste sich sehr zusammenreißen um nicht gleich wieder hinzufallen. Zu ihrem Glück hatte ihr Körper noch ein wenig Adrenalin übrig und schüttete es gerade rechtzeitig aus. Schnell um sich schauend entdeckte sie eine Tür. Sie stürzte hin und dankte den Heiligen Vorfahren, dass sie offen war! Unter sich hörte sie plötzlich Tumult und sie konnte sich schon vorstellen warum. Immer zwei Stufen auf einmal nehmend lief sie die Treppe runter und kam am hinteren Haus heraus. Als sie endlich im angrenzenden Wald ankam verließ sie ihre Kräfte und ihr Körper konnte nicht mehr. Ihr wurde schwindelig und obwohl sie sich an einem Baum festkrallte stürzte sie zu Boden. Überraschenderweise fühlte sie nichts mehr und Kagome lächelte dem Himmel entgegen der ihr derweilen so friedlich vorkam. Nun lag es nicht mehr in ihrer Hand, denn ihr wurde bewusst, dass es nicht mehr an ihr lag ob sie lebte oder starb. Sie hatte alles gegeben und konnte nur noch hoffen, dass jemand sie fand und rettete. Mit diesem letzten Gedanken sank Kagome in die Bewusstlosigkeit! Das Monster roch sie und lief zielstrebig dorthin! Natürlich hatte es sie gefunden. Auch wenn es eine Bestie war war auch sie in sie verliebt und Liebe schlug nunmal Gewalt. Inuyasha versuchte seinen Körper wieder für sich zu bekommen und dachte erst es würde nicht funktionieren, aber kurz darauf fuhren sich seine Krallen ein und er war erneut er selbst. So was hatte er noch nie erlebt ohne sein Schwert bei sich zu haben! Doch er hatte jetzt keine Zeit um darüber nachzudenken und deshalb rannte er der Spur weiter entgegen. Das was er roch war nicht nur Kagomes eigener Geruch sondern auch Unmengen von ihrem Blut. Würde er sich nicht zusammenreißen wär er schon längst wieder dieses Monster, dass zwar stark und schnell war, aber auch unberechenbar. Er musste einen kühlen Kopf bewahren! Seine Nase brachte ihn in die Nähe einer Hütte, in welcher es gerade drunter und drüber ging. Leise schlich er sich ran und lauschte, bei zwei streitenden Youkais, mit. „Du solltest doch auf sie aufpassen! Weißt du was passiert, wenn wir sie nicht finden oder Youkai Bewahre, sie tot wiederbringen?!“ Dem Größeren der Beiden stand seine Wut, aber auch die Verzweiflung direkt ins Gesicht geschrieben. „Es war nicht unsere Schuld! Wer konnte ahnen, dass eine verletzte Schwangere durch die Oberwand kracht um zu fliehen?“ Mehr musste Inuyasha nicht wissen! Nun war ihm klar, dass sie hier irgendwo draußen sein musste und obwohl es hier überall nach ihrem Blut roch dachte er positiv. Einen Moment atmete er tief durch und konzentrierte sich mit all seinen Youkai Genen nur auf sie. Wie von Taranteln gestochen rannte er plötzlich los und blieb dann in der Nähe, des hinteren Teils, des Hauses wieder stehen. Hier war der Geruch am stärksten und zum Glück dauerte es nicht mehr lang und er fand sie! Im dichten Gras auf dem Rücken liegend, ihre Hände auf dem Bauch verkreuzt und die Augen geschlossen. Sein Herz setzte aus und er konnte nicht mehr atmen. Sie war getränkt in Blut! Die Bestie kam leicht zum Vorschein und einen Augenblick bevor sie die Oberhand gewonnen hätte hörte er innerlich Sangos Stimme. "Inuyasha! Reiß dich zusammen! Sie ist nicht tot, glaube mir. Ihr Körper hat sich verändert als sie schwanger wurde. Durch ihre Kinder ist sie fast wie ein Hanyou und diese Menge kann Kagome nicht mehr töten.“ Auch damals hatte sie viel Blut verloren, aber sie hatte überlebt und Sango hatte ihn davor bewahrt zum Monster zu werden. Weder damals noch heute würde ihr das Helfen also atmete er tief ein und aus und kniete sich zu seiner Liebsten ins Gras. Als er sah, dass sie atmete fiel ihm ein Stein vom Herzen und er wusste er musste sich bei der nächsten Gelegenheit bei Sango bedanken! Erneut hatte sie ihm geholfen nicht durchzudrehen auch wenn sie sich dessen nicht bewusst war. Noch nicht! Kapitel 23: Die Ankunft der Zwillinge und ist das, dass endgültige Ende? ------------------------------------------------------------------------ Wir kommen immer näher zum Ende, aber wird das Ende wirklich so verlaufen wie wir es am Ende dieses Kapitels denken werden?? Ich hoffe es gefällt euch genau so sehr wie mir das folgende Kapitel zu lesen und wer weiß was danach noch alles passieren kann. Viel Spaß und Kommentare les ich immer gern also keine Scheu davor eure Meinungen dazulassen. 😊 Sie kamen! Er konnte sie riechen. Spüren. Ja gelegentlich sogar sehen! Inuyasha musste sie beschützen. Ohne Zweifel hätte er es mit jedem von ihnen aufgenommen und natürlich gewonnen, aber er musste an Kagome denken. Sie musste hier weg. Ihr Körper musste heilen und er konnte die Kontraktionen ihres Körpers deutlich sehen. In immer kürzer werdenden Abständen! Die Babys, seine Babys, würden nicht mehr lange auf sich warten lassen. Flink, aber doch sanft und behutsam, hob er sie in seine Arme und rannte los. Nicht weit von hier hatte er, beim Herweg, den modrigen Geruch einer Höhle bemerkt und steuerte jetzt geradewegs darauf zu. Ständig blickte er um sich und zweimal musste er sogar anhalten und sich mit ihr verstecken. Doch recht bald sah er sie! Die Höhle war leicht versteckt durch die verschiedensten Ranken und Blätter. Das perfekte Versteck! Inuyasha sah Kagome ins Gesicht und blieb dabei einen kleinen Augenblick stehen. „Ich werde dich nie wieder alleine lassen.“, flüsterte er ihr zu. „Es tut mir so leid was dir passiert ist, aber du sollst wissen...“. Zu mehr kam er nicht. Mit einem heftigen Ruck schleuderte es ihn nach hinten, kurz nachdem er eine Hand bemerkt hatte! Seinen eigenen Körper als Schutz nehmend bremste er ihren Aufprall. Inuyashas Körper schmerzte, aber das war ihm egal, solange sie ja nichts abbekommen hatte! Während er mühselig aufstand und Kagome schützend auf seinen Rücken nahm ragte vor ihm eine, ihm nur allzu bekannte, Gestalt auf. „Dachtest du ernsthaft, dass ich sie so einfach gehen lasse bevor ich habe was ich benötige?“ Sarkastisch lachend näherte sich Naraku und sah ihn an wie ein Kleinkind, dass man tadelte. „Ich dachte mir schon, dass einer von euch nervenden, zu selbsternannten, Helden hier auftauchen wird um sie zurückzuholen.“ Blitzschnell, noch bevor Inuyasha reagieren konnte, war Narakus Hand in seiner Brust! „Ich werde dir jetzt mal erklären wie das hier laufen wird.“ Er drückte mit seiner Hand Inuyashas Herz. Nur ein wenig, gerade so viel, dass er nicht gleich starb, aber stark genug um ihn Schmerzen zu bereiten, die er nie mehr vergessen würde. „Ich werde dich gleich von deinem wichtigsten Organ trennen, kurz bevor ich deine Frau mitnehme, eure Babys aus ihren Körper reiße und diese dann zu meinen mache, während sie“, er zeigte genüsslich und mit Schadenfreude auf Kagome, „mit aufgerissenen Bauch bei lebendigen Leib von einem meiner Lakaien verbrannt wird.