Infinity Family von Vergil-Redgrave ================================================================================ Kapitel 2: Kapitel 2: Vergil ---------------------------- Hey hallöle :D hier ist endlich Kapitel 2 meiner FF ich hoffe es wird euch genaso gefallen wie das erste. And now have fun with reading :D ------------------------------------------------------------------------------------- Kapitel 2: Vergil Ein weinendes Schreien riss Sparda aus seinem Schlaf. Schnell realisierte er das dieses Geschrei von Dante, dem jüngeren der beiden Zwillinge, stammte. Ein rascher Blick auf die Uhr an seinem Handgelenk verriet ihm, das er kaum mehr als ein paar Stunden geschlafen hatte. Seufzend setzte der Dämonenkrieger sich auf und nahm seinen jüngsten in den Arm. Doch Dantes Geschrei wurde immer lauter "Was hast du den Dante?" Eigentlich hätte er sich die Frage auch sparen können, wusste er doch dass Dante ihm keine Antwort würde geben können und nur weiter schrie. Vielleicht würde der kleine ja diesmal endlich trinken? In einem neuen Versuch gab er seinem jüngsten erneut eine frische Flasche, doch dieser drehte -wie auch zuvor die Male- nur den Kopf weg. Auch dieser Versuch war wieder gescheitert. "Dante...was hast du bloß? Deine Mutter ist nun Mal nicht hier. Ich kann doch auch nichts tun..." Mit einem leisen seufzen fuhr er dem jüngeren beruhigend über den Kopf. Doch auch das brachte diesmal nichts, stattdessen schrie er nur noch lauter und fing sogar zu weinen an. "Bitte bitte nicht weinen...ich will dir ja helfen, nur weiß ich nicht wie..." Dante jedoch ließ sich einfach nicht beruhigen. Milch geben wie nur eine Mutter es konnte lag immerhin nicht in seiner Macht, schließlich war er keine Frau und besaß dementsprechend auch keine Brüste, sowie die Veranlagungen dazu, die man brauchte um Milch zu produzieren. Und die Flasche nahm Dante ja nicht. "Besser....besser ich frage noch einmal den Arzt um Rat." vorsichtig und etwas verunsichert legte er seinen jüngsten Sohn wieder zu seinem Zwilling ins Bett, doch was war das? Kaum lag der kleine Dante bei seinem Bruder, kuschelte er sich auch schon an ihn und war mucks Mäuschen still. Er schrie nicht, er weinte nicht, kein Mucks. Mit einer Mischung aus Überraschung und Staunen musterte er die Zwillinge. "Darum hast du geschrien?" Als Antwort drückte Dante sich nur weiter an ihn, blieb aber still. "Verstehe, das werde ich mir merken." Allerdings fand der Dämonenkrieger es schon merkwürdig, dass jeder Versuch von ihm Dante zu beruhigen nichts gebracht hatte und sein Zwilling es so einfach schaffte. Trotzdem konnte er sich ein Grinsen nicht verkneifen als er den kleinen Dante -der sich fest an seinen Bruder kuschelte und unkontrolliert mit dem Schweif hin und her wedelte- gähnte. Aus einer Art Reflex heraus stupste Sparda die Schweifspitze an. Sofort wurde ihr wedeln langsamer bis sie still bei der Hand des Dämonenkriegers blieb. "Kannst du mir nicht den Gefallen tun und doch etwas essen?" Sanft nahm er den jüngeren wieder auf den Arm, doch kaum war Dante von seinem Zwilling getrennt wurde dieser nur wieder unruhig. Seltsam, lag es denn wirklich nur an seinem Zwilling? Schnell legte Sparda ihn wieder ins Bett neben seinen -nach wie vor so stillen- Zwillingsbruder. Prompt war Dante auch wieder still. Nachdenklich musterte der Vater seine Söhne. Es war schon merkwürdig dass Dante immer dann ruhig wurde, wenn er neben seinem Bruder lag, noch dazu wirkte er bei ihm mehr als nur zufrieden. Ob das etwas damit zu tun