Ein Blick in die Zukunft von Kazu27 ================================================================================ Kapitel 111: Stumme Worte ------------------------- Nachdem wir gefrühstückt hatten, ging jeder seinen Aufgaben nach. Miroku und Inuyasha gingen ins Dorf, um dort etwas zu erledigen. Sango flog mit Kirara ins Dorf von Kaede, um sie nach langer Zeit wieder zu besuchen. Ich lehnte das Angebot ab, sie zu begleiten, denn mir war nicht nach Unterhaltung. Nataku zog los, um sein Kräutervorrat aufzustocken. Und ich? Ich hatte die Möglichkeit die Ruhe zu genießen. Mit einer Decke begab ich mich mit meinen Kindern zu den Kirschbäumen und machte es mir dort mit ihnen und Kiba gemütlich. Die Kinder waren putzmunter und wollten definitiv spielen. Sie blieben nicht lange auf ihren Rücken liegen. In Handumdrehen drehten sie sich auf den Bauch, hoben neugierig ihr Köpfchen und bewunderten die Natur. Inuka war der erste, der sich auf allen vieren hoch stemmte und vorsichtig loskrabbelte. Izayoi beobachtete ihn genau und machte ihm alles nach. Bei diesem Anblick musste ich schmunzeln, die waren einfach zu süß die beiden. Als sie aber die Decke verlassen wollten, hielten sie inne und betrachteten das grüne saftige Gras. Inuka streckte seine Hand aus und betastete das Grün. Ein Lächeln erschien auf seinem Gesicht und er griff danach. Izayoi tat es ihm gleich. Inuka zog auch gleich daran und das Gras gab seinen Halt im Boden nach und war nun in der Hand von einem Hanyoubaby. Er besah sich seine Hand bzw. Faust und steckte sie sogleich mit dem Grasbüschel in den Mund. Ich beobachtete die Situation und unwillkürlich verzerrte ich mein Gesicht in Eckel und wartete auf dessen Reaktion. Sein Gesicht verzog sich angewidert und er nahm die Hand mit dem Gras wieder aus dem Mund und warf es weg. Ich musste unwillkürlich schmunzeln, denn dieser Gesichtsausdruck, passte zu seinem Vater, wenn ihm etwas nicht schmeckte. Behutsam kontrollierte ich seinen Mund und vergewisserte mich das er kein Gras mehr hatte. Ich sah zu Kiba der zusammengerollt auf der Decke lag und zu schlafen schien. Behutsam strich ich über sein Fell und merkte wie warm er war. Es wird bald soweit sein. Nicht mehr lange und er wird ein ausgewachsener Wolf werden. Inuka begab sich furchtlos auf das Gras und begann es zu rupfen. Dabei hatte er sichtlichen Spaß dabei, denn er lachte vergnügt auf, wenn er ein Büschel Gras in seinen kleinen Händen hielt. Izayoi hatte dafür kein Interesse. Sie krabbelte lieber zu mir, machte es sich in meinem Schneidersitz gemütlich und besah sich die Welt. Ich legte meine Hände zu ihr, sie nahm sie und begann mit ihnen zu spielen. Irgendwann steckte sie sie in den Mund und kaute daran. Ich zuckte kurz zurück, besah ihren Kiefer und konnte deutlich die kleinen Reißzähne sehen die langsam hervor brachen. Ich gab ihr wieder meinen Finger, damit sie weiter kauen konnte. Was anderes konnte ich ihr nicht geben, deshalb musste jetzt mein Finger daran glauben. „Kagome“, rief jemand und ich drehte mich in die Richtung um. Der Besuch kam näher und besah mich mit einem Lächeln. „Hallo Kagome. Wie geht es dir?“, fragte mich Koga und ich bedeutete ihm, neben mir Platz zu nehmen. Er kam der Einladung nach und setzte sich mit Miharu zu mir. „Sag schon. Wie geht es dir?“, fragte er mich erneut und setzte Miharu ab. Ich lächelte und nickte ihm zu. Er bemerkte sofort, dass etwas nicht stimmte. „Was ist los? Hat es dir die Sprache verschlagen?