Zetsubuo Romance von abgemeldet (when light & shadows are bound together) ================================================================================ Prolog: towards the darkness ---------------------------- Sein Brustkorb hob und senkte sich rasch. Er war offensichtlich am Ende seiner Kräfte angelangt. Er war ausgezehrt vom langen Marsch. Sein gesamter Körper zitterte. Tränen rannen in Strömen an seinen Wangen herab. Kurzerhand ging er in die Knie umhüllt von einem dichten Schleier von Schatten. Wie in aller Welt konnte er nur in so eine Lage hinein geraten? Wie war es eigentlich geschehen, dass er wohl nie wieder jener Person nahe sein durfte die er doch über alles liebte? War er tatsächlich so abartig, dass er sogar jene Stadt hinter sich lassen muss die er begann als sein Zuhause anzusehen? Er wusste es einfach nicht. Er wusste im Grunde genommen nicht mehr, was er generell noch glauben konnte. five years later Umhüllt von den Schatten verbrachte er so die Tage. Sich selbst weggesperrt von der Außenwelt. Er ließ niemanden an sich heran. Nicht einmal jene, die mit ihm aus derselben Gilde stammen. Selbst seinem Partner Frosch verwehrte er jeglichen Zugang. Zu sehr ruhte dieser unüberwindliche Schmerz in seiner Seele. Zu sehr litt er unter dem Verlust jener Person, die der rettende Lichtstrahl inmitten der ihm umgebenden Finsternis ist. Er hatte unmittelbar ein Versprechen geben müssen bevor er damals die Stadt verließ. Ein Versprechen, dass ihn wahrlich schwer viel auszusprechen. Ein Versprechen, welches ihn von innen heraus förmlich auffraß Kapitel 1: five years later --------------------------- Entnervt stand er da und tat so als würde er aufmerksam der Moralpredigt des alten Mannes folgen, doch Lector kannte seinen Partner durchaus besser. Zwar war dem rotbraunen Exceed gestatten ihn bei diesen wichtigen Sitzungen zu begleiten, doch er durfte dabei keinen Mucks von sich geben. Es war wieder einmal die gleiche alte Leier. Was er sich überhaupt dabei denke die Nächte außer Haus zu verbringen, wenn er doch nun eine Famile hat um die er sich in erster Linie zu kümmern hat. ,Von wegen Familie‘ dachte er sich dabei, stopfte beide Hände in die Hosentasche und seufzte tonlos auf. Der Alte konnte wahrlich eine Plage werden. Vor allem wenn es um das Thema Nachwuchs ging. Nach außen hin war er offiziell ein Mitglied der Midorikawa, ein recht mächtiger Clan von außerhalb Ishgars, dem es kurzerhand gelungen war in einem Streich Sabertooth zu übernehmen als auch auszulöschen. Was genau geschehen war und wie, daran konnte sich der Dragon Slayer ehrlich gesagt partout nicht mehr erinnern. Doch eines wusste er ganz genau. Seit er sich innerhalb dieser komplexen Struktur gefangen fühlte war er innerlich wie leer. Eine gewisse Person fehlte. Jemand, der weitaus mehr als nur ein bloßer Freund für ihn war. Jemand, der weit mehr für ihn war als es ein Bruder je sein kann. Tief in seinem Herzen wusste er ganz genau weshalb er diese gewisse Person einfach nicht vergessen konnte. Ein kurzer Blick auf die Handfläche seiner linken Hand wies ihm eine klare als auch recht feine schwarze Linie auf die aus Drachenschuppen besteht. Er selbst war ja der White Dragon Slayer, daher verwirrt ihn diese Linie sehr. Wie in aller Welt konnte sich diese bilden? Lag es vielleicht an seiner inneren Einstellung? Er wusste die Antwort auf diese Frage nicht. „Hörst du überhaupt zu, Sting?“ blaffte ihn der Alte nun an, worauf er nun aus seinen Gedanken gerissen wurde, sich nun von der Wand abstieß, Lector deutete ihm zu folgen und kurzerhand den Raum verließ. Für heute hatte er keinen Bock sich weitere Predigten anhören zu müssen. Mit seinem Partner auf seiner Schulter ruhend schlenderte er durch die Gassen jener Stadt in der Sabertooth einst die führende Gilde war. Dem rotbraunen Exceed an seiner Seite hatte er recht viel zu verdanken. Unter anderem die Tatsache, dass sie beide ihr Abzeichen behalten durften. Ständig, wenn er nicht wusste was er konkret tun sollte steuerte er das Gildengebäude an in der er noch vor fünf Jahren als Master von Gleichgesinnten umringt gewesen war. Eine Gilde, die am besten Wege war mit Fairy Tail Schritt zu halten. Davon wusste er auch nur, da ihm Lector recht viel darüber erzählt hat. Denn die meisten seiner Erinnerungen waren entweder zu verschwommen oder komplett gelöscht worden. Man hat ihm nur eingebläut er habe einen schrecklichen Unfall gehabt und das sich jene Gilde der er einst angehörte gegen ihn gestellt haben soll. Eine seiner ersten Fragen an Lector war gewesen, ob er diese Information konformieren kann und der rotbraune Exceed brachte protestierend hervor, dass es an den Haaren herbei gezogen wäre. Mit einem Lächeln hatte er diesem gedankt und gesagt er wolle von selbst heraus finden was nun der Wahrheit entspricht. Kaum betrat er das Gebäude wirkte es fast schon so auf ihn als konnte er deutlich die Magier sehen wie sie in der großen Halle sich austauschten und herum scherzten. Dieses Gebäude war genau wie er selbst sich innerlich sah: vollkommen leer. Langsam ging er die Treppen hoch, schloss dabei die Augen, lauschte