Lieblos von Chi_desu ((sasu/saku)) ================================================================================ Kapitel 23: Wovor ich mich fürchte ---------------------------------- Als sie nach einem Tag und einer Nacht frühmorgens das Dorf erreichten, wurden sie mit großer Erleichterung empfangen. Sie erfuhren als erstes, dass Naruto und sein Team zwar mit einigen Blessuren aber doch größtenteils unversehrt am Vortag zurückgekehrt waren. Sie wurden gleich zu Tsunade geschickt und Sasuke erzählte ihr mit knappen Worten, was vorgefallen war. Sie untersuchte ihn kurz und stellte dann fest: „Sieht so aus, als hättest du die Nachwirkungen des Bannspruchs überstanden. Wie ich gesagt habe, das Fieber war eine natürliche Reaktion darauf, aber es dürfte jetzt vorbei sein. Aber das heißt nicht, dass der Fluch nicht wieder ausbrechen kann. Wenn du Orochimaru begegnest, dann könnte er wieder hervorbrechen. Deswegen gebe ich dir hiermit den Befehl, vorerst das Dorf nicht zu verlassen. Hast du das verstanden, Sasuke-kun?“ Er machte zwar ein grimmiges Gesicht, antwortete aber: „Okay.“ Sowohl Sakura als auch Tsunade gaben sich mit dieser Antwort zufrieden. Tsunade fügte hinzu: „Wir wissen nicht, was er vorhat. Sicher ist, dass Naruto und sein Team von Sound-Nin angegriffen wurden, aber es ist mir ein Rätsel, warum sie die anderen attackiert und euch in Ruhe gelassen haben. Ich bin mir trotzdem ziemlich sicher, dass es bei der Sache um dich ging. Wir werden in der nächsten Zeit verstärkt Orochimarus Aktivitäten überwachen und die Sicherheitskräfte im Dorf verstärken. Ihr alle beide solltet in nächster Zeit vorsichtig sein.“ Das junge Paar nickte einträchtig und Tsunade scheuchte sie mit einem „Ich hab noch was zu tun, geht nach Hause!“ aus dem Büro. Wahrscheinlich war sie müde und wollte noch etwas schlafen, aber Sakura sparte sich eine Bemerkung. Als sie das Haus verließen, wartete schon jemand auf sie. Naruto grinste breit und sagte: „Ich habe gehört, dass ihr wieder da seid, aber ich wollte mich davon überzeugen, dass es euch auch wirklich gut geht.“ Er hatte nur ein paar Kratzer bei dem Kampf abbekommen. Sasuke schnaubte. „Wir waren nicht diejenigen, die sich von Sound-nin haben überraschen lassen, nicht wahr, Dobe?“ Naruto zog eine Grimasse und die beiden starrten sich gegenseitig an. Sakura verdrehte die Augen. „Echt, manche Dinge ändern sich nie. Ihr könnt ja gerne weiter streiten, aber ich lege mich jetzt erstmal hin. Ich bin todmüde!“ Sasuke warf ihr einen prüfenden Blick zu und gab schließlich zurück: „Ich habe Hunger, ich werde noch schnell irgendwo was essen, dann komme ich nach.“ „Okay, dann bis später“, flötete sie und winkte ihnen beiden zum Abschied. Die beiden jungen Männer schauten ihr hinterher, und als sie weg war, verkündete Naruto: „Weißt du was, Sasuke? Ich lade dich auf eine Portion Ramen ein, wie wär’s?“ Er legte den Kopf schief und dachte kurz darüber nach. Eigentlich war es keine so schlechte Idee, Ramen waren schnell zubereitet und das kleine Restaurant war nicht weit weg. Also schob er die Hände in die Hosentaschen und nahm die Einladung an. Als die zwei wenig später am Tresen saßen und die warme Nudelsuppe schlürften, nahm Naruto das Gespräch auf. „Warum bist du eigentlich zurückgekommen...?“, fragte er und zeigte mit den Essstäbchen auf Sasuke. „Du hast doch gesagt du wolltest weg, wegen ihr.