“ Inuyasha hatte seit langem mal wieder ein wenig Angst. Natürlich nicht um sich selbst, aber Kagome war alles was in seinem Leben einen Wert hatte, abgesehen von seinen Kindern. Er liebte auch seine Freunde, keine Frage, aber ohne seine große Liebe wollte und könnte er nicht mehr leben und es sah so aus als würde ihm, wenn ihm nicht bald was einfiel, genau das passieren. Seine Frau würde qualvoll sterben und seine Zwillinge Kinder des Bösen werden. Das durfte er auf keinen Fall zulassen, doch Naraku hatte ihn im eisernen Griff. Was sollte er nur tun? Naraku hatte seinen Feind endlich dort wo er ihn immer haben wollte. Auf den Knien und kurz davor ihn umzubringen. Inuyasha hatte niemanden mitgenommen und das ist ein großer Fehler von ihm gewesen. Ein boshaftes Lachen schlich sich in seine Gesichtszüge. Sein Gegenüber wurde immer schwächer und er konnte das durch seine Hand mehr fühlen als er es mit den Augen zu sehen vermochte. Endlich würde er siegen und hätte schlussendlich Ruhe von ... „Was?“ Inuyasha konnte kaum mehr Blickkontakt halten versuchte aber jetzt, nach Narakus Schrei, dennoch erneut hochzuschauen um gleich darauf zu Eis zu erstarren! Durch die Kehle von Naraku bohrte sich ein Schwert, welches ihm nur all zu vertraut vorkam und seinem Tessaiga in vielem ähnelte. „Inuyasha! Ich hab dir doch schon so oft gesagt, dass du mich rufen sollst wenn du Hilfe brauchst. Glaubst du ich lass dich den ganzen Spaß alleine haben?“ Über der Schulter seines größten Feindes sah er nun seine Schwester und ist ehrlich nie erfreuter darüber gewesen. „Yahra.“, entwich es ihm leise zwischen den Lippen. Dankbar und heilfroh. „Aber wie ...?“ Sie zog mit einem Ruck das Schwert heraus um im nächsten Moment, mit einer eleganten Drehung, Naraku den Kopf abzuhaken! Dessen Körper erschlaffte, sein Haupt kullerte von ihm weg und Inuyasha fragte sich trotzdem ernsthaft ob dies nun von großer Dauer bliebe oder es sich irgendwie wieder zusammensetzen würde. Er würde dafür sorgen, dass alles von ihm verbrannt wird und hoffte, dass dies reichte um endlich von ihm Ruhe zu haben! Yahra wischte sich das Blut an ihrem Kimono ab und half ihrem, jetzt wieder auf dem Boden gesunkenen, Bruder auf. „Der Instinkt von Kiyoshi hatte sich nur wenige Augenblicke nach eurem Aufbruch gemeldet. Er sagte ihm, dass er euch beschützen müsse und er ließ nicht locker also wollte mein Bruder schon losziehen. Doch das konnte ich nicht zulassen. Auch wenn er euch sehr gern hat und einiges aufs Spiel setzen würde um euch zu retten, ist es trotzdem nicht seine Baustelle. Es ist meine Aufgabe mich um jeden meiner zwei Familien zu kümmern!“ Sie lächelte ihn in Freude darüber, dass nichts schlimmeres passiert ist, liebevoll an und fügte hinzu, „Außerdem finde ich die Vorstellung lustig wie Kiysohi nun genau das machen muss wovor er vor so vielen Jahren davongerannt ist. Regieren!“ Da die Gefahr nun gebannt war konnte Inuyasha über ihren Witz sogar ein wenig lächeln. Er ließ sich von seiner Schwester dabei helfen Kagome in die Höhle zu bringen und als er sie, auf eine von Yahra mitgebrachten Decke, erstmal gemütlich und warm gebettet hatte folgte er Yahra hinaus. Nur um dann im nächsten Moment erneut total überrascht dreinzuschauen. Neben ihr reihten sich nun seine Freunde auf. Sango stürmte auf ihn zu und umarmte ihn kurz, aber innig. „Achja,“, kam es grinsend von seinem Zwilling, „das beste hab ich doch glatt vergessen. Auf dem Weg zu euch traf ich auf die anderen und da dacht ich mir ich nehm sie gleich mit. Man kann ja nie wissen.“ Lächelnd über seine Reaktion umarmte sie ihn nun auch und Inuyasha nahm es dankbar an. Er wusste nicht was er sagen sollte, also stammelte er nur, „Du weißt was du mir bedeutest, oder?“ Yahra ließ von ihrem Bruder ab und nickte zustimmend. „Bestimmt genau so viel wie du mir.“ Während Sango auf den Weg in die Höhle war, um nach Kagome zu schauen, hörte sie wie Inuyasha Kirara entdeckte und sich nach ihrem Auftauchen erkundigte. Er freute sich sichtlich und darüber musste sie lächeln. Es hatte ihn wirklich geschmerzt, dass sie weg war und das bedeutete ihr sehr viel. Als Sango neben Kagome in die Knie ging schob sie die Gedanken über alles außer ihre beste Freundin erstmal zur Seite. Kagome hatte viele Wunden und gerade als sie eine davon behandelte erwachte diese. Nicht ruhig, wie man es bei solchen Verletzungen erwartet hätte, sondern hektisch und mit mit einem Sprung in die aufrechte Position folgend. Mit panischen Blicken untersuchte sie ihre Umgebung und Sango konnte Entsetzen darin entdecken, höchstwahrscheinlich weil sie nicht wusste wo sie war und wie sie herkam. „Kagome du musst dich bitte beruhigen. Es ist alles in Ordnung.“ Kagome fuhr sich ein paar Mal über die Augen, Dreck und Tränen wegwischend, um besser sehen zu können. Auch schon bevor sie ihre beste Freundin erblickt hatte hatte sich ihr Körper instinktiv entspannt, denn diese Stimme hätte sie überall wieder erkannt. Sie war in Sicherheit. Endlich! Vor Glückseligkeit stürzte sie in die Arme von Sango. „Aber wie, ... wo und Inuyasha?“ Erneut suchte sie die Höhle ab und weinte Wasserfälle als sie ihn nun unter ein paar Lianen beim Höhleneingang entdeckte. Er kam auf sie zu und umarmte sie liebevoll, während er ihren Kopf hielt und sie versuchte zu beruhigen. Inuyasha zerriss es fast das Herz Kagome so zerstört zu sehen. Innerlich wie auch äußerlich. Zärtlich strich er ihr immer wieder durchs Haar und versprach ihr das nun alles gut werden würde. Es dauerte eine Weile bis er bemerkte, dass Sango ihre Wunden inspizierte und schob sich deshalb, um es ihr leichter zu machen, ein wenig von Kagome weg. Seine Hände aber immer noch mit ihren verwoben schien als würde sie sich endlich ein wenig derfangen. „Inuyasha?“,fragte Kagome während sie tief in seine Augen blickte. „Ja?“ „Ich möchte das du mir etwas versprichst.“ „Alles!“, schoss es aus ihm heraus, während sie bemerkte, dass Sango jetzt auch ganz genau zuhörte. „Schwör mir bei den heiligen Vorfahren, dass du, sollte ich das nicht überleben, dich nicht in Trauer oder gar in Rache stürzt sondern dich um die Zwillinge kümmerst und ihnen von mir erzählst, so als wäre ich noch bei euch.“ Sie sah ihm an, dass ihn das nun aus der Bahn warf, doch es musste gesagt werden. Wenn sie ihn davor schwören lies so würde er es einhalten, weil er ansonsten ihr Andenken beschmutzen würde. Ganz abgesehen davon, dass er wüsste wie enttäuscht sie von ihm wäre. Er fuhr sich durchs Haar und sah gequälter aus als je zuvor und kurz dachte sie er würde es nicht tun. „Ich schwöre es bei allem was mir wichtig und heilig ist, Kagome. Ich werde mich um unsere Kinder kümmern, auch wenn ich ganz sicher bin, dass es nie dazu kommen wird.“ Liebevoll nahm er ihr Gesicht in seine Hände und sah sie so intensiv an als würde er in ihre Seele blicken. Gerade als er noch etwas sagen wollte krümmte sie sich vor Schmerz und sofort war Sango an ihrer Seite. „So Inuyasha, du gehst jetzt raus. Die Babys wollen endlich auf die Welt kommen und da haben Männer nichts dabei zu suchen.“ Kagome hätte am Liebsten gefragt was der Blödsinn soll! Was sie glaubte in welcher Zeit sie lebten um den Vater der, bald geborenen, Babys aus dem Geburtszimmer zu schicken. Doch als sie endlich wieder Luft holen konnte brachte sie ein triftiger Grund ihren Mund zu halten. Sie war ja in einem Zeitalter wo das normal und üblich war! Manchmal vergaß sie dies einfach. Ein Moment der Erheiterung schlich sich in ihren Gemütszustand, dieser jedoch schnell wieder von Schmerz überrumpelt wurde. Ihre Freundin half ihr sich erneut auf die Decke zu begeben und dann ging alles relativ schnell. „Da ist das erste Baby!