Camping and Consequenzes von Bitorus ================================================================================ Kapitel 3: Glücklich -------------------- Stan: Es war gegen Abend. Mein Herz klopfte so stark, dass ich befürchtete, es würde bald aus meinem Brustkorb hüpfen und durch die Terrassentür verschwinden. Meine Beine wurden weich und ich fing an zu schwitzen. Eigentlich gab es keinen Grund, so nervös zu sein, Kyle war ja bei mir. Er hielt mich an den Armen und redete mir gut zu. "Es wird schnell vorbei sein." wiederholte er immer wieder. Oft hatte ich mir den Vorgang vorgestellt, immer wieder durchgespielt, was passieren und wie meine Eltern reagieren würden. Kyle löste sich nun von mir. "Bereit?" fragte er mit zuversichtlicher Miene. Ich nickte leicht. "Bringen wir es hinter uns." Ehe wir uns versahen, saßen wir auf dem Sofa in Kyles Wohnzimmer. Uns gegenüber befand sich zum Einen Kyles Vater und zum Anderen meine Eltern. Fragend schauten sie mich an, sie wollten natürlich wissen, was los war und wieso ich sie herbestellt hatte. Unsicher schaute ich Kyle an, der mit nervöserer Stimme, als ich erwartet hatte, die Stille unterbrach. "Dad, Mr. und Mrs. Marsh, ich... wir haben euch etwas zu erzählen." Auf die Höflichkeitsform achtete er jetzt nicht genau, das war aber auch unerheblich. "Was ist los, Stanley?", fragte mein Vater, misstrauisch eine Augenbraue hebend. Nun fing ich an zu erzählen, konnte meinem Vater allerdings nicht in die Augen schauen. Es war wirklich schwerer als gedacht. "Kyle hat in den letzten Wochen wirklich meine Hilfe benötigt, und ich war stets für ihn da." Als mein Blick nun zu Kyle wanderte, der mich hoffnungsvoll anschaute, verließ mich die Angst. Ich fuhr fort. "Das hat uns einander näher gebracht... Mum, Dad, Mr. Broflovski, ich... ich liebe Kyle. Und ich bitte euch, das zu respektieren." Unwillkürlich tastete meine leicht zitternde Hand nach der meines Freundes. Er nahm meine Hand und unsere Finger verschränkten sich ineinander. Ich wagte nun den Blick zu unseren Eltern, die mucksmäuschenstill dasaßen. Meine Mutter war die erste, die ein zaghaftes Lächeln auf ihrem Gesicht erkennen ließ. Mein Dad schaute in die Leere, nicht wütend, nicht enttäuscht, nur nachdenklich. Mit Mr. Broflovskis Miene konnte ich nicht so viel anfangen, Kyle aber scheinbar umso mehr, darum gingen sie in die Küche, um dort ein wenig in Ruhe reden zu können. Nun war ich mit meinen Eltern alleine, und eine Stille erfüllte den Raum, bis meine Mutter langsam aufstand und auf mich zuging. Sanft legte sie mir die Hand auf die Schulter und gab mir einen Kuss auf die Stirn. "Ist in Ordnung, Schatz. Ich will nur, dass du glücklich bist. Und du kannst glücklich sein, einen so guten Freund wie Kyle zu haben. An deiner Stelle würde ich das nur nicht vermasseln." Sie nahm mich noch einmal kurz in den Arm, bis sich mein Dad aus dem Sessel, auf dem er saß, erhob und langsam auf mich zuging. "Sohn, bist du dir dabei auch ganz sicher?" Ich nickte, meine leichte Unsicherheit überspielend. "War mir noch nie so sicher, Dad." Er schaute mich lange an. "Dann... dann soll es so sein. Begeistert bin ich jetzt nicht, aber ich werde mich wohl damit abfinden. Bin nur froh, dass es Kyle ist, und nicht irgendjemand... Ihr scheint euch ja wirklich zu lieben, so lang wie ihr befreundet seid. Ich will nur sagen... Es ist okay, Stanley." Sichtlich ermüdet verließen meine Eltern dann nach der Bemerkung, ich solle wieder daheim sein, wenn es dunkel ist, Kyles Haus. Ich saß noch einen