Wie man auf dem Rücken des Windes reitet -James & Lily the Prequel von Teela-chan (James&Lily) ================================================================================ Kapitel 19: ZAG's ----------------- 19.Akt: ZAG's „Humans act so strange.“ „What do you mean?“ „Everything you create is used to destroy.“ „Yeah. We call it human nature.“ (The Fifth element) Albus Dumbledore saß in seinem kreisrundem Büro und starrte abwesend in seine Teetasse, welche er in seiner rechten Hand hielt. Er schien in Gedanken versunken. Auf seinem dunklen Mahagoni Schreibtisch lag der Tagesprophet aufgeschlagen, die wohl größte und bedeutendste Tageszeitung in der Magischen Welt. Diese gilt als Standardquelle für alle Nachrichten und Neuigkeiten, die die Zaubererwelt bewegen. In den letzten zwei Jahren hatte der Tagesprophet viel Belangloses berichtet, als würde er alles andere ignorieren, was außerhalb gewöhnlicher Ereignisse und kleinerer Verbrechen lag. Es wurde nie viel Wirbel um die derzeitige Politik gemacht oder auch nur ein größeres Verbrechen als ein Einbruch in der Winkelgasse geschildert. Doch seit einigen Monaten hatte sich dies schlagartig geändert. Der Tagesprophet hatte einen neuen Redakteur wie man an einigen Signaturen unter den Artikeln erkennen konnte. Nun mehr wurden auch die außergewöhnlicheren und kuriosen Dinge immer interessanter. Auch wenn diese nicht als Schlagzeile auf dem Titelblatt erschienen, so wurde doch von einigen bekannten Vorfällen berichtet, in dem ein Mann, welcher sich selbst als Lord bezeichnet und seine Gefolgschaft, welche sich Todesser nennen beteiligt waren. Ohne Frage wusste ohnehin jedes Mitglied der magischen Welt über diesen Mann und sein Vorhaben Bescheid. Er machte auch nicht Zusehens ein Geheimnis daraus. Lord Voldemort, ein außerordentlich mächtiger schwarzer Magier, welcher andersdenkende Zauberer hasst., die nicht seiner Ideologie entsprechen. Noch vor einigen Jahren war dieser Mann ein Witz für das Zaubereiministerium gewesen. Was sollte ein einzelner Muggelhassender Zauberer schon bewirken können? Es gab nun mal einige Reinblüter, die anders dachten, aber was sollte das Zaubereiministerium schon unternehmen? Niemand ahnte zu diesem Zeitpunkt, dass dieser Mann, der am Anfang ganz alleine war eine Welle des Hasses und der Vernichtung auslösen würde, an der sich ein Großteil der Hexen und Zauberer der britisch-magischen Gesellschaft beteiligen würden. Niemand ahnte mit welch überzeugender Rhetorik dieser Mann selbst jene Wesen, welche von der Gesellschaft schon lange geächtet und ausgegrenzt wurden, auf seine Seite ziehen würde, um an dieser zu kämpfen. In einem Kampf um Macht. Dumbledores hellblaue Augen wirkten müde während er durch die Halbmondgläser seiner Brille den Artikel im Tagespropheten musterte, welchen er zuvor gelesen hatte. Plötzlich wurde die Tür zu seinem Büro aufgeschwungen und Professor McGonagall hastete in ihrem hellblauen Morgenmantel herein. Auch sie hielt eine Ausgabe des Tagespropheten in der Hand. Streng musterte sie Albus Dumbledores abwesenden Blick, welcher sie scheinbar nicht zu bemerken schien. Ihr Blick wanderte zu seinem Schreibtisch und sie erkannte, dass auch er bereits die frühe Sonderausgabe des morgendlichen Tagespropheten aufgeschlagen hatte. »Du hast es also schon gelesen Albus«, sprach McGonagall den Schulleiter an und ging ein paar Schritte auf seinen Schreibtisch zu. »Das mit den Smiths ist wirklich eine schlimme Sache«, erwiderte er leise. »Haben Sie schon eine Eule geschickt?« »Das Haus wurde komplett ausgebrannt! Niemand hat überlebt.« Dumbledore deutete mit der linken Hand an sein Bürofenster, auf dessen Fenstersims eine dunkelbraune Eule saß und ein paar Körner aus einer Schale pickte. »Die Eule erreichte mich vor einer halben Stunde. Moody muss sie direkt abgeschickt haben, nachdem er am Tatort angelangt war.« »Es verschwinden schon seit Monaten immer mal wieder Menschen oder es gab sogenannte Unfälle, bei denen Muggelgeborene gestorben sind, aber das setzt dem ganzen nun die Krone auf. Die ganze Familie eines Angestellten des Zaubereiministerium für Muggelrechte niedergebrannt von Todessern. Inklusive dem dunklen Mal über dem Haus. Das kann nicht mal das Zaubereiministerium länger ignorieren!