Inuyasha wird Vater und Erfüllung einer Prophezeihung? von FletchAlice ================================================================================ Kapitel 6: Seine Sicht der Dinge und sein geheimnisvolles Opfer! ---------------------------------------------------------------- Soo nach Monaten, in denen ich umzog, familiäre Probleme bewältigte und schlußendlich meine eigene Geschichte noch einmal durchlesen musste, kommt endlich das nächste Kapitel ;) ich hoffe es gefällt euch und wie immer: Kommentare sind erwünscht ^-^ viel Spaß Da stand er nun endlich vor dem Mädchen, welches er über Jahre hinweg gesucht hatte. Wie oft ist er hier vorbeigekommen und hatte, mit seinen Kräften, Leute dazu gebracht nach ihr zu fragen. Entweder sie sprachen von ihrem Tod und scheuchten sie weg oder sie brachten sie um. Nie hätte er auch nur im Traum daran gedacht, dass dieses Mädchen aus Angst entdeckt zu werden zum Töten fähig wäre. Diese unnötige Brutalität hatte ihn dazu gebracht woanders weiter zu suchen. Dass sie die Alphayoukai von diesem Dorf sei, darauf wär er nie gekommen. Dies hatte er auch erst gestern erfahren, durch Zufall. Sie ist unachtsam geworden. Klar, überall waren ihre Leibwächter, aber auf ihre Wortwahl hatte sie nicht mehr geachtet. Lag wohl an den Neuankömmlingen, welche er irgendwo schon einmal gesehen hatte. Kurz versuchte er daran zu denken woher er sie kannte, aber er gab es schnell wieder auf. Die letzten Tage hatte er sich immer wieder darum bemüht seine Erinnerung daran erneut zu Erlangen, jedoch vergebens und in diesen Moment wollte er lieber an die Rache an diesem verfluchten Mädchen denken. Wieviel hatte sie ihm angetan, wovon sie sicher nicht einmal die Hälfte wusste und trotzdem muss sie dafür bezahlen! Sein Leben wär jetzt voller Reichtum, Macht und unbegrenzter Magie! Ganz zu schweigen dass sie am Tod seiner Schwester Schuld hatte. Sie hatte ihm alles genommen und das wollte er ihr gleichtun. Ihre geliebte Mutter und alle aus dem Dorf zu töten beziehungsweise sie unter Höhlenqualen verbrennen zu lassen war ja erst der Anfang! Dieses Mädchen muss leiden, vor seelischen Schmerz aufschreien und jeden verlieren der ihr Wichtig ist bevor er ihr bei lebendigen Leib das Herz aus der Brust reist, es in tausend Stücke zerfetzt und ihren Körper dabei zusieht wie er langsam dahinsiecht. Voller Blutdurst und Rachegelüsten lief ihm eine Spur an Sabber das Kinn herunter. Seine Augen waren plötzlich so rot wie das Blut auf welches er sich so sehnlichst freute. Die Nägel seiner Finger wuchsen wieder zu Klauen, nur diesmal warn sie rasiermesserscharf. Am Liebsten wär er ihr gleich an die Gurgel gegangen, aber seine Rachepläne warn ihm zuviel wert um in einen Moment der Schwäche alles zunichte zu machen. Leider schürfte es seine Wut nur umso mehr, wenn er sah wie gleichgültig sie so dastand. Ihr Gesicht und Körper sprach Bände und sie sagten: Bist du endlich fertig, mir wird schon langweilig? Rasend über diese Aussage, hatte er sich eindeutig nicht mehr im Griff und sprang auf sie zu. Was ist nur passiert? Er hatte ein richtiges Blackout. Das Letzte woran er denken konnte war sein Angriff auf diese Hündin. Sie hatte sich nicht einmal mehr an ihn erinnert. Dies und ihre Gleichgültige Art hatte ihn wütend gemacht. Alles danach ist einfach wie weggeblasen. Hatte er jetzt etwa alles versaut? "Verflucht!" Wütend hämmerte er auf den Boden ein. "Verflucht! Verflucht! Verflucht!" Eine geschlagene halbe Stunde schlug er auf die Erde ein. Schon