“ Sango war total aufgeregt und konnte sich kaum vor Freude zügeln. „Es ist ein Mädchen!“ Mit einem bewundernden Blick sah sie auf das kleine Mädchen herab und wickelte es sogleich in eine wärmende Decke. Sie war so winzig. „Schau mal, Kagome, wie wunderschön und ...“ Der Rest blieb ihr im Halse stecken. Aus Kagomes Nase und den Mundwinkeln lief Blut, während ihre Atmung kaum mehr wahrzunehmen war. „Yahra!“, schrie sie in ihrer Panik. „Ich bräuchte ganz dringend deine Hilfe hier drinnen!“ Sofort stürmte Inuyashas Schwester herein, blieb dann aber beim Anblick von Kagome kurz stehen. Als ihr Bruder das bemerkte wollte er auch augenblicklich hinein, doch sie hielt ihn davon ab. Es würde zu viel für sie sein wo sie eher Ruhe brauchte und außerdem tat man es einfach nicht! Zügig ging sie zu Sango und kniete sich neben sie, während ihr Blick immer wieder über das viele Blut und Kagomes regungslosen Körper wanderte. Als nun eine starke Wehe den Leib ihrer Freundin sichtlich zusammenpresste schrie Kagome auf und versuchte dann mit aller Kraft mitzuhelfen. Einmal. Zweimal. Dreimal. Viermal. Fünfmal..... Inuyasha wurde draußen fast wahnsinnig! Kagome ist die Liebe seines Lebens, die verletzt versuchte ihrer beider Babys auf die Welt zu bringen und er konnte ihr nicht helfen. Frustriert schlug er auf den nächstbesten Baum ein und hätte ihn damit fast gefällt. Miroku legte ihm eine Hand auf die Schulter und drückte ihm etwas in die Hand. Es war ein etwas vergilbtes Pergament, welches mit einem Band zugeschnürt war. „Während wir warten können wir doch schauen was in der Prophezeiung steht. Vielleicht kommst du so auf andere Gedanken.“ Erst war er überrascht, dass sie sie gefunden haben, doch dann dachte er wieder an Kagome und hätte am Liebsten den nächsten Baum attackiert. Er hatte also so gar keine Lust darauf etwas zu lesen was womöglich schlimme Voraussagungen über seine Familie beinhaltete, aber da er ja nicht einfach in die Höhle stürzen konnte war es vielleicht eine gute Ablenkung. „Na gut“, murmelte er mehr schlecht als recht,“ Lass uns das Ding aufmachen.“ Vorsichtig öffnete er es mit einer Kralle, indem er sie unter das Band schob und es damit durchschnitt. Immer wieder blickte er zu der Höhle, während er das Pergament entrollte und zu lesen begann. Danach war er noch blasser als zuvor und Miroku konnte seine Neugier kaum in Zaum halten als er sagte „Inuyasha du siehst nicht gut aus! Willst du uns nicht sagen was da drin steht?“ Daraufhin überreichte er ihm das Schriftstück wieder und dieser lies laut vor: „Die letzten zwei ihrer Art, nur halbvollkommen und doch bewahrt. Halb Hund, halb Mensch es ist beschlossen, retten Geschwister ihre Artgenossen. Einer wird im Kampfe siegen, die Welt ihm dann zu Füßen liegen. Der andre kriegt ein Wunderkind das jede Schlacht ganz leicht gewinnt, mit Händen die vom Gotte sind, und ihm mit Geistern schnell verbind. Doch Verluste gibts bei Beiden, ein Toter wird zur Gänze bleiben. Die Mutter stirbt am selben Tag, wo das Kind zu schreien wagt. Dem andren Schwester stirbt kurz drauf, die Geschichte nimmt nun seinen Lauf." Nun wurde auch er ganz Blass um die Nase und Yuri sah auch nicht besser aus. Nur Anshin blieb ruhig, oder vielleicht war es einfach nur erneut ihre Emotionslosigkeit, und stellte in Frage, ob diese Prophezeiung wirklich Inuyashas und Kagomes sei. Inuyasha konnte seine Gefühle kaum beherrschen und erhob seine Stimme als er meinte „Zwei Geschwister, halb Hund halb Mensch, es gibt außer mir und Yahra keine Hundehanyous. Das wäre Punkt eins. Punkt zwei wir haben gerade eben zusammen gegen Naraku gekämpft und somit alle Artgenossen von dessen Unheil befreit! Drittens ...“ Doch zu mehr kam er nicht, denn Anshin fiel ihm ins Wort. „Drittens es ist die Rede von einem“, sie betonte das Wort regelrecht‘ „Kind, nicht von zweien und außerdem“, Inuyasha wollte schon dazwischen reden als sie einfach weitersprach und ihn somit keine Chance ließ,“ außerdem wo soll Yahra einen großen Kampf gewonnen haben. Ganz zu schweigen davon, dass ihr partout niemand zu Füßen liegt.“ Er ging nervös auf und ab und versuchte sich einzureden, dass Anshins Erklärungen passen könnten. Dass dies wirklich nicht ihre Prophezeiung sei, doch interpretiert man es einfach nur ein wenig anders ergab es wieder Sinn. „Naja, vielleicht meinen sie mit dem Kampf nur das was sie alles durchmachen musste damit sie zum Alpha wurde und liegt ihr alle ihr nicht sozusagen zu Füßen? Und könnte es nicht sein, dass nur eins der beiden Kinder erwähnt wurde, weil das andere nicht solche Gaben besitzen wird?“ Daraufhin konnte Anshin nur noch eins Antworten. „Du kannst es drehen und wenden wie du willst, man kann in alle Richtungen Erläuterungen finden die passen würden.“ Inuyasha musste ihr Recht geben und das nervte ihn noch mehr. Wie sollte er wissen ob es nun die seine war oder nicht und ob es überhaupt die Zukunft von irgendwem beschrieb oder nur jemand zusammengedichtet hatte. Nun war er noch angespannter, nervöser und total wahnsinniger als vorher. Sobald das alles vorbei war musste er Miroku echt mal eine klatschen und ihm klar machen, dass er es unbedingt lernen musste wie man Situationen entschärfte und nicht noch zum implodieren brachte. Es vergingen weitere qualvolle Minuten in denen kaum ein Laut aus der Höhle drang. Das Geäst davor hielt den Geräuschpegel sehr gering und sie bekamen kaum etwas mit. Gerade als Miroku wieder einer seiner „Es-wird-schon-alles-gut“ Reden anfangen, und er ihn dafür umbringen, wollte kam Sango heraus. Als er sah was sie in ihren Armen hielt war er sprachlos! Das wunderschönste Wesen das er je gesehen hatte schlief seelenruhig eingewickelt in eine Decke. „Du hast eine Tochter!“ Seine kleine Tochter! Er nahm sie vorsichtig entgegen und drückte sie an seine Brust, diese ihm fast zersprang, weil er sein Glück kaum fassen konnte. Sein Mädchen hatte, wie er selbst, zwei weiße Hundeohren, aber ihre waren winzig klein, welche von einer weißen Haarpracht umrandet wurden. Sie hatte schon eine Menge Haare, wenn man bedachte, dass sie gerade eben erst auf die Welt gekommen ist. Als er darüber strich schmiegte sie sich mehr und mehr an seine Brust, vergrub sich regelrecht darin. Von nun an, dass wusste Inuyasha mit hundertprozentiger Sicherheit, lag ein Teil seines Herzens nicht mehr in seiner Brust, es würde auf ewig seiner Tochter gehören. Gerade als er dachte nicht glücklicher sein zu können, kam seine Schwester zu ihnen und brachte ihn sein anderes Baby. „Hier kommt dein Sohn, Inuyasha.“ Er hatte auch einen Sohn! Auch er war bildschön mit seinen schwarzen Ohren die in einer ebenso schwarzen Mähne versteckt waren. Im Gegensatz zu dessen Schwester jedoch weinte sein Sohn und das auf eine so herzzerreißende Art und Weiße, dass es ihm im Herzen wehtat! Er nahm ihn entgegen und drückte ihn ebenso an seine Brust und versuchte ihn zu beruhigen, aber es half nicht. Seine Tochter, die er, genauso wie seinen Sohn, in nur einer Hand halten konnte reichte er erneut Sango um sich ganz auf den Kleinen konzentrieren zu können. Er streichelte ihn, sprach beruhigend auf ihn ein und doch funktionierte nichts. „Yahra, was hat er denn? Mach ich denn irgendwas falsch? Ich könnte ja vielleicht ...