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Usually...

...she would never
von

Vorwort zu diesem Kapitel:
Hallihallo! Ich melde mich nach dem Urlaub mit einer neuen Fanfiction zurück & hoffe, meine treuen Leser über das Storyende von Better later than never hinweg zutrösten :D

Dann wünsche ich euch schon mal viel Spaß mit dem Einstieg ;)
& lieben dank an meine Beta Sunwings für ihre lieben Worte und lustigen Anmerkungen :D

Liebe Grüße,
eure Hupfdohle Komplett anzeigen

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Windfall

Die Sonne schlich sich mit ihren Strahlen einen langsamen Weg in das abgedunkelte Zimmer. Die Vorhänge der Balkontür wogen in einer Brise leicht umher. Leises Seufzen war in dem Raum zu vernehmen, sanfter Atem blies gegen das Kopfkissen.

Die Person im Bett verweilte in der Embryostellung und döste friedlich vor sich hin.

Ein angenehme, schwerelose Stille - welche durch ein nerviges Piepsen gestört wurde.
 

Ein Stöhnen entwich der jungen Frau im Bett. Wo war nur die Benutzerfreundlichkeit dieses dämlichen Geräts? Und wer störte in dieser Herrgottsfrühe zu einem Samstag?

Angestrengt rieb sich die Orangehaarige über ihre Augen, bis ihre Sicht klarer wurde.
 

Wo war dieses verdammte Teil?

Normalerweise lag es doch auf ihrem Nachttisch.

Und schon ertönte wieder dieses nervige Geräusch. Sie musste unbedingt die Vibration einstellen, über ihr Gehör würde sie es im Halbschlaf nie ausfindig machen.

Ein Griff unter ihr Kissen verriet ihr, dass die junge Frau wohl noch spät abends das Handy in Benutzung hatte.
 

Nach einem weiteren Gähnen und Blinzeln mit den Augen war sie bereit, einen Blick auf ihr Mobiltelefon zu werfen.
 

Eine neue Nachricht von: Vivi.
 

“Gott, steh mir bei.”

Nach einem Stoßgebet gen Himmel öffnete sie die Nachricht.
 

“Hey Süße, komme gleich vorbei. Ich habe eine Überraschung für uns!“
 

Normalerweise kündigte Vivi sich zu einem Samstag nie an, schon gar nicht zu dieser Uhrzeit.

“Oh nein.”

Das Kissen auf ihr zartes Gesicht gepresst, stieß sie frustriert die Luft aus. Nur mit Mühe und Not konnte sie ein missmutiges Brummen vermeiden.

Sie war eindeutig noch nicht in der Lage, ihrer besten Freundin gegenüber zu stehen, vor allem nicht, wenn Vivi etwas zu verlangen schien. Nami war keineswegs wach. Weder ihr Körper noch ihr Gehirn waren darauf vorbereitet, Vivi gewappnet entgegen zu treten.
 

Sie würde zustimmen, egal was Vivi mit ihr vor hatte!

Und an einem Samstagmorgen konnte das nichts Gutes heißen.

Für Nami würde das aussichtslos und verhängnisvoll enden.

Das durfte nicht passieren!

Mit einem Ruck saß sie in ihrem Doppelbett und schwang die Beine aus eben diesen. Durch ein leichtes Abstoßen stand sie auf wackligen Füßen und schon nach zwei, drei Schritten wurde ihr schwarz vor Augen.

Dieser verdammte Kreislauf wollte nicht mitspielen!
 

Mit zusammengekniffenen Augen bahnte sie sich einen Weg in ihre kleine, gemütliche Küche, riss wahllos unterschiedliche Schranktüren und Schubladen auf, knallte sie aber nach einem prüfenden Blick wieder zu.

Die junge Frau wusste genau, wonach sie suchte.

Dieses abscheuliche Getränk, was alle Welt liebte. Kaffee.
 

Normalerweise hatte sie dieses Gebräu aus reiner Höflichkeit für ihre Freunde gebunkert, aber nun mussten äußerste Maßnahmen ergriffen werden.

Nach etlichen Fehlgriffen und Flüchen ihrerseits hielt sie Kaffee samt Filter in der Hand.
 

Den Filter in der Maschine platziert, blickte sie stutzig zu dem Dosierlöffel und kratzte sich am Kopf. Wie viel für zwei Tassen?

Es wollte sich in ihrem Gehirn nichts tun, weshalb sie nur mit den Schultern zuckte und nacheinander fünf Löffel füllte. Zwei Tassen Wasser dazu und der Startknopf gedrückt.

Irritiert zog sie die Stirn kraus. Sollte nicht direkt nach dem Anschalten Geräusche ertönen, welche das Leerlaufen des Wassertanks bestätigten?

