Usually... von Hupfdohle (...she would never) ================================================================================ Kapitel 13: Deal ---------------- Nami blickte Vivi hilfesuchend an. „Aber, aber... also, ich meine...“ Völlig verwirrt stand sie da und wusste nicht recht, was sie sagen sollte. Durch die Möglichkeit, Law besser kennenzulernen, war ihr der Trip nicht mehr ganz so schlimm vorgekommen. Doch nun sah die Sache ganz anders aus. Vivi verbrachte viel Zeit mit dem blonden Schnösel und hing förmlich an seinen Lippen. Die Orangehaarige würde diesem Idioten gern mal ein paar Takte sagen, aber ihr gefielen die Fröhlichkeit und das breite Lächeln im Gesicht ihrer besten Freundin zu gut. Die vergebene Langnase würde daher wohl als Ersatz herhalten müssen, damit sie diesen Trip heil überstand. Nami schreckte aus ihren Tagträumereien auf, als Vivi ihr tröstend die Schulter tätschelte. „Nami, nimm es dir nicht so zu Herzen. Du hast ihn doch gehört, ihr werdet euch wiedersehen“, versuchte die Blauhaarige sie zu trösten. Seufzend blickte Nami ihre Freundin an. Wie recht Vivi hatte. Sie sollte aufhören, Trübsal zu blasen und anfangen, sich zu freuen. Die Orangehaarige hatte jemand Tolles kennengelernt und sobald sie von dem Survival Trip wiederkam, würde er anrufen und könnte- Namis Gedanken endeten abrupt und ihre Alarmglocken schrillten. „Oh nein! Vivi, ich habe doch gar nicht seine Nummer! Wie soll ich ihn denn dann erreichen?!“ Mit geweiteten Augen drehte sich Nami Richtung Boot um. Doch es war zu spät. Es war weit und breit kein Boot mehr am Ufer zu sehen, nur Zorro kam langsam auf die Gruppe zugelaufen und bedachte sie mit einem nachdenklichen Blick, bevor er den Kopf schüttelte und sich abwandte. Vivi folgte Namis Blick und blieb ebenfalls an Zorro hängen, bevor sie die Schultern zuckte: „Dann musst du wohl einen seiner Freunde fragen.“ Nami biss sich verärgert auf ihre Lippe. Wen sollte sie fragen? Ihre Augen schweiften zu Ace, welcher den Blick auf sich zu spüren schien, sich umdrehte und ihr dann augenbrauenwackelnd zuzwinkerte. Den Kerl würde sie nicht mal fragen, wenn er der letzte Kontakt zu Law wäre. Wie konnte sich Nami sicher sein, dass er ihr nicht seine eigene Nummer aufschwatzte, nachdem er immer solch anzügliche Kommentare in ihrer Nähe gebracht hatte? Ihr Blick wanderte zu Robin und Franky. Diese beiden waren die Chefs der Truppe – und damit auch raus. Es würde wahnsinnig unprofessionell von beiden sein und den Datenschutz verletzen, die Nummer von Law rauszugeben. Der kettenrauchende, alte Mann machte Nami Angst und somit blieb nur noch eine geringe, realistische Chance: Sie müsste Zorro fragen. Robin stellte sich in den Kreis ihrer Kollegen und Reiselustigen und ging ihre Pläne durch. Da ihr schlimmster Mitarbeiter einen zusätzlichen Schwung Touristen an Land gezogen hatte, musste sie ein wenig umstrukturieren. Lysop war aber fest bei Zorro verplant, das würde sie nicht vergessen. Der Lockenkopf stand missmutig neben dem grünen Grobian und blickte sich hilfesuchend um. Irgendwer sollte doch Erbarmen mit ihm haben und helfen. Er würde mit diesem Guide als Frischfleisch verfüttert werden! Ein penetranter Duft stieg ihm in die Nase, als sich schon pinkes Haar in sein Sichtfeld schob. „Zooooorrooooooo!“, flötete der Grund des stinkenden Übels. Lysop hatte eindeutig mehr Furcht vor Perona als vor Zorro und so rüttelte er panisch an dem Arm des Grünhaarigen. Dieser drehte sich genervt um und wollte Lysop schon einen Kopf kürzer machen, als er den Grund seiner Handlung entdeckte und sofort verstand. „Oh verdammt, bitte nicht! Wir brauchen dringend jemand in unserem Dreier-Team, sonst sind wir erledigt, L-“, Zorro stoppte abrupt und dachte nach. Wie hieß der Junge gleich noch mal? „L wie Lysop! Ist das denn so schwer, sich meinen Namen zu merken!?“, fauchte ihn der kleinere Mann an. Die beiden schienen ihre Priorität vergessen zu haben, denn Perona hing Sekunden später schon an dem anderen Arm von Zorro. Verdammt. „Wie ich sehe, habt ihr beiden noch einen Platz frei?!