“ Und dann sah er Yahras Gesicht! Tränen bahnten sich, in einem stetigen Strom, einen Weg aus ihren Augen. Immer und immer wieder. Mit brüchiger Stimme antwortet sie ihm. „Er kam als letzter“, sie schluckte und kämpfte aussichtslos gegen ihre Tränen an, „Er spürt wohl, dass er niemals seine Mutter kennenlernen wird.“ „Nein!“ Das konnte nicht sein! Inuyasha gab den Kleinen in Mirokus Armen und rannte in die Höhle. „Nein!“, „schrie er erneut, doch auch wenn er es noch so oft sagte würde es die Tatsache nicht ändern können, denn er sah sie jetzt vor sich und er konnte es nicht mehr leugnen: Kagome war Tot! Kapitel 24: Die Trauer und kann Unmögliches doch möglich sein? -------------------------------------------------------------- So nun kommt das vorletzte Kapitel (Extra Spezialkapitel am Schluß ausgenommen). Ich hoffe das Ende dieses Kapitels gefällt euch und ihr seid mir nicht mehr böse wegen des letzten. 😊 Wie immer freu ich mich über jeden Kommentar, ob gut oder schlecht, und bin glücklich über jeden der meine Geschichte liest. Inuyasha stand da und konnte es immer noch nicht fassen. Nun hatte er zwei kleine Babys, einen Sohn und eine Tochter, aber keine Kagome mehr! Seit er sie tot vor sich lagen sah liefen ihm die Tränen übers Gesicht. Nicht dass er bewusst weinte, denn es war schwer Trauer zu empfinden, wenn es das Gehirn nicht verstehen wollte. Sein Körper reagierte einfach instinktiv. Er stand nach wie vor neben Kagomes blassen Körper, an dessen eine Menge Blut haftete, und konnte sich nicht rühren. Die Liebe seines Lebens sah aus als wäre ihr gesamtes Blut aus ihr raus geflossen bevor sie gestorben ist und vielleicht ist dies ja auch geschehen! Denn nicht nur, dass sie Unmengen davon auf sich hatte, lag sie auch noch in einer Pfütze davon. Wieviel konnte ein Mensch verlieren bevor er daran starb? War es möglich es zu überleben, wenn man zum Teil eine Miko war? Was passierte mit jemanden der daran starb? Schlief er ein oder hatte er unsägliche Schmerzen? Diese und viele andere Fragen spukten einfach so in seinen Kopf. Fragen die ihm in so einer Situation vollkommen falsch vorkamen. Müsste er nicht an den Verlust des, für ihn, wichtigsten Menschen zu Grunde gehen? Weinen, also von sich aus, schreien oder etwas zerschlagen? Doch er konnte nichts von alledem, aber vielleicht war das ja eine andere Art des Absturzes. Vielleicht sah das bei jedem anders aus? Irgendwann hörte er wie erst Sango und dann Yahra hereinkamen, letztere wusste wenigstens am ehesten was er durchmachte, da sie ja selbst Verluste, geglaubte und echte, hinnehmen musste. Sie versuchten ihm zu helfen, doch sie merkten schnell was er schon erkannt hatte, er stand unter Schock und es würde ein wenig dauern bis er sich wieder bewegen und das Rinnsal seiner Tränen beenden konnte. Es war zu viel für eine Person! Man fasse allein den heutigen Tag zusammen: Ihm wurde seine Frau, vor seiner Nase, entführt. Er musste seinen inneren Dämon befreien um sie zu finden. Als er sie endlich hatte war sie verletzt. Sein schlimmster Feind brachte ihn und seine Frau fast um. Dann dachte er es wäre alles in Ordnung und bekam zwei wunderschöne Babys um daraufhin mit dieser Situation konfrontiert zu sein! Hasste ihn das Schicksal oder warum war er verdammt immer wieder aufs Neue einen geliebten Menschen zu verlieren? Er kniete sich zu Kagomes Körper und berührte sanft ihre Hand, so als könnte sie es noch spüren. „Ich werde mein Wort halten, ich verspreche es.“ Mehr konnte er jetzt nicht mehr tun. Mehr konnte er nicht mehr ertragen! Langsam stand er auf und verließ mit hängenden Kopf die Höhle. Nie würde er vergessen was darin passiert ist. Es wurde ihm Leben geschenkt und er musste dafür mit Leben bezahlen. Inuyasha ging zielstrebend auf seine Kinder zu. Sein Sohn, welcher nun von Anshin gehalten wurde, weinte immer noch. Er verstand ihn und zwar nicht nur als jemand der um Kagome trauerte sondern auch als jemand der viel zu früh seine Mutter verloren hatte. So wollte er nicht, dass seine Zwillinge die Welt erblickten. Sie wollten ihnen gemeinsam zeigen wie sehr sie geliebt werden, so wie sie sind und dann wollten sie den anderen zusammen sagen welche Namen sie bekommen sollten. Was sollte er nun tun? Wie sollte er ganz allein dafür verantwortlich sein wie die zwei heißen? Das war so nicht ausgemacht! Am Liebsten hätte er irgendwas zu Schutt und Asche zerschlagen, aber er konnte nicht weg und hier war nichts was groß oder stark genug dafür wäre. Schließlich fiel ihm dann doch noch etwas bzw. jemand ein. Sofort blickte er um sich, aber als er auf die Stelle sah an dem eigentlich Narakus Kopfloser Körper liegen sollte war da nichts! „Leute“, er musste sich räuspern, weil seine Stimme wegen der Dehydration, als Folge des Rinnsals seiner Augen, kratzig war, „hat einer eine Ahnung wo Naraku ist?“ Wie von einer Schlange gebissen blickten sich jetzt alle um. Gerade als er noch etwas erwidern wollte antwortete ihm Sango, welche eben aus der Höhle kam. „Er verschwand vor einiger Zeit, löste sich buchstäblich in Luft auf, während du bei Kagome warst und alle abgelenkt gewesen sind. Leider sind wir ihn nicht los, aber ich bin mir sicher, dass dieses Kopf abhaken ihn noch ein wenig beschäftigen wird und er deshalb erstmal vom Tisch ist.“ Ihre Stimme hörte sich kaum besser an als seine und er erkannte, dass es wohl an dem selben Grund lag. Mehr unbewusst als bewusst nahm er sie in den Arm und streichelte ihr übers Haar. Während sie daraufhin laut aufschluchzte drückte er sie noch fester an sich und versuchte ihnen beiden die nötige Stabilität zu geben. Dieser Moment war tröstlich, doch leider konnte er nicht so stehen bleiben. Er hatte eine Verantwortung den Babys gegenüber und die brauchten ihn gerade dringender denn je. Selbst seine Tochter hatte zu weinen begonnen. Langsam löste er sich deshalb von Sango und nahm Yuri die Kleine ab um sich anschließend zu Anshin zu wenden und auch seinen Sohn an sich zu nehmen. Mit beiden in seinen Armen setzte er sich erstmal an das entfachte Feuer. „Ich versteh euch beide. Auch ich ertrage diese Situation nicht und würde mich am Liebsten irgendwo vergraben oder jemanden dafür büßen lassen.“ Sobald er anfing zu reden beruhigten sich seine Kinder ein wenig. Als er dies bemerkte sprach er zügig weiter. „Ich werde für euch da sein und ich versuche alles Youkaimögliche zu tun um euch alles zu geben was ihr braucht. Euch soll es nie an etwas fehlen.“ Inuyasha grinste seine Kinder an er konnte einfach nicht anders. Die Kleinen sahen ihn so interessiert an und kuschelten sich noch mehr an ihn ran. Seine Kinder! Er war jetzt Vater! Während er über diese, für ihn vor kurzem noch unmöglich vorstellbare, Situation nachdachte gesellte sich Sango zu ihm. „Weißt du wie du sie nennen willst?“ Gerade hatte er sich dasselbe gefragt. Es war eine so große Entscheidung, doch es konnte niemand anderer als er selbst treffen jetzt wo es Kagome nicht mehr gab. Zuerst sah er Sango in die Augen und dann seiner Tochter. „Ja.