Unerwartet von Fabien (snarry) ================================================================================ Kapitel 3: Lesson one --------------------- Moin! Ich merke, die Kapitel werden länger. Langsam verstehe ich die oft angeführte Bemerkung: "Die Charaktere! Die tun was sie wollen!" Viel Spaß : ) -------------- „Harry bist du dir sicher?“ fragte Hermine besorgt. Harry nickte. Die 3 Löwen, saßen in einer Nische im Gemeinschaftsraum. Dorthin fiel kaum ein Lichtstrahl und sie konnten sich gerade noch so sehen. Perfekt für ein vertrautes Gespräch. Seine beste Freundin ist mittlerweile zu einem Personal Trainer mutiert und hatte ihn mit seinen Hausaufgaben ganz schön gedrillt. Harry nahm es ihr nicht übel. Es war ihre Art der Unterstützung, damit er einen entspannten Zeitplan hatte. Doch das kluge Mädchen erkannte, dass er nicht bei der Sache war und hatte ihn, zusammen mit Ron, solange bearbeitet, bis er mit der Sprache rausrückte. Er erzählte von der Begegnung mit Dumbledore. Nachdem er geendet hatte, herrschte eine Weile Schweigen, bis Ron etwas einzufallen schien. „Der Direktor hat mich vor 2 oder 3 Tagen mal kurz abgefangen gehabt. Ich dachte, dass er sich einfach nur so mal unterhalten wollte um die allgemeine Stimmung zu erfahren. Aber im Nachhinein spricht immer weniger für diese Vermutung.“ Der Weasley sah nun seinen Freund direkt an. „Harry, er hatte mich gefragt, ob mir das nicht zu anstrengend mit dir wäre oder ob du mich nicht einschränken würdest. Und das er mich dafür bewundere. Ich habe ihn nur ganz schön komisch angeguckt. Er hat die Hilferufe, die wir ihm geschickt hatten, mit keinem Wort erwähnt. Ehrlich, wenn ich es mir recht überlege, klingt das nach einer subtilen...naja... Manipulation?“ endete Ron unsicher. Für ihn selbst klang das doch ein wenig hart ausgedrückt. Hermine erkannte, worauf er hinauswollte. „Meinst du, er will uns gegen Harry ausspielen?“ Der Rothaarige zuckte unbeholfen die Schultern. „Es ist nur eine Spekulation die zurzeit, mit den Indizien die wir haben, ziemlich wackelig ist. Aber wir sollten anfangen darauf zu achten.“ Harry wusste, dass seine Freunde nur unter einen Zauber sich gegen ihn wenden würden. Aber das Erlebnis, dass Ron gerade gebeichtet hatte, zeigte ihm, wie ernsthaft die Situation möglicherweise war. Mittlerweile wurde sein enges Umfeld damit berührt. Und es machte ihm Angst. „Potter, Sie sehen weiß, wie Madame Pomfreys Krankenbetten aus.“ hieß ihn Professor Snape Willkommen. Der junge Potter war den Rest des Tages wie im Trance gewesen. Zwar bemühte er sich zuvor noch eine normale Haltung aufzulegen doch seine Schlagfertigkeit würde er wohl heute nicht mehr wiederfinden. Von daher konnte er, als er Snape gegenüber stand, nur ein klägliches „Guten Abend, Professor.“ entgegnen. Der Tränkemeister wunderte sich zwar ein wenig, aber er würde sich hüten, sich darüber zu beschweren. Es war noch zu hell um die Seealgen zu sammeln, also führte er den Schüler in sein Büro. Er wollte Harry erstmal sich durch trockene Theorie ackern lassen. Das hatte mehrere Gründe. Zum einen, lagen noch etliche Klausuren zum Korrigieren vor ihm. Darunter waren noch die Hausaufgaben aus den Ferien. Zum anderen, war es selbstredend extrem wichtig, sich Vorwissen zu dem Trank, den man braut, anzueignen. Natürlich spielte Snapes Ambitionen, den Schüler mit einem verstaubten Wälzer zu ärgern, auch eine nicht unerhebliche Rolle. In