“, fragte er mit einem Lächeln. Ich deutete auf meinem Hals und schüttelte den Kopf. Sein Lächeln verschwand augenblicklich als er verstand. „Du bist wieder stumm?“, fragte er ungläubig und ich nickte. „Was ist passiert?“, fragte er mich. Ich schlug meine Hände zusammen, öffnete sie soweit, wie es meine Armlänge zu ließen und symbolisierte mit einer Hand ein plappern. „Es ist eine lange Geschichte?“, fragte er nach und ich nickte, weil er begriff. „Stimme weg Aome?“, fragte mich Miharu und ich musste unwillkürlich über die Aussprache meines Namens lächeln. „Nein Miharu, ihr Name ist Ka-go-me“, erklärte er. „A-o-me“, sagte die Kleine und ich lächelte noch breiter. Koga seufzte und ich bedeutete ihm, dass es nicht so schlimm sei. „Wo ist den der Winselwe …“, weiter kam er nicht, weil ich ihn in den Oberarm boxte. Er rieb sich die Stelle und korrigierte sich. „Ich meine Inuyasha“. Ich zeigte Richtung Dorf und Koga verstand. Miharu ging zu Inuka rüber und beobachtete ihn interessiert. Inuka verlor das Interesse an dem Gras und beäugte Miharu neugierig. Er krabbelte zu ihr hin und beschnupperte sie neugierig. Miharu tat es ihm gleich und lächelte. „Inu“, sagte sie erfreut und griff nach den süßen Hundeöhrchen. Inuka hielt ganz still und ließ es geschehen. Izayoi machte ein plapperndes Geräusch und Miharu richtete ihre Aufmerksamkeit auf Izayoi. Sie kam näher und schnupperte. „Iza“, erkannte sie meine Tochter und nickte. Wie bei Inuka, griff Miharu nach den Hundeohren. Izayoi reagierte diesmal gleich und griff nach ihren Zöpfen. Miharu kicherte vergnügt und fummelte weiter an Izayois Öhrchen rum. Koga seufzte plötzlich und sah in Richtung Dorf. „Jetzt hat er mich doch gewittert. Das er auch immer stören muss.“, sagte er mehr zu sich selbst und ich sah ihn fragend an. „Du wirst es gleich sehen“, sagte Koga genervt und ich folgte Kogas Blick. Kurz darauf, konnte ich jemanden auf uns zu rennen sehen und es war niemand anderes als Inuyasha. „Was willst du hier kleines Wölfchen?“, fragte Inuyasha gereizt und kam rutschend zum Stehen. „Ich besuche meine Frau, du Albinoköter “, schimpfte Koga und sprang von der Decke auf. „Sie ist nicht deine Frau. Sie ist meine Frau, merk dir das.“, verteidigte er sich. „Noch seid ihr den Bund nicht eingegangen, also ist sie noch zu haben“, sagte Koga zuversichtlich und Inuyasha knurrte. Miharu beobachtete den Streit neugierig und blickte zwischen den beiden Hin und Her. Inuka kam in der Zeit zu mir gekrabbelt und schmiegte sich in meinen Schoß, weil ihm dies gar nicht gefiel. Ich schüttelte nur fassungslos den Kopf und konnte nicht glauben was hier eigentlich ab ging. „Sie wird dich nie heiraten, weil sie zu mir gehört“, knurrte Inuyasha. „Lass deine dreckigen Pfoten von meiner Frau du Straßenpinscher“, sprach Koga wütend und redete sich in Rage. Miharu bekam Angst und wusste nicht wohin. Sie blickte angsterfüllt zu mir, ich breitete meine Arme aus und sie sprang in meinen schützenden Schoß. Wortlos und unbemerkt richtete ich mich auf, nahm noch Kiba an mich, und ging den Streithähnen aus dem Weg. Im Haus angekommen hörte ich sie von weiten noch brüllen. Miharu schluchzte leicht in meinen Armen. Ich besorgte noch schnell Milch und verschwand in mein Zimmer. Dort angekommen, setzte ich die Kinder ab, Kiba legte ich in eine ruhigere Ecke und tröstete die traurige Miharu. Sanft strich ich über ihr kleines Köpfchen und lächelte sie