“ Noch einmal prägte er sich ihre Gesichtszüge ein um ganz sicher zu sein. „Sie sieht aus wie Kagome, da gibt es keinen Zweifel. Klar, von mir hat sie die Ohren und die weißen Haare, aber nicht ihre Nase. Die Augen. Der Mund.“ Erneut blickte er zu seiner Freundin. „Das hat sie alles von ihr. Genauso wie ihre ruhige Ader, was sie hoffentlich beibehält.“ Inuyasha lächelte und drückte seinen Kopf gegen die Stirn seines Kindes. „Sie soll Kagome heißen. So werden wir am besten das Vermächtnis ihrer Mutter ehren können. Außerdem wird es so nie eine Welt ohne eine wunderbare und einzigartigen Kagome geben.“ Miroku streifte ihn über die Schulter und setzte sich nun auch neben ihn. „Das ist eine wunderbare Idee.“ Er streckte die Arme aus und Inuyasha gab ihm die kleine Kagome. Diese wirkte zufrieden und ganz so als wüsste sie schon jetzt wer Freund und wer Feind ist entspannte sie sich bei ihm und schlief auf der Stelle ein. „So wird immer an unsere Freundin gedacht ob bewusst oder nicht.“ Lächelnd blickte er auf und sah Inuyasha an. „Und dein Sohn? Welchen Namen hast du für ihn?“ Inuyasha strich nun auch über die Stirn seines Sohnes und dieser hörte einen kurzen Moment zum weinen auf. Der Kleine öffnete, mehr schlecht als recht, seine Augen und er hätte schwören können, dass er ihn fixiert hatte. Nur für einen kurzen, aber sehr klaren Moment. „Für ihn war es einfacher.“ Jetzt gesellten sich auch die anderen an die Feuerstelle. Alle bis auf Yahra. Diese hatte sich erneut in Höhle begeben. Was sie dort machte wusste er nicht und wollte es ehrlicherweise auch gar nicht wissen. Seine Gedanken wanderten zu seinem Sohn zurück. „Kagome war der Ansicht, wenn wir Zwillingssöhne bekommen sollten sollte einer nach meinem Vater benannt werden, denn ohne seine unsterbliche Liebe zu einer Menschenfrau hätte es mich nie gegeben. Sie meinte dies gehörte geehrt. Doch das ist für mich jetzt nicht mehr der einzige Grund warum ich ihn so nennen will.“ Auf die fragenden Blicke der Anderen hin streichelte er über die Wangen seines Sohnes. „Er sieht mir so ähnlich und dadurch natürlich auch ihm.“ Endlich kam auch Yahra zu ihnen und das erste Mal überhaupt lehnte sie sich einfach über ihn, legte ihren Kopf auf seine Schulter und umarmte ihn, während sie leise lachend bedauerte, dass dies so sei. „Hey!“ Doch er wusste, dass sie ihn nur aufheitern wollte und küsste ihr aufs Haar. „So schlecht seh ich nun auch wieder nicht aus.“ Die ganze Gruppe lachte und spielerisch schmunzelnd war er dennoch froh sie alle zu haben. „Aber der größte Grund, außer dass Kagome ihn so nennen wollte, sind seine Augen. So ein Strahlen hab ich zuletzt bei meinem Vater gesehen, als könnte er mit nur einen kurzen Blick direkt in deine Seele blicken.“ Inuyasha gab dem Kleinen einen Kuss auf die Wange und gab ihn Sango, die schon mit ausgestreckten Armen dasaß um ihn entgegenzunehmen. Als er sah wie seine Freundin sein Kind lächelnd an ihr Gesicht drückte wurde ihm erneut deutlich bewusst wie froh er sein kann nicht allein mit dieser Situation dazustehen. „Also darf ich euch meine Kinder vorstellen? Ino no Taisho und Kagome, Yahra.“ Seine Schwester versteifte sich plötzlich. „W... Was?“ Er wandte sich ihr zu und konnte kaum ein Lachen verkneifen als er ihre Reaktion sah. „Aber klar doch. Da ihr Bruder so einen langen Namen hat braucht sie doch einen zweiten um das auszugleichen und welcher wäre besser als ihre Tante die uns aufgenommen und beschützt hatte.“ Ihr liefen erneut Tränen aus den Augen und diesmal ließ sie zu, dass die anderen es sehen konnten. Dann drückte sie ihr Gesicht an seine Schulter und flüsterte ein leises Danke. Kurz nach dem Gespräch über die Namen ist auch sein Sohn endlich eingeschlafen. Liebevoll lagen sie in jeweils anderen Armen seiner Freunde. Derzeit hielten sie die großen Zwillinge. Anshin zeigte dabei mehr Emotionen als er je bei ihr gesehen hat, auch wenn das höchstwahrscheinlich kaum einer bemerkt hätte. Er selbst war so erschöpft, das er kaum stehen konnte, konnte jedoch nicht schlafen. Zu sehr quälte ihn die Vorstellung nun ohne Kagome leben zu müssen. Außerdem hatte er Angst, dass ihm seine Kinder genommen werden könnten, während er sich ausruhte. Jedes Mal wenn er nur einen kurzen Augenblick nicht aufpasste ist irgendwas passiert. Erneut rieb er sich über seine schläfrigen Augen als er bemerkte, dass seine Schwester aus der Höhle direkt auf ihn zukam. Was sie immer wieder da drin machte war ihm schleierhaft. Kagome war doch schon tot, daran konnte auch sie nichts ändern! Er hasste seine Wut, aber was sollte er machen? Zum Glück hatte er es soweit im Griff, dass seine andere Seite nicht raus kam. Yahra begab sich vor ihrem Bruder auf die Knie und sah ihn betrübt und besorgt an. „Es ist nun Zeit, Inuyasha.“ Er blickte sie irritiert an. „Zeit wofür?“ Sie konnte ihm kaum in die Augen schauen als sie das folgende Aussprach. „Zeit um von Kagome Abschied zu nehmen. Du und die Kinder ihr solltet ein letztes Mal zu ihr rein und ...“ „Nein!“, unterbrach er sie abrupt und eine Spur zu laut. Sie wollte ihn beschwichtigen indem sie seinen Arm berührt, doch er Sprang sofort auf. „Nein, Yahra. Sie sind noch viel zu klein. Sie sollen ihre Mutter unter keinen Umständen so sehen!“ Inuyasha wandte sich ab und nahm den Zwillingen seine Kinder ab, in der Angst sie könnten ohne sein Einverständnis mit ihnen da rein gehen. Auch wenn er ihnen sein Leben anvertraute so galt deren gesamte Loyalität seiner Schwester. Sie stand bei den beiden an erster Stelle und wenn sie es für gut befand würden sie es vielleicht einfach tun! Er wusste selbst, dass dies absurd war, dennoch waren diese Gedanken da. Yahra verfolgte ihn bis er endlich stehen blieb. „Inuyasha keiner wird dich zwingen, aber es ist wichtig. Dein Sohn hat von Anfang an bemerkt, dass seine Mutter gestorben ist und es mit weinen ausgedrückt, und wer weiß wie viel deine Tochter versteht. Sie sind beide intelligenter als es Neugeborene sein sollten.“ Sie ging um ihn herum um ihn ins Gesicht blicken zu können. „Du weißt, dass ich Recht hab.“ „Aber das Blut und ...“ Seine Schwester streckte ihre Hand aus und wischte ihm eine Träne von der Wange. Er hatte nicht mehr gedacht, dass er noch genug Flüssigkeit hatte für auch nur eine davon. Irgendwann hatten sie einfach aufgehört zu fließen und er war der Meinung, dass es einfach nicht mehr ging. Wie ein Nebenfluss dem man das Wasser entzog. „Ich hab sie gereinigt und umgezogen damit ihr euch in Ruhe verabschieden könnt.“ Das hatte sie also darin ständig getan! Am Liebsten hätte er noch tausend Sachen gesagt um nicht dahin zu müssen, nicht noch mal den leblosen Körper der Frau sehen zu müssen die er so sehr liebte und nun nie mehr zurück kommen würde, aber seine Schwester hatte wirklich recht. Er musste sich dem Stellen, doch da war noch eine Sache die ihn hinderte. „Ich kann das nicht alleine.“ Yahra nahm ihn seinen Sohn ab und ging voran in die Höhle. Auch wenn ihr Bruder erst zögerte folgte er ihr und blieb erst bei der Leiche von Kagome stehen. Ihm entwich ein so verletzlicher Ton, dass es ihr richtig wehtat. Wenn sie nicht gewusst hätte, dass es sein musste so hätte sie es gelassen. „Ich bin hier, wenn du mich brauchst.