Usually... von Hupfdohle (...she would never) ================================================================================ Kapitel 12: Abschied -------------------- Pure Erleichterung durchströmten Vivi und Zorro, als das Speedboot anlegte. Der Grünhaarige wäre beinahe in Versuchung gekommen, den Boden zu küssen, bis er sich der Anwesenheit der anderen bewusst wurde. Nami war gerade in ein Gespräch mit Law verwickelt, bis Laws nervtötender Klingelton es abrupt beendete. „Entschuldige, da muss ich rangehen.“ Normalerweise würde Nami einem Kerl, der die Frechheit besaß, sie wegen eines Telefonats stehen zu lassen, die Leviten lesen. Jedoch war ihr bewusst, dass der Arzt eine wichtige Person war und damit stets erreichbar sein musste. Ein Blick in sein Gesicht verdeutlichte ihr, dass er etwas hörte, was ihm scheinbar nicht gefiel. Sie wandte sich ab, um mit Vivi die Gegend etwas zu erkunden, bis alle Teilnehmer sicher auf festem Boden angekommen waren. Sie befanden sich in der Gemeinde Careiro da Várzea, welche direkt am Ufer des Amazonas lag. Blickte man am Ufer entlang, sah man viele Häuser, teils sogar ins Wasser hineinragen. Es war ein unglaubliches Bild, welches sich ihnen bot. Lysop trat an die beiden Freundinnen heran und ließ die Umgebung ebenso auf sich wirken, während das Team zusammenkam und die weitere Planung durchging. Als Law das Telefonat beendet hatte, zog er seine Stirn kraus und näherte sich seinen Kollegen. „Robin, entschuldige die Unterbrechung, aber das wird euch nicht gefallen – ich habe einen Notfall im Krankenhaus und wurde zurückgerufen. Dieser hat oberste Priorität. Ich muss zum Flughafen. Jetzt.“ Die Leiterin massierte sich genervt ihren Nasenrücken, als sie angestrengt die Luft ausstieß. „Das hat uns ja gerade noch gefehlt.“ Ace wollte einen dummen Spruch bringen, doch Zorro gab ihm geistesgegenwärtig vorher schon eine Kopfnuss, sodass der Schwarzhaarige seine schmerzende Beule tätschelte und seinen Kumpel böse musterte. „Du wusstest doch gar nicht, was ich sagen wollte!“ Law schulterte sich seinen Rucksack ab und stellte ihn vor dem Grünhaarigen ab. „Zorro hat hier die meisten Lehrgänge absolviert, er kann mich am besten vertreten. Sobald ihr in euren Kleingruppen unterwegs seid, teilt ihr euch die Sanitätssachen auf, sodass jeder Guide etwas beisammen hat. Ich habe allerhand Bücher dabei, die nimmst du mit, Ace! Und Smoker – keine Rauchrituale!“ „Na danke auch, bin ich mal wieder der Packesel vom Dienst“, brummte Ace missgestimmt, während der kettenrauchende Kollege über diese Aussage nur die Augen verdrehen konnte – es ist bisher ja nur einmal vorgekommen, kein Grund, sich zu sorgen. Franky nickte zustimmend. „Was anderes bleibt uns gar nicht übrig, wir müssen jetzt das Beste draus machen.“ Robin holte tief Luft, während sie sich sammelte. Dies stellte ihre Gruppe mal wieder vor ungeplanten Herausforderungen, aber sie würden auch diese bewältigen und mit neuer Erfahrung herausgehen. Sobald ihre Gedanken sich wieder beruhigt hatten, kam wieder ihre pragmatische Seite zum Vorschein. „Nun gut, wir werden gleich alle Teams aufstellen, Law, du fährst mit dem Boot direkt wieder zurück. Deine Sachen aus dem Van wird Zorro mitbringen. Ich werde ein Taxi bestellen, was dich von Manaus zum Flughafen bringt.