Chroniken der Unterwelt von abgemeldet (You and Me) ================================================================================ Kapitel 1: Schock ----------------- Alec stand da wie tiefgefroren. Der Schock saß tief in seinen Knochen. „Du? Du hast Camille umgebracht?“ Er konnte es nicht fassen. Er war sprachlos. Fassungslos schaute er Maureen an. „Ja“, antwortete Maureen. Sie hatte ein spöttisches grinsen auf ihrem kleinen Gesicht. „Sie hat nicht angenommen, dass ich dazu in der Lage wäre, doch ich hab sie einfach überrumpelt. So was passiert eben, wenn man sich mit mir anlegt. Es war fast schon zu einfach", spottete sie, "Was wolltest du von ihr, Schattenjäger?“ Alec’s Mine war ausdruckslos. Er drehte sich um und ging zurück zum Tunneleingang. Inzwischen war es hell geworden. Die Sonne glitzerte am Himmel. „Ich hab dich was gefragt!“, fauchte Maureen und dann spürte er eine kleine aber kräftige Hand auf seiner rechten Schulter. Maureen riss ihn zu sich herum, doch Alec zog seine Seraphklinge und stieß sie ihr in ihr nicht mehr schlagendes Herz. „Das war Notwehr“, meinte Alec nur und lief zur U-Bahn. Kapitel 2: Verzweiflung ----------------------- Er fuhr zu Magnus Wohnung und packte alle seine Sachen, so wie es Magnus ihm befohlen hatte. Alec musste immer an die letzten Worte von ihm denken. Er legte seinen Schlüssel auf den Esszimmertisch und griff nach dem Türgriff. Erst da merkte er, dass ihm Tränen übers Gesicht liefen. Im Institut angekommen ging er in sein Zimmer und setzte sich aufs Bett. Was sollte er jetzt tun? Er wünschte, er könnte die Zeit zurück drehen. Er nahm einen Stift zur Hand und ein Blatt Papier und schrieb: Es gibt 4 Möglichkeiten: Selbstmord Weiterleben ohne Magnus Bane Weiterleben und Magnus Bane aufspüren, sich entschuldigen und wegziehen Magnus Bane aufspüren, sich entschuldigen und dann Selbstmord Alec entschied sich für die letzte Möglichkeit. Er dachte an den Kampf in Alicante. Wo er Magnus das Leben gerettet hatte und dieser ihm sagte, dass er ihn liebte. „Wenn ich schon nicht mit ihm zusammen sein kann, dann soll er doch wenigstens die ganze Wahrheit erfahren“, dachte Alec. Also nahm er einen verwaschenen grauen Rucksack und alle wichtigen Sachen aus seinem Zimmer. Dann ging er in die Waffenkammer und vervollständigte seine Ausrüstung. Er legte sich den Waffengürtel um die Hüften und kontrollierte noch einmal seine Schattenjägermontur. Dann machte er sich erneut auf den Weg zu Magnus Wohnung. Dort angekommen sah er Magnus. Aber er war nicht allein. Eine Frau war bei ihm. Gemeinsam gingen sie in seine Wohnung. Alec suchte sich einen Platz von dem aus er Bane‘s Wohnung sehen konnte. Er hatte sich gerade so versteckt, als die Tür aufging und die Frau wieder herauskam. Alecs erster Gedanke war: „Schon fertig?“ - Doch dann Ohrfeigte er sich dafür. Nur weil Magnus eine Frau zu sich nach Hau-se eingeladen hatte, hieß das noch lange nicht, dass er mit ihr sofort ins Bett stieg. Alec wartete noch 10 Minuten, doch als er Magnus Schatten weder vor dem einen, noch vor dem anderen Fenster sah, wurde er unruhig. „Es wird ihm doch nichts passiert sein?“, trotz allem, was bis jetzt passiert war, machte er sich immer noch Sorgen um Magnus. Alec zog seine Kapuze tief ins Gesicht und ging auf die Tür zu. Er versuchte sich zu beruhigen, doch es gelang ihm nicht. Als die Tür auch noch offen war, wurde er richtig nervös. Leise schlich Alec sich in die Wohnung und fand Magnus sofort. Er lag auf dem Boden in einer Blutlache und ein Messer steckte in seiner linken Seite. Alec hielt geschockt die Luft an. Doch dann löste er sich aus seiner Starre und kniete sich neben den Verletzten. Magnus lebte, dass erkannte er an der, wenn auch stockenden und unregelmäßigen, Atmung. Alec wollte gerade seine Jacke ausziehen und auf die Wunde pressen, da sah er sie, die Waffe. Er zog sie schnell heraus und dann überkam ihn ein Gefühl, dass er es nicht schaffen würde. Magnus war zu schwer verletzt, außerdem hatte er sich immer noch nicht von der letzten Verletzung erholt, die Amatis ihm beim Kampf gegen Sebastian zugefügt hatte. Doch dann musste Alec an den Elbenlichtstein denken. Er hatte