aufmerksam. Doch er konnte keinen einzigen Ton außer dem Atem seines Partners wahrnehmen. Kaum im oberen Stockwerk angelangt fühlte er einen kurzen Schauer über seinen gesamten Körper wandern. Obendrein witterte er recht feine Spuren eines Geruchs, der ihm mehr als vertraut war. Rasch eilte er dieser Spur zu einem Zimmer welches ebenso komplett leer war wie der Rest des Gebäudes und die feine Linie in seiner linken Handfläche begann nun zu pulsieren. Das Kribbeln in ihm stieg recht rasch an und als er sich mehr auf diesen Geruch konzentrierte war ihm auf einmal als schrie jede einzelne Zelle danach mit jener Person vereint zu sein dessen Witterung noch recht schwach in diesem Raum lag. Geistig war ihm auf einmal als fühle er deutlich wie samtweiche Lippen neckisch an seinem Hals hinab wanderten. Rubinrote Iriden, die ihn regelrecht in den Bann zogen. Die fast schon schneeweiße Haut eng an seinem eigenen Körper angeschmiegt zu fühlen. Die pechschwarzen Haare in die er sich kurzerhand verkrallte. Ein Keuchen entwich seinen Lippen als er diese Bilder vor seinem inneren Auge hatte und kurzerhand musste er fest stellen, dass ihm seine Hose plötzlich viel zu eng geworden war. Zum Glück war Lector in einem anderen Teil des Hauses unterwegs, denn es wäre ihm ehrlich gesagt peinlich gewesen wenn der rotbraune Exceed ihn so zu Gesicht bekäme. Kurzerhand setzte er sich auf das Bett, wobei er sich auf die Lippen beißen musste. Das gesamte Bettzeug strömte diesen wohligen herben Geruch aus welcher dieses stetige Pulsieren dieser unbekannten Linie an seiner Handfläche auslöst. Er schloss seine Augen, konzentrierte sich dabei auf den Schwarzhaarigen den er vor seinem geistigen Auge nun vor sich hatte und ein leises Wimmern entkam ihn als er damit anfing sich selbst Abhilfe zu schaffen. Sein Körper forderte eindeutig die Nähe zu jener Person ein in dessen Zimmer er sich so eben befand. Es war fast schon förmlich eine Qual für ihn nur an den Schwarzhaarigen denken zu müssen, denn meist begann er schon auch davon zu träumen wie sich diese samtweichen Lippen um sein Glied schlossen und kurzerhand daran zu saugen begannen. In einer gewissen Weise schmerzte es ständig daran erinnert zu werden, dass irgendwo da draußen jemand auf ihn wartet an den er offensichtlich nicht nur auf körperliche Weise gebunden war. ************ Regelrecht abgeschottet verbrachte er in den letzten fünf Jahren sein Dasein. Er hatte sich in eine baufällige Ruine am Rande von Magnolia zurück gezogen um so keine sichtliche Gefahr für Andere zu sein. Denn seit er sich für die Isolation entschied entglitt er mehr und mehr der Realität. Selbst die Kontrolle über die Schatten um ihn herum begann er langsam aber sicher zu verlieren. All das geschah nur weil er kurzerhand dabei war sich komplett selbst aufzugeben. Um ja nicht ganz dem Wahnsinn zu verfallen klammerte er sich an die schönen aber auch gleichzeitig schmerzhaften Erinnerungen, die ihn so sehr an den White Dragon Slayer banden. Er liebte nun Mal den Älteren mehr als er je in einfachen Worten ausdrücken könnte. Er war sein rettender Lichtstrahl, der ihn davor bewahrte so zu werden wie sein Ich aus der Zukunft. Er war die wärmende Sonne, die er dringendst benötigte um in Ruhe und Geduld zu gedeihen. Die feine weiße Linie innerhalb seiner rechten Handfläche begann stets dann zu pulsieren, wenn seine Gedanken darin abschweiften wie nah sie sich kurzerhand gekommen waren. Ja, tief in seinem Inneren sehnte er sich sehr danach wieder den Körper des White Dragon Slayers eng an seinen eigenen geschmiegt zu fühlen. Wie er von diesem dabei dominiert wurde. Wie sie gemeinsam ihren Höhepunkt erreichen. Er sehnte sich danach den Geruch von Wald den der Älteren regelrecht ausströmt erneut zu wittern. Er wollte wieder umgeben sein von diesem sanften Licht, dass der Blonde kurzerhand ausstrahlt. Er wollte erneut dessen Stimme hören, wie sie ihn auf neckische als auch befehlender Weise dazu brachte dem White Dragon Slayer zu gehorchen. Allein die Trennung von ihm war so schmerzhaft, dass er kaum brauchbare Worte fand um diesen innerlichen Schmerz zu beschreiben. Er war in einer gewissen Weise abartig. Er war ausgerechnet in jene Person verliebt, die nach außen hin stets als sein Zwilling angesehen wurde. Ja, er war tatsächlich abartig, denn er liebte einen Mann. Kein Wunder, dass er kurzerhand aus jener Stadt vertrieben worden war die jahrelang seine Heimat gebildet hat. Um den zu retten, den er über alles liebt hat er kurzerhand eingestimmt zu gehen und nie mehr wieder zurück zu kommen. Es war eine durchaus harte als auch schmerzhafte Entscheidung für ihn. So gesehen war es ja auch seine Schuld, dass der White Dragon Slayer überhaupt so schwer verletzt worden war. Allein diese Gedanken nagten ebenfalls sehr an seinem schwer angeschlagenen Selbstbewusstsein. Im Grunde genommen trug er die Hauptverantwortung dafür, dass ihr Team als auch ihre enge Freundschaft am Ende dann doch in die Brüche ging. Ob ihm der Gleichaltrige je dafür verzeihen konnte? Er wusste es ehrlich gesagt nicht. Kapitel 2: without light ------------------------ „Gajeel, was hast du denn vor?