Underworld II von Tomanto (Der Satansbraten) ================================================================================ Kapitel 4: Surprise my sweet Lover ---------------------------------- ~ Hans' Sicht ~ »Warte warte warte! Noch mal! Du bist gestorben, weil dich der Tod höchstpersönlich abgefüllt hat? Und der ist der Bruder von Luzifer, dem König der Hölle?« , ordnet Mary ihre Gedanken, während ich ihr meine Geschichte erzähle. »Ja, und ich bin in die Hölle gekommen, weil ich ein schlechter Mensch war« . »Und dann hat dich Luzifer zu seinem Wirt gemacht und du erledigst Aufgaben auf der Erde, die für ihn nicht machbar sind. Heißt das nicht, dass du der Welt Unheil bringst, wenn du im Namen des Teufels handelst?« . »So würde ich das nicht sehen, es geht dabei meistens um seinen eigenen Kram. Persönliche Sachen, die das Gleichgewicht stören und die Hölle durcheinanderbringen, weißt du?« . »Ok, nehmen wir das mal an« , kombiniert Mary weiter und nimmt noch einen Schluck Kakao, »Nachdem du dann bei deinem ersten Auftrag wieder gestorben bist, kamst du aber in den Himmel, weil du das Leben einer Person zukünftig verbessert hast. Luzifer hat dich da wieder rausgeholt und ihr seid zusammen zu Aphrodite, der Göttin der Liebe und Begierde, gegangen, um Informationen zu erhalten« . »Und sie hat mit mir geflirtet! =///v///= « . »Lenk nicht vom Thema ab. Dann hat dich Luzifer geküsst?« . »Jaaaa, und es war toooll! >///w///< « . »...« . »Er ist so ein guter Küsser... ´=///Q///=` « . »... -.-* « . »...Sorry« . »Wie dem auch sei... Erst danach sind wir uns begegnet und haben bald auch geheiratet. Und Luzifer ist in einen anderen Körper geschlüpft, um als dein Trauzeuge dabei zu sein?« . Ich nicke zustimmend und verstecke mich halb hinter meiner Zeitschrift. Mary atmet schockiert ein. »Deswegen hast du darauf bestanden, dass wir nicht in einer Kirche heiraten!« . »Naja, Kirchen sind halt so ne Sache.. «. »Und dann hast du mich mit Luzifer betrogen« , endet ihr Vortrag. »Hör auf das zu sagen, betrügen ist so ein hartes Wort. Ich würde es eher... ähm...« . »„Betrügen" nennen?« »Ja fast« . Schach matt, mir fällt nichts ein. „Könnt ihr mal still sein? Ich versuche hier mich zu konzentrieren!" , hallt Luzifers Stimme in meinem Kopf wider. »Sorry, Luzifer, wo waren wir?« , frage ich ihn und schaue zurück auf das Kreuzworträtsel, welches wir beide versuchen zu lösen. Ich habe eine Ausgabe mit Teleportfeuer zu ihm schicken lassen und ich selbst habe meine in der Hand. Mary hilft diesmal auch mit und guckt bei mir raus, selbst wenn sie sich noch an Luzifer gewöhnen muss. Wenigstens versucht sie es. Wenn ich mich auf der Erde befinde, reden wir manchmal über das Siegel miteinander. »Ein Fabelwesen aus der Mythologie mit acht Buchstaben. An dritter Stelle ein R und an fünfter ein E« , teile ich ihm mit. „Wie wär's mit Zerberus?" , antwortet er mir. »Hey, das passt! Woher weißt du das?« . „Ach, nur so geraten" . »Die Nummer vier ist ein Telefonbuch« , sagt Mary und schreibt mir das Wort in die Lücke. „Ein australisches Pelztier mit fünf Buchstaben?" , fragt er verwirrt. »Da kommt Koala hin« , antworte ich ihm mit Selbstverständlichkeit. „Wtf ist das?" . »Ein Koala ist ein nachtaktives Beuteltier, das sich von Eukalyptusblättern ernährt« , lasse ich den Erklärbär raus. Luzifer fängt an, lauthals zu lachen. »Was ist so witzig?