« McGonagall redete sich in Rage und fuchtelte wild mit dem Armen in der Luft. »Das Zaubereiministerium ignoriert diese Vorfälle nicht, Minerva. Mad-Eye hält mich auf dem Laufenden.« »Warum wird nichts davon Publik gemacht? Hält man es nicht für nötig das Volk über die neusten Aktivitäten zu informieren?« »Sie haben Angst um ihre Familien, darum berichtet der Tagesprophet nichts. Die Aurorenabteilung arbeitet seit Monaten auf Hochturen, um etwas gegen Voldemort zu unternehmen. Doch dies ist bei weitem kein einfaches Unterfangen. Er hält sich verdeckt im Untergrund, tritt nur selten selbst in Erscheinung und lässt andere sich für ihn opfern oder die Schuld auf sich nehmen.« »Du durchschaust ihn vermutlich mal wieder, nicht wahr?« »Ich nehme an, er glaubt er sei noch nicht stark genug.« »Den Großteil der reinblütigen Zauberergesellschaft hat er bereits auf seine Seite gezogen, auch wenn einige Familien, dies sehr gut zu verschleiern wissen«, erwiderte McGonagall schroff. »Das wird nicht ausreichen. Ich denke nicht, dass er vor hat gleichwertig zu kämpfen, Minerva. Er will um jeden Preis gewinnen, denn er hasst es zu verlieren.« »Was meinst du damit Albus? Wen sollte er noch auf seine Seite ziehen?« »Das Minerva gilt es herauszufinden.« *** Es war der Tag der ZAG Prüfungen. Alle Schüler fieberten sehnlichst dem Ende dieses Tages entgegen. Denn dann hatte das Lernen endlich ein Ende. In den letzten Wochen verbrachten nahezu alle Schüler die sonnigen Frühsommertage in der Bibliothek oder sie trafen sich in Lerngruppen, um einige Zauber noch einmal zu üben. Die Lehrer überhäuften ihre Schüler mit Wiederholungsaufgaben, bis auch das letzte Schuljahr ordentlich wiederholt wurde. Severus Snape saß am Slytherintisch und stocherte lustlos in seinem Rührei herum, während seine Nase so dicht in seinem Buch für Verteidigung gegen die dunklen Künste steckte, dass seine Haare wie ein schwarzer Vorhang die halbe Seite verdeckten. »Na noch am lernen Streber?«, höhnte Mulciber, während er sich mit Avery neben Severus auf die Bank fallen ließ. Severus warf ihm einen ungehaltenen Seitenblick zu, während Mulciber die Schüssel mit dem Rührei und Speck nahm und sich eine ordentliche Portion auf seinen Teller lud. Als er Severus Blick bemerkte, verdrehte er die Augen. »War nicht so gemeint, wir packen die Prüfungen heute schon«, erwiderte er im neutralen Tonfall. Im gleichen Moment ertönte das Gurren mehrerer Eulen, welche zeitgleich durch die offenen Fenster in die große Halle flogen. »Ah die Post ist da!«, stellte Avery überflüssigerweise fest während Mulciber seinen Tagespropheten auffing, welchen eine weiße Schleiereule über ihm abwarf. Er breitete genüsslich die Zeitung aus, wobei seine Augen direkt die Schlagzeile überflogen. »Ha, endlich tut sich mal wieder was!«, rief er laut aus, was ihm die Aufmerksamkeit von Severus, Avery und einigen anderen Slytherins, welche um ihn herum saßen einbrachte. »Die Smiths wurden ausgebrannt. Wie kann man auch als Reinblüter für den Muggelschutz arbeiten und sich auch noch für deren Rechte einsetzten«, höhnte Mulciber, was ihm ein dümmliches Lachen von Avery einbrachte. Severus zuckte nur unbeteiligt mit den Schultern während er von der Seite ebenfalls den Artikel überflog. »Sev!«, wurde eben dieser plötzlich von der Seite angesprochen. Severus Kopf schnellte sofort zu dem rothaarigen Mädchen, welches wie aus dem nichts neben ihm aufgetaucht war. »Sev, wollen wir später nochmal Verwandlung zusammen durchgehen?«, fragte diese ihn freundlich, während sie ihre Schultasche umklammert hielt. »Ähm, weisst du ich- ich-«, stotterte Severus, während er in seinem Nacken die eisigen Blicke seiner Freunde spüren konnte. »Das du dich traust uns Reinblüter anzusprechen«, höhnte Avery. »Wenn ich mir den Tagespropheten so anschaue, würde ich sagen du solltest aufpassen Evans, dass dein hübscher Schlammblüterkopf nicht der Nächste auf der Liste ist«, erwiderte Mulciber mit einem abartigem Grinsen im Gesicht. Lily rümpfte die Nase. »10Punkte Abzug für Slytherin für die Beleidigung einer Vertrauensschülerin!