Smallville-Expanded - 02 von ulimann644 (Fatal Touch) ================================================================================ Kapitel 5: Rosenduft -------------------- Als Christian am Sonntagmorgen erwachte, wurde ihm bewusst, dass er ein ziemlich großes Problem hatte. Was sollte er Alicia zum Geburtstag schenken? Christian grübelte den gesamten Vormittag darüber nach, wobei er sich fragte, warum es immer wieder so verdammt schwer war, etwas Passendes und gleichzeitig Besonderes für den Geburtstag eines weiblichen Wesens zu finden. Das musste eines jener Mysterien sein, die bis in alle Ewigkeit ungelöst bleiben würden. Als er gegen Mittag rücklings, quer über dem Bett lag und sein Handy zur Hand nahm, fiel ihm etwas ein. Er wollte ohnehin seinen Vater, über eine sichere Leitung, anrufen; und dabei konnte er ihn auch gleich um seinen Rat in dieser Angelegenheit fragen. Schnell drückte Christian die Kurzwahltaste und wartete, bis die Verbindung endlich zustande kam. Als sich sein Vater am anderen Ende der Verbindung meldete, überzog Freude sein Gesicht. „Hallo Dad, wie geht es dir?“ Sein Vater lachte trocken. „Du gewöhnst dir den hiesigen Slang an, wie mir scheint. Mir geht es gut, und was ist mit dir? Wie läuft es mit deiner Freundin, Alicia?“ „Prima. Das gilt für beide Fragen.“ Christian machte eine kleine Pause und meinte dann: „Alicia hat in einer Woche Geburtstag, und ich überlege krampfhaft, was ich ihr schenken könnte.“ „Hm...“, machte sein Vater am Telefon. Dann sagte er: „Mach dir darüber mal keine Gedanken, mir ist da gerade genau das Richtige in den Sinn gekommen. Besorge nichts, ich schicke dir etwas passendes für sie. Ich denke für deine Alicia wird es genau das Richtige sein, mein Junge.“ „Das klingt geheimnisvoll“, meinte Christian. Sein Vater gab ein amüsiertes Geräusch von sich, bevor er fragte: „Und wie kommst du ansonsten in Smallville klar?“ Christian begann davon zu erzählen, was am Vortag beim Spiel gelaufen war und mit welchen Leuten er in Smallville zusammen unterwegs war. Geduldig hörte sein Vater zu, lobte ihn für seine Leistung beim Football-Spiel und meinte dann: „Ich höre heraus, dass du dich in Amerika wohl fühlst. Trotzdem vermisse ich dich hier, und ich erwarte, dass du spätestens in den Ferien zu Besuch kommen wirst. Und wenn es sich einrichten lässt, dann bringe Alicia doch mit, damit ich sie kennenlernen kann.“ „Glaubst du wirklich, dass man die Terroristen bis dahin geschnappt hat?“, fragte Christian überrascht. Sein Vater zögerte mit der Antwort. „Ich weiß es nicht, und ich darf nicht über die laufenden Ermittlungen sprechen, aber momentan scheint es so. Zumindest lauten die Aussagen der Verantwortlichen beim BKA ziemlich zuversichtlich.“ Christian atmete heftig ein und aus, bevor er erklärte: „Das wäre schön. Ich mag es nicht sonderlich, mich vor den Leuten als ein anderer auszugeben, als der ich bin.“ „Ich dachte, Alicia wüsste Bescheid?“ „Weiß sie auch. Aber ich will auch allen Anderen nichts vormachen müssen.“ „Ja“, erwiderte Gernot dunkel. „Ich verstehe das. Aber leider ist es momentan noch unumgänglich, mein Junge. Das verstehst du doch.“ „Ja, das verstehe ich“, antwortete Christian mit resignierendem Tonfall. „Aber darum muss es mir ja nicht gefallen.