Unruhig tippelten ihre zarten Finger über die Arbeitsplatte.
 

Immer noch nichts … Das durfte doch nicht wahr sein!

Frustriert prallte Namis Faust mit Wut an ihre scheinbar nutzlose Maschine, wodurch sie ein Stück nach links rückte - und die leere Steckdose frei gab.
 

AHA!

Nach weiteren Kämpfen mit Stecker und Steckdose erklang das unregelmäßige Blubbern sowie Pfeifgeräusche.
 

Fix und fertig ließ sich die junge Frau auf einem ihrer Barhocker fallen. Karma schien es ihr heute wirklich schwer machen zu wollen. Wenn Nami nicht langsam wach wurde, könnte der heutige Tag böse enden.
 

Mit ihrer Geduld am Ende entfernte sie die Kanne aus der Maschine und stellte ihre Tasse darunter. Sie benötigte so schnell wie nur möglich Koffein.
 

Als die Hälfte der Tasse mit dunkler Flüssigkeit gefüllt war, rümpfte sie die Nase. Der Kaffeegeruch an sich war recht angenehm, aber der Geschmack…
 

Augen zugekniffen und Nase zugehalten, setzte sie die Tasse an und -

“Scheiße ist das heiß! Ihgitt, pfui Teufel!”

Wie sie die Kaffeetasse an ihre Lippen ansetzte, so spuckte sie den Inhalt schon in hohen Bogen ins Waschbecken. Nur der bittere Geschmack blieb in ihrer Mundhöhle haften.

Als sie mit ihrer Zunge Rückstände von diesem Gesöff entfernen wollte, durchzuckte sie ein dumpfer, quälender Schmerz. Ihre Finger ertasteten die Zungenspitze und sie fuhr qualvoll zusammen.

“Shit, brennt das…”

Der Tag konnte nicht beschissener beginnen, aber sie durfte nicht schon jetzt den Kopf in den Sand stecken - noch hatte sie nicht verloren!
 

Der kleine verbliebene Schluck Kaffee wurde mit viel Milch und Zucker verrührt. Zwei, drei Eiswürfel zum Kühlen fanden ebenso ihren Weg in die Tasse.
 

Doch bevor sie einen weiteren Schluck der nun caramellfarbenen Flüssigkeit zu sich nehmen konnte, klingelte es an der Tür.

Das Schicksal war heute mal wieder ein mieser Verräter!
 

Noch einmal durchgeatmet, die vor Wut gerauften Haare ein wenig gerichtet, den Kopf erhoben und die Brust herausgestreckt ging Nami zur Tür und öffnete diese.

Dahinter kam eine junge, blauhaarige Frau zum Vorschein, welche ein breites Lächeln aufgesetzt hatte, bis sie beim Anblick ihrer Freundin stutzte.
 

“Nami! Guten Morgen. Ist alles in Ordnung? Wieso hältst du die Luft an?”

Es war zum heulen.

Vivi bekam mal wieder alles mit. Mit zusammengesackten Schultern ließ die Orangehaarige ihre Freundin eintreten und beide setzten sich in die Küche.

Vivi runzelte die Stirn, als sie die nach Kaffee duftende Tasse vor Nami stehen sah.

“Seit wann trinkst du Kaffee? Ich habe dir extra eine heiße Schokolade mitgebracht.”

Noch bevor Nami über ihre nächsten Worte nachdenken konnte, sprudelten sie schon aus ihr heraus.

Normalerweise würde sie ihrer Freundin nie unüberlegt solch eine Steilvorlage geben.

“Oh danke Vivi, du bist die Beste!”

Die Lippen ihrer Freundin verzogen sich zu einem lieblichen Lächeln.

“Das hoffe ich doch. Ich denke nämlich immer an dich, Nami.”
 

Nein. Nein. Nein. Wie konnte Nami diesen hinterlistigen Trick nicht durchschauen?!

Die Antwort war ganz klar: Es war Samstagmorgen.

Am liebsten hätte die Orangehaarige ihren Kopf auf die Tischplatte fallen lassen, aber ihr Stolz verbot ihr, schon jetzt aufzugeben. Um Vivi von ihrer Aussage und dem darauffolgenden Gefallen abzulenken, lief sie zur Anrichte.

“Magst du noch ein wenig Kaffee? Sonst landet das Zeug in der Gosse.”

Die Augenbrauen der Blauhaarigen wanderten in die Höhe. “Will ich den Grund für deinen Versuch Kaffee zu trinken wissen? Ich nehme den Rest gern noch, danke.”

“Frag lieber nicht.”
 

Als Vivi die schwarze Flüssigkeit ganz ohne Milch hinterkippte, musste die Orangehaarige schwer schlucken. Wie konnte ihre Freundin das nur schwarz trinken? Namis Magen hatte schon bei einem Schluck rebelliert, aber bei der vollen Tasse wurde ihr ja schon vom zuschauen übel.

