Secret Lovers von Mondlichtkrieger ================================================================================ Kapitel 4: ----------- Die Nacht verging nur schleppend. Am Morgen schlüpfte Sasuke in eine Jogging-Hose und ein weißes Shirt. Dazu zog er eine graue Jacke an. Er zog die Kapuze über den Kopf und rannte fast schon aus dem Haus. Er musste endlich den Kopf frei bekommen und lief so schnell ihn seine Beine trugen. Doch es half nichts. Immer und immer wieder musste er an diesen blonden Typen denken. Er konnte diesen Kuss nicht vergessen. Egal was er tat, es half alles nichts. Er bekam Naruto einfach nicht aus dem Kopf. Als ihm bewusst wurde wo er hin rannte blieb er fast augenblicklich stehen und sah das Haus an vor dem er stand. 'Namikaze/Uzumaki' stand am Klingelschild. Er war zu Narutos Haus gelaufen.... Früh am Morgen stand Naruto auch auf, denn er wollte sich nicht mehr endlos im Bett hin und her rollen. Es brachte ja doch nichts und die Gedanken verschwanden auch nicht. Er zog sich seinen orangenen Jogginganzug an und ging in die Küche um sich ein Glas Milch zu holen. Von seinen Eltern war noch nichts zu sehen oder hören, sie schliefen wohl noch. Als er das Glas geleert hatte, stellte er es in die Spüle und ging zur Haustür. Vielleicht würde etwas frische Luft ihm gut tun. Als er die Tür öffnete sah er in ein paar dunkler Augen und sein Herz setzte für einen Augenblick aus. "Sasuke...", hauchte er dem Jungen entgegen. "Naruto", hauchte Sasuke und blickte in die eisblauen Augen seines Gegenübers. Er stand hier und starrte den Blonden an. Er stand hier und sein Herz begann schneller zu schlagen. Er stand hier und benahm sich wie ein kleines Kind, was auf frischer Tat ertappt wurde. Er sah zur Seite und machte sich bereit innerhalb der nächsten Sekunden weiter zu rennen. Wie sollte er erklären, dass er hier stand und das er Naruto angegafft hatte? Wie sollte er so etwas erklären? Er musste hier weg und das so schnell wie möglich. "Sasuke..", erwiderte er ihm nur wieder. Er beobachtete Sasuke, wie dieser sich kurz dehnte und dann wieder zum Laufen ansetzte. Er brauchte ein paar Sekunden um zu begreifen was passierte. Aber als er sah, wie Sasuke schon weiter weg war, schaltete sein Kopf wieder aus und er rannte ihm hinterher. "Sasuke! Warte!" Sasuke hingegen lief einfach weiter und achtete nicht darauf, dass der Blonde ihn rief. Er lief weiter und doch half das ganze dehnen nichts, denn er bekam einen Krampf im Bein und wurde langsamer. Er hatte zu schnell gemacht und seinen Körper überfordert. Er hatte nicht auf die Signale seines Körpers gehört. "Verdammt", stieß er aus und hielt sich die Wade. Naruto war irgendwann bei ihm angekommen und musste erst mal tief ein und ausatmen, bis sich sein Atem wieder beruhigt hatte. So viel Sport am Morgen war er nicht gewöhnt. "Bist du okay?", fragte er ihn und versuchte ihn irgendwie zu stützen. "Warum warst du bei mir? Hattest du gestern was vergessen?" "Ich habe nichts vergessen", ging er den Blonden an und stützte sich dennoch auf diesen. "Ich bin nur gelaufen und bin zufällig bei dir stehen geblieben..." Das war zwar eine Lüge, aber das machte ja nichts. "Warum bist du überhaupt schon auf den Beinen?" "Ich bin früh aufgewacht und da meine Eltern noch halbtot im Bett liegen, wollte ich mir eben die Beine vertreten", erklärte er kurz, auch wenn seine Antwort ebenfalls nicht wirklich der Wahrheit entsprach. "Sag mal, weißt du wer mir das Armband hier geschenkt hat? Beziehungsweise hoffe ich es war ein Geschenk, es lag dann jedenfalls auf dem Geschenktisch... " "Welches Armband?", fragte er und wusste genau, dass es sein Armband war, welches Naruto meinte. "Es sieht aus, wie das, was du die ganze Zeit wolltest..." "Ja ich weiß! Aber eigentlich bin ich doch nur dir damit auf die Nerven gegangen und meinen Eltern, aber von denen ist es nicht, das hätten sie gesagt!", meinte er und hoffte endlich herauszufinden von wem es nun war. "Sehe ich so aus, als würde ich dir ein Armband schenken? Vielleicht hat eine