“ fragte die kleine blauhaarige Magierin nun nach, die so eben von ihrem Buch aufblickte, welches sie zur Zeit mit vollster Interesse las und dabei angesprochenen Dragon Slayer direkt in die weinroten Augen schaute als dieser kurzerhand direkt hinter ihr stand. „Ich bringe ihn kurzerhand dazu uns auf diese Mission hier zu begleiten“ brachte dieser nur hervor, pattet der Solid Script Magierin den Kopf, die seit kurzem sich als seine Gefährtin entpuppte, grinste sie dabei leicht an und sah ihr in die Augen, dann wandte er sich ab und verließ die große Halle ihrer Gilde. Ein leises Seufzen verließ nun ihre Lippen. Ob der Plan des Iron Dragon Slayers tatsächlich funktionieren würde war klein wenig fragwürdig, denn seit sich Rogue Cheney am Stadrand von Magnolia in einer baufälligen Ruine befand, hatten schon mehrere Leute aus der Gilde erfolglos versucht diesen zu erreichen. Doch tief in ihrem Inneren vertraut sie Gajeel. Wenn jemand den Shadow Dragon Slayer wieder zur Raison bringen konnte, dann war es Gajeel. Sich die Seite merkend auf der sie stehen geblieben war, packte sie das Buch wieder in ihre Tasche und erst da bemerkte sie die weißhaarige Stellarmagierin samt Rogues Exceed Frosch die Halle betreten. Dann warf sie einen Blick auf die Jobbeschreibung, die ihr der Iron Dragon Slayer als dezenten Hinweis hinterlassen hatte was er plante zu tun. Es war ein sichtlich gut bezahlter Job und scheinbar eine gewollte Kombination aus geistiger Herausforderung als auch roher Stärke. „Yukino-san, wollt ihr nicht mit uns mitkommen?“ fragte sie kurzerhand die Stellarmagierin, war nun auf diese näher gegangen und strich Frosch über den Kopf, welcher sichtlich traurig wirkte. Sie beide kümmerten sich so gut es ging um den grünen Exceed im rosa Froschkostüm, doch es war mehr als eindeutig wie sehr dieser darunter litt Rogue nicht mehr sehen zu können. Außerdem war es durchaus gerecht, wenn Yukino sie samt Frosch auf diese Mission begleiten würde. Sollte Gajeels Plan tatsächlich funktionieren, hätte vor allem der grüne Exceed dadurch die Gelegenheit wieder an der Seite seines Dragon Slayers zu sein. ************ Er starrte die Wand vor sich an, eingehüllt in einen dichten Schleier aus Schatten. Er weigerte sich kurzerhand hinaus zu gehen. Er weigerte sich sogar Nahrung jeglicher Art zu sich zu nehmen. Er weigerte sich seinen Partner Frosch zu sehen. Er verweilte kurzerhand in einem einzigen Raum eingesperrt, wobei er stets von den Schatten umgeben war. Er ließ sich soweit gehen, dass seine sonst so seidig wirkenden pechschwarzen Haare nun bis über die Schulter in struppigen Strähnen herab hingen. Seine rubinroten Augen waren leblos und ausdruckslos geworden. Die Stimme jener Schatten, die ihn verschlingen wollen war nun stärker denn je zu vernehmen. Würde es kurzerhand soweit kommen, er würde sich nicht mehr großartig dagegen wehren. Denn wozu sollte er noch weiter kämpfen? Ihm war doch in einem Augenblick alles genommen worden, das ihm wichtig war. Kurz starrte er die feine weiße Linie in seiner rechten Handfläche genau an. Allein wenn er auch nur für einen kurzen Augenblick an ihn denken muss, durchzog ihn ein bitterer Schmerz gefolgt von Sehnsucht und Einsamkeit. Nein, ein Leben ohne dem wärmenden, strahlenden Licht des White Dragon Slayers an seiner Seite konnte er sich einfach nicht mehr vorstellen. Dazu liebte er ihn Gott verdammt noch einmal viel zu sehr. Obendrein war er schon von Kindheit an eher jemand gewesen, der durch genug Einschüchterung auch artig dem folgte was man von ihm verlangt. Das hat sich auch klar während Jienmas Regime gezeigt. Kurzerhand blickte er auf als er auf einmal den Iron Dragon Slayer wittern konnte und ihn dieser kurz darauf am Kragen packt. „Keine Widerrede, Rogue, du kommst mit“ sagte dieser nun zu ihm, worauf ihm ein tonloses Seufzen entkam. Gegen den eiseren Sturschädel des Älteren kam er nie im Leben an, also gehorchte er diesem schließlich und befand sich kurz darauf gewaschen als unscheinbarer Schatten hinter ihm auf den Weg zum Gildengebäude. Kurz vor der Gilde angelangt tapste ihm auch schon Frosch freudig entgegen, welchen er kurzerhand in seine Arme schloss, dabei war alles in ihm wie in ewiges Eis geschlossen. Keinerlei Regung war an seinem Gesicht als auch an seiner Körpersprache zu erkennen. Fast so als wäre er in den vergangenen fünf Jahren zu einer Art Roboter abgestumpft. Der vertraute Geruch seines Partners löste nicht sonderlich etwas in ihm aus. Auch wenn immer noch ein kleiner Teil in ihm über dessen Loyalität und Hingabe erfreut war; er war definitv nicht mehr jener Mann, der er einst war. Ausdruckslos wie er war nahm er kurzerhand wahr, dass neben Levy auch Yukino mit von der Partie bei dieser Mission wäre zu der ihm Gajeel kurzerhand mitschleifte. Was konkret sich das alles bringen sollte wusste er ehrlich gesagt nicht so recht, doch eine leise Vermutung kam dabei in ihm auf. Tat der Iron Dragon Slayer all dies nur, damit er die Kontrolle über sich selbst behielt? Wahrscheinlich eher um ihn auf andere Gedanken an sich zu bringen. Um ihn davon abzulenken