“ Inuyasha war fast zu Statue erstarrt. Er schaffte es gerade so seinen Kopf zu einem Nicken zu bringen. Da er seine Tochter auf dem Arm hielt hielt er es für das Beste erst sie und dann Ino no Taisho an Kagomes Körper zu halten. Langsam begab er sich zu Boden und fasste es nicht wie weiß ihre Haut war. „Kagome. Ich hab hier deine Tochter.“ Er hielt sie zu ihr und weinte. Diesmal war es ein, von ihm bewusstes weinen. Diese Szene löste so viel in ihm aus, dass er es kaum ertrug. „Ich... ich hab sie nach dir benannt. Nach dir und meiner Schwester. Den zwei für mich wichtigsten Frauen in meinem Leben.“ Seine kleine Kagome streckte die Hand aus und es sah fast so aus als würde sie bewusst nach ihrer Mutter greifen wollen. Nach ein paar schmerzhaften Momenten brachte er seine Tochter zu Yahra und nahm ihr seinen Sohn ab. Mit ihm tat er dasselbe. Während er Kagome alles erklärte und er sein Kind zu ihr legte fing dieses an zu schreien. „Nein... ich kann nicht mehr. Es tut zu weh.“ Ratterte er schnell runter und wollte gerade gehen als ein leuchten von Ino no Taisho ausging. Es war so hell, dass er regelrecht geblendet wurde. Fluchend versuchte er nach ihm zu greifen, fand ihn aber nicht sofort. Erst als das Licht endete konnte er ihn fassen und von Kagomes Körper wegnehmen. Als er nach seiner Schwester blickte bestätigte ihr Gesichtsausdruck, dass auch sie nicht wusste was dies war. Nun war es ihm endgültig zu viel! Inuyasha erhob sich und machte sich auf den Weg hinaus. „Warte“, flüsterte Yahra, doch das hielt ihn nicht auf. Er würde keine weitere Sekunde hier bleiben! „Warte!“, schrie sie nun und daraufhin blieb er stehen. „Was!“, erwiderte er in der selben Lautstärke und drehte sich zu ihr um um ihr weiszumachen, dass er genug hatte! Doch die Worte blieben ihm im Hals stecken als er sah worauf seine Schwester zeigte. „Aber wie?“, war das Einzige das er noch von sich geben konnte, während sein Gehirn zu begreifen versuchte, dass sich tatsächlich und wahrhaftig die Finger von Kagome bewegt hatten! Kapitel 25: Die Wiedergeburt und das Ende! ------------------------------------------ So nun ist es so weit. Nach all dieser Zeit kommt nun das letzte Kapitel (bis auf das Spezialkapitel natürlich 😊). Ich hoffe so sehr, dass es euch gefällt. Umso mehr ich schrieb umso besser wurde es und umso mehr wollte ich, dass es gelesen wird. Lasst mir danach ein paar Kommentare da wie euch meine Geschichte gefallen hat und vielleicht lest ihr ja in ein paar Wochen das Spezialkapitel über Mariko und freut euch darüber. Und nun Schluß mit dem ganzen Blabla 😄 viel Spaß. „Das ist doch unmöglich!“ Inuyasha wusste nicht ob er seine Schwester oder sich selbst davon überzeugen wollte. „Sie ist tot! Bleich. Leblos. Ohne Blut, verdammt nochmal!“ Obwohl er recht leise sprach fühlte es sich an als würde er schreien, weil die Höhle so hallte. Sein Gehirn musste ihm einen Streich spielen. Obwohl dann müsste Yahras ja auch verrückt spielen und das zwei, eigentlich recht besonnene, Hanyous das selbe fantasierten wahr wahrscheinlich gesehen fast unmöglich, aber es musste so sein! Sie sind ja Zwillinge, vielleicht hatten sie einfach das selbe defekte Gen in sich. Doch da wurde er kurz darauf eines besseren belehrt. Kagomes Hand bewegte sich erneut. Nur einen Hauch, aber definitiv echt. Also konnte er Einbildung und ein defekter Geneffekt von seiner Liste, möglicher Erklärungen, streichen. Langsam bewegte er sich zu seiner, eigentlich toten, Miko. Yahra tat es ihm gleich, wenngleich er erkennen konnte, dass es bei ihr mehr die Neugierde war. Jedoch als Kagome sich erneut regte sprangen beide einen großen Satz nach hinten. „Verdammt nochmal!“, fluchte er und sah seine Schwester an. Diese sah seinen Blick und starrte wütend zurück. „Nein! Das kannst du vergessen! Ich geh sicher nicht hin um zu schauen ob sie lebt. Am Ende ist sie eine Art Youkaizombie und mit denen komme ich so gar nicht klar. Vergiss es!“ Yahra war nie eine ängstliche Person, aber es gab Augenblicke in denen sie nicht die erste sein wollte, Neugierde hin oder her. Hätte sie sich immer Hals über Kopf in jede Situation gestürzt welche sich ihr geboten hätte wäre sie vermutlich nicht mehr hier. Sie wägte ab und handelte dann. Naja in einigen, zugegebenermaßen wenigen und seltenen, Fällen und dieser gehörte für sie definitiv dazu! Inuyasha hatte so sehr gehofft die Neugierde seiner Schwester ausnutzen zu können! Sie sind beide Hanyous die sowas sonst nicht meiden würden. Angst? Pah! Er doch nicht. Doch hier ging es nicht um irgendeine Person. Das hier war Kagome. Die Liebe seines Lebens und die Mutter seiner Kinder. Gerade eben hatte er noch Abschied genommen und versuchte sich immer und immer wieder einzureden, dass er es hinbekommt. Irgendwie. Mit der Hilfe seiner Freunde und nun soll er nachschauen ob Kagome zu einem Zombie oder sonst was wurde? Das war zu viel. Viel zu viel! „Bitte, Yahra. Ich kann das nicht. Nicht bei ihr. Nicht mit meinen Kindern in meinen Armen.“ „Verdammt nochmal!“ Nun fluchte sie und er wusste sie würde ihm helfen. Bei einer anderen Situation hätte er sowas wie ‚Ich hab gewonnen!‘ gedacht, doch nicht hier, denn er war ihr sehr dankbar dafür. Er sah dabei zu wie sie immer näher an die, noch immer sehr blasse und wieder leblose, Kagome schlich. Sie begab sich neben ihr zu Boden und strich ihr über die Hand und ... nichts passierte. Als sie ihn daraufhin mit einem ‚und was jetzt‘-Blick ansah deutete er ihr nur, dass sie es noch einmal probieren soll. Erneut strich sie ihr über die Hand und als das nichts half schüttelte sie Kagome ein wenig. Doch keine Regung! „Puh doch kein Youkaizombie.“, war Yahra erleichtert und stand auf. „Gut, ich weiß zwar nicht was es war, aber.... Heilige Scheiße!“ Etwas hatte sie berührt! Sofort blickte sie an ihrem Fuß hinunter und sah eine Hand um ihren Knöchel. Panisch versuchte sie abzuhauen, stolperte und knallte gegen die Wand. Während sie sich um ihre beschleunigte Atmung kümmerte blickte sie zu ihrem Bruder der nun jegliche Farbe verloren hatte. Er ging zu Boden und starrte zu, der nicht mehr so toten, Kagome. Jetzt lag diese nicht mehr einfach so still da. Ihr Kopf bewegte sich, wie jemand der im Schlaf schlecht träumte und ihre Haut bekam wieder einen eher rosigen Ton. Kurz darauf flackerten auch ihre Augen! Yahra hatte sich schnell wieder im Griff und stand auf. Sie musste etwas machen, denn ihr Bruder würde jeden Moment umkippen. „Inuyasha, atme!“, befahl sie in seine Richtung und sofort folgte er ihrer Aufforderung. Doch sein Blick haftete immer noch auf Kagome, deshalb stellte sie sich dazwischen. „Du gehst jetzt raus und gibst die Beiden den anderen.“ Ihr Gesichtsausdruck lies kein Nein zu, deshalb folgte er auch diesmal. Was sollte er auch anderes tun? Sein Gehirn hatte jegliche eigenständige Handlung eingestellt. Als er dann wieder da war konnte man die Anderen hören, die nicht wussten was nun los war. Inuyasha war sicher nicht zum Reden aufgelegt und er sah auch sehr zum gruseln aus. Total Blass mit weit aufgeschlagene Augen und Schweiß der ihm aus jeder Ader kam. Ihr tat ihr Zwilling so leid. Abschied nehmen war schon schwer genug, aber das war einfach pietätlos. Während sie versuchte herauszufinden ob er das hier packte rührte sich Kagome erneut. „Ich werde jetzt nach Kagome schauen und du wartest hier. Wir werden gemeinsam rausfinden was hier passiert ist. Ich versprechs!