“ „Nein, das bestimmt nicht, Christian.“ Sie unterhielten sich noch zwanzig Minuten über die jeweiligen aktuellen Vorkommnisse in Hagen und Smallville, bevor sie das Gespräch beendeten. Als er aufblickte, erkannte er, dass seine Tante im Türrahmen stand. Fragend blickte sie zu ihrem angeheirateten Neffen während sie näher kam. „Wie geht es deinem Vater?“ Christian setzte sich auf die Bettkante und blickte zu ihr auf. „Ganz gut. Zumindest behauptet er das. Aber ich habe trotzdem heraus gehört, dass auch ihn die momentane Situation bedrückt.“ Seine Tante setzte sich neben ihn, schüttelte ihr langes, schwarzes Haar zurück und legte ihre Hand auf seine Schulter. „Du fehlst ihm, besonders nach dem schweren Verlust, den ihr zwei erleiden musstet. Dich quasi auch noch für eine gewisse Zeit zu verlieren ist ganz sicher nicht leicht zu ertragen.“ Christian blickte in die eisgrauen Augen der Frau und erwiderte: „Er fehlt mir genauso, Tante Mary. Ich bin deshalb sehr froh, dass ihr euch so rührend um mich kümmert, und hier alle so nett zu mir sind.“ Mary Falken lächelte aufmunternd. „Das liegt daran, dass du selbst so ein netter Typ bist, den man einfach gern haben muss. Jason und ich sind sehr froh, dass du bei uns bist. Und mir graut bereits jetzt schon vor dem Tag, an dem du uns wieder verlassen wirst.“ „Noch bin ich eine Weile hier, Tante Mary.“ Er zögerte, bevor er nachdenklich sagte: „Ich habe in den letzten Tagen darüber nachgedacht, ob ich nicht meinen Schulabschluss hier machen, und anschließend in Amerika studieren soll.“ Seine Tante lächelte wissend. „Das liegt nicht zufällig an einem hübschen Mädchen, das identisch mit der Tochter unserer Nachbarn ist, und mit dem man dich in der letzten Zeit auffallend oft zusammen sieht?“ „Vielleicht zu einem Teil“, gab Christian offen zu. „Aber da ist noch mehr als das. Ich habe das Gefühl, dass mein Leben in Hagen nicht mehr meine Welt ist, seit Mutter starb. Ich hatte, schon vor meiner Ankunft hier, dringend das Gefühl, von dort weg zu müssen. Papa wäre der einzige Grund für mich, wieder dorthin zurück zu fahren. Die Privatlehrer, das ständige umsorgt werden – all das habe ich so satt. Ich bin zum ersten Mal seit langer Zeit richtig glücklich, weil ich ein ganz normaler Schüler unter vielen bin.“ „Ich verstehe dich, Christian.“ Mary Falken drückte seine Schulter fester, bevor sie hinzufügte: „Überlege dir das gut, und wenn du tatsächlich beschließen solltest hier bleiben zu wollen, dann werde ich mich sehr darüber freuen. Und Jason auch.“ Christian drückte die Hand seiner Tante. „Danke.“ Die Frau erhob sich. „Und nun komm, das Essen ist gleich fertig.“   * * *   In den nächsten zwei Tagen musste sich Christian Mühe geben, sich gegenüber Alicia nicht anmerken zu lassen, wie unruhig er innerlich war, weil er darauf brannte endlich zu erfahren, was sein Vater ihm als Geschenk für sie schicken würde. Sein Zustand änderte sich erst, als er am Mittwochnachmittag nach Hause kam und Jason Falken ihm ein etwa handgroßes Päckchen überreichte. „Darauf scheinst du gewartet zu haben“, schmunzelte der Mann, als er sah, wie die vorherige Anspannung von seinem Neffen abfiel. „Darf ich wissen was drin ist?