was ihm momentan so sehr in seinem Inneren zerfraß. ************ Eine gespenstische Stille umhüllt sie auf den Weg zum Auftragsgeber. Zwar versucht Levy ab und an eine Konversation mit dem Shadow Dragon Slayer zu starten, doch sie scheitert daran kläglich. Innerlich hat er schon so seine Vermutungen, warum der Jüngere in letzter Zeit so apatisch geworden ist, doch das er sich mit dem ersten Gedanken irrt ist ihm vorerst nicht bewusst. Die feine Narbe innerhalb von Rogues rechter Handfläche war ihm natürlich nicht entgangen. Jedem Dragon Slayer ist deutlich bewusst was dies bedeutet. Obendrein erinnert er sich dunkel daran was ihm Metalicana einst erzählt hat über die Gefährten eines Drachens. Sollten sie aus irgend einem unerklärlichen Grund getrennt werden kann es durchaus vorkommen, dass die Magie der einen Hälfte recht schnell instabil wird. Es kann sogar soweit führen, dass die eine Hälfte sich komplett aufgibt und kurzerhand an unüberwindbaren Kummer als auch schierer Sehnsucht nach der anderen Hälfte stirbt. In einem Punkt dachte er genau so wie der Salamander. Es muss wohl etwas mit Yukino zu tun haben. Doch wenn Yukino wirklich Rogues Gefährtin ist, weshalb ist dessen Magie immer noch so instabil? Warum wirkt dieser dann immer noch so leer und ohne jegliche Hoffnung? Es sei denn der Salamander hat sich dahingehend geirrt was den Gefährten des Shadow Dragon Slayers betrifft und jemand anderes trägt eine feine schwarze Linie innerhalb der Handfläche. Nur wer konkret würde das sein? Als geschworener großer Bruder muss er doch schließlich in der Lage sein diesem zu helfen. „Gajeel“ vernimmt er nun die Solid Script Magierin zu ihm sagen als sie die Ebene erreichen, von der ihr Auftragsgeber ihnen berichtet hat und ein selbstsicheres Grinsen erscheint auf seinen Lippen. „Ihr zwei bleibt zurück“ sagt er kurzerhand zu Levy und Yukino, worauf er dann auf die entgegen kommenden Magier los stürmt und gleich einmal mit Iron Dragon‘s Club einige aus dem Weg räumen kann. Direkt neben ihm ist sein treuer Exceed Panther Lily, der seine Kampfform angenommen hat und ebenfalls einige der Feinde aus dem Weg räumt. Doch etwas stimmt hier nicht. Normalerweise würde der Shadow Dragon Slayer doch so eine Herausforderung nicht ablehnen. Doch aus dem Augenwinkel heraus stellt er fest wie dieser am gesamten Körper zitttert und mit der rechten Hand seinen gesamten linken Arm fest hält. „Verdammt“ sagt er nur als kurz darauf eine gewaltige schwarze Welle ohne Vorwarnung von diesem los geht und nur dank Lilys rascher Reaktion dieser entkommen kann. Erst da stellt er fest, dass nicht nur der Gegner, sondern auch Teile des Dorfes von den Schatten verschlungen werden. Direkt neben Levy und Yukino, die sich noch rechtzeitig auf eine Anhöhe haben retten können kann er beobachten, wie sich langsam diese wieder zurück ziehen und Rogue kurz darauf auch zusammenbricht. Erst als er Lily andeutet ihn wieder auf der Ebene abzusetzen und sich die feine Linie in Rogues Handfläche genauer ansieht wird ihm plötzlich klar, wessen Gefährte der Shadow Dragon Slayer ist. Warum war ihm ausgerechnet diese Tatsache entgangen? Warum war er wie der Salamander davon ausgegangen es sei eine Frau, die den Gefährten des Schattendrachens bildet? Eines weiß er jetzt schon. Kaum in der Gilde zurück würde er Levy als auch Bunny Girl darum bitten nach einer brauchbaren Spur zum White Dragon Slayer zu suchen. Denn um Rogues Leben zu retten mussten sie diesen kurzerhand finden. Dabei schwört er sich jetzt schon diesen eingehend zu verprügeln für das was der Shadow Dragon Slayer in den letzten fünf Jahren durchmachen musste. ************ Entsetzt muss sie mitansehen wie alles in einer unaufhaltsamen Welle aus Schatten überrollt wird. Dank der raschen Reaktion der beiden Exceeds konnten Yukino und sie noch auf eine Anhöhe entkommen. Der Bürgermeister tobte. Kein Wunder, denn ein Teil der Dorfbewohner war leider ebenfalls von diesen Schatten verschlungen worden. Auf den Weg zurück zu Fairy Tail fällt ihr an Gajeel auf, dass ihn etwas beschäftigt. Offensichtlich hat er etwas heraus gefunden. So wie sie ihn kennt wird er sie schon früh genug darin einweihen. Doch was sie so eben zu Gesicht bekommen hat lässt sie einfach nicht los. Warum in aller Welt waren Unschuldige ebenfalls von diesen dichten Schatten verschlungen worden? Seit wann war Rogue nicht mehr in der Lage diese zu kontrollieren? Selbst Frosch scheint mehr als geschockt zu sein. Im Grunde genommen kann sie es dem grünen Exceed nicht verübeln. Kurz sieht sie zu Gajeel, der auf dem Rückweg zur Gilde den bewusstlosen Dragon Slayer trägt und ein leises Seufzen verlässt hre Lippen. Soviel dazu, es würde funktionieren diesen wieder aus seiner Lethargie zu reißen. „Sieh zu, dass du mit Lucy den White Dragon Slayer ausfindig machst“ bringt er nur in knappen Worten hervor als sie schließlich Magnolias Umland schon erreicht haben und mit einem raschen Nicken versteht sie auf was er hinaus will. Während der Iron Dragon Slayer mit großer Wahrschenlichkeit Porlyuscia aufsucht, damit sich diese um Rogue kümmert, macht sie sich mit Yukino