« Mulcibers Grinsen wurde nur anzüglicher und sie spürte wie ihr ein kalter Schauer über den Rücken lief. Sie zog ihren Cardigan dichter zusammen und verließ den Tisch mit einem letzten verächtlichen Blick zu Mulciber. Severus würdigte sie keines Blickes mehr, da er sie mal wieder nicht verteidigt hatte. Diese Momente schienen sich seit Anfang des Jahres Zusehens zu häufen. Sie hatte keine Lust mehr auf dieses Spielchen, bei dem sie nur verlieren konnte. Lily schritt auf Nicky, Rosalie und Mary zu, welche am Eingangsportal auf sie gewartet hatten. »Alles klar Lily?«, fragte Mary besorgt, als sie ihren Gesichtsausdruck sah. >Ja!«, erwiderte sie schroffer, als sie es eigentlich wollte. »Lasst uns VgddK nochmal durchgehen, bevor es gleich losgeht!«, sagte Lily dann und schritt voran zu einer der vielen Bänke, welche in den Gängen vor dem Eichenportal standen. Verstimmt schlug sie ihr Buch auf und widmete sich dem Kapitel über Irrwichte. Nicky presste die Lippen zusammen, hielt sich jedoch zurück Lily danach zu fragen, was soeben am Slytherintisch passiert war. Vermutlich hatte Severus sie mal wieder enttäuscht, wie so häufig in de letzten Monaten. Nicky schüttelte argwöhnisch ihren Kopf. Damit konnte sie ihre Gedanken jetzt nicht weiter belasten, genauso wenig wie Lily. Sie würden gleich ihre Prüfung in VgddK ablegen und sie musste diese Prüfung bestehen, um im nächsten Jahr nach Beauxbatons gehen zu können. Also schlug sie ihr Buch auf und widmete sich dem Kapitel über Werwölfe noch einmal. *** Peter Pettigrew knabberte nervös an seinen Fingernägeln, während er mit seinen Freunden James, Sirius und Remus die große Halle betrat. Remus klopfte seinem Freund aufmunternd auf die Schulter. »Du schaffst das schon Peter«, sagte James zu seinem Freund. »Wir haben wochenlang den Stoff wiederholt. Wird schon irgendwie«, versicherte Remus ihm. Die Haustische in der großen Halle waren seit dem Frühstück verschwunden. Stattdessen waren hunderte von kleinen Tischen aufgebaut worden. Sirius wollte sich gerade neben James setzen, als Professor McGonagall ihm auf die Schulter klopfte. »Sie Mister Black setzen sich mindestens drei Tische hinter Mr. Potter.« Forderte sie ihn in einem Ton auf, der keine Wiederworte duldete. So gab sich Sirius geschlagen und setzte sich ein paar Plätze hinter James genau vor Betty Miller. Sirius schluckte schwer und war froh, dass sie innerhalb der Prüfung nicht reden durften, denn sonst hätte Betty ihm vermutlich mal wieder ein Ohr abgekaut. Peter saß etwas Rechts von Sirius und Remus wurde halb schräg zu James platziert. McGonagall hatte jedem von ihnen einen Platz zu gewiesen. James warf Sirius über die Schulter einen Blick zu und verdrehte dabei die Augen. Als hätte ein James Potter es nötig abzuschreiben. McGonagall übertrieb da manchmal wirklich. War sie ernsthaft gekommen, um jedem einen Platz zuzuweisen? Sie hatte nicht mal Aufsicht in diesem Fach! Seufzend packte James seine Schreibutensilien aus und legte sie auf seinen Tisch. Wenig später ertönte Professor Flitwicks Stimme, welche alle Schüler um Ruhe bat. Kurz darauf erschien wie von Zauberhand eine Blanko Rolle Pergament vor jedem Schüler, sowie der erste Prüfungsbogen. »Sie haben 45Minuten Zeit für den ersten Teil der Prüfung«, erläuterte Flitwick noch, während er mit seinem Zauberstab gegen die riesige Sanduhr neben ihm deutete. James wandte den Prüfungsbogen um und ein Grinsen stahl sich über sein Gesicht. Das Thema des ersten Blockes war Animagi. James ließ seine Schreibfeder in sein Tintenfass gleiten und begann sofort die vor ihm liegende Rolle Pergament zu beschreiben. Sein Text wurde endlos lang, doch bereits 10 Minuten vor Abgabe des ersten Blockes war er fertig. Er ließ die Feder sinken und streckte seinen Rücken durch während er seinen Blick wie beiläufig durch die Halle wandern ließ. Die meisten Schüler saßen mit geneigtem Kopf auf ihren Plätzen und schrieben noch auf ihre Rolle Pergament. Er erkannte Severus Snape, dessen Haare soweit auf seinem Pergament lagen, dass sein Kopf wie von einem schwarzen Vorhang verdeckt wurde. Er musste Grinsen, als er an die Fettflecken dachte, die er auf seinem Pergament hinterlassen musste. Sein Blick glitt weiter durch den Raum. Auf dem Platz schräg neben ihm saß Nicky McDougal, seine Quidditchpartnerin im Team. Nicky hatte ihr langes braunes Haar über ihre Schultern geworfen und kratzte sich nachdenklich an der Stirn, als ihr plötzlich die Antwort auf eine Frage