“ „Das weiß ich selbst nicht, Onkel Jason. Papa hat mir ein Geschenk für Alicias Geburtstag zukommen lassen, aber er wollte nicht verraten, was es ist.“ „Das sieht dem alten Knaben ähnlich“, brummte Christians Onkel augenzwinkernd und meinte dann. „Hauptsache es gefällt Alicia.“ Christian nickte nur in Gedanken. Er nahm sich einen Apfel aus der Schale, die auf dem Küchentisch stand, und eilte nach oben, auf sein Zimmer. Dort angekommen legte er den angebissenen Apfel achtlos auf den Tisch, sank in einen der beiden Sessel und riss ungeduldig die Verpackung auf. Zu seiner Enttäuschung war das Päckchen bereits in kostbares Geschenkpapier verpackt, mit einer kleinen Karte auf der Frontseite. Christian warf einen Blick hinein und stellte fest, dass nichts darin stand. Dann sagte er sich kopfschüttelnd, dass es natürlich seine Sache war, etwas hinein zu schreiben. Vorsichtig wog er das Päckchen in seiner Hand, was wenig über seinen Inhalt verriet, und legte es ebenfalls auf den Tisch. Erst jetzt fiel sein Blick auf einen beigefügten Briefbogen. Neugierig öffnete er ihn und las:   Lieber Christian Ich schicke dir die Lieblingskette deiner Mutter, mit der Bitte, sie dem Mädchen zu schenken, für dass dein Herz schlägt. Der Gedanke, sie hier in einer Kommode verstauben zu lassen ist mir ebenso unerträglich, wie der Gedanke, sie zu verkaufen. Andererseits hängen mit dieser Kette für mich so viele persönliche Erinnerungen zusammen, dass ich sie gleichfalls nicht in meiner Nähe haben mag. Der Gedanke, dass sie wieder einer jungen Frau gehören soll, die mit einem jungen Mann aus unserer Familie zusammen ist, hat hingegen etwas Tröstliches. Die Vorstellung, dass mit ihr demnächst wieder positive Erinnerungen zusammenhängen werden, hat mich bewogen, sie herzugeben. Ich bin ganz sicher, dass wäre auch im Sinne deiner Mutter. Gib deiner Alicia bitte von mir einen Kuss auf die Wange, wenn du sie ihr schenkst und sage ihr, dass ich mich darauf freue, sie irgendwann persönlich kennenzulernen und dabei mit dieser Kette um den Hals zu sehen. Die rote Rose, die du Alicia dazu überreichst, wirst du wohl selbst organisieren können. Ich hoffe, Alicia wird dein Geschenk gefallen. Dein Vater   Nachdem Christian die Zeilen seines Vaters gelesen hatte, standen Tränen in seinen Augen. Natürlich kannte er die Lieblingskette seiner Mutter, ein silberfarbener Anhänger mit weißen und blauen Steinen, in Form eines A´s, an einer ebenfalls silberfarbenen Kette. Seine Mutter hatte Andrea geheißen und es war wohl ein besonderer Zufall, dass der Name seiner Freundin gleichfalls mit einem A begann. Leise flüsterte er: „Danke, Papa.“   * * *   Etwa zur selben Zeit traf sich Marina mit Conchita bei sich Zuhause. Ihre Eltern waren für eine Woche nach Peru gefahren um Verwandte zu besuchen, und so wollte sie mit ihrer besten Freundin Pläne schmieden, dies auch zu nutzen. Allerdings dachte sie dabei weniger an eine spontane Party, als sie sich vor dem mannshohen Spiegel in ihrem Zimmer drehte – nur mit Spitzenunterwäsche bekleidet, die sie vor wenigen Tagen gekauft hatte. Auch Conchita trug nichts weiter, als einen knappen Stringtanga und einen dazu passenden, halb-transparenten Spitzen-BH. Allerdings nicht in sündigem Rot, wie ihre Freundin, sondern in unschuldig wirkendem Weiß. Anders, als Marina, die mit Körbchengröße B auskam, brauchte sie selbst C und selbst dann hob es ihre üppigen Brüste mitunter etwas aus den Körbchen heraus. „Sehen wir gut aus, oder was?