geleuchtet. Demnach musste Magnus Schattenjägerblut in sich haben. Alec zögerte nicht lange, sondern zückte seine Stele und trug Magnus eine Iratze auf. Die Wirkung dieser Rune trat sofort ein. Magnus atmete wieder gleichmäßig und die Wunde fing an zu heilen. Alec stand auf und entfernte sich von Magnus. Er merkte jedoch nicht, dass dieser die Augen aufgeschlagen hatte und Alec als eine dunkle Gestalt wahrnahm. Aber er erkannte ihn nicht. Als Alec zur Tür hinausgetreten war, setzte sich Magnus auf und blickte an sich herunter. Er sah die Rune und im nächsten Augenblick wurde ihm klar, dass diese dunkle Gestalt ihm gerade das Leben gerettet hatte. „Ich muss Alec finden“, schoss es ihm durch den Kopf. Alec war ins Institut zurückgekehrt und war unter die Dusche gegangen. Er war gerade aus dem Bad gekommen und nur mit einer Jeans bekleidet, als es plötzlich an der Tür klopfte. Verwundert starrte Alec auf die Tür. Wer konnte das sein? Jace war bei Clary, Izzy bei Simon und seine Eltern waren ausgegangen. Alec schnappte sich einen Dolch und postierte sich neben der Zimmertür. Dann riss er sie schwungvoll auf und stell-te sich mit gespreizten Beinen vor die offene Tür. Den Dolch kampfbereit in der rechten Hand. Doch der Anblick dieser Person ließ ihn zu Eis erstarren. Vor ihm stand kein geringerer als Magnus Bane. Kapitel 3: Wahrheit oder Traum? ------------------------------- „Alec, ist alles in Ordnung mit dir?“, fragte Magnus verunsichert, als er Alec so da-stehen sah. Alec legte den Dolch auf den Schreibtisch neben der Tür und wandte sich von Magnus ab, damit dieser die Tränen in seinen Augen nicht sehen konnte. Er ging zum Fenster und schaute hinaus, doch sein Blick war leer. „Was willst du?“, fragte er mit leicht brüchiger Stimme. Er versuchte seine Stimme fest klingen zu lassen, doch er wusste dass Magnus seine vergeblichen Versuche bereits bemerkt hatte. „Wo warst du vor etwa einer Stunde?“, fragte Magnus fordernd. Alec fuhr erschrocken herum, denn Magnus Stimme war nicht weit entfernt, wie es von der Tür aus der Fall gewesen wäre, sondern nah. Sehr nah, um genau zu sein. Magnus war leise hinter Alec getreten und stand nun dicht hinter ihm als er sich umdrehte. „Ich wüsste nicht, was dich das angeht“, stieß Alec gepresst hervor und wich einen Schritt zurück. Nun stand er mit dem Rücken an der Wand neben dem Fenster. Doch Magnus ging noch einen Schritt auf ihn zu. Nun stand er so nah vor Alec, dass er Alecs Wärme spüren konnte, die von seinem nackten Oberkörper abgestrahlt wurde. „Du bist nicht zufällig in meiner Wohnung gewesen?“ „Wie kommst du darauf?“ „Nun ja, da war jemand, der mir eine Rune aufgetragen und mir somit das Leben gerettet hat. Und nun frage ich dich, Alexander, warst du das? Bist du mir nach? Hast du mir nachspioniert?“ Alec wusste ganz genau, dass Magnus seine Lügen immer durchschaute, und deshalb sagte er gar nichts. Er spürte das brennende Verlangen, Magnus zu küssen, doch er hielt sich mit aller Kraft zurück und schaffte es auch, seine Selbstbeherrschung zu bewahren. Magnus musterte ihn finster und wandte sich zum Gehen, als er einen handbeschriebenen Zettel auf dem Bett liegen sah. Er griff danach, doch Alec rief erschrocken: „Nein, das geht dich nichts an!“ Doch es war schon zu spät: Magnus las den Zettel und schaute einen Moment später geschockt auf. „Du willst dich umbringen?“ Alec stand nur da. Das sollte Magnus nicht erfahren und warum kümmerte es ihn eigentlich? Er hatte doch Schluss gemacht. Auch wenn er Alec liebte, so wollte er nicht mehr mit ihm zusammen sein und deshalb hatte es ihn auch nicht zu interessieren, ob er nun lebte oder tot war. „Das wirst du nicht!“, Magnus war wütend, sehr wütend. Seine goldenen Katzenaugen funkelten Alec an, „Das werde ich nicht zulassen!“ Magnus Wut war so wunderbar. „Du kannst nicht über mein Schicksal bestimmen, Magnus Bane.“, sagte Alec kalt. „Oh doch, dass kann ich sehr wohl. Ich werde nicht zulassen, dass du dir das Leben nimmst! Schwöre es mir!“ „Das werde ich nicht“, Alec wählte seine Worte nun mit bedacht, „Warum sollte ich am Leben bleiben, wenn mir alles genommen wurde, was mir wirklich wichtig war?