einzufallen schien. James fragte sich, ob seine Hilfe damals in der Bibliothek ihr etwas gebracht hatte und ob sie mit dem Thema nun einfacher zurecht kam? Beim Thema Quidditch erinnerte er sich an den Schnatz, den er beim letzten Quidditchspiel gegen Hufflepuff geklaut hatte. Er riss ein Stück von seiner übrig gebliebenen Pergamentrolle ab und begann einen Kreis darauf zu malen und diesen mit den Feinheiten eines Schnatzes zu verzieren. Er schreckte aus seinen Gedanken hoch, als sein Prüfungsbogen plötzlich auf einen Tisch neben Professor Flitwick zuflog und dieser den letzten Aufgabenblock der heutigen Prüfung verteilte. James blickte abermals auf seinen Prüfungsbogen und freute sich über das Thema Werwölfe. Es kamen genau die Themen dran, in denen er sich am besten auskannte. „Nennen Sie 5 typische Merkmale eines Werwolfs“. Remus musste sich besonders über diese Frage freuen, dachte er sich, während er einen kurzen Blick auf Remus' Rücken warf. Wieder kratze James' Feder auf dem Pergament entlang und wieder war er vor Ablauf der Sanduhr fertig. Einige Plätze von ihm entfernt saß Lily Evans, welche ihren vermutlich fertig bearbeiteten Prüfungsbogen in der Hand hielt und sich ihr Geschriebenes nochmals durchzulesen schien. Ihr rotes Haar hatte sie zu einem Zopf zusammengebunden, vermutlich damit sie ihre Haare beim schreiben nicht störten. James bemerkte zum ersten Mal den Rotton ihrer Lippen, welcher sehr intensiv war. Lily biss sich ab und an mal auf die Lippen und zog ihre Augenbrauen zusammen. Es musste ein Zeichen von Nervosität sein. Vielleicht hatte sie deshalb auch so rote Lippen überlegte James. J.K.R.: [...“ »Noch 5 Minuten!«, sagte Professor Flitwick. James Potter lehnte sich zurück und fuhr sich durchs Haar. Mit einem kurzen Blick zu Professor Flitwick wandte sich James um und grinste Sirius zu, welcher einige Tische hinter ihm saß. Sirius reckte zu James gewandt den Daumen hoch und lehnte sich dann lässig auf seinem Stuhl zurück. So bemerkte er nicht die hoffnungsvollen Blicke von Betty Miller, welche hinter ihm saß. James Potter legte seinen Prüfungsbogen beiseite und malte weiter auf seinem Schmierzettel herum, auf welchem er immer herummalte wenn er mit einem Aufgabenblock schneller fertig war, als es die Zeitvorgabe zuließ. Mittlerweile war ein Schnatz darauf zu sehen, welcher seine Flügel ausgebreitet hatte. Er verzierte gerade den Innenraum des Schnatzes mit einem L als Professor Flitwicks Stimme ertönte. »Federn weglegen, bitte!« Mit einem Accio-Zauber flogen alle Pergamente eingerollt auf den kleinen Professor zu. Er wurde von den vielen Pergamentrollen regelrecht von den Füßen gehauen. James musste wie einige andere Schüler lachen. Die Schüler aus der ersten Reihe kamen ihm jedoch zur Hilfe und richteten den kleinen Professor wieder auf die Beine, während James mit einer Hand schnell seine Zeichnung ein paar Mal durchstrich und sie in seiner Tasche verschwinden ließ. »Hat dir Frage 10 gefallen Moony?«, fragte Sirius, als die vier Freunde die Eingangshalle betraten. »Nennen Sie 5 typische Merkmale eines Werwolfs. Klasse Frage.« Peter knabberte an seinen Fingernägeln, bevor er gestand, dass ihm tatsächlich nicht alle Merkmale eingefallen sind. »Du bist so doof Wormy! Da rennst du einmal im Monat mit einem Werwolf rum...«, sagte James ungeduldig. »Schrei nicht so!«, befahl Remus, als die vier Freunde gerade das Außengelände betraten. Sie ließen sich im Schatten einer großen Eiche in der Nähe des Sees nieder. Remus war sogleich in sein Verwandlungsbuch vertieft, immerhin stand diese Prüfung heute Nachmittag noch an. James griff in seine Tasche und holte den kleinen goldenen Schnatz hervor, welcher schon eine Weile in seiner Tasche lag. »Wo hast du denn her?