aufmunternd an. Sie beruhigte sich schnell und wischte sich die Tränen weg. Danach widmete ich mich meinen Kindern zu und begann sie zu füttern. Izayoi nahm gierig meinen Finger in den Mund und saugte daran. Inuka dagegen weigerte sich und ich war entsetzt. Immer wieder bot ich ihm meinen Finger mit der Milch an, aber er nahm sie nicht. Er zog sich an meinem Kleid hoch und fummelte an meiner Brust rum. Kurzerhand zog ich mein Kleid bis zur Hüfte aus und legte ihn an. Zufrieden nuckelte er daran, aber meine Brust gab ihm nicht das gewünschte. Meine Brustwarzen waren auch leicht gereizt von dem vielen saugen, aber es war ein kleiner Schmerz den ich gern hin nahm. Tröpfchen weise ließ ich die Milch auf meine Brust tropfen und Inuka nahm sie dankend an. Im Wechsel fütterte ich beide und Miharu beobachtete mich aufmerksam. Später schmiegte sie sich auf meinen Schoß und schlummerte leicht. Lautstarke Schritte ertönten auf der Veranda und kamen langsam näher. „Miharu?“, rief Koga und suchte anscheinend seine Tochter. „Kagome wo bist du?“, rief Inuyasha und die beiden kamen immer näher. Sie werden doch nicht … und schon standen beide in meinem Zimmer. Völlig versteinert starrten sie mich an. Ich saß leicht bekleidet da, Inuka an meiner Brust und ich wurde feuerrot, weil sie nicht den Blick von mir abwenden konnten. Wütend schmiss ich ihnen Gegenstände entgegen, die ich zu fassen bekam, sie wichen augenblicklich zurück und schoben die Tür zu. Wie konnten sie es wagen hier rein zu stürmen? „Das ist alles deine Schuld du Köter“, schimpfte Koga. „Meine Schuld? Du bist doch reingestürmt.“, verteidigte sich Inuyasha. Wütend blies ich die angestaute Wut aus und war kurz davor zu explodieren. Die Kinder waren gesättigt, ich zog mich wieder an und anschließend bettete ich sie auf meinen Futon. Ich nahm Miharu auf den Arm, gab ihr einen kleinen Kuss auf die Stirn, schob wütend die Tür auf und vor mir stand ein erschrockener Wolf und Hund. Koga gab ich Miharu, streckte streng meinen rechten Arm aus und zeigte Richtung Berge. Er folgte mit seinem Kopf in die angegebene Richtung und sah mich an. „Ich soll gehen?“, fragte er nach und ich nickte, kein Widerspruch duldend. „Bis dann Kagome“, sagte er leicht geknickt und verschwand. Miharu winkte mir noch nach. „Endlich ist er weg“, spuckte Inuyasha und ich sah ihn finster an. Er sah mich betröpfelt an und wich etwas zurück. Ich zeigte Richtung Dorf und machte ihm deutlich, dass er genauso gehen sollte. „Du schickst mich weg?“, fragte er mich ungläubig und ich nickte. „Pfff! Du hast mir gar nichts zu sagen.“, sagte er schnippisch und drehte sich beleidigt weg. Wütend ballte ich meine Hände zu Fäusten und würde ihn zu gern zu Boden schicken, aber mir fehlte ja leider die Sprache. „SITZ!“, schrie ich gedanklich. „Sitz?“, wurden meine Worte fragend wiederholt und ich blickte zu Nataku, der plötzlich auf der Veranda stand. Inuyashas Ohren zuckten bei diesem Wort und er verkrampfte sich kurz. Entspannte sich aber, weil nichts geschah. „Hast du eben gesprochen Kagome?“, fragte Nataku mich überrascht. „Sieht wohl so aus, aber er hört mich ja trotzdem nicht“, gab ich bissig von mir. Plötzlich wurde ich umarmt und überschwänglich in die Luft gehoben und gedreht. „Das ist doch wunderbar Kagome. Ein großer Schritt ist getan.“, sagte Nataku begeistert und löste die Umarmung. Mir war das sichtlich unangenehm und wandte mein gerötetes Gesicht von ihm ab. „Heißt das, du kannst sie verstehen Nataku?