“ Law nickte verstehend und holte nur seine persönlichen Habseligkeiten aus dem Rucksack heraus. Er musste sich aber dringend von Nami verabschieden, das verlangten seine Manieren einfach. Er drückte Zorro seine Habseligkeiten in die Hand und eilte zur Orangehaarigen, welche nach wie vor die Aussicht genoss. „Nami!“ Die Genannte drehte sich um, blickte in das reuevolle Gesicht des hinreißenden Arztes – und war schon wieder in ihrer rosaroten Welt. „Entschuldige die Unterbrechung von vorhin, aber es ist ein Notfall eingetreten. Ich muss sofort zurückfliegen!“ Sie schmachtete ihn an, während nur ein „Okay“ ihre Lippen verließ. Law konnte seinen schuldigen Blick nicht mehr aufrecht halten. Was hieß okay? Und wieso schaute Nami ihn trotzdem so charmant an? Lysop und Vivi hielten sich in ihren Reaktionen nicht so sehr zurück. Namis Freundin konnte sich ein Kichern nicht verkneifen, die Orangehaarige schien gerade in ihrer Traumwelt zu sein, in welcher Law ihr einen Antrag machte. Von Lysops Lippen kam nur ein aussagekräftiges „Hä?“, was Nami dazu veranlasste, Laws Wörter noch einmal Revue passieren zu lassen. Es tat ihm leid und er würde … WAS?! Zurückfliegen? Ihre rosarote Blase platzte mit einem mörderischen Knall. Er würde sie hier in der Pampa mit den Idioten – es gab natürlich wenige Ausnahmen – zurücklassen!? „Warte, was? Du gehst?“ Unschlüssig zog Law die Schultern hoch: „Wie schon gesagt, es ist dringend. Ich fahre jetzt direkt zum Flughafen. Wir sehen uns!“ Er gab Nami noch einen keuschen Wangenkuss, welcher normalerweise bei ihr ein Herzklopfen hervorrufen hätte müssen, aber sie schien wieder in ihre eigene Welt bzw. ihrem eigenen Elend abzutauchen. Der Arzt ging nun schnellen Schrittes Richtung Boot, bei welchem Zorro bereits wartete. Law nahm ihm dankend seine Sachen ab, hielt aber noch einmal inne, bevor er einstieg. Ihm fiel ein, dass er gar nicht Namis Nummer hatte! Sein Blick traf Zorro. „Kumpel, ich hätte da noch zwei Bitten an dich.“ Zorro hob eine Augenbraue und schaute ihn misstrauisch an. „Schau bitte nach Namis Knöchel, gib auf sie Acht, dass sie ihn nicht überbeansprucht.“ Schulterzuckend gab der Grünhaarige seinen Zuspruch. Es kam ganz drauf an, wen sie als Guide bekam, darauf hatte er keinen großen Einfluss. „Das war bisher eine Bitte“, stellte er fest. Der Arzt fuhr sich nervös durch sein Haar, bevor er wieder zu sprechen ansetzte: „Ich möchte, dass du Nami nach ihrer Telefonnummer fragst.“ Entgeistert blickte Zorro ihn an. Es schien sogar, als würde er etwas rot um die Wangen werden. „Was?! Wie kommst du darauf, dass ich ihre Nummer habe-“ „Für mich, Zorro! Weißt du was, gib ihr am besten meine Nummer. Das ist einfacher“, unterbrach ihn sein Freund und wunderte sich über Zorros Reaktion. „Bitte! Würdest du das für mich tun?“, fragte Law noch einmal nach. Der Grünhaarige fasste sich schnell und trat wieder gewohnt lässig auf. „Alles klar. Wenn du dir das unbedingt antun willst. Gute Reise.“ Er winkte zum Abschied und wendete sich eilig um, damit Law ihn nicht mehr so prüfend musterte. Wie kam er nur darauf, dass die Nummer für ihn sein sollte. Kopfschüttelnd näherte er sich der versammelten Truppe. Es musste eindeutig an der Hitze liegen. Oder an den Leuten, mit denen er zu viel Zeit verbrachte. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)