Sanguis et Gladius von Geki (Blut und Schwert) ================================================================================ Chapter 12: Weiterreise ----------------------- Soraya fühlte sich toll, als sie langsam wach wurde. Sie spürte etwas Warmes um sich herum. Die Schattenelfe blinzelte und wurde rot. Renard lag über ihr. Nackt! Er hatte seine Arme um sie gelegt und schlief tief und fest. Soraya starrte ihn einen Moment an, ehe sie ihn kreischend von sich herunter aus dem Bett stieß »DU PERVERSER LÜSTLING!!!« kreischte sie. Sie dachte, dass das alles nur ein Traum wegen dem vielen Wein gewesen war. Die Schattenelfe zog sich die Decke über ihren nackten Körper und funkelte ihn beschämt an. »Autsch…« meinte Renard nur trocken. Er rieb sich über den Kopf und konnte sich scheinbar nicht so wirklich an die Nacht erinnern. Er stand auf und realisierte erst jetzt, dass er nackt war. Er wurde knallrot, als Soraya ihn anstarrte und im nächsten Moment flogen ihm seine Decke und ein Kissen ins Gesicht. »ZIEH DIR WAS AN!!!« schrie Soraya. Sie war knallrot. Das Ganze war ihr wohl zu viel. Renard schnappte sich seine Kleidung und flüchtete ins Bad. Der Vampir kippte sich zu aller erst einmal den Eimer Wasser, der in der Ecke des Bades stand, über den Kopf, um etwas klarer zu werden. Er wusch sich und überlegte währenddessen, konnte sich allerdings nicht wirklich daran erinnern, WIE er ins Bett gekommen ist und WARUM er nackt war. Er hätte vielleicht doch nur Wasser trinken sollen! Während Renard im Bad war zog sich Soraya ebenfalls an. Sie redete sich ständig ein, dass es nur ein Traum wegen dem vielen Wein war. Es KONNTE nur ein Traum gewesen sein! Sie räumte gerade ihre Sachen in ihren Reisebeutel, als die Badezimmertür aufging. Soraya sah auf »Ah. Da bist du ja. Du brauchst für nen Kerl ja echt lange im Bad.« Sie sah ihn nicht direkt an, weil sie sich schämte. Im Gedanken redete sie sich immer wieder ein, dass es nur ein Traum war. Renard nickte nur und packte seine Sachen ebenfalls. Nachdem die beiden ihre Sachen gepackt hatten, gingen sie die Treppe hinunter zu dem Tresen. »Vielen Dank für Ihre Gastfreundschaft.« bedankte sich Renard, als er Lenora den Zimmerschlüssel gab. Die Wirtin lachte: »Aber das ist doch selbstverständlich.« Renard lächelte. »Ähm…« begann er »Gibt es hier in der Nähe vielleicht die Möglichkeit, Lebensmittel zu kaufen?« Lenora nickte »Da habt ihr Glück. Heute ist auf dem Dorfplatz der Wochenmarkt. Ihr habt wohl eine längere Reise vor euch, was?« Renard nickte »Wartet kurz. Ich hab da etwas für euch.« Die Wirtin ging in ein Zimmer hinter dem Tresen und schien etwas zu suchen. Nach ein paar Minuten kam sie wieder. Sie hielt ein etwa zeitungsgroßes, zusammengerolltes Stück Pergament in der Hand. »Hier. Das ist eine Karte. Mein Mann hat sie selbst gezeichnet. Ihr müsst wissen: Wir sind früher viel gereist, bevor wir hier sesshaft wurden und das Gasthaus eröffnet haben. Wir haben fast jeden Winkel des Kontinents gesehen.« Renard bedankte sich bei Lenora, als er die Karte annahm. Nachdem sie sich von der Wirtin verabschiedet hatten, verließen sie das Gasthaus und tatsächlich: Auf dem Platz priesen die Händler ihre Waren an. Unzählige Menschen wuselten hektisch umher, um ja die besten Waren zum besten Preis zu bekommen. Renard packte sich Obst und Trockenfleisch in den Beutel und wollte bezahlen, doch… »Das macht dann acht Goldstücke.« meinte der Händler und hielt dem Vampir bereits die offene Hand hin. Renard wühlte in seinem Geldbeutel, doch er hatte nicht mehr genug Geld. Der Vampir wollte die Waren gerade wieder zurücklegen, als Soraya ihn einfach zur Seite schob. Sie handelte den Preis auf die Hälfte herunter und bezahlte auch sogleich. Die beiden sahen sich auf dem Markt noch etwas um und machten sich dann wieder auf den Weg. Sie gingen am Fuße des Drachenrückens entlang zu der Stelle, wo das Gebirge am niedrigsten war. Unterwegs fragte Renard seine Begleiterin: »Du sag mal… warum ist deine Schwester eigentlich so?« Soraya zuckte zusammen. Sie zögerte einen Moment, ehe sie antwortete »Ich…. Weiß nicht…..« Sie sah ihn nicht an. Der Vampir ahnte, dass sie mehr wusste, als sie zugab. Er hakte aber nicht nach, da sie scheinbar nicht darüber reden wollte. Die beiden setzten ihre Reise fort… Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)