Klassenkameradin unser Gespräch darüber gehört", zog der Uchiha eine Augenbraue nach oben. Er konnte dem Blonden schlecht sagen, dass er es ihm geschenkt hatte. Da würde er doch gleich denken, dass er etwas von ihm wollte. "Außerdem sei doch einfach froh, dass du es geschenkt bekommen hast und es dir nicht kaufen musstest..." "Ja das bin ich ja, aber vielleicht hab ich ja einen heimlichen Verehrer, da wüsste ich schon sehr gern wer das ist", sagte er nachdenklich. "Ich mein ich hätte auch gern mal eine Freundin. Ich bin ja schließlich nicht so beliebt wie du. Du könntest jede haben.." "Ich kann nicht jede haben. Rede nicht so einen Müll. Ich bin nicht beliebt. Wer erzählt denn so etwas?", fragte Sasuke und zog eine Augenbraue nach oben. "Ich bezweifle, dass an dieser Tatsache irgendetwas dran ist. Ich bin faul. Ich bin langweilig. Ich lasse niemanden an mich ran. Ich bin ein Emo, wie man es mir mal vor Jahren an den Kopf geknallt hatte." "Jetzt hör aber auch auf! Schon allein die beiden aus unserer Klasse, Sakura und Ino streiten sich täglich um deine Aufmerksamkeit! Und die aus der Klasse unter uns schauen dir immer hinterher, du hast einen ganzen Mädchenfanclub! Aber ja dein Problem ist das du niemanden an dich heran lässt! Irgendwen musst du doch mögen Sasuke! Zeig es doch endlich einmal!", rief er ihm zu. "Ich mag niemand. Ich akzeptiere dich nur, damit du mir nicht auf den Nerv gehst, dass du keine Freunde hast...", zuckte Sasuke mit den Schultern. "Naja, eigentlich hast du viele Freunde... Sakura, Hinata und all die anderen Klassenkameraden, auch wenn du es vielleicht nicht so siehst..." "Ja, mittlerweile, aber es war nicht immer so. Du hattest es dagegen immer leicht!", sagte er wütend. "Und ich will auch mal etwas anderes als nur akzeptiert zu werden, ich will geachtet werden, geliebt werden. Aber wer würde mich nehmen? Sakura? Nein sicher nicht! Wie dem auch sei, ich gehe heim. Sei ruhig weiter traurig darüber das du so beliebt bist!" "Ich hab nicht gesagt, dass ich deswegen traurig bin. Ich bin aber auch nicht zwingend froh. Es ist nicht immer leicht. Ich würde gern mal mit dir tauschen, einfach... weil ich mal deine Seite kennenlernen will...", meinte der Uchiha und sah dabei zu wie Naruto davon ging. Er setzte wieder zum Joggen an und lief zurück zum Anwesen. Naruto war wieder zu Hause und lehnte sich von innen gegen die Wohnungstür. Was war nur los mit ihm? Warum hatte er sich mit Sasuke so streiten müssen? Warum war er so neidisch auf ihn und wollte unbedingt seine Anerkennung..? Vielleicht war es einfach nur der Schlafmangel, der ihn so aggressiv werden ließ. 'Tut mir Leid wegen gerade', tippte er in sein Handy und sendete die Nachricht an Sasuke. Sasuke sah auf das Handy und zog eine Augenbraue nach oben. 'Schon gut', antwortete er auf die Nachricht und ließ das Handy wieder in der Tasche verschwinden. Als er nach einiger Zeit nach Hause kam lief er ohne Umwege ins Bad und stellte sich unter die kalte Dusche. Itachi sah seinem Bruder hinterher und zuckte nur mit den Schultern. Wahrscheinlich war er nervös, weil bald ein Wettkampf anstand und er sich darauf vorbereiten musste. Sasuke war bei dem Karate-Club der Stadt beigetreten, als er noch jünger war, damit er sich auspowern und sich somit besser auf die Schule konzentrieren konnte. So würde er weniger aufgedreht sein. Es stimmte auch. Wenn der Club für zwei Wochen ausfiel, so wurde er innerlich unruhig und war aufgedreht, was für seine Verhältnisse untypisch war. Nach einer gefühlten Ewigkeit kam Sasuke wieder aus der Dusche heraus und band sich ein Handtuch um die Hüften. Es gefiel ihm nicht, wie viel Macht Naruto mit nur einigen Worten auf ihn ausübte. Er wollte sich nicht von ihm vorschreiben lassen, ob er nun beliebt war oder nicht. Er wollte es selbst entscheiden. Aber warum kam es zwischen den beiden in letzter Zeit immer so häufig zu Meinungsverschiedenheiten? Das war doch sonst nicht so... Was hatte sich zwischen ihnen verändert? Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)