Set Fire To The Rain von Lunataku (Alone ♦ Hated ♦ Married) ================================================================================ Kapitel 1: Alone ---------------- Viele Menschen denken, es ist schön reich und beliebt zu sein. Sie können sich alles leisten und haben keine Geldsorgen oder anders! Das ist völliger Unsinn, sage ich! Als durchschnittlicher Mensch zu leben ist das schönste Leben überhaupt, denn niemand verlangt von dir dich an Vorschriften zu halten. Du kannst essen, gehen und lieben wen du möchtest. Jemand der an die Freiheit gewöhnt ist kann nicht wissen, wie sich es anfühlt sie nicht zu besitzen. Ein gutes Beispiel ist zur Schule zu gehen. Ich liebe es zur Schule zu gehen und mit Freunden zu reden, ob wir Hausaufgaben auf hatten oder wer wen am liebsten als Freund hat. Meine Wenigkeit hatte noch nie eine Beziehung, wenn es euch interessiert… Forever alone! Aber was mich noch erwarten wird, wird mein Leben um 180 Grad drehen und mich nicht so schnell loslassen. Alle Klassen waren in ihren Räumen und konzentrieren sich auf den Unterricht, wie jeden Tag. Denn eine gewisse Regelung und Abfolge gibt es sogar hier, nur das sie von 8 Uhr bis höchstens 2 Uhr geht. „Mina! Sag mal machen wir heute Nachmittag noch was zusammen?“, fragt mich Chiara über ihren Stuhl hinweg und grinste mich an. Chiara ist eine gute Freundin, denn sie akzeptiert mich so wie ich bin. Das war mir früher fast unvorstellbar, dass es solch wunderbaren Menschen auf der Welt gibt. „Ja sehr gerne! Was steht denn an?“ „ Am besten kommst du zu mir, denn es werden auch Leute aus der Parallelklasse kommen.“ Chiara, Leo, Karoline und Julien. Das sind die allerbesten Freunde, die ich mir jemals hätte wünschen können. „Ja ich werde anwesend sein, danke!“, antwortete ich mit einem breiten Grinsen im Gesicht. Ich liebe mein Leben. Zu Hause angekommen, packte ich meine Tasche aus und hörte die neusten Charts, denn ich liebe Musik. Ob Rapp, Metal, Rock oder Pop ist egal, ich höre mir alles an. Öfters schlafe ich dabei ein und träume von mir und der großen Bühne. Ich singe und alle jubeln mir zu, so wie damals. „Schatz! Komm runter! Essen!“, klopfe mir meine Mutter an die Tür. Schweren Herzens ging ich hinunter und aß mit meiner Familie zu Abend. Wir redeten viel öfter als früher und gingen uns sogar manchmal auf die Nerven. Meine Mutter fragte mich nach meinen Hausaufgaben, weil sie Langeweile hatte. Ich konnte mir das Lachen nicht verkneifen, und je mehr sie Langeweile hatte desto näher kamen wir uns. Das war ein schönes Gefühl. Leider sind meine Eltern sehr oft bei der Arbeit, aber wenigstens öfters zu Hause als vor ein paar Jahren. Mein Vater hat oft Brain out, wie schon seit einer Woche. In dieser Zeit müssen wir sehr knapp bei Kasse leben, weil meine Mutter aus einer reichen Familie kommt und dort immer, auf Deutsch gesagt, den Arsch hinterher getragen bekam. Durch zu viele Bemutterung weigerte sie sich etwas Anständiges zu lernen und heiratete lieber, damit sie das Geld ihres Vaters ausgeben kann. Mein Vater stammt aus einer ganz normalen Familie, so wie die meisten von euch. Ich sehe in meinen Eltern ein großes Vorbild. Welches fragt ihr? Das werdet ihr noch herausfinden. „ Schatz? Wir müssen reden!“, legte meine Mutter die Gabel besorgt nieder. Ich wurde aus meinen Gedanken gerissen und schaute meine Mutter an. „Es geht um unsere Zukunft…!“ „Oh mein Gott… Leben wir in Zukunft auf der Straße????