Wie man auf dem Rücken des Windes reitet -James & Lily the Prequel von Teela-chan (James&Lily) ================================================================================ Kapitel 8: Eine Bande von Rumtreibern (3.Schuljahr) --------------------------------------------------- 8.Akt: Eine Bande von Rumtreibern "Von allen Geschenken, die uns das Schicksal gewährt, gibt es kein größeres Gut als die Freundschaft - keinen größeren Reichtum, keine größere Freude." -(Epikur) Professor Minerva McGonagall saß in ihrem Büro und las aufmerksam den Tagespropheten. Ihre Brillengläser ruhten auf ihrer Nasenspitze, während sie die Schlagzeilen überflog und gelegentlich an ihrer Tasse Tee nippte. Gerade setzte sie die Tasse an ihren Mund, als ein lauter Knall sie zusammenzucken ließ. Das Teewasser verteilte sich auf ihrem Schreibtisch und durchnässte sowohl die Zeitung als auch ihren Umgang. Gereizt zog sie ihren Zauberstab hervor und murmelte einen Trocknungszauber, als ein zweiter Knall ertönte, auf welchen ein Schrei folgte. Prof. McGonagall seufzte. »Wenn es sich um dieselben Unruhestifter handelt, um die es immer geht wird diesmal mehr als eine Woche nachsitzen dabei herauskommen«, murmelte sie wütend. Sie vernahm Bewegung auf dem Flur vor ihrem Büro, noch bevor sie die Tür öffnete. Schnellen Schrittes stolzierte sie den Flur entlang, um nach der Wurzel des Übels zu suchen, als ihr auch schon einige Feuerwerksraketen entgegenflogen, welche sie mit einem einfachen Schildzauber abwehrte. McGonagall wusste nicht wo sie hinsehen sollte. Der ganze Flur war voller Rauch. Es war ein richtiger Tumult ausgebrochen. Schüler rannten quer durch die Gegend, schrien, duckten sich, warfen sich gegen die Wand, um einer Rakete auszuweichen oder hechteten in den nächsten Flur. Doch schon bald entdeckte sie die vermeintlichen Übeltäter. Sirius Black und James Potter standen an der Mauer des angrenzenden Flures und lachten so sehr, dass sie sich beinahe nicht mehr auf den Beinen halten konnten. »Mr. Black. Mr. Potter«, fuhr McGonagall sie an. Sofort wandten sich die Köpfe der beiden zu ihrer Hauslehrerin um, welche sie vor lauter lachen und dem Rauch nicht kommen gesehen haben. Ihr Lachen erstarb sofort und James gluckste schwer. »Oh,Oh. Das gibt Ärger Jamie«, murmelte Sirius ihm zu, woraufhin James' ihm mit den Ellenbogen in die Rippe boxte, er hasste diesen Namen, den sonst nur seine Mutter benutzte. Im nächsten Moment setzte er sein charmantestes Lächeln auf und warf es seiner Hauslehrerin entgegen. Auch James versuchte es mit seiner besten Unschuldsmiene. »Was gibt’s Professor?«, fragte Sirius unschuldig. »Was es gibt?«, fuhr sie die beiden an. Ihre Arme weiteten sich und gestikulierten wild im Raum herum, um irgendwie das Ausmaß des Tumults annähernd erfassen zu können. »Wir haben keine Ahnung was hier passiert ist«, log Sirius sofort. James nickte ihm eifrig zu. McGonagall hob eine Braue. »Sie wollen mir ernsthaft weiß machen, dass Sie mit dieser Aktion hier nichts zu tun haben?«, fragte sie die beiden im sarkastischen Tonfall. »Genau wir sind eben erst gekommen«, bestätigte James mit einem Lächeln, als Peter gerade mit einer weiteren Ladung Raketen um die Ecke gelaufen kam. »Jungs, ich hab die restlichen Rak....