Moment auf der Couch und dachte etwas nach, während ich auf meinen Freund wartete, der kurz darauf aus der Küche auftauchte. Erschöpft lächelte ich Kyle an, nahm seine Hand und wir gingen nach oben in sein Zimmer. "Wie lief es bei dir?", flüsterte ich leise in Kyles Ohr. "Ganz gut... Mein Dad hat es verstanden... Ich glaube, wenn das mit meiner Mum nicht passiert wäre, wäre es schlimmer gewesen. Er sagte eben nur, dass ich froh sein kann, einen Freund zu haben, der sich so um mich kümmern würde, wenn es mir schlecht ginge..." Ich machte einen kleinen Schritt auf ihn zu, wir waren nun so nah, dass sich unsere Nasen fast berührten. "Ich werde immer für dich da sein, Kyle." Langsam bewegte ich meinen Kopf etwas nach unten in seine Richtung (ich war etwas größer), und unsere Lippen trafen sich. Es war ein intensiverer, ein längerer Kuss denn je. Kyle: Ich fühlte mich so gut. Nicht nur, dass der Druck, was mein Vater wohl denken könnte, von mir abgefallen war, sondern auch, dass ich Stans Nähe nun mehr denn je genießen konnte. Ich hatte das Gefühl, in seinen Händen, die über meinen Rücken tasteten, zu schmelzen, während sich seine weichen Lippen sanft gegen die Meinen drückten. Ich musste nach Halt tasten, den ich auch an seinem Rücken und Hals fand, damit ich nicht aus seinen Armen fiel. Langsam merkte ich sogar, wie Stans Zunge sich den Weg an meinen Lippen vorbei tastete und schließlich auf die Meine traf. Meine Augen waren geschlossen und mein Herz pochte, es schien, als hätte die Welt um uns herum aufgehört zu existieren, und die Zeit schien still zu stehen. Lange standen wir da und küssten uns, aneinandergedrückt und glücklicher als je zuvor, ehe wir uns langsam Richtung Bett bewegten. Selbst wenn ich gewollt hätte, ich hätte mich nicht von ihm lösen können, dafür waren wir zu sehr versunken in unserer Trance. Ich fühlte mich wie benebelt von der Situation, von der Wärme, die mich umgab und Stans Geruch, und doch fühlte ich mich lebendiger denn je. Ich hätte weinen können vor Glück. Auf dem Bett angekommen änderte sich nicht viel an diesem intensiven, rauschähnlichen Zustand. Wir lagen auf seinem Bett, ich unter ihm, unsere Umgebung völlig ausblendend, nur auf uns fokussiert. Mittlerweile hatten wir uns unserer Oberteile entledigt, lagen also mit nacktem Oberkörper da, ineinander verschlungen, leise Liebesbekundungen hauchend, wenn sich unsere Münder für einen Augenblick freigaben. Ich lag dort, mich halb am Kopfende des Bettes aufgerichtet, schwer atmend, mit hochroten Wangen und tränenfeuchten Augen, für einen Moment realisierend, worauf ich mich da eingelassen hatte. Glücklich fuhr ich mit meinen Fingern durch Stans glatte, schwarze Haare, schaute ihm für einen ewig langen Moment tief in die meerblauen Augen und wollte etwas sagen, doch mein Hals brachte kein Wort heraus. Stattdessen wanderten meine Hände nun in seinen Nacken und zogen ihn sanft zu mir hin, sodass unsere Lippen sich wieder trafen und unsere Zungen ihr wildes Spiel weiterführen konnten. Meine Hände wuschelten immer intensiver durch seine Haare, seine streichelten sanft über mein Gesicht. Sogar ich, der eigentlich eher Passive, kam so langsam richtig in Fahrt, als meine Hände langsam seinen glatten Rücken hinunterrutschten und an seiner Unterhose Halt machten, seine Hose war mittlerweile auf Kniehöhe gerutscht. Nun löste sich Stans Mund langsam von mir, bis er sich wie magnetisch angezogen an meinem Hals festsaugte und eine Stelle mit sinnlichen Küssen bedeckte. Das würde morgen einen Knutschfleck