“ Mehr als ein kleines Nicken bekam sie nicht als Reaktion darauf. Sie nahm es hin und wandte sich jetzt zu naja der Miko? Dem Zombie? Was war sie nun? Yahra musste sich zusammenreißen, denn sowas hatte sie noch nie erlebt. Von einigen komischen Zusammenhängen hatte sie mal gehört, aber selbst ist ihr sowas noch nie unter die Augen gekommen. Ihre Gedanken kreisten um die unterschiedlichsten Szenarien und selbst für sie sind die viel zu schräg und unheimlich. Langsam lies sie sich erneut neben Kagome nieder. Diese hatte ihre Augen nun komplett geöffnet und sah sich um. „Kagome?“ Vorsichtig legte sie ihre Hand auf dessen Wange. „Kannst du mich hören?“ Als sie nickte rutschte Yahra das Herz in die Hose. Am Liebsten wäre sie aufgesprungen, nach draußen gerannt und nach Hause gegangen, ohne auch nur einen winzigen Moment zurückzuschauen, doch dass ging in diesem Fall nicht. „Kannst du mir sagen ob du weißt wo du gerade bist?“ Sie schüttelte den Kopf. Daraufhin fand Inuyasha wieder die Sprache. „Sie war so verletzt wahrscheinlich deshalb.“ Das war auch für sie einleuchtend also musste sie was anderes Fragen. „Kannst du mir sagen an was du dich zuletzt erinnern kannst?“ Kagome schluckte und setzte zum Sprechen an, doch es kam nichts raus, nur krächzen verlies ihren Mund. Da drehte sich Yahra um, nahm ein Behältnis mit Wasser und half ihrer Freundin zu trinken. „Besser?“ „Ja, danke.“ Yahra rutschte ihr Herz noch tiefer. Sie konnte nicht beschreiben wie gespenstisch diese Situation ist, auch wenn sie damit gerechnet hat, dass Kagome nun antworten würde. Noch vor ein paar Augenblicken war diese Frau am Boden, Tot. Definitiv und ohne jeden Zweifel war sie nicht mehr unter den Lebenden und nun sprach sie mit ihr. Wie konnte das nur möglich sein! „Ich erinner mich daran, dass ich geflohen bin und ähm ... ich ...“ Man sah ihr die Anstrengung an die es ihr abverlangte über das letzte nachzudenken, dass ihr im Gedächtnis geblieben ist. „Danach weiß ich leider gar nichts mehr.“ „Ist schon in Ordnung.“ Sanft strich sie Kagome übers Haar, um sie zu beruhigen, und überlegte was sie als Nächstes sagen sollte. Noch bevor sie jedoch etwas rausbekam hob ihre Freundin den Kopf und erblickte Inuyasha. „Inuyasha? Warum siehst du denn so krank aus? Stimmt irgendwas nicht?“ Sofort wollte sie aufstehen, doch Yahra hielt sie zurück. Natürlich bekam ihr Bruder erneut keinen Ton heraus und sie überlegte sich wie um Youkais Willen sie ihr das erklären sollen? Wie erklärte man jemanden, dass er gestorben ist und plötzlich, durch weiß der Himmel warum, wieder lebte? Doch noch bevor sie etwas sagen konnte schrie Kagome auf. Sie fasste sich auf den Bauch und bemerkte, dass dieser ein deutlich kleiner war. Hektische Blicke warf sie durch die Höhle. „Wo sind die Babys?!“ Als sie aufspringen wollte versagte ihr Körper und sie flog auf Knie und Hände. Auch in diesem Augenblick war Inuyasha noch starr vor Schreck, doch als er ihre Tränen sah war er sogleich an ihrer Seite und nahm sie in die Arme. „Keine Angst, Kagome. Unseren Babys geht es gut.“ Daraufhin entspannte sie sich und ließ sich gegen ihn sinken. „Du hast alles dafür getan um sie zu beschützen und dann hast du noch einmal all deine Schmerzen verdrängt um sie gesund zur Welt zu bringen.“ Kagome runzelte die Stirn. Ihr fiel davon nichts mehr ein, einzig allein ein paar Bruchstücke schummelten sich in ihr vernebeltes Gehirn. „Was ist passiert? Das letzte an das ich mich erinnern kann ist, dass ich durch die Decke meiner Zelle krachte und hinaus lief. Danach ist alles so verschwommen.“ Inuyasha blickte ihr tief in die Augen und fing an ihr alles zu erklären, währenddessen bemerkte sie im Augenwinkel, dass seine Schwester kurz nach draußen verschwand und gleich drauf im Eingang stehen blieb. „Da möchte dich jemand sehen, Kagome.“ Als Yahra beiseite trat wäre sie am Liebsten aufgesprungen vor Glückseligkeit. „Ganz ruhig. Wir bringen sie zu dir, wenn du versprichst es langsam und vorsichtig anzugehen.“ Die Miko nickte und lehnte sich mit dem Rücken gegen Inuyashas Körper der sofort seine Arme um sie schlug. „Darf ich dir vorstellen“, begann er, während Sango ihr, mit weit aufgerissenen Augen, ihren Sohn gab. „Das ist Ino no Taisho. Dein Sohn bekam genau den Namen den du für ihn wolltest.“ Kagome nahm ihn sanft zu sich und drückte ihn an ihre Brust. Obwohl sie kaum Erinnerungen der letzten Stunden hatte und Inuyasha ihr erzählte, dass sie gestorben sei, war sie überglücklich. Wie konnte sie auch nicht? Aus irgendeinen unerklärlichen Grund war sie nicht länger tot und hielt nun ihren wunderschönen Sohn im Arm, während sie in den Armen des Mannes lag den sie über alles liebte. Doch dann blickte sie auf. „Wo ist unsere Tochter?“ Genau in diesem Moment übernahm Yahra das andere Baby von jemanden von draußen und brachte es ihr. Sie kniete sich vor sie und gab ihr ihr Kind liebevoll und behutsam. „Das ist die kleine Kagome.“ Grinste Inuyashas Schwester. „Deine andere Hälfte, aber auch wir alle, wollten einfach nicht ohne eine Kagome in unserer Zukunft leben. Allerdings brauchen wir jetzt vielleicht einen anderen oder einen Spitznamen.“ Kagome hörte fast nicht zu. Ihr Herz sprudelte vor Liebe über! Sie dachte nicht mehr an das was passiert ist sondern an das was sie noch alles machen werden. Als Familie! Zwei Monate sind seitdem an vergangen. Es hatte nicht lange gedauert bis sie herausfanden wie Kagome wieder unter die Lebenden gelang. Sie bemerkten schnell die Gabe ihres Sohnes und mit Hilfe von Inuyahra und einer bekannten Hexe dämmten sie seine Kraft bis er eines Tages von alleine damit umgehen und es lenken könne. Danach gab es nur noch die Frage über das Schicksal der Prophezeiung welches wohl nun doch nicht wie besagt eingetreten ist, doch keiner wollte darüber nachdenken, denn nun gab es erneut zwei halbyoukai Hunde und sie hatten Angst, dass es von Anfang an ihre Geschichte widerspiegeln solle und nicht ihre. Ansonsten ging Kagome richtig in ihrer Mutterrolle auf und die negativen Sachen die man von anderen Eltern immer hörte hatte sie nicht erlebt, aber das wunderte sie auch nicht, denn der Spruch: Man braucht ein ganzes Dorf um ein Kind zu erziehen, konnte man bei ihr wortwörtlich nehmen. Sie hatte nämlich genau das: Ein ganzes Dorf. Alle rissen sich drum sich um die Zwillinge zu kümmern und deshalb kam auch der Schlaf kaum zu kurz. Sie war einfach glücklich. Gerade schlenderte Kagome zu Inuyasha und ihren Kindern die am Seeufer saßen. „Und sind die beiden eingeschlafen?“ Fragte sie, während sie es sich neben den Körben, in denen die Kleinen lagen, bequem machte. Er nickte und gab ihr einen Kuss. „Hat nicht lang gedauert. Sie sind gerne am Wasser. Außerdem weißt du doch, wenn Kaya einschläft schläft auch Ino sofort ein.