« Die Raketen fielen zu Boden, während Peter mit starrem Blick und offenem Mund von seinen Freunden zur wütenden McGonagall blickte. James und Sirius warfen ihm für sein schlechtes Timing wütende Blicke zu. Peter sah beschämt zu Boden. »Dann hätten wir das ja geklärt«, feixte McGonagall, während James sie entschuldigend anlächelte. »Sie Bande von Rumtreibern werden hier sofort alles wieder aufräumen und selbstverständlich eine Strafe bekommen. Ich werde heute Abend mit Mr. Filch darüber sprechen und 30 Punkte Abzug für Gryffindor!«, zischte sie den dreien zu, während sie die restlichen Raketen beschlagnahmte. Wütend stapfte sie davon und James warf Peter nochmals einen wütenden Blick zu. »Oh man, das war unser letzter Vorrat«, seufzte Peter. »Dein Timing ist echt scheiße!«, fuhr James ihn an. Sirius hingegen, grinste nur wie ein Honigkuchenpferd vor sich hin. »Rumtreiber«, wiederholte er gedankenversunken. »Das wäre doch ein toller Name für unsere Clique.« Nun grinsten auch James und Peter. »Gefällt mir auch«, sagte James und klopfte Sirius anerkennend auf die Schulter. Lachend verließen die drei Jungen den Flur. * * * Lily Evans hustete stark, während Severus Snape sie aus dem Rauch und nach draußen zerrte. Als sie die milde Frühlingsluft in ihre Lungen sog, ging es ihr direkt besser. »Diese Idioten!«, beschwerte sie sich, während sie sich mit Severus unter einem Baum setze. »Potter und Black. Was hast du anderes erwartet?«, bestätigte Sev. Noch eine ganze Weile echauffierten sich die beiden über die Unruhestifter, bis Lily sich schließlich müde ins Gras fallen lies und ihre Augen schloss. Sie genossen die Stille, welche keineswegs peinlich war, denn Lily und Severus verstanden sich auch ohne Worte. Sie kamen oft hierher um nachzudenken, sich über die Rumtreiber aufzuregen, wie McGonagall sie nannte oder ausgelassen miteinander das Leben zu genießen. Severus rupfte ein paar Blumen aus dem Gras und begann sie aneinander zu knoten. Lily, welche ihn aus den Augenwinkeln beobachtet hatte richtete sich nun auf und sah ihm interessiert zu. »Was wird das?« Fragte sie mit einem Lächeln. Severus knotete die letzten Blumen aneinander bevor er sich zu Lily umwandte und ihr ein schüchternes Lächeln schenkte, bevor er die Blumen an einer ihrer Spangen an ihrem Haar befestigte. »Danke«, sagte sie mit leicht geröteten Wangen und reichte ihm eine Pusteblume. »Auf drei?«, fragte sie während sie sich auch eine aus dem Gras zupfte. »Eins, Zwei, Drei!«, sagte Severus und beide pusteten gleichzeitig, woraufhin die Pollen der Blumen durch die Luft schwebten. Da war es wieder, dieses wunderschöne und glockenhelle Lachen, welches Severus so sehr an Lily liebte. »Lass uns rein gehen«, sagte Lily schließlich und reichte ihm ihre Hand. »Können wir in der Bibliothek kurz was recherchieren? Ich glaube für meinen Verteidigung gegen die dunklen Künste Aufsatz fehlen noch ein paar Merkmale zu den unverzeihlichen Flüchen«, fragte sie ihn entschuldigend. »Klar, kein Problem. Ich glaube ich habe auch nicht alle.« Gemeinsam betraten sie die Bibliothek und fanden in den hinteren Reihen, nahe der verbotenen Abteilung noch einen freien Tisch, den sie sogleich beschlagnahmten. Lily war gerade in einem Absatz ihrer Lektüre über den Imperiusfluch vertieft, als Severus mit einem Stapel Bücher an ihrem Tisch trat. »Brauchst du die etwa alle für deinen Aufsatz?«, fragte sie erstaunt. Severus winkte ab. »Ich lese nur ein wenig Hintergrundlektüre«, gestand er kleinlaut, während er die Bücher so platzierte, dass Lily die Buchrücken nicht sehen konnte. Doch Lily war bereits wieder in ihre eigene Lektüre vertieft und einen Moment später vernahm Severus das kratzen ihrer Feder auf ihrer Pergamentrolle. Severus vergrub sein Gesicht in einem Buch mit dem Titel „Die dunklen Künste – Kennen was wir bekämpfen“ von Newton Bay, welches wohl das für Schüler zugänglichste Buch über die Ausführung der dunklen Künste war. * * * »Ätzend!