Lieblos von Chi_desu ((sasu/saku)) ================================================================================ Kapitel 5: Ein neuer Job ------------------------ Sakura lag auf der Couch und las ein Buch, als die Tür aufging. Sie war sehr überrascht, Sasuke schon zu Hause zu sehen. Sie sprang auf um ihn zu begrüßen. „Sasuke-kun, hallo! Ist irgendwas passiert? Du bist so früh wieder zu Hause.“ Er begrüßte sie knapp während er sich die Schuhe auszog und murmelte: „Ich bin nur gekommen um ein paar Sachen zusammenzupacken. Wir brechen heute Abend wieder auf. Ich werde ein paar Tage nicht nach Hause kommen.“ „Was? Wo gehst du denn hin?“ „Darüber darf ich nicht sprechen“, antwortete er. „Die Mission hat höchste Priorität und höchste Geheimhaltungsstufe.“ Er schob sich an ihr vorbei ins Schlafzimmer, wo er seinen Rucksack abstellte und ein paar Sachen aus dem Schrank suchte. Sakura fühlte sich irgendwie überrumpelt. „Und das sagst du mir nur so nebenbei, dass du für ein paar Tage wegmusst?“ „Ich habe selbst eben erst davon erfahren“, murmelte er. Man sah ihm deutlich an, dass sie ihn nervte. „Warum weiß ich nichts von dieser Mission? Ich wäre auch mitgekommen!“, protestierte sie. Er hörte kurz auf, seine Sachen aus dem Schrank zu zerren und schaute sie düster an. „Das ist kein Kinderkram, Sakura. Die Mission ist sehr gefährlich.“ So schätzte er sie also ein. Sie hatte nicht gewusst, dass er so wenig von ihr hielt. Sie wollte etwas erwidern, da fiel ihr Blick auf seinen offenen Rucksack. „Was zum...?“ Sie griff nach der hölzernen Tiermaske, die darin lag und hielt sie Sasuke unter die Nase. „Was hat das zu bedeuten?!“ „Na was denkst du denn?“, giftete er und zog sich das Hemd über den Kopf. „Du... du bist ein Mitglied der ANBU???“, rief sie entsetzt. Er zog sich ein eng anliegendes, schwarzes Hemd aus dem Schrank und streifte es über. „Ja!“, antwortete er kurz und schlüpfte aus seiner kurzen Hose. Diesmal war Sakura wirklich geschockt. „W-Wann hattest du vor, mir davon zu erzählen?“ „Ich weiß nicht!“, grollte er ungeduldig. „Tsunade hat mich heute Morgen gefragt, ob ich Mitglied der Anbu werden möchte. Offenbar brauchen sie meine speziellen Fähigkeiten. Ich hatte offen gesagt noch nicht sehr viel Zeit, darüber nachzudenken.“ Er schlüpfte in eine warme, einfache Hose und setzte sich dann aufs Bett um sich die weißen Bandagen um die Knöchel zu wickeln. „Und du entscheidest so was, ohne mit mir darüber zu sprechen?“ Er warf ihr einen verächtlichen Blick zu. „Was geht dich das an?“ Sie biss sich wütend auf die Unterlippe. Als er fertig war, zog er sich eine schwarze Maske wie Kakashi sie immer trug über das Gesicht. „Sasuke, ich weiß dass es ein Privileg ist, zum Mitglied der Anbu ernannt zu werden, aber weißt du, wie gefährlich das ist? Du hast Recht, das ist tatsächlich kein Kinderkram. Du könntest getötet werden.“ „So ist das Leben eines Ninja nun mal“, sagte er leichthin. Verbissen starrte sie die Maske an, die sie noch immer in den Händen hielt. Sie war bemalt und zeigte den stilisierten Kopf eines Wolfes. Traurig musste sie lächeln. Das passte zu ihm. Tsunade musste einen zynischen Moment gehabt haben. Als er fertig war, stand er auf und kam zu ihr. „Hör zu, ich habe jetzt besseres zu tun als mit dir darüber zu diskutieren.“ Er nahm ihr die Maske weg und steckte sie zurück in den Rucksack. „Sasuke, ich will nicht, dass du verletzt wirst“, flüsterte sie. Zuerst sah es aus, als würde sie einfach so stehen lassen, dann überlegte er es sich anders. Er zog sich die schwarze Maske runter, nahm sie bei den Schultern und küsste sie flüchtig auf den Mund. Als sie ihn ziemlich überrumpelt anstarrte, zog er die Maske wieder hoch und sagte: „So macht man das doch als Paar, oder? Du sagst mir, ich soll gesund zurück nach Hause kommen, und ich gebe dir einen Abschiedskuss und sage, du sollst dir keine Sorgen machen.“ Verletzt schaute sie weg. „Wir sind hier nicht in der Öffentlichkeit, wir müssen nicht das glückliche Paar spielen. In Wahrheit kümmert es dich doch nicht, ob ich mir Sorgen mache oder nicht.“ Anstatt ihr zuzustimmen, wie sie das erwartet hatte, löste er sein Stirnband und gab es ihr in die Hand. „Mach dir keine Sorgen.“ Ohne ihre Antwort abzuwarten schob er sich an ihr vorbei zur Tür und zog sich seine Schuhe an. Sie schaute ihm nach. „Komm gesund zurück.