«, fragte Sirius skeptisch. »Geklaut«, sagte James lässig und fing an mit dem Schnatz zu spielen. …] (leicht abgeändert aus: J.K.R.: Harry Potter und der Orden des Phönix) Peter setzte sich sogleich neben James und schaute ihm mit vor Bewunderung funkelnden Augen dabei zu, wie er den Schnatz losließ, um ihn kurz darauf wieder einzufangen. Er fieberte jedes Mal ordentlich mit wenn der Schnatz kurz davor war zu entkommen. James gefiel es diese Art von Publikum zu haben. Doch Sirius verdrehte nur die Augen und ließ sich ins Gras fallen. James hingegen ließ beinahe beiläufig seinen Blick über das Gelände schweifen und hielt immer wieder bei einer Gruppe von vier Mädchen an, welche am Steg des schwarzen See's saßen, ihre Schuhe auszogen und ihre Füße ins Wasser tauchten. Doch keine von ihnen wandte sich zu ihm um, noch bemerkte eine James Blickte. »Ich fand die Fragen ziemlich in Ordnung«, sagte Nicky McDougal, während sie ihre Füße vom Holzsteg runter baumeln lies. »Fand ich auch. Es muss einfach ein Ohnegleichen werden«, sagte Lily Evans, während sie ihren Pferdeschwanz löste und ihr rotes lockiges Haar über ihre Schultern fallen ließ. »Ich bin froh wenn wir Verwandlung später hinter uns haben«, seufzte Mary McDonald. Sie hasste dieses Fach. Sogar noch mehr als Geschichte der Zauberei, was so ziemlich jeder andere Schüler auf der ganzen Schule nicht ausstehen konnte. »Heute ist unser letzter Prüfungstag und ich finde wir sollten das heute Abend feiern und einen Mädelsabend machen«, schlug Rosalie Pond vor, während sie damit begann ihr blondes Haar zu flechten. »Gute Idee. Das haben wir schon lange nicht mehr gemacht!«, bestätigte Nicky, als die Mädchen plötzlich lautes Gejohle vernahmen. Viele Schüler waren aufgestanden und hatten sich einige Meter entfernt zusammengestellt. Einige klatschten in die Hände, andere lachten und wieder andere warfen skeptische Blicke in die Runde. Lily blinzelte gegen das Sonnenlicht an und erkannte Severus Snape, welcher kopfüber in der Luft baumelte. Sie schlug die Hand vor den Mund und stieß einen erstickten Schrei aus. »Severus!«, rief sie aufgebracht. Lily war aufgesprungen und zum Ort des Geschehens herüber gelaufen. Sie erkannte James Potter und Sirius Black, welche Severus mit ihren Zauberstäben in Schach hielten. Rosa Seifenblasen quollen aus Severus Snapes Mund, Schaum bedeckte seine Kehle und würgte ihn. Und alle standen sie um ihn herum und beobachteten das Schauspiel, doch niemand tat etwas um seiner Qual ein Ende zu bereiten. Lily stießen Tränen in die Augen als sie wutentbrannt auf die drei zu hastete. J.K.R.: [„... »Lasst ihn IN RUHE!«, schrie sie Lily. Als James und Sirius sich umwandten schnellte James Potters Hand sofort in sein Haar. »Alles klar Evans?«, fragte er lässig. »Lasst ihn IN RUHE!«, wiederholte sie ungeduldig. »Er hat euch nichts getan.« »Es ist mehr die Tatsache, dass er existiert«, sagte James nachdenklich, was ihm einige Lacher der umstehenden Menge einbrachte. »Du glaubst du wärst lustig! Aber du bist nichts weiter als ein arroganter Mistkerl, Potter!«, erwiderte Lily kalt. »Lasst ihn runter, sofort!«, forderte sie ihn auf. »Wenn du mit mir ausgehst, Evans«, sagte James mit einem arroganten Lächeln im Gesicht. »Geh mit mir aus und ich richte nie wieder den Zauberstab auf Schniefelus.« »Mit dir würde ich nicht mal ausgehen, wenn ich die Wahl zwischen dir und dem Riesenkraken im See hätte«, erwiderte Lily kühl. »Na so ein Pech, Prongs«, rief ein lachender Sirius dazwischen. So bemerkte er nicht, dass Snape zu seinem Zauberstab gehechtet war. Ein Lichtblitz traf James Wange auf der sich sofort eine klaffende Wunde bildete. James wirbelte herum. Mit einem Schwenk seines Zauberstabes beförderte er Snape wieder in die Luft. Der Umhang rutschte ihm über den Kopf und man konnte eine angegraute Boxershorts darunter erkennen. Die Umstehenden begannen wieder zu lachen und zu johlen. Lily wurde immer wütender als sie James Potter noch einmal aufforderte ihn runter zu lassen. James ließ Severus auf dem Boden fallen, doch als dieser wieder zu seinem Zauberstab hechtete hexte James ihm eine Ganzkörperklammer auf den Hals. Lily hatte nun auch ihren Zauberstab gezückt, welchen James mit argwöhnischem Blick begutachtete. »Zwing mich nicht dich zu verhexen Evans«, sagte James ernst. »Dann nimm den Fluch von ihm!« James seufzte, murmelte jedoch den Gegenfluch. »Du hast Glück, dass Evans hier ist Schniefelus«, zischte er ihm zu, als Severus dass tat, was er noch viele, viele Jahre bitterlich bereuen würde. »Ich brauche keine Hilfe von dreckigen kleinen Schlammblüterinnen wie der!« Lily blinzelte, verzog jedoch keine Miene. »Schön. In Zukunft ist es mir dann egal. Und an deiner Stelle Schniefelus, würde ich mir mal die Unterhose waschen.« »Entschuldige dich bei Evans!