hatte das sie Zwillinge waren? "Jedenfalls klebt ihr richtig zusammen." Als hätte der jüngere die Worte seines Vaters vernommen, fing dieser leise im Schlaf zu lachen an. Machte sich Dante etwa über ihn lustig? Da erst bemerkte er das der Schweif des älteren -langsam musste er sich auch für ihn einen Namen überlegen- sich um Dantes kleinen Bauch und dessen Schweifansatz gewickelt hatte. Welchen Namen sollte er dem älteren Zwilling bloß geben? Dante war der Name eines berühmten Schriftstellers gewesen. Sparda liebte das Werk Inferno von Dante Alighieri und da sein jüngster rubinrote Schuppen besaß, die im Licht wie winzige Höllenflammen schimmerten -es erinnerte ihn ein Inferno- war ihm der Name Dante einfach als erstes eingefallen und der jüngere hatte darauf ja auch direkt reagiert. Während Sparda nachdachte, beobachtete er die ganze Zeit gedankenverloren die beiden Zwillinge. Dante klammerte sich richtig an seinen großen Bruder und gähnte wohlig. Ja, er hing wirklich sehr an ihm. "Was passt nur zu dir?" Der Dämonenkrieger betrachtete sich seinen ältesten Sohn erneut genauer. Abgesehen davon das sie eineiige Zwillinge waren, unterschieden sie sich ja bloß von der Farbe ihrer Schuppen. Der ältere hatte blaue und der jüngere rote. Plötzlich hatte Sparda einen Geistesblitz, wenn ihn die rubinroten Schuppen von Dante schon an ein Inferno erinnerten, vielleicht taten es ja auch die blauen seines ältesten. Bei genauerem Hinsehen entdeckte der Dämonenkrieger winzige unterschiedliche Farbnuancen in den saphirblauen Schuppen, welche je nach Licht wie kaum sichtbare Wellen schimmerten. Seltsamerweise erinnerte ihn auch dass an einen Autor dessen Werke er sehr mochte. Er hieß Vergilius Maro. Vergilius Maro (nicht zu verwechseln mit dem Dichter Publius Vergilius Maro) und Dante Alighieri waren zu ihrer Zeit Freunde gewesen, was man später auch oft in ihren Werken wiederfinden konnte. Leider waren die meisten von Vergilius Maro verschwunden. Allerdings hatte Alighieri die beiden Hauptfiguren in Inferno Virgil und Dante genannt. Sparda fand es daher nur passend seinem älteren Sohn ebenfalls den Namen eines seiner Lieblings Schriftsteller zu geben. Doch den Namen Vergilius fand er für die heutige Zeit reichlich unpassend. Daher entschied er sich einfach für die Schreibweise mit e, da er die mit i nicht so mochte, und die modernere Version des Namens. Vergil. Vergil und Dante, das passte doch wie die Faust aufs Auge. Unwillkürlich musste der Dämon bei diesem alten Sprichwort kurz auflachen. Jetzt wo er auch einen Namen für seinen Erstgeborenen gefunden hatte, nahm er beide zusammen auf den Arm. Diesmal brauchte er sich keine Gedanken darüber machen ob Dante schrie. Er drückte sich nämlich sofort an seinen Vater und seinen Bruder, blieb jedoch still. Vergil hingegen sah seinem Vater tief in die Augen bevor er wieder seinen Schweif um Dante wickelte und die Augen für ein Nickerchen schloss. Leise um die Zwillinge nicht zu wecken schlich Sparda mit ihnen auf dem Arm aus dem Zimmer. Es wurde Zeit das sie endlich alle...nein nicht alle, nur noch sie drei nach Hause gingen. Dazu wollte er sich aber lieber erst die Erlaubnis des Arztes holen, den er schon vom Namen her kannte. "Entschuldigung?" Sobald sich der Arzt mit einem freundlichen "Ja, bitte?" zu ihm umdrehte erkannte Sparda sofort das es sich um Prince handelte, den Arzt den er mittlerweile schon fast ins Herz geschlossen hatte. "Wann kann ich den mit meinen beiden nach Hause gehen?" Ein breites freudiges lächeln