“ „Sie hat mich gebeten, zu bleiben“, antwortete er. „Sie hat gesagt, wenn ich gehe, würde ich sie nie wieder sehen. Meine Füße wollten sich einfach nicht mehr bewegen.“ „Du stehst ja ganz schön unter ihrem Pantoffel“, sagte Naruto lapidar. „Spar dir deine blöden Sprüche.“ Naruto lachte. „War nur ein Scherz. Ich bin froh, dass du wieder da bist. Sakura war wirklich fertig, als ich ihr gesagt habe, dass du weggegangen bist. Ich verstehe immer noch nicht, wie du ihr das antun konntest.“ „Weil du keine Ahnung hast“, erwiderte Sasuke finster. „Ich hab Scheiße gebaut, Naruto. Ich hätte nicht wiederkommen dürfen. Und damit nicht genug, ich habe ihr Hoffnungen gemacht. Als ich Fieber hatte, da hat sie sich um mich gekümmert und ich war irgendwie... dankbar. Nein, das ist nicht das richtige Wort. Ich habe mich hinreißen lassen, Dinge zu ihr zu sagen, die ich...“ Er schüttelte den Kopf. Zu behaupten, dass er all die Dinge nicht wirklich so gemeint hatte, wäre eine glatte Lüge gewesen. Als Naruto begriff, dass er den Satz nicht beenden würde, fragte er: „Wovor hast du eigentlich Angst?“ „Wie bitte?“ „Du hast mich schon verstanden. Du magst Sakura doch, das merkt selbst ein Blinder. Anfangs hab ich wirklich gedacht, du hasst sie. Aber jetzt schaust du sie irgendwie so an... du hast sie gern, oder? Das ist doch wunderbar! Sie dich auch, und ihr seid verheiratet! Warum sträubst du dich so dagegen? Warum stößt du sie immer wieder weg? Wovor hast du Angst?“ Er hatte nicht mehr wirklich die Energie, sich eine gute Lüge auszudenken. Zögernd antwortete er: „Ich habe Angst, dass es wieder passiert.“ Auf Narutos erstaunten Blick hin fuhr er fort: „Ich fürchte mich davor, mich in sie zu verlieben. Davor, dass ihr etwas zustößt und ich nicht da bin, um sie zu beschützen. Oder dass sie mich verlässt, sich irgendwann gegen mich stellt so wie Itachi damals. Ich habe schon einmal alle verloren die ich geliebt habe. Nicht einmal meinem eigenen Bruder konnte ich vertrauen. Ich habe einfach Angst dass es noch mal passiert.“ Naruto tippte sich an die Stirn. „Weil du Angst hast, sie zu verlieren, bist du immer so gemein zu ihr? Das macht nicht wirklich viel Sinn. Wenn du sie jetzt wieder zurückweist, verlässt sie dich.“ „Ja, und ich kann von ihr loskommen anstatt mich in sie zu verlieben!“, sagte er und schob seine Schüssel weg. Er hatte keinen Appetit mehr. „Ich hab mir geschworen, niemanden mehr an mich heranzulassen. Aber sie hat mich unsicher gemacht.“ „Du machst dir zu viele Sorgen, Sasuke. Tu’s einfach. Vielleicht werdet ihr ja doch noch irgendwann das Traumpaar...“ Sasuke seufzte. „Ich hätte nicht gedacht, mir mal von dir Ratschläge geben lassen zu müssen. Naja, ich bin satt und müde. Danke für deinen Rat. Ich gehe schlafen, gute Nacht.“ Er hopste vom Hocker und machte sich auf den Weg zurück nach Hause. „Hey! Erstens mal ist es früh morgens!“, schimpfte Naruto hinter ihm her. „Und zweitens, wie kannst du mich mit der Rechnung sitzen lassen?“ „Du hast mich eingeladen, schon vergessen?