umgehend auf zur Gilde. Denn mit ihrer Hilfe werden sie hoffentlich rasch fündig werden. ************ Erneut dieser Traum. Mit einem tiefen Seufzer liegt er da und starrt die Decke an. Er weiß zwar nicht wieso und weshalb, doch etwas passt hier einfach nicht zusammen. Seine Magie ist nicht mehr so zuverlässig wie er sie in Erinnerung hat und obendrein fehlt etwas in seinem Umfeld, dass er momentan nicht beim Namen nennen kann. Besser gesagt es fehlt jemand an seiner Seite. Jemand, der ihm weitaus mehr bedeutet als er je in der Lage wäre in simplen Worten auszudrücken. Jedes Mal, wenn er sich daran zu erinnern versucht, bekommt er gewaltige Kopfschmerzen und alles ist wie verschwommen. „Sting-kun“ vernimmt er nun die Stimme seines Partners, setzt sich langsam auf und lächelt den rotbraunen Exceed an, der so eben den Raum betritt. Wenigstens Lector war ihm geblieben. Trotzdem bekommt er umgehend das Gefühl vermittelt, dass jemand fehlt der ihnen beiden durchaus wichtig ist. Auch wenn dieser mehr zu wissen scheint hält er sich doch sichtlich zurück. Denn seit sie beide nun in die komplexe Struktur der Familie Midorikawa integriert wurden mussten sie äußerst vorsichtig sein mit dem was sie tun als auch sagen. Man könnte fast schon meinen sie trauen ihm nicht ganz. „Ist die Luft rein?“ fragt er umgehend nach als er aufsteht und dem Kater über den Kopf streicht. Denn anstatt stundenlang irgendwelchen Vorträgen zuzuhören nutzt er die Zeit lieber dazu mit Lector jene Plätze aufzusuchen die ihm durchaus vertraut sind. „Nicht ganz, Sting-kun, die alte Schachtel ist so eben auf Besuch“ bringt dieser nur hervor und ein tiefer Seufzer verlässt seine Lippen. Innerlich kann er sich schon denken warum Kaoris Mutter vorbei gekommen ist. Ihren Eltern passt es offensichtlich nicht, dass sie obwohl sie zusammen wohnen getrennt schlafen. ,War ja auch nicht meine Idee mit ihr zusammen zu sein‘ schießt ihm der Gedanke durch den Kopf, während er Lector ansieht und tief in seine Gedanken versunken hat er recht verschwommen jemand vor sich mit wundervollen rubinroten Augen die direkt auf ihn gerichtet sind. „Sag ihnen, ich bin gleich da“ bringt er nun mit einem Lächeln hervor, streicht Lector erneut über den Kopf, dann steht er auf und geht sich rasch duschen. Dabei muss er umgehend an den Traum denken den er gehabt hat. „Rogue“ entkommt ihn ganz leise und umgehend reißt er seine Augen weit auf. Diese falschen Erinnerungen. Das gewaltige Loch in seinem Inneren. Die fehlende Stabilität seiner eigenen Magie. Die feine schwarze Linie, die sich inmitten seiner linken Handfläche befindet. Er muss augenblicklich heraus finden, was hier tatsächlich gespielt wird. Oder aber er zahlt einen hohen Preis dafür zu verlieren was ihm wirklich wichtig ist, wenn er weiterhin bei den Midorikawa bleibt. Kapitel 3: on the way to Magnolia --------------------------------- Geduldig lässt er den Vortrag von Kaoris Mutter über sich ergehen. Dabei verdreht er sichtlich entnervt die Augen als sie ihn erneut darauf anspricht, er solle endlich für Enkelkinder sorgen. Erstens, ist er nicht einmal im Traum daran interessiert mit einer Frau zu schlafen. Zweitens, gehört er schon zu jemand, was ihm klar die schwarze Linie in seiner Handfläche beweist. Drittens, wer braucht schon bitte Kinder um sich herum um am Ende glücklich zu sein? Ein tiefes Seufzen entkommt ihm als ihre Mutter meint, sie würde am Abend erneut vorbei kommen und als Kaori diese zur Tür begleitet zieht er sich umgehend in sein eigenes Zimmer zurück. Diese alte Schachtel konnte einem schon tierisch auf den Senkel gehen mit ihrer ewigen Leier über die Erzeugung von Kindern. Dabei hegt er doch nur einen Wunsch tief in seinem Inneren. Er will doch endlich wissen, was es mit dieser Linie auf sich und was sein bester Freund Rogue damit zu tun hat. Wo dieser wohl in diesem Augenblick stecken mag? Ein erneutes Seufzen verlässt seine Lippen als er seine Augen schließt und sein Gesicht kurzerhand in seinen Händen vergräbt. Wenn er die gesamte Wahrheit wissen will, dann muss er wohl ein Mitglied von Sabertooth ausfindig machen. Doch selbst der rotbraune Exceed ist nicht in der Lage ihm zu sagen wohin sie sich verstreut haben, denn Lector war die ganze Zeit an seiner Seite geblieben als er sich im Krankenhaus befand. Merkwürdig. Warum ist ihm auf einmal, dass mit bloßer Absicht seine gesamten Erinnerungen zum Großteil manipuliert als auch versiegelt worden sind? Vor was genau fürchtet sich das Oberhaupt der Familie Midorikawa so sehr? Verdammt. Ausgerechnet jetzt mussten diese fürchterlichen Kopfschmerzen wieder auftreten. Jedes Mal, wenn er eisern versucht sich daran zu erinnern was wirklich passierte, ist ihm als ob jemand glühend heiße Stäbe durch seinen gesamten Schädel stößt. Kurzerhand bricht er auf dem Bett zusammen. Dabei vernimmt er wie von sehr weit entfernt eine tränenerstickte Stimme, die mehrfach seinen Namen ausspricht. „Sting-kun, alles in Ordnung? Ich habe mir Sorgen um dich gemacht“ vernimmt er nach einer Weile Lector zu ihm sagen, der ihn mit riesigen Augen ansieht und alles scheint sich für ihn zu drehen. „Keine Sorge, Lector, ich muss mich nur etwas ausruhen“ bringt er nun mit einem matten Grinsen hervor, streicht diesem über den Kopf, dann legt er sich ordentlich hin und zieht die Decke bis weit über den Kopf. Seine Augen schließend versucht er an Nichts zu denken. Dabei starrt er eingehend die schwarze Linie in seiner linken Handfläche an. Das hier ist eindeutig ein Zeichen. Er muss nur noch die Bedeutung dazu heraus finden. Dann ist er definitiv einen Schritt weiter. ************ „Wie geht es ihm denn?