“ „Nein Schatz… so schlimm ist es nicht! Es geht eigentlich um unseren Wohnort.“ „Ziehen wir um?“, fragte ich schon genervt. „Nicht direkt. Schatz!“, sie schaute zu Papa und dann wieder zu mir, „Papa und ich wollen das du heiratest!“ Ich schluckte die Reste in meinem Mund runter und starrte meine Eltern fassungslos an. „Haha… guter Witz Mama!“, gab ich ein lauten Grunzer von mir. „Das ist kein Witz und bitte grunz nicht wie ein Schwein, das schickt sich nicht Fräulein!“, fing meine Mutter wieder an und ließ die adlige Frau raushängen. Ab da war es mir klar! Sie meinten es Tod ernst! Ich wusste genau was sie vor hatten, sie wollen durch eine Heirat wieder ganz nach oben aufsteigen. Ich war erbarmungslos von meinen Eltern enttäuscht. Sie nutzen mich aus, um wieder ein glamoröses Leben zu haben, aber nach meiner Meinung wird natürlich nicht gefragt. „Egal was du sagt Fräulein, die Heirat steht schon fest!“, schaute sie mich von oben herab an. All die Mühe und der Fortschritt soll von jetzt auf gleich umsonst gewesen sein? Ich schaute erwartungsvoll meinen Vater an, aber er rührte sich nicht. Mir standen die Tränen in den Augen, und wahrscheinlich hatte ich auch eine Maulsperre, wie man aus dem folgenden Satz meiner Mutter entnehmen kann: „Schatz mach den Mund zu sonst fliegt noch eine Fliege rein!“, aß sie genüsslich weiter. Mir kam beim Gedanken verheiratet zu werden das Essen hoch und wie mechanisch stand ich auf und ging aus dem Haus mit einem letzten Satz der mir über die Lippen kam: „Niemals! Ich heirate niemals!“, knallte ich die Tür hinter mir zu und hörte wie ein zweiter stumpfer Knall durch die schmalen Gassen schellte. Anscheinend fiel die Tür aus ihrem Rahmen, ich schaute nicht mehr zurück. Meine Füße trugen mich durch die engen Gassen des Armenviertels und schienen das Ziel längst vergessen zu haben. Verheiratet zu sein ist eine Qual, denn man ist nicht mehr frei, dass dachte ich zumindest. Der Mann sagt was du zu tun und was du zulassen hast. Adlige sind so… Mich überkommt ein Gefühl des Ekels, als ich an das Aussehen meines Zukünftigen dachte. „Hey du da, Kleine! Hast du etwas Kleingeld für einen alten kranken Greis…?“, hält mich ein alter Mann an der Jacke fest. Er stank nach Schweiß und hatte nur noch einen Arm. Armer Mann. Ich gab ihm das letzte Brot, was ich bei mir trug und das Lächeln was ich ihm noch gab wird wohl das letzte sein was er sah. Er wurde am nächsten Tag von der Mühlabfuhr gefunden und mit ein beladen. Schlendernd bewegte ich mich zu meiner Freundin und unterdrückte die Tränen, um ein letztes Mal in meinem Leben Spaß zu haben. Die Stunden liefen an mir vorbei und ich merkte gar nicht wie spät es schon war. Ich spielte am Teppich und hörte im Hintergrund das Gelächter meiner geliebten Freunde, dass ich wohl nie wieder hören werde. Chiara und Leo spielten mal wieder Gameboy, wie eigentlich jedes Mal, Charoline schlief und Julien malte sich die nächste Methode aus meine Aufmerksamkeit zu bekommen. Ich werde sie vermissen. „Aber Mina, sag mal weinst du etwa?“, hebte ich meinen Kopf und sah Chiara. Mist sie hats gemerkt, „Hey, was ist denn los? Gehts dir nicht gut?“, versammelten sich alle um mich. Eine Erklärung war wohl angebracht. „Was du sollst heiraten???!!!“, brüllte Julien mit einem traurigen Gesicht, „Das darfst du nicht!“ „Es ist schon beschlossen, ich kann nichts mehr tun…“, zog ich meine Nase hoch und vergoss noch mehr Tränen. „Bleib doch hier und versteck dich!