früher hatte er sich nicht im Griff gehabt. Nur ein kleinwenig zu erzürnt und sein Katzeninstinkt setzte ein und zerstörte das Objekt seiner Wut. Meistens wachte er dann an derselben Stelle wieder auf mit mindestens einer Leiche vor sich. Selten fand er Tage oder Wochen später heraus was genau passiert ist. Nachdem er sich wieder halbwegs gefangen hatte inspizierte er die Umgebung. Es war schon mal gut das kein lebloser Körper hier lag, denn in seiner Wut hätte er sie nach dem Tod einfach liegen gelassen. Also musste dieses verfluchte Mädchen noch Leben, aber zum Teufel was hatte er sonst getan? Seine Krallen waren voller Blut und seine Zähne schmerzten, wie nach einem Biss durch Knochen. Plötzlich wurde er in seinem Gedankengang gestört. Er hörte ein leises angstdurchströmtes Wimmern neben sich in den Büschen. Vielleicht konnte dieses armselige Wesen, welches es auch immer war, ihm seine Erinnerungen wieder bringen. Schnurstracks schlich er sich an das Geräusch heran und als er dann diese wehrlose und stark verletzte Frau sah, da erinnerte es ihn an ein vor Jahren stattfindendes Massaker und warf ihn dadurch gedanklich in der Zeit zurück. In eine Zeit als er noch die Hoffnung auf einen Thron, auf Macht hatte und diese eine Nacht alles zerstörte. Die Nacht in der er das Mädchen mit der rot-goldenen Feder zum ersten Mal getroffen hatte. "Vater was meinst du damit?" "Ich hatte es dir schon vor zwei Jahren gesagt, Kisho." Sein Vater, der Herrscher der Katzen, kam bedrohlich auf ihn zu. "Erst wirst du noch die Prüfung des Feuerteufels bestehen bevor du meinen Thron besteigen darfst! Und jetzt geh mir aus den Augen, Sohn!" Wutentbrannt stürmte Kisho aus dem Thronsaal und in den Palastgarten. Nach gestern hatte er gedacht endlich die Alphakatze zu werden. Ständig hatte sein Vater zu ihm gesagt: "Nach deinem 120. Geburtstag hast du Anrecht auf meinen Platz!" Der 120. Geburtstag war der Wichtigste in seinem Volk. Man wurde endlich als Erwachsen anerkannt. "Alles in Ordnung, Kisho?" Seine kleine Schwester kam mit ihrem kleinen Hundebegleiter auf ihn zu. Sie nahm ihn in den Arm und schon ging's ihm besser. Solange er Kazumi hatte, hatte er die Kraft zu warten. "Vater will erst noch eine Prüfung von mir bevor ich den Thron besteigen darf." Natürlich war sie sofort erzürnt darüber. Sie war immer auf seiner Seite, selbst wenn es gegen sie ging. Er war das Wichtigste in ihren Leben und genau das verstand er nicht wirklich. Nie hatte er ihr ein gutes Vorbild auch nur vorgespielt. Bei ihr war er so offen wie bei sonst niemanden und dadurch kannte sie natürlich auch alle seine Schwächen und Fehler. Dennoch liebte und respektierte sie ihn in jeder Sekunde ihres Lebens. "Kisho? Hörst du mir eigentlich zu?" Mit gespielt wütenden Gesicht blickte sie zu ihm empor. Bis über beide Ohren grinsend antwortete er ihr "Na klar, Kätzchen. Du regst dich schon wieder über etwas mächtigst auf, was dich so gar nichts betrifft." Sie versuchte daraufhin noch wütender drein zu schauen, jedoch gelang ihr dies nicht wirklich. Kisho gab ihr einen Kuss auf die Stirn und setzte sich mit seiner Schwester auf eine aufblühende Blumenwiese. "Wie soll ich das nur machen? Diese Prüfung wurde bisher nur von Einem gemeistert und jeder danach ist bei dem Versuch gestorben." Bestürzt blickte er in den Himmel. Wenn er einfach nur sterben würde, dann wäre es ja nicht so schlimm. Dann wäre es ja nur eine Prüfung auf Leben und Tod. Leider hatte Kisho aber die Geschichten der Wagemutigen gehört. Sie