«, brüllte James und richtete drohend den Zauberstab auf Snape. »Ich will nicht, dass DU ihn zwingst sich zu entschuldigen. Du bist nicht besser als er.« »Was? Ich würde dich nie so nennen«, fuhr er sie aufgebracht an. »Zerwuschelst dein Haar, weil du glaubst es wirkt cool bei den Mädchen, wenn es so aussieht, als wärst du gerade vom Besen gestiegen, gibst mit diesem blöden Schnatz an, stolzierst durch die Korridore als wärst du der König der Schule und verhext jeden, der dich nervt, nur weil du es eben kannst. Du bist ein Arsch Potter.« Daraufhin machte Lily auf dem Absatz kehrt und eilte davon. »Was ist denn mit der los?«, hörte sie James noch fragen. Er versuchte es wie eine beiläufige Frage aussehen zu lassen, die ihn eigentlich gar nicht interessierte. »Wenn wir vom offensichtlichsten Fall ausgehen, würde ich sagen, sie hält dich für einen arroganten Mistkerl«, sagte Sirius. »Schön«, schrie James ihr wütend hinterher, bevor er sich umwand, um wieder den Zauberstab auf Snape zu richten, welcher sofort zurück in die Luft schnellte. »Wer will sehen, wie ich Schniefelus die Unterhose ausziehe?« ...“] (J.K.R.: Harry Potter und der Orden des Phönix) Doch Lily erfuhr nicht mehr, ob James Potter Severus Snape wirklich die Unterhose auszog. Sie hatte das Schloss betreten und kämpfte gegen die Tränen in ihren Augen an. Sie wollte sich vor ihren Mitschülern keine Blöße geben, als sie plötzlich von hinten umarmt wurde. Ihre beste Freundin Nicky McDougal hatte ihre Arme um sie geschlungen. »Hör bloß nicht auf das, was Snape zu dir gesagt hat. Ich bin ein Reinblüter und du bist in den meisten Fächern besser als ich. Der Blutstatus hat überhaupt nichts über deinen Charakter und deine Talente auszusagen. Lass dir das bloß nicht einreden. Du bist eine liebenswerte und äußerst talentierte muggelstämmige Hexe. Verstanden?« Lily schenkte ihr ein gequältes Lächeln, bevor ihr doch eine winzige Träne entwischte, welche über ihre Wange lief. Nicky wischte sie mit ihrem Ärmel weg und blickte Lily fragend in die mandelförmigen grünen Augen. »Ich weiß«, Sagte Lily leise. »Es ist nur... ich dachte... er wäre... anders.« » Ich weiß, dass er in den ersten Jahren noch anders war, aber der Einfluss der ganzen anderen aus seinem Haus machen früher oder später aus jedem so einen Blutsverachteten Mistkerl. Slytherin bleibt eben Slytherin.« Nicky strich ihr sanft durchs Haar, während sie ihre Freundin musterte. Lily nahm sich alles immer viel zu sehr zu Herzen. Dann zog sie ihre Freundin am Handgelenk in die große Halle. »Wir werden jetzt erst mal ganz viel Kalorien in uns aufnehmen, dann geht’s dir gleich besser. Immerhin steht noch eine Prüfung in Verwandlung heute an.« Lily dachte während des Essens noch eine ganze Weile darüber nach, was heute passiert war. Doch traute sie sich nicht, einen einzigen Blick zum Slytherintisch herüber zu werfen. Nachdem sie den dritten Vanillepudding zu Ende gegessen hatte, beschloss Lily, dass Nicky recht hatte. Als die Rumtreiber die große Halle betraten stieß sie Nicky an, welche daraufhin Sirius Black böse an funkelte, als dieser und James gerade zu ihnen herüberschauten. Sie zog ihre Freundin am Arm und behauptete Mary und Rosalie gegenüber, dass sie sich nochmal die Notizen zu Verwandlung anschauen wollten, was sie zu Nickys Missgunst sogar leider auch tatsächlich taten. Nach dem Mittagessen wurden die großen Haustische wieder entfernt und wichen den unzähligen kleinen Tischen, an welchen sie diesmal ihre ZAG Prüfung in Verwandlung schrieben. Lily hatte das Thema Severus erfolgreich verdrängt, als sie ihren Prüfungsbogen umdrehte. Hoch konzentriert las sie sich die Prüfungsfragen durch und schenkte Nicky, welche neben ihr saß ein kurzes Lächeln, da einiges dran kam, was sie sich zuvor noch angeschaut hatten. Wieder war einzig das Kratzen der Federn auf dem Pergament zu hören, als die Uhr endlich auf drei Uhr umschlug und Professor McGonagal die Pergamente einsammelte. Sich streckend und gähnend verließen Nicky und Lily die große Halle und setzten sich auf das Gras in der Nähe des großen Eichenportals. Nicky hatte sich mit geschlossenen Augen ins Gras zurück geworfen und war beinahe eingeschlafen, während Lily gedankenversunken mit ihrem Zauberstab herumspielte. So bemerkten