«, frage ich. Mary guckt mich komisch an. Vielleicht liegt es daran, dass sie ihn nicht hören kann und ich jetzt den Eindruck vermittle, mit mir selbst zu reden. Nun steht sie auf und widmet sich anderen Dingen. „Ihr habt schon komisches Getier da oben!" , lacht er. »Sagt der Richtige. Koalas sind wenigstens schön flauschig, wobei mich alles andere, was es in deiner Welt gibt, umbringen kann!« . „Das ist nur so, weil du nicht vorsichtig genug bist. Wo warst du nochmal als du ein zweites Mal gestorben bist? Achja, auf der Erde, du Trottel!" . Er hat ja recht. Mir ist aufgefallen, dass man sehr schnell sterben kann, wenn man schon einmal draufgegangen ist. Ich halte mich absichtlich von spitzen Gegenständen fern und gehe fast nie wieder ohne einen versteckten Herzschutz nach draußen. Mir ist auch klar geworden, wie sorglos die Menschen doch alle sind. Wenn man bereits mehr als ein Mal gestorben ist, kommen einem seine Mitmenschen wie dumme Kreaturen vor, die nur so vor sich hin leben und nichteinmal wissen, dass sie jederzeit sterben könnten. Die Umwelt erinnert dann stark an die Filmreihe Final Destination! »Mit wem redest du, Papa?« , erklingt die Kleinkinderstimme meiner Tochter, die mir am Hemd zieht. „Ist sie das?" . »Ja, das ist meine kleine Karen« . „Du hast sie nach deinem Mentor benannt?" . »Wieso nicht? Ich finde den Namen schön« , meine ich und setze sie mir auf den Schoß. Ohne Vorwarnung verringert sich mein Sichtfeld. Es sieht für mich so aus, als würde ich durch eine Gasmaske blicken. Luzifer benutzt jetzt meine Augen. Er schaut sie sich an. Ich kann alles sehen und fühlen, aber er steuert mich. »In deinen Augen kommt mir deine Brut ziemlich niedlich vor« , sagt Luzifer in meiner Stimme und Karen schaut verwundert in mein Gesicht. „Ich weiß nicht, ob ich das als Kompliment oder Beleidigung sehen soll", teile ich ihm als Stimme in meinem Kopf mit. »Du musst sie mal vorbeibringen, dann kann ich das besser beurteilen. In deinem Körper fehlen mir meine Sinne. Ich wundere mich, wie du überhaupt etwas wahrnehmen kannst. Menschen sind ja so beschränkt« . „Naja, über die Evolution haben wir einen Großteil unserer Instinkte verloren und vieles hat sich zurückgebildet" . Damit Karen es nicht hört, flüstert er mir zu: »Stell dir vor du hättest alle Dämonensinne. Mit deinen derzeitigen, weißt du ja gar nicht, wie sich richtiger Sex mit mir anfühlt. « . „H-Hey, hier sind Kinder anwesend!" (~O////O)~ . »Papa, bist du da drin?« , fragt Karen und mustert meinen Körper, patscht ein bisschen in meinem Gesicht herum und ruft mich. »Hans, deine Tochter erkennt, dass ich deinen Körper kontrolliere?« , fragt er mich verwundert. „Ich wusste auch nicht, dass sie das kann!" , gebe ich ihm erstaunt zur Antwort, „Aber ich habe mal gehört, dass Kinder eine bessere Wahrnehmung haben als Ältere und demnach auch gute von bösen Menschen unterscheiden können" . »Na dann. Sieht so aus als wolle sie ihren Vater zurück«, flüstert er und lächelt dann meine Tochter an, »Sag „Bye bye" zu Onkel Luzifer, Klein Karen«. Mit diesen Worten gibt er mir meinen Körper wieder zurück. Wie ein Ego-Sicht-Zoom erlange ich mein volles Sichtfeld wieder zurück und kann mich auch wieder selbst bewegen. »Hallo Papa!«, begrüßt sie mich. »Äh, hallo mein Schätzchen«. Karen hüpft mir vom Schoß und läuft zu Mary ins Esszimmer. »Mama, wer ist Luzifer?