“ fragt Lucy nun kurzerhand nach als sie sich direkt neben sie setzt und die Solid Script Magierin eingehend ansieht. „Er ist für einige Tage außer Gefecht gesetzt aufgrund seiner labilen Magie“ erklärt sie ihrer besten Freundin mit einem leichten Seufzen, legt das Buch auf den Tisch und schließt kurz ihre Augen. Genau wie Rufus, Gajeel und Yukino macht sie sich ebenfalls große Sorgen um den Shadow Dragon Slayer. Vor allem nach der Mission, die sie und Gajeel zwar absolviert haben aber nicht ausbezahlt bekamen aufgrund der Tatsache, dass der gewaltige Vortex aus Schatten einen Großteil der Dorfbewohner ebenfalls verschlungen hat. Sie kann klar fühlen, wie Lucy ihre Hand auf ihre Schulter legt und sieht diese nun eingehend an. Offensichtlich ist sie hier nicht die Einzige, die sich so sehr den Kopf über das Mitglied der Twin Dragons von Sabertooth zerbricht. „Lass den Kopf nicht hängen, Levy. Wir werden ihn schon ausfindig machen“ „Die Frage ist nur wie. Selbst Rufus weiß nicht, wo ihr Gildenmeister steckt“ erinnert sie in diesem Augenblick ihre beste Freundin, sieht sie nun an und sichtlich verwundert legt sie den Kopf schief als sie das selbstbewusste Lächeln der Stellarmagierin bemerkt. „Überlass die Sache ganz mir“ meint diese nur darauf, steht nun auf und verlässt gleich einmal die Gilde. Ja, darin war ihre Freundin wahrlich recht gut. Schließlich war Fairy Tail auch nur dank dieser guten Recherche der blonden Stellarmagierin recht rasch wieder zusammen gekommen. Mit einem Lächeln blickt sie ihr hinter her, dann steht sie auf, packt das Buch in ihre Tasche und entscheidet sich vorerst dazu, dem Shadow Dragon Slayer einen kurzen Besuch abzustatten. ************ Es ist später Nachmittag als er wieder zu sich kommt und die Kopfschmerzen endlich verschwunden sind. Langsam setzt er sich auf, starrt eingehend die feine schwarze Linie in seiner Handfläche an und er hebt leicht seine Augenbraue an als er für einen Augenblick lang eine Welle von schierer Verzweiflung fühlt. Zwar nicht so intensiv, aber trotzdem ist ihm als würde etwas nach seinem Herz die Krallen ausfahren. Was genau es ist kann er nicht in Worte fassen, doch es schmerzt. Ob es etwas mit seinem Freund Rogue zu tun hat? Mit Sicherheit. Doch was konkret bindet sie aneinander? Langsam steht er auf, geht ins Bad, dreht die Dusche auf, zieht sich aus und lehnt nun seine Stirn an die kalten Fliesen an. Seit er sich bei den Midorikawa befindet ist ihm als würde seine eigene Magie nach und nach plötzlich labil werden. Fast so als ob sie eines Tages gänzlich verschwindet. Doch was ist die Ursache dafür? Warum hat er stets diese Kopfschmerzen, wenn er versucht sich zu erinnern? Ein tiefes Seufzen entkommt ihm als er die Augen schließt und weiterhin das Wasser auf sich prasseln lässt. Je mehr er sich versucht zu erinnern, desto intensiver werden die Kopfschmerzen. Obendrein wirkt es ziemlich verworren auf ihn, wenn er auf einmal in seinen Träumen plötzlich Fetzen vernimmt die momentan völlig unbekannt für ihn wirken. Für einen Augenblick ist ihm als wird ihm schwarz vor den Augen, dabei kann er sich noch rechtzeitig an der Wand abstützen. Soweit er sich erinnern kann hat er noch nie gesundheitliche Probleme gehabt. Hängt dieser graduierliche Verlust seiner Magie etwa damit zusammen, dass er jene Person nicht um sich hat der er diese Linie zu verdanken hat? Egal um welchen Preis, er muss heraus finden was es konkret mit dieser Linie und diesen verwischten Bildern zu tun hat. Selbst wenn die Gefahr groß ist, dass er sich am Ende nie mehr erinnern kann, doch er muss der Sache auf den Grund gehen. Nur leider hat er kaum Ansatzpunkte, die er verfolgen kann. Da wird ihm sicher sein treuer Partner zur Hand gehen. Schließlich weiß Lector so einiges über seine Gewohnheiten. Gesagt, getan - er duscht sich fertig und kehrt mit einem Handtuch um die Hüften ruhend in sein Zimmer als besagter rostrotbrauner Exceed plötzlich mit einem Kommunikationslacrima auf ihn zufliegt. „Sting, es ist mega wichtig, du solltest diesen Anruf auf jeden Fall annehmen“ vernimmt er diesen noch sagen, der ihn mit großen Augen ansieht, wobei er rasch nickt, sich auf sein Bett setzt und ehe er sich versieht ist am anderen Ende eine junge Blondine. Kurz blickt er fragend den Exceed an, doch der nickt nur zustimmend und auf einmal ruht ein ungutes Gefühl in seiner Magengrube. Sein Gegenüber scheint mehr als erleichtert zu sein ihn zu erreichen. Denn in knappen Worten bittet sie ihn eingehend darum zu Fairy Tail so rasch wie möglich zu kommen. Allein die Weise wie sie diese Bitte an ihn stellt lässt alles in seinem Inneren sich krampfhaft zusammen ziehen. ,Rogue. Etwas stimmt mit ihm nicht‘ schießt ihm sofort der Gedanke durch den Kopf, dabei sagt er ohne groß zu überlegen zu nach Magnolia zu reisen, dann legt er kurzerhand auf. Sein Blick ruht nun auf Lector und ein Seufzer der Erleichterung entweicht seinen Lippen als er in den Augen seines Partners ablesen kann, dass diese keinen Zugriff auf diesen Lacrima haben. Denn wüssten die Midorikawa was er plant, dann würden sie sich gleich einmal quer stellen. „Wie planst du ihr zu sagen, dass wir für eine Weile fort sind?