geben... Währenddessen wagte ich mit meinen auf seiner Taille platzierten Handflächen, langsam den Stoff der Unterhose anzuheben, um die darunterliegende Haut erfühlen zu können. Sie war so zart und weich... Die ganze Situation jagte mir einen wohligen Schauer über den Rücken. Ich wollte weiter erfühlen, erkunden, was sich weiter unter dem Stoff der Unterhose verbarg, bis ich wieder einigermaßen zu Sinnen kam, daher von seiner Taille abließ, um mit meinen Händen über seine weichen Haare zu fahren und seinen Kopf erneut sanft zu mir hoch zu ziehen, wo meine Lippen gierig auf Berührung durch die meines Freundes warteten. Ich habe keine Ahnung, wie lange wir insgesamt da lagen, spärlich bekleidet, in Trance versunken, unsere Lippen aneinander gepresst und einfach die Nähe und die Liebe des Anderen genießend. Ich weiß nur, dass ich in dieser Zeit wirklich glücklich war. Dass es sich absolut richtig anfühlte. Und dass es trotz der mitreißenden und intimen Situation nicht zu Sex kam. Es war einer der schönsten und intensivsten Momente meines Lebens, mit Sicherheit. Aber ich - und mit Sicherheit auch Stan - wusste, dass es dafür zu früh war. Wir wussten, dass es irgendwann soweit kommen würde, und dass, wenn es soweit war, wir mit Sicherheit auch unseren Spaß haben würden. Bis dahin vergnügten wir uns jedoch mit Momenten wie diesem hier; wo wir allein waren, unsere Nähe genießen konnten, einfach fernab der Augen der Öffentlichkeit unsere Liebe leben - und uns gegenseitig mit Küssen überdecken - konnten. Als ich am nächsten Morgen aufwachte, blickte ich direkt in die blassblauen, mich sanftmütig anschauenden Augen meines geliebten Freundes. Er hatte sich zu mir gewandt und ein leichtes Lächeln durchzog sein Gesicht. Noch im Halbschlaf runzelte ich leicht die Stirn, und schloss erneut die Augen, was ihm ein leichtes Kichern entlockte. "Guten Morgen, Schlafmütze.", hauchte er mir entgegen und küsste mich kurz auf die Nase. Nun öffnete ich wirklich die Augen, den letzten Schlaf abschüttelnd, und brachte nur ein einfaches "Hey", hervor, gefolgt von einem zufriedenen Lächeln. Erst jetzt bemerkte ich, wie er mit seinen Fingern verspielt durch meine Locken strich. "Ich mag deine Haare, Sweety", flüsterte er mir aus nächster Nähe ins Ohr, wobei ich mir sicher war, dass er das "Sweety" provokant gemeint hatte. Ungläubig schaute ich ihn an. "Sweety? Wie würde es dir gefallen, wenn ich dich ab jetzt nur noch Stanley nennen würde?" Ich kratzte mich nachdenklich am Kinn. "Oder wie wäre es mit Stanny? Stanny gefällt mir!" Ich konnte mir ein Grinsen nicht verkneifen, und er tat es mir gleich. "Nenn' mich, wie du willst, Baby!", entgegnete er grinsend, rückte noch ein Stück an mich heran, sodass sein strammer Bauch Meinen berührte und unsere Gesichter nur wenige Zentimeter voneinander entfernt waren. Ich seufzte kurz. "Ist etwas?", fragte er mich besorgt. Ich lächelte sanft. "Nein. Ich bin nur gerade so glücklich... Ich liebe dich, Stan Marsh." Ein direktes, ehrliches "Ich liebe dich auch, Kyle Broflovski.", war das letzte, was er sagte, ehe sich unsere Lippen wieder trafen. Nach einer Weile lösten wir uns wieder ein Stück voneinander. "Jetzt müssen wir aber bald mal los, sonst kommen wir zu spät in die Schule... Du willst doch sonst nie etwas verpassen." Ich grinste. "Ich komme nie ohne guten Grund zu spät. Und ich glaube nicht, dass es einen besseren gibt, als dich. Ein paar Minuten können wir also doch noch liegen bleiben." Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)