« . Mary funkelt mich wütend an. Wie gesagt, es kommt einem viel einfacher vor zu sterben, wenn man es schonmal erlebt hat. TT-TT Ein schmerzendes Ziehen durchfährt meinen ganzen linken Arm und so langsam auch meinen Brustkorb. Es fühlt sich an, als würde mir Luzifer das Blut direkt aus dem Herzen saugen. Ich sehe ihm zu, wie er mit seinen Lippen an meinem Unterarm hängt und sein Adamsapfel runterrutscht und sich wieder hochzieht. Noch ein Schluck von meinem Menschenblut. Es scheint ihn zu erregen, ihn zu überrumpeln. Gierig verlangt er danach. Seit Tagen schon, das beunruhigt mich. »Luzifer, du kannst jetzt aufhören« . »Mh-mh ~ « , verneint er und beißt kräftiger zu. »Au! Das reicht!« , rufe ich aus und ziehe an meinem Arm. Zum Glück lässt er los und öffnet seine Augen - aus seinem Traum erwachend. Beleidigt knurrt er mir entgegen. »Aus!« , antworte ich aus Reflex. Nun lächelt er und seine Beschwerde wird zum zufriedenen Schnurren. »Du bist in letzter Zeit ziemlich spendabel, Hans« . »Und du ziemlich hungrig« . »Da muss man dir ja schon fast Respekt entgegenbringen. Oder dir für deine Dummheit einen Morgenstern über den Kopf ziehen« . »Ich bin nicht dumm! -.-* «. Er kichert nur darüber. Mistkerl... scheiß liebenswerter, heißer, sexy Mistkerl! >///M///< »Und wie dumm du bist«, neckt er mich, »Du fütterst mich mit deinem Körper. Als würde der Hase zum Fuchs rennen und ihm sagen: „Friss mich! Wann immer du willst!"«. Er hält sich theatralisch den Handrücken an die Stirn und macht überschwängliche Geräusche. Ich lache und gebe ihm einen Schubser. »Spinner!«. Er gibt sich zufrieden und schwenkt seinen Schweif von der Bettkante und wieder zurück. »Eines Tages reiße ich dir noch ein großes Stück Fleisch aus« , meint er ernst. »Das würdest du nicht tun. Nicht bei mir, das weiß ich« . »Ts... Ja, klar« . »Können wir bitte das Thema wechseln? Wir müssen ja nicht unbedingt reden... « , meine ich und krabbele auf ihn zu. Ist ein bisschen schwer auf diesem flauschigen Bett voranzukommen, da sinkt man immer ein bisschen ein. Er ahnt, was ich vorhabe. »Willst du mich vollstopfen?« , fragt er mit einem Lachen. »Morgen machst du Diät« , sage ich und küsse ihn. »Als hätte ich das nötig« . »Solltest du aber. *chu*« . »Ach wirklich?«. Demonstrativ schiebt er sein Hemd nach oben und zeigt mir sein Sixpack. Stimmt, er hat es wirklich nicht nötig. Nein, überhaupt nicht. »Du tust es schon wieder« , sagt er. »Was denn?« . »Du hast wieder diesen Blick. Deinen „Zieh mich aus und nimm mich" - Blick, den ich so gern an dir habe« . Errötet wende ich meine Augen von seinem Traumkörper. »D-Dann tu es doch, ich meine... dich hält keiner auf. .////.« . Er lacht. »Wer ist hier der Incubus?« , fragt er rethorisch und küsst mich. Ich hätte nie gedacht, dass ich mich einmal freiwillig vom Teufel nehmen lassen würde. Naja, da wusste ich auch nicht, wie heiß der Teufel ist. Und da habe ich noch nicht gewusst, dass ich jemals auf einen Kerl stehen würde. Es überrascht mich immer noch. »Guten Morgen, Luzifer« , begrüße ich meinen süßen Dämon aus dem Halbschlaf. Er ist bereits aufgestanden und angezogen. Ich sollte mich beeilen, wenn er raus geht, wird die Bettwäsche gewechselt und die Servants schmeißen mich aus dem Bett. x-x Ohne Mühe ziehe ich mir mein weißes Shirt über den Kopf und bekleide noch den Rest bevor ich mir mein Morgenküsschen abhole. »Weißt du, ich habe mir was überlegt« , beginne ich und will ihn schon in meine Arme schließen, da dreht er sich um, packt meine Handgelenke und wirft mich zu Boden. Er hält mich fest. Seine Dämonenaugen schauen mich streng an. Ist er sauer? Warum? »Luzifer, was- « . »Schluss jetzt!!