«, stöhnte Sirius zum vermutlich sechsten Mal an diesem Abend genervt auf, während er einen vergilbten Lappen in die Ecke pfefferte, sich auf den Boden legte und seine Gliedmaßen in alle Richtungen ausstreckte. »Sei froh, dass wir nur die Pokale hier abstauben müssen und nicht die Nachttöpfe des Krankenflügels mit einer Zahnbürste schrubben müssen«, erwiderte Peter, während er einen Hauspokal des Jahres 1952 zurück in die Vitrine stellte. Sirius schnaubte. »Und wessen Schuld ist das?«, fuhr er ihn an. »Wäre dein Timing nicht so scheiße gewesen, hätte McGonagall uns die Aktion nicht nachweisen können.« Peter wandte sich zu ihm um und warf ihm einen wütenden Blick zu. »Du hattest gesagt, dass ich die restlichen Raketen aus dem Geheimgang holen soll. Ich konnte doch nicht wissen, dass McGonagall in der Nähe war.« »Abgesehen davon, dass mir ein Feuerwerk im Freien besser gefallen hätte, hättet ihr die Aktion nicht in der Nähe ihres Büros starten sollten«, sagte Remus beiläufig. »Es wäre wirklich genial gewesen, wenn McGonagall uns nicht gesehen hätte.«, seufzte Sirius in Erinnerungen schwelgend. »Aber wir konnten mitten am Tag zwischen all den Schülern doch nicht den Tarnumhang nehmen, geschweige den darunter die Raketen anzünden.« »Wir kennen mittlerweile so viele Geheimgänge und versteckte Orte, dass es wirklich eine Schande ist jedes Mal erwischt zu werden«, gestand James, welcher zuvor in ein Portrait von Fabian Prewett versunken gewesen war, welcher den Quidditchpokal des Jahres 1970 in den Händen hielt. »Wir müssen eine Möglichkeit finden, irgendwie im Vorfeld auszukundschaften, welche Lehrer in der Nähe sind.« »Vielleicht sollten wir uns vorab aufteilen und über die Geheimgänge abchecken, welche Lehrer grade in ihren Büros, im Lehrerzimmer oder sonst wo sind«, überlegte Peter. Remus winkte ab. »Viel zu zeitaufwendig. Abgesehen davon vergisst du doch eh ständig in welchem Flur, welcher Geheimgang endet.« Peters Wangen röteten sich leicht. »Ich werde es mir aufschreiben, damit ich es nicht immer vergesse.« »Klar und dann lässt du den Zettel im Gemeinschaftsraum liegen und alle wissen sofort über die Geheimgänge Bescheid.« Sirius rollte mit den Augen. »Nicht wenn ich ihn mit einem Zauber belege oder so«, murmelte Peter verlegen. »Ich finde die Idee gar nicht mal so schlecht«, meinte Remus nach einer kurzen Pause. »Wir könnten in der Bibliothek mal nach eine Karte vom Schloss suchen und dort dann die uns bekannten Geheimgänge einzeichnen. So weiss jeder von uns immer welcher wo ist, wo hinführt und wir können bei Gelegenheit neue einzeichnen, falls wir denn welche entdecken sollten«, schlug Remus vor. Peter nickte begeistert. Sirius war noch nicht ganz überzeugt. »Was nutzt uns die Karte, wenn wir nicht wissen, welche Lehrer wo sind?«, seufzte Sirius. »Ich habe da vielleicht eine Idee«, meinte James plötzlich. »Mein Vater erzählte in den Sommerferien von einem Vorfall im Ministerium.« Als er in die fragenden Gesichter seiner drei Freunde blickte, winkte er plötzlich ab. »Vergesst es erst mal. Ich kümmre mich in den Sommerferien mal darum. Die Idee mit der Karte ist genial Moony. Wir fangen heute Abend noch damit an.« Er blickte sich noch einmal wehmütig im Raum umher. »Naja, wenn wir hiermit fertig sind, kümmern wir uns darum.« Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)