“, lachte Conchita und zwinkerte Marina, die sich ihre schulterlangen, glatten Haare neuerdings goldblond färbte, lustig zu. Sie selbst trug ihr langes, leicht gewelltes Haar lieber in einem nussbraunen Farbton. Ihr Blick fiel zufällig auf die Pflanze, die sie vor einigen Tagen vom Kratersee hierher gebracht hatten. Erstaunt meinte sie: „Hey, die Wildrose sieht prächtig aus. Das Umsetzen scheint ihr nicht geschadet zu haben, wie es scheint.“ „Und sie hat seit gestern einen tollen Duft entwickelt. Rieche mal dran.“ Neugierig näherte sich Conchita der Pflanze. Marina trat neben sie und beobachtete die Freundin dabei, wie sie einige Blüten vorsichtig mit den Händen zusammenzog und an den Blüten roch. Tief atmete sie ein und richtete sich mit beinahe ätherisch verzückter Miene wieder auf. Etwas verwundert über diesen Effekt, tat es Marina ihrer Freundin nach, und auch sie schloss ihre Augen in sichtlicher Verzückung. In ihr breitete sich eine solche Leichtigkeit und Sorglosigkeit aus, dass es fast berauschend wirkte. Beinahe euphorisch blickte sie zu Conchita, die ihr in diesem Moment beinahe überirdisch schön und gleichzeitig begehrenswert vorkam. Nur für einen Gedankenblitz löste dieses Gefühl Verwunderung in ihr aus. Dann schritt sie auf die Freundin zu, die sie gleichfalls mit wollüstiger Begierde in den Augen, ansah, und mit fließenden Bewegungen zog sie ihre beste Freundin in ihre Arme. Im nächsten Moment lagen ihre Lippen auf denen von Conchita. Ihre Lippen kamen ihr beinahe wie aus Samt vor. Fordernd schob sich ihre Zunge vor und ein elektrischer Schlag schien durch ihren erregten Körper zu zucken, als sie sich mit der Zunge der Freundin vereinigte. Conchita gab ein erregtes Seufzen von sich und ihre Hände glitten über Marinas straffen, schlanken Mädchenkörper. Beide Mädchen fühlten keinerlei Scham dabei, als sie sich zärtlich streichelten und küssten, obwohl sie beide auf Jungs standen. Irgendetwas anderes, das man nicht mit Worten beschreiben konnte, hatte die Kontrolle übernommen. Ihr Atem ging gleichermaßen heftig, und ohne es zu wissen atmeten die beiden Mädchen dabei weiter jene Pollen der Pflanze ein, die für ihren momentanen Zustand verantwortlich waren. Hätten die Augen der Mädchen die Fähigkeit besessen auch mikroskopisch kleine Objekte zu sehen, dann wären sie Zeuge eines erstaunlichen Vorgangs geworden. Winzig kleine, kristallin glänzende, rote Blütenpollen schwebten wellenartig auf die Nasen- und Mundöffnungen der Mädchen zu, drangen in den Körper ein und setzten sich dort fest. Sie sandten jene Botenstoffe in die Körper der Mädchen, die für ihr zügelloses Verhalten verantwortlich waren. Aber das war noch lange nicht alles. Sie veränderten auch die Wirkung der körpereigenen Botenstoffe der beiden Mädchen. Dadurch verstärkte sich das gegenseitige Verlangen der Frauen nach einander bei jeder Berührung ihrer Haut, wobei ihre Hände jedes mal ein sanftes Glühen dort aussandten, wo sie den Körper der anderen berührten. Eng umschlungen bewegten sich die beiden