die beiden nicht wie sich ihnen von hinten zwei Gestalten näherten, bis Lily plötzlich der Zauberstab aus der Hand genommen wurde. Als sie sich umwandte sah sie in die haselnussbraunen Augen von James Potter, welcher einen Moment ihren Zauberstab begutachtete. Wütend sprang sie auf und stellte sich ihm entgegen. »Gib mir sofort meinen Zauberstab«, forderte Lily ihn wütend auf und sie erkannte wie der Schalk in seinen Augen glitzerte. Nicky schreckte hoch, als sie Lily aufschreien hörte. James hatte sie über seine Schulter geworfen und Lily versuchte sich aus seinem Griff zu befreien. Als Nicky sich aufrichten wollte wurde sie jedoch von Sirius Black an den Armen festgehalten, welcher sie mit sanfter Gewalt zurück ins Gras drückte. »Lass mich sofort runter!«, schrie die rothaarige, während sie mit den Fäusten gegen James Potters Rücken schlug und versuchte sich mit den Beinen frei zu strampeln. Doch James hatte sie fest im Griff. Er besaß doch tatsächlich die Dreistigkeit Lily Evans Zauberstab ins Gras zu werfen und sie über seine Schulter zu stemmen. Neugierige Schüler, welche an diesem heißen Sommertag im Schatten der Bäume saßen, lugten von allen Seiten hervor, damit sie auch kein Detail der neusten Auseinandersetzung zwischen James Potter und Lily Evans verpassten. James lächelte sein schiefes Grinsen, als er sein Publikum bemerkte und schritt zielstrebig weiter vor in Richtung des schwarzen Sees. Er betrat gerade den Holzsteg, als Lily erneut gegen seinen Rücken schlug und verzweifelt an seinem Hemd zog. »Evans, wenn du mich nackt sehen willst, gebe ich die gerne mehr als nur eine Kostprobe in meinem Schlafsaal«, sagte James so beiläufig wie möglich. Lily war froh, dass er nicht sah wie ihr die Röte in die blassen Wangen schoss. Jedoch ließ sie sein Hemd sofort los und hämmerte mit den Fäusten noch einmal gegen seinen Rücken. »Lass mich endlich runter du Mistkerl!«, fuhr sie ihn erneut an. Doch diesmal ignorierte er ihr Gezeter nicht und blieb am Ende des Holzstegs stehen. »Mit dem größten Vergnügen Miss Evans«, antwortete er dann und warf sie mit voller Wucht in den See. Lily schrie auf, als sie mit dem Rücken in das kalte Wasser des Sees abtauchte. Ihr Körper war nicht mehr zu sehen und Blubberbläschen tauchten an der Oberfläche des Sees auf. Es dauerte einen Moment, doch dann schnellte ihr Kopf nach Atem ringend aus dem Wasser. Ihre roten Haare klebten ihr im Gesicht. Wütend funkelte sie James Potter an, welcher immer noch auf dem Holzsteg stand und ihr ein kühles und zugleich arrogantes Lächeln schenkte. »Du wolltest doch lieber mit dem Kraken im See ausgehen als mit mir Evans. Ich dachte, ich bin so frei und helfe dir ihn näher kennen zu lernen«, spottete er. Lilys Kopf wurde puterrot, sie schien kurz vorm explodieren, doch James störte das nicht. Er wandte sich lachend um und verließ den Steg ohne ein weiteres Wort mit ihr zu wechseln. Nicky McDougal lief an ihm vorbei, doch nicht ohne ihm beim vorbei rennen wütend in die Seite zu boxen. »Lily ist alles in Ordnung?«, hörte James Nicky außer Atem fragen, während sie ihrer Freundin aus dem See heraus half. Sirius, welcher einige Meter entfernt stand hielt sich mit einer Hand an einem Baum fest, so heftig musste er lachen. »Klasse Prongs. Der hast du es gezeigt«, feixte Sirius. »Hättest du McDougal nicht noch ein wenig länger in Schach halten können?«, beschwerte sich James und rieb sich an der Seite, an der Nicky ihn geschlagen hatte. Sirius hob seine Hände in Unschuld. »Tut mir Leid, Prongs. Ich hab alles versucht, aber sie ist mir einfach entwischt«, grinste er mit wackelnden Augenbrauen. Lily Evans war zum zweiten Mal an diesem Tag den Tränen nahe, doch würde sie dies keineswegs vor James Potter zur Schau stellen. Mit zusammengepressten Lippen und gesenktem Kopf stolzierte sie vollkommen durchnässt an James Potter vorbei, welcher immer noch sein arrogantes Grinsen im Gesicht trug. Die Blicke der anderen Schüler durchbohrten sie förmlich. Als Lily und Nicky das Foyer betraten begegneten sie Remus Lupin, welcher ihnen entgegen kam. Er starrte Lily unwirsch an, doch sie würdigte ihn keines Blickes. Nicky nuschelte ihm ein »Potter« zu, während sie Lily hinterher eilte. Remus Lupin ging direkt auf James und Sirius zu, welcher immer noch lachte und warf James einen enttäuschten Blick zu. »Du bist zu weit gegangen James«, sagte er tadelnd. »Sie hat es verdient«, erwiderte Sirius herablassend. »Sie hat ihm vor der halben Schule ne Abfuhr verpasst.