“, fragte Inuyasha nach. „Ja, aber wann sie ihre richtige Stimme wieder findet, kann ich dir nicht sagen.“, erklärte er. „Was sagt sie?“, wollte er neugierig wissen. Nataku besah mich und schaute finster zu Inuyasha. „Sitz!“, wiederholte Nataku und Inuyasha zuckte erneut mit seinen Ohren. „Pah!!! Nur leider funktioniert das nicht.“, sagte Inuyasha zufrieden und grinste. Dies machte mich noch mehr wütend. Mit funkelnden Augen durchbohrte ich ihn und er wich einige Schritte zurücke. „SITZ!! SITZ!! SITZ!! SITZ!! SIIIIIIIIITZ!!!!“, schrie Nataku und wiederholte meine Worte. Inuyasha sah mich betröpfelt an. „Ich weis zwar nicht was die Worte bedeuten, aber Kagome ist ziemlich wütend auf dich“, sagte Nataku. „Pah!! Ich auch, sie schickt mich schließlich fort.“, gab er wütend zu. „Nicht nötig. Ich GEHE!!“, spuckte ich ihn in meinen Gedanken an, schnappte mir die Kinder und Kiba und verließ das Zimmer. Nataku hatte meine Worte in der Zeit wiederholt und erschrocken sah mich Inuyasha an. „Wohin gehst du?“, fragte er mich leicht besorgt. Ich ging einfach weiter und ignorierte seine Frage. „Inuyasha, es ist besser wenn du sie erst einmal in Ruhe lässt. Sie kommt wieder und ihr wird nichts geschehen.“, versicherte ihm Nataku bevor ich hinter den großen Bäumen verschwand und Richtung Grabmal zusteuerte. Dort angekommen seufzte ich erst einmal, setzte mich ins Gras und lehnte mich an das Grab. Die Kinder waren in der Zwischenzeit eingeschlafen und Kiba ruhte an meiner Seite. Gedanken verloren strich ich über sein Fell und dachte nach. Es war schön zu hören, dass ich seine Frau in seinen Augen war, auch wenn wir noch nicht verheiratet waren. Dies ehrte mich sehr, aber mussten die beiden unbedingt vor den Kindern streiten? Sie bekamen alles mit und hatten sich erschrocken. Ich hätte Inuyasha nicht fortschicken sollen, vielleicht habe ich auch überreagiert. Er hatte mich nur verteidigt und Koga klar gemacht wo ich hingehöre und zwar an seine Seite und nicht an die Seite eines Wolfes. Kiba zuckte kurz und ich sah besorgt zu ihm. „Ach Kiba. Hast du Schmerzen? Es wird bald vorbei sein und deine Verwandlung ist abgeschlossen.“, versicherte ich ihm und plötzlich leuchtete er auf. Er erhob sich, entfernte sich von mir und nahm seine wahre Gestalt an. Ich schützte meine Augen vor das grelle Licht und bald darauf verschwand es. Vor mir stand ein Prachtexemplar von einem Wolf und sah mich aus seinen Himmelsblauen Augen an. „Kiba?“, fragte ich ihn vorsichtig und er nickte daraufhin. Ich ging auf ihn zu und schmiegte mich in seinem weichen Fell. „Schön das du wieder da bist“, begrüßte ich ihn und er leckte mir sanft über meine Hand. „Es ist auch schön dich wieder zu hören. Ich habe lange darauf gewartet. Aber es stimmt mich traurig, das du nicht sprechen kannst.“, gab er leicht geknickt zu. „Mach dir um mich keine Sorgen. Meine Stimme wird irgendwann zurück kehren, es braucht nur Zeit.“, beruhigte ich ihn. „Du darfst es Inuyasha nicht übel nehmen. Er reagiert nur so, weil er dich liebt.“, wechselte er plötzlich das Thema. „Ich weis. Vermutlich habe ich auch überreagiert. Aber zwischen den beiden klang es so, dass ich deren Besitz sei, was man verteidigen muss bzw. sich streiten muss.“, erklärte ich und Kiba nickte sanft. „Leuchtet mir ein. Inuyasha hat Angst dich zu verlieren.