“, rief Sasuke und hob die Hand zum Abschied. Er schleppte sich erschöpft nach Hause. Jetzt war er wirklich fertig, obwohl die Sonne hell schien, fühlte er sich müde wie spät Abends. Er schlüpfte auf dem Weg zum Schlafzimmer aus seinen Sachen und machte sich diesmal nicht die Mühe, sie vom Boden aufzuheben. Am Bett blieb er noch mal kurz stehen. Sakura schlief tief und fest. Sie musste auch sehr erschöpft gewesen sein. Er dachte an das, was Naruto gesagt hatte. Du machst dir zu viele Sorgen. Er zuckte die Schultern. Gähnend kroch er zu ihr unter die Decke und legte zögernd seinen Arm um sie. Sie kuschelte sich im Schlaf an ihn und ihm fielen die Augen zu. Es dauerte nicht lange, bis auch er Schlaf fand und wenigstens für heute von den Träumen verschont wurde. Sie waren beide so erschöpft, dass sie den ganzen Tag und auch noch die Nacht hindurch schliefen. Ab und zu stand einer von ihnen auf um etwas zu essen oder ins Bad zu gehen, aber wirklich wach wurde Sasuke erst durch die ersten Sonnenstrahlen am nächsten Morgen. Sakura lag halb auf ihm, sie war noch nicht wach. Er überlegte, ob er aufstehen sollte, aber dazu war es fast zu gemütlich im Bett. Außerdem hatte er ja sowieso nichts zu tun. Der Gedanke störte ihn, wenn er nicht arbeiten konnte fühlte er sich nutzlos. Nicht wegen dem Geld, davon hatte er durch sein Erbe ja reichlich, aber weil er es hasste, nichts zu tun. Er streckte seine müden Knochen und dabei erwachte seine Frau. Erst seufzte sie leise, dann blinzelte sie und hob den Kopf, dann murmelte sie irgendwas von „Viel zu früh!“ und ließ den Kopf wieder auf seine Brust sinken. Er wartete geduldig ab, bis sie einigermaßen wach war. Sie gähnte müde und öffnete dann zum zweiten Mal die Augen. Und schenkte ihm ein zufriedenes Lächeln. „Guten Morgen. Wie geht es dir?“, fragte sie ihn. „Ich weiß nicht… gut?“, machte er. Er wusste eigentlich nie genau, wie es ihm gerade ging, über so was machte er sich keine Gedanken. Nur um irgendwie von dieser merkwürdigen Frage abzulenken, fragte er zurück: „Äh... und dir?“ „Mmm, sehr gut. Ich bin froh, dass du bei mir bist“, schnurrte sie und rückte ein Stück hoch bis ihr Gesicht über seinem war. Ihr langes Haar kitzelte ihn. „Und was machen wir jetzt schönes?“, fragte sie mit einem verführerischen Lächeln. Er grinste und hob den Kopf ein Stück um sie zu küssen. Sie schob sich rüber bis sie rittlings auf ihm saß. Er konnte wirklich nicht leugnen, dass er sich von ihr angezogen fühlte. Als er nach dem Fieber mit ihr geschlafen hatte, das war so vollkommen anders gewesen als sonst, dass er es immer noch nicht glauben konnte. Es war etwas gewesen, von dem er glaubte, nie genug bekommen zu können. Er legte seine Hand in ihren Nacken und zog sie zu sich runter, um... Die Klingel schrillte mit ohrenbetäubendem Lärm durch die Wohnung und riss die beiden abrupt auseinander. „Was zum...?“, fluchte Sakura. Gleich darauf klopfte es an der Tür und die hohe Stimme Narutos rief von draußen: „Wo seiiiiiid iiiiihr???“ Sasuke wollte was sagen, aber Sakura setzte sich auf und schwang die geballte Faust. „Naaruuutooooooo!!!!“ Sie stand auf und wickelte eine Decke um sich, Sasuke machte sich die Mühe nicht, er trug immerhin noch seine Shorts. Gemeinsam gingen sie zur Tür und Naruto wurde leichenblass, als er die wütenden Gesichter seiner Freunde sah und Sakura bereits die Knöchel knacken ließ. „H-Hab ich euch... bei irgendwas gestört?“, murmelte er. Sakura baute sich vor ihm auf und donnerte: „Du hast eine Minute um mir zu erklären was du so früh hier machst!