breitete sich auf Prince Gesicht aus. "Ich habe die beiden untersucht und soweit ich beurteilen kann sind sie beide gesund. Also im Prinzip jetzt schon." Nach einem kurzen freudigen Moment jedoch huschte ein trauriger Schatten über die Augen des Dämonenkriegers. Nie wieder würde er Eva mit nach Hause nehmen können. Er würde nie wieder von ihrer sanften Stimme geweckt werden die ihn morgens zum Frühstück rief. Keine einzige Berührung würde er mehr von ihr spüren. Nie mehr... Er würde ihr nur noch einmal die letzte Ehre erweisen können, am Tag ihrer Beerdigung. Allerdings hatte er sich jetzt um zwei kleine Kinder zu kümmern, Dante der nichts aß und Vergil der für einen Neugeborenen viel zu ruhig war. Das war ein weiteres Problem das Spardas ganze Aufmerksamkeit verlangte. Erneut fiel sein Blick auf den kleinen Vergil, Eva war so stolz gewesen als sie ihn zum ersten Mal in den Armen hielt. Er war ihr erstes Kind gewesen. Plötzlich fragte Sparda sich, ob sie mit den Namen einverstanden gewesen wäre, schließlich hatte er diese Entscheidung alleine getroffen. Aber fragen hatte er sie ja nicht mehr können. Selbst wenn er es gekonnt hätte wäre sie bestimmt damit einverstanden gewesen, dessen war sich der Dämonenkrieger in seinem tiefsten inneren sicher. "Gut...sagen sie mir bitte wegen Evas Beerdigung Bescheid. Ich gehe jetzt mit den kleinen nach Hause." vielleicht würde dort endlich das bedrückende Gefühl nachlassen, welches Sparda schon seit gestern spürte. In seinem trauten Heim wäre sicher alles anders. Ganz anders. "Das mache ich Herr Angelo." wieder trat dieser mitleidige Ausdruck in Prince Gesicht. Der Dämonenkrieger war diesen jedoch mehr als leid, genauso wie momentan einfach alles. Er wollte einfach nur noch nach Hause, weg von Tod, Krankheit und...irgendwie auch von dem Ort an dem er ein Leben verlor und zwei neue geschenkt bekam. Vergil und Dante. Seine Söhne. Mit einem letzten "Danke" wandte er sich von dem jungen Arzt mit dem kurzen blonden Haar ab und ging eiligen Schrittes durch die Flure des Krankenhauses, mit seinem nächsten direkten Ziel vor Augen. Der Ausgang. Kaum draußen, war er schnell bei seinem Auto angelangt. Doch dort stellte sich ihm ein kleines Problem in den Weg. Er kam nicht an seine Schlüssel. Diese steckten nämlich, wie sonst auch, in seiner rechten Hosentasche. Nur kam er da gerade nicht ran, weil er den kleinen Vergil dort fest hielt. Links dagegen hatte er Dante auf dem Arm, also schied das auch aus. Was gäbe er jetzt nicht alles dafür ein weiteres paar Arme oder wenigstens einen Schweif wie seine Söhne zu haben! Mit einem leisen murren betrachtete er sein Spiegelbild im Fenster seines Autos. Durch die spät herbstliche Vormittagssonne wirkte Sparda sehr blass, fast wie ein Geist. Nur minimal hob sich seine Haarfarbe von dem weißen Haarschopf ab. Trotz der paar Stunden Schlaf wirkte sein Spiegelbild müde, doch seine Augen hatten sich selbst nach zwei Jahrtausenden in der Menschenwelt kaum verändert. Noch immer konnte er den Schalk und die Neugier darin erkennen, erst mit den Jahrhunderten war er etwas ruhiger geworden. Seufzend versuchte er dann beide Zwillinge auf einem Arm zu tragen. Zu seinem Erstaunen klappte das sogar und er kam endlich an seine Autoschlüssel ran. Vorsichtig legte er seine beiden Söhne auf den Beifahrersitz. Konnte man Babys ohne Sitz anschnallen? Sicher nicht ohne eine entsprechende Halterung. Schließlich entschied er sich dazu sie nicht anzuschnallen. Gewiss war das gefährlich, doch er wollte