Latinas auf das Bett im Zimmer zu. Dabei entkleideten sie sich gegenseitig bis sie beide splitternackt waren. Gemeinsam sanken sie auf das Bett hinunter, wobei beide Mädchen mit ihren Händen und Zungen, jeden Zentimeter Haut der Anderen erkundeten. Sie wanden sich, eng umarmt, auf dem weichen Lager und auf dem gemeinsamen Höhepunkt schrien sie ihre Lust einfach hinaus. Dann sanken ihre schweißglänzenden, nackten Körper erschöpft auf das Lager und fast übergangslos fielen sie in einen tiefen und angenehm süßen Schlaf.   * * *   Mit einem leichten Schwindelgefühl behaftet, wachte Conchita später an diesem Tag wieder auf. Zwischen ihren schlanken Schenkeln lag etwas weiches. Noch nicht wieder ganz bei sich wollte sie das Kissen von dort entfernen. Was war überhaupt passiert? Warum war sie eingeschlafen? Sie öffnete ihre Augen und fand sich in den Armen ihrer besten Freundin wieder. Erst jetzt realisierte sie, dass es kein Kissen war, das ihre Hand ertastet hatte, sondern einer von Marinas straffen Schenkeln. Für einen Moment glaubte sie, sich immer noch in einem Traum zu befinden, doch als sie sich kniff, da tat es weh. Außerdem schmeckte sie einen Hauch Minze in ihrem Mund. Marinas Kaugummi-Sorte. „Oh, mein Gott“, hauchte sie, während gleichzeitig die volle Erinnerung an die Ereignisse zurückkehrte. Dann riss sie ihre Augen weit auf, fuhr in die Höhe und schrie mit schriller, überschlagender Stimme: „Oh, mein Gott!“ „Hier“, murmelte Marina, noch im Halbschlaf, und eine ihrer Hände tastete nach Conchitas Pobacken. „Hör sofort auf damit, du Flittchen!“, schrie Conchita, endgültig wieder munter werdend, sie aufgebracht an und schlug die Hand weg. „Aua“, beschwerte sich Marina, setzte sich im Bett auf und blickte fragend in das fassungslose Gesicht ihrer besten Freundin. Dann kehrte auch ihre Erinnerung zurück. Im nächsten Moment klatschte es scharf, als Marina ihrer Freundin eine schallende Ohrfeige gab. Fassungslos sagte sie: „Du verrücktes Luder hast mit mir geschlafen.“ Conchita musterte Marina konsterniert und konterte scharf: „Ach was! Ich war´s also ganz allein! Du warst natürlich vollkommen unbeteiligt, weshalb du dich auch so unheimlich gesträubt hast, nicht wahr?!“ Erst jetzt realisierte Marina, dass ihre Freundin zurecht aufgebracht war, denn sie selbst war nicht weniger aktiv gewesen, als Conchita. Verwirrt sagte sie: „Ich kapiere das nicht, Schwester. Ich bin sicher, dass ich auf Jungs stehe.“ „Dann sind wir uns zumindest in dieser Hinsicht schon einmal einig“, fauchte Conchita mit langsam abklingendem Zorn. Neugierig hob sie ihre Augenbrauen. „Aber was ist dann in uns beide gefahren. Das war ein ziemlich wilder Trip.“ „Ein hoch erotischer, wilder Trip“, verbesserte Marina und blickte mit seltsam blassen Gesicht ihre Freundin an. Sie erhob sich vom Bett, würgte und sagte schwach: „Ich glaube, ich muss...“ Dann rannte sie ins Bad, und gleich darauf hörte Conchita, wie sie sich übergab. Ironisch meinte sie zu sich selbst: „Tja, Baby, der Gedanke kam mir auch schon.