“ Er wich zurück und murmelte: „Naja, ich wollte Sasuke fragen ob wir nicht ein bisschen trainieren können? Ich hab im Moment auch nichts zu tun und Tsunade hat gesagt ich soll auf ihn aufpassen! Und du musst doch sowieso gleich zur Schule, oder hast du keinen Unterricht heute?“ „Scheiße, das hab ich ganz vergessen!“, rief Sakura. „Das schaff ich nie in...“ Sie hob den Arm um auf ihre Uhr zu schauen, aber leider war es die Hand, mit der sie das Laken um ihren fast nackten Körper zusammenhielt. Das Laken löste sich und Sasuke knallte Naruto die Tür vor der Nase zu, bevor der irgendwas sehen konnte was nicht für seine Augen bestimmt war. Sakura verschwand im Bad und er öffnete die Tür kurz um Naruto zu sagen: „Na schön, lass uns trainieren. Ich bin in ein paar Minuten fertig.“ In den nächsten Tagen bürgerte es sich so ein, dass Sasuke täglich mit Naruto im Dorf trainierte. Meist blieb er bis Abends weg und kam erschöpft zurück, aber Sakura freute sich trotzdem, denn Sasuke wirkte immer zufrieden weil er, wie er sagte, durch die Übungskämpfe mit Naruto immer besser wurde. Sakura hatte als Lehrerin an der Akademie selber viel zu tun und war wenn er heimkam meistens zu müde um sich viel mit ihm zu unterhalten. Auch wenn er sich sehr verändert hatte in der letzten Zeit war im Grunde gar nichts geklärt. Sie wusste nicht, ob er vorhatte, wieder wegzugehen sobald die Sperre aufgehoben war, außerdem konnte sie sein Verhalten nicht einschätzen. Es war durchaus möglich dass er seine Meinung irgendwann wieder ändern und sie wieder so kühl behandeln würde. Hinzu kam, dass sie sich neuerdings so seltsam fühlte, ihr wurde ab und zu übel und sie war schon zweimal ohne ersichtlichen Grund umgekippt. Sie hatte die Vermutung, dass es nun endlich geklappt hatte und sie schwanger war. Sie hatte Sasuke noch nichts davon gesagt, denn erstens war sie noch nicht beim Arzt gewesen um ihren Verdacht bestätigen zu lassen und zweitens wusste sie selbst noch nicht, was sie davon halten sollte. Gerade jetzt, wo sich die Dinge wieder einigermaßen eingerenkt hatten, war sie womöglich schwanger. Ein Kind würde alles erneut durcheinander bringen und sie hatte keine Ahnung, wie Sasuke darauf reagieren würde. Oder wie sie es ihm beibringen sollte. Sie brauchte wirklich dringend etwas Zeit um mit ihm zu sprechen. Sie saß gerade über ihren Arbeiten, als die Sonne unterging. Sie erwartete Sasuke eigentlich frühestens in zwei Stunden zurück, und hatte sich vorgenommen, heute mit ihm zu reden. Aber dann hörte sie ein Geräusch vom Wohnzimmer. Sie lauschte aufmerksam und hörte, wie die Haustür geschlossen wurde. Ihre Augen wurden groß und ein Lächeln stahl sich auf ihr Gesicht. Das konnte nur Sasuke sein! Wie schön, dass er es früher geschafft hatte. Strahlend sprang sie auf und rief seinen Namen. Sie riss die Tür zum Wohnzimmer auf, aber zu ihrer Überraschung empfing sie nur Dunkelheit. „Sasuke...?“, fragte sie in die trübe Dunkelheit hinein. „Hallo? Bist du das?“ Unvermittelt wurde sie von hinten gepackt und ehe sie sich wehren oder die Situation richtig begreifen konnte, wurde ein Messer gegen ihren Hals gedrückt und eine heisere Stimme sagte: „Es tut mir ehrlich leid.“ Sie wich zurück aber die Klinge wurde blitzschnell in die Höhe gerissen, bohrte sich in ihren Bauch und unterdrückte ihren entsetzten Schrei. ...tbc... Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)