« »Was ihr gutes Recht war! Vor allem wenn man bedenkt mit welcher Dreistigkeit du sie gefragt hast«, fuhr Remus James an. James versuchte ein Gesicht aufzusetzen, als würde ihn diese Information nicht interessieren, während Sirius nur die Augen verdrehte und weiter lachte. Remus hingegen musterte James Miene und fragte sich, ob hinter der emotionslosen Maske in seinem Gesicht ein klein wenig Reue zu erkennen war. *** In ihrem Schlafsaal angekommen, sprang Lily erst mal direkt unter die Dusche. Sie ließ das heiße Wasser ihren Körper überströmen, während sie mit geschlossenen Augen ihr Gesicht dem Duschkopf entgegen neigte. Erst nach einer halben Stunde verließ sie, in ihrem Bademantel bekleidet das Bad und ließ sich auf ihr weiches Himmelbett fallen. »Er ist so ein Idiot«, sagte sie dann. »Eigentlich ist er nur ein Idiot wenn du in der Nähe bist Lily!« Lily warf Nicky einen bösen Blick zu. Sie konnte nicht fassen, dass sie nach alldem was heute vorgefallen war immer noch ein klein wenig Rechtfertigung für James Potter übrig hatte. »Weißt du beim Quidditch ist er ganz anders. Sehr teamfähig und sozial. Letztens hat er mir sogar ein wenig bei meinem Verwandlungsaufsatz geholfen.« »Bestimmt nicht ohne eine Gegenleistung«, murmelte Lily, während sie daran dachte unter welcher Dreistigkeit er sie heute nach einer Verabredung gefragt hatte, nur um sie vor der halben Schule zu denunzieren. »Nein Lily, er hat es einfach so getan, weil er nett sein wollte und eigentlich ein kluger Kerl ist, hat ja fast nur Ohnegleichen auf seinem letzten Zeugnis gehabt«, fügte sie dem noch hinzu. Lily seufzte schwer. »Können wir nicht einfach über was anderes sprechen?«, flehte sie ihre Freundin regelrecht an. »Klar.« Einige Stunden später kam auch Rosalie Pond und beteiligte sich an der Mädelsrunde und einige weitere Stunden später, die Ausgangssperre hatte schon begonnen, erschien Mary McDonald ebenfalls im Schlafsaal der Mädchen. »Lily«, keuchte sie völlig außer Atem. Mary musste wohl die Treppen hoch gerannt sein. »Du musst unbedingt zum Portraitloch gehen und mit ihm reden. Er hat gedroht, er würde dort übernachten, wenn du nicht rauskommst.« »Wer?« J.K.R.: [„... »Es tut mir Leid«, wiederholte Severus Snape zum vermutlich vierten Mal in den letzten zehn Minuten. »Spar dir deine Worte. Das interessiert mich nicht«, sagte Lily kalt. Lily stand in ihrem Morgenrock mit verschränkten Armen vor dem Portrait der fetten Dame am Eingang des Gryffindorturms und tippte nervös mit ihrem Fuß auf dem Boden herum. »Ich wollte dich nie so nennen, es ist einfach...« »Rasugerutscht?« In Lilys Stimme lag kein Mitleid. »Es ist zu spät Sev. Ich entschuldige mich für dich bereits sein Jahren. Niemand versteht wieso ich überhaupt so lange mit dir befreundet war. Du und deine Todesserfreunde...« Sie machte eine Pause. »Du streitest es nicht einmal ab, dass ihr alle das gerne wärt!« Severus öffnete den Mund und schloss ihn wieder ohne etwas gesagt zu haben. »Du hast deinen Weg gewählt Sev und ich den meinen.« »Nein, bitte Lily hör zu, ich wollte dich nicht...« »... Schlammblut nennen? Du nennst jeden so, der meine Herkunft hat! Warum sollte es bei mir anders sein?« Er kämpfte mit Worten, welche ihm nicht über die Lippen kamen. Doch Lily wandte sich mit einem verächtlichen Blick ab und kletterte zurück durch das Portraitloch. ...“] (J.K.R.:Harry Potter und die Heiligtümer des Todes) Als das Portrait sich schloss und sie nur noch wenige Zentimeter trennten flüsterte Severus so leise, dass es nicht mal die fette Dame mitbekam. »Weil ich dich liebe. Darum ist es anders.« Eine stumme Träne lief aus seinem rechten Auge, während er in der vollkommenen Dunkelheit immer noch den Punkt fixierte, an dem Lily Evans wenige Sekunden zuvor gestanden hatte. Severus Snape wusste, dass dies für lange Zeit das letzte Mal gewesen war, dass Lily Evans mit ihm sprach. Er fühlte eine Leere in sich, als wäre ihm etwas genommen worden, von dem er nicht einmal wusste, dass er es überhaupt besaß. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)