wurden bei lebendigen Leib zerstückelt oder verbrannt. Man hörte von manchen sogar, dass sie tagelang gefoltert wurden. Ihnen wurde jeder Knochen im Leib gebrochen und dies immer wieder, während manche berichteten Körper mit fast unendlich vielen Schnitten gefunden zu haben. Es machte ihn schreckliche Angst, doch dies konnte er seiner Schwester doch nicht sagen. Sie war erst fünfundvierzig! Außerdem hoffte er sie müsse dies nie durchmachen. Sollte ihm jedoch etwas passieren, dann war er sich sicher das sein Vater sie genau zu der gleichen Prüfung verdonnern würde. Dies konnte er auf keinen Fall zulassen! Kazumi bemerkte dass ihr Bruder in schrecklichen Gedanken festhing. Sein Blick war nicht oft so. In ihrem so kurzem Leben da hatte sie ihn erst einmal so aufgefunden. Es war kurz vor dem Tod ihrer beider Mutter. "Kisho? Wirst du jetzt auch sterben?" Er sah seiner Schwester in die tränenreiche Augen und verfluchte sich. Zwar hatte er nichts gesagt, jedoch hatte er vergessen wie sehr Kazumi ihn kannte. "Keine Angst, Kätzchen. Ich schaff das schon." Mit größter Mühe versuchte er seine Gedanken erstmals beiseite zu schieben und ein halbwegs glaubwürdiges Lächeln aufzusetzen. Zum Glück glaubte sie ihm sein falsches Getue und sie beruhigte sich wieder. Manchmal bemerkte man halt doch noch bei ihr dass sie erst fünfundvierzig ist. Tage später war es dann so weit. Sein Vater rief ihn zu sich um ein letztes Mal, vor der Prüfung, mit ihm zu reden. "Nun denn, mein Sohn. Jetzt ist es so weit. Ich weiß es kommt dir unfair vor, dies von dir zu Verlangen, aber wenn du genau darüber nachdenkst, dann wirst du es verstehen. Nur ein starker Youkai kann dieses Rudel, dieses Volk führen. Bestreitest du diesen Weg und kommst Siegreich zurück, so sei dir mein Reich, meine Macht und vor allem mein ewiger Respekt sicher sein. Merke dir jedoch eins. Solltest du versagen, dann ist nur der Tod akzeptabel! Ob durch ihre Hand oder unsere." Mit diesen Worten verabschiedete sich der Herrscher der Katzen und es könnten die letzten gewesen sein welche er je an seinen Sohn gerichtet hatte. Da war sie nun. Im wahrsten Sinne des Wortes die Höhle des Löwen. Eine, vor ihm, rießige, dem Himmel emporsteigende Höhle mit einem Youkai-Löwenkopf vor dem Eingang hängend. Kein normaldenkender Youkai würde sich auch nur im Traum an diesen Ort wagen. Verschiedene Bilder tauchten plötzlich vor seinem inneren Auge auf. Von seinem eigenen Körper der verstümmelt zu seinem Vater zurück kam. Es schüttelte ihn regelrecht vor dieser Vorstellung. "Okey, okey. Ich muss mich eindeutig beruhigen." Doch leichter gesagt als getan! Mit vorsichtigen und langsamen Schritten machte sich der Katzenyoukai auf den Weg zum Eingang. Immer wieder sah er sich nach möglichen Gefahren um. "Keinen Schritt weiter!" Eine unheimlich hallende Stimme ertönte direkt neben ihm. Kisho machte sich beinahe in die Hose. Sofort sah er sich nach dem Störenfried um, dieser ihn so erschrocken hatte. Doch da war Niemand! Nach einigen Momenten des Wartens, und des nichtautauchens einer Person, machte er sich wieder auf den Weg zur Höhle. Gerade als er einen Schritt hineinzu machte fing es wieder an. "Keinen Schritt weiter!" Da er wieder Keinen entdeckte, setzte er einfach seine Reise fort, auf die Hoffnung bauend, dies sei nur eine Abschreckung Fremder. Im nächsten Augenblick jedoch ertönte die Stimme erneut. "Ich habe dich gewarnt!" Auch wenn Kisho es nie zugegeben hätte, aber dies war der erschreckendste Moment seines Lebens. Am