“ Als sie hörte, wie die Tür zum Bad geschlossen wurde und gleich darauf das Rauschen der Dusche zu hören war, fügte sie in Gedanken hinzu: Den Trick, sich als Erste ins Bad zu mogeln, muss ich mir unbedingt merken. Während Marina duschte, grübelte Conchita darüber nach, was mit ihnen beiden passiert war. Sie hatten beide an der Rose gerochen und dann... Ja, was war dann passiert...? Je mehr sie darüber nachdachte, desto stärker setzte sich in ihr der Gedanke fest, dass es irgend etwas war, das von den Rosen ausging. Sie erinnerte sich wieder daran, dass die Pflanze auf Boden mit rotem Meteoritengestein gewachsen war. Natürlich hatte sie im Laufe der letzten Jahre einiges von rätselhaften Vorfällen in Bezug auf menschliche Mutationen in Verbindung mit dem zumeist grünen Meteoritenkristallen gehört. Vielleicht waren diese roten Kristalle schuld an dem, was sich ereignet hatte. An diesem Punkt von Conchitas Überlegungen trat Marina, frisch geduscht und in ein flauschiges Badetuch eingewickelt. aus dem Bad. Sie blickte zweifelnd zu Conchita, als diese ihr ihren Verdacht mitteilte. Ungläubig fragte sie: „Du glaubst, diese Rosen erzeugen ein nicht zu unterdrückendes Verlangen nach Sex, sobald man an ihnen riecht?“ „Na, wie würdest du denn erklären, was da zwischen uns ablief“, fragte Conchita spitz. „Auch wenn es dich enttäuscht, aber die ganz große Liebe war´s bestimmt nicht.“ „Vielleicht sollte es eine von uns nochmal probieren. Ich bin bereit dazu. Wenn es stimmt, und ich dich anmache, dann knallst du mir eine.“ „Überhaupt kein Problem, du hast ohnehin noch was gut bei mir, Baby.“ Marina warf ihrer Freundin, wegen der letzten Bemerkung einen tadelnden Blick zu. Dann begab sie sich zu der Pflanze und roch, wie bereits zuvor an den Blüten. Langsam drehte sie sich dann zu Conchita um. „Und?“ „Nichts.“ Conchita machte eine grüblerische Miene. „Ich hätte vorher darauf gewettet, das es diese Pflanze war, die...“ Marina berührte die Freundin mit der Hand, und sie beobachtete etwas Unheimliches. Ein rötliches Glühen entstand unter ihrer Hand und Conchitas Blick wurde glasig. Erschrocken ließ Marina sie sofort wieder los, und der Blick der Freundin klärte sich. Dabei fragte sie unsicher: „Was ist mit dir, Schwester?“ Conchita blickte zu Marina und erklärte abwesend: „Es war seltsam. Als du mich berührt hast, da war sofort wieder das Verlangen nach dir da, als meine Haut unter deiner Hand aufleuchtete. Und als du deine Hand wieder weggenommen hast, da verschwand dieses Verlangen wieder. Aber nicht sofort. Vielleicht war die Berührung zu kurz.“ Ihre Augen blickten durch Marina hindurch, während sich hinter ihrer hübschen Stirn die Gedanken jagten. Dann überflog ein Lächeln ihre roten Lippen, das mehr und mehr in die Breite wuchs. Von dem, was sie eben gedacht hatte fasziniert meinte sie: „Marina, was wäre wenn wir mit dieser Fähigkeit einen Jungen anfassen würden? Einen, der uns beide fasziniert?“ „Dann passiert entweder gar nichts, oder aber wir erleben eine so erotische Achterbahnfahrt, dass das von eben dagegen wie Spielerei wirkt.“ Man merkte Marinas Worten deutlich an, dass ihr dieser Gedanke sehr gefiel. Dann sagte sie mit zitternder Stimme: „Ab mit dir unter die Dusche, Schwester, und dann gehen wir auf die Jagd.“ „Ja“, gurrte Conchita, wobei sie an denselben Jungen dachte, wie die Freundin. An einen Jungen mit blonden Haaren und blauen Augen. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)