schließlich auch nicht wie ein irrer durch die Gegend rasen. Tatsächlich verlief die Heimfahrt ohne Probleme. Die ganze Zeit über hatte Dante geschlafen, immer fest an seinen Zwilling gedrückt. Sparda parkte wie gewöhnlich in der Einfahrt, das ganze Haus wirkte von außen wie immer. Nichts daran verriet, das die Familie die darin lebte nicht mehr dieselbe wie vorher war. Die weiß gestrichene Fassade, die Front, der gut gepflegte Garten, alles war so unschuldig, so voller Erinnerungen. Vor allem der Garten. Evas Garten. Sie hatte ihn geliebt und mit viel Hingebung gepflegt. Vor allem als sie erfuhr dass sie schwanger war. Wie oft hatte sie davon geträumt ihre Kinder hier spielen, lachen und toben zu sehen. Zögerlich betrat der Dämonenkrieger sein zuhause, seine beiden Kinder fest im Arm. Es wurde wohl Zeit sie ins Bett zu bringen. Jedoch legte er die beiden lieber auf das breite bequeme Sofa und deckte sie sorgsam zu. Sofort legte Vergil im Schlaf einen Arm um Dante und wickelte seinen Schweif ein wenig enger um dessen Bauch. So wie er jetzt da lag, wirkte seine Position eher als würde er seinen kleinen Bruder beschützen wollen. Anscheinend störte es diesen auch nicht sonderlich, da er einmal ausgiebig gähnte und sich tiefer in Vergils Umarmung kuschelte. Seltsam...ob der ältere spürte das hier etwas nicht stimmte? Ihr Vater hingegen war inzwischen auf einen kleinen Streifzug durch das Haus gegangen. Ohne Eva wirkte es hier so leer, so...ja geradezu einsam. Jedes dieser Zimmer hatte so viele Erinnerung in sich, am meisten aber das Schlafzimmer und die Küche. Als er das Schlafzimmer betreten hatte, war alles so wie zuvor. Das Bett war gemacht und die Kleider hingen ordentlich im Schrank. Dennoch kam auch eine andere Erinnerung in dem Dämonenkrieger hoch. Eva wie sie im Krankenhaus lag. Eva die unter Schmerzen schrie als ihr erstes Kind zur Welt kam. Eva die ihren ältesten Sohn so stolz ansah. Eva die auch dem jüngsten das Leben schenkte und ihres dafür gab... Sparda bemerkte gar nicht wie ihm die Tränen über die Wangen rannen. Von plötzlicher Panik ergriffen lief er die Treppe zum Wohnzimmer wie ein Blitz auf zwei Beinen herunter, so das man hätte meinen können er würde fliegen. Er rannte an der Küche vorbei und blieb doch kurz darauf stehen. Langsam, ganz langsam sank der Dämon auf die Knie. Sein Herz krampfte sich schmerzhaft in seiner Brust zusammen. Für einen Moment hatte er geglaubt alles sei nur ein Traum gewesen, seine Frau käme jeden Augenblick mit Mehl bestäubt, fröhlich und lebendig aus der Küche getreten und würde ihn fragen was den los sein. Doch nichts geschah, niemand kam. "Eva..." schluchzte er leise "...ohne dich ist das Haus hier einfach nicht mehr das selbe." und in jenem Augenblick, indem der Dämon mit dem Rücken an die Wand gelehnt, weinend da saß, traf er eine Entscheidung. Er würde die Menschenwelt verlassen und zurück in seine Heimat kehren, zusammen mit seinen Söhnen, mit Vergil und Dante. Doch ohne Eva. --- Das war also das zweite Kapitel :D Ich hoffe es hat euch genauso gut gefallen wie das erste. Sollten irgendwelche Fehler darin sein, bitte sagt mir Bescheid. Achja und ich weiß sehr wohl das Publius Vergulius Maro und Dante Alighieri nicht zur selben Zeit lebten, allerdings fand ich die Idee der Herleitung für die Namen der Zwillinge gut und fand es daher passend es so zu gestallten. Bis zum nächsten Kapitel und bitte schreibt mir Reviews. Danke :D *Obstsalat hinstell* Lg Vergil Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)