“, erzählte Kiba und ich nickte stumm. „Komm, lass uns zurück kehren, denn du erwartest Besuch“, sagte Kiba und er ging vor. Schnell holte ich meine friedlich schlafenden Kinder und folgte ihm. „Wer kommt den zu Besuch?“, fragte ich neugierig. „Lass dich überraschen“, sagte er und wir schritten hinter den großen Bäumen hervor. Gerade in dem Moment erblickte ich Sango, die gerade mit jemanden sprach. Ich konnte aber nicht erkennen mit wem, weil Kirara die Sicht versperrte. Sango drehte sich zu uns um und lächelte. Der Besuch lugte hinter Kirara vor und ein breites Lächeln erschien auf den beiden Gesichtern. Ich war vollkommen überrascht und ging auf die beiden zu. Die zwei kleinen Geschöpfe kamen freudestrahlend auf mich zu gerannt und begrüßten mich stürmisch. „Kagomeeeeee!! Kagome-sama!!!“, riefen die beiden und umarmten mich. Ich war völlig überrascht die beiden hier anzutreffen. „Sie wollten mich unbedingt begleiten. Sie haben solange genervt bis ich nach gab.“, erklärte Sango und ich nickte. „Bitte Kagome-sama, ich habe dich solange nicht mehr gesehen“, sagte Rin. „Ich habe euch so vermisst“, schluchzte Shippo leicht und ich musste schmunzeln. Mit meinem Kopf zeigte ich in Richtung Decke und wir gingen gemeinsam dort hin. Wir setzten uns, ich legte die Kinder behutsam ab und umarmte erst einmal die zwei Besucher richtig. Komischer Weise kam Kiba nicht näher und blieb in sicherer Entfernung stehen. „Was ist los Kiba?“, fragte ich ihn. „Das kleine Mädchen hat Angst vor Wölfen. Sie zeigt es zwar nicht, aber ich spüre ihre Angst.“, klärte er mich auf. „Stimmt es wirklich das du deine Stimme verloren hast?“, fragte Rin nach, holte mich somit aus meinen Gedanken und nickte auf ihre Frage hin. „Ist das Kiba?“, fragte Shippo erstaunt und ich nickte voller Stolz. „Wer ist Kiba?“, fragte Rin nach. „Kiba ist der treue Freund und Begleiter von Kagome. Eins hatte Kagome ihn vor dem sicheren Tot gerettet und er blieb bei ihr. Er ist ganz sanft und tut niemanden etwas.“, erklärte Sango. „Ich mag keine Wölfe“, gab das kleine Mädchen zu und ich sah sie fragend an. Sie verstand meine stumme Frage, senkte ihren Kopf und begann zu erzählen. „Ich wurde damals von Wölfen gerissen und starb. Aber Sesshomaru-sama war so freundlich und hat mich gerettet.“, erklärte sie und wir sahen sie geschockt an. „Du meinst DER Sesshomaru? DER Sesshomaru der immer versuchte Tessaiga zu bekommen und Inuyasha zu töten?“, fragte Shippo ungläubig und Rin nickte. Jetzt wurde mir auch einiges klar. Deshalb hatte sie ihn begleitet, aus Dank. Unglaublich das er dies zuließ. Ihm muss wirklich das Mädchen am Herzen liegen, auch wenn er es nicht zugab. Rin beobachtete Kiba und ließ ihn nicht aus den Augen. Sanft legte ich meine Hand auf ihre Schulter, lächelte sie zärtlich an und schüttelte leicht den Kopf. „Er wird dir nichts tun Rin. Es ist wie bei dir und Sesshomaru.“, sprach Sango und Rin verstand nicht. „Pass auf. Sesshomaru hatte dich gerettet und du bist bei ihm geblieben, stimmts?“, fragte Sango und Rin nickte. „Kagome hat Kiba gerettet und er ist bei ihr geblieben“, fasste sie zusammen und Rin nickte abermals. „Hat Sesshomaru dich beschützt, wenn du in Gefahr warst?“ und Rin nickte energisch. „Kiba und Kagome beschützen sich gegenseitig, weil sie sich gegeneinander vertrauen.“, erklärte Sango und Rin begriff. „Du meinst, Kiba würde auch mich beschützen, weil ich bei Kagome bin?“, fragte sie nach und wir nickten ihr alle zu. „Und mal ganz unter uns, Sesshomaru hatte uns auch indirekt beschützt, als wir gegen Naraku kämpften.