Severus' Augen schlich sich ein listiger Glanz. Er war sich sicher, dass Harry beim Anblick des ollen Schinkens, den er ihm gleich vorwerfen wird, Anstalten machen würde, zu kapitulieren. Harry fand, Snapes Büro verströmte immer einen leicht abgestandenen Geruch. Als wäre sehr lange niemand dagewesen. Doch zu seiner Überraschung stellte er fest, dass das Fenster geöffnet war. Sein Lehrer wies ihm einen Platz zu und klatschte ihm eines der fettesten Bücher vor die Nase, das er je sehen hatte. Der Tisch gab ein bedeutungsschweres Ächzen von sich. „Das Kompendium der Tränke. Angefangen mit der Klassifizierung der bekanntesten Zutaten und ihrer eigenen Wirkung, bis hin zu den Tränkearten, darunter auch Heiltränke. Ich erwarte, dass Sie das Buch in einem Monat durchgelesen haben.“ Der Tränkemeister wusste, dass er da zuviel verlangte. Ihm ging es darum herauszufinden, wie ernst es dem Potter wirklich mit seiner fixen Idee, Heiler zu werden, war. Es vergingen ein paar Sekunden, indem sein Schüler nicht eine Miene verzog. „Okay.“ sagte er schließlich. „Okay?“ Der Lehrer erlaubte sich für eine Sekunde die Fassung zu verlieren. Das schien auch sein Gesicht widerzuspiegeln, denn der Schüler rang sich doch noch eine Frage ab. „Kann ich es mir ausleihen?“ Der Hauslehrer der Slytherins zwang sich, seine Überraschung nicht anmerken zu lassen. „Ja.“ War seine knappe Antwort. So saß jeder an seinem Platz und brütete über seine eigenen Aufgaben. Snapes roter Stift war im Dauereinsatz, aber anstrengend war die Prozedur nicht. Nicht mehr. Es waren immer die selben Fehler, welche die Schüler machten. Nur manche kriegten es regelmäßig hin den Professor zum Fluchen zu bringen, weil sie es schafften Fehler zu verzapfen, die einfach nur dämlich sind. Longbottom zum Beispiel. Er wusste, dass ihm in Kräuterkunde keiner etwas vormachen konnte, aber bei Tränke, dass diesem Fach so verdammt nah war, schaffte er es die Zutaten ständig zu vertauschen. Und dann gab es noch Harry. Früher zumindest. Manchmal waren seine Aufsätze so hanebüchend wie die Artikel des Tagespropheten. Seine jetzigen Arbeiten dagegen waren tadellos. Seinem Schüler musste schrecklich langweilig in den Ferien gewesen sein, wenn er sich freiwillig ein Tränkebuch vorgenommen hatte. Sind ihm die Ideen für irgendwelchen Blödsinn ausgegangen? Snape hatte sich mit den Korrigieren der Hausarbeiten so sehr vertieft, dass er die vorangeschrittene Zeit erst merkte, als er eine Kerze brauchte um etwas lesen zu können. Er sah zu seinem Schüler und stellte fest, dass er ebenfalls im Dunkeln saß und versuchte das Buch zu entziffern. Snape schnaubte und schickte einen nonverbalen Zauber zu Harrys Tisch der die Kerze darauf entzündete. Nun konnte Severus sehen, wieso der Gryffindor sich selbst kein Licht gemacht hatte. Er ist einfach nicht darauf gekommen. Das warme Licht offenbarte einen Harry, der so fixiert auf das Buch starrte und gelegentlich Notizen in eine Kladde schrieb, dass er nicht einmal gemerkt hatte, dass es heller geworden war. Dass passte so gar nicht zu dem Bild, dass er sich immer von ihm gemacht hatte. „Mr. Potter, was schreiben Sie da die ganze Zeit?“ „Fragen, Sir.“ antwortete Harry, aus seiner Konzentration gerissen, noch ein wenig benommen. „Ich saß direkt neben Ihnen.“ „Ich weiß, aber Sie sahen so versunken in Ihrer Arbeit aus, dass ich davon ausgegangen bin, dass Sie es sicher nicht leiden können, unterbrochen zu werden.