Bruderliebe von randydavies ================================================================================ Kapitel 24: ------------ ~°~24~°~     Zwei Wochen später.   „Ich hab nichts zum Anziehen?“, maulte ich, als ich meine ganzen Sachen durchwühlt hatte. „Und Schminke habe ich auch keine mehr.“ Die Diva in mir kam zum Vorschein. Carsten seufzte theatralisch in sich hinein und ich konnte ihn sogar verstehen. Es stimmte nämlich nicht, denn ich hatte genügend von allem zur Verfügung. Doch jetzt wurde ich nervös und ließ es an ihm aus. Mit dem rechten Fuß aufstampfend ging ich vor ihm auf und ab. „Zieh dir doch den schönen Rock an, der dein Lieblingsteil unter all deinen Klamotten ist. Wir alle akzeptieren deinen Kleiderstil, außerdem gefällt es mir, wenn du nichts darunter anhast, wie bei einem Kilt etwa.“ Er kam knurrend zu mir, schnappte mich im Vorbeigehen, als ich nicht vor ihm stoppen wollte, und warf mich mit einem Ruck aufs Bett. Dann, bevor ich mich großartig wehren konnte, saß er rittlings auf mir und nahm sofort meinen Mund in Beschlag. Irgendwann rang ich nach Luft, da ließ er von mir ab. Er strich mir einzelne Haarsträhnen aus dem Gesicht und fuhr mit der Hand zum Schluss über den frisch gestutzten Nacken, dabei ließ er mich nicht aus den Augen. Seit einer Woche trug ich meine Haare anders. Im Nacken kurz, doch vorne lang und noch immer etwas verrückt. Carsten war sofort in meine Frisur verliebt gewesen und noch in etwas anderes. Vor wenigen Tagen hatte ich mir zudem heimlich ein Nippelpiercing stechen lassen. Meine rechte Brustwarze war daher etwas wund, aber es ging und nun zierte ein silberner Ring meine Vorderseite. Dabei hatte es ihn vor wenigen Tagen rasend geil gemacht, als ich ihm das Teil frisch präsentiert hatte. Der Sex hinterher war schnell und effizient, und derart gut. „Du sollst mir helfen, nicht mich vernaschen“, keuchte ich begehrlich, als sich seine Augen zunehmend verdunkelten. Die Leidenschaft, dass er mich wollte, war kaum zu übersehen. „Na, ich muss dich doch erst einmal ausziehen, um zu wissen, was dir wirklich steht“, knurrte er leise und sehr erregt. Ich hatte zwar nur meine Leggins an und ein übergroßes Shirt, aber eindeutig zu viel, da gab ich ihm recht. Außerdem spielte er, durch das Shirt, an meinem Piercing verdächtig lange herum. Oh Gott, hatte ich schon einmal erwähnt, dass Carsten ein Nimmersatt war und darum wurde ich selbst ungeduldig. Endlich, weil ich es kaum mehr erwarten konnte, wurde ich von ihm ausgezogen und jeder frei gewordene Zentimeter Haut ausgiebig von seiner geschickten Zunge gekostet. Beide Brustwarzen wurden gründlich bearbeitet, mit den Fingern an dem Ring gezogen, dass sich ein schöner ziehender Schmerz ausbreitete. Dass ich mich am Körper haarlos hielt, hatte mein Partner nur anfänglich gestört, aber nun nicht mehr. Im Gegenteil, Carsten fand es sogar mit der Zeit ziemlich antörnend, wie er mir irgendwann versichert hatte. „Du schmeckst so gut.“ Carsten konnte nicht genug bekommen und mein Körper reagierte sensibel und dennoch … Ungewollt schob sich auf einmal Darian in meine Gedanken, wie er neben Carsten lag und mich ebenfalls streichelte. Darian, der bestimmt längst fünf bis sechs Kinder hatte. Glücklich war mit seiner Stefanie und glücklich mit seinem Leben! Verdammt. Warum dachte ich an ihn, ich hatte Carsten und ihn wollte ich. Trotz meiner unsteten Gedanken schob sich noch etwas anderes über sie, etwas, was ich Carsten schon länger anbieten wollte. Ich war erregt und schob schnell meine aufkommenden Bedenken beiseite. Ich horchte in mich und genau hier und jetzt sprach ich es, aus: „Carsten, ich will, dass Du mit mir schläfst.