“, flüsterte Sango Rin zu und ihre Augen strahlten. „Das stimmt, ich erinnere mich“, sagte sie mit einem Lächeln. Sie sah wieder zu Kiba und diesmal war ihr Blick entschlossener. „Hilfst du mir Kagome?“, fragte Rin und ich nickte. Gemeinsam standen wir auf, sie nahm mich an die Hand und wir schritten langsam auf Kiba zu. Ich spürte wie sie zitterte, als wir näher kamen und ich hielt kurz an. Ich gab Rin Zeit sich an Kiba zu gewöhnen und wir verringerten immer mehr den Abstand zwischen Mensch und Wolf. Nun standen wir direkt vor ihm und das kleine Mädchen an meiner Hand zitterte wie Espenlaub. Kiba war ganz ruhig gewesen und wagte es sich nicht zu bewegen. „Kagome-sama ich …“, sprach sie brüchig und ich erkannte. Schweigend drückte ich ihre Hand und schritt mit ihr langsam wieder zurück. Sie hatte so große Angst, dass ihre Stimme zitterte. Je mehr wir uns entfernten, desto entspannter wurde sie an meiner Hand. Wir setzten uns wieder auf die Decke, Rin legte ihre Hand auf ihr schnell schlagendes Herz und atmete erleichtert aus. „Das hast du sehr gut gemacht Rin“, lobt Shippo und grinste über das ganze Gesicht. „Wirklich?“, fragte sie nach. „Ja, du warst sehr mutig. Du bist bereit deine Angst gegenüber Wölfen zu besiegen, aber das dauert mit seiner Zeit und für den Anfang, war das fantastisch. Du standest direkt vor ihm.“, sagte Sango anerkennend. „Ich stand direkt vor ihm?“, fragte sie und wir nickten ihr zu. Ein Lächeln erschien auf ihrem Gesicht. „Ich stand direkt vor ihm“, jubelte sie leicht und blickte erneut zu Kiba. Dieser nickte ihr zu und sie erstarrte. „Er hat mir zugenickt“, sagte sie erschrocken. „Das liegt daran, dass er dich verstehen kann und das du ein sehr mutiges Mädchen bist.“, erklärte Sango. „Ehrlich?“, fragte sie hoffnungsvoll. „Ehrlich“, sprach sie zuversichtlich und lächelte. Plötzlich richtete sich Kiba auf, schnupperte in die Luft und knurrte leicht. „Was hast du?“, fragte ich ihn. „Jemand beobachtet uns“, erklärte er und ich musste unwillkürlich schmunzeln. „Riecht der Jemand nach Hund?“, fragte ich nach. „Woher weist du das?“, antwortete Kiba überrascht. „Sorge dich nicht. Es ist vermutlich Sesshomaru, der in der Nähe ist und ein Augen auf Rin würft“, erklärte ich und Kiba nickte mir zu. „Die kleinen sind aber groß geworden“, stellte Rin fest und ich nickte. „Was haltet ihr davon wenn wir am Strand spazieren gehen“, schlug Sango vor und wir erklärten uns einverstanden. Kurzerhand band ich mir Izayoi an die Brust und Inuka nahm ich auf den Arm. Sango hatte eins der Mädchen auf dem Rücken gebunden und das andere nahm sie auch auf den Arm. Gemeinsam gingen wir Richtung Strand und erzählten über Gott und die Welt. Kiba folgte uns im sicheren Abstand. Ab und Zu blieb ich stehen und schaute mich um, denn ich wurde das Gefühl nicht los, dass wir beobachtet wurden. „Du spürst es auch“, stellte Kiba fest und ich nickte nur. Ich ging weiter und konzentrierte mich auf die Umgebung. „Sag mal Rin, woher hast du denn den schönen Haarschmuck? Hat Sesshomaru dir dies mitgebracht?“, fragte Sango neugierig. „Nein, das war Kagome. Sie kam eines Tages vorbei und ist am nächsten Tag mit Shippo und Kirara in die Dörfer geflogen um Kleider für die Hochzeit zu kaufen. Von ihrem Ausflug brachte sie mir diesen Haarschmuck mit, aber sie bekam leider keine Kleider.“, erklärte Rin etwas traurig. Shippo senkte bedrückt den Kopf, weil er sich an die verschiedenen Reaktionen der Dorfbewohner erinnerte. „Shippo? Alles in Ordnung?