“ war die wahrheitsgemäße Begründung. Harry blickte zu Snape hoch, der in der Zwischenzeit an seinen Tisch herangetreten war. Die Kerze verströmte ein gedämpftes Licht und tauchte den Professor in weiche Schatten. Der Gryffindor hatte, wegen ein paar aufgekommener Fragen, tatsächlich öfters zu seinem Lehrer geschielt. Doch der Blick, der sagte, dass Snape mit seiner Arbeit in einer ganz anderen Welt war, gab ihm den Anstoß, sie später zu stellen. Also hatte er alles aufgeschrieben. Außerdem fand der Schwarzhaarige, dass der Professor ungewöhnlich entspannt dabei aussah (auch wenn ihm bei einigen Aufsätzen ein leises Fluchen entfuhr) und er mochte dieses Bild. „Geben Sie es her.“ verlangte der Lehrer mit ungewohnt weicher Stimme. Harry reichte ihm das Notizbuch. Nachdem er es kurz überflogen hatte, legte er es auf seinen Schreibtisch. „Sie bekommen es später wieder.“ Eine kurzweilige Stille füllte den Raum, bis Snape ein neues Thema anschnitt. „Mr. Potter, in der Zwischenzeit ist mir eine Ungereimtheit in einer Ihrer vergangenen Aussagen in den Sinn gekommen. Sie behaupten, in den Ferien sich das meiste Wissen über Tränke angeeignet zu haben. Nun, wieso darf ich Ihren Schulverweis nicht bedauern?“ Harry war klar gewesen, dass Snape dieses Paradox relativ schnell erkennen würde. Er hatte nicht vor, mit der Geschichte hinterm Berg zu halten, also erzählte er es dem Tränkemeister so, wie es sich zugetragen hatte. Vernons Wutausbrüche erwähnte er natürlich mit keiner Silbe. „Ein Vogel?“ „Ja.“ „Ohne Zauberstab?“ „Und ohne Zauberspruch.“ „Oh, jetzt fangen Sie bloß nicht an selbstverliebt daher zu reden!“ Harry hatte nicht die Muse, darauf einzugehen. Er schaute seinen Professor einfach mit seinem ehrlichsten Ausdruck an, den er bieten konnte. Die Miene des Professors blieb starr. Trotzdem schrie der Unglaube aus seiner Person und man sah ihm an, dass er wenigstens etwas Spöttisches erwidern wollte. Doch dann entschied er sich anders. „Beweisen Sie es.“ forderte der Lehrer. Das überraschte Harry. Er hatte erwartet, dass Snape ihm nicht glauben würde. Aber dass er es nicht gleich abschmetterte und ihm die Möglichkeit gab seine Geschichte zu untermauern, hatte er nicht vorhergesehen. Also sah er sich um und entschied sich für einen Kessel, den er kurioserweise in Snapes Bücherregal fand, und füllte ihn mit Wasser. Snape schwieg während der ganzen Prozedur und beobachtete ihn beinahe lauernd. Harry hielt nun den Kessel mit beiden Händen umschlossen und versuchte seine Magie dorthin zu lenken. Sie war wie ein unruhiger Fluss, aber er schaffte es, das Wasser darin zu erhitzen. Der Professor warf einen seiner undefinierbaren Blicke auf den Gryffindor, eher er sich das Ergebnis besah. „Nun, das ist... überraschend.“ gestand er. Harry entfuhr ein misstrauisches Schnauben. „Keine Unterstellung, dass ich getrickst habe?“ „Ich habe sie gespürt.“ erwiderte der Tränkemeister nur. Harry zauberte diese Aussage ein Fragezeichen ins Gesicht und Snape ließ nicht lange mit der Antwort auf sich warten. „Ihre Magie. Sie ist noch recht ungelenk. Aber wir können damit arbeiten.“ Hörte er richtig? Snape wollte das in den Unterricht mit einfließen lassen? Für diesen schien das Thema abgehakt, denn er griff nach seinem schwarzen Mantel. „Es wird Zeit.“ sagte er. „Wofür sind eigentlich die Seealgen?“ fragte der Schüler. „Ich wäre beleidigt, wenn sie die Frage früher gestellt hätten. Wir werden das nächste Mal einen Korrekturtrank für Ihre Augen brauen.