Usually... von Hupfdohle (...she would never) ================================================================================ Kapitel 16: Bungalow-Auktion ---------------------------- Nach weiteren 10 Minuten Fahrt kamen die beiden Vans vor einem weiteren Fluss zum Stehen. Die Fahrer stellten die Autos in den Schatten der Bäume, verteilten das verstaute Gepäck und alle liefen Richtung Ufer zu mehreren Booten. Nach einer kurzen Überfahrt sollte die Truppe endlich an ihrem Ziel ankommen: Der Turtle Lodge. Die Bootsfahrt lief relativ ereignislos. Die Guides sollten sogleich mit ihrem Team arbeiten, weshalb Lysop etwas ängstlich an Zorros Arm hing. Dieser fand das alles andere als erstrebenswert, jedoch ließ ihn das Gerangel von Aces Boot innehalten. Ace, Vivi und Corsa kämpften gerade mit dem Gleichgewicht, da der Schwarzhaarige scheinbar nicht mit Aufmerksamkeitsdefizit klar kam und die beiden Turteltauben räumlich trennen wollte. Er schien nicht bedacht zu haben, dass dieses Unterfangen auf einem winzigen Boot fast nur Nachteile mit sich bringen würde. So versuchten alle Insassen keine ruckartigen Bewegungen zu machen. Murrend kniff Zorro also die Augen zu und ließ die etwas andere Kuschelattacke zum Schutz aller über sich ergehen. Nachdem Nami sich dem überaus lustigen Bild ihrer Freundin abgewandt hatte, tätschelte sie Zorro stolz seinen Arm. Sie hatte durchaus bemerkt, wie nah Lysop ihrem Guide gekommen war und welche Überwindung es für Zorro sein musste, sich nicht zu bewegen. Am anderen Ufer angekommen, wurden alle Boote festgebunden und die Gruppe stand vor 8 niedlichen Holzbungalows, eines war jedoch abgesperrt und schien renoviert zu werden. Robin stockte kurz der Atem. Das hatte sie gar nicht mehr bedacht! Eines der Zimmer benötigte eine Generalüberholung, da Ace es bei ihrem letzten Trip volltrunken zerstört hatte. Da er aber auch mehr Teilnehmer akquiriert hatte, musste sie dringend umplanen. Franky neben ihr bekam von ihrer Panik kaum etwas mit, er marschierte direkt auf ihr übliches Bungalow Nummer 1 zu und rief den anderen nur ein „Verteilt euch“ zu. Schnell setzten sich die für Nami unbekannten Leute in Bewegung und rasch wurden die Bungalows Nummer 2 bis 5 betreten. Nun schien auch dem Grünhaarige aufzugehen, dass die Aufteilung einen Fehler hatte. Es waren noch 2 Bungalows frei. Er stand mit Ace, Nami, Lysop, Vivi und dem Schnösel da. Nur bei Smoker war ein Bett frei. Wollte er sich den Kettenraucher antun? Vivi zupfte währenddessen an Namis Shirt. Nami entfernte sich mit ihr einige Schritte von den Umstehenden. „Du... meine liebste Freundin. Wäre es in Ordnung, wenn ich mit Corsa ein Bungalow belege? Ich würde ihn so gern näher kennenlernen.“ Die Orangehaarige betrachtete sie. Vivis Wangen waren scharlachrot und sie lächelte ihr treuherzig entgegen. Noch bevor sie etwas erwidern konnte, fiel Vivi ihr noch einmal ins Wort und schlug flehend beide Handflächen zusammen. „Und denk an Herrn Schwarzfuß! Nur dieser letzte, kleine Gefallen und ich werde dieses Horror-Date nie mehr gegen dich verwenden. Biiiiiiiiiitte!“ „Du erwähnst es nie wieder? Dann verschwinde zu deinem Typen. Lysop wird schon nicht über mich herfallen“, witzelte Nami, während der Lockenkopf ihr einen empörten Blick zuwarf. Mist, sie waren noch nicht weit genug weg. Nami beugte sich flüsternd zu ihrer Freundin vor. „Aber normalerweise-“ „Nami!“ Vivi unterbrach ihre Freundin streng und hob tadelnd ihren Zeigefinger, wie sie es sonst nur vor den Kindern tat. „Ich verbiete dir ab jetzt dein normalerweise. Seit wir aufgebrochen sind, geht das so. Mir ist klar, dass dieser Urlaub im Allgemeinen nicht deiner Vorstellung entspricht. Ich verstehe auch, dass du üblicherweise nicht mit fremden Leuten in Bungalows nächtigst. In der Regel hängen wir auch ständig zusammen und für gewöhnlich lernst du heiße Männer eher in Clubs kennen. Aber das hier“, damit machte Vivi eine ausschweifende Handbewegung, „ist absolut atemberaubend. Und du hast jemand Tolles kennengelernt, den du wiedersehen möchtest. Ich möchte auch die Möglichkeit haben, Corsa näher kennenzulernen. Also bitte fang endlich an, den Urlaub zu genießen.“ Nami bekam während Vivis Rede große Augen. Aber genau genommen hatte ihre Freundin recht. Es war himmlisch hier. Sie hatte Law kennengelernt und würde seine Nummer bekommen. Endlich konnte sie ihren Kopf ausschalten und nicht mehr allzu sehr an die Schule und ihre Kinder denken. Es waren schließlich Ferien! Gutmütig drückte die junge Frau Vivis Schulter. „Das hast du schön gesagt, Miss Nefeltari. Und nun schwirr schon ab, auch wenn mir der Kerl nicht so zusagt“, grinste sie. Die Blauhaarige kicherte. „Es ist ganz gut, dass wir beide unterschiedliche Geschmäcker haben.