“ „Lass das ganz mir über, Lector“ bringt er nun hervor, lächelt ihn an, streicht ihm über den Kopf, reicht ihm den Lacrima, dann zieht er sich den Yukata mit dem rot-schwarzen Muster an, welchen er im Gildengebäude von Sabertooth gefunden hat. Denn dieser hat immer noch den vertrauten Geruch seines besten Freundes an sich haften, obwohl dieser schon seit fünf Jahren von diesem nicht mehr getragen worden war. Nebenbei hilft ihm Lector jene Kleidung einzupacken, die sie von dort kurzerhand mitgenommen haben. Aus reiner Sicherheit heraus nimmt er nichts was er von Kaori an Kleidungsstücken erhalten hat mit auf seine Reise mit da er nicht von ihnen so schnell aufgespürt werden will. Von Lector hat er auf erfahren, dass bei Fairy Tail eine sehr weise als auch erfahrene Heilerin lebt die ihm durchaus mit seiner Amnesie behilflich sein kann. Ein Grund mehr um Magnolia aufzusuchen. Kaum sind sie fertig und auf den Weg hinaus aus dem Haus fühlt er sich ertappt als er bemerkt, wie Kaori mit beiden Händen in die Hüfte gestemmt am Gang steht. „Ich muss dringend los, ein wichtiges Treffen mit einem Kunden in Hargeon steht an“ entkommt ihm rasch, wobei er innerlich sehr darauf baut, sie kauft ihm diese Aussage ab. „Du weißt doch, dass meine Mutter in drei Stunden vorbei kommt“ „Ich kann diesen Termin aber leider nicht verschieben“ kommt es nun drängend aus ihm hervor, wobei er sich ehrlich gesagt wie auf Nadeln fühlt. Doch vorerst ist er froh, dass sie ihren Augenmerk nicht auf Lector legt, sondern gänzlich auf ihn. „Kannst du nicht...?“ „Ich melde mich, sobald ich den Vertrag in der Tasche habe, Kaori“ bringt er nun rasch hervor, beugt sich hervor und haucht ihr flüchtig einen Kuss auf die Wange, dann ist ihm endlich der Weg geebnet von hier zu verschwinden. Mit dem Exceed eilt er nun zum Bahnhof, erwischt noch knapp den Zug nach Magnolia und kaum fährt dieser nun ab entkommt ihm ein weiterer Seufzer der Erleichterung. In ein paar Stunden würde er Fairy Tail erreichen und endlich erfahren was mit Rogue los ist. Kapitel 4: the Light arrives in Magnolia ---------------------------------------- „Levy, ich konnte ihn erreichen“ „Du hast Sting ausfindig machen können?“ „Er befindet sich am Weg hierher“ vernimmt sie nun ihre beste Freundin sagen als diese mit strahlenden Augen zurück in die Gilde kommt und sich sofort zu ihr setzt um ihr persönlich diese Information mitzuteilen. Ein tiefer Seufzer der Erleichterung entkommt ihr in diesem Augenblick. Denn hoffentlich gelingt es diesem zu Rogue durchzudringen. Eigentlich wollte sie heute noch den Shadow Dragon Slayer kurz aufsuchen, doch sie hat sich nach Erhalt dieser Neuigkeit kurzerhand umentschieden. Also steht sie nun auf, packt ihre Bücher in die Tasche, bedankt sich gleich einmal bei Lucy für deren Hilfe und macht sich umgehend auf die kleine Hütte des Iron Dragon Slayers aufzusuchen. Denn diesem wird es durchaus auch helfen zu wissen, dass die Stellarmagierin in der Lage war den White Dragon Slayer ausfindig zu machen und das dieser so eben am Weg nach Magnolia ist. Vielleicht wäre es auch besser, wenn sie mit Gajeel zusammen den Shadow Dragon Slayer aufsucht um ihm diese Neuigkeit mitzuteilen. ************ Er war ehrlich gesagt mehr als nervös als er so eben im Zug nach Magnolia sitzt. Fünf Jahre sind vergangen seit er seinen besten Freund zuletzt sah. Ein mulmiges Gefühl ruht in seiner Magengrube. Fast so als könne er fühlen, dass hier durchaus etwas nicht stimmt. Nur was genau? Tief in seine Gedanken versunken starrt er gerade auf die feine Narbe in seiner linken Handfläche, nachdem er sich die leicht blauen Handschuhe abgestreift hat. Ein leichtes Pulsieren kann er von dieser Narbe ausgehend fühlen. Aus irgendeinem Grund wirkt er mehr angespannt als zuvor und er kann sich einfach nicht erklären weshalb. „Sting-kun, es wird schon wieder“ „Danke, Lector“ sagt er nun zum rotbraunen Exceed, weist ein kurzes Lächeln auf und streicht ihm dabei über den Kopf. Zum Glück war ihm dieser kluge Kater in den letzen Jahren stets an der Seite geblieben. Andererseits, wer weiß was sonst mit ihm geschehen wäre. Mit einem tiefen Seufzer schließt er seine Augen und lehnt seinen Kopf ans kalte Glas der Scheibe an. Eines wird ihm nun klar bewusst. Einmal in Magnolia angelangt ist er einen Schritt näher mehr über sich zu erfahren als er in ihrer kleinen Heimatstadt je in der Lage dazu wäre. Dabei keimt auch in gewisser Weise Angst in seinem Inneren auf. Was, wenn ihn der Shadow Dragon Slayer nicht mehr sehen will? Was, wenn dieser schon jemand anderem