“, entgegnete mir Chiara. Das war sogar keine schlechte Idee. Für ihre Verhältnisse sogar die Beste. Ich grinste. Kurz bevor ich ihre Idee befürworten konnte, klingelte mein Handy. Ich ging ran. „Hallo Fräulein! Du kommst sofort nach Hause! Das Auto deines Verlobten steht vor der Tür, wir müssen los.“ „ Nein!!!“, widersprach ich und machte meiner Mutter klar, dass ich nie wieder nach Hause komme. Die Zeiten des Unterdrückens sind endgültig vorbei und ich legte auf. Ein paar Minuten später. Wir hatten den Alkohol bereits raus geholt und feierten. „Prost!!“, war jede Minute zuhören und das Klirren der Gläser, wenn sie an einander prasselten. - Das nenn ich Leben -. Chiara hob als Letztes das Glas: „Prost auf Mina und ihren Mut! Und darauf das sie niemals heiraten wird!“ Das sollte wohl mein letztes Anstoßen sein, denn ich hörte einen lauten Knall und es kamen 3 große und starke Männer ,in Anzügen, in unsere Party rein geplatzt. Sie trugen Sonnenbrillen, obwohl es Nacht war. – Definitiv Bodygards - „Was machen sie hier? Sie verschwinden hier sofort oder ich rufe die Polizei!“ Chiara stand mit all ihrem Ergeitz vor Ihnen und verteidigte ihre Wohung. – Dachte ich zumindest - Es trat eine weitere Person ein. Er trug einen Anzug und hatte rote kurze Haare. „Entschuldigen sie diesen Auftritt, aber ich bin hier um meine Verlobte abzuholen!“, verbeugte er sich leicht. Trotz seiner Verbeugung sah ich ihm an, wie er uns alle wirklich betrachtete. Wir waren für ihn nichts andere als Dreck! „Tut mir sehr leid, aber ich werde nicht mit kommen! Suchen sie sich ein anderes spielzeug!“, trat ich vor Chiara. „Ich bedauere Ihnen mitteilen zu müssen, dass das nicht mehr in Eurer Macht steht das zu entscheiden!“ „Wie bitte?!“ „Ganz recht! Wir haben zwar noch nicht kirchlich geheiratet, aber der Papierkram wurde schon erledigt. Sie müssen tun was ich ihnen sage. Also kommen sie bitte mit mir.“, drehte er sich um ohne eine Antwort zu erwarten. „Nein!“ Er drehte sich um und kam auf mich zu. Er beugte sich vor und sagte: „Mir scheint es so, also würdet Ihr meinen Standpunkt nicht deutlich genug verstehen, deshalb werde ich es für Sie einfacher verständlich machen!“, er räuspert sich, „Beweg deinen Arsch sofort in das Auto oder ich werde dafür sorgen das deine Elter ins Gefängnis für ihr rest Ihres wertlosen Lebens kommen und du in der Goße verrecks während ich dir mit aller Genüßlichkeit meinen Fuß auf dein hässliche Visage trette!“ er grinste. Unglaublich, meine Eltern haben die schlimmste Sorte von Reichen ausgewählt, die es überhaupt gibt. Die sadistischen Arschlöcher, die ihre Freizeit damit verbringen anderen Leuten Schaden zuzufügen und dabei sich daran aufgeilen. Ich runzelte meine Stirn. Mein Ohr erhaschte seine letzten Worte mit Entsetzen und stimmte am Ende doch zu und gab mich geschlagen! Und ehe ich mich versah saß ich in der Limosyne von diesem Sadisten. Mein friedliches Leben war endgültig vorbei. - Das gilt auch für deine Freunde! – Ich schloss meine Augen und bereitete mich psychisch auf meine Exekutierung vor. Es dauerte bestimmt über 3 Stunden bis ich endlich wieder meine Füße auf die Erde setzen konnte. Das Auto war sehr niedrig und war für mich ein Grund mit dem Kopf gegen oberhalb der Tür zu knallen. Mutter war sehr aufgebracht und bat mich etwas mehr Haltung zu bewahren, was mich aber eher weniger interessierte. Mich interessierte eher