« . Mein Herz zieht sich so schnell zusammen, dass es schon schmerzt. Irgendetwas sagt mir, mich nicht zu rühren bis er mich loslässt. »Du hast eine Frau und ein Kind! Ständig klebst du an mir und vernachlässigst die, die dich lieben! Noch dazu bin ich -!« , sofort hört er auf zu reden und mein Mut kommt wieder. Verstehe! Er wollte mich mit seiner Einschüchterungs-Tour und der Moralpredigt nur davon ablenken, dass ihn etwas anderes viel mehr stört, wovon er mir nicht erzählen will. Ich kenne doch meinen Meister. Er hat immer nur aus gutem Grund schlechte Laune. »Du bist waaaaaaaaaaas? >:3 «, hake ich nach. Sein Griff lockert sich und er wendet seinen Blick ab. »Ts...« . »Sag schon!« . Er steigt von mir runter und steht auf. Kleinlaut gibt er zur Antwort: »...ich bin verlobt...« . »IS' NICH WAHR!« , rufe ich erstaunt aus. Er ist WAS?! :D »Der ewige Junggeselle Luzifer ist verlobt?!?« . »MEINE ELTERN SIND SCHULD!!!« , schreit er zurück, aber ich genieße es ihn ein bisschen zu ärgern. »Und? Wer ist die(/der) Gute?« . »Sie heißt Helena, Tochter der Leda. Sie hat in Troja mal einen Krieg ausgelöst, unfreiwillig anscheinend, soll wohl perfekt für mich sein und an meiner Seite regieren« . »Wie süß!« , schwärme ich und sehe ihn mit den Nerven am Ende zu Boden sinken. »Ihr werdet heiraten! Sie wird sicher Kinder haben wollen und ihr werdet so glücklich! Wie gut dir wohl ein Ring steht?« . »Warte, sagtest du gerade "Kinder"?!« . »Ja, ganz viele sogar! >:D « . »Das kann sie sich abschminken! >xO « . »Was haben denn deine Eltern dazu noch gesagt?« . ~ (unnötiger) FLASHBACK ~ Mutter: »Ach und Sohn? Wir wollen Enkelkinder!« . Vater: »Viele!« . ~ END OF (unnötiger) FLASHBACK ~ (lol xD ) »...Fuck« . Während ich mich weglache schlägt Luzifer die Hände über den Kopf zusammen und wandert im Zimmer auf und ab, mit dem Schweif peitschend und dabei merkwürdige Geräusche machend. »Ist sie denn auch damit einverstanden?« . »Um Einverständnis geht es hierbei nicht«, antwortet er, »Ich wurde nicht gefragt, genauso wenig wie sie. Ich werde einfach mit jemandem verheiratet, und das ist Helena von Troja. Ihr Stand wird gesichert und meine Eltern werden zufrieden, hat anscheinend jeder was davon. Nur ich nicht. -.- * « . »Warte, du kennst sie nicht?!« . »Natürlich nicht. Ich habe keinen Plan, wer sie ist, und es ist mir auch egal. Ich will sie nicht sehen« . »Aber du kennst sie doch noch gar nicht, gib ihr wenigstens eine Chance!« . »Ich will sie nicht kennen lernen!!« . Luzifer wird mit einer Fremden verheiratet, ohne gefragt zu werden. Das ist irgendwie grausam. Was ist, wenn sie sich nicht verstehen und er sie umbringt? Wahrscheinlich ist es ihm strengstens verboten, sonst würde er sich nicht so aufregen, wenn es so einfach wäre. Sie weiß wahrscheinlich nicht einmal, dass sie einen Dämon als zukünftigen Ehemann bekommen hat. Beide tun mir leid. »Ich brauche ein wenig Zeit für mich. Ich schicke dich wieder zurück« . Ist vielleicht auch besser so. Nach dem Wutausbruch möchte ich nicht wissen, was er tut, um Dampf abzulassen. Ich nicke zustimmend und mache mich zur Teleportation bereit. Schon umhüllen mich blaue Flammen. Das letzte, was ich höre, ist Luzifer, wie er einen Servant ruft. »Diego! Mach die Streckbank bereit, ich bin wieder so verspannt!« . Oh ja, tolle Idee. Nice, eine Streckbank... Aua... ._.° Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)