“ Wütend trat und schlug Sakura auf die Übungspuppe ein. Nachdem Sasuke sie so dermaßen vor vollendete Tatsachen gestellt hatte und ihr dann auch noch vorgeworfen hatte, dass sie keine richtige Ninja war, hatte was zum abreagieren gebraucht. Deswegen war sie in den Trainingssaal der Ninja Akademie gekommen, um ein bisschen zu trainieren und angestaute Wut loszuwerden. Es war schon richtig, mit ihm oder mit Naruto konnte sie nicht mithalten. Aber sie hatte sich gebessert. Sie hatte schon vor längerem die Chuunin Prüfung bestanden und sich für die Jounin Prüfungen angemeldet. Er hatte nicht das Recht, sie unfähig zu nennen. Und er hatte nicht das Recht, einfach so ein Mitglied der Anbu zu werden und sein Leben in Gefahr zu bringen. DU BLÖDER SASUKEEEEEE!!!!, schrie ihre innere Stimme, während sie die Trainingspuppe traktierte. „Sakura?“ Die Stimme überraschte sie und sie fuhr herum. Hinter ihr stand, sehr zu ihrer Überraschung, Kakashi. Ihn hatte sie schon einige Zeit nicht mehr gesehen. „Sakura, was trainierst du da? Sieht ja aus als wolltest du die Puppe in Fetzen reißen.“ Ein wenig peinlich berührt hängte sie die Puppe wieder gerade auf und erwiderte: „Ich wollte nur etwas Dampf ablassen.“ „Haha. Warte nur, bis du deine ersten Schüler unterrichtest“, spottete Kakashi. „Ich sag dir, DAS ist richtig nervenaufreibend.“ „So nervenaufreibend wie eine Ehe mit Sasuke?“, nuschelte sie leise. „Wohl kaum.“ „Was hast du gesagt?“ „Ah, nichts!“, rief sie schnell. Es musste ja nicht jeder wissen, wie es um diese Ehe stand. „Sakura, Sakura, vor mir brauchst du doch keine Geheimnisse zu haben. Wo wir doch bald Kollegen sind, nicht wahr?“ Er legte ihr freundschaftlich die Hand auf die Schulter. „Was ist es? Gibt es irgendwelche Schwierigkeiten bei euch zu Hause? Man hört ja so einiges...“ Er beugte sich zu ihr runter, um neugierig ihren Worten zu lauschen und seine Wangen färbten sich leicht rot. Wahrscheinlich hoffte er auf intime Details aus ihrem Sexleben. Perversling. Er konnte ja nicht wissen, wie armselig es – auch – darum stand. „Kakashi-sensei!“ Verlegen schubste sie seine Hand weg. „Da gibt es nichts zu...“ Klick! „Kollegen? Wir sollen bald Kollegen sein?“, fragte sie erstaunt. Er nickte. „Ich habe die Nachricht schon gehört, obwohl noch nicht viele davon wissen. Also brauchst du mir nicht die Überraschte vorspielen. Du wirst ab dem nächsten Studienjahr auch an der Akademie unterrichten.“ Ihr wurde ziemlich schwindlig. „Ich... werde... was??!“ Langsam dämmerte es ihm, dass sie nicht nur so tat als wäre sie überrascht. „Hm? Tsunade hat es doch selbst gesagt... Sasuke war vor kurzem bei ihr und hat gesagt, du möchtest nicht mehr als Ninja arbeiten, sondern an der Akademie unterrichten. Weil du ja bald schwanger werden könntest und so.“ Er packte schnell zu, weil sie sonst einfach umgekippt wäre. Wie eine Puppe lag sie in seinen Armen und murmelte: „Er hat WAS gesagt...?“ „S-Sakura?! Hallo?“, rief Kakashi ziemlich überfordert. Sie versuchte, sich einigermaßen zu beruhigen und ließ sich von Kakashi wieder aufhelfen. „Entschuldigung, es geht schon wieder...“, behauptete sie. Kakashi sah ziemlich ernst aus und sie fügte schnell hinzu: „Er wollte mich wohl überraschen. Wir haben schon darüber geredet, aber ich war mir nicht ganz sicher...“ Kakashi musste ihr schiefes Lächeln wohl bemerkt haben. Und auch, dass zumindest die innere Sakura kurz vorm Explodieren war. „Na ja, wie auch immer... ich lass dich mal trainieren, ja? Wir sehen uns ja noch...“ Er zog sich in einer Rauchwolke zurück. Sakura musste sich wirklich zusammenreißen um nicht laut loszuschreien. Wie konnte Sasuke es nur wagen, das hinter ihrem Rücken zu entscheiden? Ehemann hin oder her, dazu hatte er nicht das Recht! Zum ersten Mal war sie wirklich stinksauer auf ihn. Sie hätte ihm am liebsten den Kopf abgerissen. So ist das also, ja? Wenn er den Anbu beitritt, ist das seine Sache! Aber er geht heimlich zu Tsunade und lässt dich in die Ninja Akademie versetzen!!! Das geht zu weit! Den knöpfen wir uns vor wenn er zurückkommt!!, keifte ihre innere Stimme. Mit einem wilden Schrei wirbelte Sakura herum und verpasste der Puppe einen Tritt, bei dem der Kopf abriss und in hohem Bogen durch den Saal schoss. Es ging ihr ein bisschen besser, als sie schnaubend aus dem Übungssaal stampfte. ...tbc... Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)