“, Alec holte tief Luft, „Du warst das einzige, was mir wirklich, wirklich, wirklich wichtig war. Ich habe dich geliebt, ich habe einen Fehler gemacht, den ich mir nie verzeihen werde, du hast mit mir wegen diesem bescheuerten Fehler Schluss gemacht, doch ich liebe dich noch immer. Vom ersten Augenblick an, hab ich dich geliebt, doch ich wollte es nicht wahrhaben. Und jetzt, jetzt liebe ich dich auch noch. Ich hab dich immer geliebt, und werde dich immer lieben. Ich kann einfach nicht anders. Es tut mir leid. Ich weiß, dass ist eine lahme Entschuldigung, doch ich weiß nicht, wie ich es anders sagen sollte.-“ Alec brach ab und beruhigte sich. Seine Stimme hatte ab der Hälfte des Monologes angefangen zu zittern. „Also-“, setzte Alec erneut an, doch Magnus unter brach ihn. „Du-… Du-…“, Magnus holte tief Luft, doch dann schloss er den Mund wieder. Er wusste nicht, was er sagen sollte. Alec wartete mit einem kleinen Funken Hoffnung, dass Magnus etwas sagte, doch dieser wurde zunichte gemacht, als er nichts erwiderte. „Ich denke, du gehst jetzt besser“, meinte Alec nur und ging zur Tür, um sie Magnus aufzuhalten. Kapitel 4: Die Weigerung ------------------------ Magnus stand vor der offenen Tür und flehte Alec an, „Bitte, bitte tu das nicht. Ich-„ Doch Alec schüttelte nur barsch den Kopf und unterbrach Magnus. „Du hast dich entschieden, ich hab mich entschieden. Du sagst „Ende“ und ich gehe.“ „Aber-“, setzte Magnus an. „Bitte verlass jetzt das Institut“ „Alec, ich liebe dich. Und-“ Doch Alec ließ ihn nicht ausreden. „Du hast gesagt, das spielt keine Rolle. Geh jetzt“ Verzweiflung spiegelte sich in Magnus‘ Gesicht. Hoffnungslos ließ er die Schultern hängen und schlurfte hinaus. Magnus, der immer gerade lief, immer mit erhobenem Haupt ging, war niedergeschlagen und verzweifelt. Fast hätte Alec ihm etwas hinterhergerufen, doch er riss sich zusammen und knallte die Tür hinter ihm zu. Alec wandte sich zum Schreibtisch und nahm den Dolch. Er umfasste ihn mit beiden Händen und richtete die Klinge auf sich selbst, doch plötzlich ging die Tür mit einem lauten krachen auf und ein blauer Feuerball schlug Alec die Waffe aus den Händen. Magnus stand in der, aus den Angeln geflogenen, Tür. Die Hände links und rechts neben seinem Körper. Die Handinnenflächen zeigten nach oben und blaue Flammen züngelten und kringelten sich gen Himmel. „Nein“, sagte Magnus bestimmt und mit fester Stimme, „Ich dachte, dass ich ohne dich leben könnte, vermutlich hätte ich das auch geschafft, denn ich hätte gewusst, dass du irgendwo gesund und munter lebst, doch wenn ich jetzt daran denke, dass du tot sein könntest, dann habe ich gemerkt, dass ich nicht ohne dich leben kann. Ich liebe dich Alexander. Und auch wenn ich an der U-Bahn Station gesagt habe, dass es aus ist, dass ich dich nicht mehr will, so habe ich das nur gesagt, weil ich nicht dachte, dass deine Entschuldigungen ernst gemeint waren. Doch jetzt stehst du vor mir, und erzählst mir, dass du dich umbringen willst, nur weil ich dich verlassen habe, und da habe ich jetzt endgültig gemerkt, dass ich dich nicht loslassen kann. Ich kann es einfach nicht. Mir ist klar, dass du mich nicht mehr zurückhaben willst, nachdem was ich dir angetan habe, aber ich werde nicht zulassen, dass die Liebe meines Daseins sich umbringt. Das kannst du von mir nicht erwarten.“ Alec war verwirrt. Was hatte Magnus da gerade gesagt? Magnus sah, dass er Alec ins Schleudern gebracht hatte. „Ja, Alexander, du bist die einzig wahre Liebe in meinem Leben. Ich würde alles für dich tun, doch ich werde nicht zusehen, wie du dich umbringst.“ „W- W- Wie…“, Alec stotterte, „Wie kommst du darauf, dass ich dich nicht zurückhaben will?“ „Du willst mich noch immer?“, Magnus Stimme klang hoffnungsvoll. Und,… Sah Alec da gerade eine Träne in Magnus Augenwinkel? „So eine bescheuerte Frage! Ich will dich immer!“ Alec löste sich aus seiner Starre und ging auf Magnus zu. „Ich liebe dich“, sagte er. „Ich liebe dich mehr“, war Magnus Antwort und dann küsste er Alec, oder Alec küsste ihn – (das war nicht so ganz klar). Und wenn sie nicht gestorben sind, dann küssen sie sich noch heute. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)