Liebsten wär er zurück zu seinen Rudel gelaufen. Leider wusste er aber genau was dann passieren würde. Seufzend bewegte er sich weiter. Diesmal ertönte keine Stimme mehr. Endlich tauchte sein Mut wieder auf. Mit herausgestreckter Brust wagte er sich immer weiter in die dunkle, kühle und endlos scheinende Höhle. Jeder Schritt hallte von den Wänden wieder, jedoch war sonst nichts zu hören. Deshalb nahm er sich ein paar Sekunden um über seine Aufgabe nachzudenken. Erstens musste er genug Mut aufbringen um eine Höhle, um die sich so viele Gerüchte und Tatsachen kreisten, zu betreten. Gut, dies hatte er nach Startschwierigkeiten geschafft. Weiter. Zweitens musste er ein heiliges Grab, in dessen Inneren, finden. Ein Grab konnte doch nicht so leicht zu übersehen sein. Drittens die Knochen ausgraben und sie vor dem Dorf ihrer Feinde in ein lichterlohes Feuer werfen und dabei ein familiengeheimen Zauber sprechen. Dieser sollte dann einen Fluch auslösen, welcher ihre Feinde unter höllenqualen in Feuer aufgehen lassen sollte. Hörte sich ja eigentlich sehr einfach an, wenn da nicht die Beschützer wären. Jedes heilige Grab hatte Youkai, und angeblich auch Geister, als Aufpasser. Sie sahen es wohl nicht gern, dass jemand hier einbrach und Knochen stahl. Während er so über seine möglichen Feinde nachdachte, kam er in einen rot erleuchteten Raum. Die Wände waren über und über mit Rubinen bestückt und der Boden war eine Wiese. Überall wuchsen die schönsten Blumen die er je gesehen hatte und dies obwohl hier gar kein Sonnenlicht herein schien. Es war atemberaubend! Er brauchte einen Moment bis er seinen Blick von all dieser Schönheit lösen konnte und bemerkte erst jetzt dass er nicht allein war. Vor einem auffällig geschmückten Grab, hinter dem ein richtiger Baum stand, kniete ein Mädchen. Sie hatte weißes Haar, mit einer ungewöhnlichen rot-goldenen Feder darin, und ein Schwert zierte ihre Hüfte. War das seines Vaters Ernst? Ein kleines Menschenmädchen mit einem Schwert? Er hatte schon eine heiden Angst gehabt. Vor Youkais mit messerscharfen Zähnen und einer foltermäßigen Mordlust die alles übertraf an das er je Gedacht hatte oder Geister die ihn in die Irre führten und ihn dann um den Verstand brachten. Erleichterung breitete sich in ihm aus und daraufhin lachte er laut auf. Mit sicherem Gang machte er sich auf den Weg zu dem Mädchen. Es kniete noch immer regungslos vor dem Grab und wenn man nicht genau aufpasste würde man glauben sie hätte das Atmen eingestellt. Gerade als er sie an der Schulter packen wollte, rührte sie sich. Perplex über dessen Reaktion nahm er seine Hand zurück. Mit einer gelassenen Geschmeidigkeit stand sie auf und drehte sich zu ihm um. Jetzt erst fiel ihm ihre Hundeohren auf. Sie war also ein Youkai. Trotzdem machte es ihm keine Angst. Sie war ja immer noch ein kleines Mädchen. Ihre Augen starrten ihn durchgehend an, während sie wie eine Statue dastand. Erst als er versuchte, an ihr vorbei, zum Grab zu gehen rührte sie sich wieder. Mit einer unglaublichen Schnelligkeit packte sie ihn und schleuderte ihn, mit immenser Kraft, bis zum Raumeingang zurück. "Außer den Beschützern darf Niemand diesem Grab zu nahe kommen!" Na toll! Er hatte nur eine bestimmte Zeit um den Zauber zu sprechen und ihn nervte ein Youkaimädchen. "Am Besten du läufst zu deiner Mami und lässt diese Sache lieber den Erwachsenen über." Kisho drückte sich vom Boden auf, putzte sich den Staub ab und begab sich erneut Richtung heiliges Grab. Ein kleines Mädchen, welches