“ Kaya das war ihr Kompromiss was den Namen ihrer Tochter anging. Ka von Kagome und Ya von ihrem Zweitnamen: Yahra. Erst wollten sie es lassen, aber es war eindeutig zu anstrengend und da fiel ihnen diese hübsche Alternative ein. Inuyasha zog seine Miko an die Brust und streichelte ihr übers Haar. „Und weißt du schon wann wir deine Mutter besuchen gehen?“ Ihr Kopf wandte sich von den Kindern zu ihm. „Ich hab vor in einer Woche zu gehen. Erst muss aber noch das Problem erledigt werden. Wir können doch nach allem was deine Schwester für uns getan hat nicht einfach verschwinden und sie damit alleine lassen.“ Das war Inuyasha auch klar. Nie und nimmer würde er abhauen bevor das nicht geregelt ist. Er hatte nur gehofft es hätte sich vielleicht schon längst von selbst erledigt. Langsam schob er Kagome wieder von sich und stand auf. „Ich werde mal sehen was sich da tun lässt.“ Mit einem letzten Kuss auf ihre Stirn machte er sich auf den Weg zu Inuyahra. Umso schneller das Problem beseitigt ist umso schneller hätten sie endlich ihre Ruhe. Nur ein paar Häuser weiter fand Inuyasha seine Schwester. Wutentbrannt mit ihrem Schwert auf irgendwas schlagend stand sie da, während Kiyoshi, mit gebührenden Abstand, daneben stand. Als er ihn bemerkte kam er augenblicklich auf ihn zugerast. „Endlich jemand der mir hilft! Sie lässt sich nicht mehr beruhigen.“ Bevor sie wieder zu Yahra gingen bemerkte er immer mehr wie außer sich vor Wut sie war und drehte sich deshalb zu dem Wolf um, der nun hinter ihm stand. „Was hat er jetzt schon wieder getan?“ Kiyoshi fuhr sich mit der Hand über das schweißnasse Gesicht als er antwortete. „Er hat ihr gesagt und ich wiederhole genau seine Worte: ‚Du abscheuliches, abartiges Biest. Glaubst du wirklich, dass du Mariko etwas bedeutet hast? Sie hatte nur Mitleid mit dem Mädchen, dass ihr das Leben gerettet hat und wurde dich dann nicht mehr los, weil Kiyoshi das armselige Wölfchen so sehr an dir hang. Deine leibliche Familie wollte dich schon nicht und dann hast du dir gedacht du schummelst dich mal eben in eine andere.‘ Das war natürlich nur ein Teil dessen was er ihr auf den Kopf geworfen hatte.“ Inuyasha konnte nicht verstehen, dass man so mit seiner Schwester sprach. Eine herzensgute Person die immer erst an andere dachte bevor sie sich um sich selbst kümmerte, aber was erwartete er auch anderes von dem Onkel der Wolfsgeschwister. Das Problem, wie sie es seit seiner Ankunft vor ein paar Tagen nannten! Als er schauen wollte wie es ihr geht hielt Kiyoshi ihn nochmal auf. „Nach allem was er gesagt hatte hatte sie eins am meisten getroffen.“ Erneut konnte man sehen wie unangenehm es Kiysohi war dies zu erwähnen und wie leid es ihm tat, dass dies passierte. „Er gab ihr die Schuld an Mutters Tot.“ Nun wurde auch er wütend! „Wir haben lange gebraucht um sie davon zu überzeugen, dass es nicht ihre Schuld ist und dann kommt nach Jahren er daher und sie fühlt sich wieder wie damals. Schuldig!“ Nun hatte Inuyasha definitiv genug gehört. Mit einem Ruck wandte er sich zu seiner Schwester um und ging auf sie zu. Als sie ihn entdeckte hörte sie abrupt mit ihren Schlägen, welche mit den Fäusten weitergeführt wurden, auf und lehnte sich gegen die Wand. „Du kannst nichts sagen oder tun um mich aufzumuntern. Also lass es!“ Inuyasha sah das ganze kleingehakte Holz und ihm wurde nun bewusst auf was sie wohl die ganze Zeit eingeschlagen hatte, bevor sie wohl mit den Händen weitergemacht hatte. Er schaffte ein paar davon auf die Seite und setzte sich vor ihr auf den Boden. „Vielleicht nicht, aber ich hätte nur eine Frage an dich?“ Sie wurde hellhörig. „Warum um Youkais Willen lässt du mit dir so reden? Er weiß nichts von dir. Nicht wie du früher warst und sicherlich nicht wie du jetzt bist. Also warum Yahra? Warum lässt du so mit dir umgehen von so einer widerwärtigen, abscheulichen und niederen Kreatur?“ Dann stand er wieder auf. „Und am Besten beantwortest du nicht mir die Frage oder deinem Bruder sondern einfach nur die selbst.“ Inuyasha umarmte sie kurz und machte sich dann wieder zurück zu seiner Familie. Nun lag es an ihr, denn gegen Schuldgefühle konnte man als Außenstehender kaum was ausrichten, dass mussten die Betroffenen mit sich selbst klären. Yahra hatte daraufhin endlich reagiert. Es war als wäre ihr endlich ein Licht aufgegangen. Sofort ist sie zu dem Onkel ihrer Geschwister gestürzt und hatte ihn zur Schnecke gemacht. Als dieser daraufhin immer noch nicht verschwinden wollte forderte sie ihn zum Duell. Würde er gewinnen so könnte er bleiben solange es ihn beliebt und würde sie gewinnen müsste er auf ewig verschwinden. Wie es nicht anderes zu erwarten war lehnte Taro ab. Er redete sich heraus, doch das half ihm nicht mehr. Da er zu feig dafür war wurde er selbst von seinen Mitstreitern, veraltete, in ihrer Einsicht eingeschränkte Wölfe, verachtet. Er zog von dannen und sie hofften ihn nie wieder sehen zu müssen. Yahra kämpfte danach noch ein paar Wochen mit den Gefühlen, welcher er ausgelöst hatte. Dabei bemerkte sie jedoch, dass sie wohl nie ganz damit abgeschlossen hatte und als es endlich vollbracht war, sie sich eindeutig besser fühlte. Nachdem sie an sich selbst gearbeitet hatte sah sie sich in der Lage Kisho zu heilen und ließ ihn dann ziehen. Sie hatte Kazumi ein Versprechen gegeben und sie brach niemals eins. Dies war der Grund warum sie so selten eins aussprach. Jedoch gab sie der Katze noch einen guten Rat mit auf den Weg. „Lass niemals zu, dass sich unsere Wege noch einmal Kreuzen.“ Mehr sagte sie nicht, aber er verstand genau was sie damit meinte. Kisho verschwand und man hatte ihn nie mehr gesehen. Die Wochen vergingen. Inuyasha und Kagome sind so glücklich und durch verschiedene Vorkommnisse hatten sie die Reise in die Neuzeit immer wieder verschoben. Heute allerdings sollte es endlich so weit sein und mit Yahra im Schlepptau brachen sie auf um zum Brunnen zu gelangen. Bevor sie jedoch dort ankamen hatten sie noch kurz bei Kaede halt gemacht. Nun waren sie jedoch nicht mehr weit von ihrem Ziel entfernt und sie konnten den Brunnen schon vor sich sehen als sie plötzlich anhielten. „Siehst du was ich sehe?“ Fragte Inuyasha Kagome zögerlich. Diese nickte nur, denn zum sprechen blieb ihr eindeutig die Luft weg. All die Zeit sind sie davon ausgegangen, dass sie die einzigen seien die dieses Portal nutzen konnten, doch vor ihnen kletterten gerade zwei, eher noch junge, Erwachsene heraus! Ein Mädchen und ein Junge. Nachdem sie sich gegenseitig raus geholfen hatten, klopften sie sich den Staub ab, richteten ihre Rucksäcke und blickten dann direkt in ihre Augen. Beide wurden sofort starr und keiner der Anwesenden sagte auch nur ein Wort bis der Junge als erster seine Stimme fand und was er sagte ließ bei Inuyasha und Kagome das Blut gefrieren. „Mutter? ..... Vater?“ Das einzige was sie sich jetzt nur noch dachten war: Wie konnte das nur wieder passieren? Ende! (derzeit) Nachtrag: Da ich derzeit nicht dazu komm das Spezialkapitel zu schreiben und die Haupthandlung mit diesem Kapitel beendet ist schließe ich diese Geschichte nun und werde es vielleicht irgendwann noch hochladen. Trotzdem hoffe ich euch hat meine FF gefallen. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)