“ „Wieso? Kam die Anweisung vom Direktor?“ „Ja, in Ihrem ersten Jahr.“ „Ich bin im Fünften, Sir“ „Scharfsinnig, Potter. Sie können sich vorstellen, dass sich mein Enthusiasmus in Grenzen hielt. Aber jetzt, wo Sie sich für Tränke quasi anbieten, dachte ich, wäre der richtige Augenblick gekommen.“ sagte der Professor nicht ohne einen feixenden Unterton in seiner Stimme. Das Gesicht des Schülers verfinsterte sich, beim Thema Dumbledore. „Brauch ich nicht mehr, hab's bis jetzt auch so überlebt.“ 'Außerdem liegt der Trank dem Direktor bestimmt nicht mehr im Sinne' dachte Harry bitter. Severus, dem die Gleichgültigkeit des Jungen irgendwie beunruhigte, aber vor allem gewaltig gegen den Strich ging, griff zu einer altbewährten Methode um den Jungen wieder aus der Reserve zu locken. „Sie sind wir Ihr Vater. Arrogant, selbstüberschätzt, undankbar... und bei Merlin, wieso bleiben Sie so still?“ „Hm.“ Harry blickte kurz auf. „Ihre Bemühungen mich zu demütigen sind heute irgendwie nur halbherzig.“ Das Schnauben seines Gegenübers ließ ihn doch ein wenig grinsen bevor er wieder ernst wurde. „Sir, vertrauen Sie Dumbledore?“ wollte er dann wissen. Der Professor schien kurz in Gedanken zu verweilen ehe er langsam auf den Potter zuging, ohne den Blick von ihm abzuwenden. Harry wurde mulmig zumute und wich ein Stück zurück. Snape drängte ihn damit ziemlich erfolgreich an die hinterste Wand ,die einer Nische ähnelte. Harry hatte das Gefühl, dass er gegen eine Mauer starrte. Snape war schließlich ziemlich groß. „Professor?“ fragte der Gryffindor irritiert. „Sprechen Sie leise wenn Sie sich der Loyalität gegenüber Albus unsicher sind. Die Bilder hören Sie und sämtliche Portraits unterliegen dem Direktor eine Meldepflicht.“ Snapes Flüstern war ein dunkles Vibrieren, das Harry eine Gänsehaut auf die Arme trieb. Über diese Reaktion wunderte er sich ehrlich überrascht. Als der Schüler nichts erwiderte, ergriff der Professor nochmals das Wort. „Hat er was angestellt?“ „Nein, das ist ja das Problem. Er hat nichts gemacht.“ „Herrgott Potter, Sie sind kryptischer als die Behördensprache vom Ministerium!“ zischte der Lehrer. „Naja, er ist anders.“ „Er ist anders?“ echote Snape. „...als sonst. Als Früher. Tut mir leid, ich bin noch dabei die Fäden zu verbinden. Über die Beweggründe... will ich noch nichts sagen.“ stakselte Harry. Snape betrachtete seinen Schüler prüfend, eher er, langsam und nachdenklich, als würde sich etwas Undurchsichtiges lichten, sagte „ Noch zu keinem Entschluss gekommen und trotzdem erscheint es mir so, dass Sie eine Bestätigung erwarten.“ Harry fiel auf, dass der Professor keine Anstalten machte, ihm eine Meinung aufzuzwingen. Doch er wollte gerne wissen, wie dieser dazu stand. Der Tränkemeister las die stumme Frage mühelos aus dem Gesicht des jungen Gryffindors. „Ihnen wird die Antwort nicht gefallen.“ „Seid wann ist das ein Hindernis für Sie? Sie könnten mich für eine Seite bekehren.“ „Sie tun doch sowieso nie das was man Ihnen sagt. Meine Wenigkeit scheint ganz besonders davon betroffen zu sein.“ kam es trocken zurück. „Dann setzten Sie doch umgekehrte Psychologie ein.“ „Kluger Gedanke, aber jetzt wissen Sie um diese Taktik.“ „Sie könnten bluffen. Ein Doppelbluff, oder ein Dreifacher?“ schlug Harry vor. „Betteln Sie mich gerade an Sie zu manipulieren?