mein „angeblicher“ Verlobter. Seine roten Haare sind nicht das einzig merkwürdige an ihm. Es ist sein Charakter. Im Laufe der ganzen Autofahrt hat er weder geredet noch irgendeinen Muskel bewegt. Er stütze sich nur mit seinem Ellebogen an der Tür ab und schaute hinaus, ab und zu auch zu mir, wenn er sich von mir beobachtet fühlte. «Ring,… Ring,…», mein Handy klingelte. Chiara rief mich an, sie macht sich bestimmt sorgen und will wissen wies mir geht. Ich hatte sie ja so zu sagen einfach stehen lassen. Mir entglitt ein Seuftzer und ohne einzuschreiten war es mir nicht mehr möglich den Anruf entgegen zunehme, weil mir mein Verlobter das Handy aus der Hand nahm. „Hey! Gib mir sofort mein Handy zurück!“, sprang ich den Rothaarigen an. Respekt und Privatsphäre werden mir in Zukunft also auch genommen. Kann mich nicht jemand direkt abschießen. „Meine Damen und Herren gehen sie bitte schon mal vor ich muss mit meiner Verlobten reden!“, hielt er mich um meine Taille herum sanft fest. Er drehte sich zu mir und sah mir klar in die Augen. Sein Griff wurde mehr zu einem bedrohlichen Drücken. „Pass mal gut auf du Nervensäge, glaub ja nicht, dass meine Drohung nur ein Scherz war!“, schmiss er brutal das Handy zu Boden. Der Bildschirm sprang in tausende Einzelteile, genau wie meine Hoffnung auf Flucht. „Ich will, dass du dein altes Leben vergisst und nie wieder einen Fuß hinein setzt. Ich bin der Chef und ich warne dich leg dich lieber nicht mit mir an!“, Blitze sprühten aus seinen Augen heraus, die meine rebellische Seite zähmten. Ich starrte ihn nur an und war sprachlos. „Verstanden?!“ „J…Ja!“ Er ließ mich los und verschwand hinter der Eingangstür. Ich folgte ihm bedingungslos. „Fräulein! Was hast du nun wieder angestellt? Hast du etwa jetzt schon deinen Verlobten verärgert?“, kam mir eine wutentbrannte Mutter entgegen. „Nein Mutter… Er tröstete mich, weil ich mir den Kopf gestoßen hatte.“, erzählte ich ihr stattdessen so wie ich es mir gewünscht hätte. „Gut… Komm wir müssen dich fertig machen für das Abendessen, du möchtest uns doch keine Schande machen oder?“ „Nein… Mutter!“ Wir trotteten durchs halbe Haus bis wir an meinem Schlafzimmer ankamen. Ich werde bestimmt mich oft genug hier verlaufen, so dass mir ein wenig Freizeit blieb. Meine Wenigkeit saß bis kurz vorm Abendessen auf meinem Bett, währenddessen meine Mutter für mich ein Kleid raussuchte. Mir blieb ein leichtes Grinsen nicht erspart, weil es ihr so viel Freude bereitet hatte. Ein kleines Gefühl von Wohlbefinden schoss durch meinen Körper, aber er hielt nicht lange an. „Schatz!!! Hast du etwa zu genommen?“ „Nein Mutter! Ich…! „Ruhe! Natürlich hast du zugenommen, die alten Kleider passen dir nicht mehr!“ „Vielleicht bin ich gewachsen?!!“, brüllte ich lauthals herum. „Beherrscht dich junge Dame!“ Plötzlich klopfte es an der Tür und zisch Butlers kamen mit unterschiedlichen Kleidern herein zuzüglich meinem Verlobten. „Wie ich hörte passen ihnen ihre alten Kleider nicht mehr. Ich war so freundlich und ließ ein paar für sie schneidern. Es sollte zwar ein Hochzeitsgeschenk werden, aber es scheint nun doch wichtiger zu sein.“, setze er ein Gentleman-Lächeln auf und verkaufte seine Schadenfreude als gute Tat. Meine Mutter schwärmte nur so vor Freude, aber ich stand da wie eine kleine, dicke Puppe, bei der man zu viel Watte hinein gestopft hatte. Wohlbefinden: gesunken auf 0. 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