“ Erwartungsvoll drückte ich mein Becken gegen seines. Provokant rieb ich mich an seiner Härte. Mein Herz klopfte dabei laut und rasch. Dieses Mal sogar beabsichtigte ich, dass er mich wollte und ich konnte spüren, wie er mich wollte. Ich schluckte hart, da er, ich wusste es ja, gut bestückt war, anders als ich. Er hörte sofort mit den Liebkosungen auf, sah mich an. „Was hast du gesagt?“ „Brauchst du eine Gebrauchsanweisung, Doc?“ Meine Stimme zitterte und ich versuchte meine Aufregung darüber nicht ganz so offenkundig zu legen und lächelte, dabei fühlte ich seine Finger an meinen Haaren. „Schlaf mit mir, ich bin soweit“, forderte ich ihn ein weiteres Mal auf, als er nicht geantwortet hatte. „Ich möchte, dass du mit mir schläfst. Ich will dich endlich voll und ganz spüren.“ Mein Herz schlug mir bis zum Hals hoch, als ich seinen verlangenden Blick erhaschte. Seine blauen Augen verdunkelten sich, als ich mir provokant und langsam mit der Zunge über die Lippen leckte. Ich wusste, er wollte mich. So oft hatte er gefragt. Ich wartete keine Antwort mehr ab. Noch lag ich auf dem Rücken, dann aber drehte ich mich in seiner Umarmung auf den Bauch und präsentierte mich ihm. „Jaden“, hauchte er schließlich in mein Haar. „Schht, ich will es.“ Ich schloss die Augen, lauschte den darauf folgenden Geräuschen einer aufgemachten Schublade, der Klang einer mir bekannten Tube Gleitcreme, deren Kappe aufklappte, und tauchte entspannt, aber völlig erregt in unser Liebesspiel ein. Es war besser. Zärtlich, fast schmerzfrei. Carsten nahm sich sehr viel Zeit für die Vorbereitung. Anders als Darian nahm er mir die Angst vor meinem ersten Mal. Als er in mich eindrang, fühlte ich mich geborgen und verstanden. Die Wiedervereinigung, die ich mir so lange gewünscht hätte, wurde mir nun erfüllt. Aktiv zu sein war schön, passiv zu sein ebenso. Ich war dankbar um diese wundervollen Gefühle. Und dennoch, zum ersten Mal war Darian mit dabei, wie er imaginär mit Carsten zusammen in mich eingedrungen war … die Vorstellung brachte mir einen gewaltigen Orgasmus ein. Ich verschwieg Carsten gegenüber meine immer noch verbotenen Gefühle für meinen Halbbruder, der neben mir nach unserem Höhepunkt ermattet und unsagbar glücklich ein paar Minuten weggedöst war. Irritiert darüber drehte ich mich auf die Seite, woraufhin Carsten sofort beschützend seinen Arm um mich legte. Wie konnte das passieren? Hatte ich es nicht selbst gewollt? Ich liebte doch meinen Carsten und er vergötterte mich; ich sollte diesen Teil Gefühle für Darian niemals mehr zulassen. Schließlich schob ich es auf mein erstes, richtiges Mal und kam zu der Überzeugung, dass ich daher Darian und Carsten zusammen verinnerlicht hatte. Es hatte also nichts zu bedeuten. Das beruhigte mich etwas. Eine halbe Stunde später zogen Carsten und ich uns an. Ich hatte mich doch für den Rock entschieden und stand herausgeputzt vor ihm, der mich bewundernd ansah und immer noch strahlte wegen des genialen Sexes zwischen uns. Das Geschenk für das Brautpaar, einen Roboterrasenmäher namens Tobi, so hatten wir ihn heimlich genannt, lag wenige Minuten später verpackt auf dem Rücksitz unseres neuen Cabriolets. Wie ich das Auto liebte – und ich durfte fahren. Mein Glück schien perfekt!       ©Randy D. Avies 2012 Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)