“, quietschte sie vergnügt. „Nein, leider nicht!“ „Tut mir leid, aber wir sind voll“, entkam es den beiden gleichzeitig. Die Pinkhaarige runzelte die Stirn und zählte mit ihren Fingern nach. „Eins, zwei. Dann bin ich die Nummer drei, perfekt!“ Zorro riss sich endgültig von beiden los und räusperte sich: „Tut mir wahnsinnig leid, Perona, aber unser drittes Teammitglied ist dort!“ Sein Finger streckte sich aus, fuhr über den Pulk von Touristen, welche Ace mitgeschleppt hatte, hinweg, vorbei an Vivi und Corsa und blieb schlussendlich an einer verwirrten Nami hängen, welche nicht wusste, was dieser nackte Finger zu bedeuten hatte. Der Grünhaarige warf Lysop einen ernsten Blick zu und dieser nickte verstehend. Es lag jetzt an der Überzeugungskunst Zorros, ihr Team zu retten, während Lysop die Pinkhaarige in ein Gespräch über Alligator-Leder verwickelte. Er schritt eilig auf Nami zu und blickte sie charmant an. Die junge Frau ließ ihren Blick seinen Oberkörper entlang gleiten. Er hatte ein Shirt an, welches sich eng an seine Muskeln schmiegte. Seine Haut war braun gebrannt und sein Gesicht markant. Normalerweise war Zorro absolut ihr Fall, aber dieses charmante Lächeln sowie seine folgende Äußerung ließen in ihr die Alarmglocken schrillen. „Na, wie geht es deinem Knöchel? Law hat mich beauftragt, dich im Auge zu behalten.“ Was wollte er? Nami grübelte kurz. Falls Zorro etwas von ihr wollte, war es gar nicht so schlecht, denn dann kam sie einfacher an Laws Nummer, als sie gedacht hatte. Also ließ sie sich darauf ein und machte gute Miene zum bösen Spiel. „Schon besser. Ich merke ihn nur bei Belastungen. Danke der Nachfrage.“ Der Grünhaarige hatte mit einer zickigen Antwort ihrerseits gerechnet und wunderte sich über den netten Ton der Frau. Hatte sie ebenfalls etwas vor? Es verging knapp eine Minute, in der keiner der Beiden etwas gesagt hatte, bis sie gleichzeitig anfingen zu sprechen. „Du hör mal-“ „Also was ich eigentlich fragen-“ Zorro kratzte sich nervös am Nacken. „Bitte, du zuerst.“ Nami holte tief Luft. „Nun ja, Law ist vorhin so überstürzt aufgebrochen und dabei hat er wohl vergessen, mir seine Nummer zu geben.“ Die Orangehaarige lächelte schief, was nicht sehr überzeugend aussah. Oh man! Am liebsten würde sie im Erdboden versinken. Sie hätte doch Ace fragen sollen, auch auf die Gefahr hin, dass die Nummer falsch sein würde. Aber hier vor Zorro zu stehen und zu betteln, fühlte sich verdammt mies an. Keine einzige Regung verließ das Gesicht des jungen Mannes, aber in seinem Kopf arbeitete es auf Hochtouren. Sie wollte Laws Nummer. Sein Kumpel hatte ihn sowieso darum gebeten. Wieso sollte er diese Situation nicht zu seinen Gunsten ausnutzen? Er grinste leicht verschmitzt, als er antwortete: „Ich gebe dir die Nummer, wenn du mir mit Perona hilfst.“ Nami fiel sofort das Gespräch im Hotelzimmer wieder ein. Glaubte er wirklich, dass sie sich darauf einlassen würde!? „Was? Ich soll deine Freundin spielen?! Sag mal, spinnst du?“ Zorro schaute sie erst irritiert, dann verstehend an. Jetzt konnte er ihren Gedankengang folgen und der war brillant! So würde er nicht nur ein Dreierteam vollbekommen, sondern auch noch Perona abschrecken. „Super Idee! Ich wollte dich fragen, ob du in mein Team mit der Langnase kommst, aber deine Idee ist ja noch besser! Also Nummer gegen Team Zorro plus Freundin.“ Nami schnaubte empört auf. „Niemals! Wer weiß, was Law dann zu hören bekommt!“ Zorro verdrehte genervt die Augen. Er wusste, dass sie die Nummer wollte, also würde sie früher oder später, mit ein wenig Druck, einwilligen. „Als ob ich das nicht im Nachhinein aufklären würde! Du und ich – das ist lächerlich.“ Autsch. Das kratzte an Namis Ego. Fand er sie wirklich so lästig? Schulterzuckend drehte er sich um: „Es ist deine Entscheidung. Aber wenn du nicht willst, werde ich dich sicher nicht dazu zwingen.“ Die Orangehaarige dachte verzweifelt nach. Was sollte sie nur tun? „Zorro, warte!“ Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)