ihn in einem unachtsamen Moment überwältigen konnte, war doch kein Hindernis für einen Thronanwärter. Wieder bewegte sie sich kein Stück, wie ein Roboter, der nur manchmal aktiv wurde. Gerade als er dachte es sei geschafft, packte sie ihn wieder und schleuderte ihn zu seinem Ausgangspunkt zurück. Fluchend wischte Kisho sich das Blut aus dem Gesicht. Nicht mit ihm dachte er sich. Jetzt hörte bei ihm der Spaß auf. Nun war es ihm egal ob es nur ein kleines Mädchen war. Mit ausgefahrenen Krallen stürzte er sich auf die Fremde. Doch schneller als er schauen konnte, lag er schon wieder an der Wand von vorhin. Wie machte sie dies nur? Sie war vielleicht mal dreizehn, vierzehn Jahre alt und hatte eine Energie und Kraft die er noch nie zuvor gespürt hat. Noch bevor er sich erneut aufrichten konnte war sie bei ihm. Mit ihren intensiv goldbraunen Augen starrte sie ihn an und bückte sich ganz langsam zu ihm hinunter. "Wenn Sie es nicht bald lassen zu dem heiligen Grab zu gehen dann werde ich ernst machen!" Daraufhin musste er erstmal grinsen, jedoch verging ihm das relativ schnell wieder, als er ihre nächsten Worte hörte. "Sie denken vielleicht ich sei ein kleines Mädchen, aber ist Ihnen noch gar nicht in den Sinn gekommen, dass es genau das ist was ich anstrebe?" Selbstsicher entfernte sie sich von ihm und zählte wohl die Gebetsketten am Grab. Er kam sich so gedemütigt vor. Man sah in ihr nicht mal eine Andeutung von Angst! "Ach sei nicht so wütend, Kätzchen. Bisher hatte es noch keiner geschafft mich zu besiegen." Kätzchen! War das ihr Ernst. Nun war sein Geduldsfaden endgültig am Ende. Er spürte das sein Katzeninstinkt sich meldete und lies es geschehen. Diese Schmerzen! Dies war das erste was er nach seinem Aufwachen dachte. Jeder Knochen schmerzte und es gab keine Stelle seines Körpers der nicht pochte. Sein linkes Auge war zerstochen und ihm fehlten mindestens vier Krallen. Überall war Blut und soviel er einschätzen konnte, war es sein Eigenes. Mit seinem halbwegs unversehrten Augen versuchte er die Umgebung zu inspizieren, jedoch verdeckte ihm Etwas die Sicht. Nach mehreren Blinzeln, um seinen Blick zu schärfen, bemerkte er dass es ein Wesen war. Seinen Einschätzungen nach ein Hundeyoukai. So einen hatte er seit Jahren nicht mehr gesehen. Hätte er sich bewegen können so hätte er einen gewissen Abstand zwischen ihm und dieses Ding gebracht. Selbst sein Vater hatte einen gewissen Respekt vor diesen Youkais. Man machte sie lieber nicht zu seinen Feinden. Aus Furcht vor dessen Reaktion blieb Kisho lieber ruhig liegen und hielt den Mund. Leider hatte er sich schon oft mit seinem Mundwerk in dumme Situationen gebracht. Ein, für ihn qualvollen, Moment später rührte sich der Youkai endlich. Es riss sein Maul auf und biss sich in seinen Arm. Am Liebsten hätte er aufgeschrien, aber sein Überlebensinstinkt war stärker als der Schmerz. Dieser Youkai hätte ihn umbringen können, hatte jedoch seinen Arm gewählt. Also wollte es ihn lebend. Über längere Zeit schleifte es ihn neben sich her und er konnte spüren wie sein Körper langsam versagte. Kurz bevor er in die Bewusstlosigkeit abdriften konnte warf sie ihn von sich weg. Sofort bemerkte er die Anwesenheit einer weiteren, starken, Person, direkt hinter sich. "Hier haben Sie Ihren Sohn wieder! Sollte noch einmal Jemand diesem Grab zu nahe kommen so werde ich jeden einzelnen Katzenyoukai töten!" Dies waren die Letzten Worte die er je von diesem Youkai gehört hatte. Woher es plötzlich auftauchte oder wohin das