Nach einem kräftigen Schluck aus der schmackhaften, heißen Schokolade wusste Nami, dass jener Moment gekommen war. Sie musste sich ihrem Schicksal stellen.

“Also Vivi. Was hast du für Neuigkeiten, weshalb du so zeitig hier aufkreuzt.”

Die Augen ihrer Freundin fingen an zu leuchten
 

“Oh Nami, du wirst Augen machen! Mein Vater hat von einem Geschäftspartner eine Survival Tour empfohlen bekommen, nach Südamerik! Und wir beide probieren das aus. Das wird so toll!” Während die Blauhaarige ihre Überraschung erklärte, klatschte sie aufgeregt in ihre Hände.
 

“Nein. Nein. Das kann schön dein Vater oder Igaram in Angriff nehmen. Nicht mit mir!” Laut und deutlich mit hochgezogenen Augenbrauen spricht Nami diese Worte aus, fehlte nur noch der belehrende Zeigefinger zu ihrer Verweigerung.

Der Orangehaarigen graute allein schon der Gedanke an eine Dschungelwanderung. Spinnen, Dschungel, Hitze, Schweiß.

Wieso konnte Vivi ihr nicht ein Luxus-Spa vorschlagen? Das wäre eher ihr Metier.
 

“Aber Vater kann sich zur Zeit keinen Urlaub leisten. Und Igaram als persönlicher Berater ebensowenig. Außerdem sind Schulferien, wir haben frei und du hast keinen Urlaub geplant, das ist doch die perfekte Überraschung für dich!”
 

Wieso mussten gerade Schulferien sein?! Alle Aufgaben für ihre Klasse waren bereits erledigt, sie konnte keine Begründung finden, welche Vivi umstimmen würde. Nichts wünschte sich die Orangehaarige gerade sehnlicher herbei als den Anfang des neuen Schuljahres. Normalerweise wollte sie in den Ferien auf der faulen Haut liegen und zur Couch Potato mutieren bis der Alltag sie wieder einholen würde, aber doch nicht freiwillig einen Abenteuerurlaub machen!

“Vivi so leid mir das auch tut, aber so ein Urlaub ist absolut nichts für mich. Ich würde vor Ekel sterben und das willst du deiner besten Freundin doch nicht antun, oder?” Mit ihren braunen Rehäuglein und leicht vorgeschobener Schmolllippe blinzelte sie die Blauhaarige an.

Unauffällig schielte Nami noch einmal zum Himmel.

Karma. Karma, bitte. Hilf mir!
 

Unbeeindruckt von dem gefühlsduseligen Vortrag der Orangehaarigen fuhr Vivi fort.

“Außerdem habe ich dir einen Gefallen getan, den wirklich nur beste Freundinnen übernehmen würden.”

Danke auch, Karma! Du hast dich auf die falsche Seite geschlagen, verdammt.
 

Nami merkte Vivi an, dass es ihr unangenehm war, auf diesen Gefallen zurückzugreifen. Aber anscheinend war es ihr ernst.
 

“Ach ja… dieser Gefallen.”



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Kommentare zu diesem Kapitel (4)

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Von: Sunwings
2015-09-27T18:26:39+00:00 27.09.2015 20:26
Aaah ich wurde namentlich in der Kurzbeschreibung erwähnt *.* Freu mich grad so xD Danke <3 Fühl mich total geehrt!
Der Anfang ist so klasse, kanns gar nicht erwarten bis es weiter geht und man ENDLICH erfährt, was Vivi da für einen Gefallen meint :D Ich denke, du weißt langsam, wie ungeduldig ich bin xD

Schreib mir auf jeden Fall sofort wenn du das neue Kapi fertig hast :D
<3
Von: abgemeldet
2015-09-18T20:49:36+00:00 18.09.2015 22:49
Ein Survival Tripp nach Südamerika. Ach herrje. Würde ich auch nicht machen wollen.
Blödes Karma. ^^
Aber mich interessiert es auch, um was für einen Gefallen es hier genau geht.
Bitte ein Trommelwirbel und... (Jetzt kannst du es uns ja erzählen)
:-))
Von:  LittleMarimo
2015-09-18T16:38:13+00:00 18.09.2015 18:38
Huhu ich bin auch wieder am start ;)
Uhhh nach südamerika?
Und welcher gefallen??
bin gespannt :D

Von: abgemeldet
2015-09-18T16:03:03+00:00 18.09.2015 18:03
Da bin ich wieder :D
Der Anfang klingt schon mal interessant. Nami und Vivi auf einer Abenteuerreise in Südamerika? Und ein Gefallen, den Vivi ihrer Freundin getan hat? Bin gespannt, was daraus wird^^


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