versprochen ist? Rasch schüttelt er nun seinen Kopf. Nein, diese feine Narbe spricht eindeutige Bände. Jemand, der ihm wirklich nahe steht weist ebenfalls so eine Narbe auf. Doch warum kann er einfach sich nicht vorstellen, wie der Gleichaltrige eine Beziehung mit einer anderen Person führt? Was veranlasst ihn kurzerhand dazu daran zu glauben, dass Rogue der wichtige Schlüssel zu all seinen Fragen ist? Ehrlich gesagt, er weiß es einfach nicht. Doch ist er felsenfest dazu entschlossen die Wahrheit über sich selbst heraus zu finden. Kaum in Magnolia angelangt kommt er aus dem Staunen nicht heraus. Auf der einen Seite ist alles vollkommen neu für ihn, doch auf der anderen Seite ist ihm als kennt er diese Stadt durchaus so gut wie seine eigene Heimatstadt. Doch woran mag das bloß liegen? War er etwa schon des Öfteren hier gewesen und er erinnert sich nur momentan nicht mehr daran? Auf jeden Fall schlendert er gemütlich durch die geschäftigen Straßen, beobachtet eingehend das Treiben der einfachen Menschen während Lector bei ihm auf der Schulter sitzt und ihn navigiert. „Sag, Lector, wie oft war ich denn schon hier?“ „Mindestens mehr als ein dutzend Mal, Sting-kun“ erklärt ihm nun der rostrotbraune Exceed als sich seine Augen weiten und aud der Ferne ein Banner mit einem bestimmten Symbol darauf erkennt. Er weiß was für ein Symbol das ist. Schließlich kann er doch nicht so rasch vergessen dank welcher Gilde sein Zuhause wieder voller Wärme und Gelächter gefüllt wurde nachdem er sich dem alten Meister entgegen gestellt hat. Nein, wie könnte er so einen Moment je vergessen? Einen, wo sich sein Freund Lector aufgeopfert hat um Frosch vor diesem Tyrann zu beschützen. Ohne dem aufgeweckten Exceed hätte er schon viel früher Rogue verloren gehabt. Sein gesamter Körper spannt sich an, eine Hand wird zur Faust geballt und er knirscht mit den Zähnen als er erneut diese Bilder klar vor sich hat. Gleichzeitig wird ihm diese Flut an Bildern sichtlich zu viel, weswegen er in die Knie sackt und nach Luft schnappend sich auf seinen Händen abstützen muss. Verdammt, warum wird ihm so offensichtlich verwehrt sich vollständig an seine Vergangenheit zu erinnern? Lector meine ja hier gebe es jemand, der ihm dahingehend behilflich sein kann. Doch, was wenn er diesen Heiler nicht ansatzweise bezahlen kann? Schließlich ist er ohne einen einzigen Jewel in der Tasche so schnell wie möglich aufgebrochen um ja nicht die ewige Leier über Enkelkinder sich anhören zu müssen. „Sting-kun, ist alles in Ordnung?“ „Keine Sorge, Lector, es geht schon wieder“ antwortet er nun darauf, steht nun langsam auf und erst da bemerkt er einen schwarzhaarigen Mann, der ihn leicht skeptisch anschaut. Sein Instinkt sagt ihm, dies ist definitiv ein Freund, daher lässt er zu vom Schwarzhaarigen ins Gebäude geführt zu werden, wobei Lector in kurzen Worten erklärt weshalb er hier ist. ************ Gemeinsam mit Levy ist er auf den Weg zurück zur Gilde als er von ihr vernahm der White Dragon Slayer ist am Weg nach Magnolia. Davor war er kurz bei der abgelegenen als auch verfallenen Hütte in die sich Rogue zurück gezogen hat seit dieser hier bei ihnen lebt. Seit der Mission ist er regelrecht nachdenklich was den Shadow Dragon Slayer angeht. Nur ansatzweise hat er noch in Erinnerung was ihm Metallicana damals über die Bande von Gefährten erzählt hat. Ob an diesen Worten etwas Wahres dran ist? Liebend gern würde er ja mit dem Shrimp darüber reden, nur wie soll er das konkret anstellen? Außerdem sieht er sich für den Jüngeren regelrecht verantwortlich, da dieser ja wie ein kleiner Bruder für ihn ist. Deswegen hat er ja Makarov unter vier Augen gebeten ihm die Obsorge um den labilen Shadow Dragon Slayer zu überlassen. Eines wird er auf jeden Fall tun so bald er auf Sting trifft. Erst einmal wird er diesen grün und blau prügeln dafür in welchen Zustand sich Rogue zur Zeit befindet. Obendrein sieht er den White Dragon Slayer als Verantwortlichen für die gesamte Situation an sich an. Auch dafür, dass Frosch es nicht mehr schafft zu Rogue durchzudringen. Ja, so bald er auf den White Dragon Slayer trifft nimmt er ihn sich zur Brust und redet Tacheles mit ihm. Denn es ist wahrlich unfair wie dieser Rogue gegenüber agiert hat in diesen letzten fünf Jahren. ************ Mit geschlossenen Augen lehnt er an der Wand, während er durch Meditation versucht die Stimmen zu verdrängen, welche ihn wahrlich versuchen in den absoluten Wahnsinn zu treiben. Klar hat er noch vor sich, wie er jegliche Kontrolle über seine Magie verlor und jede Menge an unschuldigen Leben von den Schatten verschlungen wurden. Es nagt sehr an ihm zu wissen, es ist nach all den Jahren so weit gekommen, dass er mit seiner Magie getötet hat. Doch Gajeels Worte von vorhin haben einen längst vergrabenen Funken wieder tief in seinem Inneren entfacht. Ob er wahrlich dem Iron Dragon Slayer dahin gehend glauben darf? Trotzdem ist es wahrlich lange her, dass ein Anflug von einem Lächeln auf seinen Lippen erscheint. Wenn es wahrlich stimmt, dann wird er hier darauf warten das Sting zu ihm kommt. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)