“, fragte Sango, als ihr die Traurigkeit in dem kleinen Fuchs auffiel. „Alles gut, es ist nichts“, sagte er verlegen und grinste. „Du hast nichts bekommen Kagome? Das ist aber ungewöhnlich.“, sagte sie und dachte darüber nach. Ich zuckte nur mit den Schultern. „Kagome? Darf ich Inuka mal halten?“, fragte Rin vorsichtig und ich gab ihr Kopf nickend Inuka. „Der sieht wie Inuyasha aus“, sagte sie, als sie ihn sich genau ansah. „Hey Kagomeeee!“, rief mich jemand und ich schaute nach vorn, woher die Stimme auch kam. Inuyasha rannte winkend auf mich zu und blieb dann schnaufend vor mir stehen. „Ich wollte mich für vorhin entschuldigen“, sagte er plötzlich, als er wieder zu Atem kam. Was? Hatte ich mich da gerade verhört gehabt? Er entschuldigt sich? Vor allen anderen? „Mein Verhalten war falsch und unangebracht, es tut mir wirklich leid. Sei bitte nicht mehr böse auf mich.“, bat er mich und kam ein Schritt auf mich zu. Dies war mir unheimlich und ich wich automatisch zurück. Irgendetwas stimmte hier nicht, denn er würde so etwas nicht sagen bzw. auch zugeben. „Bitte Kagome“, bettelte er fast und ich kniff meine Augen zusammen. Der jenige, der vor mir stand, konnte nicht Inuyasha sein. Als er wieder einem Schritt auf mich zukam, wollte ich erneut zurückweichen, aber es ging nicht, ich konnte mich nicht bewegen. „Was ist denn mit Inuyasha los? Seit wann ist er so freundlich.“, bemerkte Shippo. „Und seit wann gibt er Fehler zu?“, fragte Sango. Er kam näher und nahm mir Izayoi ab. Ich konnte mich nicht bewegen und wusste, dass es eine Falle war. Kiba begann zu knurren und die anderen waren allarmiert. Schockiert sah ich zu Inuyasha, der mich falsch anlächelte und zu Rin rüber ging. „Kagome?“, fragte Sango besorgt und sah zu mir. Angsterfüllt besah ich sie und sie verstand. „Rin! Geh von ihm weg, das ist nicht Inuyasha.“, sagte Sango schnell, aber leider zu spät. Rin war wie vom Donner gerührt und bewegte sich kein Zentimeter. Bevor der falsche Inuyasha sie ergreifen konnte, besann sie sich und rannte weg. Inuyasha packte sie dennoch und sie zappelte wild um sich, drückte dabei den kleinen Inuka an ihren Körper. „Hahahahahahaha … Endlich habe ich sie … Hahahahahaha“, lachte der falsche Inuyasha finster und mein Blut gefror mir in den Adern. Ich wurde von meiner Starre erlöst und sah geschockt zum falschen Inuyasha. Mit Hilfe von Yumiya erschien mein Bogen und spannte sogleich die Sehne woraufhin ein magischer Pfeil erschien. „Kagome nicht, das ist zu gefährlich“, sagte Shippo ängstlich. Aber ich konnte meine Kinder doch nicht in den Händen meines Feindes lassen. „So ein mieses Schwein. Sich als Inuyasha ausgeben, um sich die Kinder zu krallen. Wie feige ist das denn?“, brüllte Sango und der falsche Inuyasha lachte nur finster auf. „Das ist nicht feige, das ist Taktik“, grinste er. „Aaahh, lasst mich runter!“, flehte Rin und zappelte weiter. „Na los kleine Kagome. Schieß doch. Oder hast du Angst die Kinder zu verletzen?“, sagte er spöttisch und hielt sie vor sich. Da fiel mir mein Traum ein und ich senkte augenblicklich meinen Bogen. „Kagome-sama bitte helft mir“, jammerte Rin und unbeschreibliche Wut stieg in mir auf. Die Kinder wurden aus ihrem festen Schlaf gerissen und fingen lautstark mit schreien an. „Kagomeeeee!“, schrie jemand und ich erkannte die Stimme sofort. Diesmal war es der richtige und der Vater meiner Kinder kam schlitternd neben mir zum Stehen. „Du Bastard. Zeig dein wahres Gesicht.