Mädchen verschwunden ist konnte er nie herausfinden. Jedoch wusste er eins genau. Dank dieser zwei Personen war sein Leben für immer zu Ende. Sein Vater wollte ihn daraufhin sofort Köpfen lassen, aber seine Schwester verhinderte dies, indem sie sich selbst als Freiwillige für die Beendigung dieser Mission meldete. Seine Einwände wollte keiner hören und natürlich starb sie dabei. Sie war erst fünfundvierzig und hatte noch nicht mal ein Drittel der Ausbildung der Kampftechniken abgeschlossen. An dem Tag an dem er es erfahren hatte, genau sieben Tage nach seiner eigenen Niederlage, brach er zusammen. Der Schmerz über ihren Verlust fraß sich in ihn hinein und er hatte nur noch einen Gedanken: Rache! Noch am selben Tag fand er das Dorf dieses Mädchens, welches an seiner Situation die größte Schuld hatte. Während alle schliefen erledigte er die Wachen und schlich sich hinein. Einem nach den Anderen schlitzte er die Kehle auf. In dem Moment als er endlich zu dem Mädchen wollte hielt ihn ein Wolfsyoukai auf. Sie fing an ihn zu attackieren und gerade als er sie ins Reich der Toten schicken wollte, flehte sie um das Leben ihrer Tochter. Natürlich hatte er nicht vor sie am Leben zu lassen, jedoch liebte er es jemanden flehen zu sehen. Endlich sah er das typische Anzeichen von Angst in ihren Augen. Genau so sollte auch dieses Mädchen schauen während er sie folterte. Plötzlich fing die Wölfin an zu lachen. Sie sagte ihm, durch ihre Ablenkung seinerseits konnte das Mädchen fliehen. Kurz nach dieser Aussage driftete die Youkai ab. Er wusste nicht recht ob er ihr das wirklich glauben sollte, jedoch hatte er keine Zeit mehr um es zu überprüfen. In etwas weiterer Entfernung konnte er jemand auf dieses Dorf zugehen hören. Schnell entflammte er die Häuser und mehrere Leichen. Jedoch bevor er floh sah er noch etwas in den Haaren der Wölfin. Es war genau die selbe Feder wie die des Mädchens. Kurzerhand schnappte er es sich und verschwand. Eines Tages würde er dieses Mädchen finden und ihr dann in allen Einzelstücken erzählen wie er ihre Mütter getötet hatte. Und diese Feder war der Beweis sie auch wirklich getroffen zu haben! Jahr um Jahr hatte er nach dieser Nacht nach ihr gesucht und nun stand er hier. Das Mädchen schon wieder verschwunden und eine verletzte Person vor sich. Aber wer genau war diese Frau denn? Auf jeden Fall konnte er sagen dass er an ihren Verletzungen schuld ist. Kisho hatte ihr wohl den Oberschenkelknochen durchgebissen. Langsam näherte er sich dieser wimmernder Person, die sich vor ihm schrecklich ängstigte. Wie gut das tat, wenn jemand sich vor ihm fürchtete. Erst jetzt bemerkte er das diese Frau versuchte etwas vor ihm zu verstecken. "Was versuchst du denn vor meinen Augen zu verdecken? Zeig es mir." Sie öffnete noch immer nicht ihre Hände, welche sie krampfhaft an ihren Körper drückte. Erneut stinksauer packte er sie an der Kehle und hob sie gewaltsam in die Höh. "Ich sagte: Zeig es mir!" Sein Griff wurde immer stärker und der Körper der Frau wurde immer schwächer. Irgendwann hatte sie nicht mehr die Kraft die Arme an ihrem Körper gedrückt zu halten. Sie hangen jetzt schlaff herunter. Aber... "Aber da ist ja gar nichts!" Wütend darüber schleuderte er sie gegen den nächsten Baum. Kisho hörte sie aufschreien und erst jetzt bemerkte er ihr eigentliches Geheimnis. Es war nichts in ihrer Hand, sondern darunter. Die Frau war wohl schwanger und sie hat versucht das Baby vor ihm zu schützen! 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