“ Harry zuckte die Schultern. Da war es wieder. Diese Gleichgültigkeit. Snape entfuhr ein leises Seufzen. „Das was ich Ihnen versprechen kann ist, dass die schwarze Seite nur etwas für Sie ist, wenn Sie Todessehnsucht verspüren. Unter diesen Umständen: Haben Sie noch eine Wahl?“ Das waren die vollendeten Tatsachen. Harry war überrascht, wie sicher diese Aussage klang, so dass ihm unwillkürlich der Verdacht aufkam, Snape müsse das aus erster Hand wissen. Er erinnerte sich an den Gedanken, wie er schon mal vermutet hatte, dass der Tränkemeister ein Todesser war. Und vielleicht sogar wieder ist. Erst jetzt wurde ihm bewusst, dass er ausgerechnet Snape, dessen Loyalitäten so schwer einzuschätzen sind, eben in diesen Belang um Rat gefragt hatte. Was wenn er wirklich Tendenzen zu Voldemort hatte? Hatte er vielleicht gerade wirklich umgekehrte Psychologie angewendet? Begab er sich gerade in Gefahr? Auch dieses Dilemma konnte Snape mühelos auf dem Gesicht von Harry erkennen. Er haderte noch kurz mit sich bis er sich doch noch eine ehrliche Antwort abrang. „Ich habe ein Versprechen einzulösen. Wenn es vorsieht dem Direktor zu vertrauen, so werde ich es tun.“ Der Weg zum großen See dauerte eine halbe Stunde, den beide schweigend zurücklegten. Die Seealgen wuchsen tatsächlich nur im Uferbereich und Harry war froh sich nicht umziehen zu müssen. Er würde lediglich nasse Hosenbeine davon bekommen, aber damit konnte er leben. Die Viecher, die ihm zu schaffen machen konnten, würde er schon irgendwie überstehen. Er wollte gerade hineintreten als er ein leises „covertat“ vernahm. Überrascht stellte er fest, dass sich seine Hose in einen weiten Gummianzug verwandelt hatte. Sein Blick flog zu Professor Snape, der ihn mit einem erheiterten Ausdruck quittierte. „Ich sagte ja, die Blutegel und Stunkkröten sind nicht ohne. Aber mit einer Teichhose sollten die selbst Ihnen nichts anhaben können. Außerdem sehen Sie darin so herrlich albern aus.“ Zum ersten mal an diesen Abend flog ein ehrliches Lächeln über Harrys Gesicht. „Sie haben einen komischen Humor, Potter.“ entgegnete der Tränkemeister daraufhin nüchtern. Severus hatte deutlich gemerkt, dass der Schüler heute anders war als sonst und was sollte er sagen? Ein handzahmer Potter, wirkte beunruhigend auf ihn. Dabei hatte seine Magie eine angenehme Ausstrahlung, dachte sich der Professor. Er war sich sicher, dass sich Harry dessen gar nicht bewusst war, dass man Magie spüren konnte, wenn der Zauberer sie nonverbal einsetzten wollte. Der Dunkle Lord nutzte das gerne um sein Erscheinen anzukündigen. Sie war kalt und klamm, und setzte sich wie ein dicker Nebel hartnäckig für Stunden fest. Severus konnte ein entsetztes Zucken über die Erinnerung nicht unterdrücken. Harrys Magie hingegen war warm und umspielten den Empfänger. Snape war sogar ein wenig enttäuscht gewesen, als der junge Potter es geschafft hatte, seine Magie einzusammeln. Er hätte sie gerne noch ein wenig länger um sich gespürt. Und sie verriet dem Lehrer noch etwas. Harrys Wesen war weder das von James noch von Lily. Es war einfach nur Harrys. Beide Elternteile ließen sich in ihm finden und doch war sein Charakter so anders, dass er mit dem beiden einfach nicht mehr verglichen werden konnte. Nun, da ihm das klar geworden war, konnte er unmöglich noch eine Gemeinsamkeit zu seinem Vater ziehen. Er würde ihm nie wieder etwas in dieser Weise unterstellen können. 'Großartig. Ich hoffe, das merkt der nicht.' Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)