“, forderte der Hanyou auf und der falsche Inuyasha grinste. Seine Gestalt veränderte sich und vor uns stand, nichts anderes zu erwarten, Akuma. „Was willst du?“, knurrte Inuyasha und zückte Tessaiga. Ich legte eine Hand auf seine und er sah mich erschrocken an. „Kagome was …?“, fragte er ungläubig und ich schüttelte ängstlich meinen Kopf. „Hahahahahaha…. wie rührend“, sagte Akuma und plötzlich bäumte sich der Sand vor uns auf. Schützend hielt ich den Arm vor meinen Augen und erst als der Sand sich beruhigte, blickte ich in wütende zahl reichende Dämonenaugen. Inuyasha knurrte und stellte sich schützend vor mich. Kiba trat an meine Seite und Kirara brachte die Zwillingsmädchen in Sicherheit. Kampfbereit stellte sich Sango neben Inuyasha und nickte ihm zu. „Kagome. Du bringst dich ebenfalls in Sicherheit.“, forderte Inuyasha auf und ich schüttelte energisch den Kopf. „Tu was ich dir sage“, sagte er streng und ich schüttelte erneut meinen Kopf. Wie konnte er es wagen mir Befehle zu erteilen. „Inuyasha, einst sagtest du, dass eine Mutter die Gefahr spürt, die ihrem Wurf droht. Du kannst sie also nicht aufhalten. Sie wird solange kämpfen, bis ihre Kinder in Sicherheit sind.“, wiederholte Sango seine damaligen Worte. Er grummelte vor sich hin und ich stellte mich zu ihnen. Wie auf ein Zeichen griffen die Dämonen an und wir wehrten uns mit allen Kräften. Ich schlug mich durch, denn ich hatte kein Interesse an diesen niederträchtigen, finsteren und stinkenden Dämonen. Ich wollte nur einen Dämon erledigen und das war Akuma. „KONGOSOHA!“, schrie Inuyasha und erledigte einige Dämonen. Der Knochenbumerang bahnte sich seinen Weg frei und jeder, der ihm in die quere kam, dem erging es schlecht. Kiba biss sich durch und gab mir Rückendeckung. Mit meinen heiligen Pfeilen läuterte ich die Dämonen. Suchend blickte ich mich nach Akuma um und fand ihn. Er entfernte sich mit meinen schreienden Kindern und mit der zappelnden Rin. Ich stürmte auf Akuma zu und die Dämonen die mir den Weg versperrten, reinigte ich mit meinen magischen Pfeilen. Ich stand direkt vor Akuma und er grinste belustigend. Aber eins wunderte mich doch. Warum konnte Akuma meine Kinder berühren? Sie waren doch durch die Ketten geschützt. „Hahahahahahaha … du fragst dich sicher, warum die Ketten nicht funktionieren. Nicht wahr?“, erkannte er meine Gedanken und ich zuckte unmerklich zusammen. „Ich verrate es dir kleine Kagome. Weil mir so ein kleiner Bannkreis nichts anhaben kann. Der ist nicht mächtig genug. Hahahahahahahaha…“, lachte er finster und ich ballte die Hände zu Fäusten. „Kagome-sama! Sesshomaru-sama! Bitte helft mir!“, schrie Rin um Hilfe und hielt den schreienden Inuka fest im Arm. „Ich will dich leiden sehen“, sprach Akuma finster und plötzlich begann die Erde zu beben. Ein großer Felsbrocken löste sich unterhalb der Sandschicht und stieg mit Akuma langsam in die Luft. Ohne darüber nachzudenken, lief ich schnellen Schrittes auf den rießen fliegenden Felsbrocken zu, sprang ab und krallte mich mit einer Hand an dem Gestein fest. Dabei flogen wir höher und ich dachte nicht daran los zu lassen. „KAGOMEEEEE!!!“, schrie Inuyasha mir nach, als er dies bemerkte. Kiba wollte mir hinterher, wurde aber von Dämonen aufgehalten. Mit der zweiten Hand sicherte ich meinen Halt und kletterte vorsichtig zu Akuma empor. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)