“ Nachdem Vivi zu Corsa ging und mit ihm das fünfte Bungalow in Beschlag nahm, zählte Ace gedanklich eins und eins zusammen. Er betrachtete seinen Kumpel Zorro mitleidig, aber ihm blieb nichts anderes übrig. Ace packte sich seine Habseligkeiten, hielt sich quälend die Nase zu und stapfte an Smoker vorbei in das Bungalow Nummer 4. Bungalow Nummer 6 blieb übrig. Robin trat an die letzte Gruppe heran. Von ihrer Panik war nichts mehr zu sehen, ruhig hatte sie die Lage sondiert und eine halbwegs annehmbare Lösung parat. „Ich muss mich wirklich entschuldigen. Ein Bungalow ist Vandalismus zum Opfer gefallen, es ist derzeit unbewohnbar und da-“ Ein Quieken unterbrach die Chefin und Lysop klammerte sich schon wieder an Zorros Arm. „Waaaas?! War das ein Tier?! Es sieht völlig zerstört aus! Werden wir hier angegriffen?!“ „Wenn du nicht augenblicklich meinen Arm loslässt, werfe ich dich höchstpersönlich den Piranhas zum Fraß vor!“, knurrte der Mann zum dazugehörigen Arm. Robin ließ die Situation unkommentiert und fuhr fort. „Die Nummer 6 hat leider keine Klimaanlage, daher haben wir einen Ventilator mit, den ihr bekommen könnt. Zorro, du müsstest entweder draußen in der Hängematte schlafen oder auf dem Boden im Bungalow, wenn es deiner Gruppe recht ist. Man weiß ja nie, wer nachts hier draußen lauert.“ Ob der letzte Satz nun auf Tiere oder das pinkhaarige Monster aus Bungalow 3, welches Zorro aufreizend zuwinkte, bezogen war, ließ Robin offen. „Schääääätzchen, ich habe noch Platz frei.“ Ein kollektives Stöhnen der 4 Außenstehenden war die Folge. Nami brach als erste das Schweigen. „Mein Gott, die ist ja wirklich penetrant.“ Sie drehte sich um und antwortete Perona. „Schääätzchen, mein Gummibär hier wird bei mir schlafen.“ Ihr Finger reckte sich in Zorros Richtung, was Robin verdutzt blicken ließ. Perona verzog sich grummelnd ins Innere ihres neuen Quartiers. Robin trat näher an Zorro heran und setzte eine strenge Miene auf. „Habe ich etwas verpasst?! Wir hatten gesagt, kein Abschleppen der Teilnehmer! Ich muss schon auf Ace aufpassen, da habe ich nicht noch Zeit, um mich um dich zu kümmern!“, zischte sie ihrem Mitarbeiter zu, welcher direkt abwehrend die Hände in die Höhe hielt. Nami kam ihm zu Hilfe, indem sie ihre sonderbare Konstellation erklärte. „Oh, keine Sorge. Ich helfe ihm nur, diese Klette loszuwerden.“ „Siehst du, ich bin unschuldig!“, meckerte der Grünhaarige aufgrund des mangelnden Vertrauens seiner Chefin. Robin durchbohrte ihn mit ihrem Blick, doch es schien wohl die Wahrheit zu sein. Also zuckte sie mit den Schultern und ging in Richtung ihres Bungalows, bevor sie sich noch einmal schmunzelnd umdrehte. „Ist klar, Gummibär.“ Lysop lief eilig die wenigen Meter zum Bungalow, bevor er womöglich noch gefressen werden würde und Zorro hinderte Nami daran, ihm zu folgen. „Gummibär!? Ernsthaft?! Ist das etwa Gummi?“ Mit diesen Worten packte er ihre Hand und presste sie sich auf sein stahlhartes Sixpack. Namis schadenfrohes Lachen fiel augenblicklich in sich zusammen, als ihre Fingerkuppen seine Muskeln berührten. Verdammt, war der Typ gut gebaut! Das Gesicht der jungen Frau färbte sich zunehmend rot und sie brachte keinen anständigen Satz zustande. Zorros Wut über den Spitznamen war in Windeseile verflogen und eine Genugtuung breitete sich in ihm aus. Die roten Wangen und ihr verlegener Blick kratzten unheimlich an seiner Selbstbeherrschung. Aber er musste sich unter Kontrolle halten – Law wollte diese Frau kennenlernen und er sollte ihr seine Nummer geben. Das einstige Grinsen wich von seinen Lippen und er trat einen kleinen Schritt zurück, wobei Namis Hand ins Leere griff. „Ich hole den Ventilator von Franky und komme gleich nach, Hasenpups.“ Er musste sich definitiv körperlich von ihr fern halten, er reagierte auf jede ihrer Berührungen. Aber nichts sprach dagegen, verbal etwas Spaß zu haben. Nami blickte ihm kurz nach. Der Kosename störte sie weniger als die verräterische Reaktion ihres eigenen Körpers. Er war doch nur der Schwachkopf, welcher ihr das Taxi vor der Nase wegschnappte. Zorro war lediglich das Mittel zu Zweck, Laws Nummer zu bekommen. Das musste sie sich wieder ins Gedächtnis rufen. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)